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Lizzy´s Tochter

Eine Stolz und Vorurteil FF
von

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Hey, ich bin Rachel und 17 Jahre alt. Ich lebe mit meiner Mutter hier in Meryton, einer Kleinstadt, die keinem etwas bedeutet, nicht mal denen, die hier leben. Zusammen mit meiner Ma wohne ich in einer kleinen Drei-Zimmer-Wohnung. Das einzige, was hier schön ist, ist dass meine ganze Familie auch in dieser Stadt wohnt. Na gut nicht die ganze... mein Vater nicht. Leider muss ich sagen, dass ich meinen Dad nicht kenne. Meine Mama redet nie über ihn. Das einzige, was ich weiß, ist, dass er ihre große Liebe war und sie dann verlassen hat. Ich glaube, sie muss ihn sehr geliebt haben, denn ich habe auch keinen einen Stiefvater.

Mein größter Wunsch ist es, meinen Vater kennenzulernen, doch selbst meine Tante Jane kennt ihn nicht, das sagt sie zumindest. Dabei erzählt meine Mutter ihrer Schwester eigentlich alles.

Oh, das habe ich ja noch gar nicht erzählt, dann werde ich es mal schnell nach holen!

Meine Ma ist das zweite Kind meiner Großeltern, die insgesamt fünf Kinder haben, Jane, Elizabeth, Mary, Kitty und Lydia.

Jane ist meine Lieblings Tante, sie ist immer für Mama und mich da. Sie ist eine schöne und intelligente Frau. Aber leider unverheiratet und kinderlos und das mit 38! Die anderen, naja wie soll ich es sagen, sie sind halt mit mir verwandt, was mir aber manchmal sehr peinlich ist...

Da ist Lydia zum Beispiel, die immer auf Teenager macht, jede Woche in die Disco geht und immer einen neuen Kerl mit nach Hause bringt. Dabei ist sie 32!

Zum Ärger meiner Großmutter ist keines ihr Kinder verheiratet und somit bin ich das einzige Enkelkind.

Jane erzählte mal, dass Oma ganz schön geschockt gewesen war, als meine Mutter ihr mitteile, dass sie schwanger war. Obwohl meine Oma es verlangte, in der Hoffnung, dass er sie noch heiraten würde, verriet meine Mutter nicht mal ihren Eltern etwas über meinen Vater.

Aber ich werde meinen Vater finden und kennenlernen, das verspreche ich Euch!

Jetzt beginnt meine Suche und ich wünsche euch viel Spaß.
 

„Mama, wir machen eine Klassenfahrt nach London für eine Woche“, erzählte Rachel ihrer Mutter, als sie aus der Schule kam.

„Oh schön, das freut mich“, sagte Lizzy freudig. Sie wusste, dass ihre Tochter schon immer gern in die Hauptstadt wollte.

„Ja, wir müssen uns ein paar Museen und so ansehen...“, kam es genervt von ihr zurück.

„Ihr habt bestimmt auch ein paar Minuten mal für euch. Wann soll es denn los gehen?“

„In zwei Monaten“, kam es wieder etwas freudiger von der 17-Jährigen.
 

Zwei Monate später und noch drei Tage bis zur Abfahrt nach London.
 

Rachel saß mit ihrer besten Freundin Jessica in ihren Zimmer und die beiden planten, was sie machen auf der Klassenfahrt machen könnten, denn die Lehrerin hatte ihren Schüler viel Freizeit versprochen. Natürlich stand Shopping ganz oben auf der Liste. Sie planten, in welche Geschäfte und in welche Einkaufzentren sie gehen wollten. Einmal wollten sie auch ins Kino gehen, vielleicht wenn das Taschengeld ausreichte auch ein Musical besuchen.

„Jessy, wärst du mir böse, wenn ich ein Tage alleine etwas unternehme?“, fragte Rachel vorsichtig.

Jessica schaute ihre Freundin verwundert an.

Rachel stand auf, ging zu ihrem Schrank und holte ein kleines Buch raus.

„Ich habe gestern das Tagebuch meiner Mutter gefunden und...“, begann Rachel.

„Erzähl weiter“, forderte sie ihre Freundin auf.

„Ich habe den Namen meines Vater gefunden. Ich glaube es zumindest...“

„Du hast was?“, kam es freudig von der Gegenseite, denn Jessica wusste von dem größten Wunsch ihrer Freundin.

„Ja und nicht nur das, ich habe sogar ein Foto!“

Nun war ihre Freundin sprachlos.

„Er heiß William Darcy und ich habe im Internet nach ihm gesucht. Hier in ganz Meryton gibt es keinen, der so heißt. Im Tagebuch steht aber auch, dass meine Mutter ihn in London kennengelernt hat, als sie dort eine Zeit gearbeitet hat.“

„Und du willst jetzt jeden William Darcy in London besuchen fahren und fragen ob er dein Vater ist?“

„Ja, naja fast. Ich habe ja das Foto...“ und zeigte nun das Bild zum ersten Mal ihrer Freundin. Darauf war ein glückliches Pärchen in vertrauter Umarmung zu sehen. Die Frau war eindeutig Lizzy und neben ihr war ein großer und gut aussehen Mann mit braunen Locken zu sehen.

„Meine Mutter hat einen guten Geschmack“, neckte sie ihre Freundin, worauf diese nur lächelte.

„Ich werde dich begleiten, man weiß ja nicht, wer diese ganzen anderen Williams Darcys sind...“, kam es von Jessica.

„Oh nein, ich werde alleine gehen. Denn ich will ihn ja nicht gleich erschrecken. Nicht, dass er denkt, er habe zwei Kinder...“

„Und was willst du der Lehrerin sagen?“

Nun zuckte Rachel die Schultern und verstecke das Foto und das Tagebuch.

„So hast du eine Ausrede. Wenn du mich nicht mit nimmst, erzähle ich es deiner Mutter.“

„Das wagst du dich nicht“, gab es drohend von Rachel.

„Oh doch. Elizabeth!“, rief sie dann. Jessica dürfte als einzige Freundin, Rachels Mama mit dem Vornamen anreden.

„Ok ok, du kannst mit“, kam sie schnell nach, kurz bevor die Zimmertür auf ging.

„Ja, Jesscia“, sagte Lizzy und kam ins Zimmer.

„Oh ich habe ganz vergessen dich etwas zu fragen. Meine Mutter möchte gerne wissen, wie viel Geld Rachel mitbekommt? Damit ich ungefähr das gleicht mitbekomme.“

Miss Bennet wusste es selber noch nicht so genau und ließ sich über die Pläne ihre Tochter unterrichten. Sie verdient zwar nicht gerade viel Geld, doch reichte es, um über die Runden zu kommen, doch Großes konnten sie sich auch nicht leisten. Sie wollte aber immer, dass es ihrer Tochter an nichts fehlt, so sparte sie auch immer etwas Geld und an das musste sie jetzt gehen.

In den nächsten Tagen druckte Rachel alle William Darcys in London aus, aber immer nur wenn ihre Mutter nicht zu Hause war. Außerdem stand noch das Kofferpacken auf dem Plan.

Ein Abend vor der Abreise kam Jane vorbei, die drei wollten einen Lady-Abend zu machen, um den Abschied von Rachel zu feiern. Zusammen sahen sie sich den typischen Frauen-Film „Schlaflos in Seattle“ an. Das war sogar der Lieblingsfilm von Lizzy.

„Und was habt ihr in London vor?“, fragte ihre Tante.

„Ach das Übliche… Sehenswürdigkeiten ansehen und shoppen“, antworte Rachel freudig.

„Oh zur Portobello Road wollen wir auch einen Tag gehen“, fügte sie nach kurzem Überlegen hinzu.

„Die ist auch schön. Nur dann wird dein Geld bestimmt nicht reichen“, sagte Jane und gab ihr noch etwas Geld.

„Danke!“, rief Rachel und fiel ihrer Tante um den Hals, „Ich bringe dir auch was mit.“
 

Nun war endlich der Tag der Abreise gekommen. Lizzy brachte ihre Tochter zum Bus und verabschiedet sich von ihr. Rachel hatte heimlich das Tagebuch, sowie das Foto von ihren Vater und ein eigenes Fotoalbum mit Baby und Kinderfotos mitgenommen. Etwas verträumt sah sie sich das Bild von dem glücklichen Paar an.

//Bitte lass meinen Wunsch in Erfüllung gehen//, betet sie innerlich.

Die Klasse bezog ein kleines Jungendhotel, in dem immer zwei ein Zimmer teilen müssen. Natürlich teilten sich die beiden Freundinnen eins. Die Lehrerin teilte mit, dass sie immer den Nachmittag zur freien Verfügung hätten. Ganz nach dem Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, aber alle mussten immer bis 22 Uhr wieder in dem Hotel sein. Der halben Klasse gefiel das nicht, denn sie waren in der Hoffnung, sie könnten einmal eine Londoner Disco besuchen.

Für Morgen stand erst einmal die National Gallery auf den Schulplan. Jessica machte ihrer Freundin den Vorschlag danach nach dem unbekannten William Darcy zu suchen. Damit sie zur Not Zeit für die Suche und auch zum Kennenlernen haben, falls sie ihn fänden. So machten sie es auch.

Am nächsten Tag fuhren sie mit der U Bahn.

„Sag mal was willst du denn zu ihm sagen? Du kennst ihn nicht und wer weiß vielleicht ist er verheiratet und hat Kinder?“, sagte Jessica zu Rachel.

„Daran hab ich auch schon gedacht. Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich will ja auch nicht, falls er glücklich ist, daran schuld sein, wenn seine Ehe zerbricht... Ich gehe auch davon aus, dass er gar nicht weiß, dass ich existiere.“

„Was?“, kam es entsetzt von Jessica.

„Ja, laut dem Tagebuch hat meine Mutter selber es erst nach der Trennung gemerkt, nur mehr steht nicht drin. Es sieht aus, als hätte sie alle Seiten die von ihm und der Beziehung handeln, rausgerissen.“

„Das macht das Ganze auch nicht gerade einfacher...“

„Das kannst du laut sagen...“

Als sie endlich ihr Ziel erreichten, klingelte sie an der Tür des ersten William Darcy. Die Viertel sah nicht gerade einladend aus. Rachel hoffte in diesen Augenblick, dass es nicht das Haus ihres Vaters war. Trotzdem klingelte sie, nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte. Nach wenigen Minuten öffnete ein betrunkener Mann mit dickem Bierbauch, fettigen Haaren und schmutzigen Sachen die Tür.

„Ja“, sagte er und schon kam die Fahne Rachel entgegen.

Rachel und auch Jessica merkten sofort, dass dieser Mann keine Ähnlichkeiten mit dem auf dem Foto hatte.

„Entschuldigen Sie, aber wir machen eine Umfrage...“, sagte Jessica schnell, noch weiter kam sie nicht, da die Tür schon wieder geschlossen wurde.

Die beiden Teenager gingen wieder zur U-Bahn.

„Das mit der Umfrage war keine schlechte Idee“, sagte Rachel lachend, denn sie wusste, dass viele so reagieren würden.

„So braucht man nicht beantworten, warum man geklingelt hat.“

Die beiden beschlossen, es weiter so zu machen.

Das nächste Ziel war schon etwas einladender, es war ein kleines Haus, das aussah wie jedes andere in der Straße. Rachel klingelte wieder, nachdem sie die richtig Nummer gefunden hatte. Diesmal öffnete eine Frau mit einen Baby auf den Arm.

„Kann ich Euch weiter helfen?“, fragte sie höflich.

„Entschuldigen Sie, aber wohnt hier ein William Darcy?“

„Ja, das ist mein Mann. Um was geht es? Er ist leider nicht zu Hause.“

Nun schluckte Rachel hart, „Ich bin auf der Suche nach mein Vater.“

„Oh, ich glaube nicht, dass du hier richtig bist. Ich schätze dich auf 16 oder 17 und mein Mann ist gerade mal 27. Da kann er unmöglich dein Vater sein“

„Ja das ist es wirklich unmöglich. Aber ich danke Ihnen“, sprach Rachel traurig.

„Aber ich hoffe, du wirst ihn finden“, sagte die Frau und schloss die Tür.

Auch bei den Nächsten hatten sie keinen Erfolg. Nach einer Zeit hatten die beiden Freundinnen keine Lust auf eine weitere Niederlage und beschlossen, nun shoppen zu gehen. Sie wollten die restlichen Darcys morgen aufsuchen.

Beim Einkaufen hatten sie viel mehr Erfolg. Rachel kaufte für ihre Mutter und ihre Lieblingstante eine Kleinigkeit als Mitbringsel und für sich ein neues Top. Jessica kaufte sich einen Rock. Beide genossen den Tag sehr, auch wenn die beiden noch sehr über die Suche nachdachten.
 

Auch am nächsten Tag fanden sie nicht den Darcy, den sie suchten. Sie waren nun bei allen gewesen, die auf der Liste standen. Rachel begann aus Verzweiflung zu weinen. Sie hatte so gehofft, ihren Vater zu finden und hatte sich vielleicht zu sehr hinein gesteigert. Jessica nahm ihre Freundin in die Arme und strich ihr sanft über den Rücken.

„Shhht, du wirst ihn bestimmt irgendwann kennenlernen“, sprach sie, um ihre Freundin aufzubauen.

„Aber wie? Keiner in meiner Familie redet darüber...“

„Vielleicht lebt er nur nicht mehr in London. Immerhin ist das 18 Jahre her... Ich habe eine Idee, geh doch zum Fernsehen. Die suchen doch immer Leute für andere. Komm, wir fahren jetzt ins Hotel zurück und schreiben ein Brief für so eine Sendung“

„Nein“, kam es nur von Rachel, denn sie fand die Idee nicht gerade gut.

„Gut, dann ruf deine Mutter an und rede mit ihr, sag ihr, was wir hier gemacht haben. Dann wird sie dir bestimmt noch etwas über ihn verraten.“

Rachel schüttelte den Kopf und sagte: „Sie würde mich sofort abholen und mir Hausarrest geben. Ich werde mich damit abfinden müssen...“

Jessica gab nun nach weil sie selber nicht mehr weiter wusste. Die beiden beschlossen, um auf anderen Gedanken zu kommen, ins Kino zu gehen. Doch es half nicht. Immer und immer wieder machte sich Rachel Gedanken, was sie jetzt machen könnte. Selbst bei dem Schulausflug in eine der größten und ältesten Banken von England hörte sie nicht richtig zu, was ihr die Gruppenführung erzählte.

„Hier seht ihr ein Portrait von dem Besitzer und seiner Schwester, die hier auch arbeitet und sogar öfter hier ist, als Mr. Darcy. selber“, sagte die Führerin und ging mit der Schulklasse zu ein großem Foto. Darauf waren eine junge blonde Frau zu sehen und ein etwas älter Mann. Er hatte braune Locken und ein sehr stolzen Blick an sich. Jessica glaube ihren Augen nicht, könnte es wirklich wahr sein? Sofort stieß sie Rachel in die Rippen.

„Sieht er nicht deinem Vater ähnlich?“, flüstert sie ihr leise zu. Jetzt zum ersten Mal sah sich Rachel das Portrait an und ihre Augen begannen sich zu weiten. Ja, er sah dem Mann wirklich ähnlich.

„Entschuldigen Sie, aber ich hätte mal eine eigenartige Frage“, sagte Jessica laut und hoffte, dass sie ihr beantwortet würde.

„Ja, stell sie ruhig.“

„Wie heißt der Besitzer denn mit den Vornamen?“

„Fitzwilliam“

„Danke“

Dann wandte sie sich wieder zu Rachel zu. „Hast du das gehört? Vielleicht ist es nur eine Verkürzung von seinem Name, denn Entschuldigung, aber wer will schon so heißen?“

„Ja, aber wie soll ich das raus finden? Ich kann bestimmt nicht einfach in sein Büro gehen?“

„Mmmmh, das stimmt, aber uns fällt bestimmt noch was ein“, sagte Jessica strahlend.

Als die Führung zu ende war und die Klasse sich bereits auflöste, blieben die beiden stehen und überlegten sich, wie sie den reichen und auch einflussreichen Mann treffen könnten.

„Komm, lass uns erstmal ein Kaffee darüber trinken gehen“, schlug Rachel vor, damit sie nicht so vor dem Gebäude standen. Jessica willigte ein. Als die Straße leer war, gingen die beiden auf die Straße, um die Seite zu wechseln, als ein Auto um die Ecke kam und Rachel anfuhr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  steffinudel
2016-01-23T08:52:48+00:00 23.01.2016 09:52
Ui, das ist ja mal eine interessante Variante. Ich muss mal flugs weiterlesen. ;-)


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