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Diary of Melina

anything but ordinary
von

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How to drive me evil, part two.

Dank der Ferien komme ich jetzt schneller zum Schreiben :) Und dieses Kapitel möchte ich Valanya widmen, einer guten Freundin und treuen Leserin :)

Ich weiß, dass die Zeit die wunden nicht heilen kann,

aber sie kann sie betäuben...

Ich hoffe, dass du schon bald Besitzerin zweier süßer Katzen bist :)

Dafür drücke ich dir beide Daumen :*
 


 

Kurz vor meiner Haustür gelang es mir dann doch, mich zu beruhigen, auch wenn ich, hätte ich es gewollt, immernoch tausend Bäume hätte ausreißen können. Richtig große, schwere, um sie krachend auf James zu werfen. Ich wischte diesen verführerischen Gedanken beiseite und steckte den Schlüssel ins Schloss. Anscheinend war niemand daheim. Vater war womöglich bei einem seiner "Geschäfte" und Mutter vielleicht shoppen? Ich seufzte angesichts der ruhigen Atmosphäre und ging direkt in mein Zimmer. Ich hatte zwar überhaupt keine Lust, aber ich würde Englisch lernen, um Morgen eine eins zu schreiben. Meistens schlitterte ich jedoch an ihr vorbei und landete auf einer gutgemeinten zwei- die mir nie genügte. Lächelnd machte ich mich über Englisch her und vergaß dabei ganz die Zeit. Erst als ich beinahe an meinem eigenen Gähnen erstickte, sah ich auf die Uhr und stellte überrascht fest, dass es weit nach acht Uhr war. Noch immer keiner zu Hause. Seufzend griff ich nach meinem Handy und wählte Mums Handynummer. "Hey Melina, was gibt´s ?", fragte sie gut gelaunt, was darauf schließen ließ, dass sie shoppen war. "Wo bist du? Keiner ist daheim", stellte ich, nicht ohne einen vorwurfsvollen Ton, fest und versuchte im Hintergrund etwas zu hören. Gerade gab meine Mutter jemandem eine schnippische Erwiderung. Wahrscheinlich tyrannisierte sie wieder einmal eine hilflose Angestellte. "Mel? Bist du noch dran?", fragte sie nach einer Weile."Ja, also, wo bist du?", wiederholte ich ungeduldig und tippte mit den Fingern auf dem Schreibtisch. "Ich bin mit Kate ein Kleid besorgen. Sie wollte tatsächlich nicht mit dir losziehen", lachte meine Mutter. Es verletzte mich nur ein bisschen, ein flüchtiger Stich, nichts im Vergleich zu Andrews gleichgültigem Blick. "Okay, bis nachher", sagte ich und beendete das Gespräch. Ich hatte keine Lust, auf die beiden zu warten, machte mir etwas zu essen und ging danach duschen. Noch mit feuchten Haaren legte ich mich ins Bett, so verdammt müde war ich.

Am nächsten Morgen beeilte ich mich, schnell in die Schule zu kommen, ich wollte endlich mit Andrew reden. Es tat zu sehr weh, ihn nicht andauernd um mich zu haben, als dass ich damit leben konnte. Als ich ihn mit ein paar seiner Kollegen vom Football vor seinem Spint stehen sah, fasste ich neuen Mut. Er würde mir verzeihen. Ich fand ohnehin, dass er ein wenig übertrieb. Ich wäre bei weitem nicht so wütend gewesen, hätte er das getan, was ich getan hatte. Oder? Ich hätte es womöglich kindisch gefunden, aber ich wäre doch nicht so beleidigt? Oder vielleicht doch? Ich ging geradewegs auf ihn zu, mein Blick schien so eindeutig, dass sich Stephan, Jule und Cole sofort verzogen. Andrew verzog genervt das Gesicht, als er kapierte, dass ich ihn ansprechen würde. Was dachte er sich eigentlich? Demonstrativ wandte er sich seinem Spint zu und stand nun mit dem Rücken zu mir. Er hatte ja keine Ahnung, wie sehr das meine Wut anstachelte. Ich rauschte geradezu neben ihn und schlug mit aller Wucht seine Spinttür zu. "Wir klären das jetzt, Hallward!", sagte ich bestimmend und sah ihn mit festem Blick an. Er erwiderte ihn hochnäsig und ging einfach an mir vorbei. Das war zu viel. Ich überholte ihn im Laufschritt und versperrte ihm den Weg. "Sei nicht so ein Dickkopf!", fuhr ich ihn an und suchte nach einer Regung in seinem Gesicht. Nichts geschah, er sah mich einfach nur an. "Du bist nicht fair", flüsterte ich tonlos und spührte, wie meine Panzerweste von mir abfiel. Nun stand nur ich vor ihm. Ein kleines Häufchen Melina, das um Vergebung bat. "Ich bin nicht fair, Melina? ICH?", rief er kühl lachend aus und schüttelte dann verständnislos den Kopf. Erneut flammte meine Wut auf. "Ja, DU, Andrew", ich sprach ihn ebenso betont beim Vornamen an," du warst lange genug wütend, es reicht jetzt. Du übertreibst!", spie ich aus und funkelte ihn gefährlich an. Seine Wut fiel von ihm ab und eine mir unbekannte Ernsthaftigkeit schlich über seine Gesichtszüge. Neben ihm musste ich nun wie ein trotziges Kind wirken. "Du hast eine Grenze überschritten, die ich bei dir niemals überschreiten würde. Aus Respekt. Du hast übertrieben, Mel. Und ich sage wann ich wieder bereit bin, mit dir zu sprechen", sagte er fest und es fühlte sich an, als bohrte er riesige, rostige Nägel durch mich. Mit seiner Wut konnte ich umgehen. Aber nicht mit dieser entgültigen Ernsthaftigkeit, die mich erahnen ließ, wie lange er mich ignorieren würde. Als ich daraufhin nichts mehr sagte, ging er an mir vorbei und betrat den Klassenraum, in dem wir schreiben würden. Und ich wusste bereits jetzt, dass ich die Arbeit versauen würde, da meine Gedanken nun völlig zerstreut waren und nur um ihn kreisten.

Nach der Schule wollte ich bloß ins Bett, die Decke über mich ziehen und erst dann wieder herauskriechen, wenn Andrew mir verziehen hatte und ich James Kamera in den Händen hielt. Daheim war ich dann der Ansicht, dass der Tag heute tatsächlich gelaufen war und ich somit ins Bett gehen sollte. Als mein Blick am nächsten Morgen den Wecker strich, musste ich panisch feststellen, dass es schon kurz vor acht war. Im selben Moment peinigte mich der Gedanke, dass ich nicht verschlafen hätte, wenn ich keinen Streit mit Andrew gehabt hätte, da dieser mich sicherlich geweckt hätte. Im Eiltempo zog ich mich an und bemerkte erst vor der Tür, dass ich meinen Onyx gestern nach dem Duschen nicht wieder angezogen hatte. Einen kurzen Moment zögerte ich komischerweise, dann beschloss ich, dass es auch ohne in klappen musste und hastete zum nächsten Taxi. Die Arbeit an sich verlief gut, es war zwar nur der Grundkurs, aber mit Geschichte sammelte ich immer meine Punkte auf dem Zeugnis. Während der Pause rief mich Anna überraschenderweise an und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, wieder mit Stacy und ihr um die Häuser zu ziehen. Ich sagte zu, da ich geradezu nach Ablenkung lächzte und mir sicher war, spätestens nach dem dritten Martini nicht mehr einen Gedanken an irgendetwas zu verschwenden. In den letzten beiden Stunden hatte ich Sport gehabt und kam gerade aus der Turnhalle, als ich unsere Mannschaft auf dem Sportplatz ausmachte. Sie trainierten heute ungewöhnlich früh. Es war immernoch heiß draußen. Unbemerkt schlich ich mich durch das Gatter und setzte mich auf einen weniger sichtbaren Platz auf der Tribüne. Ich weiß nicht, ob ich mich selbst quälen wollte, aber ich wollte ihn spielen sehen. Irgendwie vermisste ich es, ihn so zu sehen, wie ich ihn kannte. Er war in den letzten Tagen so anders zu mir gewesen und ich stellte in diesem Moment fest, wie sehr mir das zu schaffen machte. Er war mein einziger, richtiger Freund an der Schule und ich hätte meine Seele verkauft, um ihn zu halten. Ich hatte solche Angst, von ihm verlassen zu werden, dass es mich selbst schockierte. Als ich ihn in seinem-meiner Meinung nach- komischen, engen Outfit laufen sah, konnte ich dennoch verstehen, was die meisten Mädchen an ihm fanden. Seine brauen Haare hüpften auf eine süße Art und Weiße umher, sein Gesicht war fein strukturiert und trotzdem maskulin. Er hatte breite Schultern, die einen beschützen konnten, wenn man Angst hatte. Und doch besaß er auch diese sanften Hände, die zum lieben gemacht schienen und den Eindruck erweckten, nichts zerstören zu können. Ja, ich musste zugeben, dass er wunderschön war. Und in diesem Moment begann ich, ihn mit anderen Augen zu sehen. Nicht nur als den wunderbarsten Freund, den ich je hatte, sondern auch als einen durchaus begehrenswerten, jungen Mann, der mir soeben klargemacht hatte, was er wollte und was er nicht wollte. Ich musste lächeln über diese Erkenntnis. Zwar fühlte ich mich immernoch schlecht, aber ich war so hingerissen von seiner Art, sich zu bewegen, wie er kraftvoll lossprintete um allen anderen davonzujagen, dass ich alles um mich herum vergaß. "Oh, oh kleine M. Zwei Typen auf einmal geht aber nicht", vernahm ich urplötzlich Stace´s Stimme und sah erschrocken neben mich. Ich war nicht imstande etwas zu sagen. "Naja, eigentlich würde ich dir raten, an jedem Finger mindestens 10 Typen zu haben, aber da einer von denen James ist, sage ich dir, dass du das nicht darfst", lächelte sie und ich tat es ebenfalls. "Er ist mein Freund", sagte ich so gefühlvoll, dass sie nicht fragen musste, was für ein Freund. Freund oder Freund Freund. Gebannt sah ich wieder zu Andrew, wie er sich jubelnd auf die Brust klopfte und dann jeweils einen Klopfer von seinen Kollegen bekam. "Wow, ohne James zu nahe treten zu wollen, aber... der ist heiß", grinste Stacy und ehe ich etwas erwidern konnte, pfiff sie ihm anerkennend zu und warf einem der Typen einen so verführerischen Handkuss zu,dass ich mich wunderte warum er kein Nasenbluten bekam. Andrew sah zu uns und sein Lachen erlosch augenblicklich, als er mich ausmachte. Ich wollte laut aufschreien. Ich fühlte mich wie eine Löwin, der die Beute davongelaufen war. Denn von meinem Andrew fehlte wieder jede Spur. "Meinst du, du könntest uns bekanntmachen, M?", Stacy holte mich aus meinen Gedanken und stand bereits auf. "Nur, wenn du auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung, oder noch besser, der wahren Liebe bist", erwiderte ich entschieden und stand auf, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. Sie schnaubte verächtlich. "Okay, kannst du mir jemanden zum Spielen vorstellen?", ich war überrascht von ihrer Ehrlichkeit und grinste verschwöhrerisch "Irgentwelche Kriterien?", fragte ich und ließ meinen Blick bereits über die Truppe gut aussehender Kerle schweifen. "Hm, ein gut gebauter Körper und ein Knackarsch wären nicht schlecht. Aber bitte keinen Vollidioten", betonte sie trocken und ich sah jeden einzelnen Sportler an. "Ah, wie wäre es mit dem?", ich zeigte auf einen dunkelhaarigen, hübschen Typ, der uns augenblicklich keck zuzwinkerte. "Lecker", seufzte Stacy und sah mich mit aufblitzenden Augen an. "Cole Blancford. Starquaterback der Mannschaft und- wie dir sicherlich nicht entfallen ist- ein Bild von einem Mann", informierte ich sie schmunzelnd und zog sie bereits mit mir. "Gekauft", lächelte Stacy und überholte mich.

Als ich die beiden bereits nach wenigen Minuten zusammen lachen sah, ging mir das Herz auf- auch wenn ich mir sicher war, dass sie sie sich nicht sonderlich lange mit dem "Kennenlernen" aufhalten würden. Ich fing aus den Augenwinkeln Andrews Blick auf und sah ihn so warm es ging an. Er hatte schon öfters in meine Seele geblickt. Ich hoffte, er würde es wieder. Doch statt meine Gedanken zu erforschen, wandte er sich ab und ging als erster in die Kabine. Niedergeschmettert sah ich ihm hinterher, und bemerkte garnicht wie sich Eugene Watson, seinerseits unglaublich idiotischer, aufgeblasener Vogel, neben mich gesellte. "Ich hab gehört, deine Schwester und du, ihr kommt auch zu unserem Ball", er hatte eine angenehme Stimme, und doch widerte er mich auf eine seltsame Weise an. "Das stimmt", gab ich höflich, jedoch distanziert zurück und verschwendete keinen Blick an ihn. "Hat Kate mal etwas über mich gesagt?", fragte er nun und wurde langsam aufdringlich. Ich brachte einen größeren Abstand zwischen uns. "Nein. Und selbst wenn sie eine Meinung von dir hätte, wüsste ich nichts davon", erwiderte ich und entschuldigte mich, damit ich endlich verschwinden konnte. Er nickte, wenn auch sichtlich beleidigt, und ich lief zu Stacy hinüber. "Okay, dann rufst du mich an", sagte sie unschuldig und sah ihn dennoch so anzüglich an, dass es mir schier die Röte ins Gesicht trieb. Sie verabschiedete sich rasch von ihm und schlenderte dann neben mir her. "Ich wünschte, ich wäre nur halb so eine Verführerin, wie du", gestand ich grinsend und sie sah mich komisch an. "Das könnte ich auch zu dir sagen. Oder wer von uns beiden hat James rumbekommen?", lachte sie offen und ich schnitt ihr eine Grimasse. "Soll ich dich zu Hause absetzen, du willst dich sicher noch umziehen",fragte Stacy und ich nickte dankbar. Vor meinem Haus kam sie mit quietschenden Reifen zu stehen. "Wie oft wechselst du deine Reifen?", fragte ich unvermittelt und hatte ein Grinsen im Gesicht. "Ich muss sie verdammt oft wechseln", grinste sie zurück und ihr Blick sagte mir, dass sie genau wusste, dass das von ihrem unmenschlichen Anfahren und Bremsen herrührte. Lachend stieg ich aus und winkte ihr hinterher, als sie geräuschvoll anfuhr und ziemlich schnell verschwunden war. Ich gab dem Auto höchstens noch 2 Jahre. Gut gelaunt betrat ich unsere Wohnung und machte mich sofort fertig, da wir uns um 8 Uhr treffen wollten. Und da ich noch das Training angeschaut hatte, waren es bereits 6 Uhr. Wir wollten uns am Stix treffen, einer angesagten Sportbar, rein zufällig das Stammlokal unserer Football Mannschaft. Stacy war nicht nur heiß, sondern auch noch unglaublich ausgefuchst. Ich mochte sie.

Ich beschloss, mich richtig herauszuputzen. Und wenn ich richtig sage, dann meine ich richtig. Das volle Programm. Ich drehte meine Locken auf, schminkte mich, betonte meine Augen mit Smokey Eyes und zog ein kurzes, schwarzes Cocktailkleid an, zu dem ich hochhackige Pumps anzog. Als ich pünktlich das Haus verließ war ich mehr als zufrieden mit meinem Aussehen und schlug gut gelaunt den Weg zum Six ein. Meine Gedanken kreisten um einige Dinge. Um die Sache mit der Kamera und wie ich es schaffen konnte, dass James mich vorerst nicht in Unterwäsche sah. Um meine neue Sicht auf Andrew und der Frage, ob sie auch meine Gefühlswelt verändern würde. Um einen Ball, für den ich kein Kleid besaß. Um den tiefen Drang in mir, hier links abzubiegen und zum Park zu gehen. Moment. Ich blieb stehen und horchte in mich. Plötzlich prickelte meine Haut und es war, als führte jemand ein breites Tuch um mich und zog daran. Alles was ich war, zog es zum Park. Ich war dort noch nie gewesen. Es war ein kleiner Park, mit einem Spielplatz für Kinder. Vorsichtig streckte ich meine Hand in die Richtung, in die es mich zog und spührte einen mächtigen Schauer, der mich durchflutete und Besitz von mir zu ergreifen suchte. Und urplötzlich fühlte ich eine Rastlosigkeit in mir, eine Unsicherheit und ich fragte mich unsinnigerweise, wo ich war. Diese Gefühle machten mir Angst und zwangen mich, zum Park zu gehen. Schritt für Schritt verlor ich mich und gab irgendwann dem Verlangen nach, überließ mich. Und plötzlich schien es als driftete ich vom Weg ab, alles verschwamm und war unwirklich.

Vor mir ging jemand. Ein Mädchen. Ich versuchte näher zu ihr zu kommen, um sie zu fragen, wo ich war. Als ich näher kam, schrie ich auf und brachte doch keinen Ton heraus. Das vor mir war ich. Und ich war... Wer war ich? Unsicherheit angesichts dieser Frage machte sich in mir breit und ich folgte dem Mädchen. Sie wusste sicherlich den Weg. Mitten im Park blieb sie stehen und drehte sich langsam zu mir um. Ich erschrak. Ihre Augen waren seelenlos, kein Schimmer war in ihnen zu erkennen. Plötzlich wurde ich von einer Wucht nach vorne gerissen und krachte frontal in das Mädchen. Und dann war da nichts. Nur Schwarz. Doch ich fühlte mich wieder. Ich hatte Augenlieder. Ich musste sie aufmachen, um zu sehen. Ich war im Park. Wie war ich dort hingekommen ?. Nervös stand ich auf und strich mein Kleid glatt, richtete meine Locken. War es kälter geworden? Ich sah bestürzt auf die Uhr und erkannte, dass ich bereits Verspätung hatte. Mist. Gerade wollte ich losgehen, da weckte ein Zischen unmittelbar neben mir meine Aufmerksamkeit. Ich drehte mich und erschrak. Ein Schreien wollte mir entrinnen, doch ich zwang mich, leise zu sein. Nicht weit von mir lag leblos eine Person- und über ihr gebeugt eine zweite. Ich wusste zwar, dass ich ein ziemlicher Pechvogel sein konnte, aber bitte. Einen Mord zu beobachten, war nicht nur pech. Plötzlich sah die zweite Person zu mir und ich erschrak. Ihre Augen waren pechschwarz und ausdruckslos. Urplötzlich stürzte sie auf mich zu und warf mich zu Boden. Ich schnappte nach Luft, als sie ihren Mund aufmachte und Reihen kleiner, spitzer Zähne entblößte. Dann-endlich- fand ich meine Stimme wieder und schrie gellend laut, versuchte es mit all meiner Kraft wegzudrücken. Doch es bewegte sich keinen Milimeter, seine Fäuste und Krallen gruben sich scheinbar meterweit in meinen Körper. Der Schmerz überkam mich so plötzlich, dass ich nachgab um zu Schreien. Gerade senkte es seinen Mund an meinen Hals, da riss ihn jemand weg, und ich konnte endlich atmen. Krächzend wand ich mich und versuchte aufzustehen, doch jemand hielt mich sanft am Boden. Obwohl mein Blick langsam verschwand, erkannte ich ihre blonden, glatten Haare. "Anna, hilf mir gefälligst. Verdammt, warum kann James nicht allein verreisen?", fluchte Stacy weiter weg von uns und schoss das Wesen mit einigen Kugeln nieder. Meine Gefühle streckten mich mit solch einer Wucht nieder, dass es sich anfühlte, als bohrte ich mich in den Boden und ich begann zu weinen. Ich fühlte die Löcher, die Stacy´s Kugeln im Körper des Wesen hinterlassen hatten und schrie ob der stechenden Schmerzen. "Du weißt ganz genau, dass er Damien dafür braucht, Stace", rief Anna ruhig zurück, streute weißen Sand um meinen Körper und lief zu Stacy. Diese stand vor dem leblosen Körper und trat einen Stein weg. "Beeil dich, er wacht gleich wieder auf. Ich hab´ die falschen Kugeln benutzt", rief Stacy genervt und schien über ihr schmutziges Kleid zu fluchen. Auch sie hatte sich scheinbar aufgebrezelt. Mein Kopf pochte furchtbar, doch ich weigerte mich, meine Augen zu schließen. Ich konnte nur verschwommen sehen, wie Anna weiße Kristalle aus ihrer Tasche kramte und sie um den Körper des Wesens plazierte. Gerade rechtzeitig. Denn sofort sprang es auf und warf sich gegen eine elektrische Barriere, die es sofort zurückwarf. Knurrend wand es sich am Boden und ich fühlte seine Wut. Diese unkontrollierte Wut, die sein Antrieb war, die ihn am Leben hielt. Dann plötzlich wurde ich taub und konnte nur noch halb meine Augen offen halten. Ich erkannte am Gesicht des Wesens, dass eine der beiden mit ihm redete und sah, wie es verhasst den Kopf schüttelte und dann, ehe ich etwas realisieren konnte, schlossen sich meine Augen und ich gab nach. Ließ mich fallen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Valanya
2010-12-26T17:11:19+00:00 26.12.2010 18:11
Wow.
Das Kapitel hat es echt in sich. Und dann hörst du einfach so auf - mittendrin >.<
Oh Gott, ich will unbedingt so schnell wie möglich wissen, wie es weiter geht! Also, nutz die Ferien und schreib, schreib, schreib! ;D

Übrigens: Ich mag Andrews Reaktion auf Melinas Versuch alles zu richten, überhaupt nicht... So, wie er in dem Kap ist, ist er mir unsympathisch >.<

Danke für die Widmung =)
Bis Ende Jänner sollte ich im Besitz zweier Katzen sein - ein verzögertes Weihnachtsgeschenk, sozusagen *freu*

:*


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