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Kishibo Wunschträume

von Kaya-Sozosha und Sorina
von

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Eine Falle

Es war Tsunades Idee, anlässlich der so gut gelaufenen Chuninauswahlprüfung ein großes Fest in Konoha zu veranstalten. Alle Shinobi aus ganz Konoha sollten daran teilnehmen. Abendgarderobe erwünscht.

Alle freuten sich schon riesig darauf, denn heute Abend schon würde es soweit sein. Yurei und Aikyo liefen durch Konoha. „Weißt du schon was für ein Kleid du anziehen wirst?“, fragte Yurei aufgeregt ihre Freundin. „Ähm naja, ich denke schon“, sagte Aikyo und ärgerte sich darüber, dass sie ihre Freundin belog. „Soll ich dich nachher abholen, oder wollen wir uns vorher irgendwo treffen?“, fragte Yurei. „Aikyo lächelte. „Ach nein, lass nur. Wir treffen uns dann einfach auf der Feier.“

Yurei wurde etwas stutzig, bei dem verhalten ihrer Freundin, doch sie schob es darauf, dass sie einfach nervös war. Sie zuckte mit den Schultern. „Hm, na schön, dann treffen wir uns eben da. Bis nachher“, winkend lief Yurei davon und Aikyo blieb allein zurück. „Oh man. Alle sind so aus dem Häuschen wegen dieses Balles und ich? So kann ich da einfach nicht hingehen“, dachte sie und trottete von dannen. Sie lief schnurstracks auf ihren Lieblingsplatz zu. Die Brücke.

Sie lehnte sich ans Geländer und starrte dem Wasserlauf hinterher, so wie immer wenn sie Kummer hatte. „Hey Aikyo-chan, gut das ich dich treffe“, hörte sie eine bekannte Stimme sagen. Sie blickte auf. „Oh Kakashi-sensei du bist es.“

„Stimmt was nicht? Sonst klingst du irgendwie begeisterter mich zu sehen.“ Aikyo zog eine Augenbraue hoch. „Bist du jetzt etwa beleidigt?“ Sie wollte damit ablenken, doch Kakashi kannte alle ihrer Tricks.

„Die Ablenkung kannst du dir sparen, damit kannst du Naruto-kun vielleicht austricksen, mich aber nicht.“ Sie Seufzte. „Also schön, es ist so, dass ich nicht zu dieser Feier gehen werde.“ Kakashi sah sie einen Moment an. „Ich verstehe und gibt es dafür auch einen Grund?“ Sie fragte sich, ob sie es Kakashi wirklich erzählen wollte. „Sicher wirst du mich auslachen“, sagte sie dann.

„Nein, dass werde ich nicht.“

„Na klar, dass würde ich auch behaupten“, sagte sie in schmollenden Ton. „ich werde nicht lachen, versprochen“, lächelte er. „Also schön“, gab Aikyo auf. „Es ist so, dass ich kein bisschen tanzen kann“, sage sie mit immer nuschelnderem Ton. Kakashi jedoch hatte sie verstanden. Er lachte nicht. „ Hm, also wenn das dein Problem ist, kann ich vielleicht etwas tun.“ Aikyo legte den Kopf schief. „Du machst dich über mich lustig oder?“ Kakashi schüttelte leicht genervt den Kopf. „Komm einfach mal mit.“
 


 

Yurei lief nach Hause. Sie hatte noch einige Stunden Zeit bevor das Fest beginnen sollte. Schnell schloss sie ihre Wohnungstür auf und lief in ihr Schlafzimmer. Mit einem Ruck riss sie ihren Kleiderschrank auf. Irgendwo hier musste es sein.

Laut fluchend durchwühlte sie das Chaos in ihrem Schrank und warf einige Kleiderstücke hinter sich durchs Zimmer. Yurei wusste, dass es irgendwo hier sein musste. Plötzlich richtete sie sich auf. Vielleicht hatte sie es auch in dem anderen Kleiderschrank. Stolpernd wühlte sie sich durch die Klamottenhaufen und riss jetzt auch den anderen Schrank auf und dort hing es. Ihr Lieblingskleid. Vorsichtig zog sie es aus dem Schrank und hängte es an die Tür. Es war das einzige nicht zerknitterte Kleidungsstück, da sie stets darauf achtete das es sauber im Schrank hing.

Mit einem letzten glücklichen Blick auf das Kleid drehte sie sich um und wollte in ihr Badezimmer gehen doch verfing sich ihr Fuß in einem, auf dem Boden liegenden, Pullover und sie flog der Länge nach hin. Mit einem erneuten Fluchen kam sie wieder auf die Beine und rieb sich das schmerzende Knie. „Vielleicht sollte ich hier erstmal ein bisschen aufräumen. Genug Zeit hab ich ja noch.“ Dachte sie während sie sich das Chaos in ihrem Schlafzimmer ansah. Schnell sammelte sie die auf dem Boden verteilten Kleidungsstücke zusammen und warf sie in den Schrank. Dann ging sie in die Küche und fing an das dreckige Geschirr abzuwaschen.

„Ich sollte mir wirklich mal angewöhnen das gleich zu machen und nicht erst noch zu warten.“ Dachte Yurei wütend als sie an einem Teller rumschrubbte. Genervt blickte sie zur Uhr und sah, dass sie immer noch etwas Zeit hatte und räumte auch noch das Wohnzimmer auf. Stolz blickte sie auf ihr Werk und ging dann endlich duschen. Sie beeilte sich etwas, denn sie wollte nicht schon wieder zu spät kommen. Diesmal nicht. Ebenso schnell trocknete sie sich ab und föhnte ihre Haare. Dann zog sie sich ihr Kleid an und die dazugehörigen, langen Strümpfe. Als Yurei dann wieder im Badezimmer vor dem Spiegel stand wusste sie nicht was man aus ihren Haaren machen konnte. Leicht frustriert fuhr sie sich mit den Fingern durch die Haare als ihr eine Idee kam.

Schnell setzte sie, sie um und als Yurei fertig war warf sie noch einmal ein Blick in den Spiegel. Als sie sich die Schuhe anzog bemerkte sie die Kunai in ihren Stiefeln. Yurei überlegte ob sie die Wurfmesser herausnehmen sollte doch es war besser auf alles vorbereitet zu sein also ließ sie, sie drin. Draußen vor der Tür hörte sie schon die Geräusche des Fests und eine freudige Nervosität machte sich in ihr breit als sie die Tür Abschloss.
 


 

Kakashi schloss die Tür zu seiner Wohnung auf. Etwas missmutig lief Aikyo an ihm vorbei. Er schob sie in sein Wohnzimmer. „So und nun?“, fragte Aikyo, die noch immer fest davon überzeugt war, dass Kakashi sie reinlegen wollte. „ Nun, werde ich dir tanzen beibringen.“ Aikyos Augen wurden groß, dann zogen sie sich zu engen Schlitzen zusammen. „Ich wusste es, du machst dich über mich lustig.“

Wieder schüttelte Kakashi genervt den Kopf. „Das ist kein Witz. Ich Kakashi Hatake werde dir Aikyo Kobito jetzt das Tanzen beibringen.“ Als Aikyo noch immer ganz buff, von dieser Idee, wie erstarrt da stand, nahm Kakashi ihre Hände in seine und legte ihre linke Hand auf seine Schulter und hielt die rechte mit seiner linken fest, während er mit seiner rechten Hand an ihre Hüfte fasste. Nun wurde es Aikyo mit einem Schrecken klar. „Der Mann meint es ernst“. Schon im nächsten Moment zeigte er ihr die Grundschritte und es dauerte gar nicht lange, da schwebten sie förmlich durch Kakashis Wohnzimmer. Nach einer Stunde ließ sich Aikyo müde auf die Couch fallen.

„So weit so gut Kakashi-sensei, aber es gibt da noch immer zwei Probleme“, hechelte Aikyo. „Und um welche handelt es sich dabei?“

„Also erstens, bin ich durch die Tanzerei jetzt so durchgeschwitzt, als wäre ich in heißer Lava geschwommen und zweitens habe ich nichts, dass ich anziehen könnte.“ Kakashi grübelte einen Moment. „Hm ich verstehe“, nickte er. „Also zu Problem eins, da im Nebenraum ist eine Dusche und Problem zwei, überlass es einfach mir.“ Aikyo klappte die Kinnlade runter. „Ich…soll…bei dir…duschen…jetzt?“

„Keine Sorge, ich will da ja nicht mit rein. Was denkst du von mir? Ich kümmere mich derweil um Problem zwei. Handtücher findest du auch im Bad“, sagte er und ging in sein Schlafzimmer. „Also mal echt, kommt das nur mir so vor oder läuft hier was falsch?“, fragte sie sich und ging ins Badezimmer.
 

Langsam ging Yurei durch die Straßen Konohas. Überall waren Stände aufgebaut und es gab einige Spiele. Lachend beobachtete sie einige Kinder die an einem der Stände standen und um die zu gewinnenden Preise spielten. Plötzlich machte sich wieder eine unerklärliche Traurig in ihr breit und Yurei ging weiter. Einige Schritte vor sich konnte sie Naruto und Shikamaru ausmachen. Die beiden sahen aus als wenn sie jemanden oder etwas suchten. Yurei schlich sich von hinten an. „Hey ihr beiden, habt ihr Ai-chan gesehen?“ sie zuckten Beide zusammen und drehten sich erschrocken zu ihr um. Shikamaru riss die Augen auf und sein Mund blieb etwas offen stehen. Naruto ließ seinen Blick über Yurei wandern und grinste dann "Hey Yurei-chan das Kleid steht dir wirklich richtig gut, echt jetzt!"

„Dankeschön, Naruto-kun.“ Lachend strich sich Yurei eine Strähne aus dem Gesicht. Shikamaru ließ den Blick sprachlos über sie streichen. Sie hatte ein schwarz-weißes, kurzes Kleid an. Über der Brust war es geschnürt und der Rock spielte leicht um ihre Beine. Seine Aufmerksamkeit wurde auf die ebenfalls schwarzen Strümpfe gelenkt. Sie gingen ihr bis über die Knie und ließen ihre Beine wunderbar zu Geltung kommen. Nur die Stiefel passten irgendwie nicht dazu, da es dieselben Stiefel waren die sie sonst auch immer trug aber irgendwie machte dieser Kontrast das ganze Outfit perfekt. Um den Hals trug sie ein dünnes schwarzes Band und ihre Haare hatte sie mit einigen Klammern hochgesteckt. „Hey Shikamaru, langsam solltest du den Mund aber wieder zu machen, bevor du noch eine Fliege oder sowas verschluckst“ Shikamarus Gesicht wurde knallrot und schnell blickte er zu Boden. „Du siehst echt hübsch aus Yurei-chan.“

„Vielen dank, Shikamaru-kun.“ Yurei lächelte denn auch wenn sein Kompliment etwas schwach ausfiel sagte sein hochroter Kopf mehr als Tausend Worte. „Also habt ihr Ai-chan nun gesehen oder nicht?“ Shikamaru blickte jetzt wieder hoch aber als er Yureis blick kreuzte sah er schnell zur Seite und schüttelte den Kopf. Naruto sah sich um. „Nein wir haben euch gerade gesucht. Ich dachte eigentlich das ihr zusammen auftaucht.“

„Naja sie meinte das wir uns hier treffen aber als ich mich vorhin von ihr verabschiedet habe hat sie sich ein bisschen komisch benommen. Ehrlich gesagt hab ich die Befürchtung das sie gar nicht mehr auftaucht.“

„Das kann sie doch nicht machen. Ich meine, das Fest wird doch extra für uns Veranstaltet da kann sie doch nicht einfach verschwinden!“ Naruto fing an meckernd herumzulaufen. „Statt hier wie doof rumzulaufen sollten wir sie vielleicht lieber suchen gehen!“ Shikamaru hatte endlich seine Stimme wieder gefunden aber sein Gesicht hatte immer noch einen leichten Rosaton. Zu dritt gingen sie die Straßen entlang auf der Suche nach Aikyo. Mit jeder Minute wurde Naruto unruhiger.

Unterwegs trafen sie die anderen Konoha-Nins doch keiner von ihnen hatte Aikyo gesehen. Langsam bekam Yurei wirklich das Gefühl das ihre Freundin nicht mehr auftauchen würde. Als sie die Straßen entlang gingen spürte sie auf einmal wie etwas ihre Hand berührte. Shikamaru ging neben ihr und ausversehen waren sie immer näher beieinander gegangen. Wieder lief er Knallrot an und nuschelte eine Entschuldigung. Auch Yurei spürte wie ihr Gesicht knallrot wurde. Inzwischen waren sie auf dem Platz vor dem Palast des Hokagen angekommen. Hier war eine große Bühne aufgebaut wurden und eine Band spielte langsame Musik. Gerade wollte Yurei sagen das sie ihre Suche vielleicht aufgeben sollten doch dann sah sie, sie.
 


 

Aikyo kam sich ziemlich blöd vor, als sie nur mit einem Handtuch bekleidet, aus der Badezimmertür linste. „Ähm Kakashi-sensei? Ich hätte dann doch gerne etwas zum anziehen“, rief Aikyo bereit die Tür wieder zuzuschlagen, falls Kakashi um die Kurve kam. „Komm mal her“, rief er ihr aus dem Schlafzimmer entgegen. Langsam wurde Aikyo die Sache echt zu komisch. „Du hast aber schon bedacht, dass ich bis auf ein Handtuch nichts anhabe oder?“

„Ja habe ich. Stell dich nicht so an und komm her“, meckerte er. Total beschämt lief sie zu ihm ins Schlafzimmer. Langsam steckte sie den Kopf zur Tür herein. „Komm rein“, sagte er.

„Ich habe immer noch nur ein Handtuch um“, meckerte sie. „Gleich nicht mehr. Ich sehe auch gar nicht hin und nun komm rein, sonst wirst du es nie sehen.“ Aikyo war es unwahrscheinlich peinlich durch die Tür zu gehen und vor Kakashi nackt bis auf ein Handtuch dazustehen, doch sie musste wissen was er ihr zeigen wollte. Langsam ging sie ins Zimmer und da hing es. Das schönste Kleid, dass Aikyo je gesehen hatte. „Aber Kakashi, sag wo hast du das so schnell her bekommen?“, fragte Aikyo geblendet von dem Anblick dieses Kleides. „Ich will ehrlich zu dir sein. Dieses Kleid ist ein Familienerbstück. Es wird von Generation an Generation weitergegeben. Zu letzt trug dieses Kleid meine Mutter, als sie in deinem Alter war.“ Aikyo starrte auf das Kleid, dann zu Kakashi. „Du willst es mir geben? Ist das dein ernst?“ Aikyo konnte es nicht glauben, doch Kakashi nickte.

Völlig vergessen war, dass sie nur in einem Handtuch herumstand und sie sprang ihm um den Hals. „Danke Kakashi-sensei, danke.“ Das Handtuch rutschte etwas. „Vielleicht ziehst du dich jetzt besser um“, sagte Kakashi und ließ sie allein. Dass ließ sich Aikyo nicht 2mal sagen und ruckzuck hatte sie es angezogen. Vorsichtig lief sie mit dem Kleid ins Wohnzimmer. Kakashi blickte sie prüfend an. „Ich wusste es würde dir stehen“, sagte er. Aikyo sah an sich herunter. „Ja aber Kakashi, dass Kleid gehört deiner Familie. Bist du sicher, dass du willst das ich es trage.“ Er ging einen Schritt auf sie zu. „Wieso denn nicht. Du bist doch praktisch wie meine Tochter, oder?“ Aikyo begann zu strahlen, ja heller als die Sonne strahlten ihre Augen, bevor sie Kakashi erneut um den Hals viel. „Nun ist aber Schluss, du willst doch schließlich nicht das Beste verpassen oder?“, fragte er und sie lachte: „Nein Kakashi-sensei. Natürlich nicht.
 


 

Langsam kam Aikyo durch die Menge auf sie zu. Es sah aus als würde sie schweben. Das lange, schwarze Kleid umspielte ihren Körper. Yurei lächelte als ihre Freundin auf sie zu kam. Von Shikamaru kam ein leises und bewunderndes „Wow.“ Naruto hatte sie immer noch nicht gesehen und Yurei klopfte ihm auf die Schulter. „Hey Naruto, guck mal wer da kommt.“ Endlich sah er sie und ein ungläubiges Staunen machte sich auf seinem Gesicht breit. Naruto öffnete den Mund als wenn er etwas sagen wollte aber kein Ton drang über seine Lippen. In der Zwischenzeit hatte Aikyo sie entdeckt und kam nun zu ihnen. „Wow, Ai-chan, du siehst einfach klasse aus.“ Yurei sah sie bewundernd an und Aikyo strahlte. Shikamaru nickte zustimmend. „Yurei-chan hat recht, du siehst echt toll aus.“ Langsam kroch die röte in Aikyos Gesicht. Naruto stand immer noch vollkommen sprachlos in der Gegend rum. „Ich glaube jetzt hast du sein Gehirn endgültig gegrillt.“ Yurei lachte.

„Hey Naruto bist du noch bei uns?“ Shikamaru war zu ihm rüber getreten und wedelt ihm mit der Hand vor dem Gesicht herum. Naruto blinzelte ein paar Mal bevor er endlich seinen Mund schloss. „Oh mein… wow… Aikyo-chan du siehst einfach… wow…“ stammelte er vor sich hin als er Aikyo von oben bis unten musterte. „Danke Naruto-kun.“ Inzwischen war Aikyo komplett knallrot angelaufen. Es war das erstemal das sie ihre Haare offen trug und eine Windböe ließ sie in ihr Gesicht wehen.

„Und was wollen wir jetzt machen?“ Yurei sah von einem zum anderen. Im Hintergrund hörten sie immer noch die Band spielen. „Wir könnten ja tanzen gehen.“ Aikyo lachte denn eigentlich meinte sie ihren Vorschlag nicht ernst, aber plötzlich ergriff Naruto ihre Hand und zog sie mit sich. Yurei und Shikamaru blickten den beiden lachend hinterher.

„Möchtest… möchtest du auch tanzen?“ Er sah sie etwas nervös von der Seite an. „Gerne.“ Yurei lächelte ihn erfreut an. Zärtlich nahm er ihre Hand und sie gingen auf die Tanzfläche. Yurei konnte Aikyo und Naruto sehen. Es sah fast aus als wenn sie schweben würden. Wahrscheinlich hatte niemand gedacht, dass Naruto so gut tanzen könnte.

Shikamaru nahm ihre Hand und zog damit Yurei´s Aufmerksamkeit wieder auf sich. Seine andere Hand legte er ihr auf die Hüfte. Langsam begannen sie sich zu der Musik zu bewegen. Yurei spürte wie ihr Herz klopfte. So nah war sie Shikamaru bisher selbst im Training selten gekommen. „Du siehst wirklich wunderschön aus.“ Er lächelte sie an und mit roten Wangen sah sie zu ihm auf, da er einige Zentimeter größer war als sie. „Vielen Dank. Du hast dich auch echt schick gemacht.“ Er hatte einen schwarzen Anzug an.

Sie tanzten noch einige Lieder durch aber irgendwann wurde Yurei durstig und so gingen sie zu einem der Stände. Dort trafen sie dann auch Aikyo und Naruto. Die beiden unterhielten sich und Yurei und Shikamaru gesellten sich zu den ihnen. Nach einigen Minuten nahm Shikamaru Aikyo beiseite. Als Yurei das sah breitete sich in ihr Eifersucht aus. „Was haben die beiden wohl so geheimes zu besprechen?“ Sie sprach eigentlich eher zu sich, aber Naruto hatte sie trotzdem gehört. „Keine Ahnung, vielleicht irgendwas wegen der Prüfung oder dem Training.“ Er zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder seinem Getränk zu. Yurei aber beobachtete die beiden weiter und wünschte sich sie könnte hören was die beiden zu bereden hatten.

„Naruto-kun hast du lust noch eine Runde zu tanzen?“ Erstaunt blickte Naruto zu ihr und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Zusammen gingen sie auf die Tanzfläche. Die Band hatte inzwischen angefangen eine etwas schnellere Musik zu spielen. Ausgelassen tanzten die beiden miteinander und Yurei vergaß für einen Moment ihre Eifersucht.
 


 


 

Noch immer etwas außer Atem vom tanzen folgte Aikyo Shikamaru. „Was gibt es Shikamaru-kun?“, fragte sie. Dieser wirkte sichtlich angespannt. „Naja, ich dachte du könntest mir vielleicht einen Rat geben“, sagte er vorsichtig.

Aikyo lächelte übers ganze Gesicht. Nichts hatte sie lieber, als wenn sie jemand um Hilfe bat, denn dann fühlte sie sich wirklich gebraucht. „Das tue ich doch gern Shikamaru-kun. Um was geht es denn?“ Dieser räusperte sich. „Weißt du es ist so. Seit ich Yurei kenne, fand ich sie immer irgendwie total nervig und anstrengend, doch seit einiger Zeit hat sich das geändert. Ich werde nervös in ihrer nähe. Kannst du dir das vorstellen? Ich werde nervös. Naja und immer wenn wir zusammen sind, dann macht mein Herz einen Hüpfer und ich benehme mich anders als sonst.“ Aikyo nickte und lächelte ihn sanft an. „Das Gefühl kenne ich gut.“ Shikamaru blickte sie verdattert an. „Wenn Naruto-kun in meiner nähe ist, dann geht es mir genauso. Mein Herz klopft ganz schnell und jedes Lächeln, das er mir zuwirft ist wie ein unbeschreibliches Glück. Ich weiß, dass klingt sicher kindisch und albern für dich, aber mit einem einzigen Lächeln, da bringt er Licht in meine Welt.“

Shikamaru nickte. „Nein, es klingt nicht alber. Genauso fühlt es sich an. Aber was soll ich jetzt tun? Nein, was sollen wir jetzt tun Aikyo-chan?“, sagte er in seinem typischen „nachdenk Ton“. „Ich weiß, was du tun solltest“, strahlte Aikyo. „Und was?“, fragte er. „Du solltest zu Yurei gehen und ihr sagen, wie du fühlst. Du kannst mir vertrauen Shikamaru-kun, da kann nichts schiefgehen“, grinste sie. „Und was ist mit dir?“, fragte Shikamaru und blickte zu Aikyo. Diese sah in diesem Moment wie Naruto und Yurei tanzten. „Ich? Ich bin seine beste Freundin und daran wird sich auch niemals etwas ändern.“ Sie sah Shikamaru direkt in die Augen. „Weißt du, ich bleibe lieber für immer seine beste Freundin, als ihn wegen so dummer Gefühle für immer zu verlieren.“
 


 

Als die ersten Stände schlossen machten die vier sich auf den Weg nach hause. Irgendwann gingen Yurei und Shikamaru dann in eine etwas andere Richtung. Sie gingen schweigend nebeneinander her. „Sag mal warum kommst du eigentlich mit in diese Richtung? Ich dachte du wohnst in der anderen Richtung.“ Yurei unterbrach die Stille und ihre Stimme klang merkwürdig laut in der Ruhe des Ortes. „Ich wollte noch zum Friedhof. Zu dem Grab meines Senseis.“ Shikamaru sprach leise. Er dachte immer noch über sein Gespräch mit Aikyo nach. „Darf… darf ich dich begleiten?“ jetzt sprach auch Yurei leise, sie flüsterte fast und Shikamaru blieb überrascht stehen. „Wenn du möchtest, gerne.“

Er lächelte und sie erwiderte es. Wieder schweigend gingen sie weiter. Als sie am Friedhof angekommen waren führte er sie zu dem Grab Asumas. Shikamaru blieb stehen und senkte seinen Kopf als wenn er ein Gebet sprechen würde. Yurei sah ihn von der Seite an. Er sah wirklich unglaublich toll aus in seinem schwarzen Anzug.

Als Shikamaru seinen Kopf wieder hob blickte sie schnell nach vorne. „Hab ich dir überhaupt schon zum bestehen der Prüfung gratuliert?“ Er hielt den Blick weiter auf das Grab gerichtet. „Nein hast du noch nicht. Aber du warst ja auch ziemlich schnell weg nachdem wir es geschafft hatten.“ Yurei lächelte aufmunternd. „Das tut mir echt leid. Ich freue mich wirklich das du es geschafft hast.“ Endlich sah er sie wieder an und lächelte ebenfalls.

Yurei hatte langsam das Gefühl das er lieber alleine sein wollte, also verabschiedete sie sich und ging zu ihrer Wohnung. Dort angekommen schloss sie die Tür auf und lehnte sich dann von ihnen mit einem Seufzen dagegen. Endlich hatte sie es geschafft. Sie war ein Chunin aber trotzdem fühlte sie sich nicht richtig Glücklich.

Yurei wusste was ihr fehlte, doch sie wusste auch das sie niemals den Mut aufbringen würde ihm ihre Gefühle zu gestehen. Aber jetzt hatte sie nun wirklich nicht die Zeit sich darum zu kümmern. Vermutlich würde sie morgen bereits ihre nächste Mission bekommen und darauf musste sie gut vorbereitet sein. Also stand Yurei auf und ging ins Schlafzimmer. Sie zog sich aus und den Schlafanzug an und legte sich ins Bett. Doch trotz des langen Abends konnte sie nicht schlafen und irgendwann stand sie wieder auf. Yurei ging in die Küche und nachdem sie sich etwas zu trinken geholt hatte machte sie ihr Fenster auf. Der kühle Wind pfiff sofort in den kleinen Raum und Yurei setzte sich auf das Fensterbrett. Entspannt legte sie ihren Kopf in den Nacken doch plötzlich wurde ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt.

Shikamaru ging mit gesenktem Kopf die Straße entlang. Yurei´s blicke folgten ihm bis er um eine Ecke verschwand. Einige Minuten später schloss sie das Fenster wieder und ging ins Bett und sofort als ihr Kopf das Kissen berührte schlief sie endlich ein.
 


 

Aikyo und Naruto liefen die Straße endlang. Immer wieder schielte Naruto zu ihr herüber. An Aikyos Lieblingsplatz, der Brücke blieben sie stehen. Um nach Hause zu kommen musste sie hinüber gehen, Naruto aber nicht. Sie standen voreinander und irgendwie lag Nervosität zwischen den Beiden. „Es war ein sehr schöner Abend findest du nicht?“, fragte Aikyo etwas unbeholfen. „Ja, es hat viel Spaß gemacht“, grinste er. „Ich fand es cool, wie mich die Leute angesehen haben“, fügte er hinzu.

Aikyo war verwirrt. „Die Leute haben dich angesehen? Wieso das denn?“ Narutos Grinsen verwandelte sich in ein charmantes Lächeln. „Naja, weil ich als Einziger mit dem hübschesten Mädchen des Abends getanzt habe.“ Aikyo wusste, dass sie gemeint war und wurde etwas rot. Sie war so nervös, dass sie einfach aussprach was sie dachte. „Ich habe dich gar nicht mit Sakura-chan tanzen sehen.“ Narutos Lächeln verschwand und er sah seine Freundin verwirrt an. „Wie kommst du den auf Sakura-chan?“ Nun lächelte er wieder. „Ich habe doch dich gemeint.“ Aikyos Augen weiteten sich etwas. Nie hätte sie damit gerechnet, dass Naruto es aussprechen würde. Sie wollte etwas erwidern da drehte er sich plötzlich um.

„Es ist schon spät, wir sollten jetzt nach hause gehen. Gute Nacht. Aikyo-chan.“

„Gute Nacht Naruto-kun“, rief sie ihm nach und fühlte sich, wie ein Hund den einer angebunden und sitzen gelassen hatte. Langsam trottete sie nach Hause. Sie zog das Kleid aus und legte es behutsam über einen Stuhl. Dieses Kleid, würde sie irgendwann an ihre Tochter weitergeben, dass wusste sie. Müde kroch sie unter ihre Bettdecke und kuschelte sich ein. Schnell war sie eingeschlafen.

Klopf…klopf…klopf.

Was war das? Noch im Halbschlaf setzte sich Aikyo auf. Klopf…klopf…klopf. Langsam drehte sie ihren Kopf in die Richtung aus der das Geräusch kam. „Was ist das?“, fragte sie sich und konnte sich nicht erklären um was für ein Geräusch es sich handeln könnte. Klopf…klopf…klopf. „Aikyo-chan bitte mach auf“, hörte sie eine Stimme sagen.

„Die Tür!“ Ihr wurde klar, dass das Geräusch nur von der Tür kommen konnte. Sie sprang aus dem Bett und lief in ihrem Nachthemd zur Tür um sie zu öffnen. Vor ihr stand ein völlig aufgeregter Naruto. „Naruto-kun was ist los?“, fragte Aikyo.

„Hier, dass ist los“, sagte er und drückte ihr ein Stück Papier in die Hand. Langsam faltete sie es auseinander und las es. „Meinst du, dass ist echt?“, fragte sie ihn als erstes. „Keine Ahnung, aber ich muss es herausfinden. Ich meine, was ist wenn die wirklich etwas wissen?“, fragte er und trat dabei von einem Bein auf andere. Sie sah ihn besorgt an.

Insgeheim fragte sie sich, warum er zu ihr gekommen war. „Du solltest da nicht allein hingehen“, begann sie. „Ja, das weiß ich. Aber wenn ich jetzt zu Oma Tsunade gehe, wird sie mir sicher kein Team für so etwas zusammenstellen. Oder schlimmer, sie würde es mir verbieten.“ Aikyo sah ihn eindringlich an. „Schön, rühr dich nicht vom Fleck“, sagte sie und rannte zurück in ihre Wohnung. In Windeseile zog sie sich ihre Klamotten an, band sich ihr Haar zu einem Zopf zurück und band sich das Stirnband an die Stirn. Sie griff schnell nach ihrer Ausrüstung und rannte vor die Tür.

Ihr Herz setzte einen Moment aus. Naruto war weg. „Wo ist er? Er wird doch nicht wirklich allein losgegangen sein?“, fragte sie sich, doch er war eindeutig weg. Schnell rannte sie hinaus und blickte sich um. Sie wusste jetzt kam es auf jede Minute an.

„Da kann ich nicht allein hinterher, doch ich habe keine Zeit jemanden aus dem Bett zu trommeln.“ Hastig entschied sie sich ihm nachzulaufen. Sie verlor keine Sekunde. Kurz hinter den Toren Konohas biss sie sich in den Daumen und formte einige Fingerzeichen. „Jutsu des vertrauten Geistes“, rief sie aus und in ihrer Hand saß ein Vogel. „Du musst mir jetzt helfen, Rioku“, begann sie. Der Vogel sah sie an. „Flieg so schnell du kannst zu Yurei und gib ihr das.“ Sie überreichte dem Vogel das Stück Papier und dieser erhob sich in die Lüfte. Einen Moment sah sie ihm nach und machte sich dann wieder auf den Weg.
 


 


 

Wieder einmal hatte sie ihren altbekannten Traum und wie immer warf sich Yurei in ihrem Bett hin und her. Plötzlich landete vor ihrem Fenster ein Vogel und fing an mit seinem Schnabel gegen die Scheibe zu pochen. Zuerst sah es so aus als wenn Yurei nicht aufwachen würde doch als der Vogel etwas doller gegen die Scheibe klopfte sahs sie mit einem Ruck aufrecht im Bett. Schlaftrunken rieb sie sich die Augen und starrte dann verwirrt zu ihrem Fenster. Gähnend stand Yurei auf als sie erkannte welcher Vogel dort vor dem Fenster hockte. „Hallo Rioku, was machst du denn hier?“ Der Vogel kam herein geflattert und setzte sich auf Yurei´s Bett. „Ich habe eine Nachricht für dich von Aikyo-shishò.“ Yurei war wieder einmal überrascht das der vertraute Geist ihrer besten Freundin so eine angenehmen, ruhige Stimme hatte. „Na dann zeig sie mal her.“ Rioku hatte den Zettel bereits auf ihr Bett fallen lassen. Yurei hob ihn hoch und faltete ihn auseinander.
 

„Wenn du Informationen über deinen Freund Sasuke haben willst, dann triff dich mit uns eine Stunde entfernt in westlicher Richtung von Konoha. Komm allein!“
 

Die Worte waren sauber geschrieben und es war eindeutig das der Brief an Naruto gerichtet war. Sie brauchte einige Minuten bevor ihr klar war was das alles bedeutete.

Naruto hatte natürlich nicht anders gekonnt und war auf dem weg dorthin und Aikyo war ihm gefolgt. Plötzlich machte sich Yurei große Sorgen um ihre beiden Freunde und schnell stand sie auf. „Danke, Rioku. Ich glaube den Rest schaffe ich alleine.“ Yurei lächelte den Vogel an und schon verschwand er in einer Rauchwolke. Sofort als er weg war verblasste das Lächeln auf dem Gesicht Yurei´s. Schnell zog sie sich an. Ihr war klar, dass sie nicht alleine hinter her kommen sollte. Doch ihr fiel nur einer ein den sie mitnehmen wollte und Zeit um zu Tsunade zu gehen hatte sie keine.

Mit schnellen Schritten rannte sie durch die Nacht und nur kurze Zeit später stand sie vor Shikamaru´s Haus. Sie wollte seine Eltern nicht aufwecken, doch wusste Yurei auch nicht welches Fenster zu seinem Zimmer gehörte. Also musste sie doch klopfen und zu ihrem Erstaunen öffnete sich die Tür ziemlich schnell. Shikaku blickte erstaunt auf die Kunoichi runter. „Entschuldigen sie bitte, dass ich sie jetzt störe, aber ich muss unbedingt mit Shikamaru sprechen.“ Yurei verbeugte sich leicht und Shikaku holte seinen Sohn.

Shikamaru hatte als er an die Tür kam noch seinen Schlafanzug an und Yurei blieb für einige Sekunden die Spucke weg. Am liebsten hätte sie ihn sofort zu Boden geknuddelt so süß sah er aus.

„Hallo Yurei-chan. Was gibst denn so dringendes?“ er gähnte und sie hatte Zeit kurz zu schlucken. „Hier ließ dir das durch. Ich glaube Naruto-kun und Ai-chan sind auf dem Weg dorthin.“ Shikamaru nahm den Zettel in die Hand und las ihn schnell durch.

„Warte kurz hier.“ Er machte die Tür zu aber nur kurze Zeit später öffnete er sie wieder. Jetzt hatte er nicht mehr seinen Schlafanzug an, sondern seine normalen Klamotten. „Ok, wir sollten uns beeilen.“ Yurei nickte und Seite an Seite rannten sie zum Tor. Dort angekommen konnten sie die Fußabdrücke Aikyo´s erkennen und folgten ihnen.
 


 


 

Sie rannte und rannte immer weiter. Sie war stinksauer. „Wieso hatte er nicht gewartet, wie er es sollte und wenn er sowieso alleine losrennen wollte, warum stand er vor meiner Tür. Verdammter Idiot!“, dachte sie. Ihr Herz war ihr schwer wie Blei. Was geschah wenn sie nicht rechtzeitig kam. Es konnte sich in ihren Augen nur um eine Falle handeln.

Plötzlich hörte sie Stimmen, die sie aus ihren Gedanken rissen. Lautlos blieb sie auf einem Ast sitzen und lauschte. „Was wollt ihr Ärsche von mir!“, schrie eine Stimme die Aikyo sogleich als Narutos identifizierte. „Was denkst du denn Kleiner? Dich töten, Mann. So ein Abschaum wie du sollte hier nicht rumrennen“, lachte eine andere Stimme. Aikyos Herz setzte einen Moment aus. Diese Stimme, war das nicht? Nein, das konnte er unmöglich sein. „So und nun sprich dein letztes gebet Jinchuuriki!“ Als Aikyo diese Worte hörte bewegten sich ihre Beine wie von allein und sie sprang vom Baum herunter.

„STOP!“, schrie sie durch den ganzen Wald. „Lasst ihn zu frieden!“

Es waren insgesamt vier Angreifer. Sie waren alle vier vermummt weshalb man ihre Gesichter nicht zu sehen vermochte. Naruto war festgebunden an einen Baum. „Wer bist du?“, fragte die Stimme, die Naruto soeben töten wollte und bei dessen Klang sich Aikyos Eingeweide zusammen zogen. Einen Moment schwieg sie. Einer von den anderen Angreifern war es der für sie antwortete. „Das ist diese Aikyo Kobito.“ Der, der die Frage gestellt hatte riss die Augen auf. „Kobito“, wiederholte er langsam.

Aikyo schluckte. „Überlasst die Sache hier mir“, platzte der Typ plötzlich heraus.

„Was aber warum?“

„Halt dein Maul und verzieh dich! Das hier ist meine Angelegenheit“, sagte er mit hasserfüllter Stimme. „Gut wie du willst, aber wage es nicht zu versagen“, sagte eine Frauenstimme und die drei anderen verschwanden. Langsam ging der Typ der übrig war ein paar Schritte auf Aikyo zu. „Heute ist es also so weit. Ich werde für meine Organisation nicht nur den Jinchuuriki töten, sonder meinem Clan auch noch große Ehre erweisen können“, ein wahnsinniges Grinsen ging über sein Gesicht, dann nahm er die Kapuze ab. Aikyo begann zu zittern. Sie hatte sich nicht geirrt, es war wirklich seine Stimme gewesen. „Mach dich bereit zu sterben, Schwesterchen“, sagte er und brachte ein irres Lachen hervor.

Naruto riss die Augen auf und starrte verdattert zu Aikyo. „Schwesterchen?“, fragte er. Aikyo senkte den Kopf. „Hey Zankoku-nisan. Es ist lange her nicht war? Wie geht es Mutter und Vater?“, fragte sie leise.

„Besser als es dir gleich gehen wird. Ich werde dich, die den Namen unseres Clans beschmutzt hat, ausradieren.“

„Hör zu Zankoku-nisan. Du bist mein Bruder und ich will nicht gegen dich Kämpfen“, erklärte sie. „Genau wie ich sagte, eine Schande für unseren Clan“, mit diesen Worten griff er an. Aikyo wich ihm aus. Zankoku begann sie zu attackieren. Immer wieder wich sie ihm aus, doch sie wusste, dass sie das nicht ewig durchhalten würde. Sie hatten diesen Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, da bekam Zankoku sie zufassen.

Er packte mit einer Hand ihre Kehle und drückte sie gegen einen Baum. „Dies, meine liebe Schwester, ist dein Ende!“, sagte er kalt, schlug einen Moment die Augen zu und öffnete sie wieder. Seine Augen hatten sich in ein schwarz und weiß zusammenlaufendes Muster verfärbt.

Das Kekkei Genkai Tamashikagami des Kobito Clans. Er blickte in ihre Seele. „Nein bitte tu das nicht“, flehte sie.

„Aikyo-chan! Hey du verdammter Mistkerl, lass sie sofort los!“, schrie Naruto und versuchte alles sich zu befreien. Zankoku blickte tief in Aikyos Seele.

Plötzlich begann er zu lachen. „Was für eine Versagerin du doch bist. Es kann nicht wahr sein, dass so ein Nichtsnutz wie du auch noch in einen Jinchuuriki verliebt ist.“ Es verschlug Naruto sofort die Sprache. Er starrte entsetzt auf das Geschehen. „Du bist dem Kleinen doch wirklich nur nach gelaufen, weil du ja so große Angst hattest ihn zu verlieren. Verrate mir warum du glaubst, dass irgendwer Jemanden wie dich lieben könnte?“, lachte Zankoku. „Soll ich dir was über dein Herzblatt verraten? Er wird dir schon bald folgen“, mit diesen Worten begann er das Kekkei Genkai erst richtig einzusetzen. Er begann Aikyos Seele zu zerstören. Schmerzen durchzogen ihren Körper. Sie spannte jeden Muskel vor Schmerz an. Doch der Schmerz war einfach überall. Sie begann Blut zu weinen. Es lief über ihre Wangen und tropfte auf den Boden. Naruto konnte es nicht sehen, doch er hörte ihre Schreie. Schreie, die ihm tief in die Glieder fuhren und jeden Gedanken einfroren. Ein Schrei, des Folterns und der Begegnung mit dem Tot.
 


 

Ein markerschütternder Schrei gellte durch den Wald und Shikamaru gefror das Blut zu Eis. Yurei beschleunigte ihre Schritte. „Das war Aikyo-chan!“ rief sie ihm zu als sie an ihm vorbei rannte. Jetzt wussten sie, dass sie nicht mehr weit weg waren.

Noch im laufen zog Yurei ein Kunai bereit sich auf jeden zu stürzen der ihrer besten Freundin schmerzen zufügte. Plötzlich kamen sie auf eine Lichtung. Sie konnten Naruto an einen Baum gefesselt sehen, er schrie und zappelte wie wild herum um sich zu befreien. Doch dabei hatte er die ganze zeit seinen Blick auf etwas anderes gerichtet. Yurei sah es zuerst.

Ein Mann hatte Aikyo gepackt und drückte sie gegen einen Baum. Aikyo schrie noch einmal und der Typ lachte wie irre auf. Yurei wollte auf ihn zu stürzen, doch Shikamaru schrie ihr zu sie solle Naruto befreien, machte einige Fingerzeichen und benutzte sein Kage Kubi Shibari no Jutsu um Aikyo´s Angreifer zu packen. Yurei sprang zu Naruto und durchschnitt die Seile mit denen er an den Baum gefesselt war.

Bevor sie auch nur einen Ton sagen konnte rannte er auf den Typen zu und schlug ihn hart von Aikyo weg. Diese rutschte an dem Baum hinunter und blieb liegen. Shikamaru ging zu ihr und zog sie schnell hinter einige Bäume in Sicherheit. Yurei blieb auf der Lichtung stehen und sah wie sich um Naruto rotes Chakra sammelte.
 

Zankoku stand unbeeindruckt da. Er glaubte, dass er es mit seinem Kekkei Genkai sehr leicht gegen Naruto haben würde. Aus dem roten Chakra bildete sich das Fuchsgewand mit einem Schweif. Yurei stand wie erstarrt da. Sie hatte bereits vom Fuchsgewand gehört, doch noch nie hatte sie es mit eigenen Augen gesehen. Sie wusste, dass es gefährlich war sich Naruto in diesem Zustand zu nähern und so blieb sie zurück.

Ohne irgendeine Vorwarnung ging Naruto auf Zankoku los. Dieser wich Naruto immer wieder aus, doch es fiel ihm, aufgrund Naruto’s unglaublicher Geschwindigkeit, die er dem Fuchsgewand verdankte, sichtlich schwer. So schwer es auch war, er schaffte es einen geeigneten Augenblick abzupassen und mit seiner Hand an Narutos Kehle zu gelangen.

Er versuchte ihn, wie schon zuvor auch Aikyo, gegen einen Baum zu drücken.

Als er seine Hand ein paar Sekunden an Narutos Kehle gedrückt hatte, begann die Haut seiner Hand zu verbrennen. Schmerzerfüllt schrie Zankoku auf und ließ Naruto los. Er war nun völlig ungeschützt.

Dies nutzte Naruto sofort aus. Er prügelte wie wild auf Zankoku ein. Immer wieder und immer stärker, bis dieser regungslos liegen blieb. Er war tot, doch Naruto konnte sich nicht beruhigen. „Yurei-chan, Aikyo-chan muss dringend ins Krankenhaus“, rief Shikamaru Yurei zu. Diese sah noch immer mit entsetzten, wie Naruto randalierte. Sie lief auf ihn zu. „Naruto-kun beruhige dich. Wir müssen Ai-chan ins Krankenhaus bringen, sie braucht unsere Hilfe. Hörst du?“ Diese Worte hatten gezogen und Naruto bekam die Kontrolle zurück. Als das rote Chakra verschwunden war, ging er auf die Knie und atmete angestrengt.

Shikamaru trat hinter den Bäumen hervor. Aikyo in den Armen haltend lief er auf Yurei und Naruto zu und setzte sie dann vorsichtig vor ihnen ab. Sie atmete flach, ihr Gesicht war voll mit dem Blut, das aus ihren Augen gedrungen war, doch sie war noch bei Bewusstsein. Schnell rutschte Naruto an sie heran. Er sah ihr in ihre müden und langsam zufallenden Augen. „Bist du in Ordnung Naruto-kun“, keuchte sie.

Ihre Stimme war nur noch ein einziges Flüstern. Naruto liefen Tränen in die Augen. „Ja, es ist alles gut. Mach dir um mich keine Sorgen.“ Ein sanftes Lächeln huschte mühsam über ihr Gesicht. Es war nicht zu übersehen, Aikyo hatte keine Kraft mehr. Langsam aber sicher würde sie sterben.

Langsam fielen ihre Augen immer mehr zu. „Hey Aikyo-chan. Du darfst jetzt nicht aufgeben. Wir bringen dich nach Konoha und dann wird alles gut“, sagte Yurei und mit den letzten Worten brach ihre Stimme. „Ich war nicht stark genug, Naruto-kun.“ Naruto schüttelte den Kopf. „Nein, es ist meine Schuld. Ich hätte nicht herkommen dürfen, bitte Aikyo-chan... bitte verzeih mir.“ Wieder lächelte sie. „Da gibt es nichts zu verzeihen. Ich wünschte nur, du wärst jetzt einen Schritt näher an Sasuke dran. Tut mir wirklich leid...Naruto-kun“, hauchte sie hervor. Auch Yurei begann zu weinen und Shikamaru kämpfte noch mit seinen Tränen. Naruto hatte nun gänzlich angefangen zu weinen und nahm Aikyo aus Shikamarus Armen in seine. Er drückte sie ganz fest an sich und fühlte, wie schwach ihr Herz nur noch schlug. Sie wussten es alle drei. Es war ihnen bei dem Anblick ihrer Freundin klar. Sie hatte keine Chance.

Ihre Augen waren fast gänzlich zugefallen. Naruto wischte ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem blutverschmierten Gesicht. Sie war gekommen um ihn zu retten und würde nun mit ihrem Leben dafür bezahlen. „Warum, warum hat es nur dich getroffen, wo es doch um mich ging?“, fragte sich Naruto verbittert. Er sah seiner besten Freundin in die Augen. Obwohl sie blutverkrustet waren, erkannte man noch immer die Freundlichkeit, die sie allen Menschen immer endgegengebracht hatte darin und man erkannte noch etwas. Etwas, dass nur Naruto jemals so zu Gesicht bekommen würde. Es war Liebe. langsam beugte er sich zu ihr hinunter. Ihre Augen waren bereits bis auf einen kleinen Schlitz geschlossen. „Ich wünschte ich wäre nicht so blind gewesen“, flüsterte er zu ihr, bevor er sie sanft küsste. Er war sich sicher, sie hatte es gar nicht mehr mitbekommen. Ihre Augen waren geschlossen. Sie war tot.

„Los, lasst sie uns nach Konoha bringen“, knurrte Shikamaru und Naruto trug sie huckepack nach Konoha zurück.

In Konoha angekommen rannten sie als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her zum Krankenhaus. Obwohl sie annahmen, dass Aikyo bereits tot war, wollten sie nichts unversucht lassen.

Als die Schwester an der Rezeption die Vier hereinkommen sah, sprang sie entsetzt vom Stuhl auf und rief einige Schwestern herbei. Diese kamen mit einer Liege angeschossen, auf die Naruto Aikyo vorsichtig ablegte. Noch einmal streichelte er ihr übers Gesicht, als eine der Krankenschwester plötzlich ausrief: „Sie ist am Leben, schnell bereitet einen Operationssaal vor“, und die anderen Schwestern Aikyo davon schoben. Die Drei blieben mit großen Augen stehen. Obwohl sie noch immer voller Sorge waren, fiel ihnen doch ein Stein vom Herzen. Aikyos Behandlung dauerte mehrere Stunden und weil die Ärzte nicht wusste, wie sie eine Verletzung der Seele behandeln sollten, wurde noch Tsunade gerufen, die auf diese Art erfuhr, was geschehn war.

Sie schaffte es mit ein paar schwierigen Techniken Aikyo wieder herzustellen. Allerdings wusste keiner genau, ob und wann sie wieder aufwachen würde. Ein paar Schwestern fuhren sie in die Intensivstation, während Tsunade Shikamaru, Yurei, aber vor allem Naruto in die Mangel nahm. Eine Ewigkeit schrie sie Naruto an, was er sich dabei gedacht hatte Konoha alleine zu verlassen und einfach so blindlings in eine so offensichtliche Falle zu laufen. Als sie merkte wie schlecht es den Dreien ging, ließ sie es schließlich gut sein.

Müde sanken Naruto und Shikamaru auf zwei Stühle die vor Aikyos Zimmer standen. Sie durften noch nicht zu ihr, weil Tsunade sie noch einmal untersuchen wollte. Voller Sorge warteten sie darauf, dass Tsunade endlich wieder aus dem Raum herauskam. Yurei lief, wie ein Tiger im Käfig, auf und ab. Naruto ließ den Kopf hängen. Yurei hielt es plötzlich nicht mehr aus. Sie hatte so viel Angst um ihre Freundin in ihrem Bauch, dass sie sich unbedingt abreagieren musste. Ohne Vorwarnung packte sie Naruto am Krage. „Du dämlicher Idiot, wie konntest du nur so leichtfertig in so eine eindeutige Falle tappen? Es ist deine Schuld, dass Ai-chan jetzt da drin ist!“, brüllte sie ihn an. Shikamaru sprang von seinem Stuhl auf. Yurei holte mit der Faust aus, doch noch ehe sie Naruto treffen konnte, hielt sie jemand fest. Wütend blickte sie zur Seite. „Kakashi-sensei?“ Es war Kakashi, der Yurei zurückhielt. „Das würde Aikyo-chan auch nicht weiter helfen“, sagte er. Immer noch wütend ließ Yurei Naruto los. Sie blickte ihm in die Augen. „Wenn sie es nicht schaffen sollte, werde ich dir das nie verzeihen“, sagte sie noch, bevor die Tür aufging und Tsunade heraus trat.
 


 

Tsunade blieb stehen und betrachte das Szenario vor sich. Sie räusperte sich kurz bevor sie sprach. „Sie hat großes Glück gehabt. Sie hat überlebt, doch ich kann nicht sagen, ob und wann sie aufwachen wird. Außerdem kann ich nicht sagen welche Folgen das für ihre Seele noch haben wird. Wenn sie wieder aufwachen sollte, könnte sie ein ganz anderer Mensch sein.“

Die Versammelten atmeten erleichtert aus und Yurei ließ sich mit dem Rücken an der Wand zu Boden gleiten. Stumm liefen ihr Tränen über die Wangen und Naruto fragte mit brüchiger Stimme: „Können wir zu ihr?“ Tsunade nickte. „Ja, aber nur kurz.“

Schnell aber leise ging Naruto vor in das Zimmer seiner besten Freundin. Yurei und Kakashi folgten ihm, Shikamaru war der letzte der das Zimmer betrat. Aikyo lag ganz ruhig in dem schneeweißen Bett. Einige Medizinische Geräte waren an ihr angeschlossen. Yurei schluchzte leise auf als sie ihre beste Freundin sah. Mit der Hand vor dem Mund wandte sie ihren Blick ab und Shikamaru nahm sie in den Arm.

Naruto war inzwischen an das Bett getreten und hatte Aikyo´s Hand genommen. Auch ihm liefen Tränen über die Wangen. Kakashi stand hinter ihm und hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. Yurei´s Schultern zuckten als sie von Schluchzern geschüttelt in Shikamaru´s Armen lag. So standen sie einige Minuten da, bis sich Yurei wieder von Shikamaru löste und sich neben Naruto kniete. Sie legte ihre Hände auf das Krankenbett ihrer Freundin und flüsterte leise: „Hey Ai-chan, hör mir mal zu. Du wachst schnell wieder auf, ok? Wir brauchen dich, Konoha braucht dich!“ Sie zog schniefend die Nase hoch um dann etwas lauter fortzufahren: „Naruto-kun, bitte verzeih mir was ich draußen gesagt habe. Aber Aikyo ist meine Familie, sie ist alles was ich noch habe!“

Naruto sah zu ihr hinunter. Als er sprach kam auch nur ein flüstern über seine Lippen: „Ist schon ok, Yurei-chan. Aber du hast noch mehr Freunde hier in Konoha!“ langsam hob Yurei ihren Kopf und sah von Naruto zu Kakashi und zum Schluss zu Shikamaru. Kakashi nickte zustimmend und Shikamaru lächelte sie traurig an. Mit einem Schniefen stand Yurei wieder auf. „Ich werde alles dafür tun damit Ai-chan wieder aufwacht und dieselbe bleibt wie sie war!“ Mit einer schnellen Bewegung hob sie ihre Faust und stieß sie nach vorne sodass sie genau über Aikyo schwebte. Naruto stand ebenfalls auf und tat es ihr gleich. „Ich auch!“ Als eine Krankenschwester hereintrat mussten sie das Zimmer verlassen.

Vor dem Krankenhaus verschwand Kakashi mit einem lauten Knall. Er hatte die ganze Zeit keinen Ton gesagt, doch Yurei wusste das er sich ebensolche Sorgen machte wie sie alle. Er sah in Aikyo seine Tochter. Wieder schweigend gingen sie weiter und nach einiger Zeit trennte sich Yurei von ihnen und wollte zu ihrer Wohnung gehen. Doch Shikamaru kam ihr nach und hielt sie auf. „Ich wollte dir nur sagen, dass du jederzeit zu mir kommen kannst. Falls du mal jemanden zum reden brauchst oder so.“ er lächelte und Yurei´s Herz machte einen Sprung. Aber sofort fühlte sie sich schuldig da sie so etwas wie Freude empfand. „Danke Shikamaru-kun. Aber ich denke ich möchte erstmal alleine sein.“

Sie versuchte das Lächeln zu erwidern, aber ihre Augen blieben trotzdem traurig und Shikamaru konnte wieder Tränen in ihnen erkennen. Bevor er noch etwas sagen konnte ging sie weiter und ließ ihn stehen. In ihrer Wohnung schmiss sie sich auf ihr Bett und ließ den Tränen freien lauf. Erst spät in der Nacht schlief sie ein, zusammen gerollt unter ihrer Decke die Gedanken bei ihrer besten Freundin.
 


 

Es war nun schon fast eine Woche vergangen.

Naruto hatte in jeder freien Minute bei Aikyo am Bett gesessen. Auch ihre anderen Freunde kamen wann immer sie konnten um ihr Blumen zubringen und ein bisschen mit ihr zu reden, auch wenn sie das vielleicht gar nicht hören konnte.

Auch nun saß Naruto wieder an ihrem Bett. Er war mit ihr allein. Er redete mit ihr, auch wenn der größte Teil nur irgendwelcher Quatsch war, den er nur sagte um etwas zu sagen. Er hielt ihre Hand. Es war ihm nie aufgefallen, wie weich ihre Haut war. Hin und wieder schien es, als würde sie Träumen. Albträume. Sie krampfte dann ein wenig zusammen und stöhnte und wimmerte, doch wenn man sie zu wecken versuchte, hörte es einfach auf und sie lag noch genauso regungslos dort wie zuvor.

Das Licht schien durch das Fenster, direkt neben ihrem Bett. „Die Sonne scheint heute so richtig schön“, sagte Naruto. „Wenn du jetzt wach wärst konnten wir gemeinsam trainieren oder eine Nudelsuppe bei Ichiraku essen. Ach ja, ich soll dir gute Besserung von ihm wünschen. Wenn du wieder aufwachst bekommst du ne Nudelsuppe umsonst bei ihm.“ Er blickte sie mit einem Gemisch aus Tauer, Sorge, Übermüdung und lächelnd an.

Hinter ihm ging die Tür auf. Sakura trat herein. „Hallo Naruto-kun“, sagte sie mit gesenkter Stimme. „Wie geht es ihr?“ Naruto lächelte sie kurz an. „Wie immer. Sie liegt da und hört mir zu“, sagte er.

Sakura hörte den traurigen Unterton in seiner Stimme. „Tsunade wird nachher noch einmal selbst vorbeikommen und nach ihr sehen. Doch jetzt, soll ich das übernehmen.“

„Ich verstehe“, sagte Naruto kurz und machte etwas platz, damit Sakura genug Raum hatte Aikyo zu untersuchen. „Alles ist unverändert. Tut mir leid“, sagte sie zu Naruto der sie hoffnungsvoll angesehen hatte. Er ließ etwas den Kopf hängen. „Ich verstehe.“

Sakura wollte den Raum gerade verlassen als sie sich in der Tür noch einmal zu Naruto umdrehte. „Vielleicht, solltest du raus gehen und etwas frische Luft schnappen. Sicher würde dir das gut tun.“ Es kam keine Antwort. „Hör mal, du kannst im Moment eh nichts für sie tun, du solltest dich ein wenig ablenken. Sie ist hier in den besten Händen, dass versicher ich dir.“ „Das weiß ich Sakura-chan, aber ich bleibe bei ihr“, sagte er und Sakura verließ den Raum.

Aikyo stand in einem dunklen Raum. Es war so finster und kalt. Aikyo fror. Ihr ganzer Körper zitterte vor kälte. „Wo bin ich?“ Obwohl sie die Frage nicht aussprach, hallte sie lautstark durch das Nichts und kam dröhnend zu ihr zurück. Sie versuchte einige Schritte zu gehen, doch es gelang ihr nicht. Es war als wäre sie festgenagelt. Plötzlich begann in der Dunkelheit ein Licht zu erglühen. Ihre Beine klebten nicht mehr am Boden und gingen wie von selbst auf das Licht zu. Das Licht weitete sich aus und sie fand sich in einem Raum wieder.

Einen den sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte. „Du nichtsnutziges Stück Dreck!“, schrie eine Stimme und sie hörte, wie jemand vor Schmerz aufschrie. „Aber Daddy wieso soll ich den in die Gedanken anderer sehen? Damit würde ich anderen doch wehtun“, hörte sie die Stimme eines kleinen Mädchens sagen. KLATSCH. Das Bild vor Aikyos Augen wurde deutlicher. Das kleine Mädchen wurde so eben mit einem Faustschlag ins Gesicht gegen die Wand geprügelt und sank zu Boden. Ein böse dreinblickender Mann ging auf sie zu und packte sie bei den blonden, langen Haaren. „Ist das so schwer zu verstehen du dreckiges Miststück? Weil du zum Kobito Clan gehörst!“, brüllte er sie an, bevor er sie an den Haare auf die Füße zog und ihr noch einmal mit der Faust ins Gesicht schlug. Das Mädchen knallte rücklings auf den Boden und Blut schoss aus ihrer Nase. Der Mann trat erneut auf das Mädchen zu. „Nein, bitte Daddy, bitte hör auf“, wimmerte sie. „Es wäre besser für diesen Clan, wärst du gar nicht geborne worden!“ Mit diesen Worte packte er sie am Kragen und schlug ihr mit der flachen Hand mehr Mals ins Gesicht. KLATSCH…KLATSCH…KLATSCH. Immer wieder schlug er sie. Aikyo sah diese Szene an und Tränen liefen über ihre Wagen. Sie lag mitten im Raum, blutüberströmt. Ihr Vater verließ den Raum. Aikyo sprach aus ihrem entsetzten die Worte mit, die das kleine Mädchen nun von sich gab. „Warum Daddy, warum hast du mich nicht lieb?“ Er drehte seinen Kopf ganz leicht zurück und sagte eiskalt: „So etwas wie dich, wird niemals von irgendwem geliebt werden“, dann schob er die Tür hinter sich zu. Das kleine Mädchen weinte und weinte und auch Aikyo weinte. „Jemanden wie mich, kann niemand lieben? Warum nicht? Was ist falsch an mir?“, fragte sie sich. Das Bild um sie herum veränderte sich. Sie war wieder in diesem Wald, stand wieder vor ihrem Bruder. Zankoku lachte. „Verrate mir warum du glaubst, dass irgendwer Jemanden wie dich lieben könnte?“, Seine Frage hallte durch ihren Kopf. Sie dröhnte in ihren Ohren.

Das war zu viel. Sie begann zu schreien. „Bitte, bitte aufhören! AUFHÖREN!!!!“ Plötzlich spürte sie etwas. Die Stimme in ihrem Kopf wurde leiser. Sie riss die Augen auf, denn sie musste sehen, was es war. Etwas Glänzendes war auf ihre Hand getropft. „Es tut mir leid Aikyo-chan. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als das du wieder aufwachst. Ich möchte, dass du aufwachst und mich anlächelst, so wie du es immer tust. Mit diesem Blick der sagt, schön das du da bist. Warum ich das möchte? Willst du das wissen? Weil du mir fehlst. Du fehlst mit Aikyo-chan.“ Es war eine angenehme Stimme.

Aikyo schloss die Augen um ihren Klang so lange wie möglich zu hören. Ich kenne sie. Diese Stimme, aber das ist doch…“

„Naruto-kun?“ Leise ganz schwach erklang Aikyos Stimme in dem Krankenzimmer in dem sie sich befanden. „Ai…Aikyo-chan?“Zuerst verstand Naruto es nicht, doch als er begriff, was gerade geschehen war sprang er vom Stuhl auf. „Aikyo-chan!“, brüllte er. Ihre grünen Augen waren geöffnet und sahen Naruto an. Es war dieser Blick, genau der Blick, den Naruto so unbedingt hatte sehen wollen, denn er sagte ihm „Schön das du da bist.“ Er beugte sich vor und schloss Aikyo, die ja noch immer im Bett lag in seine Arme. „Schön das du da bist Aikyo-chan“, flüsterte er.
 

Shikamaru und Yurei hatten das Training frühzeitig beendet und rannten nun Seite an Seite zum Krankenhaus. Sie waren fast an Aikyos Zimmer angekommen als sie jemanden brüllen hörten. Mit rasendem Herzen riss Yurei die Tür zum Zimmer ihrer Freundin auf. Sie war auf das schlimmste gefasst gewesen, doch als sie jetzt sah das Naruto über Aikyo gebeugt da stand und sie im Arm hielt blieb die Welt für eine Sekunde stehen. Als Naruto sich wieder löste sahen sie das Aikyos Augen offen waren.

Sie war endlich wieder aufgewacht. Mit einem Schrei rannte Yurei auf das Bett zu, stolperte über ihre eigenen Füße und fiel vor dem Bett auf die Knie. Tränen der Freude rannen ihr übers Gesicht als sie sich versuchte aufzurappeln und die Hand Aikyo´s ergriff. Unfähig zu sprechen vor Glück und Erleichterung ließ Yurei ihren Kopf auf das weiche Bett fallen. Sie spürte eine Hand auf ihrem Rücken war aber nicht in der Lage ihren Kopf zu heben und sich um zu sehen.

Shikamaru war inzwischen ebenfalls an das Bett getreten und auch in seinen Augen konnte Aikyo das glitzern einiger Tränen sehen. Er lächelte sie breit und überglücklich an. „Du bist endlich wieder wach, Ai-chan. Wir haben uns solche Sorgen gemacht, dass du vielleicht nie wieder aufwachst“, nuschelte Yurei immer noch das Gesicht in den weichen Lacken vergraben. Shikamaru ging ebenfalls auf die Knie runter, legte Yurei einen Arm um die Schultern und flüsterte ihr ins Ohr: „Schon ok, beruhig dich mal langsam wieder und steh auf.“ Endlich schaffte sie es ihren Blick zu heben und sah zu ihm auf. Yurei nickte und versuchte aufzustehen doch ihre Beine versagten und Shikamaru stützte sie um zu verhindern, dass sie wieder auf dem Boden landete. Aikyo sah den liebevollen Blick mit dem er Yurei ansah doch keiner sonst bemerkte ihn.
 


 

Aus Yurei’s Tränen wurde schnell ein Lachen und sie erfreute sich bald wieder ihrer alten Kräfte, die sie so gleich auch nutzte um eine Feier organisieren zu wollen. Sie war völlig aus dem Häuschen und das obwohl ihre Freundin noch nicht ein Wort gesagt hatte.

Sie eilte davon um gleich alle Freunde von Aikyo einzuladen und dann auch alles weitere zu planen. „Hey jetzt warte mal“, rief Shikamaru ihr nach und lief ihr eilig hinterher. Wieder waren Naruto und Aikyo allein. „Sag wie fühlst du dich?“, fragte er sanft. Aikyo wirkte noch etwas abwesend und plötzlich erinnerte Naruto sich an Tsunades Worte. „Außerdem kann ich nicht sagen welche Folgen das für ihre Seele noch haben wird. Wenn sie wieder aufwachen sollte, könnte sie ein ganz anderer Mensch sein.“

Naruto starrte Aikyo entgeistert an. Diese hatte ihren Blick zum Fenster gewannt. „Aikyo-chan? Ist alles in Ordnung? Soll ich dir vielleicht etwas bringen? Möchtest du etwas essen oder trinken?“, er fragte sie einen Haufen Sachen, in der Hoffnung sie zu einer Antwort zu kriegen. Noch immer starrte sie aus dem Fenster. „Wie geht es meinem Bruder?“, fragte sie plötzlich.

Naruto schluckte aber schwieg und da war es Aikyo klar. „Er ist tot, nicht war?“ Ihre Stimme klang, trotz all dem was er ihr angetan hatte, tief betrübt. „Ich habe gegen ihn gekämpft. Ich war es, der ihn getötet hat“, flüsterte Naruto. „Das dachte ich mir.“ Einen Moment kehrte erneut Schweigen ein. „Ich schätze es ist besser so. Sicher wird der Kobito Clan nicht sehr erfreut darüber sein.“

„Tsunade kümmert sich darum“, sagte Naruto. Zwischen den Beiden, war etwas wie eine Mauer. Aikyo sah ihn nicht einmal an, sondern hielt ihren Blick immer noch zum Fenster gewannt. „Würdest du mich allein lassen?“, fragte sie. Naruto riss die Augen auf. Er wollte etwas sagen, doch er spürte, dass es keinen Zweck hatte. „Ja natürlich“, sagte er traurig und verließ den Raum.

„Hey Yurei-chan, jetzt bleib doch endlich mal stehen!“, rief Shikamaru Yurei genervt hinterher. „Was ist denn? Ach jetzt beeil dich doch mal Shikamaru-kun. Ich muss noch so viel erledigen, ich habe keine Zeit zu trödeln.“ Shikamaru hatte Yurei eingeholt. Sie standen mitten auf der Brücke, die Aikyos Lieblingsplatz war. „Also was ist nun?“, fragte Yurei ungeduldig.

Er räusperte sich und kratzte sich dann verlegen mit der rechten Hand den Kopf. „Naja siehst du es ist so…“

„Was ist so?“, unterbrach sie ihn. „Wegen dem was mit Aikyo-chan passiert ist. Es hat mir etwas gezeigt.“ Er räusperte sich erneut. „So was denn?“

„Aikyo-chan hat Naruto-kun nicht gesagt, was sie für ihn empfindet und um ein Haar, hätte sie das auch gar nicht mehr tun können. Deshalb möchte ich nicht länger warten, bis es irgendwann vielleicht zu spät ist, denn dann würde ich es sicher bereuen.“ Yurei wagte nicht ihn noch einmal zu unterbrechen, denn was nun Geschah, war für sie wie ein schöner Traum. „Yurei-chan es ist so, dass ich dich Liebe.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nightwalkerin
2010-09-12T19:17:52+00:00 12.09.2010 21:17
Schon wieder ich ^^
Manchmal kann ich echt nervig sein :D, kommen wir zum wesentlichen deine FF gefällt mir super gut!
LG ^^


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