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Ein steiniger Weg bis ins Glück

Alternativ Version zu 'Ein steiniger Weg bis zur Liebe'
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Falsch gemacht

~ Chap. 2 Falsch gemacht
 

Draco schaute aus dem Fenster. Er saß in einem der vorderen Abteile im Hogwarts-Express Richtung London. Das Schuljahr war vorbei. Es war sein letztes. Ob er wohl jemals zurück kehren würde? Er seufzte traurig auf, was nicht nur an den sentimentalen Gedanken um Hogwarts lag. Nein, er hatte etwas geplant gehabt, was so ziemlich in die Hose ging.
 

Der einzige, der diesen Gefühlsausbruch, den Malfoys sonst nie an den Tag legten, mitbekam war sein langjähriger Zimmergenosse, woraus später auch loyale Freundschaft wurde, Blaise Zabini. Ansonsten befand sich niemand im Abteil.
 

So saß er da, musterte seinen besten Freund und fragte sich immerzu, was ihn bei seiner Aktion von letzter Nacht überhaupt geritten hatte, war er doch tatsächlich mitten in der Nacht mit einem weggetreten Harry Potter über der Schulter hängend in ihrem Zweierzimmer aufgetaucht.
 

~Flashback: Vergangenen Nacht, ca. 2 Uhr
 

Blaise selbst konnte vor Aufregung vor der Zeremonie am nächsten Tag ohnehin kein Auge zu tun. So staunte er nicht schlecht, als der Eisprinz der Slytherin den eben mehrfach benannten jungen Mann in sein Bett legt, vorher noch die Decke weg zog, um ihn anschließend damit zu zu decken und nebenher ein "Ist was?" zu knurren.
 

Erst als Draco Minuten später sich seine Schlafsachen anzog und ebenfalls unter die nun wahrscheinlich angewärmte Bettdecke zu schlüpfen, was Blaise mit weit aufgerissenen Augen und hinunter geklappten Mund beobachtete, schien Blaise die Stimme wieder zu finden, klappte aber erst noch Mund zu, blinzelte verwirrt, schüttelte kurzerhand den Kopf, um dann wieder die wirklich stattfindende Szenerie zu fixieren. "Draco?", fragte er vorsichtig, war sich doch immer noch nicht sicher, ob er nicht doch schon in den Schlaf abgedriftet war.
 

Wiederwillig drehte der Angesprochene sich zu dem staunenden um, "Ja?" sagte er schließlich, und ließ mit seinem Blick keinen Zweifel, das er jetzt beim besten willen keine falschen Worte hören wollte. "Hast du da gerade tatsächlich Harry Potter, ich meine HARRY POTTER, in unseren Schlangenkerker geführt, bewusstlos, um dann mit ihm in deinem Bett zu liegen??" Man konnte förmlich die beiden Fragezeichen am ende seiner Frage hören. Sie triefte nur so vor Unglaube. Er wusste das sein bester Freund mit dem werten Mr. Potter eine Unterredung hatte, wo sich doch Draco seit gut einem halben Jahr bewusst - wer weiß wie lange schon unbewusst - nach ihm, seiner Nähe, seinem Lächeln und überhaupt alles an und um den Retter der Zauberwelt, verzehrte. Doch wer hätte geahnt, das er so weit gehen würde, ihn einfach bewusstlos in sein Bett zu schleifen?
 

Blaise wartete auf eine Antwort, die nur zögerlich kam. " Jaa, ... nun... also... na und?" Dem blonden Engel schien das alles nun doch etwas unangenehm zu werden. Dracos Blick war auf den Schwarzschopf in seinem Bett gerichtet, erst als er leicht schmollend Blaise an sah konnte er eine leichte röte auf seinen Wangen sehen. Die Stirn von Blaise zog sich in Falten, was war das für ein Blick, der ihm da geschenkt wurde?
 

"Draco Malfoy! Was, in Salazar Namen, hast du angestellt?", Blaise Stimme war nicht sehr laut, aber scharf wie ein Sushimesser und so kalt wie ein Eis-am-Stiel bei den Eskimos. Typisch Slytherin. Dracos bester Freund ist eher vom ruhigem, aber heiterer und beschwichtigender Natur, daher hört er sehr selten Worte aus seinem Mund, die einen derartigen Klang aufweisen. Er sah Blaise etwas geschockt an. Senkt den Blick auf den Steinboden, schluckt.
 

"Du weißt, das ich vernarrt in ihn bin", Blaise nickt, natürlich wusste er das. "Also, ich bin mir sehr sicher das er auch etwas für mich übrig hat, spätestens nach dem, was eben zwischen uns vorgefallen ist und-", Blaise unterbrach ihn, "Und was genau ist vorgefallen?" Draco zögert. Dann sprudelt alles aus ihm heraus.
 

"Ich wollte mich nicht nur für meine Sticheleien entschuldigen, sondern auch sagen was ich für ihn empfinde, aber vor allem zeigen was ich empfinde. So hab ich einen Trank aus Onkel Sev´s Privatbeständen genommen, einen zum enthemmen und aufbauen der Lust. Hab ihn in den Wein gemischt und ihm Vorgesetzt. Nach ein paar zweifeln hatte er auch etwas davon getrunken, ich begann zu reden, aber nach kurzer Zeit schon war er so von dem Trank berauscht, dass er das Glas fallen gelassen hat, ich glaub er hatte das gar nicht mal wirklich registriert. Und dann, dann.... dann hab ich ihn umschlungen, geküsst, zum Bett getragen und...", Hier stoppte er, sah seinem besten Freund ins Gesicht, er musste nicht weiter reden, damit Blaise verstand was noch weiter passiert war.
 

"Du hast ihn unter Drogen gesetzt, verführt und... Du weißt, dass das an Vergewaltigung und Missbrauch grenzt, nicht wahr? Wenn es die Grenze nicht bereits überschritten hat" Blaise sah Draco fragend und zweifelnd zugleich an, konnte er doch nicht glauben, das er tatsächlich derart Skrupellos war. Draco musste sich erst mal wieder fangen, bevor etwas erwidern konnte, "Ich wollte doch nur, das er sich seiner Gefühle mir gegenüber klar wird", gab er kleinlaut zurück. "Und warum ist er dann jetzt hier, bei uns, in der Schlangengrube, in deinem Bett, bewusstlos? Hm?" "Na, wenn er im Raum der Wünsche erwacht wäre, wäre doch einfach abgehauen, hier kann nicht so einfach fliehen, dann kann ich in ruhe mit ihm über alles reden." Das leuchtet ein, nicht war? Nein? Doch nicht? In Dracos liebestollen Hirn schon, bisher zumindest.
 

Potter hatte es doch geschafft, vor allen anderen aufzuwachen, und aus den Kerkern zu flüchten. Sie hatten ihn erst bei der Zeremonie wieder gesehen und da würdigte er niemanden auch nur eines Blickes. Hatte im Gesamtpaket schon ziemlich verstört ausgesehen. Sah nicht so aus, als wären in ihm über Nacht bisher unterschwellige Gefühle in ihm hoch gekommen, höchstens das Frühstück, aber das war ja unmöglich, hatte er ja gar nicht daran teil genommen. Hatte er an diesem Tag überhaupt schon etwas gegessen?
 

Draco wurde schlecht. Was hatte er nur getan? Bei dem Anblick, den sein Liebster bot, starb jegliche Hoffnung in ihm, mit ihm zusammen zu kommen.
 

~Flashback: Ende
 

Nun saßen sie hier, in trauter Zweisamkeit, mit bedrückender Stimmung. Sie hatten ihn auch schon im Zug gesucht, hatten aber schnell wieder aufgegeben, als sie im Gang eine verzweifelte Hermine Granger und einen ratlosen Ron Weasley sahen, welche stetig gegen eine bestimmte Abteiltür hämmerten, nach Harry riefen und ihn baten sie rein zu lassen. Wenn er nicht mal seine besten Freunde rein ließ, war es für die beiden Slytherin aussichtslos. Und wenn sie in Kings Cross erst einmal eingefahren wären, gab es auch keine Möglichkeit mehr an ihn ran zu kommen, da Draco mit Garantie von seinen Eltern in Beschlag genommen werden würde.
 

Draco seufzte erneut resigniert. Hatte er doch tatsächlich alles falsch gemacht, was man nur hätte falsch machen können. Oder?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NanaWinchester
2010-06-13T16:25:20+00:00 13.06.2010 18:25
ooookay nachdem ich ja bereits deine andere HP-FF gelesen hab wurde ich neugierig und fand dann die hier!
Die is echt toll^^

wär cool wenn du auch an ihr weiterschreiben würdest!
weiter so!

lg
Von:  angelandrea
2010-05-18T08:56:30+00:00 18.05.2010 10:56
Hallöchen,

Ajweh, jetzt tut mir Draco sogar ein bisschen Leid. Ich liebe es ja wenn man die Hauptpersonen ein bisschen leiden lässt.
Mir hat das Kapitel wirklich gut gefallen und ich freue mich auch schon auf das nächste^^
Du kannst dir zumindest sicher sein das ich auch zu den anderen Kapiteln meine Meinung kund tun werde.
Ich bin gespannt wie du die beiden doch noch zusammen bringen wirst^^

tata angelandrea


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