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Ein steiniger Weg bis ins Glück

Alternativ Version zu 'Ein steiniger Weg bis zur Liebe'
von

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Reingelegt

Ein aufgebrachter junger Mann hastete durch den Kerkerkomplex, vorbei an den kalten, rauen Steinwänden, den Bedrohlich leuchtenden Kerzen, den dunklen schattigen Ecken. Nach zehn Minuten gestatte er sich, sich an der Wand abzustützen, zu pausieren, wieder Luft in seine Lungen zu pumpen. Er hörte den Wind pfeifen, rückartig schaute der junge Mann sich mit seinen Grünen Augen um. Mit leichter Panik, huschten sie in jeden düstern Winkel, in der sich etwas hätte bewegen können. Nach weiteren fünf Minuten setzte er seinen Weg fort, immer weiter nach oben, zum Gemeinschaftshaus seines Hauses, schlüpfte mit seinem zerzausten schwarten Schopf gerade so durch das Portrait.
 

Es war bereits 4 Uhr Morgens, alle schliefen selig in ihren Betten, auch er wollte schlafen, doch innerlich war er zu aufgewühlt, versuchte sich zu Beruhigen. Er zwang seine bereits feucht schimmernden Augen dazu, sich zu schließen. Keine gute Idee. Ein Blondschopf seines Alters mit sturmgrauen Augen und Haut wie Porzellan tauche vor ihm auf. Jetzt endgültig den Tränen nahe riss er sie wieder auf, starrte an die Decke seines Himmelbettes. Nun konnte er auch ein schluchzen und wimmern nicht mehr unterdrücken. Lange Zeit später erst schlief er ein.
 

Mit verklärtem Blick, verheulten Augen und salzigen getrockneten Rinnsalen auf seinen Wangen wachte er gegen Mittag wieder auf, gedankenverloren schlich sich sein Blick durch das Zimmer, all seine Zimmergenossen waren bereits ausgeflogen. So hing er seinen Gedanken nach, heute war sein letzter Tag in Hogwarts, wehmütig dachte er an die letzen Wochen, hatte nicht gewollt, das sein Abschluss kam. Er würde dieses alte, skurrile, verrückte Schloss mit all einen Eigenheiten, Bewohner und Lehrern vermissen, so viel stand fest. Er schmunzelte, na gut, er würde nicht alles vermissen, eine besonders griesgrämige Fledermaus zum Beispiel nicht.
 

Bei dem Gedanken an seinen Tränkelehrer versteifte er sich, er konnte nicht anders, als daraufhin an eine andere Schlange zu denken. Eine Schlange, mit der er letzte nacht das Bett geteilt hatte. Wieder kamen Tränen in ihm hoch. Er mochte diese besondere Schlange schon etwas länger, doch hatte er sich nicht zu träumen gewagt, mit ihm so weit zu gehen. Jungfrau war er schon lange nicht mehr, aber trotzdem schien es ihm bisher unvorstellbar, mit seinem Langzeit-Erzfeind so intim zu werden. Wie konnte das nur Passieren??
 

~Flashback: Frühstück des Vergangenen Tages
 

Es war das vorletzte Frühstück welches die Schüler für dieses Schuljahr zu sich nehmen würden. Am nächsten Tag würde es zurück nach Hause gehen, daher kaum nur vereinzelt Eulenpost. Harry Potter, Bezwinger Voldemorts, sah verwundert auf, als er von seiner eigenen Schneeeule, Hedwig, ein Stück Pergament überbracht bekam. Er löste es sanft und goss seiner Hedwig etwas zu trinken in eine Schale. Sie nahm es mit einem freudigen Schuhu an. Bedächtig entfaltete er die Botschaft.
 

Harry,
 

Schon Morgen ist unsere Abschiedszeremonie, aber bevor sich unsere Wege vielleicht für immer trennen, möchte ich mich noch mit dir aussprechen. Das ist schon lange nötig.
 

Bitte komm heute Abend um 19 Uhr zum Raum der Wünsche. Bitte Vertrau mir!
 

Harry stutzte. Wer sollte sich den mit ihm aussprechen wollen? Stirnrunzelnd sah er sich um, es waren kaum noch welche anwesend, und jene die anwesend waren, beachteten ihn nicht.
 

Auch er beendete nun sein Frühstück, und ging mit dem Entschluss, der Einladung zu folgen, hoch in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Innerhalb eines Jahres konnte man sich gut häuslich einrichten, was zur folge hatte, das ganze Chaos Jahr für Jahr am Ende des Schuljahres wieder auf- und einräumen zu müssen, nur dieses mal war es das letzte mal.
 

Wie immer leicht zu spät, kam Harry auch diesmal nicht rechtzeitig beim Raum der Wünsche an. Die Tür zeichnete sich bereits an der sonst so leeren Wand ab. Also war die andere Person bereits da. Schnell öffnet er die Tür, trat ein, und wurde, wie er es sich bereits dachte, von den Farben Silber, Grün und Schwarz nahezu erschlagen. Es war klar, das einer aus dem Schlangehaus die Aussprache wünschte, mit den Schülern aus den übrigen Häusern verstand er sich nämlich prächtig.
 

Während er nun weiter eintritt und das Mobiliar begutachtet, bemerkt er plötzlich weiter hinten im Raum ein ziemlich großes Himmelbett, das genug Platz für fünf Personen bot. 'Warum wurde sich für eine Aussprache auch ein Bett gewünscht?' kam es ihm durch den Sinn.
 

Weiter kam er nicht, weil auf einmal ein Glas Wein unter die Nase gehalten wurde. Er schaute darauf hinab, begutachtete die Hand, die das besagte Glas hielt, und wanderte mit seinem Blick den zur Hand gehörigen Arm hinauf. Schließlich verweilte sein Blick auf dem Gesicht von Draco Malfoy.
 

Sie schauten sich lange in die Augen, es hätten nur Sekunden sein können, aber auch Minuten. Dann nahm Harry ohne den Blick abzuwenden das Glas und nuschelte ein "Danke". Erst dann senkte er den Blick, beschaute erneut das Glas und schnupperte vorsichtig daran. Es roch wie wein nun mal roch, kein sonderbares, zusätzliches Aroma, also nippte er daran. Der blonde Engel neben ihm besah sich das Schauspiel mit einem schmunzeln. Es war nur natürlich, dass Harry ein Getränk, welches ihm sein bisheriger Gegenspieler anbietet nur vorsichtig annahm.
 

Harry hingegen runzelt auf einmal die Stirn, während sich der Grauäugige mit seinem Blick an Harrys Lippen geheftet hatte und sich nur schwer von ihnen loseisen konnte. Der Schwarzhaarige runzelte aber nicht deswegen die Stirn, sondern weil der Wein auf einmal einen bitteren Nachgeschmack aufwies. Er schob es auf die Weinart und richtete seinen Blick nun wieder auf Draco Malfoy, der es nur gerade so verhindern konnte, das Harry seinen merkwürdigen Blick sah.
 

"Du wolltest eine Aussprache?", setzte Harry nun an, wollte doch eigentlich nicht allzu lange hier mit dem Kerl, der ihm seit einiger Zeit Herzklopfen bescherte, verweilen. So begann Draco damit, ihm zu sagen, wie Leid ihm sein verhalten ihm gegenüber tat. Seine Erzählungen waren sehr ausschweifend. Während Harry ihm so zuhört, wurde ihm auf einmal sehr komisch, sein Herz begann zu rasen, durch seinen ganzen Körper wurde Blut gepumpt, der Blick verklärte sich, und auch die Stimme Dracos hörte sich auf einmal an, wie durch Watte. Zum Schluss gelangte das Blut, das förmlich durch ihn rauschte, in seine Lenden.
 

Er hatte gar nicht mitbekommen, das Draco mit seinen Erzählungen aufgehört hatte, den plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um ihn, küsste ihn, und trugen ihn zum Bett. Alles was folgte kam ihm vor wie ein Fiebertraum, aber der Anblick Dracos, der den er doch liebte, wie er sich gerade eingestehen musste, wie er über ihm war, und den Akt der Liebe mit ihm vollzog, brannte sich in sein Gedächtnis ein. Im Meer der Lust wurde er ertränkt.
 

Als er wieder zu sich kam, lag ein friedlich schlummernder Draco neben ihm. Perplex richtete er sich langsam auf, das letzte was er brauchte, war, dass dieser blonde Engel aufwachte. Er suchte seine Sachen zusammen, zog sich an und rannte auf die Tür zu. Erschrocken blieb er stehen, war das Zimmer jetzt doch viel kleiner als vorher. Ein böser Verdacht regte sich in ihm, er stürzte aus der Tür, rannte ein Treppe empor und fand sich tatsächlich im Gemeinschaftsraum der Slytherins wieder. Panik stieg in ihm auf, verwirrt schloss er seine grünen Augen und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er entschied sich, erstmal das weite zu suchen. Sich fragen, wie der Slytherin es geschafft hatte, ihm vom Raum der Wünsche in die Schlangengrube zu bugsieren, wollte er später, auch ein Grund dafür wollte ihm nicht einfallen. Nur wusste er, das seine Reaktion mit Garantie etwas mit dem Nachgeschmack des Weines zu tun hatte.
 

~Flashback: Ende
 

Nachdem die Erinnerungen auf Harry eingeströmt waren, lag er noch eine weitere viertel Stunde im Bett, regungslos, dann floh er in Bad, sprang unter die Dusche, als wolle er diese Erinnerungen wegspülen. Der Verzweiflung nahe, zog er sich nach dem Duschen an, und machte sich für die Zeremonie fertig. Nervös ging er schließlich in die Halle mit seinen Freunden, die dann schließlich doch noch kamen, um zu sehen ob er endlich aufgewacht war. Man sah ihm seine Zerstreuung an, aber seine Freunde schieben es auf die Zeremonie, nur Hermine bedachte ihn mit einem nachdenklichen Blick, konnte sich aber momentan auch nicht helfen, was los war, ihr Schwarzhaariger Freund schien auch nicht in der Verfassung, jetzt irgendein vernünftigen Satz herausbringen zu können. So verschob sie es auf nach der Zeremonie.
 

Den Rest der Zeremonie mied Harry Blicke jeglicher Art und hing seinen eigenen Gedanken nach. Auch nach der Zeremonie, auf der Fahrt zurück nach London, war er nicht anzusprechen und starrte aus dem Fenster.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  angelandrea
2010-05-18T08:50:04+00:00 18.05.2010 10:50
Hallöchen,

also was soll ich daszu sagen? Erstens, mir gefällt dein Schreibstil wirklich gut und zu anfang klingt diese Geschichte wirklich toll.
Draco kommt dabei aber wie ein Arschloch rüber.
Ich nehme jetzt einfach mal an er hat ein Aphrodisiakum in den Wein getan.
Ich werde jetzt auch noch das zweite Kapitel lesen und ich bin mir ziemlich sicher das mir das auch noch gut gefallen wird.

tata angelandrea


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