Zum Inhalt der Seite

kyoosha - learning by doing

AoixKanon
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wie man jemanden überrascht

So, Kapitel 1 ^^

Viel Spaß!
 

_______________
 

Kapitel 1

Wie man jemanden überrascht
 

Unsicher stand Kanon in der Türschwelle der fremden Wohnung. Eigentlich hatte er gedacht, dass man ihn entdecken würde, sobald er die Tür geöffnet hatte, doch das schien nicht der Fall zu sein. Er streckte sich etwas nach vorne, um besser in das Innere der Wohnung sehen zu können. Bei dem Raum, der nach dem kleinen Eingangsbereich folgte, schien es sich um das Wohnzimmer zu handeln. Nur leider ohne Bewohner.

Kanon überlegte sich an der Türe zu klingeln, doch das ging schlecht mit dem Wäscheberg in den Armen. So fiel auch klopfen aus. Sollte er einfach rufen?
 

„Hey Kanon!“ Der Schwarzhaarige schreckte zurück, als plötzlich eine Person vor ihm auftauchte. Ebenfalls schwarzhaarig und ebenfalls überrascht.

„Mist, ich hab voll vergessen, dass du heute kommen wolltest!“ Aoi schlug sich selbst gegen die Stirn als würde das sein Denkvermögen ankurbeln. „Komm erst einmal rein.“

Ohne eine Antwort abzuwarten zog der Ältere Kanon weiter ins Innere und schloss dann die Tür hinter ihm. Kaum war diese zu, drehte sich der Bewohner der Wohnung um und verließ den kleinen Flur ins nächstgelegene Zimmer. Kanon streifte sich verwirrt seine Schuhe ab und folgte dem Älteren.
 

Wie er vermutet hatte, handelte es sich bei dem großen Raum um das Wohnzimmer. Vor ihm stand ein teuer aussehender Flachbildfernseher neben einer noch teurer wirkenden Musikanlage. Schon die riesigen Boxen mussten ein Vermögen gekostet haben!

Der Rest der Einrichtung schien nicht ganz so liebevoll ausgesucht.

Die braune Couch erinnerte Kanon schwer an das alte Sofa seiner Oma. Zu allem Überfluss gab es dazu auch noch einen passenden Sessel, der sperrig neben dem vollgestellten Couchtisch stand. Im hinteren Bereich des Raumes befand sich eine große Kochnische und ein Esstisch, der von ein paar zusammengewürfelten Stühlen umgeben war. Teile der Wände waren mit Regalen vollgestellt, in denen sich entweder CDs oder DVDs befanden. Die restliche weiße Fläche zierten Tourposter. Natürlich Gazette-Tourposter!

Alles dekoriert mit Zeitschriften, leeren Tassen, benutztem Besteck, Notenblättern und vielem mehr.
 

„Die Unordnung tut mir Leid“, meinte der Ältere als hätte er Kanons Gedanken gelesen und war dabei das Geschirr einzusammeln.

„Ach warte! Ich helf dir!“ Mit einem Mal kam Leben in den Jüngeren und er stellte seine Sachen am Rand des Zimmers ab. Anschließend nahm er die zwei leeren Bierflaschen, die auf dem kleinen Wohnzimmertisch vor dem Oma-Sofa standen, um sie zur Kochnische zu tragen. Von dort blickte ihn Aoi ein wenig verwirrt an. „Du bist hier Gast! Du musst doch nicht das Zeug aufräumen, was Reita und ich rumstehen lassen.“

Kanon schüttelte aber nur kurz den Kopf und stellte die Flaschen dann auf die kleine Arbeitsfläche ab. Wieso ihn jetzt plötzlich das Gefühl überkommen hatte, helfen zu müssen, wusste er auch nicht so genau. Vielleicht lag es daran, dass er schließlich nicht einfach blöd in der Gegend rumstehen konnte, während der andere durch die Wohnung zog, um diese für ihn aufzuräumen. Und überhaupt! Bei ihm zu Hause sah es nicht weniger schlimm aus. Immer wenn er gerade dabei war, aufzuräumen, fiel ihm eins seiner PlayStation-Spiele in die Hand, das wieder irgendwo herumgefahren war. Und dann war es sowieso vorbei mit Aufräumen.

Außerdem sah es hier doch gar nicht so schlimm aus. Wenn man mal von den Chipskrümeln, die überall auf dem Sofa und drum herum verteilt lagen, und den Essensresten im Bereich der Kochnische absah.
 

Kanons Blick wanderte zu Aoi, der gerade dabei war, die Krümel von der Couch zu fegen – die anschließend natürlich auf dem Boden landeten. Irgendwie konnte er es sich so gar nicht vorstellen, dass der Größere eben einer der drei gewesen war, die er bis unten auf die Straße hatte streiten hören. Ob er ihn wohl auch mal so erleben würde?

Lieber nicht. Darauf konnte er wirklich verzichten, auch wenn er bezweifelte, dass es in der Zeit, in der er hier sein würde, ausnahmslos ruhig zugehen würde. Schon allein weil er auf Miyavis Party bemerkt hatte, wie aufbrausend die Gazette-Member sein konnten. Jeder einzelne. Ob das wohl irgendwie mit der Zeit vom einen auf die anderen abgefärbt hatte? Wie schnell ging so was wohl? Nicht, dass er am Ende auch so aufbrausend zurück nach Hause ging. Das würde Teruki mit Sicherheit nicht gefallen. Allerdings war Teruki auch irgendwie daran Schuld, dass er sich überhaupt in so zweifelhafter Gesellschaft befand. Da musste sein Leader eben auch mit den Konsequenzen einer solchen Entscheidung leben.
 

Kanon wurde von einem kräftigen Klopfen aus seinen Gedanken gerissen.

„Reita!“ Aois Stimme war so laut und aggressiv, dass der Jüngere zusammenzuckte und dabei fast einen der Teller von der Arbeitsplatte geschmissen hätte. Geschockt sah er den anderen an, der an einer der Türen stand und wieder mit der Faust dagegen hämmerte als wolle er sie einschlagen. Genau in diesem Moment schien sich Aoi an den Besuch zu erinnern.

„Er kommt gleich raus“, meinte er zuckersüß zu Kanon, bevor er wieder ein lautes „Reita!“ fauchte.

Nervös kaute der Jüngere auf seinem Piercing und hoffte, dass der Angesprochene der „Bitte“ seines Band-Kollegen nicht nachkam. Wobei das lächerlich war. Schließlich war Reita der eigentliche Grund seines Aufenthalts und da brachte ihm es nichts ihr Treffen herauszuzögern.

Trotzdem. Er hatte Reita, sowie den Rest dessen Band, erst einmal getroffen und an diesem Abend hatte der Blonde ihn nur gepiesackt, ihm Gras in die Ohren gestopft und versucht ihn zu ertränken. Vielleicht war Letzteres nicht unbedingt mutwillig gewesen, nichtsdestotrotz hatte ihn Aoi damals aus dem Pool fischen müssen.
 

Bei der Erinnerung daran lächelte Kanon seinen damaligen Retter an, welcher dies nur freundlich erwiderte.

Als die Tür vor Aois Nase jedoch aufgerissen wurde, wurde sein Blick wieder kalt.

„Was ist?!“, hörte Kanon eine knurrende Stimme.

Der Gitarrist verschränkte die Arme vor der Brust und sah unbeeindruckt ins Innere des Zimmers, bevor er trocken antwortete: „Wir haben Besuch.“

„Sag bitte nicht Kai ist für ‘ne zweite Runde hergekommen? Mir tun meine Ohren immer noch weh und…“ Der Satz des Zimmerbewohners blieb unvollendet, denn schon hatte Aoi ihn am Arm gepackt und aus seinem Raum geschleift. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte der Gitarrist Reita in Richtung der Kochnische, sodass er ihren Besuch selbst betrachten konnte.

Verwirrt sahen sich die beiden Bassisten gegenseitig an. Kanon, weil es das erste Mal war, dass er den Blonden ohne Nasenband sah.

Weshalb Reita so überrascht war, wusste er nicht.

„Was machst du denn hier?!“
 

Der schwarzhaarige Bassist hob eine Augenbraue. Was er hier machte? Ja, diese Frage hatte er sich in den letzten Tagen oft gestellt. Was sollte er eigentlich hier und warum hatte er sich nicht dagegen gewehrt?

Warum hatte er nicht einfach laut protestiert, als man auf Miyavis Geburtstagsparty über seinen Kopf hinweg entschieden hatte, dass er für einige Zeit zu Reita und Aoi ziehen sollte?

Ach ja. Er war betrunken gewesen. Und im Halbschlaf.

Sein Pech, wie er im Nachhinein mitbekommen hatte.
 

~*~
 

Kanon konnte nicht genau sagen, wie viel Zeit vergangen war, seit sie ihn aus dem Pool gefischt hatten, in dem er nur dank Aoi nicht ertrunken war. Sekunden? Minuten? Vielleicht sogar Stunden? Nein, er konnte es nicht bestimmen. Sein Zeitgefühl war wohl mit Baden gegangen und irgendwo im Pool musste es untergegangen sein.

Außerdem war er erschöpft. Er spürte, dass er wegdämmerte, sobald er die Augen schloss. Eigentlich wollte er nicht schlafen, aber sein Körper ließ ihm keine Wahl.

Die Stimmen, die er wie im Traum wahrnahm, ergaben gar keinen Sinn, darum kümmerte er sich nicht sonderlich darum.

Das Einzige, was er mehr oder weniger mitbekam, waren Reita und Teruki. Sie schienen zu argumentieren… oder so etwas ähnliches.

„An Cafe haben keine Basssoli??“, hörte er den blonden Bassisten empört rufen.

„Wenige…“, war Terukis Antwort darauf.

„Ein Bassist ohne Selbstbewusstsein! Das… Das… Das geht nicht!“, meldete sich wieder Reita zu Wort und schien wirklich fassungslos zu sein. „Da müssen wir was tun!“

Mit dem Gedanken, dass einem der An Cafe-Bassist in nächster Zeit wohl ziemlich Leid tun konnte, was ihm allerdings egal war, solang er jetzt nur ein wenig schlafen konnte, driftete Kanon schon wieder in einen Schlummer ab. Nur, um ein paar Sekunden später schon wieder aus seinem Halbschlaf gerissen zu werden. „Und wo bitte?“ Aois Stimme war laut. Er saß wohl direkt neben ihm.

„Auf dem Sofa!“, antwortete Reita wie selbstverständlich.

„Hm…“

„Nichts ‚Hm…’. Das wird jetzt so gemacht und Punkt! Der zerstört noch das ganze Bassisten-Image, das Saga und ich aufgebaut haben!“

„Und du meinst also, du schaffst das?“ Aoi klang skeptisch.

„Natürlich! Gib mir ein paar Tage und er wird wie neu sein!“ Reita hingegen war wohl eher zuversichtlich.

Kanon verstand nichts von dem, über was die beiden da redeten. Mittlerweile hatte sich sogar noch Miku eingemischt und auch Teruki mischte munter mit, aber ihm war das ziemlich egal. Am Besten war es, wenn man ihn einfach schlafen ließ.
 

~*~
 

Kanon verfluchte sich immer noch dafür, dass er am besagten Abend vor zwei Wochen nicht besser aufgepasst hatte. Wäre er nicht so eine Schnarchnase, wäre ihm vielleicht nicht entgangen, dass es in diesem Gespräch um ihn ging und er hätte sein Schicksal noch ändern können. Doch jetzt war es zu spät.
 

Reita hatte es sich tatsächlich in den Kopf gesetzt dem schwarzhaarigen Bassisten etwas mehr Selbstbewusstsein einzutrichtern und Teruki hatte das Angebot natürlich sofort angenommen.

Als Kanon am Tag nach Miyavis Geburtstagsfeier von dieser Abmachung erfahren hatte, war er mehr als nur abgeneigt gewesen.

Das war doch verrückt! Er bezweifelte, dass der blondhaarige Gefühlstrampel ihm zu mehr Selbstwertgefühl verhelfen würde. Eher würde er ihm das letzte Stückchen Selbstbewusstsein auch noch rauben! Und warum er dann auch noch bei Reita einziehen musste, konnte Kanon erst recht nicht verstehen.

Doch alles diskutieren und fluchen und betteln half nichts. Teruki hatte sich entschieden. Immer wieder betonte der Leader, was für eine Ehre es doch war, dass ihn einer der populärsten Bassisten Japans unter seine Fittiche nehmen wolle.

Dass er die Möglichkeit hatte mit zwei so tollen Musikern unter einem Dach zu leben! Außerdem sei es schon beschlossene Sache.

Und da hatte Kanon sich dann geschlagen geben müssen. Vielleicht lernte er ja doch etwas von Reita? Schließlich zweifelte er keinesfalls daran, dass der Blonde ein guter Bassist war. Nur menschlich gesehen hatte Kanon so seine Bedenken.
 

Ironie des Schicksals, dass sich gerade der Auslöser all seiner Zweifel und Diskussionen mit Teruki scheinbar nicht mehr an diese heißumstrittene Abmachung erinnern konnte.

Verwundert stand Kanon im Wohnzimmer der beiden Musiker und wusste nicht recht, was er auf die Frage, was er dort mache, antworten sollte. Vielleicht war es ja besser, Reita nicht an sein Versprechen zu erinnern. Dann konnte er einfach wieder nach Hause gehen und diese schwachsinnige Abmachung vergessen.
 

Leider machte ihm Aoi ein Strich durch die Rechnung. Der Gitarrist holte aus und verpasste seinem Mitbewohner einen ordentlichen Schlag auf den Hinterkopf. „Was soll denn diese dämliche Frage? Hast du etwa vergessen, dass du ihn eingeladen hast?!“

„Ich bin doch nicht bescheuert! Ich wusste nur nicht, dass er heute kommen würde!“, war sofort die Antwort.

Kanon kam nicht drum herum zu schmunzeln, obwohl er ein bisschen Angst hatte, dass die beiden gleich wieder in einen Streit geraten würden. Er würde sicher nicht so hart durchgreifen können wie Kai. Im Grunde würde er wahrscheinlich gar nicht durchgreifen, da er hier schließlich nur der Besuch war und die beiden ihn dann auch genauso gut sofort wieder rauswerfen konnten. Er hob bei diesem Gedanken die Augenbrauen. Sie würden ihn rauswerfen. Er wäre ganz schnell wieder zu Hause.

„Jetzt hör schon auf! Benimm dich mal ein bisschen!“, fuhr Aoi den anderen an, der gerade wieder Luft holte, seinen Blick dann aber auf Kanon richtete und inne hielt als würde er überlegen.

Einen Moment war alles still.

Der schwarzhaarige Bassist machte sich schon auf was gefasst. Wer wusste schon, was im Kopf des anderen vorging?
 

Endlich öffnete Reita den Mund. „Weißt du… So als Willkommensgruß könnte er uns doch eigentlich was zu Essen holen…“

Wieder herrschte Stille, in der Kanon nur dastand und so perplex war, dass er nicht wusste, was er darauf sagen sollte, und Aoi laut nach Luft schnappen hörte.

„Das meinst du jetzt nicht ernst! Er ist unser Gast! Wie oft soll ich das denn bitte noch sagen? Wenn hier einer was zu Essen holen geht, dann bist das wohl du!“, fuhr der ältere Gitarrist Reita an.

„Ach…“, meldete sich Kanon kleinlaut zu Wort. Da war ihm doch gerade etwas eingefallen. „Ich hab wirklich Willkommensgeschenke mitgebracht!“

Reitas Augenbrauen wanderten in die Höhe und er sah den Kleineren erwartungsvoll an. Dieser konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Auch wenn ihm der andere Bassist nicht ganz geheuer war, freute er sich doch darauf, auch diesem Mal eins auszuwischen. Er erwartete bestimmt irgendetwas Großes und nicht, dass er ihre Klamotten vor neugierigen Passanten von der Straße gerettet hatte.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging Kanon in die gegenüberliegende Ecke des Raumes, wo er vorher seine Sachen und auch den Kleiderhaufen deponiert hatte. Als er die Kleidungsstücke dann auf das Sofa verfrachtete, starrten seine Gastgeber ihn nur verdutzt an. Kanon schmunzelte. Wenn sie nicht verstanden, dann trieb er das Spiel halt weiter.
 

Der dunkelhaarige Bassist fischte ein Oberteil aus dem kleinen Haufen. Da es schwarz und ziemlich elegant war, fiel es ihm nicht schwer den Besitzer des Stückes zu erraten.

„Das ist für dich“, meinte er und drückte es Aoi in die Hand. Als nächstes kam ein weißes Tanktop, dass er freundlich lächelnd an Reita weitergab. Endlich schien der Groschen zu fallen.

„Das sind ja meine Klamotten!“, meinte der Blonde ungläubig und sah seinen Mitbewohner betroffen an. „Ich dachte, du hättest die Sachen wieder geholt.“

„Wieso denn ich?“ Allerdings bekam der Gitarrist auf diese Frage keine Antwort. Reita war nämlich dabei sein Eigentum aus dem Haufen zusammenzusuchen. Den Rest schmiss er achtlos durch die Gegend.

Kanon konnte sehen, wie Aoi immer wütender wurde. Als eines seiner Oberteile dann auf dem Couchtisch landete und einer der Ärmel in einer Müslischale verschwand, schien dem Ältesten im Raum der Kragen zu platzen.
 

Bevor er jedoch explodieren konnte, meldete sich Reita wieder zu Wort. „Meine Jacke!“

„Welche Jacke?“ Fasziniert stellte Kanon fest, dass alle Wut wieder aus Aois Gesicht gewichen war.

„Meine schwarze Lederjacke. Die hast du auch runter geschmissen! Das war meine Lieblingsjacke und jetzt ist sie weg!“

Während Aoi und Reita sich verzweifelt anstarrten, wanderte Kanons Blick durch den Raum.

Hätte einer der beiden Bewohner ihm in dem Moment ihre Aufmerksamkeit geschenkt, hätten sie das breite Grinsen in seinem Gesicht gesehen.
 

„Dann habe ich sie wahrscheinlich unten liegen lassen. Am besten du gehst noch einmal nachsehen“, meinte er nun und unterdrückte ein Auflachen. Der Blonde nickte ihm eifrig zu und eilte dann an ihm vorbei Richtung Haustür.

„Dann kannst du ja gleich etwas zum Essen mitbringen.“ Kanon befürchtete schon, dass der andere Bassist seinen Plan durchschauen würde, doch dieser schien jetzt zu sehr auf seine Jacke fixiert zu sein.

„Mach ich“, rief Reita noch bevor er die Wohnungstür hinter sich zuknallte.
 

Kanon grinste schadenfroh.

Vielleicht würde er mit Reita doch nicht so viele Probleme kriegen, wie er anfangs geglaubt hatte? „Er hat keinen Schlüssel mit, oder?“

Der Bassist hörte den anderen, der sich gerade hinter dem Sofa gebückt hatte, um ein paar Klamotten aufzuheben, lachen. „Nein. Und wir lassen ihn so lange nicht rein, bis er uns was zu Essen holt.“

Zwar hatte er Angst, dass Reita dann wieder ausrasten würde, aber immerhin war ja auch noch Aoi da. Und der konnte sich, wie er bewiesen hatte, schon ganz gut gegen den Blonden wehren.

Zum Glück klingelte es aber nicht an der Tür, was wohl bedeutete, dass sich der andere damit abgefunden hatte, heute für das Essen zu sorgen.
 

„Bring deine Sachen am besten gleich mit.“

Verwirrt blickte Kanon auf. Wohin mit? Was meinte Aoi? Er sah dem Älteren nach, der mit einem Stapel Wäsche auf den Armen in ein Zimmer verschwand. Wahrscheinlich in sein Zimmer, da aus der Tür, die daneben war und wahrscheinlich in ein anderes Zimmer führte, Reita vorhin gekommen war.

Perplex blieb er stehen. Sollte er jetzt Aoi hinterher gehen? Das hatte dieser doch damit gemeint, oder? Und wenn nicht? Was, wenn es eher ein ‚mit auf die Couch’ war? Dann würde er sich total lächerlich machen, wenn er plötzlich mit all seinen Sachen in Aois Zimmer auftauchte.

Hin- und hergerissen und völlig verloren blieb er stattdessen im Raum stehen.
 

„Kanon?“, kam es gedämpft aus Richtung Aois Zimmer, kurz bevor ein Kopf an der Tür auftauchte und ihn verwundert musterte. „Ist irgendwas?“

„Äh… Nein.“ Eigentlich wusste er ja nur nicht genau, was er jetzt machen sollte.

„Dann bring deine Sachen her. Ich bezieh dir schnell das Bett neu.“ Und schon war Aois Kopf wieder im Inneren des Zimmers verschwunden und ließ einen noch verwirrteren Bassisten zurück.

Er würde bei Aoi schlafen? In seinem Zimmer? Vielleicht sogar… mit Aoi zusammen in seinem Zimmer?

Mit einem Mal breitete sich ein seltsames Gefühl in ihm aus. Es war kein Unwohlsein, aber wohl war ihm bei dem Gedanken auch nicht. War es dann vielleicht Freude? Weshalb? Aber nein… Freude fühlte sich auch irgendwie anders an. Wieso konnte er dieses Gefühl denn nicht zuordnen? Und überhaupt… Aoi hatte ihm doch eben nur gesagt, dass er in seinem Zimmer schlafen würde!

Trotzdem konnte Kanon nichts daran ändern, dass sein Herz etwas zu schnell schlug, als er dann seine Sachen schulterte und Aoi folgte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-04-25T19:34:13+00:00 25.04.2014 21:34
Hi, ^^
die story hört sich gut an. ^^
Werde auf jedenfall mal weider lesen.^^

lg^^
Von:  klene-Nachtelfe
2010-05-16T17:41:14+00:00 16.05.2010 19:41
Hach...Kanon ist soooooou niedlich!!!!
Einfach toooooooll!!!!!
Wirklich klasse!
Bin sehr gespannt wie das mit den 3en so laufen wird!!!
*begeistert binz*
LG -^.^-
Von: abgemeldet
2010-05-07T18:55:27+00:00 07.05.2010 20:55
Ahhhw!
Kanon ist sau niedlich! XD Er tut mir zwar voll Leid, bei Reita und Aoi wohnen zu müssen, aber schon allein dadurch müsst er mehr Selbstvertrauen bekommen, solang er sich angewöhnt, sich nicht alles gefallen zu lassen XD
Bin mal gespannt, wie es weitergeht <3
lG, Chi
Von:  Deida-chan
2010-05-07T18:27:14+00:00 07.05.2010 20:27
oiiiiiiiiiii //>.<// wie süß~
da wird einem ums herz ganz warm xD

Yeah ich bin zwar auch kein an cafe fan mehr aber irgenwie mag ich Kanon in der ff einfach voll dolle!
Von wegen das er wenig selbstbewusstsein hat er muss einfach mla alle zweifel ausblenden! clever ist er ja das bürchen xD
ich freu mich riesig wie es weiter geht und das Kanon und Aoi und Reita zusammen viell~~ spass haben (bestimmt) werdenxD
thx
deida
Von: abgemeldet
2010-05-07T16:37:10+00:00 07.05.2010 18:37
Ich bin auch kein An Cafe Fan aber ich war neugierig und ich mag Kanon xD
Ich fand das süss wie verlegen er war*lach* Und ich fand das auch genial wie er Reita "rausgelockt" hat xDD
Auf jedenfall mag ich die FF jetzt schon sehr und freue mich auf das nächste Kapi^^
Von:  Karirin
2010-05-07T13:31:29+00:00 07.05.2010 15:31
Eigentlich bin ich kein Fan von Kanon oder der Band Ancafe an sich.
Aber wenn ich mir nun einfach vorstelle, dass Kanon halt nur ein Name ist, dann finde ich das erste Kapitel dieser FF, so wie alle FFs die ich bis jetzt von euch gelesen habe, sehr vielversprechend!

Kanon konnte einem zu Beginn ja richtig Leid tun weil er nicht wusste, wie er reagieren sollte. Aber er hat seine 'Rache' ja bekommen *lol*
ich musste echt schmunzeln, als Kanon Reita mit einer List nach draußen gelockt hatte.

Ich bin schon sehr gespannt zu sehen, wie sich die FF weiterentwickeln wird!

Liebe Grüße,
Karirin
Von:  Serejane
2010-05-07T13:29:16+00:00 07.05.2010 15:29
Süß x3
Wie Kanon Reita reingelegt hat xDD
hm.. bin gerade faul... aber das kapitel ist mal wieder geil xD
freu mich schon auf das nächste ^^
lg, Nini <3
Von:  ryuto-chan
2010-05-07T08:07:56+00:00 07.05.2010 10:07
Maaaa~

Würde ich nicht anner FH in der Mensa sitzen, dann würde ich mich jetzt vor lachen auf dem Boden kugeln.
Erst dachte ich ja nur 'armer Kanon', aber die Aktion mit Reita, dessen Jacke und dem Essen holen war einfach nur köstlich.
Das Ende war ja mal mehr als zuckersüß *weglach*. Die Gedanken die ihm durch den Kopf gingen waren ja zu niedlich.
Ich bin mal gespannt wie es weitergeht *hibbel*.

LG ryuto


Zurück