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Ein besserer Mann

von

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Kapitel 14

Ein besserer Mann
 

Disclaimer: Nichts an dieser Geschichte gehört mir. Die Geschichte ist eine Übersetzung mit Einverständnis der Autorin LeaB.
 

Kapitel 14
 

Ihr Onkel hielt seine Hand hinaus und half Elizabeth von der Kutsche auszusteigen, ein funkelndes Lächeln über sein Gesicht. Er begleitete sie zur Tür des Buchladens und öffnete es, während die Glocke darüber ihre Ankunft ankündigte. Der Eigentümer blickte auf und lächelte sie an, eine Geste, die Mr. Gardiner heiter erwiderte.
 

"Guten Tag, Mr. Stapleton."
 

"Guten Tag, Mr. Gardiner," grüßte er sie. "Ich habe das Buch für das Sie sich interessiert haben."
 

“Ah,” erwiderte Mr. Gardiner. "Ausgezeichnet. Ich werde in einem Moment deswegen zurükkommen. Ich muß nebenan gehen, um einige Dokumente beim Rechtsanwalt eines Klienten abzuliefern. Elizabeth? Du kannst hier bleiben und dich umsehen, Richards wird draußen sein."
 

Elizabeth lächelte, als er sie so gut kannte. Sie sehnte sich danach, die Regale zu durchforschen, die neuen Ankünfte anzuschauen und über die Schätze zu staunen.
 

"Geh nicht weg," ermahnte er sie.
 

"Natürlich," versprach Elizabeth feierlich. Sie wußte, daß London nicht Meryton war, und sie wußte nicht unbegleitet wegzugehen. Ihr Onkel hatte sie netterweise eingeladen, ihn heute zu begleiten; sie würde ihm keine Ursache geben, sein großzügiges Angebot zu bedauern.
 

"Ich werde sie bereitwillig im Auge behalten," bot sich Mr. Stapleton, und ihr Onkel nickte seinen Dank.
 

"Ich bin gleich zurück, Elizabeth," er drückte ihre Hand. Dann klingelte die Glocke über der Tür wieder, als draußen trat.
 

Elizabeth lächelte kurz den Geschäftsbesitzer an und fing dann an, die beladenen Regale zu untersuchen. Sie fand die Regale der Poesie und suchte einige ihrer Lieblingsautoren. Ein schmales Volumen fing ihr Interesse und sie hielt es in Händen, während sie die anderen Bücher anschaute. Elizabeth wußte, daß sie sich das Buch leisten konnte; ihr Vater hatte bestanden, daß es nicht gesagt wird, er würde seine Pflicht ihr gegenüber nicht machen und hatte ihr das Taschengeld gegeben, das ihr zustand. Ihr Onkel hatte ihr auch Taschengeld gegeben, obwohl Elizabeth bestand, es nicht annehmen zu dürfen.
 

Mit einem melancholischen Seufzer erkannte Elizabeth, daß sie sich im Philosophietrakt befand. Ihr Vater hatte immer eine Vorliebe für Philosophen gehabt und besaß viele solcher Bücher. Elizabeth würde sie lesen und sie dann mit ihrem Vater besprechen; es war eine Gelegenheit für sie, zu reden und Ideen und Meinungen zu tauschen. Er war nicht bitter, er war sanft, er war unterrichtend und sie fühlte sich wie eine Gleichgestellte, als sie in seinem Arbeitszimmer ihm gegenüber saß.
 

Jetzt war all das vorbei, und sie war nichts mehr als eine ungelegene Pflicht. Diese sorgenfreie Offenheit die sie im Arbeitszimmer ihres Vaters erfahren hatte war gegangen, weil ihre Beziehung sich verändert hatte, zerbrochen war. War sie zu barsch zu ihm gewesen? Zu nachtragend auf einem Mann, der nur menschlich war? Sie bekam plötzlich Heimweh und ihr Kopf fing an zu schmerzen, als sie kämpfte, ihre Fassung beizubehalten und nicht in der Mitte des Geschäftes zu weinen.
 

Die Glocke über der Tür klingelte, und ihr Kopf hob sich, und sie fragte sich, ob ihr Onkel schon zurückgekommen war. Eine Hand zu ihrer Wange drückend, nahm Elizabeth tief Atem und blieb einen Moment länger versteckt. Es würde nicht machen, vor ihm so zu erscheinen und ihn zu beunruhigen. Sie blieb dort wo sie war, und gab ihrem Onkel Zeit seine Transaktion zu vervollständigen, während sie die Zeit brauchte, sich zusammenzusetzen.
 

Als sie sich schließlich bereit fühlte in der Gegenwart ihres Onkels und Mr. Stapleton zu sein, griff Elizabeth ihr Buch und machte ihren Weg zur Front des Ladens. Als sie sich der Theke näherte, klingelte die Glocke über der Tür wieder, und sie blickte automatisch auf. Ihr Onkel trat in den Laden und entfernte seinen Hut.
 

Neugier zog ihren Blick zum Kunden an der Theke, und Elizabeth erstarrte, ihr Atem blieb in ihrer Kehle hängen. Sie kannte diese Haltung, obwohl der Mann ihr nicht zugewandt war. Mr. Darcy war im Buchladen. Elizabeth spürte wie ihre Wangen brannten, und sie versuchte zurückzuweichen.
 

Mr. Darcy drehte sich um die Tür anzusehen und den neu angekommenen Kunden, und Elizabeth sah sein Gesicht in Profil. Ein Lächeln überquerte sein Gesicht, als er Elizabeths Onkel sah und er trat von der Theke zurück, um den älteren Mann zu grüßen.
 

“Mr. Gardiner.” Überraschung, aber Vergnügen füllte seine Stimme.
 

“Mr. Darcy!” ihr Onkel war jovial, als er den jüngeren Mann grüßte. "Guten Tag, Sir."
 

"Guten Tag," gab Mr. Darcy zurück. "Ich wußte nicht, daß Sie bei Stapleton einkaufen."
 

"Er hat ein Talent dazu, Bücher zu finden, die ich nicht finden kann," lobte Mr. Gardiner den Ladenbesitzer mit einem Kopfnicken. Dann schaute er über Mr. Darcys Schulter und fing Elizabeths Blick. "Außerdem wollte ich meiner Nichte Mr. Stapletons wunderbare Auswahl zeigen."
 

Mr. Darcy drehte sich, ein wenig Überraschung klar in seiner Einstellung. Seine Augen trafen sich mit ihren und es war ein Moment, bevor er sich schließlich verbeugte, während sein Blick den ihrigen nie freiläßt. “Miss Bennet.”
 

Elizabeth machte einen Knicks; sicher stand ihr Gesicht in Flammen. “Mr. Darcy.”
 

"Es ist ein Vergnügen, Sie wieder zu sehen," sagte er ihr, und Elizabeth senkte den Kopf verlegen.
 

Elizabeth wünschte, sie könnte ihre Stimme wieder finden, aber es hatte ihr versagt. Ihr Verstand und ihre Gefühle drehten sich bei dieser abrupten Begegnung. Sie hatte sich darauf vorbereitet, Mr. Darcy an Janes und Mr. Bingleys Hochzeit zu sehen; sie war vollkommen überrascht ihn jetzt zu sehen. Es gab so viel, daß sie ihm sagen wollte, aber dies war nicht der Ort. Was sie zu sagen hatte, konnte nicht hier gesagt werden, vor ihrem Onkel und Mr. Stapleton.
 

Mr. Darcy hatte anscheinend bessere Kontrolle als sie, weil er sagte, "Ihre Schwester hat mir gesagt, daß Sie jetzt in London wohnen."
 

"Ja," antwortete Elizabeth. Sie war unfähig mehr zu sagen, weil es einfach zu kompliziert war. "Janes Briefe sagten, daß Mr. Bingley nach Netherfield zurückgekehrt ist, und Sie ihn begleitet haben."
 

"Es war das Wenigste, was ich für meinen Freund tun konnte," gab er an und sie fragte sich, ob er Mr. Bingley ermutigt hatte, als ein Weg um seine Schuld zu begleichen.
 

Sie lächelte schwächlich. "Jane war ganz glücklich, ihn zu sehen. Ihre Freude ist unermeßlich nun das..."
 

Elizabeth machte eine Pause und wunderte sich, wie sich Mr. Darcy über die Verlobung seines Freundes fühlte. Er hatte Mr. Bingley nach Netherfield zurück begleitet, aber war er wirklich zufrieden mit dem Ergebnis? Sie züchtigte sich für ihre Zweifel, als Mr. Darcy lächelte und angab, "ja, Bingleys Brief enthielt einen größeren Grad beckleckster Wörter, als er schrieb, um seine Verlobung zu Ihrer Schwester zu verkünden. Ich freue mich für beide."
 

"Ich bin es auch," lächelte Elizabeth, jetzt ein wenig stärker, daß sie leichter redeten.
 

“Mr. Darcy,” sprach Mr. Gardiner während einer Pause in ihrer Unterhaltung, seine Transaktion mit Mr. Stapleton war jetzt anscheinend abgeschlossen, basierend auf dem Paket in seiner Hand. "Es freut mich, Sie wieder zu sehen nach... nach Derbyshire. Ich bin sicher, daß meine Frau Sie gern wieder sieht; würden Sie uns gern einen Abend zum Abendessen anschließen?"
 

Mr. Darcy sah leicht überrascht durch das Angebot aus, aber er stimmte überein, und die zwei Männer vereinbarten einen Tag. Mr. Gardiner erhielt die Scharade aufrecht, das Mr. Darcy nicht in Lydias Hochzeit beteiligt gewesen war, und gab ihm Anweisungen zum Haus. Ihr Onkel nahm dann Abschied vom Mann und darauf zu Elizabeth hin, daß es Zeit war zu gehen. Sie sah das Buch in ihrer Hand an, aber wollte nicht die Zeit nehmen, es zu kaufen. Das Bedürfnis zu gehen, und Perspektiven mit Entfernung zu gewinnen überwog ihr Interesse am Volumen der Poesie und sie murmelte eine Entschuldigung an Mr. Stapleton, als sie es auf der Theke legte.
 

"Guten Tag, Mr. Darcy," sagte sie, bevor sie das Geschäft mit ihrem Onkel verließ.
 

Mr. Gardiner händigte Elizabeth in die Kutsche, und dankbar empfand nicht das Bedürfnis zu sprechen, als sie zur Gracechurch Street zurückkehrten. Er schien zu verstehen, daß sie nicht ebenbürtig zu Unterhaltung war, besonders in Hinsicht auf Mr. Darcy. Sie wußte, daß ihr Onkel den Mann nicht kränken konnte, er hatte sie eingeladen in Pemberley zu essen, und es war nur richtig, die Höflichkeit zurückzugeben. Besonders, weil sie nicht von seiner Rolle im Zustandebringen von der Hochzeit ihrer Schwester wissen sollte, und daß er mit ihren Verwandten gegessen hatte.
 

Das, was sie am meisten wollte, war Zeit allein zum nachdenken zu haben, und dann ein Gespräch mit ihrer Tante.
 

"Hat mein Onkel gewußt, daß Mr. Darcy bei Mr. Stapletons Geschäft sein würde?"
 

Nachdem Elizabeth nach Hause zurückgekehrt war und in ihrem Zimmer über die Begegnung mit Mr. Darcy nachgedacht hatte, fing sie an, sich zu wundern. Er hatte mit ihrer Tante und Onkel nach Lydias Hochzeit gegessen, sie konnten über den Buchhändler geredet haben. Sie konnten bestimmt die ganze Zeit nicht damit verbringen, über Lydia und Wickhams skandalöses Verhalten zu reden. Jetzt war sie entschlossen, die Wahrheit von ihrer Tante zu erfahren.
 

"Mein Onkel war begeistert von der Bibliothek in Pemberley; bestimmt redeten sie über mehr als nur angeln."
 

Sie hatte viel darüber nachgedacht, und es schien plausibel. Ihre Tante mußte Mr. Darcys Verbindung zu Elizabeth mit ihrem Ehemann besprochen haben. Mrs. Gardiner hatte ihrer Nichte erzählt, daß sie glaubte, daß die junge Frau über ihrem Gespräch mit Mr. Darcy in Lambton nicht vollkommen wahrheitsgemäß gewesen war; sie waren überzeugt, daß Mr. Darcy wegen ihr nach Lydia gesucht hatte. Vielleicht probierten sie ihre Hand in Verkupplung, durch das arrangieren dieses Zusammentreffens.
 

"Nein," schüttelte ihre Tante den Kopf. "Ich habe nicht gehört wie Edward oder Mr. Darcy Stapletons Bücher besprechen, aber sie hatten Drinks nach dem Abendessen im Arbeitszimmer deines Onkels, während ich die Kinder kontrollierte. Sie könnten es dann besprochen haben, aber Mr. Gardiner hat es zu mir nicht erwähnt."
 

Elizabeth seufzte. "Es scheint möglich," sagte sie. "Ansonsten war es so ein Zufall, ihn dort zu sehen."
 

"Vieles deiner Geschichte mit Mr. Darcy ist außerordentlich gewesen," antwortete Mrs. Gardiner, ein etwas verwirrtes Lächeln neckte ihre Lippen. "Angefangen von seinem Begleiten Mr. Bingley nach Netherfield, beim Treffen von ihm dann in Hunsford, beim sehen von ihm bei der Ausstellung, das treffen von ihn in Pemberley einen bevor er erwartet wurde, und, jetzt Mr. Stapletons Buchemporium. Es ist Chance und Zufall gewesen; vielleicht behielt heute bloß dieses Muster."
 

"Vielleicht," gestattete Elizabeth. Es war eine unmäßige Menge von Zufällen. An irgendeinem Punkt schien es unglaublich. Natürlich empfand sie das gleiche über die Möglichkeit, das ein Mann von Mr. Darcys Kaliber und Stellung, eine Frau wie sie lieben sollte. Doch schien es die Wahrheit zu sein.
 

"Wie fühlst du dich, Elizabeth, nachdem du Mr. Darcy gesehen hast?" fragte ihre Tante sanft.
 

"Du kennst mich zu gut," antwortete Elizabeth kläglich. Ich wußte nicht, was ich sagen sollte, wie ich handeln sollte, oder sogar, wo ich zuerst schauen sollte. Es war das erste Mal, das ich ihn seit Lambton sah, und auch wenn ich nicht alles, was er für Lydia gemacht hatte schon wußte, wäre es trotzdem noch unangenehm gewesen. Es gab so viel, daß ich ihm sagen wollte, aber konnte nicht wegen des öffentlichen Treffpunktes. Deshalb sagte ich kaum etwas."
 

"Er wird in zwei Tagen hier sein," wies ihre Tante netterweise darauf hin. Du kannst dann mit ihn reden. Die Kinder werden zweifellos, auf ihre eigene Weise helfen, indem sie guten Tag sagen und es ganz offensichtlich machen, das er vorher hier gewesen ist."
 

"Werden sie sich uns zum Abendessen anschließen?" fragte Elizabeth.
 

"Ich denke, wir werden sie Mr. Darcy grüßen lassen und werden sie dann nach oben schicken," sagte Mrs. Gardiner. "Das wird dir eine Gelegenheit geben, mit ihm zu sprechen."
 

Elizabeth wollte mit Mr. Darcy reden, aber sie fühlte sich auch nervös über so eine Unternehmung. Ihre Cousind hätten eine Ablenkung bereitgestellt und hätten geholfen, irgendwelche unangenehme Pausen zu lindern.
 

"Sie werden enttäuscht sein," gab ihre Tante zu, "aber vielleicht in Zukunft, wenn Mr. Darcy weiter besucht, werden sie eine Gelegenheit haben, ihn zu sehen."
 

Ihre Wangen blühten mit Wärme und Elizabeth sah weg. Es gab keinen Weg, Unwissenheit bei der sinnvollen und spitzen Anmerkung ihrer Tante vorzugeben. Sie hoffte es sowohl, als auch fürchtete so eine Gelegenheit. Ihr Verstand war so durcheinander und sie wußte, daß es heute Abend nicht klarer werden wird. Hoffentlich bis zur Zeit Mr. Darcy in zwei Tagen zum Abendessen kam, hätte sie die Sachen sortiert, damit sie ihn mit mehr Gelassenheit als sie gegenwärtig empfand treffen konnte.



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