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Ein besserer Mann

von

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Ein besserer Mann
 

Disclaimer: Nichts an dieser Geschichte gehört mir. Die Geschichte ist eine Übersetzung mit Einverständnis der Autorin LeaB.
 

Kapitel 2
 

Die Ruhe die Elizabeth schließlich diesen Nachmittag gefunden hatte, in der Hoffnung es könnte mit ihr mehr als einige flüchtige Momente bleiben, wurde plötzlich von den lauten Schreien ihrer Schwestern und Mutter vor dem Tee zertrümmert.
 

"Es ist ungerecht!" klagte Kitty als die zwei Mädchen, durch die Tür zum Salon reinplatzen. Ihre Mutter folgte aufgeregt hinter ihnen, mit wild flatterndem Taschentuch. Elizabeth schaute zu Jane hinüber, um ihre Reaktion zu sehen und hoffte, daß die Gelasseheit ihrer Schwester in das Zimmer einflößen würde, weil sie einen unwiderstehlichen Drang verspürte, die Augen beim lauten Schauspiel zu rollen.
 

“Ha ha! Du bist nur eifersüchtig," frohlockte Lydia, als sie sich auf einen Stuhl fallen ließ mit einem Brief in der Hand.
 

"Jane, Lizzy, sagt ihnen das es ungerecht ist."
 

"Wir wissen nicht, was passiert ist, Kitty," sagte Jane sanft im Versuch, ihre gereizte Schwester zu beruhigen.
 

Mary, vom Lärm angezogen, trieb leise ins Zimmer mit einem Buch in der Hand. Sie setzte sich unter den Vorwand der Lektüre hin, aber Elizabeth wußte, es war ein Vorwand für ihre Neugier.
 

"Ich bin von Mrs. Forster eingeladen worden, ihre besondere Freundin in Brighton zu sein," gab Lydia triumphierend an, sie warf ihrer nächst ältesten Schwester einen überlegenen Blick zu.
 

"Es ist ungerecht!" wiederholte Kitty. "Warum sollte Lydia darum gebeten werden zu gehen, und nicht ich? Ich habe ebenso viel Recht gefragt zu werden wie sie, und sogar noch mehr, denn ich bin zwei Jahre älter."
 

"Kitty, wie kannst du so etwas sagen?" ihre Mutter schüttelte den Kopf. "Du weißt, daß Mrs. Forster Lydias Freundin ist, und nicht deine. Warum sollte sie dich fragen?"
 

Kitty brach in Tränen aus und floh vom Zimmer. Jane gab ihre Stickerei auf und ging ihr nach, ohne Zweifel in der Absicht, sie zu trösten. Elizabeth schaute ihre Mutter in Empörung an, das sie zu eins ihrer Kinder so gefühllos sein konnte, aber sie war gegenüber allem unempfindlich. Sie jubelte laut mit Lydia über die große Ehre von alles und wie ihre Tochter neue Kleider bekommen müßte bevor sie abreiste, weil es keine andere Sache dafür gab. Mary drehte beflissen die Seiten ihres Buches, aber Elizabeth sah, daß sie es dichter griff, ein Zeichen ihres Mißfallens.
 

Außerstande, den Ergüssen im Salon länger zu ertragen legte Elizabeth ihre eigene Handarbeit zur Seite und verließ das Zimmer. Sie zog in Erwägung, Jane und Kitty ausfindig zu machen, aber wußte daß Jane die bessere Wahl für die Aufgabe bei Hand war. Während sich Elizabeth mit ihrer Schwester hineinversetzte, wußte sie genug von der eitlen Selbstsüchtigkeit von sowohl Lydia als auch Mrs. Forster, die sie nicht daran denken lassen würde Kitty einzuschließen, und ihre jüngste Schwester würde bestimmt nicht fragen. Lydia wollte die Vergnügen mit niemanden teilen, und würde viel Vergnügen darin haben, Kitty zu quälen. Ihre eigene Ausgeglichenheit entsprach nicht der Last ihre Schwester zu trösten und der Bemühung, ihr zum Unvermeidliche resigniert zu werden.
 

Außerdem, sinnierte Elizabeth als sie die Tür zur Bibliothek ihres Vaters ansah, glaubte sie daß keine ihrer Schwestern nach Brighton gehen sollte. Vielleicht würde ihr Vater Lydia die Erlaubnis zu gehen nicht geben. In diesem Fall, wäre es nicht mehr notwendig Kitty zu trösten. Entschlossen sofort mit ihm zu reden, überquerte sie bestimmt den Gang und klopfte auf die Tür, hinter der sie wußte, ihr Vater war abgekapselt.
 

"Komm rein." seine Stimme war resigniert und müde, und Elizabeth nahm tief Atem bevor sie den Griff drehte. Als er ihr Gesicht sah erhellte sich sein eigenes sofort und er legte sein Buch zur Seite, als er sagte, "Ah, Lizzy, du bist es. Komm herein, mein Kind, und schließe die Tür bevor deine Mutter Wind fängt und in meine Privatsphäre eindringt." er wedelte sardonisch mit den Augenbrauen, aber Elizabeth konnte sich kaum dazu bringen zu lächeln.
 

"Etwas großer Wichtigkeit muß vorgekommen sein, um die Stille des Hauses zu brechen. Hat Lydia wieder eine von Kittys Hauben genommen?" er fragte in den offensichtlichen Absicht zu spötteln. "Die Art wie Kitty rannte und die Türen zuknallte, wage ich zu sagen, es war etwas so albernes, hä? Oder vielleicht hat der Spitzenhändler seine Spitze zum Sonderangebot verkauft, und sie informierte deine Mutter."
 

"Nein, Vater," sagte sie, unfähig ihn in seiner Neckerei der Familie anzuschließen. "Mrs. Forster hat Lydia eingeladen, sie nach Brighton zu begleiten, und Kitty fühlt sich durch den Ausschluß gekränkt."
 

“Oh,” er schwenkte abweisend die Hand und reichte dann für sein Buch. "Ist das alles?"
 

Elizabeth war von seinem Mangel an Reaktion zur Einladung fassungslos. Er schien mehr interessiert, oder hoffnungsvoll, daß es ein Zank über eine Haube oder Spitze war, damit er sie abweisend auslachen konnte und sie total albern nennen konnte. Er schien von den Auswirkungen von Lydias Einladung nicht einmal Kenntnis zu haben.
 

"Du beabsichtigst nicht, Lydia die Erlaubnis zu geben teilzunehmen, oder?" fragte sie in nicht versteckten Zweifel.
 

Ihr Vater blickte von seinem Buch auf und schaute über die Brille sie an. "Basiert auf dem Ton deiner Frage, glaubst du nicht daß ich sollte?"
 

Sie antwortete mit einem negativen Kopfschütteln. "Nein, ich denke nicht."
 

Er lächelte amüsiert und lachte ein wenig. "Bist du eifersüchtig wie deine Schwester Kitty? Ich nehme an, du willst jetzt Lydia begleiten? Aber was ist mit deiner Reise zu den Seen?"
 

"Nein, tatsächlich," sagte sie mit starkem Gefühl. "Ich denke nicht, daß Lydia gehen sollte. Du siehst wie sie hier unter ihrer Familie und Freunden ist, wie glaubst du, wird sie sich von zu Hause weg verhalten in der Gesellschaft von mehr als einem Regiment?"
 

"Sie wird die Begleiterin von Mrs. Forster sein."
 

“Mrs. Forster,” Elizabeth widersetzte sich dem Drang, die Augen zu rollen. "Eine Frau kam älter als Lydia selbst, und ebenso albern. Die Frau des Colonel flirtet so sehr wie Lydia macht, wie kann man von ihr erwarten, daß sie meine Schwester unter Kontrolle behält?"
 

Nachsichtig lächelnd, wies er all ihre Sorgen ab. "Lydia wird nie Ruhe geben, bis sie sich in aller Öffentlichkeit blamieren wird, und billiger bequemer als unter den gebotenen Umständen kann weder sie noch ihre Familie das je erreichen."
 

Sie war außerstante zu glauben, was ihr Vater sagte. Er sorgte sich nicht, daß seine Tochter ein Flirt war und ihre Familie in Verlegenheit brachte, er sah dies als eine Gelegenheit für sie sich zu blamieren, wo er nicht anwesend sein würde, um es zu sehen oder damit fertigzuwerden. Wie konnte sich ein Vater so wenig um seine Familie kümmern? Wie konnte Elizabeth von ihrer Mutter erwarten, daß sie das Verhalten ihrer Schwestern abgrenzt, wenn ihr Vater ihre Handlungen stillschweigend duldete, indem er nicht die Meinung äußerte?
 

Einen weiteren Versuch wagend, bemühte sie sich, ihn dazu zu bringen Vernunft zu sehen. "Wenn du ahntest, wie sehr wir anderen unter Lydias unbeherrschtem und törichtem Benehmen leiden müssen oder vielmehr schon gelitten haben, dann würdest du bestimmt anders darüber denken."
 

"Schon entstanden?" er wiederholte mit einem fasziniertem Lachen.
 

Sah er nicht die Verbindung zwischen Mr. Bingleys Abreise kurz nach dem Ball von Netherfield, wo Lydia und Kitty schamlos hinter den Offizieren gejagt hatten? Mr. Bingleys Schwestern hatten ihre Verachtung für Janes Familie offen gezeigt, wie auch Mr. Darcy. Kein Wunder, das sie so hart daran gearbeitet haten, ihn davon abzuhalten nach Netherfield zurückzukehren, egal wie falsch und unklug ihre Handlungen waren. Wie konnte ihr Vater gegenüber der Situation so unempfindlich sein, als er sich über die Fähigkeit rühmte, die Welt um ihn zu beobachten?
 

"Was, sollte sie etwas einen deiner Verehrer abgeschreckt haben?" fuhr er fort. Ohne Zweifel fand er großen Vergnügen im Gedanken daran, aber Elizabeth war bestürzt. Nicht weil sie Mr. Darcy betrauerte, sie bedauerte ihre Ablehnung nicht, aber sie konnte jetzt seine Einsprüche wegen ihrer Familie verstehen. Besonders auf so eine schockierende Weise gefühlloser Mißachtung. Während es immer noch weh tat, sich an seine ehrliche, barsche Einschätzung von ihnen zu erinnern, konnte sie verstehen warum er Einsprüche hatte.
 

"Tatsächlich irrst du dich," sagte sie kühl. "Ich habe keine solchen Verletzungen zu beklagen. Es ist nicht von einem besonderen Fall über den ich jetzt klage, sondern ganz allgemein. Unsere Stellung, unser Ansehen müssen ja unter Lydias Hemmungslosigkeit und ihrer Mißachtung jeder Anstandsregel leiden."
 

Sie fuhr fort, klar zu sprechen und teilte ihm mit, er mußte das Verhalten ihrer jüngsten Schwester kontrollieren bevor ihr Charakter als ein Flirt bestimmt war, und jenseits der Reichweite der Änderung war. Lydia würde ihre Familie lächerlich machen und Kitty in weitere Gefahr führen. Elizabet versuchte auch ihren Vater sehen zu lassen, daß Lydias Verhalten sie, ihre Schwestern, auffallender beeinflußte. Auch wenn sie, Jane und Mary nicht wie Kitty und Lydia handelten, wurden sie beurteilt, und konnten getadelt werden auf die Handlungen ihrer Schwestern.
 

Mr. Bennet lachte nicht mehr, als er das Zimmer überquerte und ihre Hand in warme Zuneigung hielt. Hoffnung begann sich in ihrer Brust zu erheben, daß ihr Vater endlich verstand und mit ihr übereinstimmte. Aber seine nächsten Wörter zerdrückten es. "Mach dir keine Sorgen, meine Liebe. Wer dich und Jane kennt, muß euch respektieren und schätzen; und ihr werdet dann nicht weniger geachtet werden weil ihr ein paar - oder vielmehr drei - sehr alberne Schwestern habt."
 

Sie zog ihre Hand weg, enttäuscht daß er so dachte. Daß er keinen Umfang der Welt jenseits Hertfordshire hatte, und sieht, daß seine kurzsichtige Sicht Schaden zu seiner Familie verusachte. Daß es schon in Hinsicht auf Jane hatte.
 

"Wir werden in Longbourn keinen Frieden haben, wenn Lydia nicht nach Brighton geht."
 

Elizabeth wandte sich in Scham ab, an der Selbstzufriedenheit ihres Vaters und dem Wunsch nach Frieden, statt seine Tochter zu kontrollieren. "Laß sie dann gehen. Colonel Forster ist ein vernünftiger Mann, und wird sie von jedem wirklichem Unsinn fernhalten; und sie ist glücklicherweise zu arm, um irgendjemanden wirklich zu interessieren."
 

Sie schaute ihren Vater scharf zweifelhaft an. Colonel Forster war kein vernünftiger Mann ihrer Meinung nach oder er würde sehen, daß seine Frau am Rande davon war ihn zu beschämen, möglicherweise ihn zu betrügen mit einem seiner Offiziere. Lydia war vielleicht nicht reich, aber sie hatte über dem flirten schamlos und unverschämt keine Skrupel. Sollte sie ihre Tugend verlieren, wäre die Scham auf der ganzen Familie, besonders den Mädchen. Wieso verweigerte ihr Vater das zu erkennen?
 

Er glaubte, sie sei von wenig Bedeutung in Brighton, und die Offiziere würden bessere Frauen finden. Lydia würde lernen, daß sie wirklich unbedeutend war, und er glaubte, daß es folgte, sie würde ihre Handlungen abkürzen, als sie sah das niemand ihr Aufmerksamkeit bezahlt. Bittere Enttäuschung füllte Elizabeth, daß er fühlte, ihre Schwester würde ihr Verhalten freiwillig verändern; sie hatte sich nie in den letzten Monaten verändert, mit den Bemühungen ihrer älteren Schwestern sie zu kontrollieren. Von Zuhause weg würde es keinen Anlaß geben, nicht so wie immer sich zu verhalten. Besonders mit einer Landsmännin wie Mrs. Forster.
 

Elizabeth versuchte die Sache weiter zu drücken, aber ihr Vater war nicht mehr in der Laune sie zu verwöhnen. Er wollte nicht von seinem Kind getadelt werden und fühlte, daß er sie lange genug ertragen hatte. Sie konnte seine Geduld abnehmen sehen. Sein Gesicht und Mund waren geknifen, seine Augen waren nicht mehr freundlich und lachend, seine Antworten wurden kürzer und barsch und Elizabeth wußte, daß sie sich zurückziehen mußte. Als sie sich zurückzog, verabschiedete ihr Vater sie eifrig, und sie wußte, daß er begierig war sie gehen zu lassen. Sie kam nicht umhin enttäuscht und völlig unzufrieden wegzugehen.
 

Normalerweise neigte Elizabeth nicht zu schlechter Laune oder dem verweilen auf Ereignissen, die sie nicht verändern konnte, aber jetzt fand sie sich unfähig, ihre Gefühle gehen zu lassen. Sie konnte sich nicht überzeugen, daß sie ihren Teil gemacht hatte, und ihr Vater seine Entscheidung getroffen hatte. Sie fragte sich, ob sie mehr sagen sollte, auf Mr. Darcys Brief hindeuten sollte, aber sie konnte keinen Weg finden, die Bekanntgabe zu machen ohne die ganze Geschichte anzulegen. Ihr Vater war zäh genug, um für immer mehr zu erfahren, und würde nicht in einigen Teilen mit Halbwahrheiten oder Ausflüchten zufriedengestellt werden, wenn sie in anderen explizit war. Elizabeth wollte Mr. Darcys Heiratsantrag und ihre Ablehnung nicht freilegen.
 

Nein, entschied sie, es gab keinen Weg, Hinweise zum Grund zu machen, warum Mr. Bingley nicht nach Netherfield und Jane zurückgekehrt war, ohne alles zu enthüllen. Sie würde Mr. Darcys Geschichte mit Mr. Wickham nicht freilegen, und sie fürchtete, ihr Vater würde ihr nicht über Mr. Bingley glauben - auch wenn sie versuchte, Colonel Fitzwilliams Bekanntgabe zu erwähnen - wenn er spürte, das sie etwas verbarg. Sie fühlte, sie konnte den Versuch nicht machen und sie verfluchte ihre Gefühle des Mißerfolges, aber auch ihren Vater dafür, ihnen seine Pflichten nicht zu tun und sie in diese Position zu bringen, zu versuchen ihre Familie abzusichern, um nur von seiner Faulheit und Gleichgültigkeit behindert zu werden.
 

Der Bibliothek entkommend, kehrte Elizabeth nicht zum Salon und ihrer Mutter zurück. Stattdessen zog sie sich zu ihrem Zimmer zurück und dachte über ihre Zukunft nach. Sie fühlte sich in ihrer Existenz gefangen; gefangen vom Mangel ihres Geschlechts an Freiheiten und Möglichkeiten. Zu ihrem Schreibtisch gehend, holte sie ein Stück Papier und setzte sich hin, um ihrer Tante zu schreiben. Sie empfand das Bedürfnis nach Rat, und ihre Tante Gardiner war die einzige Person, auf die sie sich verlassen konnte, jetzt da sie nicht mehr an ihren Vater glaubte.



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