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Tarot

OS-Sammlung
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Die Hohepriesterin - Abschlussfahrt

Tarot – Die Hohepriesterin
 

Intuition, Bereitschaft, Impulse aufzunehmen und sich führen zu lassen, Verkörperung der Kunst des Geschehen-Lassen-Könnens, Wissen um den rechten Augenblick
 

Abschlussfahrt
 

Befreit atmete Hermine aus, ließ sich die warmen Strahlen der spanischen Sonne auf das Gesicht scheinen. Ob man es ihr glauben wollte oder nicht, sie war froh, die Abschlussprüfungen endlich hinter sich gebracht zu haben. Es stand außer Frage, dass sie gern lernte, wobei man jedoch eher den Aspekt sehen sollte, dass sie es liebte, viel zu wissen und demnach honoriert zu werden.

Zu aller Überraschung hatte sie nach Beendigung der Prüfungen als Erste die Koffer für die Abschlussfahrt gepackt gehabt. Bücher hatte sie kaum welche mit, was abermals ein entsetztes Keuchen bei ihren Freunden hervorgerufen hatte. Lediglich ihren geliebten Homer mit seiner Ilias und Odyssee hatte sie nicht dalassen können. Die andere Freizeitlektüre hatte sie zuvor noch in Hogwarts ausgelesen gehabt.

Jetzt, da sie Zeit hatte, wollte sie sich die beiden Werke noch einmal auf der Zunge zergehen lassen.

Hinter ihr blödelten Harry und Ron herum, ihre zwei besten Freunde.

Es waren immer Dreierzimmer und da die Jungs der Meinung gewesen waren, wenigstens eine Person in ihrem Zimmer sollte Ordnung halten können, hatten sie Hermine dazu genötigt, ihrer Mini-Wohngemeinschaft beizutreten.

Das Mädchen blickte über die Schulter und sah durch die offene Balkontür, wie die Jungs auf ihren Betten herumsprangen und sich mit Kissen bewarfen. Da sollte ihr noch einmal jemand sagen, die beiden wären schon reif genug, um in die Berufswelt einzusteigen.

Mit einem Kopfschütteln blickte sie wieder auf die Landschaft, die sich vor ihr erstreckte. Was man jedoch unter Landschaft verstand… Bei ihnen waren es mehrere Wohnblöcke und Hotels, die aus dem Boden ragten. Nur ganz weit hinten konnte man einen schmalen Streifen erkennen, der wohl das Meer war.

Ihr Blick wanderte schließlich über das Geländer direkt senkrecht nach unten. Unter ihr breitete sich eine Terrasse aus, links davon ein Swimmingpool, in dem zur Zeit ein paar kleine Kinder mit Schwimmreifen planschten. Obwohl ihr aufgrund der kühlen Brise, die gerade durch de Bäume vor dem Hotel rauschte, die Arme zitterten und ihr eine Gänsehaut bescherte, beschloss sie, mindestens einmal dort hineinzuspringen. Sonst wäre das kein richtiger Urlaub in Spanien, fand sie.

Ein Jauchzen ließ sie aus ihren Gedanken hochschrecken. Noch während sie sich umdrehte, um dem Geräusch auf den Grund zu gehen, dachte sie, was hier noch alles auf sie zukommen würde. Sie war ja auf fast alles vorbereitet.

So hoffte sie jedenfalls.

Für böse Überraschungen war sie hier nämlich eigentlich nicht offen.
 

Der Bass wummerte durch ihren ganzen Körper.

Mit geröteten Wangen und einem Grinsen auf den Lippen drängte sie sich durch die tanzende Meute. Hermine war unglaublich warm, sie brauchte dringend etwas zu trinken. Jetzt noch etwas Alkoholfreies, aber später würde sie sich auch noch etwas gönnen. Und zwar dann, wenn sie Ron bereits wieder auf ihr Zimmer gebracht haben würde – denn sie sah schon, dass er vollkommen dicht war und nur noch lachend und vor allem lallend auf einer Bank lag. Wenn er betrunken war, fand er alles immer unheimlich witzig. Im Gegensatz zu Harry, der sich dann meist durch die schlimmsten Stadien einer Depression trank.

Sie hatte sich bis zur Bar durchgekämpft und sogar einen Hocker ergattert. Zufrieden strich sie sich eine gelockte Haarsträhne aus der Stirn.

Die Musik wurde mal lauter, mal leiser, mal aggressiv, mal weich.

Die perfekte Mischung, um sich gehen zu lassen, den Rhythmus durch seine Glieder fahren zu lassen und sich dementsprechend zu bewegen.

Hinter der Theke kam eine dunkelhaarige Spanierin in Hermines Richtung gehüpft. Mit gespitzten Ohren verstand sie die gebrüllte Bestellung der Engländerin.

Sie wippte im Takt mit, während sie ihren Blick über die Menschenmenge gleiten ließ. Ihre Freunde hatte sie vor Kurzem aus den Augen verloren – selbst Ron hatte anscheinend eine andere Bank gesucht, wie sie feststellte -, aber von der Bar aus, die zwei Stufen erhöht war, hatte sie eine gute Aussicht und würde die Chaoten schon finden.

Gerade wollte sie sich wieder zur Theke herumdrehen, um ihre bis dahin sicherlich schon eingeschenkte Cola entgegenzunehmen, als ihr Blick an einem tanzenden Pärchen hielt.

Ihre Augen wurden immer größer, als sie erkannte, wer da so eng miteinander tanzte. Sie konnte einfach nicht anders als zu starren. Gewöhnlich unterließ sie es, andere Menschen derart anzuglotzen und zu begaffen, in diesem Fall jedoch wollte sie wohl einfach ihren Sinneseindrücken nicht trauen. Sie reagierte noch nicht einmal auf die Bardame, die ihr das Getränk vor die Nase stellen wollte.

„Entschuldigen Sie?“

Das Englisch war ein wenig gebrochen, doch es reichte aus, um Hermines Aufmerksamkeit zu gewinnen. Das Mädchen wandte sich ihr zu, nahm das Glas mit einem verwirrten Lächeln entgegen und drückte der Frau das passende Kleingeld in die Hand.

Dann suchte sie wieder auf der Tanzfläche nach dem ungewöhnlichen Pärchen, das sie zuvor erspäht hatte.

Dem Takt der Musik entsprechend bewegten sie ihre Hüften miteinander. Die Luft um sie herum schien zu flirren. Tief sahen sie sich in die Augen, scheinbar allzeit bereit übereinander herzufallen. Wie Raubtiere umringten sie sich, jedoch nie ohne den Körperkontakt zu verlieren. Hände tänzelten fahrig über die Seiten des jeweils anderen, hielten sich nur kurzzeitig an einem Ort auf.

Wäre das irgendein anderes Pärchen gewesen, wäre Hermine wahrscheinlich niemals die erotische Spannung um die beiden aufgefallen. Natürlich, sie war maßlos erstaunt, konnte aber nicht umhin dem Tanz der zwei gespannt zu folgen – als wäre es ein Blockbuster im Fernsehen, der gerade seinen Höhepunkt erreichte.

Die Cola in ihren Händen war schon längst leer getrunken und nun war sie der Meinung, dass sie sich eindeutig ihren Lieblingscocktail zu Gemüte führen müsste.

Gesagt, getan.

Ihre Finger umklammerten den Sex on the Beach fester, den sie vor wenigen Sekunden von der Bardame serviert bekommen hatte. Sie liebte diesen Cocktail.

Die Lippen der beiden kamen sich immer näher, Hermine konnte jedoch nicht genau sehen, ob sie sich nun schon berührt hatten oder nicht.

Sie fluchte leise, reckte ihren Hals.

Warum war diese verdammte Bar nicht näher dran? Warum tanzten die beiden nicht näher bei ihr? Es war zum Verrücktwerden!

Sie nahm einen kräftigen Schluck von dem nach Orangensaft schmeckenden Drink und überlegte, ob die beiden wohl betrunken waren oder nicht, dass sie sich so gehen ließen. Beziehungsweise, dass sie sich so benahmen. Obwohl sie zuvor ja schon erörtert hatte, dass Harry im besoffenen Zustand eher heulend in einer Ecke zu finden war.

An der Tagesordnung war dies gewiss nicht – eher das Gegenteil. Doch Hermine war der Ansicht, dass die beiden so etwas schon viel früher hätten tun sollen. Es war einfach zu spannend und… erotisch, wie sie sich nach einer Sekunde des Nachdenkens zweifelsohne eingestehen musste.

Einmal nippte sie noch an ihrem Getränk, dann grinste sie vielsagend.

Das würde morgen ein interessantes Gespräch werden, das sie mit ihrem lieben Harry führen würde.

Oder sollte sie besser gleich zu Draco gehen?

Gut gelaunt stellte sie das leere Glas ab und machte sich auf den Weg Ron zu suchen. Der lag bestimmt irgendwo rum und wusste nicht mehr, wo oben und unten war – ein Fall für Schwester Hermine.
 

Der nächste Morgen war für die meisten schon viel zu früh wieder da.

Hermine war bereits beim Frühstück gewesen, hatte sich zwei Tassen des grässlichen Kaffees gegönnt und saß nun im Schneidersitz auf ihrem Bett, ja darauf bedacht, keinen der Anwesenden aufzuwecken oder deren Erwachen zu verpassen.

Denn dass sich hier in diesem Raum definitiv kein Harry Potter befand, das hatte sie schon feststellen können.

Sie grinste breit, stützte ihren Ellbogen auf dem Knie ab und legte das Kinn in die Handfläche. So musste sie noch nicht einmal drei Minuten warten, bis sich ein anderer dunkelhaariger Haarschopf rührte.

Ein Brummen war zu hören, dann ein lautes Ausatmen, das man unter Umständen auch als Gähnen identifizieren könnte.

„Guten Morgen, Zabini.“, flötete Hermine, während sie so dreist war und ihm die Decke vom Kopf zog.

Dieser jaulte kurz gequält auf, als ihm die Sonne ohne weitere Vorwarnung ins Gesicht schien. Er schlug sich die Hände vor die Augen und jammerte: „Licht aus, bitte!“

„Tut mir Leid, aber das ist natürlich.“ Amüsiert sah das Mädchen dabei zu, wie sich Blaise auf die andere Seite rollte.

„Dray, mach was!“, maulte er noch einmal, schien dann jedoch erst zu realisieren, wo er sich befand. Wie von der Tarantel gestochen setzte er sich auf und sah Hermine ins Gesicht.

„Granger.“

„Ja, Zabini, das bin ich.“, gluckste sie, schmiss ihm die Hälfte seiner Decke wieder zu.

„Oh Merlin, dann habe ich das gestern nicht geträumt?“

Hermine war sich zwar nicht zu hundert Prozent sicher, was er genau meinte, aber sie wagte mal den Schritt und versuchte einen Schuss ins Blaue.

„Du meinst das mit Harry und Draco? Und dass sie sich heute Nacht wohl in eurem Zimmer vergnügt haben, nachdem ich dich in Harrys Bett vorgefunden habe?“ Sie setzte sich anders hin, um ihre Beine zu strecken, dabei Blaise nicht aus den Augen lassend.

Der Junge nickte bedächtig, was Hermines Meinung nach lustig aussah, da dessen Haare wild vom Kopf abstanden und bei jeder kleinen Bewegung merkwürdig mitwippten.

„Ja.. Irgendwie.. Ja..“

„Kaffee?“

„Nein, der schmeckt widerlich hier.“, erwiderte Blaise daraufhin und verzog angeekelt das Gesicht. Hermine lachte, schwang ihre Beine über die Bettkante.

„Dann lass mal hören, wie dich Draco dazu bekommen hat, das Feld zu räumen.“

Der Junge sah sie für einen Moment desorientiert an, meinte dann erst mit einem Kopfnicken auf den schnarchenden Ron: „Wecken wir den nicht auf, wenn wir uns hier in normaler Lautstärke unterhalten?“

Hermine, die ein wenig erstaunt von dessen Rücksichtnahme war, winkte ab. „Nach Alkoholgenuss würde der auch noch schlafen, wenn neben dem ein U-Boot in die Luft fliegen würde.“

Wieder nickte Blaise und abermals wackelten seine Haare so lustig. Hermine kicherte.

„Boah, echt.. Dray und Potter. Das ist schon ’ne Nummer.“, murmelte er.

Das Mädchen schnippte mit den Fingern, um seine Aufmerksamkeit zurückzuerlangen, was auch vorzüglich gelang.

„Wie hat Draco es geschafft?“, verlangte sie noch einmal Auskunft. Sie war zu neugierig, um diese Frage unbeantwortet zu lassen.

„Ich weiß gar nicht genau. Er hatte mir irgendwann im Laufe des Abends einen Schlüssel in die Hand gedrückt und gemeint, ich sollte doch da meine Nacht verbringen.“

Er zog die Augenbrauen zusammen, schien den Abend zu rekonstruieren.

„Wenn ich es recht bedenke, hatte er da schon jemanden an der Hand.“

„Harry.“, nickte Hermine, streckte die Arme in die Höhe und dehnte sich ein wenig. Dass es sich der Blonde so einfach gemacht hatte; da war sie ja doch ein bisschen enttäuscht.

Aber mit Blaises Hilfe würde sich da noch was machen lassen.

„Zabini? Was hältst du von einem guten Kaffee und einer kleinen Neckerei?“
 

Hermine strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und lehnte sich über das Geländer. Neben ihr stand Blaise, der kurz verhalten gähnte.

Ihr Standpunkt befand sich auf dem Balkon über dem Speisesaal. Es war ein recht eigenwilliger Bau, wie sie fand, da sie der Meinung war, dass nicht jeder ihr beim Essen zuschauen sollte. Nun jedoch sollte er ihr zu Gute kommen.

Sie hatte ihren Mund zu einer Schnute gezogen, war sich noch nicht ganz sicher, ob sie das auch wirklich durchziehen sollte. Im Grunde war es ja nichts Großes, was Blaise und sie vorhatten, aber ob sie einen ihrer besten Freunde wirklich so bloßstellen sollte? War das in Ordnung?

Außerdem hatte dieser Spaß größere Ausmaße angenommen, als sie gedacht hatte – vor allem, als sie das herausgefunden hatten.

„Hermine, kannst du bitte das Zweifeln an unserem Plan sein lassen? Da krieg ja selbst ich ein schlechtes Gewissen.“, murrte der Dunkelhaarige, wobei er ihr noch nicht einmal ins Gesicht geblickt hatte.

„Sie kommen.“

Blaise lachte leise, als er ihre beiden Turteltäubchen in den Speisesaal kommen sah.

„Das nenn ich gehöriger Sicherheitsabstand.“, spottete er.

Hermine atmete noch einmal durch, warf dem Jungen einen Seitenblick zu. Der nickte.

„Hey, Harry, Draco! Wie wär’s mit einem Kuss für die Allgemeinheit?!“ Nach Hermines Ausruf wedelte Blaise mit einem kleinen Papier hin und her.

„Schaut mal, was wir hier für euch haben!“

Harry und Draco sahen zu ihnen auf, zeigten aber nur verwirrte Blicke – das Mädchen kicherte unkontrolliert.

„Vielleicht sollten wir euch ein bisschen aufklären?“

Die Aufmerksamkeit des gesamten Speisesaals, deren Besucher vorwiegend aus Leuten ihres Jahrgangs bestand, wechselte zwischen den vier Jugendlichen. Nun blieben ihre Blicke bei Blaise hängen, der sich übertrieben wichtig aufbaute und begann das Geschriebene auf dem Zettel vorzulesen:

„Bußgeld: 1.500 Euro

Für unerlaubten Geschlechtsverkehr am Badestand.“

„Na, na, wer hat denn da? Dem Leiter nicht zugehört, als er meinte, dass Sex on the Beach nicht erlaubt sei?“, warf Hermine ein, lehnte sich auf das Geländer und beobachtete, wie die Gesichtsfarbe ihres besten Freundes von weiß – als er den Betrag hörte – zu knallrot – als er den Grund erfuhr – wechselte.

„Die Stadt bezichtigt die Touristen Harry Potter und Draco Malfoy dieses Vergehens.

Begleichung des Bußgeldes bei der Polizeidienststelle der Stadt.“

Der gesamte Speisesaal lachte.

Nur zwei nicht.

„Zabini.“, grollte Draco boshaft.

„Hermine?!“, quetschte Harry peinlich berührt hervor.

Blaise, der scheinbar seinen besten Freund zurecht gut kannte, schnappte sich Hermines Handgelenk und rannte mit einem Lachen auf den Lippen los. Sie stolperte beinahe, fing sich dann jedoch und passte sich seinem schnellen Lauf an.

„Warum rennen wir?“, keuchte sie, doch als sie einen Blick über die Schulter warf, war offensichtlich warm sie rannten.

Draco und Harry waren ihn dicht auf den Fersen – und sahen nicht wirklich glücklich aus.

„Okay!“, sie grinste, hetzte mit dem Dunkelhaarigen aus dem Hotel, um Ecken, in die verschiedensten Gassen hinein, bis sie irgendwann vollkommen außer Puste am Strand Halt machten.

„Haben… Haben wir sie abgehängt?“, wollte sie atemlos wissen, drückte sich die Hand in die Seite und ließ letztendlich in den Sand fallen.

Blaise stand neben ihr und sah sich um.

„Scheint so.“ Danach setzte er sich neben sie, grinste gut gelaunt vor sich hin. „Das haben wir hervorragend hinbekommen.“

Hermine nickte.

Phase Outing mit der Bestnote abgeschlossen befand sie.

Sie schnaufte noch einmal durch, streckte sich dann auf dem Sand aus. Mittlerweile dürfte Ron wohl auch wach geworden sein – und so wie Hermine die Tratschtanten ihres Jahrgangs kannte, wüsste er wohl auch schon die brisanten Neuigkeiten. Na ein Glück, dass sie nicht dabei war.

Ihren Job als Schwester Hermine hatte sie am vorigen Abend ihrer Meinung nach bereits zur Genüge erfüllt – da wollte sie ihm jetzt nicht auch noch das Händchen halten und Luft zufächern müssen, weil er mit dem Schock nicht klar kam, dass sein (ab diesem Zeitunkt vermutlich: vermeidlich) bester Freund schwul und zugleich mit Draco Malfoy, seinem Erzfeind in Spe, liiert war.

Nein, das musste sie ihren geschundenen Nerven nicht im Urlaub antun. Während ihrer Schulzeit war alles legitim und sie würde sich sicherlich auch breitschlagen lassen, das in ferner Zukunft fortzuführen – aber eben nicht, wenn sie Urlaub hatte.

Unsanft wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, die sich nun vorwiegend um das wunderschöne Gefühl drehten, im Sand zu liegen und sich um wenig Sorgen machen zu müssen, als sie Harrys Stimme vernahm.

„Hier sind sie!“

Blaise neben ihr regte sich, schien aber letztendlich ebenso zu faul zu sein wie Hermine selbst.

„Ich will nicht aufstehen.“

„Dann werden sie uns bestrafen.“

„Grausam.“

„Grausam.“, bestätigte das Mädchen.

Harrys schwarzer Haarschopf beugte sich über sie. Seine Augen blitzten wütend und vor allem peinlich berührt.

„Ich dachte, du wärst meine Freundin!“, zischte er, woraufhin Hermine lediglich müde grinste.

„Ich bin deine Freundin, du Idiot. Hab deinem Glück nur ein bisschen unter die Arme gegriffen.“

Harry schnaubte, wandte seinen Blick über die Schulter, als auch Draco endlich bei ihnen angekommen war.

„Ihr könnt so froh sein, dass ich meinen Zauberstab nicht dabei habe!“, fauchte der blonde Schönling zornig, was aber in Blaises Gelächter unterging.

„Hast du nicht, Dray? Seit wann bist du denn kein Junge mehr?!“ Eine weitere Lachsalve jagte durch den Körper des Dunkelhaarigen, so dass er sich lachend im Sand umher kugelte.

Genau dies zog Folgendes nach sich: Draco wurde puterrot – ebenso wie Harry; Hermine schloss sich dem Gelächter an, was Blaise noch mehr dazu animierte, seine zweideutigen Bemerkungen zum Besten zu geben.

Letztendlich artete es in einer ausgewachsenen Sandschlacht aus: Team DH versus Team BH, letztere Bezeichnung führte abermals dazu, dass Blaise kaum aus dem Lachen herauskam.

Hermine quietschte erschrocken auf, als sie eine Handvoll Sand ins Gesicht geworfen bekam inklusive einiger wüsten Beschimpfungen. Doch sie lachte kurz darauf, während sie sich den Sand von den Wangen wischte.

Wie hatte sie noch gemeint? Böse Überraschungen hatte sie hier nicht wollen?

Na zum Glück, denn das war ja wohl eine Gute, nicht wahr?

„Team BH hat eindeutig gewonnen!“, jubilierte Blaise übermütig.
 

***



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Rees
2009-09-21T18:02:02+00:00 21.09.2009 20:02
hey du^^...
sorry, dass ich erst jetzt schreibe, aba ich musste die ganze zeit arbeiten und nun muss ich den sieg mal wieder an aki abgeben.. hab ja auch nen guten grund...
so nun zum kap:

im ersten moment war ich nicht so begeistert, als es mit hermine angefangen hat.. ich mag sie nicht so wirklich...
aba dann fand ich es imma besser...
ich konnte die atmoshäre schon fast spüren und ich hätte die beiden so gern miteinander tanzen sehen..
das war bestimmt total heiß *sichselbstwindzuwedel*
ja ne?
also ich fand blaise total niedlich... ihn mag ich dafür um so lieber... *knuddel*
es ist so toll, dass er mal wieder nen bisschen mehr zu 'erzählen' hatte...
ich fand die idee mit dem outing total lustig und hätte da auch am liebsten mitgemacht und dann wäre ich sehr schnell gelaufen...
auch die sandschlacht fand ich toll...
insgesamt war es ein lustiges kap *lach* und auch hermine ist mir etwas sympatischer geworden...
so jetzt ist es aba mal genug
*Knuddel*
lg rees
Von: abgemeldet
2009-09-14T19:24:04+00:00 14.09.2009 21:24
Hach wie schön das niemand weiß,
dass ich Aki heiß *lach*

Bin ich kleines Kätzchen schon wieder vor Rees "ins Ziel gekommen" ^^

Bei der Kapitelüberschrift musste ich irgendwie an Yu-Gi-Oh! denken XD

Wuhuuuu, Spanien olééééé !!!
Da wär ich jetzt auch gern ''-.-

"ein Fall für Schwerster Hermine", zu komisch....
Das erinnert mich auch an ne andere Serie, aber ich komm nicht drauf, welche... *grummel*

Und ich hatte angenommen, das Hermine nett wäre und definitiv nicht nach Slytherin gehört...
Aber bei dem Plan, obwohl ein slytherin hat ja mitgeholfen, doch ich vermute, dass Hermine nicht ganz unschuldig daran war...

Ich hab wunders gedacht, was da kommen mag, als ich las, "Ein Kuss für die Allgemeinheit" und dann das Bußgeld, einfach genial.
(muss da nicht ein Punkt hin bei "Bußgeld: 1.500 EURO, wenn es schon EURO sind)

"Seit wann bist du denn kein Junge mehr?" und "Team BH"
saugeil...
Bis jetzt zählt das zu meinem LIeblingen ^^

Bussi
Aki ;)
Von:  Daitokuji-Sensei
2009-09-14T13:30:47+00:00 14.09.2009 15:30
einfach nur genial!
wie immer
mach weiter so


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