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Heart of Courage

Stärke im richtigen Moment ist schwer...
von

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Die verborgenen Gefühle in dir

5.Kapitel: Die verborgenden Gefühle in dir!
 

Naruto schlief in der Nacht nicht besonders gut und war am nächsten Tag ziemlich gereizt.

Er nörgelte und meckerte den ganzen Tag herum, was Kakashi fast zur Weißglut trieb.

Irgendwann fragte der Jo-Nin Haine genervt: „Kannst du ihn nicht weiter unterrichten, damit er mir nicht mehr damit in den Ohren liegt, dass er diesen Siegelpunkt nicht geschafft hat!“

Doch die Kunoichi grinste nur belustigt und packte weiter ihre Sachen.

Sakura dagegen schien eher erholt und gut gelaunt, was dazu führte das Naruto noch schlimmer wurde.

Und am Abend entschied sich Haine dafür mit ihm zuerst zu arbeiten, besonders auf Kakashis ausdrücklichen Wunsch hin, da dieser fast verrückt wurde.

Sie suchten sich wieder einen stillen Ort im Wald und setzten sich gegenüber hin.

„Gut, also wollen wir da weitermachen, wo wir gestern aufgehört hatten. Du solltest dich deiner Schuld stellen und sie akzeptieren. Akzeptieren das einige Dinge eben passierten, aber ob man die Schuld dafür wirklich trug, lag an einem Selbst.“

Wieder konzentrierte sich Naruto auf seine Gefühle und die Schuld die er mit sich rumtrug.

Er musste sich jetzt entscheiden, ob er wirklich am allen Schuld war, oder sich nur alles einredete.

Dieses Mal brauchte er gar nicht so lange wie den Abend zuvor.

Es ging sehr schnell und die bleierne Schildrüstung fiel von ihm ab wie nichts.

„Wow, das ging ja schnell. Voll cool, ey.”

Naruto hatte endlich sein Lachen und seine Fröhlichkeit wieder gefunden.

„Ja, das ging wirklich schnell. Du musst wissen ich hatte diesen Chakrapunkte mit Sakura bereits am ersten Abend angefangen, da sie mit dem Feuerchakra schnell fertig war. Man braucht einige Zeit um die Schuld von längst vergangenen Tagen wieder richtig zu spüren. Meist reicht ein Tag, manchmal reicht noch nicht mal eine Woche. Es kommt immer darauf an, wie sehr man diese Schuld bereut und ob man sie in der Zeit die vergangen ist akzeptiert hatte.“

Jetzt wusste Naruto auch wieso Haine gestern so schnell die Lektion abgebrochen hatte. Er hätte es niemals gestern schaffen können.

Naruto musste sich so elend fühlen, als ob der Grund für diese Schuldgefühle gerade erst gewesen war.

Er überlegte kurz, warum sie dann gestern so lange weggewesen waren.

„Aber dann ist Sakura ja schon einen Siegelpunkt vor mir.“

„Ja, das stimmt. Und genau aus dem Grund hat sie heute auch frei. Ich werde erst morgen mit ihr weitermachen.“

Naruto war jetzt voller Tatendrang.

„Na toll. Dann lass uns die nächste Lektion anfangen. Ich bin ja so gespannt. Echt jetzt!“

Er platzte fast vor Neugier, was jetzt auf ihn wartete.

Haine huschte ein kleines Lächeln über die Lippen.

„Ich bin schon sehr gespannt auf deine nächsten Gefühle in der Lektion.

Jetzt kommt für mich einer der interessantesten Siegelpunkte. Er sitzt in der Höhe des Herzens. Kannst du dir denken, welcher es sein kann?“

Sie blickte ihn wieder mit diesen durchdringenden Augen an und ihm lief es eiskalt den Rücken runter.

Heftig schüttelte er mit dem Kopf, der ihren Blick nicht ertragen konnte.

„Schade. Naja, es handelt sich um den Chakrapunkt der Liebe.“

Nur langsam sickerten die Worte in Narutos Kopf.

„Die Liebe?“, fragte er verdutzt und wurde leicht rot.

„Ja, die Liebe. Sie ist eine der stärksten Mächte auf Erden. Das stärkste Gefühl, das jemand haben kann. Liebe überwindet Hass, Angst oder auch Gleichgültigkeit. Wenn einem jemand am Herzen liegt, dann riskiert man alles für diese Person.“

Naruto begann am ganzen Körper zu zittern und Haine fragte sich, ob er Angst hatte.

„Das ist ja so cool. Damit bin ich schnell durch. Es gibt nur eine Person die ich Liebe. Und das ist Sakura.“

Diese schnelle Antwort ließ Haine laut auflachen. Dabei schüttelte sie den Kopf.

Naruto war vollkommen irritiert und dachte an die Person die er liebte.

Er war sich sicher, dass es nur Sakura sein konnte, da passierte es.

Als er an eine Person dachte, die er liebte erschein nicht Sakuras Gesicht vor seinem geistigem Auge, sondern das von einer anderen Person.

Aber das konnte nicht sein.

Als ob sie seine Gedanken lesen könnte, blickte ihn Haine durchdringend an und lächelte wieder geheimnisvoll, wie sie es immer tat wenn sie mit ihrem Kekkeigenkai jemanden durchschaute.

„Denkst du, das wirklich? Denkst du, das Sakura deine große Liebe ist?

Ich denke, es ist eine andere Person. Und du weißt es auch. Du willst es dir nur nicht eingestehen, dass jemand anderes Sakuras Platz in deinem Herzen einnehmen könnte. Aber damit verleugnest du dich selbst. Erkenne deine wahre Liebe, deine wahren Gefühle.

Erst dann wirst du in der Lage sein, deine Gefühle zu zeigen und dann musst du dich deinem Kummer und deinen Sorgen stellen, die dein Chakrapunkt der Liebe blockieren. Es ist nicht so einfach, wie du dachtest.“

Er hatte Sakura doch so lange Zeit geliebt, oder nicht?

Haine beobachtete ihn, während er scharf überlegte.

Er dachte nach. Hin und her. Vor und zurück, kam aber zu keinem Ergebnis.

Nach einiger Zeit seufzte sie, zog eine kleine Flasche aus ihrer Ninja-Gürteltasche und reichte sie ihm.

„Trink das. Es ist ein spezielles Wasser aus meinem Heimatort. Es hat magische Fähigkeiten. Wenn du es trinkst und dabei ganz fest an eine Frage denkst, dann zeigt sie dir die Antwort.

Doch pass auf deine Frage auf. Das Wasser wirkt bei jeder Person nur einmal im Leben. Wähle mit Bedacht.“

Naruto drehte die kleine, durchsichtige und ziemlich bauchige Flasche in seinen Händen.

Darin schimmerte eine silber-blaue Flüssigkeit.

Wieder sollte er etwas Trinken, was er nicht kannte.

Würde ihm das wirklich helfen?

Er entschied sich dafür, Haine zu vertrauen und überlegte gründlich seine Frage.

Dabei dachte er nach, ob er dieses Wasser wirklich nehmen sollte.

„Du musst nur einen Tropfen nehmen. Und dann auf das Wasser im Fluss hier in der Nähe schauen und statt deinem Spiegelbild siehst du das Gesicht deiner wahren Liebe.“

Es dauerte eine kleine Weile, bis er sich entgültig entschlossen hatte das Wasser zu trinken.

Beide machten sich auf den Weg zum Fluss.

Dort angekommen öffnete Naruto die kleine Flasche und ihm kam ein kleiner bläulicher Nebel aus der Öffnung entgegen.

Er blickte ungläubig zu Haine, die ihn ermutigend anlächelte und er nahm einen kleinen Schluck.

Dabei dachte er an seine Frage: „Wer ist die wahre Liebe meines Lebens?“

Das Wasser war eiskalt und gefror fast seine Speiseröhre, doch schmeckte es sonst wie normales Wasser.

Immer noch lächelnd nahm Haine ihm die Flasche ab und ging ein paar Schritte zurück.

„Nur zu. Geh zum Ufer und erblicke deine wahre Liebe.“

Zögernd ging Naruto einige Schritte zum Ufer und beugt sich über das dunkle, fließende Wasser.

Sein Herz pochte stark gegen sein Brustbein, dass er dachte es würde gleich herausspringen.

Und dann setzte sein Herz für einen Schlag aus.

Über der Wasseroberfläche starrte ihn statt seinem Gesicht ein anderes, sehr bekanntes, verlegendes Gesicht an.

Im ersten Moment konnte er nicht glauben, wen er dort sah und dachte daran, dass Haine ihn mit einem Gen-Jutsu belegt hatte.

Doch er kam schnell zur Vernunft.

Warum sollte sie denn so etwas tun?

Mit rasendem Herzen blickte er in die ihm bekannten Augen und ein warmes, vertrautes Gefühl durchströmte ihn. Endlich stellte er sich seinen wahren Gefühlen.

Tief in seinem Herzen hatte er es schon lange gewusst.

Doch er wollte nie daran glauben, dass er sich in jemand anderen verlieben könne als Sakura.

Nun wurde er eines besseren belehrt.

„Siehst du? Du hast sie die ganze Zeit über geliebt, aber es nicht bemerkt.

Du bist vor deinen eigenen Gefühlen für dieses Mädchen geflohen. Aber warum? Hattest du Angst sie zu verletzten? Was war es, Naruto?“

Er wusste es selber nicht.

Wie konnte er nur so dumm sein? Wieso hatte er seine eigene Gefühle nicht bemerkt?

Langsam verblasste Hinatas Bild auf dem Wasser und sein eigenes kam zurück.

„Ich glaub, ich muss dir wohl danken. Ohne deine Hilfe wären mir meine Gefühle niemals klar gewesen. Ich hätte weiter gedacht, dass ich Sakura liebe.“

Würde sie ihn nicht sehen, hätte Haine nicht gedacht, dass Naruto das gerade gesagt hatte.

„Na komm. Wir müssen immer noch dein Siegelpunkt öffnen.“

Beide setzten sich auf den Boden am Fluss und konzentrierten sich wieder auf das Öffnen der Punkte.

„Wie gesagt, die Liebe ist das stärkste Gefühl. Und nun weißt du endlich über deine Gefühle bescheid. Aber das öffnet den Punkt in deinem Körper nicht, denn er wird von Kummer und Sorgen blockiert.

Jeder macht sich um irgendwas oder irgendjemanden sorgen. Aber diese Sorgen halten dich oft zurück, richtig und klar zu handeln. Du darfst die nicht weiter mit dir rumtragen. Lass all deine Sorgen von dir abfallen. Lass sie hier zurück.

Lass den Fluss sie einfach forttragen.“

Naruto sammelte all seine Sorgen die er fühlte und stellte sich bildlich vor, wie der Fluss sie von ihm fort trug.

Wie beim ersten Mal als er einen Siegelpunkt öffnete spürte er, wie eine riesige Chakrawelle ihn umgab.

Um einiges größer, als die von damals und kräftiger.

Da war de Beweis, dass dieses Training auch was brachte.

„Das war sehr gut Naruto. Du hast nun endlich deine Gefühle erforscht und deine Sorgen hinter dir gelassen. Also wenn das mal nicht ein erfolgreicher Abend war.“

Sie standen von dem kalten Boden auf und kämpften sich wieder durch den Wald zurück zum Lager.

Den ersten Teil der Weges sagten sie nichts, aber irgendwann platzte die Frage aus Naruto heraus, die ihn seit dem Blick ins Wasser verfolgte.

„Sag mal, Haine. Woher wusstest du, dass ich Sakura nicht wirklich liebe?“

„Ich habe irgendwie schon auf die Frage gewartet.

Du weißt ja, dass ich Empathin bin. Ich habe deine Gefühle Sakura gegenüber gefühlt, während ihr euch unterhalten habt oder wenn du sie nur beobachtet hast. Ich spürte, dass es nur freundschaftliche oder teilweise geschwisterliche Gefühle waren. Ja, ich glaube das waren eher geschwisterliche Gefühle.

Und als ich dich im Dorf mit Hinata zusammen reden gesehen habe fühlte ich, wie sehr du sie liebst, aber auch wie sehr du deine wahren Gefühle verbirgst, wie du sie zurückgehalten hast. Ich wollte dir gerne helfen und dir zeigen, dass du in Wahrheit Hinata liebst und nicht Sakura.

Und ich wusste, dass wenn ich es dir nur sage, dass du mir nicht glauben würdest. Also habe ich die Flasche extra für dich aufgehoben.“

„Und was wäre gewesen, wenn ich dem Bild im Wasser nicht getraut hätte?“

Haine lies einen kleinen Seufzer hören, blieb kurz stehen und blickte ihn an.

„Das weiß ich selber nicht so ganz. Aber irgendwann wäre mir was eingefallen. Das kannst du mir glauben. Wenn es um die Liebe geht, bin ich ziemlich hartnäckig.“

Bei dem letzten Satz hatte sie leicht glasige Augen bekommen und einen Ausdruck denn Naruto bisher nicht bei ihr gesehen hatte.

Einen Blick voller Trauer.

Damit war die Unterhaltung beendet.

Im Lager brannte, wie immer wenn die beiden zurückkamen, kein Feuer mehr und es war kein Ton zu hören.

„Die beiden schlafen bestimmt schon. Also dann, gute Nacht.“

Haine schlüpfte ins Zelt und Naruto ebenfalls.

Aber er konnte nicht einschlafen.

Die ganze Zeit wälzte er sich ihn und her, wie in der Nacht zuvor.

Aber dieses Mal nicht aus unschönen Gefühlen.

Sondern mit Fragen, die Antworten brauchten.

Wie konnte er nur seine eigenen Gefühle nicht kennen?

Irgendwie kam ihm das jetzt, wo er darüber nachdachte ziemlich peinlich vor, dass er dafür Haines Hilfe gebraucht hatte.

Doch ein Gedanke lies ihn in dieser Nacht nicht mehr los.

Wie sollte er Hinata seine Liebe gestehen und wie würde sie reagieren?
 

Unsanft ruckelte Kakashi am nächsten Morgen an seiner Schulter um ihn zu wecken.

Er rollte sich auf die andere Seite und murmelte: „Nur ´ne Minute noch.“

„Naruto beeil dich! Wir müssen los.“

Naruto hasste diese Hetzerei am frühen Morgen. Vor allem nach einer so kurzen und unruhigen Nacht wie zuvor.

Seine sowieso schon zerzausten Haare wirkten jetzt noch schlimmer.

„Na, nicht besonders viel geschlafen, wa?“

Neckisch stupste und zwinkerte Haine ihn an.

„Laaaass mich, “ gähnte er ausgelassen.

Obwohl er schon vier von sieben Siegelpunkten hinter sich hatte, konnte er heute nicht so ausgelassen rumalbern wie sonst.

Und das viel allen auf. Besonders Sakura schien es zu merken.

Oft warf sie ihm besorgte Blicke zu.

Bei der Mittagspause nahm Sakura ihn beiseite.

„Sag mal, was bedrückt dich denn so? Du bist heute ziemlich seltsam.“

Mit der Hand winkte er ab.

„Nein, nein. Alles in Ordnung. Echt jetzt.“

Er wusste selber nicht warum, aber für ihn war es ziemlich peinlich Sakura von letzter Nacht zu berichten.

Immerhin hatte er fast drei Jahre lang behauptet sie zu lieben.

Ein missglücktes Lächeln überzeugte Sakura genauso wenig, wie das was er gesagt hatte.

„Versuch nicht mir einzureden, dass alles in Ordnung ist. Dafür kenne ich dich zu lange. Also?“

Naruto sagte nichts und blickte sie auch nicht an.

Er glaubte, sie irgendwie verraten zu haben.

Immerhin hatte er ihr wirklich sehr oft gesagt, was sie für ihn bedeutete und jetzt.

„Es ist diese Sache mit den Siegelpunkten, oder? Es belastet dich auch, nicht wahr?“

Ruckartig schaute er Sakura an, die jetzt etwas entfernt, mit dem Rücken zu ihm stand und durch die Bäume zum Himmel blickte.

„Mir lässt diese Sache keine Ruhe.“

Im dunklen Schatten der Bäume, konnte man trotzdem sehen wie blass und müde sie doch war.

„Sakura.“

Sie wendete sich ab, blieb aber dort stehen.

„Weißt du. Mein ganzes Leben habe ich versucht meine Vergangenheit und Gefühle von früher zu unterdrücken. So zu tun, also ob es sie niemals gegeben hätte. Diese Technik geht mir ziemlich unter die Haut.

Ich brauche auch sehr viel länger als du.“

Naruto wollte in dem Moment tröstende Worte zu ihr sagen, aber er konnte aus irgendeinem Grund nicht.

Er wusste immer noch nichts aus ihrer Vergangenheit.

Wie sollte er sie so aufmuntern?

Als er endlich die Worte gefunden hatte, drehte sich Sakura um und lächelte ihn an.

„Naruto, wenn du über irgendetwas reden möchtest, dann kommst du zu mir, ja?“

Nach einem kurzen Moment der Verwirrung, lächelte er zurück und nickte.

„Aber klar doch. Und du kannst auch mit allem zu mir kommen.“

„Danke Naruto. Ich komme vielleicht darauf zurück.“

Und seit langem lächelte sie endlich wieder von Herzen, was Naruto etwas beruhigte.

Und noch eine dritte Person lächelte in diesem Moment, nur für sich, versteckt im Schatten der Bäume.

„Lass uns zurück zu den anderen, “ sagte der blonde Junge jetzt etwas besser gelaunt und stampfte zurück zu den anderen beiden.
 

„Wie, wir machen heute nicht weiter?“

Geschockt starrte Naruto Haine an.

„Ich sagte, wir lassen das Training bis zum Ende der Prüfung sein. Hast du etwa irgendwas mit den Ohren? Wir brauchen unsere Kräfte und im Moment wird es ziemlich anstrengend. Wir müssen uns beeilen. Wir liegen einen Tagesmarsch zurück und die Prüfung in Kiri-Gakure beginnt in vier Tagen.“

Sakura hatte keine Einwende gegen Haines Plan.

Ihre Verfassung war im Moment nicht die Beste.

Naruto diskutierte mit Kakashi und Haine noch eine geschlagene Stunde, bis er aufgab und sich griesgrämig Schlafen legte.

„Ich denke, ich lege mich jetzt auch hin. Gute Nacht“, sagte Kakashi ebenfalls nach einigen Minuten.

Und so saßen die Mädchen alleine am Feuer und sagten keinen Ton.

Sakura spürte diesen alles durchbohrenden Blick von Haine auf sich, während sie die tanzenden Flammen beobachtete.

Durch Haine hatte sie vieles über ihre Gefühle und Vergangenheit gelernt und es akzeptiert wie es ist.

„Ich glaube, ich gehe jetzt auch ins Zelt und hau mich auf´s Ohr, “ sagte Haine.

Das Feuer war fast erloschen und es glitzerte nur noch eine Glut mit winzigen Flammen.

Sakura war so in Gedanken vertieft gewesen, ohne zu bemerken, wie schnell doch die Zeit vergangen war.

„Oh, ähm. Ja, klar. Ich komme gleich nach. Ich lösche nur schnell die Glut.“

„Ok.“

Und schon war Haine im Zelt verschwunden.

Doch Sakura dachte gar nicht daran, das Feuer zu löschen, sondern legt noch Holz nach um es neu zu entfachen.

Wieder zogen ihre Gedanken sie weit weg von diesem Ort.

Es gab so viel was ihr im Kopf rumging. Gedanken über vergangene Tage.

Das Alte Team 7. Die Missionen mit Naruto und Sasuke. Die Chu-Nin-Prüfung, wo Orochimaru aufgetaucht war.

Die Ausbildung bei Tsunade. Das Training mit Haine. Soviel das sie dachte, ihr müsste der Kopf platzen.

„So in Gedanken vertieft?“

Die Stimme kam aus den Büschen hinter ihr.

Und es war eine, die sie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gehört hatte.

Eine Stimme, die ihr Herz schneller schlagen ließ.

Blitzartig sprang sie auf und dreht sich so schnell um, dass sie fast in die Flammen gefallen wäre.

Aber im letzten Moment fand sie den Halt auf den Beinen um nicht umzukippen.

Sakura blickte auf, zu dem Baum ihr gegenüber und sah ihn dort stehen.

Er war es leibwahrhaftig.

„Sasuke! Wo?... Was?...Wie?...., “ stammelte sie vor sich hin.

Ihr Stimme war gebrochen vor Freude und auch vor Angst.

Angst, dass dies nur eine Täuschung ihrer Sinne war.

„Hm. Hat es dir die Sprache verschlagen?“

Er stand einfach da und lächelte sie finster an.

„Was machst du hier?“

Es war nur ein Flüstern, das sie herausbrachte. Ihre Stimme und Kraft schien sie zu verlassen.

„Was ich hier mache? Hm. Ich hatte hier in der Nähe zu tun. Auf dem Rückweg nach Oto-Gakure habe ich dich und Naruto im Wald reden hören.“

„Und wieso bist du noch hier?“

Langsam hatte sie ihre Stimme wieder gefunden.

„Darf man sich nicht erkundigen, wie es den alten Teamkameraden so geht?“

Sein gehässiges Lächeln breitete sich aus.

Da stand er, ihr Sasuke. Fast drei Jahre hatte sie nichts von ihm gehört und jetzt...

Aber er war so verändert. Das spürte sie schon auf der Entfernung.

Sein Lächeln war eiskalt, aber seine Augen schauten ganz anders aus.

Sie waren eher leer und traurig. Nicht so wie früher.

Das Herz klopfte Sakura bis zum Hals, so dass es leicht wehtat.

War er nur da um sie zu sehen?

Nein, das war bestimmt ein Hinterhalt.

Auch wenn sie es nicht wollte, aber er hatte sich verändert.

Er war freiwillig zu Orochimaru gegangen. Das hatte sie erst in der Zusammenarbeit mit Haine gelernt zu akzeptieren. Ihr Sasuke.

Da stand er am Baum und schien auf sie hinab zu blicken, als wäre er was Besseres.

Schnell faste sie all ihren Mut zusammen.

„Verschwinde wieder zu Orochimaru. Du hast hier nichts zu suchen. Ich kenne dich nicht mehr. Du solltest jetzt besser gehen!“

Sie hatte ihre Stimme sogar schon soweit wieder gefunden, dass sie fest und ernst klang. Und doch war sie schockiert über das, was sie eben gesagt hatte.

Sasuke schien für einen Moment vollkommen verwirrt, dass sie so eiskalt und abweisend zu ihm sprach, da sie sonst immer versuchte ihn zum bleiben zu überreden.

Er war daran gewohnt von ihr zurückgehalten zu werden.

An ihre Stimme voller Liebe, wenn sie zu ihm sprach.

Es klang so als, ob sie zu einem völlig Fremden reden würde.

„Freust du dich nicht mich zu sehen? Seltsam. Dann war das Gerede von Liebe damals also nur gelogen?“

Diese Worte trafen sie wie ein Blitz. Ihr Herz fühlte sich an wie Blei und ihr Magen schmerzte.

Erinnerte er sich immer noch an ihre Worte von damals? Als sie versuchte ihn am Gehen zu hindern. Als sie ihm ihre Liebe gestanden hatte. Als er sich bei ihr für alles bedankt hatte. Sie hatte diese Worte nie vergessen und wie eine Hoffnung in sich getragen, dass er zurückkommen würde. Zurück zu ihr.

Das einzige was zurückkehrte, war sein finsteres Lächeln.

„Ich sehe, dass ich hier nicht willkommen bin. Also dann werde ich wohl besser gehen. Auf Wiedersehen, Sakura.“

„Nein. Warte. Halt!“

Doch zu spät. Er war bereits in der Dunkelheit des Waldes verschwunden.

Sakura sackte auf die Knie und stütze sich mit den Händen ab.

Das Haar hing ihr ins Gesicht und verbarg zum Teil ihr tränennasses Gesicht.

Langsam benetzten ihre Tränen den Boden.

Was hatte sie getan?

Sasuke war zu ihr gekommen und nur zu ihr. Und sie hatte ihn fortgejagt.

Er zweifelte an ihren Worten, die sie ihm damals gesagt hatte, als sie versuchte ihn aufzuhalten.

Mit all ihrer Kraft versuchte sie, so stumm wie möglich zu weinen- alleine zu leiden.

Doch sie dachte, dass die anderen jeden Moment wach werden müssten von ihrer tiefen Trauer.

Was würde Naruto sagen, wenn er das erfahren würde?

Würde er sie verstehen?

Würde er ihr verzeihen?

In dieser Nacht war für Sakura gar nicht an Schlaf zu denken.

Sie wälzte sich herum und machte sich schreckliche Vorwürfe.

So lange waren sie auf der Suche von Sasuke gewesen und da kam er freiwillig zu ihnen und sie hatte nichts anderes zu tun als ihn fortzuschicken.

Viel zu früh ging die Sonne auf und Sakura war die erste die aufstand.

Sie ging zum Fluss, wusch sich das Gesicht und holte frisches Wasser zum Trinken.

„Was ist denn mit dir, Sakura? Du siehst gar nicht gut aus,“ fragte Naruto sie beim Frühstück, was für die beide immer noch aus Milch bestand.

„Ähm. Nichts. Gar nichts. Habe nur nicht so gut geschlafen“

Naruto konnte sie vielleicht länger was vormachen, aber was war mit Kakashi und vor allem Haine.

Sie blickte Sakura bei diesen Worten scharf an, sagte aber nichts.

Bei ihren Blicken kam Sakura der schreckliche Gedanke, dass die beiden letzte Nacht wach gewesen waren und den Gast bemerkt hatten.

Wenn es so war, warum war dann Kakashi nicht herausgekommen?

Als sie das Zelt zusammen packten, kam Haine ihr sehr nahe und flüsterte so leise, dass nur Sakura es hören konnte.

„Wie lange willst du das mit Sasuke für dich behalten? Er wird bald etwas merken. Und auch Kakashi.“

„Ich weiß es nicht. Aber woher weißt du das?“

„Sagen wir mal so, meine Fähigkeiten der Empathie haben sich weiter entwickelt.

Ich kann jetzt schon Gedanken lesen, indem ich jemanden in die Augen sehe.“

Daher kam also dieser alles durchbohrende Blick und das Gefühl sich so hilflos ausgeliefert zu fühlen.

Sie sprachen an dem Tag kein Wort mehr und machten sich auf den restlichen langen Weg nach Kiri-Gakure.

Diese Nacht liefen sie fast durch, da sie einen Tagesmarsch zurückhingen durch das Training.

Und Sakura fühlte sich so ausgelaugt wie lange nicht mehr.

Das letzte Mal hatte sie sich so gefühlt, als sie sich halb ausgeblutet aus den Kerker freikämpfte, indem Satomie sie entführt hatte.

Sie hatte zwar gesagt, dass Sakura gehen konnte, doch nicht, das die Wachen sie nicht aufhalten würden.

Sie hatte irgendwann aufgehört zu zählen, wie vielen Wachen sie begegnet war, oder wie viele Kunais in ihrem Körper steckten.

Ihr Kampfgeist und Überlebenswille hatten sie dort rausgeholt.

Aber nicht nur der.

Sondern auch ein guter alter Freund von ihr, denn sie dort begegnet ist.

Wenige Meter hinter dem Ausgang war sie am Flussbett zusammen gebrochen und irgendwann gefunden worden.

Zwar hatte sie jetzt ihr gesamtes Blut wieder, aber die Gedanken an Sasuke und der Schlafmangel benebelten ihre Sinne.

Insgeheim hoffte sie, dass Sasuke wieder kam.

So blieb sie die nächsten drei Nächte immer sehr lange sitzen und wartete.

Doch er kam nicht und ihr wurde immer elender zumute.

„Du solltest aufhören dir die Schuld zu geben, sonst blockierst du nur deinen Chakra-Siegelpunkt des Wassers.

So etwas passiert eben. Hör auf dir Gedanken zu machen. Die Gelegenheit mit Sasuke zu reden wird noch kommen. Glaub mir,“ sagte Haine nach der vierten Nacht in der sie fast die ganze Zeit wachgelegen hatte.

„Ich glaube, du hast Recht. Ich konzentriere mich lieber auf das Training.“

Von da an waren ihre Gedanken um Sasuke fast verschwunden.

Aber nur fast.
 

Am nächsten Morgen kamen sie endlich in Kiri-Gakure an.

Es war ein schönes Dorf am Meer, wo sie ihre Prüfung ablegten.

Doch noch fehlten Naruto und Haine das dritte Mitglied, das sie hier treffen sollten.

Doch wo und wann?

„Ich denke, wir sollten erst einmal zum Mizukage gehen und melden, dass wir heil angekommen sind,“ meinte Kakashi, während sie zwischen Fisch- und Gemüseständen vorbeigingen.

Kiri-Gakure war ein sehr friedlicher Ort mit netten Leuten.

Naruto hatte nach der Geschichte mit Zabuza und Kisame eher etwas anderes erwartet.

Das Büro des Mizukage lag am Ende des Dorfes, in der Nähe eines wunderschönen Wasserfalls in einem großen, prachtvollen Haus.

Es stockte ihnen fast den Atem.

Als sie das Büro betraten drang ein starker Geruch von Meerwasser in Narutos Nase und als er sah wie der Raum aussah, klappte ihn der Mund auf.

Es sah aus als wären sie Unterwasser.

Lauter Fische schwebten mitten im Raum rum und die Wände spiegelten die Bewegung von Wasser wieder.

Die Decke sah aus, als ob die Sonne verzehrt durch die Wasseroberfläche scheinen würde.

Naruto war beeindruckt.

„Guten Tag, ehrenwürdiger Mizukage,“ sagte Kakashi und näherte sich dem Schreibtisch, der um einiges geordneter war, als der von Tsunade.

Dahinter saß ein älterer, kleiner, rundlicher Mann mit grünen, durchdringenden Augen und einem sehr interessanten, weißem Vollbart bis zur Brust.

In dieser Wasserspiegelung schien er bläulich zu leuchten.

„Oh, herzlich Willkommen. Herzlich Willkommen. Ich freue mich so euch zu sehen,“ sagte er mit einer ziemlich quieksender Stimme.

Mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Lächeln kam er auf sie zu und blieb kurz vor ihnen stehen.

Er war wirklich sehr klein, dachte Naruto.

Der Mizukage ging ihm gerade Mal so bis zum Kinn.

„Schön, dass uns Ninjas aus Konoha-Gakure beehren.“

Der rundliche, kleine Mann strahlte übers ganze Gesicht.

„Schön, schön. Aber ich dachte es kommen nur zwei Ge-Nin aus Konoha?“ fragte er etwas verdutzt bei den drei jungen Ninjas.

„Oh, ja. Ich bin nur als Begleitung hier. Ich bin bereits Chu-Nin,“ sagte Sakura etwas verlegen.

„Ach so. Gut, gut, gut. Dann kann ich euch beiden ja euren Teamkameraden zeigen. Leider kommt er etwas spät. Er sollte längst hier sein.“

Er blickte zur Tür, als ob sie sich bewegt hätte, aber das tat sie nicht.

„Naja. Und was halten sie von meinem Büro?“ fragte er, wahrscheinlich um Zeit zu schinden und blickte stolz seine Wände an.

„Wirklich sehr interessant. Ein Gen-Jutsu, schätze ich?“ meinte Haine mit einem Blick durch den Raum.

„Ja. Und ein gutes, wenn ich mal so sagen darf.“

Dabei klopfte er sich stolz auf die Brust.

Naruto mochte den kleinen Mann sofort. Er war ziemlich nett und lustig.

Nach einer kleinen Weile, in der sie eine nette Unterhaltung geführt hatten, klopfte es an der Tür und ein Junge trat ein.

Er wirkte ziemlich überheblich und eingebildet.

Mit einem geringschätzenden Blick über Sakura, Naruto und Haine kam er näher.

„Ah, Hayato. Schön das sie da sind. Ich möchte ihnen ihre beiden Teammitglieder für die Chu-Nin-Prüfung vorstellen. Naruto Uzumaki,“ er zeigte mit der einen Hand auf den blonden Jungen, „ und Haine...ähm, wie war ihr Nachname?“

Das blonde Mädchen neben Naruto nickte und sagte: „Ich habe keinen. Ich bin bei Priestern aufgewachsen und die gaben mir nur einen Vornamen.“

Er nickte beiden kurz zu, vermied aber dabei ihnen direkt in die Augen zusehen.

Sein Blick wanderte zu Sakura.

Der Mizukage folgte diesem und sagte: „ Das ist Sakura Haruno. Sie ist nur als Begleitung da. Und der Herr dort ist Kakashi Hatake.“

Kakashi sagte kurz Hallo, aber der Junge blickte ihn nicht einmal an und gab auch keine Antwort.

„Und das Hayato Fujikado. Ein sehr guter Ninja. Er hat die Akademie mit den besten Noten abgeschlossen. Leider konnte er durch zwei tragische Missgeschicke nicht an vorherigen Chu-Nin-Prüfungen teilnehmen.“

Beim letzten Satz wurde der freundliche Kage etwas bedrückt, fing sich aber schnell wieder.

Ziemlich stolz betrachtete der Mizukage seinen Ge-Nin, aber er blickte nur zu Sakura.

Sakura schien genauso verwirrt, wie ihre beiden Freunde. Und auch Kakashi schien es schon aufgefallen zu sein.

Naruto merkte jetzt schon, dass er mit dem überhaupt nicht auskommen würde.

Der Mizukage blickte immer noch lächelnd alle fünf an. Er schien von der Spannung in der Luft nichts wahrzunehmen.

Wahrscheinlich freute er sich zu sehr über dieses Treffen.

Als ihm nach ein paar Minuten immer noch keiner antwortete, ergriff er das Wort.

„Nun gut. Da sich nun auch Hayato eingefunden hat, können wir über die Prüfung reden.“

Endlich gewann er die Aufmerksamkeit von den Anderen zurück, worüber er sich zu freuen schien.

„Die Prüfung wird morgen früh mit dem schriftlichen Teil beginnen. Einige Fragen über das Leben eines Ninjas. Und einen Tag später geht es dann weiter mit dem praktischen Teil. Die Anweisungen erhalten sie dann am entsprechenden Tag. Noch Fragen?“

Sie schüttelten alle samt mit dem Kopf.

Und dann waren sie entlassen. Hayato verabschiedete sich nicht einmal, sondern ging so schnell wie möglich von ihnen weg.

Ein Ninja führte sie zu den Schlafräumen, die zu Narutos Erleichterung nicht wie ein Meer aussahen, da er beim Anblick der vielen Fische Hunger bekommen hatte.

„Also, wir haben noch einen Tag Zeit. Was wollen wir machen? Wollt ihr beiden noch Trainieren, oder mit uns das Dorf anschauen?“, fragte Kakashi nach dem Essen, bei dem Naruto sich stark beherrschen musste.

Das sah einfach göttlich aus und vom Geruch her, musste es einfach fantastisch schmecken.

„Also ich werde Trainieren gehen. Wir wissen ja nicht wie stark die Leute hier sind,“ meinte Naruto und versuchte ein Knurren von seinem Magen zu übertönen.

„Ja, ich schließe mich an. Ich muss noch einige Jutsus verfeinern, “ meinte Haine, nachdem sie einen großen Bissen voller Reis runtergeschluckt hatte.

„Gut, dann werde ich euch ein bisschen helfen. Und du, Sakura?“

Kakashi wand sich nun an Sakura, die schon lange kein Ton mehr gesagt hatte.

„Ich?... Ich werde mir ein bisschen das Dorf anschauen. Ich glaube ein bisschen Ablenkung von dem Training der letzten Tage wird mir helfen.“

„Aber sei vorsichtig, die Seeleute sagen, das heute ein Sturm aufkommen soll.“

So kam es also, das sich Sakura eine halbe Stunde später aufmachte, um ein bisschen das Dorf Kiri-Gakure kennen zulernen und die anderen ein stilles Plätzchen zum Trainieren suchten.

Das Dorf war fast so groß wie Konoha-Gakure und euch die Menschen waren sehr nett.

Sakura kaufte ein paar Souvenirs für ihre Eltern und besuchte einige alte Tempel und Schrein.

Einer der Schrein, den sie besuchen wollte war ziemlich weit im Wald versteckt und auf dem Weg dahin begann es zu regnen.

„Oh, nein. Ich habe doch keinen Schirm mit.“

Unter ein paar der Bäumen suchte sie Schutz, aber das bisschen Regen wurde zu einem richtigen Sturm, vor dem Kakashi sie gewarnt hatte.

Immer wieder huschte sie von einem zum anderen Baum umso weiter zum Schrein zu kommen, wurde aber immer nasser.

„Dieser Schrein müsste doch bald zu sehen sein. Warte da ist er ja.“

Sakura konnte nun ein nicht ganz so weit entferntes Haus sehen.

Aber als sie sich näherte, sah sie dass es kein Schrein war, sondern ein längst verlassenes Familienhaus.

Es war schon von Moos bewachsen und an einigen Stellen fehlten schon Dachziegel oder Wandstücke.

Sakura zitterte schon ziemlich von dem kalten Wind, aber auch durch den Anblick des Hauses.

Es erinnerte einen an eins von diesen Geisterhäusern, dachte sie.

Der Wind pfiff in ihren Ohren und zwischen den alten Gemäuern des Hauses.

Eine Gänsehaut machte sich über sie breit.

Diese Töne klangen wie das Stöhnen von verwundeten Menschen.

Und obwohl ihr Gefühl sagte, sie solle dort nicht rein, fror sie zu sehr um länger unter den Bäumen zu stehen.

Im Haus war es etwas Windstiller, aber nicht gerade wärmer.

Es sah so aus, als hätte ein Kampf dort statt gefunden.

Überall lagen mit Staub überzogene Gegenstände.

Die Fenster waren zerschmettert und die Türen halb oder ganz aus den Angeln gerissen.

Der Raum in dem sie stand, sah aus wie ein Wohnzimmer und langsam ging sie auf eine der rausgerissenen Türen zu.

Aber auf halben Weg dahin trat sie auf etwas.

Sofort ging sie ein Schritt zurück und sah den Holzrücken von einem Bilderrahmen.

Sakura hob es auf, wobei sie sich an einer der Scherben in den Finger schnitt.

Doch es war nicht ihr Blut das denn Boden färbte, sondern bereits eingetrocknetes Blut.

Schockiert wich sie ein paar Schritte zurück und blickte dann auf das Bild in ihrer Hand hinunter.

Auf dem Bild war eine glückliche Familie zusehen, die vor dem Haus fotografiert wurden war.

Der Vater hielt stolz ein kleines, zerbrechliches Baby im Arm, während die Mutter links von ihm ein kleines blondhaariges Mädchen an der Hand hielt.

Beide Eltern lächelten freundlich, doch bei dem Mädchen sah es eher gezwungen aus.

Das Baby schlief ruhig und man konnte unter der Decke, die es einwickelte, ein paar Haarsträhnen sehen.

„Sie sehen so glücklich aus. Was ist hier wohl passiert?“

Das Glas von dem Rahmen war nur noch an einer Ecke vorhanden und das Bild fiel fast heraus.

Auf dem Rücken konnte Sakura etwas geschrieben sehen.

Neugierig nahm sie das Bild heraus und las was da auf dem Rücken des Bildes stand.

In feiner, sauberen Handschrift stand da:

“ In ewiger Liebe für unsere g.....n. Töchter Satomie (3 Jahre) und ....ra (2 Wochen)!

..isuke und Sayori Suomi!

Sommer 1.....

Wir hoffen, dass euer Leben .e....r war als unseres!

Wir beten dafür, dass der F.....fluch euch nicht getroffen hat, wo ..m... ihr auch seid!“

Auf einige Stellen war Wasser getropft und die feine, blaue Tinte war zerlaufen.

Noch einmal drehte sie das Bild um.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass das kleine Mädchen an der Hand der Mutter Satomies Augen hatte.

Und dieses kleine Baby war wohl ihre kleine Schwester.

Sakura war so in das Bild vertieft, dass sie gar nicht gemerkt hatte, dass es draußen aufgehört hatte zu regnen.

Erst als sie sich irgendwie beobachtet fühlte, warf sie einen Blick nach draußen.

Hastig steckte sie das Foto ein und rannte den Weg zurück ins Gasthaus und auf ihre Zimmer.

Ihre Kleidung war immer noch nass und sie fror schrecklich, aber dass war ihr egal.

Sie wollte sich schnell umziehen und dann in die Bücherei um zu gucken, ob da Einträge über die Familie Suomi waren.
 

„Du musst den Kunais früher ausweichen, sonst trifft dich der Schlag des anderen Angreifers.“

Kakashi versuchte zum x-ten Mal es Naruto zu erklären, aber er war immer zu unkonzentriert.

Durch den Sturm waren sie gezwungen gewesen das Training für eine Stunde zu unterbrechen und Naruto fand das gar nicht gut.

Haine stand weiter Abseits und übte einige Gen- und Nin-Jutsus.

Kakashi hatte für beide einige Doppelgänger erschaffen, damit sie an ihnen üben konnten und er sagte ihnen was zu verbessern wäre.

Doch Naruto hörte nicht wirklich auf ihn und setzte immer seinen eigenen Kopf durch.

Haine dagegen war sehr gelehrig und nahm die wenige Kritik, die sie dann und wann mal bekam von dem Jo-Nin an.

Die Sonne war schon halb untergegangen, als Kakashi sie zwang aufzuhören.

„Ihr braucht genug Schlaf. Immerhin können wir morgen nach der schriftlichen Prüfung noch weiter machen.“

Trotz Proteste von beiden, ging es zurück zum Gasthaus.

Dort angekommen duschten sie, zogen sich um und setzten sich zum Abendessen an den Tisch, aber jemand fehlte: Sakura.

„Das junge Fräulein kam heute Nachmittag völlig durchnässt hier rein gestürmt und verschwand auch so schnell wieder, nachdem sie sich umgezogen hatte.

Sie wirkte irgendwie ziemlich durch den Wind. Ich glaube sie wollte in die Bücherei um etwas nachzuschlagen,“ sagte die alte Wirtin, als Kakashi sie nach Sakura fragte.

„Ich danke ihnen. Ich würde sagen, ihr beide geht gleich auf eure Zimmer um euch zu entspannen und ich suche Sakura.“

„Ich will mitkommen.“

„Nein, Naruto. Das werde ich schon noch alleine schaffen.“

„Aber, was will sie in der Bücherei?“, fragte Haine.

Die Frage stellten sich alle drei, aber die Antwort hatte eine vierte Person.

„Ich denke, sie sucht die Antwort auf eine Frage. Eine Frage, die sie sich nach dem Besuch im alten Suomi-Haus gestellt hatte.“

Hayato saß einen Tisch weiter und keiner der anderen hatte ihn bemerkt.

„Was soll das heißen, Hayato?“, fragte Kakashi.

Hayato grinste nur wichtigtuerisch.

„Ich denke, selbst du aus Konoha hast schon einmal von den Suomis gehört.“

Kakashi nickt kurz.

Naruto fiel auf, das er irgendwie beunruhigt über diese Nachricht schien.

„Sakura ist heute zufällig auf ihr altes Haus aufmerksam geworden. Dort hat sie ein altes Foto gefunden und fragt sich nun, was es mit dieser Familie auf sich hatte.“

„Woher weißt du das so genau? Bist du ihr nachgeschlichen?“

„Sagen wir mal so, ich bin ihr zufällig begegnet, als sie auf dem Weg zum Suomi-Haus war und konnte nicht wiederstehen.“

Noch bevor Naruto sich auf ihn stürzen konnte, war Hayato, wie durch Zauberei verschwunden.

„Ein Doppelgänger. Er traut sich nicht hierher. Naja, ich gehe jetzt Sakura holen,“ sagte Kakashi kurz angebunden und erhob sich.

„Ich will mit.“

„Nein, Naruto. Das haben wir doch schon besprochen. Ihr bleibt hier und bereitet euch auf morgen vor.“

Haine und er gingen auf ihre Zimmer, nachdem Kakashi gegangen war und warteten auf ihn und Sakura.

Sie waren beide gespannt auf das, was Sakura wohl versucht hatte rauszufinden.
 

Sakura suchte Stunden lang, doch gab es nicht einen vernünftigen Eintrag von den Suomis.

Hier und dort wurde ihr Name mal bei schon längst vergangenen Kämpfen vor fünfzig Jahren erwähnt, aber über Sayori und ihrem Mann gab es keinen Hinweis.

„Ich glaube, ich finde nur mehr raus, wenn ich mir die Geburts- und Sterbeurkunden anschaue.

Das Problem ist, dass der Mizukage diese in seinem Büro hat. Also müsste ich ihn danach fragen. Aber wer weiß, ob er sie mir gibt.“

Doch bei den Gedanken an den freundlichen und lustigen Mann, dachte sie dass es gar nicht sonderlich schwer sein würde.

„Ob ich ihn wohl jetzt fragen kann?“

Sakura biss sich auf die Unterlippe und dachte nach.

In der Bücherei war es schon leicht dunkel und vollkommen still.

Sakura meinte sogar, fast ihre eigenen Gedanken hören zu können.

Als sie jemand von hinten ansprach, blieb ihr fast das Herz stehen.

„Was machst du denn da?“

Kakashi beugte sich über ihre linke Schulter zu den Büchern runter, die sie gerade durchgesehen hatte.

Blitzschnell knallte sie eines zu, wovon sie Ärger von dem Leiter der Bücherei bekam, und drehte sich zu ihm um.

„Gar nichts. Ich wollte nur etwas über die Geschichte von Kiri-Gakure lernen. Sonst nichts. Hehe.“

Unter dem Rücken des Buches versteckte sie das Foto, das sie aus dem Haus mitgenommen hatte.

Ihr Sensei betrachtete sie ungläubig.

„Na gut. Dann hast du sicher auch nichts dagegen, mich zum Gasthaus zu begleiten und dich schlafen zu legen, oder?“

Ausgerechnet jetzt, dachte Sakura.

„Na klar, wieso nicht.“

Unter den wachsamen Auge von Kakashi, marschierte sie zurück zum Gasthaus.

Unterwegs versuchte sie zu überlegen, wie sie morgen den Mizukage um die Unterlagen bitten sollte.

Sie musste eine Ausrede finden, um sich dann morgen auch noch von Kakashi fortzuschleichen.

„Was genau hast du in den Büchern gesucht? Hast du einfach nur so durchgeblättert, oder was Bestimmtes gesucht,“ fragte Kakashi nach einer peinlich, langen Stille.

Sakuras Hals wurde trocken.

Er wusste irgendetwas!, war ihr erster Gedanke. Aber das konnte doch nicht sein?

„Nein, ich habe einfach nur so die Bücher durchstöbert, die mir ins Auge fielen.“

Sie merkte, wie unruhig ihre Stimme klang.

„Ach so. Einfach nur mal durchstöbern,“ sagte er mehr zu sich als zu ihr.

Damit war die Unterhaltung beendet und im Gasthaus verabschiedete sich Sakura schnell von dem Jo-Nin und stürmte nach oben in ihr Zimmer.

Haine lag bereits im Bett.

So leise wie möglich, schlich sie sich ins Badezimmer, zog sich um und huschte in ihr weiches Bett.

Morgen würde sie den Mizukage aufsuchen und ihn nach den Papieren fragen.

Nur ob alles so glatt ging, wie sie dachte, wusste sie nicht.
 

Der Morgen brach viel zu schnell an, nach Sakuras Geschmack.

Sie rollte sich ein paar mal hin und her um den Sonnenstrahlen auszuweichen, die ins Zimmer schienen.

Als sie sich dazu durchringen konnte, kurz unter der Decke rüber zu Haines Bett zu spähen, sah sie dass sie alleine im Zimmer war.

Haines Bett war schon gemacht.

Einen Blick auf die Uhr sagte Sakura, dass es bereits zehn Uhr war.

„Ich hab verschlafen! Haine und Naruto sitzen schon seit einer Stunde in der Prüfung. Verdammt!“

So schnell wie noch nie zog sie sich an, machte ihre Haare und das Bett auch.

Sakura stürmte zur Tür und riss sie auf.

„Jetzt aber Beeilung.“

Der Schlafmangel der letzten Woche war jetzt schon mal nachgeholt, dachte sie als sie durch die Straßen von Kiri-Gakure lief.

Unterwegs zum Haus des Mizukage hielt sie kurz inne, um ihre Milch zu trinken, die sie in ihrer Tasche am Bein reingestopft hatte.

Wenn sie Glück hatte, war der Mizukage in seinem Büro und Kakashi bei der Prüfung und wenn er dachte, dass sie noch schläft, wäre das ein super Alibi.

Am Haus vom Kage angekommen hatte, Sakura höllische Seitenstechen, ihr Hals war trocken und ihr Herz raste.

Vor der Tür des Büros stützte sie sich auf ihren Knien ab, um nach Luft zu ringen.

Als sie sich endlich wieder beruhigt hatte, klopfte sie sachte an und hoffte dass er da war.

Eine bekannte, freundliche Stimme sagte: „Herein!“ und sie öffnete die Tür.

„Ah, einer von unseren Ninjas aus Konoha! Komm nur rein! Setz dich!“

Sakura schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf den Stuhl auf den der Mizukage zeigte.

„Was kann ich für dich tun? Zögere nicht mit deinen Fragen.“

Er lächelte wieder so freundlich wie am Tag zuvor, wirkte aber irgendwie bedrückter.

„Ich habe da eine Bitte an sie. Ich, na ja. Ähm...“

„Nur keine Scheu. Frag nur.“

„Ich wollte sie fragen, ob ich mir die alten Geburts- und Sterbeurkunden anschauen dürfte. Ich bin da auf etwas Interessantes gestoßen und würde gerne mehr erfahren.“

Immer noch lächelnd, aber leicht irritiert blickte der alte Mann sie an.

Hastig sprach sie weiter: „Ich bin da auf eine Familie gestoßen und würde gerne ein paar Dinge über sie wissen. Es handelt sich um die Suomi-Familie.

Ich habe ihr altes Haus gefunden und ein Bild, das da auf dem Boden lag und...“

Doch weiter kam sie nicht.

Bei dem Namen der Familie war bei dem Mizukage das Lächeln erfroren, sein Gesicht wurde bleich und er begann nervös an seinen Bart zu drehen.

„Also ich, ähm. Ich weiß nicht ob ich solch Informationen jemanden einfach so überreichen darf. Aber bei ihnen... da handelt es sich ja um einen anderen Fall... und... verstehen sie ich habe eine gewisse Verantwortung über diese Papiere... große Verantwortung.... aber, nun ja... bei ihnen...“

Er schien eher mit sich selber zu reden als mit Sakura.

„Bitte! Es gibt da ein paar Sachen die ich wissen möchte. Ich brauche diese Informationen.“

„Nun, ja. Ich... Na gut. Aber versprechen sie mir, niemanden etwas zu sagen. Eigentlich darf ich das nicht.“

Sakura gab ihm ihr Wort und er stand auf, zog ein dickes, altes Buch aus dem Regal und reichte es ihr.

Das Buch war dunkelgrün und die Schrift darauf war golden.

Sakura nahm es an und legte es auf ihre Knie, während der Kage sich wieder setzte.

Mit klopfenden Herzen öffnete sie es und blätterte es hastig durch.

Die Seiten waren bereits gelb und ziemlich dünn und an manchen Stellen konnte man die Namen nicht mehr lesen.

Auf jeder Seite war ein Stammbaum mit allen Namen, Geburts- und, falls vorhanden, Sterbedaten.

Die erste Familie im Buch war »Abikame«.

Hastig blätterte sie bis zu den Buchstabe >S<.

„Samika....Sarashi....Sa...Se...Si...So....Su...Surrabe...Suomi. Da ist es!“

Sie blickte zum Ende des Stammbaumes, wo die Namen neu und leserlich standen.

„Da! >Daisuke Suomi. Geboren am 20. Januar 1970. Gestorben am 17. Mai 1997.< >Sayori Suomi. Geboren am 05. Mai 1973. Gestorben am 17. Mai 1997.<

Sie starben am selben Tag.“

Ihr Blick wanderte erst einmal höher.

„Und sie waren Cousin und Cousine.“

Mit ihrem Zeigefinger folgte sie der Linie runter zu dem letzten Eintrag.

„>Satomie Suomi. Geboren am 23. September 1994.< Aber da fehlt noch ein Eintrag. Dieser Stammbaum ist nicht vollständig. Wie kann das sein?“

Sakura blickte zum Mizukage, der kurz seufzte.

„Ich habe ein Bild von dieser Familie gefunden. Da war ein Baby auf dem Foto. Sie war ebenfalls die Tochter von Sayori und Daisuke. Wieso steht hier nichts über sie?“

Er versuchte Zeit zu schinden und drehte seinen Bart ohne Pause.

Aber irgendwann half das auch nicht mehr gegen Sakura durchdringenden Blick.

„Ja, also. Dieses Baby war die zweite Tochter der Familie. Sie gaben sie einen Monat nach der Geburt weg.

Während der ganzen Schwangerschaft wurde Sayori versteckt.

Die Familie Suomi hat keinen guten Ruf im Dorf gehabt. Keinen Guten.

Sie wurden von allen verachtet. Die Suomis waren eine der blutrünstigsten Familien Kiri-Gakures.

Du hast sicher schon von unseren früheren Prüfungen gehört.

Aber keine von den dort teilnehmenden Familien war durchgehend so schlimm wie sie.

Ihr Kekkeigenkai war gefürchtet, genau wie ihr Kampfstil.

Doch Daisuke und Sayori. Sie waren anders. Genau wie Sayoris Mutter. Sie wollten nie jemanden töten. Sie hassten Gewalt. Und so wurden sie vom Rest der Familie ausgestoßen.

Sie heirateten und bekommen eine Tochter.

Innerhalb eines Jahres hatten sie sich einen guten Ruf im Dorf hergestellt.

Sie hatten die schreckliche Vergangenheit ihrer Familie hinter sich gelassen.

Sie wollten, dass ihre Tochter weit weg von Gewalt und Morden aufwuchs.

Oh, sie waren so glücklich. Aber Satomie sie war anders. Dieses Kind schickte der Teufel.

Bereits im Alter von einem Jahr hatte sie das Yokaigan- das Kekkeigenkai ihrer Familie. Sie war immer still und oft bemerkte man sie kaum, aber ihr Blick war angsteinflößend.

Und dann als sie zwei wurde kam es wie es kommen musste.

Auf ihrem Geburtstag tötete sie ein anderes Kind, nur weil es nicht mit ihr spielen wollte.

Sie tötete es! Im Alter von zwei Jahren!“, sagte er mit Nachdruck.

„Danach wollte keiner noch etwas mit den Suomis zu tun haben.

Alle fürchteten das Kind von Daisuke und Sayori. Und sie behielten die zweite Schwangerschaft für sich, die sie eigentlich beim Abendessen von Satomies Geburtstag preisgeben wollten. Sechs Monaten nach Satomies Geburtstag gebar Sayori noch eine Tochter.

Das genaue Datum weiß ich nicht mehr. Nur das es im März war. Aber Daisuke kam zu mir und bat mich um Hilfe.

Ich gab sie ihm.

Sie sollten das Baby einen Monat behalten zum Stillen und so. Dann gaben wir es nach Konoha zum Hokage. Es war alles abgesprochen. Sie wurde in eine Familie gegeben die keine eigenen Kinder bekommen konnte und wuchs dort auf.

Weit weg von Satomie.

Sayoris letzter Wunsch war es, die Kleine nach ihrer Mutter zu benennen, die auch immer friedlebend gewesen war.

Und so bekam sie den Namen...“

„...Sakura.“

Mit Tränen in den Augen und feuchten Wangen hatte Sakura auf den Stammbaum nach den Namen geschaut.

„Ja. Sakura. So wuchs dieses Kind weit weg von Satomie und all den Vorurteilten der Familie Suomi auf. Den >Familienfluch< wie Daisuke ihn nannte.“

Der Mizukage reichte Sakura ein Taschentuch und sie trocknete sich die Augen und die Wangen.

„Und was ist dann passiert?“

„Satomie war gewesen froh eine Schwester zu haben, aber als sie weg war, wurden ihre Wutausbrüche unkontrollierbar.

Irgendwie hatte dieses Baby eine beruhigende Wirkung auf sie gehabt.

Aber danach hatte keiner sie mehr im Griff. Und dann kam der Tag kurz nach ihrem dritten Geburtstag.

Der Grund ist unbekannt, aber Satomie flippte aus. Sie schrie vor Wut. Und als die Nachbarsfamilie nach ihnen sah, stand Satomie vor den Leichen ihrer Eltern. Blutüberströmt und mit einen Kunai in der Hand wo ebenfalls das Blut von Daisuke und Sayori Suomi klebte.

Die Wände und Türen waren zerstört und teilweise rausgerissen.

Nun musste ich handeln. Im Dorf wollte sich keiner um sie kümmern. Wohin also mit einem mordlüsternem Kind?

Ich erinnerte mich an die beruhigende Wirkung des Babys auf Satomie und kontaktierte den Hokage.

Wir legten ein Siegel auf Satomie, so dass ihre Kräfte und Wut etwas kontrolliert waren und sie kam zu ihrer kleinen Schwester nach Konoha.

Die anderen Dorfbewohner wussten nichts über und von Satomie, sie wurde mehr oder weniger versteckt.

Mehr weiß ich nicht, da mein Kontakt danach abbrach.

Ich weiß nicht, was aus den Schwestern geworden ist. Aber ich habe es sofort gesehen. Die Ähnlichkeit von dir und Sayori. Ich bin froh das wenigsten eine von den Suomis noch am Leben ist.“

Sakura wusste nicht was sie sagen sollte, da ihre Stimme vor Trauer versagte und sie wischte sich die Augen noch einmal trocken.

„Ich danke ihnen für die Informationen.“

Der Mizukage nickte und dann herrschte Stille.

Sakura überlegte. Sie hatte nicht gewusst dass sie und ihre Schwester adoptiert waren. Also waren ihre Wurzeln hier in Kiri-Gakure.

„Nun möchte ich aber gerne etwas von dir wissen, Sakura.“

Als der Mizukage sie ansprach, konnte sie nicht sofort reagieren.

„Was möchten sie denn wissen?“

„Ich möchte gerne alles wissen. Von deinem Leben in Konoha zusammen mit Satomie. Einfach alles. Wenn es geht.“

Sakura atmete tief durch.

„Dann hoffe ich, dass sie genug Zeit haben, denn es wird eine lange Geschichte.“
 

Schon vom weiten konnte Sakura Naruto sehen, wie er ihr entgegen winkte.

Er kam zusammen mit Haine auf sie zu gestürmt und beide strahlten über beide Backen.

„Wir haben bestanden! Wir haben mit einer super Note bestanden!“

Trotz ihrer Trauer zwang sich Sakura zu einem Lächeln.

„Das ist ja toll! Ich freu mich für euch.“

Sie meinte es zwar ernst, konnte es aber nicht so ganz zeigen.

Nun schien auch Haine bemerkt zuhaben, dass etwas nicht stimmte.

„Hast du irgendetwas? Du bist so blass.“

Mit einem Handschlag tat Sakura ihre Frage ab.

„Nein, es ist nichts. Hab mich vielleicht etwas verkühlt bei dem Regen gestern.“

Doch Haines Blick sprach Bände.

Sie wusste was los war, oder ahnte zumindest etwas.

Also versuchte Sakura ihr nicht in die Augen zusehen.

„Ihr habt also bestanden. Wo ist dieser Hayato? Ist er nicht mit euch gekommen?“

Narutos Miene wurde leicht zornig.

„Ach der. Der ist nach der Prüfung gleich verschwunden. Wollte nicht bei uns bleiben. Aber das ist mir egal. Echt jetzt. Der kann weg bleiben.“

„Aber Naruto. Ihr müsst mit ihm ein Team für die andere Prüfung bilden. Wir wollt ihr so weiterkommen?“

Kakashi hatte sich nun zu ihnen gestellt und strahlte auch etwas.

„Ich würde sagen das feiern wir mit einem großen Festessen..... Oder auch nicht,“ fügte er bei Narutos trauriger Miene.

„Sorry. Ich hatte vergessen, dass ihr das ja gar nicht dürft. Dann gehen wir lieber trainieren. Dann können wir an ein paar Techniken von euch feilen.“

Beide stimmten ein, noch ein oder zwei Stunden zu trainieren.

„Was ist mit dir Sakura? Willst du mit machen, oder hast du was anderes vor?“

„Ich werde wohl aufs Zimmer gehen und meine Berichte für Tsunade anfertigen.“

Aber diese Ausrede glaubte nicht mal sie sich und Kakashi wohl genauso wenig.

„Sag mal. Wo warst du denn eben? Wir dachten du würdest nach dem Aufstehen sofort zum Prüfungsraum kommen. Auch die Prüfer haben dich nicht gesehen.“

„Ich....war....ein bisschen im Dorf spazieren. Ich habe da ein bisschen mit ein paar Dorfbewohnern geredet.“

Kakashi blickte sie nur an und es dauerte etwas bis er was sagte.

„Aha. Nun gut. Naruto. Haine. Auf geht´s. Das Training wartet.“

Alle drei marschierten los, Richtung Wald und als sie nicht mehr zu sehen ware, stürmte sie hoch ins Zimmer und suchte nach dem Foto. Vergebens ...es war weg.

Hektisch riss sie alle Schubladen raus, durchwühlte das Bett, lehrte ihren Rucksack, aber nirgendwo auch nur ein Zeichen.

„Nein, nein, nein! Wo ist es nur? Ich habe es doch nicht verloren?“, fragte sie sich, als sie das dritte Mal den Nachtschrank durchwühlte.

Der nächste Gedanke der ihr kam war naheliegender, da sie das Bild gestern Abend auf den Nachtschrank gelegt hatte.

Einer von den anderen dreien musste es haben.

Vielleicht war Haine im Zimmer gewesen, um sich umzuziehen oder so und hat das Foto gefunden.

Sakura wollte sich gar nicht ausmalen, was dann passieren könnte.

Was sollte sie jetzt machen?

Einfach zu Haine und den anderen gehen und fragen: „Hey, hast du zufällig ein Foto von einer fremden Familie von meinem Nachttisch genommen?“

Nein, Kakashi würde sie nur wieder ausquetschen und Haine ebenfalls.

Naruto würde dazu noch dumme Fragen stellen und Sakura müsste ihr Versprechen dem Mizukage gegenüber brechen.

Doch irgendwas musste sie tun.

Mit einem Ruck knallte sie die Schublade der Kommode zu, fasste einen Entschluss und machte sich auf den Weg



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2009-07-15T02:22:39+00:00 15.07.2009 04:22
Stomie ist also Sakuras ältere Schwester und Sakura kommt ursprünglich aus Kirigakure.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm


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