Zum Inhalt der Seite

Zehn Dinge, die ich an dir hasse

Teil der Bandserie
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Ende?

Eines Nachmittags begab sich Charly dann wieder zu Andi, um noch einmal mit ihm zu reden! Es musste jetzt endlich mal was geschehen! Leicht nervös klingelte er an Andis Haustür. Dabei fiel ihm auf, dass es niemals mehr so wie früher werden konnte, als sie noch die besten Freunde waren! Es war einfach vorbei! Aber vielleicht wurde es ja doch noch mal mehr! Vielleicht! Hoffentlich! Charly war so in Gedanken versunken, dass er erschrak, als Andi die Tür öffnete.

Andi: „Was willst DU denn hier?“

„Mit dir reden!“

„Ist dir nicht endlich mal aufgefallen, dass ich nicht mit dir reden will?“

„So kann das doch nicht weitergehen! Ist dir egal geworden was mit uns passiert? Dir ist alles egal, denn ich glaub du bist blind! Oder was ist der Grund, dass wir noch nicht zusammen sind?“

„Wer hat denn angefangen und lässt keine Gelegenheit aus, um mich zu verarschen!“

„Das stimmt doch gar nicht!“

„Und warum tust du dann so, als wärest du in mich verliebt!“

„Ich tue nicht so! Ich bin es wirklich!“

„Und das soll ich dir glauben?“

„Ja!“

„Und warum bitteschön?“

„Weil es die Wahrheit ist!“

„Ich kann dir das nicht glauben! So wie's ist, so geht's nicht weiter.“

Charly wurde wütend: „Dann glaub mir es halt nicht! Aber wehe du kommst irgendwann bei mir angekrochen und willst wieder mein Kumpel sein oder vielleicht sogar mein Freund! Dann warte nicht darauf, dass ich irgendeine Regung zeige! Dann bin ich genauso herzlos zu dir, wie du jetzt zu mir! Das kannst du mir glauben!“

Mit diesen Worten rannte er wütend zurück zu seinem Auto und fuhr los! Nach Hause. Er wollte nur noch allein sein.

Andi stand da und starrte ihm nach! Vielleicht hatte er ja ein bisschen überreagiert! Aber was sollte er tun! Wenn er ihn auch jetzt verarscht hatte? Er wusste nichts mehr.
 

Am nächsten Tag war dann wieder ein Konzert. Die übrigen Bandmitglieder wunderten sich, dass Andi nur bei ihnen war und Charly mit Steffen in der anderen Ecke des Raumes stand. Sie konnten es mal wieder nicht begreifen und hatte WIE IMMER keine Ahnung!

Während des Konzertes spielte Charly zwischendurch einfach ein Lied, was nicht eingeplant war.

Es ging darum, dass er sich anstrengen konnte, wie er wollte, aber keine Reaktion kam und dass er einfach keine Chance hat. Und er stellte die Frage: Glaubst du an ein Leben nach der Liebe? Und dass er daran nicht glaubt. Aber dass er ab jetzt nicht mehr so fühlen will.

Dann spielte er einfach weiter, als wäre nichts gewesen. Das verwirrte die anderen natürlich schon wieder total. Nur Andi und Steffen verstanden, um was es ging. Charly tat Steffen leid, Charly quälte sich so sehr und Steffen konnte nur noch zuschauen. Er konnte nichts tun, obwohl er so gern geholfen hätte. In dieser Sache konnte er nur für Charly da sein. Es würde einfach nichts bringen, wenn er auf Andi zuginge. Andi würde ihm wahrscheinlich nicht mal zuhören. Steffen sah traurig zu Charly. Würde er es noch lange durchstehen oder würde er bald aufgeben.

Andi hingegen hörte sich das Lied an und wusste dann, dass er das, was er sich vorgenommen hatte heute Abend wirklich durchziehen würde. Es gab keinen Weg zurück! Heute musste es passieren!
 

Nach dem Konzert blieb Andi alleine auf der Bühne zurück. Er stellte sich genau in die Mitte und starrte erst mal ein paar Minuten in die Luft.

Das Publikum starrte ihn an! Was sollte das? Auch die restlichen Leute hinter der Bühne, wussten keinen Rat.

Dann begann Andi zu sprechen: Es wird sich in der nächsten Zeit hier in der Band etwas ändern und ihr seit die ersten, die es erfahrt: Ich bin ab morgen KEIN Mitglied dieser Band mehr! Ich werde für zwei Wochen in Urlaub fahren und dann wahrscheinlich Unterfranken für immer verlassen! Ich kann hier nicht mehr bleiben! Hier bringt mir mein Leben nichts mehr! Ich möchte wo ganz anders von ganz vorne anfangen, dort wo mich keiner kennt. Dort werde ich vielleicht die Ruhe finden, die ich hier nicht habe. In jeder Beziehung! Ich möchte mich bei unseren Fans entschuldigen und natürlich, bei meinen Freunde, dass ich nicht früher was gesagt habe, aber der Entschluss selbst kam erst gestern Abend. Den Plan hab ich schon lange. Es ist das erste Mal, dass ich darüber spreche! Und auch das letzte Mal. Ich versichere euch, ihr könnt euch anstrengen so viel ihr wollt, ihr werdet mich nicht umstimmen! Das Konzert hier bedeutete mir sehr viel. Es war mein letztes. Geht nach Hause und vergesst mich dann. Ich bin sicher, der Rest wird mich sehr gut vertreten. Es tut mir leid!“

Mit Tränen in den Augen verließ er die Bühne. Seine Freunde starrten ihn alle an, auch Charly. Er ging an ihnen vorbei, drehte sich dann noch mal um und meinte zu Charly: „Keine Angst, ich werde niemals angekrochen kommen!“ Dann drehte er sich wieder um, nahm seine Sachen und verließ die Halle. Im Hintergrund lief „Time to say goodbye“ von Sarah Brightman.

In dem Moment kam Leben in die Band. Sie rannten ihm hinterher und riefen seinen Namen: „ANDI! ANDI! ANDI!“

Aber er war verschwunden.
 

Als Andi am nächsten Morgen aufwachte, schien ihn die Sonne direkt ins Gesicht.

„Unterfranken will es mir wohl so schwer wie möglich machen, von hier wegzugehen!“

Noch halb schlafend, trottete er dann zur Haustür und holte sich seine Zeitung und die Post. Dann setzte er sich hin und machte sich Kaffee. Er blätterte die Zeitung durch und griff dann nach der Post. Die ersten 2 Sachen waren Werbung und der Brief war eine Rechnung. Ganz zu unterst lag ein Brief, ohne Absender oder Briefmarke.

Er wollte ihn gerade öffnen, als er auf die Uhr blickte und sah, dass er sich beeilen musste, um seinen Flug nach Mallorca zu bekommen. Hastig trank er seinen Kaffee aus, stopfte den Brief in seine Jackentasche, holte seine Koffer und wartete vor der Haustüre.

In diesem Moment, als er zum zweiten Mal nach dem Brief greifen wollte, sah er das Auto von Harry, der ihn zum Flughafen bringen wollte, auf sich zukommen.

Die beiden begrüßten sich, luden Andis Koffer ein und fuhren los.

Harry sagte auf der ganzen Fahrt nicht viel, erst als sie in Frankfurt am Flughafen waren, sah er Andi direkt in die Augen. In Harrys Augen waren Tränen!

Andi war etwas bestürzt: „Harry, ich komm in zwei Wochen doch wieder!“

„Und dann gehst du für immer!“

„Versteh mich doch! Ich kann so nicht weiterleben! Und wir können uns doch gegenseitig besuchen!“

„Andi, das wird nie wieder dasselbe sein!“

„Ich weiß, aber es bleibt dabei! Ich muss hier weg! Doch ich werd immer bei dir sein! Bitte, glaube mir! Wir werden immer füreinander da sein! Versprochen! Aber es geht nicht mehr!“

In dem Moment wurde Andis Flug aufgerufen! Die beiden Männer umarmten sich noch mal und Harry konnte sich einen Scherz nicht verkneifen: „Vergiss nicht! So lange ablenken wie möglich! Dann denkst du, du fährst Zug!“

„Verarsch mich halt!“

„Gern, komm her!“

Andi musste lächeln: „Du hast recht! Du wirst mir Fehlen!“

Harry gab ihm ein Küsschen auf die Wange und ging in Richtung Ausgang davon.
 

15 Minuten später startete das Flugzeug. Um sich abzulenken, griff Andi nach dem Brief und las ihn.

Lieber Andi!

Ich kann nicht glauben, dass du weg willst! Ich weiß jetzt, dass es ein Fehler war, dir meine Liebe zu dir zu gestehen! Aber warum? Ich liebe dich wirklich! Ehrlich. Ich schwöre es dir sogar. Du bist mir so wichtig, wie nichts im Leben! Ich, ich, Oh, ich kann nicht mehr! Ich kann nicht mehr! Du bringst mich dazu dich mitten in der Nacht anrufen zu wollen! Du bringst mich dazu dich bis zum Morgenlicht halten zu wollen! Du bringst mich dazu dich lieben zu wollen! Du bringst mich dazu fallen zu wollen! Du bringst mich dazu meine Seele aufgeben zu wollen! Ich weiß das ist ein Gefühl gegen das ich nicht ankämpfen kann! Du bist das erste und letzte an das ich denke!

Ich weiß, dass diese Gefühle nicht enden werden. Ich möchte wissen, ob du das selber fühlst! Lass mich hier nicht mit meinem Zweifel zurück!

Ich will dich nicht verlieren! Du bist mein Ein und Alles! Bitte bleib da! Soll es wirklich so enden? Wenn du schon nicht mein Freund sein willst, dann sei doch bitte wieder mein Kumpel! Vergiss das was war und ich werde versuchen dasselbe zu tun!

Wo auch immer Du hingehst, was auch immer Du tust, ich werde hier auf Dich warten!

Ich komm angekrochen! Du musst nicht kriechen. Ein Engel muss nicht kriechen.

Komm zurück zu unserer Freundschaft! Der Weg ist schwer ich weiß, aber er lohnt sich!

Bitte!

In ewiger Liebe

Charly!

Er las den Brief viermal, bevor er ihn wieder einsteckte und nach einem Taschentuch kramte, um sich die Tränen wegzuwischen.

Eine Freundschaft war jetzt für Andi nicht mehr möglich! Dafür war er innerlich schon viel zu kaputt! Er konnte einfach nicht mehr. Aus diesem Grund war er auch gegangen.
 

Gleich nachdem er in seinem Hotel angekommen war, holte er ein Gerät aus seinem Koffer. Seinen CD-Player. Ihm war etwas eingefallen, was er unbedingt loswerden musste und das nahm er jetzt auf.
 

3 Tage später saß Charly zuhause und hörte Radio. Es kam „Leaving on a jet plain”.

Das war genau das, was Charly gerade fühlte. Er könnte Andi sagen, dass es ihm nichts ausmachen würde, wenn er ginge oder sie weiterhin nur Freunde wären, aber das wäre gelogen und er würde niemals aufhören ihn zu lieben.

Er dachte: Andi, wärst du doch bloß hier! Musst gar nichts tun! Sei einfach hier!

Traurig ging er in die Küche und sah die Post durch, die er am Morgen achtlos auf den Tisch gelegt hatte. Ihm fiel sofort ein Brief auf, aus dem, nachdem er ihn geöffnet hatte, ein Tape fiel.

„Was ist das?“

Er nahm es und legte es ein. Sofort hörte er Andis Stimme, die „Kein Weg zurück“ von Wolfsheim sang.

„Es gibt kein Weg zurück! Auch nicht zu unserer Freundschaft! Das ist endgültig aus! Wir werden uns wahrscheinlich nie mehr wieder sehn! Es war eine schöne Zeit mit dir! Aber es geht so nicht! Glaubst du ich kann das einfach vergessen, oder du? Es geht einfach nicht! Das ist der beste Weg! Ich kann nicht mehr mit dir befreundet sein! Bitte versteh das! Ich will dich einfach nicht mehr sehen! Du musst mich aus deinem Kopf kriegen! Für immer!“

Charly brach in Tränen aus. Andi war weg für immer! Aus und vorbei! Er dachte: „Warum bist du nur weg? Warum glaubst du mir nicht? Ich liebe dich doch! Ich werde dich für immer lieben!“

Er konnte jetzt nicht mehr allein sein. Er nahm sein Telefon zur Hand und rief Steffen an.

„Michel!“

„Hallo Steffen ich bin’s!“

„Mensch Charly, wie hörst du dich denn an? Bist du zuhause? Ich komm sofort!“

„Ja, ich bin zuhause! Bitte komm!“

Schnell setzte sich Steffen in sein Auto und fuhr geradewegs zu Charly. Der öffnete ihm noch, bevor er klingeln konnte. Steffen brauchte nur in Charlys verheulte Augen zu gucken und nahm ihn sofort in den Arm. Sie gingen zusammen in Charlys Wohnzimmer und setzten sich aufs Sofa. Nach einer Weile hatte sich Charly einigermaßen beruhigt.

Steffen: „Jetzt erzähl mal, Kleiner, was ist los?“

„Ich hab Andi doch den Brief geschrieben!“

„Ja, das hast du erzählt!“

„Er hat mir das hier zurückgeschickt.“

Mit diesen Worten stand er auf und spielte das Tape ab.

Steffen: „Du tust mir so leid!“

„Ich hätte damals einfach meine Klappe halten sollen! Dann wäre alles anders gekommen! Dann wäre unsere Freundschaft nicht zu Ende, dann wäre Andi noch in der Band, dann wäre mein Leben noch nicht zu Ende.“

„Charly, mach kein Scheiß!“

„Steffen, nicht ich bring mich um! Andi bringt mich um! Er tötet mich! Ich denk nicht, dass ich je verstehen werde, dass unsere Liebe nie ein Happy End haben sollte! Er wird immer in meinem Herzen sein und mich zerstören!“

„Du schaffst das schon! Gib nicht auf! Du bist nicht allein! Du wirst ihn vergessen, bestimmt und du kannst immer noch die Liebe deines Lebens finden! Vielleicht war Andi einfach nicht! Du musst nur Geduld haben!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück