Zum Inhalt der Seite

The few moments

Die wenigen Momente - eine ShihoxShinichi-Drabblesammlung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2 - Sherlock Holmes

Sherlock Holmes
 

Er hatte sie schon immer geliebt. Bücher waren sein Ein und Alles. Schon von klein auf hatte er die Bücherregale durchstöbert, jeden einzelnen Band welcher Serie auch immer in sich aufgesogen, hatte wissenschaftliche Fachliteratur rezitieren können und war für jeden Krimi offen gewesen. Die Werke seines Vaters hatte er besonders geliebt. Sein großes Vorbild, natürlich neben Sherlock Holmes, hatte es geliebt, ihm vorzulesen. Dann hatte der Kleine ihn immer mit großen, kugelrunden Augen angestarrt und jedes Wort, das seine Lippen verließ in sich aufgesogen. Der Schriftsteller hatte ihn immer scherzhaft Schwamm genannt.
 

Sie musste schmunzeln. Bei seinem Allgemeinwissen war er auf jeden Fall ein Schwamm. Mit verträumtem Blick betrachtete sie ihn. Er hatte sich auf dem gemütlichen Sofa im Wohnzimmer des großen Hauses niedergelassen, dass schon lange keiner mehr bewohnte. Sie waren zusammen in die alte Villa gegangen, denn er wollte lesen. Warum war sie mitgegangen? Das wusste sie selbst nicht, doch jetzt war sie hier, lehnte im Türrahmen des altehrwürdigen Anwesens und lächelte ihn an.

Er war ganz in das Buch versunken. Wieder einmal Sherlock Holmes, natürlich. ‚Ein Skandal in Böhmen’, eines der besten Texte aus der Feder des Meisters Arthur Conan Doyle.
 

Er sah seinem Vorbild verdammt ähnlich. Wie er da saß, den kleinen Rücken gekrümmt, den Blick starr auf die vergilbten Seiten gerichtet. Zeile um Zeile verfolgte er die Abenteuer des Meisterdetektivs des zwanzigsten Jahrhunderts; gelesen vom Meisterdetektiv des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Irgendwie Ironie.
 

Plötzlich sah er auf und drehte sich um. Seine blauen Augen funkelten vor Spannung und sein Gesicht strahlte vor Freude. Aufgeregt lehnte er sich über die Lehne des Sofas und winkte ihr zu.

„Hey Ai, was stehst du da so rum, ich muss dir unbedingt was zeigen. Es ist doch total ungemütlich da drüben, setz dich her“, rief er ihr zu und sah sie erwartungsvoll an. Mit einem leisen Murren löste sie sich von der Wand und überwand die Distanz zwischen ihnen. Innerlich freute sie sich darüber, dass er sich um sie kümmerte. Sie genoss jeden Moment, in dem sie ihm nah sein konnte, jeden intimen Moment der einsamen Zweisamkeit.
 

Geschmeidig ließ sie sich neben ihm auf die Couch fallen und schenkte ihm einen ihrer unergründlichen Blicke. „Hmm Kudo-kun, was is so wichtig?“ Er holte tief Luft und setzte zu einem gewaltigen Redeschwall an. Wie wild deutete er auf verschiedenste Passagen des Textes, schwang große Gesten und beschenkte sie mit ‚ausgefeilter’ Rhetorik.

„Schau, das ist Irene Adler, die einzige Frau, die Holmes jemals für würdig erachtet hat und für die er sich überhaupt interessiert hat. Sie ist ein wichtiges Mit…was ist?“
 

Plötzlich stockte er und sah sie besorgt an. Sie hatte ihren Kopf geneigt und ihr Gesicht hatte einen seltsamen Ausdruck angenommen. Tränen funkelten in ihren Augenwinkeln, als sie ihm plötzlich mitten in die Augen schaute. Da wurde ihm plötzlich klar, was kommen würde…
 

„Shinichi, wer ist deine Irene Adler?“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kati
2009-08-16T17:47:52+00:00 16.08.2009 19:47
Ich kann mir Conan/Shinichi richtig gut vorstellen wie er da sitzt und von Holmes schwärmt xD
Ai ist so süß *_*

Ich mag offene Enden nicht so gern, aber deine sind irgendwie anders... Die mag ich xD

weiter so ^.~
Von:  Rukia-sama
2009-07-08T16:34:20+00:00 08.07.2009 18:34
"Du natürlich, Dummkopf."
Das hätte jetzt noch gefehlt xD
Ne spaß, ist ein offenes Ende
(Und dadurch nicht minder gut)
auch wenn ich offensichtliche enden lieber habe^^
^^


Zurück