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Der natürliche Feind des Skorpions...

... ist das Wiesel!
von

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Back to Hogwarts

“Scorpius Hyperion Malfoy! Wenn du dich nicht beeilst, wird es dir nichts bringen, dass dein Haar perfekt sitzt! Keiner wird etwas davon mitbekommen, wenn du den Zug verpasst!”

Astorias laute Stimme riss den blonden jungen Mann aus seinen Gedanken. Er hatte sich gerade überlegt, ob er sein Haar grün färben sollte, als eine von zahlreichen Protestaktionen gegen seinen Vater.

So lange, wie Scorpius zurück denken konnte, wurde er stets mit seinem Vater Draco Malfoy verglichen.

“Oh, seht nur! Er hat Dracos Augen!”

“Und die Nase! Ganz der Vater!”

Bei kleinen Kindern war das ja noch irgendwie ganz süß, aber inzwischen war Scorpius 16 Jahre alt! Daraus folgte, dass er alles tat, um seinem Vater unähnlicher zu werden!

Zugegeben, allzu viel Erfolg hatte er damit bisher nicht gehabt. Seine Fähigkeiten als Zauberer waren noch nicht ausreichend ausgeprägt, als dass er seine Augenfarbe hätte ändern können und er war auch nicht bereit so viel zu essen, um sich figürlich von seinem Vater zu unterscheiden.

Aber eines konnte man ihm nicht nehmen! Sein Haar trug Scorpius lang! Richtig lang! Ob es seiner Mutter nun passte oder nicht. Seiner Ansicht nach hatte sie sowieso kein Recht, sich da einzumischen. Immerhin hätte sie ihm nur ein paar mehr äußerliche Merkmale von sich vererben müssen, dann gäbe es diese Probleme mit seinem Aussehen gar nicht.

Aber nein, diese egoistische Frau wollte ja nichts abgeben. Nichts, aber auch wirklich gar nichts an Scorpius erinnerte auch nur im Entferntesten an die Hübsche Frau mit den dunklen Haaren und den braunen Augen.

Astoria hämmerte an die Badezimmertür.

“Hast du dich in der Dusche erhängt, oder was? Der Hogwartsexpress wird sicher nicht stehen bleiben, nur weil du noch nicht da bist, auch wenn du das offensichtlich erwartest!”

Scorpius beschloss, dass sein Haar blond bleiben würde und trat aus der Tür, um seine Mutter mit einem möglichst gleichgültigen Gesichtsausdruck anzusehen.

“Jetzt krieg dich mal wieder ein! Wir haben es jetzt fünf Jahre lang geschafft, den Zug immer noch rechtzeitig zu erreichen! Da werden wir dieses Mal auch Glück haben!”

“Glück? Junger Mann, wenn du dich immer nur auf dein so genanntes Glück verlässt, wirst du sicher noch einige Jahre in Hogwarts verbringen! Als Hausmeister! Die Ergebnisse deiner ZAG - Prüfungen waren eine einzige Katastrophe!”, fuhr seine Mutter ihn an, aber glücklicherweise konnte er gerade noch rechtzeitig die Treppe hinunter fliehen, ansonsten hätte ihr Zorn ihn wohl oder übel einfach weg gepustet.

Er wollte gerade aufatmen, als er auch schon das nächste Übel entdeckte. Da stand er, wie immer, vor einem der großen Wandspiegel in der Eingangshalle, sein Haar über die kahlen
 

Stellen kämmend, um sein fortgeschrittenes Alter zu verbergen. Scorpius Erzeuger, Draco Lucius Malfoy.

Für einen Moment hoffte der jüngere Malfoy, seine Anwesenheit noch verbergen zu können, aber es war bereits zu spät.

Sein Vater hatte nur eine Sekunde seine Aufmerksamkeit für sein eigenes Bildniss vergessen und dabei den Sohn im untersten Eck des Spiegels entdeckt.

“Bist du endlich fertig mit deinem Badezimmermarathon? Ich hoffe, du hast nicht wieder die ganze Tube Haargel leer gemacht!”

Scorpius erschauderte allein bei dem Gedanken, sein Vater könnte dieselben Haarpflegeprodukte benutzen wie er. Aber das war im Moment eigentlich egal. Zur Abwechslung würde der junge Mann seinen Vater brauchen, denn er hatte eine wichtige Frage.

“Dad... dieses Jahr ist in Hogwarts doch wieder das Trimagische Turnier!”

“Ach wirklich? Ist es schon wieder soweit?”

Völlig ungerührt beschäftigte Draco sich weiter mit seinen Haaren.

“Du warst doch auch mal bei einem dabei, richtig? Also... zumindest als Zuschauer!” Scorpius zögerte. Jetzt musste er aufpassen, wie er es formulieren würde. Es konnte gefährlich sein, seinen Vater an jenes Trimagische Turnier zu erinnern, an dem kein Geringerer als Harry Potter teilgenommen hatte. Zwar war dieser längst nicht mehr Dracos Erzfeind, wie in ihrer Schulzeit, aber dennoch war es nicht gerade ratsam, ihn darauf hinzuweisen, dass Harry Draco zu damals immer eine Zauberstablänge voraus gewesen war.

Der ältere Malfoy hatte sich zu seinem Sohn umgedreht und sah ihn skeptisch an.

“Worauf willst du hinaus?”

“Naja, die Teilnahme ist doch ab 17 gestattet und, naja! Ich bin doch fast 17! Es wäre doch total ungerecht, wenn ich nur wegen den paar Monaten nicht teilnehmen dürfte! Kannst du da nicht irgendwas machen?”

Wenn man etwas nicht unterschätzen durfte, dann den Einfluss der Malfoys auf die Schulräte von Hogwarts. Eigentlich griff Scorpius nur ungern auf derartige Mittel zurück. Nicht, weil er etwas von Fairness halten würde, sondern eher, weil er sich dadurch seinem Vater, der sich in Hogwarts einige Stellungen durch Schmiergelder und ähnliches erkauft hatte, wieder ein Stück ähnlicher fühlte.

Ein Grinsen huschte über Dracos Gesicht.

“Nun, ich werde sehen, was sich da machen lässt...”

“Das wirst du nicht!”

Scorpius hatte keine Ahnung, wie lange seine Mutter bereits hinter ihm stand, aber offensichtlich lange genug, um mitbekommen zu haben, worum es ging.

“Das ist viel zu gefährlich! Ich weiß sowieso nicht, warum sie diesen Unsinn wieder eingeführt haben! Konzentrier dich lieber auf die Schule!”

Ein Funkeln blitzte in den Augen des jüngeren Malfoys auf. Zu gern hätte er seiner Mutter widersprochen, aber das hätte bestenfalls zu einem Streit geführt, den er unmöglich gewinnen könnte. Astoria war keine Frau, die sich von ihren Entscheidungen abbringen lies. Was einmal ausgesprochen war, wurde automatisch zu einem Gesetz, an das sich alle zu halten hatten. Also würde Scorpius zumindest so tun, als ob er ihre Worte akzeptiert hätte. Aber insgeheim schmiedete er bereits neue Pläne, wie er doch noch an dem Trimagischen Turnier in Hogwarts teilnehmen konnte.
 

Die Malfoys erreichten das Gleis 9 3/4 nur wenige Minuten vor Abfahrt des Zuges, aber das war Scorpius eigentlich ganz recht. So hatte seine Mutter wenigstens keine Chance, sich allzu übertrieben von ihm zu verabschieden, wie manche Mütter das gerne taten. Und eines dieser Exemplare konnte er in der Menschenmenge auch erspähen. Hermine Weasley schloss ihren jüngsten Sohn, Hugo, so fest in die Arme, als würde sie ihn nie wieder sehen. Neben dieser Szene stand Rose, die ältere der beiden Geschwister und eine Klassenkameradin von Scorpius. Plötzlich fühlte es sich an, als ob die Frühstücksflocken, die der junge Mann an dem Tag gegessen hatte, nicht mehr ganz frisch gewesen wären. Sein Magen zog sich zusammen und er hatte ein ganz pelziges Gefühl auf der Zunge. Natürlich war das keinesfalls auf abgelaufene Lebensmittel zurückzuführen, sondern einzig und allein auf dieses Mädchen: Rose Weasley.

Sie und Scorpius hatten im letzten Schuljahr ein schönes Paar abgegeben, aber die Trennung der beiden war alles andere als schön gewesen!

Scorpius hatte von Anfang an ein eigentlich recht gutes Verhältnis zu allen Sprösslingen der Familie Weasley - welche natürlich ausnahmslos nach Griffindor gingen - gehabt. Dementsprechend hatte es auch niemanden verwundert, als Rose zu Scorpius Freundin wurde. Anfangs war es auch wirklich schön gewesen, aber mit der Zeit hatte Scorpius immer mehr das Gefühl gehabt, er sei nur mit ihr zusammen, um seinen Vater zu ärgern. Wie bereits erwähnt, gehörten zwar sämtliche Rivalitäten, die Draco Malfoy mit Harry Potter und auch den Weasleys verband, der Vergangenheit an, aber dennoch war er nicht sonderlich begeistert von dieser Verbindung gewesen.

Scorpius hatte damals versucht, Rose die Sache schonend beizubringen, was sicher auch funktioniert hätte, wenn SIE sich nicht eingemischt hätte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  annalina
2009-08-07T10:49:00+00:00 07.08.2009 12:49
Haha... Astoria ist ja mal hammer - so ne geniale Mutter hätt ich auch gerne ... "Hast du dich in der Dusche erhängt?" - xD

Es klingt auf jeden Fall so, als würd das ganze noch ziemlich interessant werden :) Ich freu mich aufs Weiterlesen
Von:  Kerstin-san
2009-06-24T14:23:13+00:00 24.06.2009 16:23
Hey!
Ich find das Kappi hier klasse und muss auch den anderen zustimmen, dass du einen echt klasse Schreibstil hast^^
Schreibst du mir ne ENS wenn das nächste Kappi on ist? Das wäre sehr nett!
lg
Kerstin
Von:  PoS
2009-06-09T18:16:52+00:00 09.06.2009 20:16
Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen, die Ff ist wirklich gut. Besonders gut gefällt mir, dass Du so alltägliche Szenen, die jeder, der Eltern oder Kinder hat, kennt, beschreibst. Das hat Stil, das macht Lust auf mehr.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen.
Erbitte daher eine ENS, wenn es weiter geht.
Cu
PoS
Von:  Faelia
2009-06-09T14:22:03+00:00 09.06.2009 16:22
Ich kann TomRiddle da nur zustimmen!
Dein Schreibstil ist großartig. Ich hoffe, du schreibst weiter, denn der Anfang ist ja schon mal ganz gut gelungen. ;)
Von:  kaprikorn
2009-06-09T13:43:59+00:00 09.06.2009 15:43
Erster :D

Ich bin gerade zufällig über deine FF gestolpert und will ein großes Lob hinterlassen. Ich bin von deinem Schreibstil mehr als beeindruckt. Zwar kann ich mich weniger als Fan von HP-Epilogen outen, finde den Einstieg deiner FF aber klasse und spannend. *in Favo pack*
Ich freu mich auf mehr :D


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