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C'era una volta...

Oder ein Schal auf Schatzsuche
von

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Von Mythen, Sagen und jeder Menge Seemannsgarn (bedingt durch zuviel Rum)

„Marco! Marco!! Wach sofort auf!!“

Ich wurde unsanft hin und hergeschüttelt und Scarfs Stimme drohte mir den Schädel zu sprengen.

„Was...is’?“, maulte ich ziemlich scheintot in mein Kissen. Der Verrückte rüttelte nicht länger an meiner Schulter, dafür hopste er aufgeregt auf der Matratze herum und alles wackelte. „Wehe ’s is’ nicht wichtig....!“

„Doch! Es ist total wichtig! Absolut unglaublich!“ Er fing tatsächlich an vor Begeisterung zu kichern und ich stöhnte lustlos auf. In der Stimmung in der er gerade war, hätte er niemals Ruhe geben.

„Also gut.“ Widerwillig wälzte ich mich herum und starrte den Plagegeist aus schweren Augen an. Die letzte Nacht war lang gewesen und an das Meiste konnte ich mich eh nicht mehr erinnern. Das Letzte war, dass ich mit dem Geschwätzigen John nach dem Bordellgang eine Kneipentour begonnen hatte, aber nach der dritten Kneipe kam direkt als Nächstes der nervende Scarf. Und da ich mit meinem dicken Kopf gerade keine Lust verspürte diese Pest von Mensch noch länger derartig aufgedreht ertragen zu müssen, würde ich es einfach hinter mich bringen. Kurz und schmerzlos. „Was ist denn passiert?“

Er ignorierte meinen genervten Ton vollkommen und strahlte mich so sehr an, dass es mich blendete.

„Ich habe eine Meerjungfrau gesehen!“

Ich schwieg. Und wartete. Aber das Strahlen verschwand einfach nicht und wäre Scarf ein Hund gewesen, so hätte er sich vor Begeisterung bepisst.

„Eine... Meerjungfrau...?“

„Ja!“

„Hast du gesoffen?“

„Nein. Das war...“

„Einen Sonnenstich?“

„Nein, also das war so...“

„Irgendwas geraucht? Der verrückte Sven vermischt seinen Tabak mit so komischen Grünzeug.“

„Nein, hab ich nicht. Also pass auf...“

“Hast du wieder von den gegorenen Früchten genascht?“

„Ein biss... Nein, hab ich nicht! Jetzt hör mir doch mal...“

„Oder etwa wieder das bereits pelzige grüne Brot gegessen?“

„Nein. Lass mich doch erzähl...“

„Hast du dir den Kopf angehauen?“

„Marco, halt dein Maul!“

Vor Verblüffung blieb mir tatsächlich der Mund offen stehen und ich starrte Scarf an wie ein toter Fisch. Es war eine ungewohnt heftige Reaktion von meinem Gegenüber gewesen und dessen Begeisterung war ein unheimlich kaltes Glimmen in den Augen gewichen.

„Ich hab wirklich eine Meerjungfrau gesehen.“ Scarf sprach leise, ernst und er war vollkommen von seinen Worten überzeugt. Mir war die Lust vergangen ihn zum Narren halten zu wollen, aber es behagte mir nicht ihn derart manisch zu sehen.

„Scarf, es gibt keine Meerjungfrauen. Ich bin mein ganzes Leben schon auf See und habe noch nie eine gesehen!“

Er schüttelte beinahe trotzig den Kopf und ganz allmählich drang wieder der verpeilte, idiotische und dennoch gerissene Quälgeist an die Oberfläche.

„Doch, ich hab es doch mit eigenen Augen gesehen. Es war eine männliche Meerjungfrau mit grüner Haut und ganz orangenem Haar. Und er hat mir eine sehr rüde Geste mit der rechten Hand gezeigt!“

„Eine männliche Meerjungfrau? Alles klar.“

„Du glaubst mir nicht...“ Scarf klang eindeutig enttäuscht.

„Natürlich nicht!“, fauchte ich und versuchte mir die Decke über den Kopf zu ziehen, was allerdings nicht funktionierte, da die Nervensäge draufsaß. „So was wie Meerjungfrauen gibt es ja auch nicht.“

„Doch, gibt es!“

So langsam verlor ich die Geduld und da ich mittlerweile gelernt hatte, das Scarf sich nicht durch rohe Gewalt vertreiben ließ, es aber hasste verarscht zu werden oder ihn spüren zu lassen, dass man ihm nicht glaubte, verlegte ich mich auf die ironische Abfuhr.

„Natürlich. Und sie bewachen einen großen tollen Schatz...“

„Nein, das nicht...“

„Dann kacken sie Perlen?!“

„Wohl eher nicht.“

„Schade, das wäre ja noch recht praktisch gewesen.“

„Wenn man ihr Herz isst, wird man unsterblich.“

Sein bemühter Plauderton ließ mich aufhorchen und ich linste ihn über den erkämpften Bettenrand aus an. Mit einem Mal schien er sich seiner Sache unsicher zu werden und begann herum zu drucksen.

„So... sagt man zumindest.“

„Und daran glaubst du? An ewiges Leben?“

Scarf legte den Kopf erst schief als würde er nachdenken, doch dann schüttelte er ihn heftig.

„Nein. Daran nicht. Und ewiges Leben stelle ich mir recht grausam vor.“

Das verwunderte mich nun doch, schien er doch das Hier und Jetzt unglaublich zu genießen. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass er den Anschein machte jemals damit aufhören zu wollen was er ununterbrochen tat. Er wirkte für mich wie ein kleines Kind auf einem riesigen Spielplatz mit vielen Spielkameraden und er war der Held von allen.

„Du bist ein wandelnder Widerspruch, Scarf. Von wem hast du nur immer solche merkwürdigen Geschichten?“

„Von meiner Mutter.“

Der eigenartige Klang seiner Stimme ließ mich mal wieder aufmerken. Es war schon fast nervig, was für eine Wirkung Scarf durch seine Betonung erzielen vermochte.

Seine Miene war seltsam gelöst, eine Mischung aus Sehnsucht, bedingungsloser Liebe und endloser Qual lag auf seinen Zügen. Ich schwieg. Ein hämischer Kommentar schien selbst mir unangebracht, so verletzlich wie der selbsternannte Captain sich gerade zeigte.

„Sie hat mich früher unterrichtet. Und sie wusste so viel mehr als alle anderen Menschen.“

Es erklärte zumindest, warum Scarf so merkwürdig geworden war. Er hatte einen riesigen Mamakomplex! Und dummerweise war dies der erste und einzige Punkt, den wir gemeinsam hatten. Dementsprechend zog ich ihn nicht auf, im Gegenteil. In mir erwachte Interesse.

„Was hat sie dir denn beigebracht?“

Er blinzelte erst und überlegte eine geraume Weile. Ich hatte schon den Eindruck das er mich nicht gehört hätte und wollte meine Frage ungeduldig wiederholen, da zuckte er die Schultern und lächelte mich verlegen an.

„Ich denke, sie hat mir vorwiegend beigebracht das Leben zu schätzen.“

„Ist sie tot?“

„Ja.“

Gut, ich hatte nichts anderes erwartet, dennoch traf es mich.

„Wie alt warst du?“

„Ich war ungefähr neun. Mein Vater hat kurz darauf wieder eine neue Frau geehelicht, ich bekam Geschwister und hatte wieder eine Familie.“ Scarf schnaubte unwillig und schien das Thema wechseln zu wollen. „Nicht so schlimm, ich bin ein super Kerl geworden und alle alle alle sind zufrieden.“

Ich seufzte, ließ es aber dabei bewenden. Immerhin war es kein einfaches Thema und wenn Scarf damit besser zurecht kommen würde, dann sollte es so sein.

„Und was war das jetzt mit den Meerjungfrauen?“

„Nur eine belanglose Geschichte. Du glaubst mir ja eh nicht.“ Er war eindeutig angefressen, wir hatten beinahe die üblichen Verhaltensmuster getauscht. Aber ich hatte keine Lust seine ätzende Psychonummer durchzuziehen, sondern beschloss ein paar meiner unerschöpflichen Fragen zu klären.

„Scarf, du hast doch erzählt, du würdest einen Schatz suchen,“ begann ich und beobachtete seine Reaktion genau. „Du weißt schon. Wegen der ganzen ‚Erst muss ich den Schatz finden, dann darfst du mich umlegen’-Geschichte.“

„Ja, ich erinnere mich dunkel.“ Er grinst mich unpassend breit an, so als wäre sein versprochener Tod etwas ungemein amüsantes.

„Woher weißt du von diesem Schatz, Scarf?“

Er zuckt die Schultern.

„Hab ne Karte.“

„Mehr nicht??“

„Doch, ich hab noch nen Kompass, ein Schiff, eine Mannschaft und einen Papageien.“ Er zählte die Dinge seelenruhig an seinen Fingern ab und ich verspürte den Drang sie ihm zu verbiegen.

„Und keine Garantie, dass die Karte echt ist?“ Ich atmete betont tief und gleichmäßig, der Verrückte Sven hatte mir ein paar Ratschläge zur Stabilisierung meines Geduldsfadens gegeben. Unter anderem wollte er mich an das Rauchen merkwürdiger Pflanzen bringen, die angeblich meinen Geist beruhigen und mein inneres Auge erweitern sollten. Das war bisher mein einziges und auch mein letztes Gespräch mit dem verwirrten alten Mann gewesen.

„Doch, die hab ich.“

Aber warum suchte ich nur immer wieder das Gespräch mit dem verwirrten jungen Mann? Ich zählte in Gedanken langsam bis Zehn und versuchte angestrengt jedwede Gewaltvorstellungen mit Scarf in der Hauptrolle aus meinem Kopf zu verbannen.

„Schätzungsweise willst du mir aber nicht verraten woher du die Karte und die Garantie für ihre Glaubwürdigkeit herhast?“

Scarf lachte leise und zwinkerte mir zu.

„So langsam scheinst du mich zu kennen.“

„Ja, so langsam kann ich es quasi riechen wann ich dich als nächstes verprügeln möchte!“ Ich ballte die Faust und Scarf rutschte vorsichtshalber etwas zurück und erhob sich.

„Ich... sollte an Deck und besser mal den Kurs im Auge behalten!“

„Jetzt tu nicht so als ob. Bronson schafft seine Schicht sehr gut alleine.“ Ich war noch immer zu müde und verkatert um länger wütend zu sein.

„Meinst du?“ Scarf räusperte sich. „Nun, dann kann ich ja noch etwas hier bleiben und mit dir plaudern.“

„Muss das sein?“ Ich wollte eigentlich noch etwas schlafen. Aber so wie ich den Plagegeist kannte, war die nächste Möglichkeit auf ein Nickerchen erst für die Siesta eingeplant. Also ergab ich mich meinem Schicksal. „Verrätst du mir denn wenigstens wohin wir gerade unterwegs sind?“

Scarf zog sich den einzigen Stuhl des Raumes an das Bett, ich weigerte mich strickt es als unser Bett zu benennen, und faltete eine Karte auf seinen Knien auseinander.

„Ja, das kann ich machen.“ Er drehte das Papier so, dass ich die Zeichnungen darauf sehen konnte. „Aber dazu musst du dir erst ein wenig geschichtlichen Hintergrund anhören, mein Lieber.“

Es war schon klar, das man von Scarf nichts ohne eine Gegenbedingung bekam. Aber ich wollte wissen was mich erwarten würde und ich gebe freiwillig zu, dass meine Neugierde eines Tages mein Tod sein wird. Höchstwahrscheinlich. Oder auch der Strick. Die Chancen stehen ausgeglichen.

„Ich bin nicht dein Lieber, aber lass mal hören.“ Innerlich stellte ich meinen Geist auf Durchzug, schaltete auf routiniertes Nicken und das wenig interessierte ‚Jaaa’ und ‚Hmmm’.

„Du weißt ja sicher, dass die Welt eine Kugel ist, nicht wahr?“ Scarf ging sofort völlig auf in seiner Rolle als Lehrer.

„Ja, das weiß jeder, du Aas!“ Und ich in meiner Position als unwilliger Schüler.

„Das war aber nicht immer so, wie du eventuell auch weißt. Gegen Ende des 15ten Jahrhunderts hat selbst der starrköpfige Papst eingesehen, dass die Erde keine Scheibe ist und sah sich 1493 gezwungen die sogenannte Neue Welt zwischen den damals größten Mächten Spanien und Portugal aufzuteilen, damit die nicht mehr darum Krieg führen und die anderen europäischen Mächte gar nicht erst irgendwelche Besitztumsansprüche stellen konnten. Klar soweit?“

„Jaaa.... Hmmm...“

Scarfs Blick traf mich beinahe eisig, aber unbeirrt und beinahe stoisch fuhr er fort.

„Papst Alexander VI zog auf einem Längengrad quasi eine Linie, alles westlich davon ging an Spanien, alles östlich davon an Portugal.“ Sein Finger fuhr eine selbst eingezeichnete Linie auf der Karte entlang und zu meinem Erstaunen konnte er den Westen und den Osten fehlerfrei aufzeigen.

„Scheint mir nicht so fair. Die ganze neue Welt ging ja an Spanien.“ Ich zuckte die Schultern, der Papst schien mir damals recht parteiisch gewesen zu sein.

„Das liegt nur an der Karte. Sie zeigt lediglich die Hemisphäre des Occident. Wir befinden uns gerade in der Hemisphäre des Orient, da wo man auch Europa drauf verzeichnet sieht. Da könnte man dann erkennen, dass der Kontinent Afrika oder auch das Gewürzparadies Indien an Portugal fiel. Also war die Aufteilung gar nicht so schlecht.“

„Jaaa... Hmmm...“ Es machte mir Spaß Scarf ein wenig aus der Fassung zu bringen und insgeheim genoss ich es ihn seine eigene bittere Medizin schlucken zu lassen. „Was hat das jetzt mit unserem neuen Kurs zu tun?“

Er räusperte sich erst gründlich bevor er mir antwortete, ganz so als würde er den Sinn und Zweck hinter unserem Gespräch noch einmal abwägen müsste.

„Unser Kurs hat insofern etwas damit zu tun, dass wir uns auf die spanische Seite der Linie begeben werden. Erinnerst du dich an unseren kleinen Disput auf wessen Seite wir uns schlagen sollten?“

„Jaa...“

„Ich war ja für die englische Seite, während du dem inneren unzivilisierten Hund nachgeben und dich zu den Bukanieren zählen wolltest...“

„Pass mal auf, du....!“

„Ach, du passt ja doch auf.“ Scarf lehnte sich zufrieden grinsend zurück und ich hatte mein Kielwasser verlassen. „Wie gesagt, englische Seite weil Feind von Spanien. Zumindest auf dem Wasser, auf Land herrscht ja angeblicher Frieden. Und ich möchte auf die englische Seite, da ich auf der Spanischen fettere Beute sehe.“

„Sicher.. logisch... Und bei den Engländern ist dann nichts zu holen, oder wie?!“ Ich schnaubte abfällig.

„Doch, doch. Aber wir sichern uns mit Angriffen auf die Spanier erst die Rückendeckung der Engländer und gehen dann auf Generaljagd.“ Er lehnte sich entspannt zurück und lächelte mich beinahe milde an, gerade so wie ein Großvater, der seinem Enkel eine weise Fabel mit glasklarer Moral erzählt hatte.

„Und dazu hast du schon einen konkreten Plan?“ Ich machte mir nicht die Mühe den Zweifel in meiner Stimmer zu verbergen. Wozu auch? Scarf sollte schließlich wissen was ich von seinen Schnapsideen hielt, bisher hatte er ja noch keinen wirklich guten Plan geliefert. Oder zumindest keinen, an dem nicht als Ende das große Fiasko bevorstand.

„Sagen wir, eine vage Vorstellung. Aber die vage Vorstellung ist schon ziemlich konkret.“

Ich ließ meine Hand lautstark gegen mein Gesicht klatschen, aber er ignorierte es und fuhr ungestört fort.

„Wir machen uns nun also auf zur spanischen Seite der Ligne de Demarcation und platzieren uns in der Nähe der Floridastraße. Weißt du, was das ist?“

Ich konnte den Drang nicht unterdrücken die Augen zu verdrehen.

„Nein, ist mir auch ziemlich egal. Solange es Beute gibt, schert es mich wenig wo ich mich gerade befinde.“

Scarf ließ doch allen ernstes ein pikiertes Hüsteln vernehmen und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.

„Es grenzt an ein Wunder, das dein Schädel sich noch auf deinen Schultern befindet, mein Freund.“

„Jetzt langt es langsam, du....!“ Ich beugte mich gerade vor um ihn ein wenig mit dem Schal zu würgen, da schlug er mir doch tatsächlich mit einem Lineal auf die ausgestreckten Finger. Blitzschnell schob ich sie mir in den Mund und versuchte die Tränen zu unterdrücken, die sich in meinen Augenwinkeln sammelten. Das hatte verdammt weh getan!

„Nein, jetzt spitze einmal die Ohren, Marco.“ Zum ersten Mal seit ich ihn kennen gelernt hatte, legte Scarf ein capitainswürdiges Verhalten an den Tag. Und auch wenn ich mir dachte, dass er den Beruf verfehlt und einen ausgezeichneten Schinder im Lehrstock abgegeben hätte, so kam ich nicht umhin instinktiv respektvoll seinen Worten Gehör zu schenken. „Solange ich Captain dieses Schiffes bin, segeln wir nach meine Plan. Und diese vage Vorstellung besagt, dass wir in der Floridastraße Position beziehen, den letzten Konvoi dieses Jahres abwarten und uns einen der Nachzügler schnappen. Hast du schon einmal von dem Konvoi der Neuen Welt gehört, erster Maat?“

Ich schüttelte stumm den Kopf, dann wurde mir bewusst, dass ich noch immer an meinen ziependen Fingern lutschte und steckte sie schnell unter meinen Hosenboden.

Scarfs eine Augenbraue schob sich ein wenig empor, aber der eine Mundwinkel zuckte kurz.

„Nun, dann präge es dir gut ein. Man nennt die Passage zwischen Florida, also dem Festland, und der Insel Cuba Floridastraße. Dort gibt es eine natürliche Strömung, bei der man ohne gesetzte Segel bis zu fünf Knoten schnell werden kann. Dementsprechend ist das Dagegensteuern schwierig, zumal es dort noch viele Untiefen und Riffe gibt. Es hat sich daher eine Art Einbahnstraße der Schiffe entwickelt.“

Sein Finger zeichnete eine Kurve auf der Karte. Wider Willen betrachtete ich versunken die vielen kleinen Inseln der Antillen, entdeckte Cuba und wartete dann auf mehr Informationen.

„Die Spanier plündern seit jeher die Neue Welt, auch wenn sie mittlerweile schon viele Kolonien dort haben. Aber noch immer stechen die sogenannten Silberschiffe von dort aus in See um ihre reiche Beute in die reiche Heimat zu verfrachten. Es hatte sich damals allerdings schnell herumgesprochen, dass die Schiffe derart überladen waren, dass man auf viele Bordkanonen verzichtete und somit kamen auch nur wirklich wenig Silberschiffe jemals an ihrem Bestimmungsort an. Von daher wurde der sogenannte Konvoi eingerichtet.“

Ich hing an seinen Lippen. Silber... leichte Beute... vieeeel Ladung. Das waren die Worte die meine Aufmerksamkeit schlussendlich gebannt hatten. Auch wenn ich es niemals freiwillig zugegeben hätte.

„Erst wenn eine bestimmte Menge an Schiffen zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammengekommen war, brachen diese gemeinsam unter dem Schutz von Militärschiffen auf. Aber noch immer sind die Silberschiffe so stark überladen, dass immer mal wieder eines Probleme bekommt, zurückfällt und somit ohne Unterstützung der Marine eine leichte Beute ist. Und das genau ist unser Ziel.“

Scarf lehnte sich zurück und abermals lag ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen. „Wie mir scheint, bist du nun auch für den Plan.“

„Eher für die vage Vorstellung,“ wiegelte ich ab und streckte mich. „Wann kommen wir an?“

Scarf erhob sich und ging zur Tür.

„Ich gebe Bronson eben unser Ziel durch und dann werden wir uns auf ein paar nette Tage voller Rum und Gesang freuen können.“

Das war eine recht interpretierbare Antwort, aber andererseits konnte auf offener See immer was dazwischen kommen. Ich erhob mich und begann mich anzukleiden.

„Einverstanden, aber du singst beschissen.“

Der selbsternannte Captain lachte gut aufgelegt und wandte sich zum Gehen.

„Dann erzähl ich dir halt Geschichten. Kennst du die von der kleinen Meerjungfrau?“
 

Arrr....! Mal wieder ein wenig geschichtlicher Hintergrund und Landratten, haltete euch fest, es gibt Plott! XD Ich bin begeistert... *hust*

So, das große Cosplay-Basteln ist vorbei, ich werde wieder Zeit fürs Schreiben haben. Hallelujah! An die Federn und Tintenfässer, ihr unwürdigen Finger!

Kija, ich hoffe der Insider springt dich an, mit Anlauf. XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  James
2009-12-04T19:17:22+00:00 04.12.2009 20:17
scharf is auf drogen na na na na na naaa......
gil is hamma. ,,I,,
Von:  Captn
2009-08-05T20:26:37+00:00 05.08.2009 22:26
Ha ha, Marco hat sich ja wohl schon voll dran gewöhnt, bei Scarf im Bett zu schlafen XD.
Und er kommt mir in diesem Kapitel so umgänglich vor.....
Was ist da passiert? Wie hat Scarf seine Brutale,kolerische Setie gekillt?
ABer es ist auch mal schön, wenn Marco ruhig und "gefügig" ist XD.
Boaaaaa, zu viel Erklärung!
mein Hirn hat nach dem ersten Wortwächsel auf durchzug geschaltet.
Das ging dann bla bla bla Spanier blablabla Florida blabla bla silber.
Ab da Hab ichs dann wieder lesen können XDD.
Und Scarf erzählt jetzt Marco von der kleinen Meerjungfrau?
Hoffendlich die Disney-Version! XD
Hey, is der Meermann, den Scarf gesehn hat, der, den du immer mit der männlichen weißen Tuse malst?
Lass ihn nomma vorkommen, das würde Marco zutiefst verwirren!
YEAH bald gibts ne Seeschlaaacht!
*__________________________*


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