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Eine kleine Schulmusik

Prideshipping (KaibaxYami; YamixKaiba)
von

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Anbändeln für Anfänger

So, also als Erstes danke ich Atemu-chan für das, ich nenne es mal, betalesen ;)

und das Unterstützen meiner natürlichen Faulheit und als Zweites mach ich mal aufmerksam auf ihr FA, was recht gut eine spezielle Szene aus dem letzten Kapitel zeigt :) Noch mal Danke dafür!

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Kapitel 6 – Anbändeln für Anfänger
 

Es war bunt, es war groß, es klebte an der Wand und kündigte den bevorstehenden Horror an. Es war ein Plakat auf dem Werbung für den kommenden Schulball gemacht wurde. Laut der laut schnatternden Mehrheit der Schülerinnen in der Kantine das Ereignis des Jahres. Laut Kaiba der Abend, an dem er bedauerlicherweise krank in seinem Bett liegen würde.

Lustlos an einer Ecke Brot kauend, starrte Yami ins Leere. Einerseits konnte er Kaiba verstehen. So ein Ball würde ein unnötiges Risiko für sie bedeuten, gar nicht erst zu reden davon, dass Kleiderpflicht bestand und Yami darauf nun wirklich nicht scharf war. Andererseits aber war ihm furchtbar langweilig. Das Fest wäre eine Abwechslung im faden Schultrott und eine erstklassige Gelegenheit, Kaiba näher zu kommen. Obwohl sie sich ein Zimmer teilten, hatten sie erschreckend wenig Zeit miteinander verbracht. Kaiba nahm diese Schulsache viel zu ernst. Hausaufgaben, Lernen, Bücher...für Seto offensichtlich alles interessanter als sein Rivale. Kaiba schien neuerdings den Entschluss gefasst zu haben, in all seinen Fächern als Bester hervorzugehen, auch wenn Yami den Verdacht hegte, dass dieser Ehrgeiz daher rührte, dass Kaiba ihn einfach nur in irgendetwas überflügeln wollte.
 

„Und was hältst du hiervon? Schick, oder?“, wurde ihm von Izumi ein Katalog unter die Nase geschoben und Yami zwang sich, seine Gedanken weg von Kaiba und auf das rot umkringelte 'Kleine Schwarze' zu konzentrieren, von welchem Izumi ihm seit zehn Minuten die Ohren voll schwärmte.
 

„Uhm“, war Yamis wenig aufschlussreiche Antwort, was Izumi aber nicht sonderlich störte, blätterte sie doch munter weiter zum Bestellformular.
 

„Super! 24 Stundenlieferung. Dann hätte ich es ja rechtzeitig zum Ball. Oh, diesen arroganten Schnepfen werde ich es zeigen! Sich über dich oder mich lustig zu machen, nicht wahr, Yumi-chan? Ich werde das beste Kleid von allen haben!“
 

Yami, der nur kurz aufmerkte, um sich über seine Degradierung (oder war es eine Beförderung?) zu 'chan' zu wundern, rutschte unauffällig von Izumi weg zu Kaiba, der etwas abseits von ihnen saß und, mal wieder, in ein Buch vertieft war. Es musste sich dabei um ein außerordentliches Meisterwerk handeln, denn Kaiba ignorierte ihn selbst dann noch, als Yami bereits ganz dicht neben ihm saß. Noch näher, und er wäre auf Kaibas Schoss gelandet. Nicht, dass Yami was dagegen gehabt hätte.

Er räusperte sich und sicherte sich so Kaibas gereizten Blick.

„Was?“, fragte er irritiert und Yami grinste leicht.

„Nichts. Ich dachte nur, ich sollte dich ein wenig mit meiner Gesellschaft beglücken. Oder...“ Probeweise fuhr er mit einer Hand über Kaibas Schenkel. „...alternativ auch mit anderen Dingen.“
 

„Kein Bedarf“, raunte Kaiba brüsk und schlug Yami sein Buch auf die Finger. „Und wenn du das noch mal wagst, dann nehme ich mir dein Deck vor und du kannst deinem Schwarzen Magier Winke-Winke sagen. Klar?“
 

Yami seufzte. „Glasklar.“ Okay, also das war eine eindeutige Abfuhr, allerdings machte es Kaiba ihm auch wirklich nicht leicht. „Wenn ich ihn komplett in Ruhe lasse, kommen wir keinen Schritt voran, denn von ihm aus passiert gar nichts. Und wenn ich zu dreist werde, verärgere ich ihn. So oder so kann ich nicht gewinnen. Vielleicht sollte ich ihn zu einem Duell herausfordern, bei dem der Verlierer mit dem Sieger ausgehen muss...“
 

Obwohl das wahrscheinlich kein guter Gedanke war. Yami konnte sich schon vorstellen, wie eine so zustande gekommene Verabredung mit Kaiba ablaufen würde; ganz abgesehen mal davon, dass er Kaiba auch nicht zu irgendetwas zwingen wollte. Er musste ihm lediglich einen Schubs in die richtige Richtung geben. Nur wie?
 

Plötzlich spürte er, wie sich eine Hand auf seine legte und ihn streichelte und reflexartig sah Yami hoch in Kaibas Gesicht. Hatte Kaiba etwa doch...?

Nein, Seto guckte alles andere als amüsiert und die Hand war zudem viel zu klein, als dass sie seine hätte sein können. Um sich selbst zu beruhigen, zählte Yami innerlich bis Zehn, bevor er den wahren Übeltäter aus harten Augen fixierte und ihm seine Hand entzog. „Kann ich dir helfen, Izumi-san?“, wollte er dann gezwungen ruhig wissen und das Mädchen nickte erbost.

„Einfach abzuhauen ist nicht gerade die feine Art. Dabei haben wir noch nicht mal ein Kleid für dich ausgesucht. Hier, ich dachte an das da!“ Aufs Neue sah sich Yami mit dem Katalog konfrontiert und er wollte gerade zu einer ähnlich nichtssagenden Antwort wie schon beim ersten Mal ansetzen, als er aus den Augenwinkel erkennen musste, wie Kaiba mit einem giftigen Blick in seine Richtung vom Tisch aufstand und die Kantine verließ.

Izumi vergessen, rannte Yami ihm nach.

„Kaiba, warte. Ich komme mit dir“, rief ihm Yami laut hinterher, doch statt anzuhalten, beschleunigte Kaiba seine Schritte noch. Yami packte ihn am Ärmel und zwang ihn so zu stoppen.
 

„Hör auf mich zu verfolgen!“, befahl Kaiba barsch und zog probeweise an seiner Bluse, die Yami jedoch fest im Griff hatte.
 

„Ich verfolge dich nicht. Wir haben nur zufällig den gleichen Weg.“
 

„Oh, wie geistreich. Bist du ganz alleine darauf gekommen? Und jetzt lass los!“
 

„Nein, erst wenn du...Verdammt, das mit Izumi ist nicht meine Schuld. Du...“ Mit einem kräftigen Ruck hatte sich Kaiba befreit und ließ Yami erneut allein stehen. „Ich kann nichts dafür!“, beharrte Yami und natürlich interessierte das Kaiba immer noch herzlich wenig. Yami versuchte eine andere Taktik. „Außerdem muss das nichts heißen. Mädchen gehen nun mal vertrauter miteinander um. Allein schon die gemeinsamen Toilettengänge.“
 

Kaiba stoppte. Damit hatte Yami nicht ganz Unrecht. Zudem verhielt er sich lächerlich. Man könnte glatt meinen, er sei eifersüchtig! Was er selbstverständlich nicht war und um sowohl sich als auch Yami davon zu überzeugen, schulte er seine Mimik zurück in seinen liebsten neutralen Ausdruck, den er in Yamis Gegenwart in letzter Zeit sträflich vernachlässigt hatte. Kein Wunder also, dass Yami plötzlich so zutraulich wurde. Er musste seinem Rivalen unbeabsichtigt den Eindruck vermittelt haben, seine 'Gefühle' (Lust gepaart mit Neugier, wie Kaiba im Stillen befürchtete) würden erwidert werden.

Yami war inzwischen an seine Seite gejoggt und betrachtete ihn besorgt. Kaibas Augen verengten sich. „Dass ich keinen Beschützer brauche, hat er immer noch nicht begriffen.“

Er tat einige tiefe Atemzüge, um seinen Ärger unter Kontrolle zu bringen. Sich mit Yami anzulegen, war von jeher zum Scheitern verurteilt, würde dieser doch ohnehin nicht auf ihn hören. Oder vielleicht saugte dieses Internat auch nur jeglichen Kampfgeist aus ihm. Röcke, Rüschenblusen und Giganto-Schleifen hatten durchaus so einen bestimmen unerwünschten Effekt auf das männliche Ego und es wäre nicht auszudenken, wenn er und Yami am Ende noch wirklich zu Mädchen mutierten. Wenn er bedachte, wie viel Zeit Yami im Badezimmer verbrachte, war der Gute vermutlich bereits auf dem besten Weg dahin. Kaiba hoffte inständig, dass es nicht soweit kommen würde, denn Yami sollte...Yami bleiben, selbst wenn es bedeutete, dass er seinen fehlgeleiteten Beschützerinstinkt auf Kaiba ausweitete.

Warum es ihm zuwider war, dass Yami sich potenziell ändern könnte, war ein Gedanke, den Kaiba zu verfolgen hingegen noch nicht bereit war. Lieber verfluchte er noch ein wenig Izumi, das Internat, die Yakuza und, weil es ihm momentan besonders auf die Nerven ging, diesen überflüssigen Mist von einem Schulball. Vielleicht würde er wenigstens in ihrem Zimmer ein bisschen Ruhe finden...
 

„Na, freut ihr euch auch schon auf den morgigen Ball?“, ertönte die dröge Stimme einer Lehrerin, die im Gang vor ihnen an der Wand lehnte (und mit ihren spitzen Schuhen sicher Löcher in die Tapete dort bohrte) und dabei genüsslich an einer Zigarette paffte.
 

An Kaibas Wange zuckte ein Muskel. Gab es denn gar kein Entkommen? Yami, wie gewohnt der sozialere von ihnen beiden, lächelte unverbindlich und nickte höflich. „Ja, soweit wir wissen, soll das ein ziemliches Ereignis werden. Wie kann man da nicht aufgeregt sein?“ Er rieb sich das Kinn. „Ich hoffe nur, dass weder Ayumi-san noch ich unerwartet krank werden.“ Die Bemerkung war als Versuchsballon gedacht, denn wenn das Fest wie der Unterricht gehandhabt wurde, durfte man nur mit Krankenschein der Schulärztin fehlen. „Aber im Grunde handelt es sich nur um einen Ball. Die Vorschriften werden sicher nicht besonders streng sein.“
 

Seine Hoffnungen lösten sich jedoch in Luft auf, als die Lehrerin ihn gelangweilt informierte, dass für die Feier als offizielle Schulveranstaltung Anwesenheitspflicht bestand, um 'die zwischenmenschlichen Kontakte der Schülerinnen untereinander zu verbessern und zu vertiefen'. Ob der Auskunft entwich Kaiba ein leises 'Scheiße'. Da ging sein schöner Plan hin. Sie konnten wohl kaum zur Schulschwester für ein Attest gehen, denn zum einen wäre es auffällig, wenn sie beide plötzlich gleichzeitig erkrankten, zum anderen gab es keine Garantie, dass die Ärztin sie nicht näher untersuchen würde wollen. Und wenn sie sich vor ihr ausziehen müssten, wären sie geliefert. Der Lehrerin entgingen ihre leidgeplagten Mienen nicht. „Och, schaut nicht so traurig. Ich verstehe das ganze Trara auch nicht, aber seht das doch mal von der positiven Seite.“
 

Kaiba und Yami horchten auf. Es gab eine positive Seite?

Die Lehrerin lächelte verschmitzt. „Es werden Jungs da sein!“
 

„Super.“ Kaiba verzog sein Gesicht vor Ekel. „Und was genau ist daran gut?“, fragte er übellaunig, worauf die Lehrerin dermassen breit lachte, dass ihre Zähne hervor blitzten. „Ach, so eine bist du also“, bemerkte sie ungeniert und hielt ihnen, als Kaiba gerade zu einem Wutanfall ansetzen wollte, großzügig ihre Schachtel Zigaretten entgegen. „Nun reg dich nicht gleich auf. Hier, nimm eine. Beruhigt die Nerven.“
 

Kaiba und Yami blinzelten synchron. Im Hintergrund konnte man lautes Gekreische und Rufe von „Das ist meins! Meins!“ hören, irgendwo ging irgendetwas zu Bruch und aus einem der auf dem Gang verteilten Zimmer kam laute Rockmusik.
 

Die Lehrerin derweil zündete sich ungerührt eine neue Zigarette an und nicht zum ersten Mal musste Kaiba sich wundern, wo sie hier eigentlich gelandet waren.
 

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Sich mit einer Hand durch die Haare fahrend setzte sich Yami ungefragt neben Seto auf das Bett, der gedankenverloren die Decke anstarrte.

„Also diese Lehrerin...“, begann Yami und zog sich die Bluse aus.
 

„...liebt ihren Job aufrichtig und ist eine Bereicherung für jeden Betrieb?“, schlug Kaiba sarkastisch vor; gleichzeitig bemüht, Yamis unbekleidete Brust nicht anzustarren. Gar nicht so einfach, da Yami ein ziemlicher Hingucker war und dass er sich vor Seto mit Vorliebe in verschiedenen Stadien der Nackt- und Fastnackheit präsentierte, machte die Sache keinen Deut leichter. Kaiba wettete, dass Yami dies wusste, was für ihn allein schon Grund genug war, nicht seinen eigenen, aufkeimenden Hormonen nachzugeben, die sich sehr zu seinem Leidwesen hartnäckig weigerten zu verschwinden.
 

Yami lächelte verschmitzt. „Das auch. Aber eigentlich meinte ich, dass das die Lehrerin aus dem Bus ist. Die, die sich damals schon nicht um uns gekümmert hat.“
 

Kaiba überlegte kurz. „Stimmt. Dafür, dass deine kleine Freundin behauptet hat, die Direktorin wäre um einen guten Ruf für diese Schule bemüht, stellt sie zweifelsohne seltsame Leute ein.“ Er schloss seine Augen und massierte sich das Nasenbein. „Kommt uns natürlich entgegen. Sonst hätten wir uns nicht derart problemlos hier einschleichen können.“
 

„Wie wäre es, wenn du aufhörst, Izumi meine kleine Freundin zu nennen?“, warf Yami ein und klang dabei nur halb so genervt, wie er eigentlich wollte. Aber der Großteil seiner Aufmerksamkeit war nun mal auf Kaibas blass-rosa Lippen gerichtet, sein ungewohnt entspanntes Gesicht sowie den bereitwillig daliegenden Körper. Hatte Kaiba eigentlich eine Ahnung, wie verführerisch er gerade wirkte? Yami jedenfalls konnte den ihm mittlerweile altvertrauten Knoten in seinem Magen fühlen. Bevor er etwas tun konnte, was er später bereuen würde, verschwand er seufzend im Badezimmer. Er brauchte dringend eine kalte Dusche.
 

Kaiba runzelte die Stirn; verwirrt, dass Yami sich schon wieder ins Badezimmer einschloss und neugierig, was er dort wohl die ganze Zeit über trieb. Fast war er versucht, die Tür aufzubrechen und nachzusehen. Sein Stolz und ein Rest Vernunft untersagten ihm jedoch eine dermaßen hirnrissige Aktion und statt aufzustehen, ließ sich Kaiba entnervt stöhnend zurück aufs Bett fallen. Er tat es schon wieder. Verschwendete seine Kraft und Gedanken an Yami, wenn es Wichtigeres gab. Dabei hatte er sich extra intensiv um seinen Schulstoff gekümmert und in seine Bücher vergraben, um sich von Yami abzulenken, aber leider waren diese Methoden nicht lange von Erfolg gekrönt gewesen. Er wollte Yami gerne meiden, aber da sie sich einen Raum teilten, war das so gut wie ein Ding der Unmöglichkeit, insbesondere, da Yami von jeher zu der besonders sturen Sorte gehörte. Nicht zu vergessen der Kuss in der Turnhalle...
 

Er hätte Yami von vornherein wegstossen müssen, war in dem speziellen Augenblick jedoch schlichtweg zu überrumpelt für eine angemessene Reaktion gewesen. Wenn er schon auf einen dummen Kuss auf die Wange so reagierte, wie wäre es erst gewesen, wenn Yami ihn auf den Mund geküsst hätte? Eine wahre Horrorvorstellung für Kaiba, insbesondere, weil er die Befürchtung hegte, dass es ihm gefallen würde.
 

„Und was wäre so schrecklich daran?“, wisperte er rau und in einem seltenen Anflug von gnadenloser Selbsterkenntnis. Sicher, es lag in seinem Naturell zu kämpfen, aber hierbei handelte es sich um Yami, nicht einen Feind, den es zu besiegen galt. Wenn er nur nicht diese irrationale Angst davor hätte, dass dies alles nur ein perfider Plan seitens Yamis sein könnte, ihn völlig bloß zu stellen. Oder möglicherweise wollte Yami nur wissen, wie es wäre mit seinem größten Rivalen zu schlafen. Oder, oder, oder. Kaiba schlug die Hände vors Gesicht. Er war unfair zu Yami, denn dieser hatte ihm schließlich bisher nie einen Grund gegeben, an ihm zu zweifeln. Sicher, der ehemalige Pharao hatte ihn oft genug zur Weißglut getrieben, ihn in ein Koma versetzt, beinahe von einer Burgzinne in den Abgrund gestürzt, wiewohl Kaiba es darauf angelegt hatte...hatte ihm und, wichtiger noch, Mokuba, mehrmals das Leben gerettet. Und ihn niemals angelogen. Er stand in Yamis Schuld und nun war es an ihm, sie zu begleichen. Doma war ein Anfang gewesen; das Aufgeben seiner Lebenspunkte und damit seiner Seele ein harter, aber, so schien es ihm plötzlich, unzureichender Versuch des Dankes. Er schuldete Yami noch mehr.

„Also schön Yami. Du sollst deine Chance bekommen. Vermassele sie bloß nicht! Und damit sind wir quitt.“
 

Es war ein blöder Entschluss. Kaiba selbst hielt sich für beziehungsunfähig und früher oder später würde er ohnehin alles vermasseln und Yami würde ihn dann zum Teufel wünschen. Und was war mit Kaiba Corporation? Sollte herauskommen, dass er ein Verhältnis zu einem Mann hatte, würden seine Aktien und Verkaufszahlen bestimmt ein nie gekanntes Tief erreichen. Sie würden ihr Verhältnis möglichst geheim halten müssen.

„Nicht zu vergessen Mokuba...“
 

„So tief in Gedanken versunken?“
 

Kaiba sah langsam auf. Wie erwartet (befürchtet), stand Yami frisch geduscht vor ihm und bedachte ihn mit einem warmen Lächeln. Kaiba schloss seine Augen. Letztlich war es egal, was für Zweifel er hatte. Er musste es wenigstens versuchen, denn genauso wie Yami, so war auch er ein Kämpfer. Seine Unsicherheiten wurden dahin verbannt, wo sie hin gehörten: In sein Unterbewusstsein. Er hatte schließlich eine Entscheidung getroffen und würde diese auch auf alle Fälle durchziehen, wenngleich Yami von seinem Glück noch gar nichts wusste und Kaiba nicht vorhatte, ihn darüber zu informieren. Aber er würde netter sein und die weiteren Dinge auf sich zukommen lassen, ohne Yami gleich bei jeder Kleinigkeit Mord und Totschlag anzudrohen.

Yami, angezogen wie die Motte vom Licht von Kaibas ungewohnter Ruhe, nutzte die unverhoffte Gelegenheit, um seinen unter der Dusche neu gefassten Plan in die Tat umzusetzen. Vorsichtig beugte er sich vor und hauchte Kaiba zaghaft ins Ohr: „Wegen dem Ball morgen...willst du meine Verabredung sein?“
 

Im Dumpfen hegte Yami die Befürchtung, dass Kaiba ihn lauthals auslachen oder ignorieren würde, doch stattdessen grinste Kaiba lediglich verhalten. „Nun, ich könnte sicherlich was Besseres als dich abbekommen, aber ich denke, es gibt auch schlimmere Alternativen“, antwortete Seto leichthin, und setzte, weil er es sich trotz aller guter Vorsätze nicht ganz verkneifen konnte, noch frech hinzu: „Trotzdem werde ich natürlich nicht mit dir dorthin gehen, sondern du mit mir. Du darfst dich geehrt fühlen.“

„Aber sicherlich darf ich das“, übersah Yami die kleine Stichelei mit Freuden, hatte er doch im Endeffekt das erreicht, was er wollte. Und weil Kaiba in so guter Stimmung war, traute sich Yami ihm noch einen dankbaren Kuss auf die Wange zu geben, der Kaibas Nasenspitze zum Glühen brachte. Diesmal bereute Kaiba es wirklich, dass es nicht die Lippen waren, aber was noch nicht war, konnte immerhin noch kommen, selbst wenn er dafür seinen Stolz schlucken und Yami von sich aus küssen müsste. Nur nicht gerade heute, denn nun hatte er erst einmal einen Anruf zu tätigen. Und Kaiba mochte sich gar nicht ausmalen, was sich Isono bei dieser speziellen Bestellung denken würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2014-01-29T11:01:47+00:00 29.01.2014 12:01
Hey

der Schulball klingt für Yami und Seto ja wie ein Alptraumball.^^ und keine
Chance dem zu entkommen. ... auch diese Schülerin die es so sehr auf Yami
abgesehen hat, was führt die im Schilde?

Das Kapitel war lustig, und Seto hat auch klar darüber nachgedacht, warum
er sich so ablenkt ... wenn er sich seiner Gefühle/Gelüste so bewust ist, ist das
doch gut für Yami oder? ... irgenwann wird er ihn schon soweit bekommen.

Aber jetzt bin ich erst mal gespannt was die beiden mit dem Schulball machen,
ob sie sich ein Kleid besorgen, oder ob sie die Info das auch Jungs da sind nutzen
werden?

CuCu Jyorie

Von:  Veilchen
2009-04-30T22:44:43+00:00 01.05.2009 00:44
hii ^^
ich finde das Kapitel echt toll, mir gefällt die art wie du alles beschreibst *__*
richtig toll~
dein schreibstil wird immer besser ^^
mach weiter so

lg

PS: ja.. den Typen bin ich schon losgeworden XD
Von:  -Fynnian
2009-04-28T20:22:33+00:00 28.04.2009 22:22
XDDD
Bitte bitte.
Hat beides großen Spaß gemacht^-^

Dann beginne ich doch gleich mal mit dem, du nennst es mal, betalesen~

>in all seinen Fächern als Bester hervor zu gehen< Ich glaube, das schreibt man zusammen.
>wie so eine zustande gekommene Verabredung mit Kaiba ablaufen würde< wie eine so zustande gekommene...
>Yami packte ihm am Ärmel< ihn
>Der Lehrerin entging ihre leidgeplagten Mienen< entgingen
>Sein Stolz und ein Rest Vernunft untersagten ihm jedoch eine dermassen hirnrissige Aktion< dermaßen
>rau und in einem seltenem Anflug von gnadenloser Selbsterkenntnis< in einem seltenen


>Es war bunt, es war groß, es klebte an der Wand und kündigte den bevorstehenden Horror an.<

*lach*
Dieser Anfangssatz ist einfach perfekt!
*immer noch lach*
Was einem da als Erstes für ein Bild durch den Kopf geht~
Ein riesiger bunter Klumpen an der Wand! Ein Megainsekt, Schleim... XD
Das Ende ist ja auch geil. Diese spezielle Bestellung~
*malt sich schon die teuersten Ballkleider aus*
Bin mal gespannt, ob beide im Kleid hingehen.
Obwohl, müssen sie ja, ne? Wäre sonst viel zu auffällig.

Das Kapitel hat mich gleich zweimal überrascht.
Einmal damit, dass Seto schon wieder dermaßen kalt ist, obwohl es im letzten Kapitel ja eine kleine Eisschmelze gan und ein weiteres Mal, als Kaiba sich so urplötzlich umentschieden hat. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber es kommt doch unerwartet. Aber dass er gleich pber eine Beziehung nachdenkt... Da macht mal wieder einer keine halben Sachen, was?
Ich hätte es zu geil gefunden, wenn Seto tatsächlich spioniert hätte und Yami dann plötzlich die Badtür öffnet XDD
Izumi im kleinen Schwarzen... Bei dem Bild, dass ich bisher von ihr habe... Gott bewahre XDD
Bestimmt will sie sich an einen Typen ranschmeißen.
Ich sehs auch schon kommen, dass sich einer der männlichen Geste ganz zufällig für hochgewachsene, herbe Fräulein interessiert~
Was mir so ein bisschen gefehlt hat war Izumis Reaktion darauf, dass Yami einfach davonläuft. Ein Rufen oder irgendetwas Derartige. Es kam mir so vor, als wäre sie da einfach sitzengeblieben und hätte unbekümmert weiter in ihrem Katalog geblättert.
So, zu mehr Rückmeldung bin ich heute nicht mehr fähig.
*schläft gleich ein*
Auf dann, bis zum nächsten Kapitel.^^
Von: Karma
2009-04-27T11:23:28+00:00 27.04.2009 13:23
Oha, was mag das wohl für eine spezielle Bestellung sein?
O.o
Damit hast Du mich echt neugierig gemacht. Und ich werde hier so lange rumhibbeln, bis es das neue Kapitel gibt.
*hibbelhibbelhibbelhibbelhibbelhibbelhibbelhibbelhibbelhibbelhibbelhibbel*
XD

So, und jetzt ein bisschen ernsthafter: Das Kapitel war - wieder mal - so richtig klasse. Ich muss schon immer grinsen, wenn ich nur sehe, dass es was Neues von Dir zu lesen gibt. Und ich grinse immer noch.
^__________^

Uh, in diesem Kapitel ist Izumi richtig klasse. Die kleine Nervensäge wächst mir immer mehr ans Herz. Wie sie da schon fast verzweifelt versucht, Yami - oder eher _Yumi-chan_ XD - rumzukriegen, ist einfach putzig. Man muss sie mögen, ob man will oder nicht.

Besonders witzig fand ich auch die Lehrerin. "Ach, so eine bist Du also."
*lol*
Ob Seto begriffen hat, dass sie ihm - _ihr_ - praktisch unterstellt hat, vom anderen Ufer zu sein. Obwohl... Soooo unrecht hatte sie damit ja gar nicht. Nur steht _Ayumi-san_ eben auf Jungs und nicht auf Mädchen.
*kicher*

Ich bin wirklich mehr als gespannt, wie der Ball wohl werden wird. Ob Izumi sehr eifersüchtig wird, wenn 'ihre' Yumi-chan mit dieser pösen, pösen Ayumi-san zusammen auftaucht. Aber es ist echt süß, dass Seto Yami das Date förmlich aufgedrängt hat, obwohl Yami eigentlich ja ihn gefragt hat. Ein Kaiba lässt sich eben nicht das Heft aus der Hand nehmen. Ich hoffe nur, dass Seto auch noch begreift, dass Yami es wirklich ernst mit ihm meint.
*Seto knuddel*

Freu mich schon aufs nächste Kapitel!

Karma


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