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Toras Vergangenheit

von

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Der Fehler

13. Der Fehler

Mit dem Zakawa- Mord stieg ihr Honorar gewaltig, ebenso ihr Kopfgeld in der Unterwelt. Doch da fast niemand an der „Oberfläche“ wusste, wie sie aussah, war sie „relativ“ sicher.

Ken hatte ihr einmal gesagt: „Wenn sich dein Preis erhöht, wirst du besser.“ – Ich sollte Shuryõka danken. -, ging ihr durch den Kopf.

Sie war drei Tage danach bei André zu besuch:

„Tina, ich bin beeindruckt. Wie hast du das bloß hingekriegt?“

„Rein ins Haus, Zielperson umgelegt, raus aus dem Haus.“, meinte sie trocken. Er lachte, dann sah er sie ernst an:

„Tienchen.“, er berührte sanft ihre Hand, die gerade auf der Teetasse ruhte. Sie nahm sie weg:

„André, das Thema hatte wir bereits.“, sagte sie einerseits entschuldigend, andererseits ein wenig genervt.

„Vielleicht möchtest du es dir überlegen?“, fragte er sehr sanft. Doch sie schüttelte nur leicht mit dem Kopf:

„André, du weißt wie viel ich für dich empfinde: Vertrauen, Dankbarkeit und Freundschaft. Eine sexuelle Beziehung würde uns beide auf Dauer unglücklich machen.“, war sie der festen Überzeugung.

„Lass uns doch wenigstens einen Versuch starten.“ Sie sah ihn geschockt an:

„Meinst du das ernst?“

„So ernst wie ein Osteom*.“, meinte er.

„Ich weiß nicht, André, ob das unserer Freundschaft gut tut.“

„Wenn es dir nicht gefällt, gehe ich dir nie wieder auf den Keks. Ist das ein Deal?“, streckte er ihr die Hand hin.

„Mir war in Zakawas Haus, als würde Ken in meiner Nähe sein. Ich habe ihn gespürt.“, sie sah ihn an: „Ich weiß, das klingt lächerlich und es war wahrscheinlich nur ein verzweifelter Versuch meines Unterbewusstseins, ihn wieder in meiner Nähe zu haben. Zumindest gefühlsmäßig. Verstehst du?“, sagte sie weiter:

„Tolle Analyse deiner Gefühle, ersparst du dir so den Seelenklempner?“, fragte André bissig.

„Ich versuche es immer noch zu begreifen.“, antwortete Tora. Er setzte sich neben sie und schloss sie in die Arme. Sie kuschelte sich an ihn und legte ihre Hände um ihn. Minutenlang verweilten sie so. In Erinnerung an Ken senkte sie das Gesicht. Er hob ihren Kopf:

„Vertraue mir. Ich werde dich nicht enttäuschen oder verletzen.“, sprach er beruhigend. Er küsste ihre Tränen weg und legte dann seine Stirn an ihre. Sie öffnete ihre Augen und sah den Mann, dem sie eine Menge verdankte. Letztendlich auch die Bekanntschaft mit Ken.

Tina küsste ihn Leidenschaftlich:

- Wow. -, ging es André durch den Kopf. Die Hände streichelten jeweils den Körper des anderen. Tina war unfähig gegen ihr eigenes Handeln anzugehen.

Sie spürte Andrés Hand unter ihrem Shirt und an ihrem Busen. Es erregte sie, dennoch war sie trauriger denn je:

„Lass uns ins Schlafzimmer gehen.“, meinte er. Dort angekommen küssten sie sich immer wilder und leidenschaftlicher. Ihre Kleider wurden vom jeweils anderen ausgezogen und achtlos ins Zimmer geworfen. Sie berührten sich an empfindlichen und intimen Körperstellen, bevor sie sich aufs Bett legten. Tina spürte, dass Ken nie weiter von ihr entfernt war als in diesem Augenblick und sie weinte während des gesamten Aktes.

André bemerkte es erst, als er luftschnappend neben ihr lag:

„War ich wirklich so schlecht?“, fragte er leicht spaßig. Sie sah zu ihm:

„Es tut mir leid, André. Ich werde wohl nie so viel für dich empfinden, wie für Ken.“, erklärte sie ihm, zog sich rasch an und ging.

Direkt danach fuhr sie zum Friedhof und fühlte sich immer bedrückter, je näher sie seiner Ruhestätte kam:

„Hallo Koibito.“, sagte sie schüchtern und sah auf den dunklen Grabstein. Als sie wieder Misaki Ken las, fiel sie auf die Knie und brennend heiße Tränen liefen über ihre Wangen:

„Es tut mir leid. Es tut mir leid! Es tut mir leid!“, heulte sie. Sie wiederholte den Satz weitere male. Es war ihr unbegreiflich, wie es zu dieser Situation kommen konnte und wusste, dass Ken ihr das wohl nicht verzeihen würde. Diese Erkenntnis ließ sie die ganze Nacht vor seinem Grab knien und ihn um Vergebung bitten und sie erkannte wie einsam sie war.



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