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Kerzenschein und Weihnachtszeit

Ein Naruto Adventskalender
von

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Zuckerstange

~11~
 

Als es endlich zum Schulschluss klingelte, hüpfte Inuzuka Kiba als erster von seinem Platz und verließ schnellstmöglich den Klassenraum. Sein Sensei, Umino Iruka sah ihm kopfschüttelnd hinterher und schrak zusammen, als ein kleiner Hund wie ein geölter Blitz an ihm vorbeisauste.

„Hey Akamaru, wer zu erst draußen ist!“, Kiba warf einen kurzen, prüfenden Blick über die Schulter und beschleunigte sein Tempo sogleich, als er den kleinen Hund hinter sich herlaufen sah. Sie flitzten durch die Gänge der Ninja Akademie und wichen den anderen Schülern geschickt, immer erst im letzten Moment aus. Deren erschrockenen Gesichter und schlechten Ausweichmanöver, brachten den jungen Inuzuka zum Lachen. Akamaru bellte vergnügt, während er sein Herrchen langsam, aber sicher aufholte.

Bis zum Ende des letzten Ganges leisteten die beiden sich ein Kopf an Kopf Rennen, dass allerdings letztlich zu Gunsten des kleinen Hundes ausging, da sein menschlicher Freund das letzte Hindernis erst viel zu spät gesehen hatte. Nur mit Mühe und Not gelang es ihm seinen Lauf zu bremsen, bevor er Akimichi Choji über den Haufen gerannt hätte.

„Och man, Choji…deinetwegen hab ich verloren!“, Kiba zog einen Schmollmund und streckte seinem vierbeinigen Freund die Zunge raus, da dieser vergnügt bellend auf und ab hüpfte.

„Tschuldigung.“, grinsend widmete sich der Sprössling des Akimichi Clans wieder seiner Zuckerstange, die in allen Farben erstrahlte und bot seinem Gegenüber kurzerhand auch eine an: „Hier, wenn du magst.“

„Oh wow, danke!“, gleich wieder besserer Laune betrachtete er die quietschbunte Zuckerstange und hielt sie anschließend auch Akamaru unter die Nase.

Choji lachte leise, auch wenn er Kiba nun schon einige Zeit kannte, fand er es immer wieder bemerkenswert, wie gut er und Akamaru sich verstanden.

Als Shikamaru, der sich wie gewöhnlich alle Zeit der Welt gelassen hatte, auch endlich den Haupteingang erreichte, verabschiedete Choji sich von Kiba und seinem Hund und verließ mit seinem Freund die Schule.

„Na Akamaru, machen wir uns auch mal auf den Weg? Hoffentlich hat Hana wieder Plätzchen gebacken. Dieses Mal dürfen wir uns aber nicht erwischen lassen, sonst verdonnert Mama uns wieder zum Spüldienst…“ Akamaru knurrte leise und sah Kiba mit einem wenig begeisterten Blick an. Der junge Inuzuka nickte: „Du hast Recht, besser nicht dran denken!“

Gemeinsam verließen sie die Akademie durch den Haupteingang und traten auf den kleinen, zugeschneiten Hof, der übersäht war von ein paar Hunderten von Fußspuren.

Kiba streckte sich und gähnte dabei: „Man, war das heute wieder langweilig! Endlich ist die Schule aus.“

Er setzte sich in Bewegung und überlegte bereits, wie er unbemerkt an die Plätzchen seiner Schwester kommen konnte, als er plötzlich instinktiv bemerkte, das sein treuer Freund ihm nicht folgte. Verwirrt drehte er sich um und musterte den kleinen Hund erstaunt. Er hatte sich in den Schnee gesetzt und betrachtete mit schief gelegtem Kopf den alten Baum, der schon seit einer Ewigkeit am Rand des kleinen Hofes stand. Neugierig folgte Kiba dessen Blick und sah, dass er eigentlich nicht den Baum anstarrte, sondern die kleine Schaukel, auf der Uzumaki Naruto saß. Der braunhaarige Junge kratzte sich verwirrt am Kopf, er hatte überhaupt nicht bemerkt, dass Naruto wohl die ganze Zeit hier gesessen hat.

„Hey Akamaru, komm schon!“, sagte er mit Nachdruck, denn immerhin hatte Naruto sich selbst in diese Situation gebracht. Er hatte ja unbedingt einen Schneemann im Klassenzimmer bauen müssen, weswegen Iruka-sensei ihn bereits zu Anfang des Unterrichts nach draußen geschickt hatte. Der kleine Hund drehte seinen Kopf und bellte sein Herrchen an.

Nun hob auch der kleine Blondschopf den Kopf und schaute verwirrt von Akamaru zu Kiba und wieder zu Akamaru. Er hatte völlig in seine Gedanken versunken überhaupt nicht mitbekommen, dass sein Klassenkamerad als einer der letzten das Schulgebäude verlassen hatte.

„Man Naruto, da hast du ja wieder für mächtig viel Ärger gesorgt! Du lernst es wohl nie, was?“; Kiba grinste den anderen frech an und kassierte dafür sogleich einen bösen Blick von diesem: „Lass mich in Ruhe, du Blödmann!“

Wütend ballte der junge Inuzuka nun die Hände zu Fäusten und wollte gerade zurückschimpfen, als Akamaru ihn anjaulte.

Er hatte keine Mühe, den Blick des kleinen Hundes zu deuten, dafür waren sie einfach schon zu lange ein Team. Deshalb entspannte er sich wieder und musterte den Jungen, der immer noch auf der alten Schaukel saß und den Schnee zu seinen Füßen betrachtete.

Kiba senkte den Blick und musterte die bunte Zuckerstange, die immer noch in seiner Hand ruhte. Er schien für den Bruchteil einer Sekunde zu überlegen, dann stapfte er durch den Schnee, auf den großen Baum zu und hielt seinem Klassenkamerad die weihnachtliche Süßigkeit hin: „Hier für dich.“

Naruto hob erneut den Blick und musterte sowohl den Jungen als auch dessen Geschenk skeptisch. Als er immer noch keine Anstalten machte es anzunehmen, drückte Kiba ihm die Zuckerstange einfach in die Hand und drehte sich um.

Akamaru folgte ihm bellend, als Naruto ihn noch einmal zurückrief: „Kiba! Warum gibst du mir das?“

Der Angesprochene drehte sich um und grinste breit: „Hey, wenn du das nächste Mal wieder Mist baust, dann sag mir gefälligst vorher Bescheid, klar?!“ Er winkte und lief dann weiter. Der Blondschopf sah ihm verwirrt hinterher und betrachtete dann die Süßigkeit. Lächelnd erhob er sich von der Schaukel.
 

„NARUTO! KIBA! CHOJI! SHIKAMARU! Wenn ich euch erwische, dann könnt ihr was erleben!“, Iruka lehnte sich wütend aus dem Fenster seines Klassenzimmers, aus dem die vier soeben mitsamt Akamaru ausgebüchst waren. Sie hatten sich natürlich längst aus dem Staub gemacht. Das einzige, was er noch von ihnen wahrzunehmen glaubte, war ein aufrichtiges Lachen in der Ferne. Der junge Sensei schüttelte lächelnd den Kopf.
 

~Es gibt zwei Arten von Freunden: Die einen sind käuflich, die anderen sind unbezahlbar.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-12-16T17:07:08+00:00 16.12.2008 18:07
Diese One Shot war genau so klasse und ich mag Kiba^^ hihihihi^^

- Schreibstill gut, wird besser =D
- Beschreibungen klasse
- Charaktere Darstellung hinreisen^^

Von: abgemeldet
2008-12-13T21:18:04+00:00 13.12.2008 22:18
Und wieder ein schönes Kapitel ;) Die Wende von Kiba war wirklich gelungen. Hätte ich nie gedacht das er mal nett ist zu Naruto wo er ihn früher immer gezankt hat. :) Gerade deshalb finde ich es besonders toll *freu* naruto hat mir immer so leid getan.
Von:  MoonlightWhisper
2008-12-11T19:24:46+00:00 11.12.2008 20:24
OHNEIN WIE SÜß!!
I love Kiba... äh *räusper* *verlegen guck*
Ja, also, das war ja echt toll...
Den letzten Absatz hast du aber aus der Serie geklaut bei einem Rückblick...
Als Naruto das Rasengan lehrnt das mit dem Blatt... xD
Hast du aber schön gemacht und es passt prima darein..
lg
Suki

Ps. habe dir die FF geschickt. Wenn du gelehsen hats kannst du mir ja sagen wie du sie bis jetzt fandest
Von:  MissLunatic
2008-12-11T18:57:34+00:00 11.12.2008 19:57
Wieder einfach nur schön. Diesmal fließt iwi alles, geht nahtlos ineinander über: Das Wettrennen mit Akamaru, der Zusammenstoß mit Choji, das Treffen mit Naruto. Dass er letztendlich die Zuckerstange erhält, damit hätte ich zu Beginn nie gerechnet.
Also wieder mal ein sehr süßer kleiner One Shot, in dem vor allem Kiba und Akamaru als Team punkten. Aber auch Narutos Schneemann war so eine geniale Idee. Genau das passt zu einem Jungen, der die Hokage mit Farbe beschmiert xD.
Also mal wieder ein echtes Wow. Weiter so!
Von:  dannysahne
2008-12-11T07:54:17+00:00 11.12.2008 08:54
Hach und wieder die Erste! - Ich sitze eindeutig zu früh vor dem PC...
Schöne Geschichte kann ich nur sagen!
Freu mich einfach jeden Morgen auf das nächste Kapi (*Kalendertürchen*)
Weiter so!

LG


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