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Leben in der WG

von

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Neue Bekanntschaft

Die fünf waren gar nicht im Unterricht gewesen. Der Unfall war direkt vor der Schule gewesen. Die Lehrer hatten ihn gesehen und sofort den Notarzt gerufen. Als er endlich kam, musste Roxas erst einmal weggezogen werden, damit der Arzt an den Rotschopf herankam. Roxas weinte sich die Augen aus, als der Notarzt noch nichts bestimmtest sagen konnte.

Nun saßen sie im Büro des Direktors und keiner sagte etwas. Roxas´ Tränen waren versiegt. Keiner weinte, keiner sah jemanden an. Man hörte ab und zu ein Schluchzen von Naminé, doch sie hielt ihre Tränen zurück. Der Direktor war nicht zugegen, so waren sie allein. Sie saßen inzwischen schon vier Stunden auf den Stühlen.

die Tür wurde geöffnet und der Direktor trat hinein zusammen mit zwei Erwachsenen. Es mussten Axels Eltern sein. Eine Frau mit blonden Haaren, die zu einem Knoten hochgesteckt waren, und dieselben grünen Augen hatte und ein Mann mit kurzen roten Haaren. Es waren eindeutig seine Eltern. Sie sahen besorgt aus.

„Was ist denn passiert? Warum mussten wir kommen?“, fragte die Frau schnell.

„Frau Yamamoto, bitte setzten Sie sich doch erst einmal. Sie auch, Herr Yamamoto.“

Die beiden setzten sich an den Schreibtisch und Herr Yamamoto beäugte die Halbwüchsigen, sein Blick blieb bei Roxas hängen, der Blut auf Hose und Shirt hatte.

„Was ist passiert, fragte er.

Der Direktor holte tief Luft. „Dies sind die besten Freunde ihres Sohnes. Kairi“, er zeigte auf die Rothaarige, „ist mit ihm in einer Klasse.“

Die Eltern nickten. Der Direktor sah sie an. „Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Ihr Sohn heute von einem Auto überfahren wurde. Der Autofahrer hat Fahrerflucht begannen. Ihr Sohn liegt auf der Intensivstation des hier örtlichen Krankenhauses. Sein Zustand ist stabil, mehr wissen wie leider nicht.“

Frau Yamamoto brach in Tränen aus und lehnte sich an ihren Mann. Dieser legte einen Arm um sie und fragte mit einem Blick auf Roxas: „Ist das sein Blut?“

Roxas senkte den Blick und nickte kurz. Schon wieder brach er in Tränen aus und Riku legte den Arm um ihn. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten. Er schluchzte und konnte sich nicht halten. Es schüttelte ihn und Riku hielt ihn beruhigend.

„Schhhhh… Alles wird gut.“, flüsterte der Silberhaarige.

Roxas lehnte sich an ihn und schlang die Arme um dessen Brust. Er brauchte jetzt diesen Halt.

Der Direktor wusste nicht, was er tun sollte. Vor ihm saßen Axels Eltern und die Frau weinte sich die Augen aus und hinten an der Wand saßen die Freunde und einer würde gleich einen Nervenzusammenbruch erleiden. Der Direktor fühlte sich hilflos. Er deutete den Kindern, dass sie gehen konnten. Kairi, Naminé und Sora erhoben sich sofort. Riku zog Roxas hinauf und zerrte ihn vorsichtig aus dem Raum. Es war Stunde und sie standen allein im Korridor. Wär ja sonst auch noch schöner, wenn die Schüler Roxas blutverschmiert sehen würden. Sie waren alle aufgelöst. Doch einer musste den Überblick behalten, also ergriff Riku das Wort: „Lasst uns nach Hause gehen. Roxas muss sich schließlich umziehen.“

Sie gingen, Roxas wurde in die Mitte genommen. Er lief wie in Trance. Würden sie ihn nicht unter den Armen halten, würde er stehen bleiben und zu Boden sinken.

Schnell waren sie vor der Haustür angekommen. Sie hatten nicht ein Wort gesagt und waren einen kleinen Umweg gelaufen, um nicht über die Straße zu müssen, wo Axels Blut klebte. Sie suchten in ihren Hosen- und Jackentaschen nach dem Schlüssel. Da bemerkte Naminé nach Minuten des Suchens: „Axel hatte heute den Schlüssel.“

Darauf wusste keiner eine Antwort. Riku dachte nach. „Dann müssen wir halt ins Krankenhaus.“

Sie sahen auf Roxas. Ob er das verkraften würde?“ Aber was sollten sie denn sonst tun? Sie konnten ja schlecht ins Haus einbrechen. Sie gingen und Roxas folgte ihnen stumm. Als sie in der Innenstadt waren, wurden sie von überall beäugt. Es war ja auch ein Anblick. Fünf Schüler, die nicht im Unterricht waren, verheult aussahen und einer blutverschmierte Kleidung trug. Zum Glück waren sie schnell am Krankenhaus angelangt und mussten die Blicke nur einige Minuten ertragen. Am Schalter, wo sie nach Axels Zimmer fragen wollten, schrak der Mann zusammen und deutete auf Roxas. Sora beruhigte ihn schnell, bevor er etwas sagen konnte: „Das ist nicht seins. Wir wollten fragen, wo sich das Zimmer von Axel Yamamoto befindet.“

„Ihr dürft nicht zu ihm. Die Ärzte kümmern sich gerade um ihn.“

„Wir wollten ja auch nicht zu ihm. Wir wissen, dass es nicht geht. Aber er hat unseren Haustürschlüssel und nun kommen wir nicht ins Haus.“, sagte Riku.

„Ach so.“, sagte der Mann, der blonde zerzauste Haare hatte, „Dann kommt mal mit.“

Der Mann stand auf und trat hinter dem Schalter hervor. Er ging zu den Treppen, die zu den einzelnen Stationen führte. Er betrat diese und schritt nach ganz oben. Über der Tür, die die letzte war in diesem Treppenhaus, stand „Intensiv – Verkehrsunfälle“

Als der Mann sich umdrehte, sah er, dass die Mädchen die Augen aufrissen und auf das Schild starrten, sagte er: „Keine Sorge. Er liegt nicht mehr auf der Intensiv, sondern bei den Verkehrsunfällen. Er ist auch wach, aber darf noch keinen Besuch empfangen. Das würde ihn unnötig aufregen. Mein Name ist übrigens Cloud Strife.“

Er lächelte und die Mädchen entspannten sich wieder.

>Er muss um die 18 Jahre sein. <, dachte sich Riku inzwischen.

Sora sah erleichtert aus und meinte: „Danke, Herr Strife.“

„Keine Ursache. Aber lass das ´Herr Strife´ ma stecken. Bin ja erst 17 und nicht verklemmt oder eingebildet oder so.“

Cloud grinste und leichte Grübchen bildeten sich auf seinen Wangen. Riku sah ihn an. Er dachte schon gar nicht mehr an Axel, sondern: >Cloud ist richtig… umwerfend. Einfach anbetungswürdig. <

Clouds Blick wanderte zu Riku. „Ist irgendwas?“

Der Angesprochene wurde aus seiner Trance gerissen und schüttelte schnell den Kopf. Cloud lächelte. Er konnte sich denken, was der Jüngere gedacht hatte oder besser gesagt an wen. Doch er überflog es schnell. „Lasst uns jetzt mal auf die Station.“

Er trat durch die Tür und ging den Gang entlang, gefolgt von den fünf Freunden. Der Gang war lang und natürlich in weiß gehalten. Cloud schritt zügig zum Schwesternzimmer. Die Schwester, die gerade Pause machte, freute sich. Wann kam denn auch schon mal ein gutsehender Kerl vorbei, der nicht vom Motorrad gestürzt war?

„Hey Cloud. Was gibt´s?“

„Ich wollte gerne einmal die Sachen von eurem neuen Patienten mit dem Autounfall haben.“

„Meinst du den Rothaarigen?“, fragte ein Mädchen, die vielleicht um die 16 war. Sie hatte gerade ihr freiwilliges soziales Jahr angefangen.

Cloud nickte und trat einen Schritt zur Seite. Nun konnte das Mädchen die fünf sehen und Roxas fragte: „Geht es ihm denn gut?“

Sie nickte genervt. „Der is am brabbeln, da denkt man das er bloß mit ner Gehirnerschütterung hier ist. Aber nicht das er nen schweren Autounfall hinter sich hat. Redet die ganze Zeit von so nem Riku, der nie lacht und Sora, der wohl ein Auge auf eine Naminé geworfen hat und Kairi, die etwas schüchtern ist. Aber jedes zweite Wort ist Roxas oder mein Schatz.“

Riku grinste und Sora war rot angelaufen und sah vorsichtig zu Naminé, die in sich hinein grinste. Riku sagte: „Das sind wir.“

Die Augen der Schwester wurden etwas größer. „Naja, was wollt ihr denn mit den Sachen?“

„Da ist unser Haustürschlüssel dabei. Wir kommen nicht rein.“, sagte Naminé.

„Wartet mal kurz. Ich muss kurz zu nem Patienten, ich bin heute allein. Dauert nicht lang. Axel muss sich wohl wieder über das schlechte Essen aufregen. Er ist der einzige Patient.“

Sie stand auf und betätigte ihren Piepser. Sie schritt aus dem Zimmer und kurz den Gang entlang. Am letzten Zimmer machte sie halt. Man hörte Geschrei.

„BIST DU DES WAHNSINNS?!?! DU KANNST DOCH NICHT EINFACH AUFSTEHEN!“

Kairi grinste und murmelte: „Unser Axel, immer auf Achse.“

Zwei Minuten später war sie wieder da. mit dem Schlüssel. Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Cloud fragte: „Was ist denn los?“

„Axel hat ne Schraube locker. Als ich sagte, ich brauch seine Schlüssel, weil seine Freunde gerade da sind und nach dem gefragt hatten, sagte er, er steht solange wieder auf und klingelt alle fünf Minuten, wenn er sie nicht sehen darf.“

Sie drückte Sora den Schlüssel in die Hand und deutete mit einer Handbewegung, dass sie folgen sollten. Im Gehen sagte sie: „Ich bin Yuffie.“

Sie öffnete die Tür und ließ sie ein. Auf einem der vier Betten saß Axel. Er grinste über das ganze Gesicht und sah wieder kerngesund aus, wenn man das riesen Pflaster im Gesicht und den Verband um seinen Oberkörper und rechten Arm nicht mitzählte.

„Hey Leute.“, sagte er.

Sie erwiderten den Gruß. Auch Cloud sah neugierig ins Zimmer.

Roxas konnte sich nicht halten. „Wieso bist einfach stehen geblieben? Wieso hast du nicht auf die Straße geachtet? Kannst du mir das mal sagen!?“

Axel sah ihn verdattert an. Da bemerkte er das ganze Blut an den Klamotten und wurde sich bewusst, was der Kleine für eine Angst gehabt haben musste. Er sah schuldbewusst drein. „Es tut mir Leid. Aber ich war einfach so eifersüchtig.“

„Ich bin bloß froh, dass es dir gut geht. Was hast du denn jetzt für Verletzungen?“

„Einige gebrochene Rippen, einen aufgerissenen Arm und eine Platzwunde am Kopf, von der das Blut ist.“

Yuffie schaltete sich ein. „So jetzt hat du sie gesehen. Jetzt brauchst du Ruhe.“

Sie gingen wieder, doch schnell gab Roxas seinem Schatz noch einen Kuss auf die Stirn. Sie wünschten ihm gute Besserung und das sie so schnell wie möglich wiederkämen, was Riku ganz groß bestätigte.
 

Auf dem Heimweg, grinste der Silberhaarige vor sich hin. Sora stieß ihn an. „Sag mal, bist du krank? Hätten wir dich im Krankenhaus lassen sollen?“

Riku schaute ihn verdutzt an. „Wieso?“

„Na, du lächelst die ganze Zeit.“

Kairi sagte: „Das ist nur so, weil er sich verschossen hat.“

Naminé kicherte: „Ja, bestimmt in Yuffie. Deswegen hast du auch so groß gesagt, das wir so schnell wie möglich wiederkommen.“

Sie lachten und Riku schmollte.

„Ich hab mich nicht in Yuffie verknallt. Ich bin überhaupt nicht verknallt!“



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