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Eine Nacht kann alles ändern

von

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Katzenhafte Erinnerung

Hallöchen ^-^

Nach der langen Wartezeit gibt es nun endlich ein neues Kapitel, seht es als vorweihnachtliches Geschenk ^.^

Mein Dank gilt an dieser Stelle dannysahne und mangacrack für ihre lieben Kommentare und die Favoriten-Einträge. Außerdem hab ich mich sehr über die Favoriteneinträge von Kaname-Chan (meine Süße *knuddel* Danke auch für dein liebes, langes Kommi ^^) und Yumi-san_89 gefreut ^-^

Und nun viel Spaß beim Lesen ^.^
 

~~~

Vorsichtig spähte er um die Ecke. Er war der Meinung ein leises Geräusch aus dem Flur vernommen zu haben, aber seine schwarzen Augen konnten nicht mal einen Schatten ausfindig machen. Enttäuscht seufzte Sasuke, drehte sich um und setzte seine Suche fort. Lautlos schlich er durch die verzweigten Gänge des Gebäudes, seine Sinne waren bis aufs Äußerste angespannt. Aufmerksam huschten seine Augen von einer Ecke zur anderen, er meinte sogar, dass er das Wasser hören konnte, in dem der Reis für das Abendessen kochte. Doch all das interessierte ihn nicht, er stellte sich nur eine Frage.

Wo konnten sie sein?

Nach einer Weile blieb er unschlüssig vor einer Holztür stehen. Der Dunkelhaarige konnte sich nicht vorstellen, dass sie hier waren, aber konnte es schaden, nachzusehen? Bedächtig öffnete er die Tür und trat ohne anzuklopfen in das Zimmer ein. Es war ordentlich und aufgeräumt wie immer, allein die unzähligen Bücher in dem Regal zeugten davon, dass es wirklich benutzt wurde. Selbst dem Bett war nicht anzusehen, dass dort jemand geschlafen hatte. Sasuke wunderte sich immer wieder, wie Itachi es schaffte so viel Ordnung in seinem Zimmer zu halten, ihm gelang es nicht mal dann, wenn seine Mutter aufgeräumt hatte.
 

»Nii-San? Hast du Denka und Hina gesehen?« fragte der Sechsjährige seinen großen Bruder, der an seinem Schreibtisch saß und allem Anschein nach lernte.
 

»Nein, tut mir leid, Sasuke.«, erwiderte der Ältere ohne aus dem Buch aufzusehen, das er studierte. »Ihr spielt wieder verstecken?«
 

Sasukes Antwort beschränkte sich auf ein undeutliches Murmeln. Eigentlich hatte er mit Itachi spielen wollen, aber ihre Mutter hatte sich dagegen ausgesprochen. Ihr ältester Sohn war vor ein paar Monaten erst Chunin geworden und die Missionen erforderten neben höchster Konzentration eine ständige Weiterbildung. Als Uchiha durften sie sich keine Fehler während einer Mission erlauben und der Stolz des Clans am Allerwenigsten. Natürlich hatte sie nichts dagegen, wenn die Brüder Zeit miteinander verbrachten, gerade Sasuke sollte seine Kindheit genießen, so lange er noch nicht auf die Akademie ging, aber es konnte für einen Ninja gefährlich werden, wenn er nachlässig wurde. Lebensgefährlich.

Das wusste der Kleine und er verstand es auch, nur hatte Itachi früher mehr Zeit gehabt. Deswegen freute er sich besonders, wenn sie das Versteck besuchten, das als »verlassene Stadt« bezeichnet wurde. Wenn sein Bruder keine Zeit für ihn hatte, konnte er wenigstens mit den Ninjakatzen spielen. Er war mehr oder minder mit Denka und Hina aufgewachsen, immer, wenn sie hergekommen waren, hatten sie zusammen gespielt.
 

»Hast du schon im Garten nachgesehen?« Die Frage des Elfjährigen riss den Jungen aus seinen Gedanken. Als der Blick seiner dunklen Augen zu der Person am Schreibtisch wanderte, stellte er fest, dass Itachis Aufmerksamkeit mittlerweile ihm galt und nicht mehr dem Buch. Täuschte er sich oder spiegelte dessen Miene Belustigung wieder? Langsam dämmerte es ihm, dass er die Katzen spüren konnte...

Aufgeregt stürmte Sasuke aus dem Zimmer, rannte zielsicher durch die labyrinthartigen Gänge und war wenig später im Garten angelangt. Mit einem Schlag verflog seine Vorfreude, denn die Grünanlage war zwar übersichtlich, aber nicht gerade klein. An den Häuserwänden waren farbenprächtige Blumenbeete angelegt worden, auf der gepflegten Wiese standen mehrere Bäume und an dem Steinweg, der durch den Garten führte, wuchsen in regelmäßigen Abständen Büsche.

Als der Dunkelhaarige langsam den Weg entlang ging, fiel sein Blick durch ein Fenster. Er erkannte seinen Vater, der mit der alten Katzendame sprach. Seinem Gesichtsausdruck nach musste es etwas ernstes sein, obwohl man das bei Fugaku nie so genau wusste. Der Sechsjährige schüttelte den Kopf, er durfte sich nicht ablenken lassen. Ein Ninja konzentrierte sich immer auf die Mission und seine bestand darin, die beiden Katzen zu finden.

Sie mussten hier sein!

Sein großer Bruder hatte ihm den Tipp bestimmt nicht umsonst gegeben. Vielleicht konnten sie zusammen spielen, wenn er Denka und Hina endlich gefunden hatte. Bis dahin hätte der Chunin genug gelernt.

Sasukes Schritte führten ihn zu dem Teil des Gartens, in dem er und sein Bruder öfter mit Shuriken und Kunai trainiert hatten. Er nahm ein Wurfmesser in die Hand und musterte es. Es war schon einige Zeit her, dass sie zusammen trainiert hatten und ein bisschen fühlte er sich vernachlässigt. Dabei hatte Itachi ihm versprochen, dass sie Zeit für einander haben würden, selbst wenn er den Rang des Genin hinter sich gelassen hatte.

Ein leises Rascheln drang an sein Ohr und der Junge drehte sich wachsam um. Das waren eindeutig Blätter gewesen, die am Baum bewegt wurden. Aber es wehte kein Wind. Mit einem triumphierenden Lächeln warf er die Waffe, die er immer noch in der Hand gehalten hatte. Der kleine Uchiha hatte so gezielt, dass er die Baumkrone verfehlen würde, allerdings wurde es von einem anderen Kunai abgelenkt und auf diese Weise aus der Flugbahn geworfen. Überrascht sah sich der Dunkelhaarige um und entdeckte am Eingang des Hauses, aus dem er gekommen war, seinen älteren Bruder stehen.
 

»Du weißt, dass Mutter es nicht gerne sieht, wenn du mit den Kunai spielst«, bemerkte Itachi und erntete einen schmollenden, anklagenden Blick ein.
 

»Ich spiele nicht! Aber Denka und Hina verstecken sich da oben und das geht schneller, als wenn ich auf den Baum klettern würde«, verteidigte Sasuke seine Tat.
 

Angesprochene sprangen von dem Ast, auf dem sie sich versteckt hatten und blickten neugierig zwischen den Brüdern hin und her.
 

»Es hätte uns nicht getroffen, Sasuke ist ziemlich treffsicher für sein Alter«, nahm Hina den Kleinen in Schutz.
 

Itachi Uchiha schmunzelte innerlich, sein jüngerer Bruder und die Ninjakatzen hatten sich von Anfang an gut verstanden. Er blühte regelrecht auf, wenn sie hier waren. Nicht, dass der jüngste Nachkomme des Clans ein trauriges Dasein fristete, aber er spürte deutlich den Druck, der jetzt schon auf ihn lastete. Der älteste Sohn des Clanoberhauptes war ohne Frage ein Genie, hatte die Akademie in einem Jahr abgeschlossen und nicht viel später sein Kekkei Genkai aktiviert. Sasuke war talentierter als andere, zukünftige Shinobi in seinem Alter, aber im Vergleich zu dem Elfjährigen eine Enttäuschung, zeigte er doch kein überdurchschnittliche Begabung.

Wenn sie in der verlassenen Stadt waren, konnte er den Blicken der entfernten Verwandten entgehen und einfach seine Kindheit genießen. Auch wenn er in Gedanken vertieft war, konnten Denka und Hina ihn immer ablenken. Oder ihn beschäftigen, falls der Chunin mit den schwarzen Augen trotz aller Versprechungen keine Zeit hatte. Wenn er die Drei zusammen sah, schimmerte in seinem sonst emotionslosen Blick Freude darüber, dass Sasuke glücklich war. Wie könnte er sich mehr für seinen jüngeren Bruder wünschen?
 

»Das Essen ist fertig«, sagte Itachi schließlich, doch der dunkelhaarige Junge machte keine Anstalten zu ihm zu kommen.
 

»Du hattest mir versprochen, dass wir heute Nachmittag spielen würden!« beschwerte sich der Uchiha-Sprössling schmollend.
 

Der ausgebildete Ninja winkte ihn zu sich und Sasuke, in der Hoffnung, dass sie nach dem Essen spielen konnten, rannte freudig auf ihn zu. Zu spät erkannte er, dass es sich um den alten Trick handelte, auf den er seit Jahren reinfiel. Bevor er stehen bleiben konnte, war er in der Reichweite des Größeren, der ihm gegen die Stirn tippte.
 

»Vergib mir, Sasuke. Ein anderes Mal vielleicht.«

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Ich hab an den Absätzen gearbeitet, ich hoffe, es lässt sich nun leichter lesen ^-^

Bis zum nächsten Kapitel (hoffentlich) ^.^

Sachie



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dannysahne
2008-12-30T09:49:36+00:00 30.12.2008 10:49
Kap. 3 gefällt mir sehr gut - diesen Einblick in Sasukes Kindheit hast du sehr schön beschrieben...
Der Text lässt sich gut u. flüssig lesen... (find die Absätze gut so).
Toller Schreibstil kann ich nur immer wieder sagen!

LG


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