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One-Way Ticket - Wirst du fliegen?

von

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Prolog

~ Rukis Pov ~
 

Ruki saß in seinem Zimmer und dachte nach. Das tat er oft in letzter Zeit und immer kreisten seine Gedanken um das gleiche Thema: Aoi.

Vor etwa einem Monat hatte Ruki bemerkt, dass sich seine Gefühle ihm gegenüber stark verändert hatten. Die leichtesten Berührungen seinerseits lösten einen wahren Tornado in seiner Bauchgegend aus, trieben ihm die Röte ins Gesicht, machten ihn schlichtweg nervös. Und das war auch der Grund, warum er Aoi unbewusst immer mehr aus dem Weg ging. Heute Nachmittag dann, nach der Probe, als er gerade den Raum verlassen wollte, wurde er von jemandem am Arm gepackt und festgehalten. Als er sich umgedreht hatte, hatte er direkt in Aois hübsche Augen gesehen. Ihm war urplötzlich ziemlich heiß geworden und seine Beine hatten angefangen zu zittern. Gleichzeitig hatte er Angst gehabt vor dem, was Aoi nun sagen würde, als er dessen ernste Miene bemerkt hatte.
 

Ich muss mit dir reden.
 

Er hatte ihn nur angesehen, hatte sich nicht getraut etwas zu sagen. Es war nur ein Satz, aber genau er und die Art wie Aoi ihn ausgesprochen hatte, ließen ihn nichts Gutes vermuten. Nun hatte er noch mehr Angst, wollte eigentlich gar nicht mehr wissen, worüber Aoi mit ihm reden wollte. Nervös begann er am Saum seines Shirts rumzuzupfen.
 

Ich hab das Gefühl du weichst mir aus, Ruki. Du redest nur noch mit mir, wenn es unbedingt nötig ist. Wenn ich dich frage, ob wir etwas zusammen unternehmen wollen, blockst du immer nur ab und sagst du hättest keine Zeit, aber das ist nicht wahr! Als ich neulich an deiner Wohnung vorbeigelaufen bin, hab ich dich am Fenster stehen sehen. Du hast einfach nur rausgeschaut. Ich hab dir gewunken und deinen Namen gerufen, aber du hast überhaupt nicht reagiert, Ich glaube du hast mich nicht einmal bemerkt! Aber das war ja nicht das einzigste Mal, du bist ständig abwesend. Was ist nur los mit dir, Ruki?
 

«Er will wissen, was mit mir los ist.», dachte Ruki. «Wenn ich das nur selbst wüsste! Ich konnte ihm keine Antwort geben, konnte auch seinem durchdringenden Blick nicht mehr länger standhalten. Ich bin einfach davongelaufen, ohne ein Wort zu sagen. Wie ein Feigling. Ich hab ihn einfach stehen lassen.»

Was ist nur los mit dir?

Immer wieder ging ihm dieser Satz durch den Kopf. Ja, was war nur los mit ihm? Tief in seinem Inneren kannte Ruki die Wahrheit ja schon längst: Er hatte sich in Aoi verliebt. In Aoi, seinen männlichen Bandkollegen. Und genau diese Tatsache erlaubte es Ruki nicht sich einzugestehen, dass er sich in Aoi verliebt hatte. Aoi war ein Mann und das würde bedeuten, dass er, Ruki, schwul wäre und ein Ruki war nun mal nicht schwul!

Er sah auf seine Hände, in denen er ein Stück Papier hielt. Es war nicht irgendein Papier, es war ein Ticket. Ein Flugticket nach Paris, um genau zu sein. Das Flugdatum zeigte Mittwoch, den 24.12, morgen. Um 14°° Uhr würde der Flieger starten. Er hatte sich dieses Ticket schon vor einer Woche gekauft, weil er beschlossen hatte sich eine Auszeit zu nehmen. Er musste Abstand gewinnen, um sich in Ruhe über seine Gefühle klar zu werden und da würden die ein oder anderen tausend Kilometer zwischen sich und seinem „Problem“ bestimmt nicht verkehrt sein. Er hatte schon länger über eine Auszeit weit weg von allem, was ihn beschäftigte, nachgedacht, konnte sich aber nie dazu durchringen tatsächlich einen Flug zu buchen. Das hätte seine Entscheidung endgültig gemacht und schließlich war ihm schon ein bisschen mulmig bei dem Gedanken mutterseelenallein in einem Land, das er nicht kannte und dessen Sprache er nicht mächtig war, für unbestimmte Zeit zu wohnen. Schließlich konnte er nicht vorhersehen, wie lange er brauchen würde, um seine Gedanken zu ordnen und das war auch der Grund dafür, dass er keinen Hin- und Rückflug gebucht hatte, denn dann hätte er sich auf einen Tag festlegen müssen, von dem er nicht wusste, ob er nicht vielleicht zu früh war. Er würde sich dann ein Rückflugticket kaufen, wenn er bereit war wieder in sein normales Leben zurückzukehren.

Aber sollte er wirklich fliegen? Und wie sollte er dem Rest der Band erklären, dass er eine Auszeit brauchte? Es war zum Verrücktwerden! So viele Fragen, auf die er keine Antwort wusste, so viele Dinge, die es zu klären galt. Warum war Miku nicht da, wenn man ihn brauchte? Richtig, er war ja über die Feiertage zu seiner Familie gefahren, die in irgendeinem Kaff weit weg von Tokio lebte, in dem es nicht einmal so etwas wie Internet geschweige denn Handyempfang gab. Und das hieß, dass Ruki keine Möglichkeit hatte, seinen besten Freund um Rat zu fragen. Er hatte Miku nicht von seinen Gedanken an eine Auszeit erzählt, schon gar nicht von seinem Vorhaben, eben diese in Paris zu verbringen. Er wollte nicht mit Kai oder irgendjemand anderem aus der Band darüber reden, denn immerhin gefährdete er das Wohl der Band, wenn er zugab, dass er nicht mehr wusste, was er für Aoi empfand. Also musste er irgendwie allein mit dem momentan in ihm tobendem Gefühlschaos fertig werden. Ein weiterer Gedanke, der Ruki Angst einjagte: Er musste das allein durchstehen.

Allein.

Ruki legte das Ticket beiseite, stand auf und holte seinen Koffer unter dem Bett hervor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chihyra
2008-09-19T13:55:31+00:00 19.09.2008 15:55
man man zzzz

du hast ja auch kein kommentar!!!!!

muss ich den alles erledigen!!!!

*grins*

also ich glaub ich schreib da jetzt nichts bei die schau einfach bei der chrissi ihrer kritik deine ist fast genauso un wenn nich dann müssen wir halt mal was ausmachen!!!

byby........ tschüs


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