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Das Leben danach

Kriegsende und jetzt?
von

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Montag

Kapitel 14
 

Colt band sich seinen Waffengürtel um und steckte seinen Blaster hinein. Er schien so in Gedanken vertieft zu sein, dass er nicht mal bemerkte wie Robin auf ihn zutrat. Sie trug noch ihr Nachthemd und wirkte sehr müde. Tiefe Augenringe zeigten wie schlecht sie letzte Nacht geschlafen hatte. Immerhin quälten sie die Gedanken ihn für eine möglich lange Zeit nicht mehr zu sehen. So sehr hatte sie sich auf seine Rückkehr nach dem vermeintlichen Frieden gefreut, doch das alles noch nicht vorbei zu sein schien wurde ihr mehr und mehr bewusst.

Draußen herrschte noch die Finsternis denn vom Sonnenaufgang war noch lange nichts zu sehen. Ihr Herz schmerzte als sie ihren Liebsten so stehen sah. Auch er schien sich nicht mit dem Gedanken des Abschieds anfreunden zu können. Jedoch wusste Robin wie wichtig es war herauszufinden was mit April geschehen war. Zumal auch ein Einbruch in Commander Eagles Büro stattgefunden hatte. Hingen diese beiden Dinge vielleicht zusammen? Sie ließ ihren Kopf hängen und spürte die Müdigkeit in ihren Knochen.

Colt drehte sich zu ihr und blickte sie lange stumm an. Er betrachtete sie einfach nur. Seine Robin, die schönste Frau der Welt. Er wollte nicht schon wieder fort und schon gar nicht wollte er sie so stehen lassen. Ob sie noch einmal die Geduld aufbringen würde auf ihn zu warten? Tief in sich drinnen wusste er dass sie warten würde, aber so ganz ohne die Gewissheit wollte er nicht gehen. Langsam trat er einen Schritt auf sie zu. „Robin, Schatz, ich liebe dich!“

Sie blickte auf und lächelte. Ihr Herz hatte einen Sprung gemacht und pochte schneller in ihrer Brust.

Colt blieb unschlüssig stehen und strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe er seine Hand unter ihr Kinn legte. Zaghaft suchte sie seine Augen und verfing sich in seinem Blick. „Hör zu, mein Engel, ich werde wieder kommen! Sobald wir April gefunden und sicher nach Hause gebracht haben bin ich wieder da!“ Seine Hand legte sich sanft an ihre Wange.

„Das weiß ich doch, Schatz!“ Robin griff zaghaft mit ihrer Hand nach seiner und hielt sie fest an ihre Wange gedrückt. Sanft schmiegte sie ihr Gesicht in die Handfläche.

Zögernd löste Colt seine Hand von ihrem Gesicht und griff in seine Hosentasche. Er trug noch etwas sehr wichtiges bei sich, das er ihr unbedingt noch geben wollte. Während die eine Hand in der Hosentasche verweilte, suchte die andere nach ihrer und umfasste sie fest.

„Robin, meine süße Robin, wenn ich zurück bin lass ich dich nicht mehr alleine! Bis dahin gebe ich dir das“, er zog die kleine Schatulle heraus, legte sie in ihre Hand und verschloss ihre Finger darum.

Robin wusste nicht wie ihr geschah. War das etwa…? Sollte das etwa…? Sie wusste nicht was sie denken sollte.

Schon zog Colt ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Bewahre es gut auf! Wenn ich wieder da bin werde ich ihn dir an den Finger stecken!“

Errötet und geplättet starrte sie auf ihre Handfläche. Auch der Cowboy hielt seinen Blick gesenkt um die Röte um seine Nasenspitze zu verstecken. Doch plötzlich riss er Robin an sich und küsste sie so voller Leidenschaft. Er wollte sich nicht von ihr trennen, er wollte sich nicht von ihr lösen und gehen, obgleich musste er es tun. Er wurde mehr denn je gebraucht!

Mit geschlossenen Augen löste er sich von ihr und raunte an ihre Lippen. „Ich liebe Dich!“ „Pass auf dich auf und komm gesund zurück“, flüsterte sie und hauchte ihm einen erneuten Kuss auf seine Lippen.

Abrupt löste sich der Cowboy von ihr, drehte sich um und ging. Ihm fiel der Abschied so schwer, darum hielt er es für besser jetzt zu gehen.

Robin folgte ihm und sah ihm nach wie er in den Bronco Buster einstieg und davon flog. Tränen stiegen ihr in ihre blauen Augen und sie sorgte sich nicht nur um April, sondern auch um ihren zukünftigen Mann. Fest von ihrer Hand umklammert hielt sie die kleine Schachtel an ihre Brust.
 

Saber Rider war bereits seit Stunden auf dem Weg nach Yuma. Er hatte alle Möglichkeiten in der Nacht noch durchgespielt, doch auf eine Lösung seiner Fragen kam er nicht. Er hatte keine Ahnung wo April sein konnte, wer seine Finger im Spiel hatte oder ob sie in der Zwischenzeit vielleicht sogar wieder zu Hause war und sich alles geklärt hatte. Auch der Einbruch stimmte ihn ratlos.

Als er auf Yuma landete funkte er Commander Eagle an. Dieser traf zeitgleich mit Saber Rider vor dem Hauptgebäude ein.

In einer lückenlosen, sachlichen Zusammenfassung berichtete der Chef des Oberkommandos nochmals die Vorkommnisse. Saber hörte sie sich stumm an und versuchte für sich bereits eine Lösung herauszufinden.

Sie stiegen in den Aufzug und fuhren in die oberste Etage und erreichten kurz darauf das Büro des Kommandanten.

Saber untersuchte die Tür und überlegte, wie der Einbrecher vorgegangen war. Commander Eagle blieb hinter dem Schotten stehen und beobachtete ihn aufmerksam.

Unbemerkt trat Fireball an die beiden Männer heran. Er nickte Aprils Vater zu und verharrte still um Saber nicht zu stören.

Immer wieder schloss der Recke die Tür und begutachtete das Schließsystem. Langsam zog er seine ID-Karte heraus und betrachtete sie grüblerisch. Seine Konzentration galt voll und ganz dem Türschloss vor sich.

Sanft schob er seine Karte durch den Türschlitz und beobachtete die Reaktion, die er dadurch auslöste. Plötzlich stand er auf und drehte sich zu seinem Chef. Erst jetzt entdeckte er Fireball. Ausdruckslos registrierte Saber die Anwesenheit des Rennfahrers und spürte die Wut in seinem Bauch aufkommen. Allerdings hatte er für dieses Gefühl im Moment keinen Platz. Er schob den Gedanken Fireball die Leviten zu lesen beiseite und erklärte Commander Eagle seine Theorie. „Ganz einfach, Sir, unser Einbrecher hat mit einem spitzen Gegenstand in dem Türschloss hantiert, während er eine ID-Karte oder einen ähnlichen Gegenstand durch den Schlitz schob. So konnte er ganz einfach das alte Schloss knacken.“ Er drehte sich zum Schloss und demonstrierte den Tathergang.

Commander Eagle beobachtete jeden Handgriff und nickte bedenklich.

Fireball bemerkte spitz: „Wieso gibt es eigentlich in diesem Gebäude keine elektrischen Türen mit Codes?“

Seufzend drehte sich Aprils Vater zu dem Rennfahrer. „Wir waren der Ansicht ein wenig Tradition unserer Großväter und Väter beizubehalten. Ich ahnte ja nicht, dass mir diese alte Technik einmal zum Verhängnis werden könnte. Zumal gefällt mir diese Tür“, gab Eagle seufzend zu.

Fireball verschränkte grinsend seine Arme hinter seinem Kopf und warf der alten Türe einen skeptischen Blick zu. Etwas Historisches hatte sie schon an sich, da musste er seinem Boss zustimmen.

Saber mischte sich ein. „Darf ich mich im Büro umsehen, Sir?“

Eagle nickte und deutete ihm einzutreten. Er und Fireball hielten sich zurück und beobachteten den Recken aufmerksam.

„Was könnte ein Einbrecher im Kavallerie Oberkommando suchen? Was erhoffte er sich zu finden?“, grübelte Saber und blickte sich aufmerksam im Büro um.

Fireball wagte einen Einwurf. „Vielleicht suchte er nach Akten?“ Saber drehte sich zu ihm und Commander Eagle um. „Akten über was oder wen?“ Er pausierte kurz und wandte sich an seinen Boss. „Welche Akten bewahren Sie hier auf?“

„Hauptsächlich die Personalakten“, gab der Kavallerie Chef zurück.

„Also könnte unser Verdächtiger jeder sein, der im Oberkommando arbeitet“, schoss es aus Fireball.

Saber nickte. „Nun müssen wir den Kreis der Verdächtigen eingrenzen“, stimmte er zu. „Es könnte ein unzufriedener Angestellter oder ein Kadett sein, der vermutet seine Prüfung nicht geschafft zu haben…“ Sein Blick glitt erneut durch das Büro und blieb schließlich am Computer hängen. „Haben Sie die Prüfungen auf dem Computer gespeichert?“

„Ja, die Prüfungen sind in einer verschlüsselten Datei. Nur wenige Kommandanten können darauf zu greifen.“ Eagle ging zum Schreibtisch und fuhr seinen PC hoch. Saber blieb hinter ihm stehen, während Fireball den beiden gegenüber verharrte. Ihm schien so als hätten sie einen Denkfehler gemacht. Doch er wusste nicht welchen.

Eagle öffnete die Datei und überprüfte kurz die Unterlagen. In seinem Hinterkopf hatte er noch zwei Kandidaten, die die Prüfungen nur knapp bestanden hatten. Zwar waren noch nicht alle Prüfungen vorbei und die Kadetten konnten einige Prüfungen immer noch vermasseln, doch Eagle hoffte das Beste für die Prüflinge.

„Können die Kommandanten nur von Ihrem Programm auf die Datei zugreifen oder haben die ihren eigenen PC mit Zugriff?“ Fireball war es der diese Frage einwarf.

Eagle blickte kurz auf. „Jeder kann von seinem eigenen Computer darauf zugreifen.“ Er wandte sich wieder seinen Unterlagen. Nach ein paar Minuten des Schweigens schüttelte der Mann seinen Kopf. „Nein, die Ergebnisse sind nach wie vor die gleichen. Die Kadetten können wir ausschließen.“

„Dann bleiben unzufriedene Mitarbeiter?“ Fireball blickte skeptisch zwischen Eagle und Saber hin und her. Er verschränkte seine Arme und schüttelte ungläubig seinen Kopf. „Das glaub ich nicht!“

Nun warf Saber ihm einen mahnenden Blick zu. „Was du glaubst oder nicht entspricht nicht den Tatsachen und Fakten. Ich hab dir schon mal gesagt, dass du nicht nur nach deinem Gefühl gehen sollst!“ Der drohende Unterton in seiner Stimme entging weder Fireball noch Commander Eagle, der verdutzt den Rennfahrer musterte.

Dem Japaner schwante nichts Gutes. „Was willst du damit sagen, Säbelschwinger?“

Saber Rider blitzte ihn an entsann sich aber wer anwesend war. „Das bereden wir in einer stillen Minuten“, wich er aus und drehte sich zu Eagle, der beide irritiert beobachtete. Die Stirn lag in Falten, während er überlegte worauf die beiden hinauswollten. Die Stimme des Highlanders holte den Commander in die Realität zurück. „Commander Eagle, ich möchte gern einen Suchlauf starten. Vielleicht finden wir so heraus welche Programme genutzt wurden.“

Der Kommandant stand auf und stellte sich hinter Saber um ihm über die Schulter zu blicken. Der junge Schotte drückte ein paar Tasten und wenige Minuten später öffneten sich verschiedene Fenster.

Fireball setzte sich auf den Stuhl gegenüber seiner Vorgesetzten und grübelte über die unterschwellige Mahnung.
 

Die Black Treasure verlangsamte ihr Tempo bis sie zum plötzlichen Stillstand kam. Verwundert und auch irritiert über diesen Halt sahen sich April und Deena mit großen Augen an. Einen Landeanflug auf einen Planeten hätten sie sehr wohl in ihrem Magen gemerkt, doch keine von ihnen hatte ein flaues Gefühl im Bauch bekommen. April stand auf und half Deena auf die Beine. Ihre Hoffnungen bestanden in diesem Moment auf Rettung. Waren ihre Kollegen vielleicht doch gekommen um sie herauszuholen? Eigentlich wollte die Wissenschaftlerin sich nicht irgendwelchen Hoffnungen hingeben, doch sie konnte sich sonst keinen Grund für diesen Halt vorstellen.

Zögernd blieb Deena an Ort und Stelle stehen und wagte es nicht sich auch nur zu bewegen. Ihr behagte diese Situation nicht. Sie hatte keinerlei Erfahrung mit Flügen im All. Auch wusste sie nicht was sie erwartete, wenn ein Kampf stattfinden sollte. Deena war Ärztin und sie war glücklich auf Yuma gewesen. Sie wollte nie diesen Planeten verlassen und schon gar nicht konnte sie sich einen Beruf als Star Sheriff vorstellen. Sie hatte April nie um ihren Job beneidet. Sie wusste von den Gefahren und auch war ihr bewusst, wie oft die Freundin unter Einsatz ihres Lebens für den Frieden eingestanden hatte. Unsicher beobachtete sie ihre beste Freundin, die einen kühlen Kopf behalten hatte und mögliche Situationen durchging.

Als die blauen Augen direkt zu Deena blickten, wusste die Schwarzhaarige plötzlich unter welchem Druck die Freundin auch gestanden haben muss. Immerhin war sie eine Frau unter Männern gewesen. Sie musste sich im Team behaupten, in gefährlichen Situationen die Oberhand halten und im Gefecht Mut und Tapferkeit beweisen. Der versteifte Körper der Ärztin lockerte sich ein wenig. Sie fühlte sich sicher in Aprils Nähe und Deena wollte für den weiblichen Star Sheriff dieselbe Sicherheit ausstrahlen.

„Folgende Möglichkeiten gibt es jetzt: Entweder sie haben eine Panne und müssen das Raumschiff reparieren, dann werden wir aber länger irgendwo im Weltall schwirren. Die zweite Möglichkeit ist: Die Star Sheriffs haben sie in eine Kontrolle genommen und aus diesem Grund müssen wir hier ausharren. Oder aber Saber Rider und die Jungs haben uns gefunden und werden uns retten!“

Bei der dritten Möglichkeit entging Deena nicht das hoffnungsvolle Strahlen in den Augen der Freundin. April hielt sehr viel auf ihre Kollegen und ihre Hoffnung gerettet zu werden starb zuletzt. Doch dann barg die Rettung auch wieder Gefahren für April angekratztes Gefühlskostüm. Sie war über Fireballs Zurückweisung noch zu verletzt um ihm gegenüber zu treten, geschweige denn an seiner Seite zu kämpfen.

Deena befürchtete die Freundin könne unter dem ganzen Druck zusammenbrechen. Ihr Nervenzusammenbruch vom Vortag kam ihr wieder in den Sinn. Ob der Möchtegern-Casanova wusste, wie sehr er Aprils Gefühle in der Hand hatte? Die Ärztin war sich nicht sicher. Sie kannte Fireball bis jetzt nur von den Krankenhausaufenthalten auf Yuma. Viel hatte sie nie mit ihm geredet, doch der Eindruck, den sie von Aprils Erzählungen bekommen hatte, war mehr als schlecht im Moment.

April bemerkte die in Gedankenversunkene Freundin. „Was ist?“, hakte sie neugierig nach.

Deena schüttelte lächelnd den Kopf. Unsicher trat die Blondine auf Deena zu, doch diese hob ihre Hände und verneinte erneut. „Es ist wirklich nichts. Ich habe mich nur gefragt, welche der Möglichkeiten in Frage kommt.“ Die Antwort war zwar gelogen aber April schien sie zu glauben.

Unsicher und ratlos verschränkte die Wissenschaftlerin die Arme vor der Brust und tippte sich mit ihrem Zeigefinger gegen das Kinn. Dazu biss sie auch noch auf ihrer Unterlippe herum, wie sie es immer tat, wenn sie über etwas nachdachte. „Ich freue mich über unsere Rettung“, erklärte sie schließlich, „dennoch glaube ich eher an eine Schiffspanne.“

„Da geht es dir wie mir“, nickte Deena zu. Doch jetzt blickte sie entschlossen auf. „April, egal was passiert oder was uns erwartet, ich werde für dich da sein und dir helfen!“

Ein liebevolles Lächeln trat auf ihre Lippen und die Haltung der Blondine entspannte sich ein wenig. „Danke Deena, ich werde deine Hilfe brauchen.“ Sie hatte den letzten Teil des Satzes sehr leise gesagt, dennoch hatte die Ärztin alles verstanden.

Die Tür öffnete sich plötzlich und beide Mädchen richteten ihre Aufmerksamkeit auf den einzigen Weg der nach draußen führte.

Erschrocken beobachteten sie die plötzliche Ansammlung vieler bewaffneter Gestalten. Ängstlich starrte Deena jede der Waffen an, während ihre Knie weich wie Wackelpudding wurden und mehr als beängstigend zu zittern begannen.

April trat einen Schritt zurück und stellte sich beschützend vor ihre beste Freundin. Sie kannte die bewaffneten Wesen, denn sie hatte in den letzten Jahren zu oft gegen sie gekämpft. Ihr Blick verhärtete sich als sie sah wie mehr und mehr Wesen in diesen Raum Stellung nahmen und ihre Waffen auf die beiden Frauen richteten.

Jesse trat mit ausdruckslosem Gesicht ein. Es reichte ein Handzeichen und schon wurden die Befehle ausgeführt. Die Wesen umzingelten die Mädchen und trieben sie aus dem kleinen Raum hinaus.

April starrte Jesse wütend im Vorbeigehen an, doch sie sagte kein Wort. Jesses Augen folgten ihren Bewegungen als er weitere Befehle gab: „Bringt sie zum Outriderschiff! Es wird Zeit zu gehen.“

Bei dem Wort Outriderschiff zuckte Deena merklich zusammen. Sie hatte Outrider noch nie persönlich gesehen sondern nur immer von ihnen gehört. Dass sie sich jetzt, zwei Wochen nachdem die Star Sheriff die Outrider besiegt hatten, in Gewalt der gefährlichen Wesen befinden soll, schien ihr so unwahrscheinlich und wie in einem bösen Traum. Sie blickte kurz zu April, deren Augen starr und ausdruckslos auf ihren Weg gerichtet waren.

Überall standen die Piraten bereit anzugreifen sollte einer der Outrider auch nur einen falschen Schritt wagen. Sie beobachteten alles und jeden. Die Kompanie der Phantomwesen führte die beiden Mädchen durch verschiedene Gänge bis zu einer bestimmten Tür. An dieser Tür standen auch Captain Steelstone und Trista.

April warf Trista einen wütenden Blick zu, während sie den Outridern folgte. Sie schalt sich in Gedanken, denn ihre Hoffnung sich mit Trista anzufreunden schien in weite Ferne gerückt zu sein.

Deena erhaschte einen Blick auf den Kapitän der Weltraumpiraten und dieser Anblick ließ sie erstarren. Sie blieb plötzlich stehen und hatte eine unheimliche Angst vor dem Mann. Er war einer der größten Verbrecher im neuen Grenzland und niemand hatte ihn bis jetzt erwischt und eingesperrt. Sie konnte es nicht glauben einem solch gefährlichen Mann gegenüberzustehen.

Der Outrider hinter ihr wurde ungeduldig. „Hey, beweg dich!“ Er stupste ihr seinen Blaster in den Rücken um sie voranzutreiben, doch Deena verharrte wie ein Eisblock unfähig sich zu bewegen.

Trista lächelte Steelstone an und verabschiedete sich von ihm endgültig. „Vielen Dank für alles! Und alles Gute für eure weitere Reise.“ Sie hatte die letzten Monate eine schöne Zeit bei den Piraten gehabt und auch eine Familie gefunden. Ihr tat der Abschied weh, jedoch hatte sie sich für Jesse und die Outrider entschieden.

„Ist schon gut, Trista. Pass auf dich auf!“ Dem Kapitän gefielen Abschiede nicht und so wiegelte er das Szenario schnell ab.

Sanft trat Trista zu Deena, legte einen Arm um ihre Schultern und schob sie sachte weiter ehe der Outrider sie verletzen konnte.

Widerstrebend ließ sich die Ärztin schieben als vor ihr sich die Tür öffnete und sie in einen Plastiktunnel blickte, der mitten im All schwebte. Nun galt ihre Aufmerksamkeit diesem Bau denn sie kannte so etwas nicht.

Trista begann behutsam auf sie einzureden. „Das ist ein Verbindungstunnel zwischen zwei Schiffen. Im All würden wir ohne Schutzkleidung nicht überleben. Somit können wir unversehrt ins andere Schiff überwechseln. Sieh mal, ich finde den Ausblick wunderschön. Nicht viele Menschen haben die Möglichkeit durch das All zu gehen.“ Sie schob Deena immer weiter und stellte fest, wie diese sich nun auch neugierig umsah. Die Ärztin wusste, dass sie so etwas nie gesehen hätte, wenn nicht die Entführung gewesen wäre. Und sie war begeistert. Erst jetzt konnte sie verstehen, warum April gerne im neuen Grenzland unterwegs war. Es waren unendliche Weiten und sie gaben das Gefühl frei zu sein.

Immer weiter ging die Gruppe durch den langen Tunnel, der wie im Nichts schwebte. Bald hatten sie das schwarze große Schiff erreicht. Nachdem Deena und April in einen Raum gesperrt waren, fuhr der ausgeklappte Plastiktunnel wieder ein und verschwand im Schiff der Piraten. Das Raumschiff startete die Triebwerke und verschwand.

April bemerkte wie auch das Outriderschiff die Motoren hochfuhr und sie sich in Bewegung setzten. In diesem Moment wurde ihr klar, dass es für jegliche Rettung zu spät war. Sie befanden sich in den Händen der Outrider und sie ahnte bereits, dass ihre Reise in einer anderen Dimension enden würde. Auch wusste sie, wenn sie einmal in der Phantomzone waren gab es nie wieder ein Zurück.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Trista brachte etwas zu Essen. Hinter ihr verschloss sie sich wieder. „Ihr habt bestimmt Hunger“, lächelte sie und überreichte jeder einen Teller.

Skeptisch betrachtete April das Essen. „Ist das vergiftet?“

Die Brünette schüttelte ihren Kopf. „Wir vergiften euch nicht. Jesse braucht euch und tot nützt ihr ihm nichts mehr.“ Sie drehte sich um wieder zu gehen, doch Deena hielt sie zurück.

„Wieso sind wir hier?“

Die junge Frau ließ ihren Kopf hängen. „Ich darf euch nichts dazu sagen“, antwortete sie und trat einen weiteren Schritt auf die Tür zu, als Aprils Stimme sie erstarren ließ. „Ich verstehe nicht, wieso du, nach allem was Jesse dir angetan hat, immer noch bereit bist ihm zu helfen.“

Mit einem Funkeln in den Augen drehte sich Trista auf dem Absatz um und musterte April. „Bist du jemals richtig verliebt gewesen?“

April erstarrte. Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken nicht dieselben Gefühle bei ihm hervor zu rufen, wie er es bei ihr tat. Zögernd nickte sie.

Plötzlich klang Tristas Stimme sanfter. „Würdest du dann nicht das gleiche tun wie ich?“

Entschieden schüttelte April den Kopf. Sie stellte den Teller auf den Boden ab und stand auf. Entschlossen trat sie einen Schritt auf die Braunhaarige zu. „Nein, Trista, Jesse hat dich damals benutzt und dir seine Liebe vorgeheuchelt. Wenn mir das passiert wäre, niemals wäre ich zu ihm zurückgekehrt.“

„Dann hast du keine Ahnung von richtiger Liebe“, fauchte Trista zurück.

April ballte ihre Fäuste. Die junge Frau sollte einsehen, dass sie an eine völlig falsche Liebe glaubte. „Liebe ist für mich Vertrauen, füreinander Einzustehen auch wenn die Zeiten nicht so rosig sind.“

Trista beobachtete die Blondine. „Fireball“, murmelte sie plötzlich und April verharrte. „Du hast dich in deinen Kollegen verliebt, aber er erwidert deine Gefühle nicht. So war das doch, richtig?“

April zuckte merklich zusammen.

„Wo ist dann bitte das Vertrauen? Füreinander einstehen kommt dann nur von einer Seite, aber nicht von der anderen. Würde er dir in schlechten Zeiten beistehen und dir helfen? Er liebt dich doch gar nicht! Wie kannst du ihm vertrauen, wenn er sich für eine andere Frau interessiert? Glaubst du nicht, dass du auf dem Holzweg bist?“ Trista hatte alles so mitfühlend dennoch verständnislos gesagt, dass Aprils Herz blutete. Sie hatte ihr alles gesagt, was die Wissenschaftlerin bereits selbst wusste, sich aber nicht eingestehen wollte. Sie wollte einfach nicht wahrhaben, dass Fireball eine andere liebte, trotzdem war es nun mal so.

„Du hast recht, ich habe mich vielleicht in den falschen verliebt, aber Jesse ist auch keine bessere Wahl, Trista“, erwiderte April hilflos. Es war ein letzter Versuch Trista die Augen zu öffnen, der leider wieder fehlschlug.

Das Mädchen behielt ihren Sturkopf. „Das ist vollkommener Schwachsinn. Jesse und ich, wir lieben uns. Wieso willst du das nicht einsehen und akzeptieren?“

„Weil diese Liebe auf Lügen und Intrigen aufgebaut wurde“, erwiderte April wütend.

„Du hast doch keine Ahnung“, fauchte Trista wütend. „Iss damit du bei Kräften bleibst!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ schnellen Schrittes den Raum.

Deena bemerkte leise. „Sie ist zu sehr von ihm geblendet als dass sie sein wahres Gesicht erkennen könnte. Sie wird es aber einsehen, glaub mir.“

„Hoffentlich ist es dann nicht zu spät“, erwiderte April besorgt. Das letzte Drama als Jesse ihr offenbarte mit ihr gespielt zu haben war der Navigatorin noch zu bewusst.

„Und sie hat Recht was Fireball betrifft“, tastete sich Deena zaghaft vor.

„Ich weiß es auch. Ich werde ihn vergessen und so wie es aussieht werde ich genügend Zeit dafür haben.“

Stutzig beobachtete Deena wie April wieder an ihren Platz zurückkehrte, sich setzte und ihren Teller aufnahm. „Wie meinst du das?“

„Ach nichts“, wiegelte April das Thema wieder ab. Erst jetzt merkte sie wie viel Hunger sie hatte, denn die letzte Mahlzeit war ihr Frühstück am Vortag gewesen.
 

Saber Rider fand verschlüsselte Dateien und versuchte diese schließlich zu knacken. Seit einer Stunde saß er vor dem Computer und tippte verschiedene Tasten. Seine blauen Augen waren konzentriert auf den Bildschirm gerichtet. Commander Eagle verfolgte jedes Fenster das sich öffnete und wieder schloss. Mit aufmerksamen Augen beobachtete er das Vorgehen des Teamführers.

Fireball konnte nicht mehr sitzen. Zu lange hielt dieses Schweigen an und Ergebnisse hielten sie auch noch nicht in Händen. Er stand auf und vertrat sich ungeduldig die Füße. Inzwischen war er der festen Überzeugung nur Zeit zu verschwenden. Er hätte sich von Anfang an ein Auto leihen müssen um die Gegend nach April abzusuchen, statt tatenlos rum zu sitzen und auf Ergebnisse zu warten. Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen doch schloss er ihn sofort wieder als die Tür aufschlug und ein ziemlich wütend aussehender Cowboy auf ihn stürzte. Ehe der Rennfahrer reagieren konnte, hatte der wild schnaubende Colt ihn bereits am Hemdkragen gepackt und nahe zu sich gezogen.

Die blauen Augen funkelten die überraschten braunen Augen an. Eigentlich hatte Colt sich den ganzen Weg über auf die Begegnung mit Fireball vorbereitet. Immer wieder hatte er sich zu Anstand und Höflichkeit ermahnt. Diese Vorsätze hielten an bis er die Tür geöffnet hatte, doch als er den Hitzkopf entdeckte übernahm die pure Wut, über dessen Unfähigkeit auf April aufzupassen, die Kontrolle und vergessen waren die guten Vorsätze.

Die Gesichter der beiden waren sich so nah und inzwischen verfinsterte sich auch der Blick von Fireball. Er griff nach Colts Hand an seinem Kragen und versuchte die Finger von seinem Shirt zu lösen. „Spinnst du?! Was soll das?!“ Die Situation war überhaupt nicht lustig und dementsprechend mürrisch ertönten die Fragen.

„Was das soll fragst du mich?!“ Colt ballte seine freie Hand zur Faust und hob sie in Höhe von Fireballs Gesicht. „Es wird an der Zeit dir Vernunft einzuprügeln.“

„COLT!“ Saber war aufgesprungen und beobachtete die beiden entsetzt. „Wir klären das später! Lass ihn los!“ Das war keine Bitte sondern eine Aufforderung.

Der Cowboy zögerte, während er dem wütenden Blick des Rennfahrers standhielt, ehe er seine Hand löste und den Jungspund ganz freigab. Er wandte sich ab, versteckte seine Hände in den Hosentaschen um nicht noch einmal die Beherrschung zu verlieren.

Fireball beobachtete seinen Partner skeptisch und richtete sich sein Shirt.

Commander Eagle hatte die Szene mit Entsetzen gesehen und fragte sich was wohl in seinem besten Team vorgefallen war, dass keiner mehr mit dem anderen auskam. Wieder legte sich eine tiefe Sorgenfalte auf die Stirn des Kommandanten. Erst stritten April und Fireball auf der Siegesfeier, nun prügelten sich fast Colt und Fireball und Saber schien auch nicht gut auf den Rennfahrer zu sprechen zu sein. Immer steckte der junge Japaner mit drin und Eagle fragte sich ernsthaft was in seinem Vorzeigeteam passiert war.

Saber warf den beiden einen mahnenden Blick zu ehe er sich wieder zu dem laufenden Programm drehte. „Ich hab die verschlüsselten Dateien geknackt.“ Er setzte sich wieder und stöberte in den gefundenen Dokumenten. Wieder trat Stille in dem Büro ein.

Colt stellte sich zum Commander und versuchte einen Blick über die Schulter des Säbelschwingers zu erhuschen. „Wie wäre es denn den guten alten Colt über euren bisherigen Stand aufzuklären?“ Immer noch hielt er seine Hände in den Hosentaschen vergraben und starrte absichtlich auf den Bildschirm. Ein Blick zu seinem Hombre hätte genügt erneut auf ihn loszugehen. Doch in Anwesenheit von Aprils Vater entschied der Cowboy sich ruhig zu verhalten. Er wollte hinterher nicht Schuld an der miesen Laune des Highlanders sein.

Niemand antwortete ihm. Seine Worte verhallten in der eingekehrten Stille. Plötzlich schüttelte Saber ungläubig seinen Kopf, drückte eine Taste und surrend begann der Drucker zu arbeiten. Ein gleich bleibendes Geräusch in den nächsten Minuten, denn die Männer verharrten weiterhin schweigend. Niemand wollte Saber Rider stören. Sie alle warteten Geduldig auf eine Erklärung des Blonden.

Langsam erhob sich der Captain des Teams und trat zum Drucker. Vorsichtig griff er nach dem kleinen Stapel Papier und reichte ihn Commander Eagle. Dieser setzte sich auf seinen freigewordenen Stuhl und sah sich die Blätter in Ruhe an.

Colt und Fireball beobachteten die Bewegungen des Commanders. Ihre Augen hafteten an seinem Gesichtsausdruck in der Hoffnung etwas in ihm lesen zu können, doch die Miene war erstarrt.

Nachdem Eagle die Blätter durchgesehen hatte, suchte er den Blick seines besten Mannes. Dieser verstand die ungestellten Fragen sofort und begann neutral zu erklären. „Sie halten Informationen in der Hand, von denen wir normalerweise nicht mal ansatzweise etwas wissen dürften. Unser Einbrecher hat sich in verschiedene Computer gehackt und recherchiert. Sie ist fündig geworden, hat den Tatort wieder verlassen und sich auf die Suche begeben.“

„Sie?“, hakte Colt erstaunt nach.

„Zuvor hast du jeden Angestellten des KOK verdächtigt. Wieso bist du dir plötzlich so sicher, dass es eine Frau war?“

Commander Eagle ahnte es, allerdings wartete er geduldig auf die Antwort des Schotten. Dieser erlöste ihn prompt. „Es war April!“

„April?“, riefen Fireball und Colt wie aus einem Mund.

„Warum hat sie das bloß getan?“ Die Stimme hörte sich nicht mehr so stark an eher

enttäuscht und zerrüttet. Commander Eagle verstand nicht, wieso seine Tochter eine Straftat beging. Sie hatte in sein Büro eingebrochen, sich in verschiedene Systeme gehackt, Daten geklaut und ausgedruckt. Er musste das melden. Als oberster Kommandant musste er diesen Vorfall melden. Aber sie war doch seine Tochter, immer zuverlässig und hatte sich an die Regeln gehalten.

„Trista“, antwortete Saber kurz und knapp. Er kannte nicht die Zusammenhänge. Er wusste nicht einmal dass Trista auf Yuma war. Seitdem sie damals verschwunden war hatte keiner mehr etwas von ihr gehört.

Einen unschlüssigen Blick warfen sich Colt und Fireball zu. Vergessen war der Streit. Sie wussten nichts mit dieser Aussage anzufangen. Keiner von ihnen konnte sich erklären wie Trista ins Spiel kam und was mit April geschehen war.

„Wo ist April denn?“ Immer ungeduldiger stellte sich der Rennfahrer von einem Bein aufs andere.

„Laut den Unterlagen ist sie im Westen der Stadt. Es zeigt das alte Fabrikgelände, welches vor Jahren stillgelegt wurde. Es ist das ärmste Viertel der Stadt. Anhand des Stadtplans gehe ich davon aus, dass sie dorthin ist.“

„Ich sehe hier eine große Auflistung verschiedener Medikamente und Verbandmaterialen. Diese Frau hat in einer Apotheke täglich eingekauft“, mischte sich Commander Eagle ein und Saber nickte zustimmend. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und betrachtete die gegenüberliegende weiße Wand. „Jemand scheint schwer verletzt zu sein. Die Einkäufe begannen etwa eine Woche vor unserer Landung auf Yuma. Seitdem war sie regelmäßig in dieser Apotheke. Auch sind die Einkäufe aus einem Supermarkt in diesem Viertel aufgeschlüsselt. Anhand des Stadtplans hat sie das Viertel eingegrenzt und ich vermute, dass unsere April zu ihr ist.“

„Wer ist diese Trista?“ Aufmerksam hatte Eagle Sabers Ausführungen gelauscht und sich die Blätter erneut durchgesehen.

„Trista haben wir auf einem unserer Aufträge kennen gelernt. Sie war Jesse Blues Freundin. Wir wollten sie damals retten und April hatte sich mit ihr angefreundet“, erklärte Saber neutral. „Nachdem der Auftrag erledigt war, verloren wir sie aus den Augen. Ich wusste nicht, dass Trista auf Yuma lebt“, erklärte er und kürzte diese teilweise schief gelaufene Mission ab. Immerhin wurde an diesem Tag April mit einer Waffe bedroht und die Jungs konnten sie nur in letzter Sekunde da rausholen. Er musste nicht noch mehr Zweifel streuen als Eagle sowieso schon hegte. Ihm war nicht entgangen wie verwirrt er über den Streit der Freunde gewesen war. In diesem Moment war es besser manche Details nicht laut auszusprechen.

Colt hörte sich das alles an, zog seine Hände aus den Hosentaschen und fasste sich grübelnd an den Hut. „Wieso haben diese Einkäufe erst eine Woche vor unserer Landung auf Yuma angefangen? Das verstehe ich nicht, tu ich nicht!“ Er kam auf keinen grünen Zweig und konnte sich seine Frage nicht selbst beantworten.

„Der Krieg war vorbei, vielleicht musste sie sich vorher irgendwo verstecken und konnte während dem anhaltenden Kampf zwischen uns und den Outridern nicht nach Hause“, mutmaßte Saber.

„Und wieso braucht sie soviel Verbandszeug? Ist sie verletzt? Oder pflegt sie jemanden, der verletzt ist?“, warf auch Fireball ein.

„Ich kann es euch nicht sagen. Eins steht fest: April ist unser Einbrecher und ist kurz darauf verschwunden. Vielleicht wollte sie Trista besuchen, ist gestürzt und befindet sich gerade in Tristas Obhut?“

„Daher der Anruf von Deena, das April verletzt sei und sie auf dem Weg zu ihr ist“, kombinierte Fireball und sah unschlüssig in die Runde.

Saber nickte und wandte sich an seinen Boss. „Haben Sie schon jemanden über diesen Einbruch informiert?“

„Nein, aber das muss ich tun“, antwortete Aprils Vater besorgt. Er dachte an die Konsequenzen die seine Tochter tragen müsste und ihm wurde das Herz schwer.

„Wenn April der Einbrecher ist, dann gibt es mordsmäßig Ärger für die Kleine“, stellte Colt besorgt fest. Wieder nickte Saber zustimmend.

„Was passiert dann mit ihr?“ Fast ehrfurchtsvoll klang der Rennfahrer. Er wollte es eigentlich nicht wissen, doch April war ihm wichtiger als alles andere und er wusste wie viel ihr es bedeutete für das KOK zu arbeiten und ein Star Sheriff zu sein.

„April wird wegen Einbruch, Diebstahl und Vertrauensbruch vor den Ausschuss kommen und muss wahrscheinlich ihren Dienst quittieren.“ Er wusste, dass dies das Ende der Karriere seiner Tochter war. Er saß in der Zwickmühle. Eagle wollte seiner Tochter nicht das Leben zerstören. Ihm blieb aber keine andere Möglichkeit, da er als führender Kommandant verpflichtet war Meldung zu erstatten.

Erschrockene Gesichter blickten den Vater der Kollegin an. Colt war der erste der seine Sprache wieder fand. „Kann man da nichts dran ändern?“

„Ja, sie könnten doch diesen Vorfall unter den Tisch fallen lassen“, stimmte Fireball eifrig zu.

„Es tut mir leid, Shinji“, entgegnete der Boss traurig.

„Shinji?“ Colt musterte seinen Partner ohne eine Antwort zu erhalten.

„Mit Verlaub, Sir“, mischte sich Saber nun ein. „Ich bitte Sie erst Meldung zu erstatten wenn wir April gefunden haben und ihre Version hören. Vielleicht gab es einen wichtigen Grund so etwas zu tun. Ich weiß, dass ich Sie darum nicht bitten darf, aber ich möchte April eine Chance geben. Sie liebt ihren Beruf und sie ist einer der zuverlässigsten Star Sheriffs im Dienst.“

Der Kommandant blieb reglos sitzen. Langsam nickte er. „Ich werde nichts unternehmen bis ihr April gefunden habt.“ Er reichte Saber die Unterlagen.

Der Captain nickte seinen Kollegen zu. „Ich bin dafür wir suchen als erstes die Apotheke auf.“ Er ging zur Tür. Colt und Fireball folgten ihm, doch der Rennfahrer drehte sich nochmals zum Vater seiner Kollegin um. „Wir finden sie, Sir!“

Kaum merklich nickte Aprils Dad wieder. Verzweifelt ließ er sich in seinen Stuhl zurückfallen.

Fireball zerbrach es das Herz den starken Mann so zerbrechlich zu sehen. Langsam schloss er hinter sich die Türe und ließ seinen Boss allein.

Auf dem Gang blickte er Colt und Saber entgegen, die beide auf eine Erklärung warteten. „Ich erzähl euch alles was ich weiß, aber nicht hier. Lasst uns dieses Viertel aufsuchen.“

Unterwegs berichtete der Japaner alles. Über den Tag als er mit Mandarin am Red Fury Racer gebastelt hatte und April noch abends in der Bar traf. Ihr Gespräch über ihren gemeinsamen Urlaub und seinem nicht gelungenen Kuss verschwieg er. Er erzählte auch von seinem Versuch sie am nächsten Tag zu Hause anzutreffen, von seinem Gespräch mit Eagle, wieso er Shinji hieß und warum er sich Fireball nannte. Auch berichtete er von Deenas Anruf und warum er seine Kollegen kontaktiert hatte. Immer wieder hakten Colt und Saber an verschiedenen Stellen nach und der Rennfahrer beantwortete alle Fragen, die er wusste und beantworten konnte.

Nach einem langen Fußmarsch durch die Großstadt erreichten sie schließlich das Armenviertel. Sie blieben stehen und sahen sich um. Alles war alt und renovierungsbedürftig. Die Straßen, die Häuser, selbst der Gehweg zerfiel. Die drei schluckten kräftig, ehe sie sich ansahen und sich auf den Weg zu der Apotheke machten.

Unterwegs trafen sie auf ein paar Kinder, die auf der Straße miteinander Fußball spielten. Fireball blieb stehen und sah ihnen eine Weile zu. Mitleid für die Bewohner dieses Viertels drückte ihm aufs Gemüt. Kinder sollten nicht in Armut leben.

Saber und Colt, die beide ein wenig vorausgegangen waren, drehten sich um und warteten auf ihren Kollegen.

Eines der Kinder kickte den Ball, doch der flog nicht zu einem der anderen sondern landete vor Fireballs Füßen. Dieser verfolgte den anrollenden Ball und stoppte ihn schließlich mit seinen Füßen. Er hob ihn auf und betrachtete ihn. Selbst der kleine runde Ball war abgenutzt und alt. Ihm war anzusehen, dass er bereits mehrmals geflickt wurde. Traurigkeit spiegelte sich in seinen Augen. Nicht einmal für einen normalen Fußball reichte das Geld in diesem Viertel. Das Kind trat zögernd auf den Fremden zu. „Kann ich meinen Ball wieder haben?“

Fireball musterte den Knirps vor sich. Die kurzen Hosen waren mit einigen geflickten Löchern versehen und auch das einst weiße Shirt war grau und mit Schlieren verziert. Er reichte ihm den Ball. „Hier hast du ihn wieder. Kann ich dir eine Frage stellen?“

Der Junge nahm den Ball entgegen und blickte wieder zu dem Großen auf.

„Hast du eine Frau mit langen blonden Haaren gesehen? Wir suchen sie, wissen aber nicht wo sie ist.“

Der Junge schüttelte seinen Kopf, drehte sich um und rannte zurück zu seinen Freunden.

„Was ist denn los, Shinji?“, rief Colt grinsend. Fireballs Name gefiel ihm und da es dem Kleinen nicht schmeckte so genannt zu werden, machte es dem Cowboy doppelt so viel Spaß ihn so zu nennen.

Fireball trat murrend zu seinen Kollegen und blitzte Colt angesäuert entgegen. „Wenn du meinen Namen schon aussprichst, betone ihn richtig!“

„Hab dich doch nicht so. Wer hat denn auch so einen komischen Namen?!“

„Ich habe so einen komischen Namen. Und aus diesem Grund hab ich mich Fireball genannt“, grummelte der Japaner und ging weiter.

Saber warf einen Blick auf den ausgedruckten Stadtplan und deutete mit einem Nicken auf eines der Häuser. „Drei Häuser weiter muss die Apotheke sein.“

Straffen Schrittes gingen sie weiter und entdeckten schließlich die kleine alte Apotheke. Ein kleiner unscheinbarer Laden mit kleinen Schaufenstern. Der Laden schien aus dem letzten Jahrhundert zu sein, denn das Gebäude war genauso renovierungsbedürftig wie die restlichen Häuser in diesem Viertel. Zumal die Apotheken in Yuma City alle modern ausgerüstet waren. Die Schaufenster waren mit Hologrammen verziert, die Produkte mit Werbeaufzeichnungen präsentierten. Alle Apotheken waren riesig, hell und wirkten freundlich durch die vielen großen Fenster.

Colt rümpfte seine Nase und drückte die Tür auf, doch sie blieb verschlossen. Empört darüber, dass sich die Tür keinen Millimeter rührte, warf er sich erneut dagegen, mit demselben Erfolg. „Was soll der Mist?!“

Fireball lugte durch das kleine voll gestellte Schaufenster und konnte weder Licht noch Leben in diesem Laden ausmachen.

Saber untersuchte die Tür und fand schließlich einen kleinen Notizzettel mit den Öffnungszeiten. Nach einem prüfenden Blick auf seine Armbanduhr bemerkte er: „Mittagspause. In einer Stunde öffnet die Apotheke wieder!“

Colt spukte das Wort „Mittagspause“ verächtlich aus. „Wenn wir hier sind muss der Typ seinen Laden öffnen. Immerhin sind wir Star Sheriffs.“

„Reg dich ab, Cowboy“, mischte sich Fireball ein, der sich umsah. „Wir können uns hier noch ein wenig umsehen. Vielleicht haben die Bewohner April gesehen.“

Saber stimmte zu. „Lasst uns weiter gehen!“

Die Jungs gingen weiter. Ihnen war gar nicht wohl bei dem Gedanken April könnte sich in diesem Viertel aufhalten. Es schien ihnen gefährlich für eine junge Frau sich hier allein aufzuhalten. Hoffentlich war sie nicht irgendeinem Verbrechen zum Opfer gefallen. Immer unbehaglicher wurde den Kollegen.

Nach ein paar Minuten Fußmarsch betraten sie einen Markt. Colt starrte das rege Treiben mit großen Augen an. „Ja, ist das denn die Possibility? Da brat mir doch einer einen Storch, brat mir doch!“

Auch Fireball betrachtete das Szenario. Das dieses Viertel einen eigenen Markt hatte, war ihm zuvor gar nicht in den Sinn gekommen. Aber da sich hier die Bewohner dieses Viertels aufhielten, breitete sich ein Hoffnungsschimmer aus. „Fragen wir die Leute, vielleicht hat einer von ihnen April gesehen.“

Gesagt, getan! Die drei teilten sich auf und erkundigten sich nach einer blonden jungen Frau mit großen blauen Augen.

Erfolglos fanden sich die drei nach einer langen Zeit an einem Gemüsestand zusammen. Gemeinsam wollten sie weitergehen als eine Männerstimme rief: „Fisch, frischer Fisch! Frisch gefangen aus dem Tarataus-See!“

Colt blieb stehen und drehte sich mit großen Augen um. „Aus dem Tarataus-See? Dort gibt es die besten Fische.“ Er betrachtete die Fischauslage und grinste seine Freunde an. „Wie wäre es mit einem Lachs? Die schmecken sehr fein. Ich kann euch einen anbraten, dann kommt ihr heute zum Abendessen zu mir.“

„Seit wann isst du denn Fisch?“, hakte Fireball skeptisch nach.

„Na, hör mal, meine heimliche Leidenschaft ist angeln“, erwiderte der Cowboy grinsend und wandte sich wieder dem großen Angebot zu.

„Ein Fischkenner“, lachte der Verkäufer und betrachtete die drei Fremden. „Euch kenne ich gar nicht. In letzter Zeit kommen immer wieder Fremde hierher“, erzählte der Mann unbekümmert, doch Saber wurde stutzig. „Wie meinen Sie das?“

„Nun ja, gestern war ein junges Mädchen da, die ich zuvor noch nie in diesem Viertel gesehen hab.“

„Wie sah sie aus?“

„Lange blonde Haare, war ein hübsches Mädchen. Wir haben uns ein wenig unterhalten. Sie sagte, dass sie jemanden suche, doch dann plötzlich hatte sie es sehr eilig und ist verschwunden!“

„April“, ernst suchte Colt den Blick des Schotten, dieser nickte. „Wo ist sie hin?“ Aufmerksam betrachtete er das Gesicht des Fischverkäufers nach Informationen ab.

„Ich weiß es nicht!“

„Wurde sie angegriffen? Hat sie jemand verfolgt?“, hakte Fireball besorgt nach, doch der Fischverkäufer schüttelte unwissend seinen Kopf. „Verdammt!“ Der Rennfahrer schlug mit seiner linken zur Faust geballten Hand in seine rechte Handfläche. „Sie war hier, nur wo ist sie dann hin?“

„Das müssen wir herausfinden“, bemerkte der Recke und auch sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. April hatte Trista gesucht und verschwand eiligst. Die einzige Möglichkeit, die ihm einfiel, war, dass sie Trista gesehen hatte und ihr gefolgt war. Nur wohin? Seine Hoffnung lag bei der Apotheke. Er sah wieder auf die Uhr und stellte fest, dass die Mittagspause in wenigen Minuten vorbei war. „Lasst uns nochmals zur Apotheke gehen!“

„Vielen Dank, großer Meister“, verabschiedete sich Colt von dem Fischverkäufer und trat mit seinen Kollegen den Rückweg an.

„Gerne“, antwortete der Verkäufer und begrüßte seinen nächsten Kunden.

Sie spazierten wieder zurück zu der Apotheke und öffneten die Tür. Nacheinander traten sie ein und hörten immer wieder eine uralte Glocke schellen.

„Die Glocke gehört auch mal ausgetauscht“, murmelte Colt.

Fireball nickte zustimmend und sah sich um. Der Laden war klein, antike Möbel standen verteilt an den Wänden und eine alte Theke versperrte den Weiterweg in die hinteren Räume. Die Regale waren gefüllt mit Medikamenten, aber auch mit alten braunen Flaschen in denen verschiedene Substanzen abgefüllt waren. Der ganze Laden wirkte dunkel, da die Lampe nicht sehr hell leuchtete. Der Verkaufsraum war mit ihnen drei gut gefüllt. „Das ganze Viertel gehört ausgetauscht! Wieso kümmert sich Yuma nicht um dieses Viertel?“

„Touristen kommen hier nicht her und Yuma lebt von den vielen Touristen, Fireball“, antwortete Saber, doch schon trat ein älterer Mann aus dem hinteren Teil des Ladens hervor und stellte sich an die Theke. „Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“

„Guten Tag, ich bin Saber Rider, ein Star Sheriff, und das sind meine Kollegen, Fireball und Colt.“ Er zückte seinen Ausweis und präsentierte ihn dem Apotheker.

Der ältere Mann musterte jeden einzelnen von ihnen, dann den Ausweis. Er hatte von den Star Sheriffs gehört. Sie hatten für den Frieden in der Welt gesorgt. Erst vor eineinhalb Woche hatte sich die Nachricht über den Sieg der Outrider verbreitet. Sein Gesichtsausdruck wurde fragend. „Und wie kann ich Ihnen helfen?“

„Wir suchen unsere Kollegin, April Eagle. Sie hat lange blonde Haare, blaue Augen und ist schlank“, antwortete Saber höflich. Ihm entging nicht die leichte Skepsis des älteren Mannes.

„Eine junge Dame ihrer Beschreibung war gestern hier und hat nach jemanden gefragt“, gab der Apotheker zu und verschränkte seine Arme skeptisch vor der Brust. „Und wie kann ich Ihnen da helfen?“

„Wissen Sie noch wann sie gestern hier war?“ Saber Rider fixierte ihn mit seinen blauen Augen.

Fireball und Colt hielten sich zurück, auch wenn es offensichtlich war, dass der Jüngere ungeduldig wurde und von einem Bein aufs andere tapste.

„Hm, nein…“, antwortete der Apotheker, doch schon war Fireball vorgesprungen und funkelte ihn an. „Überlegen Sie noch einmal. Es ist sehr wichtig für uns!“

„Junger Mann, ich hab Ihnen doch gerade gesagt, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann.“

„Soll ich ihnen auf die Sprünge helfen?“, drohte er.

Schnell hielt Saber ihn zurück. Er packte den Rennfahrer an der Schulter und zog ihn zurück. Warnend bemerkte er: „Damit hilfst du uns nicht. Das habe ich dir schon öfter gesagt!“

Empört über diese Drohung des jungen Mannes fixierte der Apotheker Saber Rider. „Wenn Sie so den Krieg gewonnen haben…“

„Das geht zu weit, Mister“, unterbrach Colt ihn aufgebracht. „Wie wir den Krieg gewonnen haben ist egal, wichtig ist, dass wir ihn überhaupt gewonnen haben! Also raus mit der Sprache sonst werde ich ungemütlich. Es geht um Leben und Tod! Unsere Kollegin schwebt in Lebensgefahr und wenn Sie uns nicht die gewünschte Auskunft geben wollen, werden wir sie dazu zwingen müssen!“ Auch er trat auf die Theke bedrohlich zu. Saber hatte bereits alle Hände voll damit zu tun Fireball zurückzuhalten. Dass ihm nun auch der Cowboy in den Rücken fiel war kaum zu fassen.

„Es muss nach der Mittagspause gewesen sein“, redete der Apotheker, während er einen Schritt zurück trat. Der funkelnde Blick und das muskulöse Erscheinen des Cowboys erschreckten den alten Mann.

„Also, geht doch“, lobte Colt ihn sarkastisch. „Und weiter? Was wollte April von Ihnen wissen?“

„Sie erkundigte sich nach einer jungen Frau und wollte ihre Adresse aufgrund der Einkäufe, die sie hier tätigte.“

„Und haben Sie April die Adresse gegeben?“, forderte nun auch Fireball ungeduldig.

„Nein, ich wusste nicht dass die junge Dame ein Star Sheriff ist. Ich habe sie ohne eine Auskunft wieder weggeschickt“, gab der Apotheker zu.

„Könnten Sie uns die Adresse geben? Wir hoffen sie dort anzutreffen“, erklärte Saber Rider, doch der Apotheker schüttelte vehement seinen Kopf. Auf diese Reaktion stutzte der Recke. Misstrauisch beobachtete er den älteren Mann, der ihm auch prompt seine Antwort präsentierte.

„Nein, das habe ich der jungen Dame gesagt und das werde ich jedem sagen. Die Adressen der Kunden gebe ich nicht weiter. Das fällt unter die Schweigepflicht. Selbst wenn ich sie habe, darf ich darüber keine Auskunft erteilen.“

„Verdammt noch mal“, fluchte Fireball wütend. „Wir sind Star Sheriffs und uns dürfen Sie die Adresse geben.“

„Es tut mir leid, aber ich kann Ihnen nicht behilflich sein. Viel Glück auf der Suche nach Ihrer Kollegin.“ Mit diesen Worten hatte er die Star Sheriffs bereits verabschiedet und wartete nur noch darauf, dass diese den Laden verließen.

„Entschuldigen Sie die Störung und vielen Dank für Ihre Mühe“, verabschiedete sich Saber Rider höflich und zog Fireball mit sich. Colt würde ihm auch so folgen würde, da war er sich sicher.

Die anderen beiden warfen dem Apotheker nur einen bösen Blick zu, doch sie gingen ohne ein weiteres Wort zu erwidern mit.

Vor der Tür begannen der Cowboy und der Rennfahrer unabhängig voneinander zu schimpfen. „Wie kannst du nur so freundlich zu dieser Witzfigur sein?!“, fauchte Colt. Vor Empörung griff er sich an die Hutkrempe um sich seinen Hut zurechtzusetzen.

„Colt“, ermahnte ihn Saber zur Ruhe.

„Der spinnt doch. April war hier, sie ist irgendwo in der Nähe und der Typ weigert sich uns zu sagen wo wir sie finden“, schimpfte auch Fireball.

„Fireball“, warnte der Chef auch seinen Piloten. Langsam aber sicher überspannten seine Kollegen den Bogen. „Wir werden hier nichts machen können. Der Apotheker hat Recht, er darf Daten nicht rausgeben. Auch nicht an uns Star Sheriffs. Wir können hier nichts machen. Lasst uns zu Commander Eagle gehen, vielleicht hat er in der Zwischenzeit etwas herausgefunden.“

Erfolglos traten sie den Rückweg zum Kavallerie Oberkommando an.
 

Die Star Sheriffs erstatten Kommandant Eagle Bericht. Zu Viert saßen sie in seinem Büro, erzählten ihm von ihren Recherchen und ihrem erfolglosem Suchen.

Müde und schwach nickte Eagle. Er hatte seine Augen geschlossen, die Hände ruhten ineinander gefaltet auf dem Tisch.

Besorgt betrachteten die drei Männer ihren Vorgesetzten, jeder konnte ihm nachfühlen, sorgten sie sich ja genauso um April. Aber Vatersorge war noch einmal etwas ganz anderes.

Langsam erhob sich Eagle, trat auf sein Fenster zu und blickte in die inzwischen nachtschwarze Nacht hinaus. Die Arme hielt er hinter seinem Rücken verschränkt. Lange schwiegen sie, doch dann unterbrach seine tiefe Stimme die unangenehme Ruhe. „Ich habe beschlossen, April als Vermisst zu melden. Von dem Einbruch werde ich nichts sagen. Aber die Vermisstenmeldung könnte uns auf der Suche nach ihr weiterhelfen.“ Er drehte sich zu seinem besten Team um, das bis gestern noch aus vier Leuten bestand.

Saber Rider nickte bedenklich seinem Boss zu. „Es könnte helfen, aber zu viele Leute sind eher ein Hindernis.“

„Ich verstehe was du meinst, Saber. Ich werde die obersten Kommandanten einweihen und mich mit ihnen beratschlagen. Alles wird natürlich geheim gehalten. Nichts wird nach draußen dringen, sofern ihr es auch niemanden sagt.“

Saber und Colt nickten zustimmend, wusste es, außer ihren Freundinnen, eh niemand. Fireball hingegen schwieg und dachte an Mandarin. Doch er vertraute seiner besten Freundin und wusste, dass sie schweigen konnte wie ein Grab. Auch er nickte zu.

„Ruht euch aus. Die nächsten Tage werden nicht einfach werden. Ihr braucht eure Kräfte.“ Die drei erhoben sich, verabschiedeten sich und gingen zur Tür. Colt war zuerst aus dem Büro, Fireball folgte sogleich, doch Saber wurde noch einmal zurück gerufen. „Saber, könnte ich dich noch kurz unter vier Augen sprechen?“

Colt und Fireball wunderten sich was der Chef noch alleine mit ihrem Teamboss zu besprechen hatte, doch waren sie es gewohnt, dass Commander Eagle mit Saber die weitere Vorgehensweise besprach. Saber würde seine Kollegen am nächsten Tag ausreichend informieren und so zogen sich die beiden in ihre Dienstwohnungen zurück.

Saber schloss die Tür und setzte sich erneut zu Commander Eagle an den Schreibtisch. „Ich möchte, dass du morgen früh die Luftwache aufsuchst und dich erkundigst ob es etwas Auffälliges, in den letzten Tage, gab.“

Entsetzt verharrte der Highlander auf seinem Stuhl, doch schon übernahm sein logisches Denken wieder die Kontrolle. „Sie vermuten, dass April und Deena von diesem Planeten verschleppt wurden.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.

„Wir müssen jede Möglichkeit in Betracht ziehen“, nickte der Commander zu. Ihm bereitete der Gedanke Bauchschmerzen und er hoffte immer noch dass seine Tochter auf Yuma war. Allerdings hatte er jedes Krankenhaus und jede Arztpraxis angerufen und sich nach seiner Tochter erkundigt – erfolglos.

„Ich werde mich gleich morgen nach dem Frühstück auf den Weg machen.“ Saber stand auf und Commander Eagle tat es ihm gleich. Die beiden verabschiedeten sich und auch Eagle verließ kurz nach Saber sein Büro und begab sich auf den Nachhauseweg. Selbst er sollte versuchen ein wenig Schlaf zu ergattern.
 

Colt saß auf seiner Couch in der neuen Dienstwohnung und ließ sich die letzten Monate nochmals durch den Kopf gehen. Vieles schien falsch zu laufen. Zum einen war da Saber, der immer wieder den Knirps anfauchte und ihn in seine Schranken wies. Natürlich verstand Colt das Tun seines Bosses, aber er verstand nicht wieso Fireball es alleine ausbaden musste. Der Cowboy war sich bewusst, dass auch er über die Stränge schlug, doch Ärger bekam immer wieder nur der Rennfahrer.

Dass April ihnen abhanden kommen konnte, verwunderte Colt ebenso. Er fragte sich was geschehen war, denn seine Kollegin war immer auf Sicherheit und Vorsicht aus. Zudem wunderte es ihn, wie sie auf Trista stieß und warum auch Deena plötzlich verschwunden war. Ihm kam alles so abstrakt vor und er fühlte sich wie in einem schlechten Film.

Seine Gedanken wichen zu Robin. Seiner geliebten Robin. Hätte Fireball ihn nicht angepiepst, hätte sein Hombre April nicht verloren, dann wäre Colt nicht mehr von ihrer Seite gewichen. Er war so kurz davor ihr die alles entscheidende Frage zu stellen. Der Cowboy war sich sicher, dass er nur Robin liebte und sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen konnte. Aber wieder mal kam alles anders als man denkt. Er musste das Beste draus machen. Er hatte Robin den Ring überreicht. Colt versprach zu ihr zurückzukommen und ihr den Ring an den Finger zu stecken. Sein Herz begann zu rasen. Auf diesen Moment freute er sich besonders, auch wenn er wusste wie zittrig sein Verhalten sein würde.

Es klopfte an der Tür.

Der Cowboy schrak auf und blickte auf die Wanduhr. Wer um alles in der Welt wollte denn um diese nachtschlafende Zeit noch was von ihm?

Unschlüssig ob er aufstehen und nachsehen sollte oder ob er sich ruhig verhalten sollte, klopfte es ein weiteres Mal und eine leise Stimme drang durch die geschlossene Tür: „Colt, bist du da?“

Kein Zweifel diese Stimme gehörte Fireball. Sie klang unsicher und der Cowboy wunderte sich was der kleine Rennfahrer von ihm wollte. Langsam erhob sich Colt und schlurfte zur Tür. Als er sie öffnete konnte er seinen Hombre davor stehen. Seine Haltung wirkte entmutigt, den Kopf hielt er gesenkt und nervös knetete der Japaner seine Finger.

Augenblicklich fragte sich Colt was alles vorgefallen war, von dem er absolut nichts mitbekommen hatte. „Was ist los, Partner? Kannst du nicht schlafen?“

„Ehrlich gesagt, nein“, antwortete Fireball und suchte kurz den Augenkontakt mit seinem Kollegen. „Stört es dich, wenn ich kurz reinkomme?“

Der Cowboy bekam Mitleid mit dem jungen Heißsporn und ließ ihn eintreten. Vielleicht war Fireball endlich mal dazu bereit über die vergangenen Monate zu sprechen. Colt schloss die Tür und trat ins Wohnzimmer. Er deutete Fireball sich zu setzen, während er fragte: „Trinken wir ein Bier?“ Doch ehe er die Antwort abwartete verschwand er in die Küche und kam mit zwei geöffneten Flaschen wieder zurück. Eine reichte er Fireball, der bis jetzt schweigend den Wohnzimmertisch angestarrt hatte.

„Auf uns, Partner“, prostete Colt dem Jüngeren zu, der endlich seinen Kopf hob und Colts Geste erwiderte, sogar mit einem kleinen Lächeln.

Nachdem sie jeder einen Schluck zu sich genommen hatten, begann Colt erneut das Schweigen zu brechen. „Was ist los?“

Etwas unsicher drehte Fireball die gekühlte Flasche in seinen Händen, während er überlegte, was er antworten sollte. Er war nicht zum Reden gekommen, sondern suchte einfach Gesellschaft. Natürlich hätte er auch zu Mandarin, seiner direkten Nachbarin, gehen können, aber mit ihr hätte er unangenehme Gespräche führen müssen, da sie ihn immer wieder über ihn und April ausfragte. Zu Saber hatte er sich nicht getraut, weil er in den letzten Tagen mehrfach mit dem Recken zusammengestoßen war, und somit blieb ihm nur noch Colt. Er hatte gehofft, dass der Cowboy ihn auf andere Gedanken bringen könnte.

Colt merkte schon, dass Fireball nicht reden wollte und nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche. Als er wieder absetzte, begann er von neuem: „Hör mal, Hombre. Ich kann dir nicht helfen wenn du dich mir nicht anvertraust. Also schieß los, wo drückt der Schuh.“

Wieder nach einer Weile des Schweigens, weil Fireball einfach nicht wusste wo er beginnen sollte, brach erneut der Cowboy das Schweigen. Verzweifelt, aber auch leicht genervt, ließ der sich in den Sessel zurückfallen, während der Rennfahrer nach vorne gebeugt auf der Couch saß und seine Arme auf die Knie abstützte. „Wusstest du, dass ich Robin einen Heiratsantrag machen wollte?“

Fireball sah auf. „Ja, das sagtest du auf dem Ball.“ Er wunderte sich wie Colt auf dieses Thema kam und tat sich schwer seinem Freund zu folgen.

„Ich hatte ihr einen gemacht, nun ja, ich war kurz davor“, erklärte der Cowboy weiter, während Fireball ihn mit großen Augen ansah. „doch dann kam dein Anruf.“

„Tut mir leid, Cowboy.“ Wieder knickte Fireball ein. Er wusste nicht, dass er Colt mitten im Antrag gestört hatte.

„Schnee von gestern, aber erzähl doch mal, wie das passieren konnte?“, winkte der Cowboy ab.

„Ich weiß auch nicht. Ich war mit Mandarin in der Werkstatthalle und hab mit ihr am Red Fury Racer geschraubt. Als wir wieder im KOK ankamen hatte ich eine Nachricht von Commander Eagle auf dem Com.“

„Und wieso schraubst du mit Mandarin am Red Fury?“ Neugierig lauschte Colt seinem Freund. Er wusste das der Rothaarige Sterncaptain und Fireball sich gut verstehen, das haben sie schon als sie sich kennen gelernt hatten.

„Wir haben uns am Abend zuvor in der Bar zusammengesetzt und noch eine Kleinigkeit getrunken. Ich erzählte ihr von dem Rennen, das bevorstand und sie bot mir ihre Hilfe an den Red Fury wieder fit zu kriegen.“ Fireball dachte an Samstagabend und kam sich plötzlich so schäbig vor. Er hatte April vor den Kopf gestoßen als er sie mit Mandarin an einen Tisch setzte. Er hatte ihr nicht geglaubt, als sie ihm sagte, dass nichts mit diesem Offizier lief. Er stellte sie zur Rede, doch die Wahrheit in ihren Worten wollte er nicht verstehen. Er fühlte sich so schlecht, schuldig und für alles verantwortlich. Fireball stellte die Bierflasche auf dem Tisch ab und ließ sich Haare raufend zurückfallen. „Verdammter Mist, verdammter!“

Colt beobachtete überrascht diese Reaktion. Er konnte seinem Hombre nicht ganz folgen und dementsprechend zwinkerte er mit seinen Augen.

Nach einem Blick in das verdutzte Gesicht erklärte Fireball: „April war ebenfalls in der Bar. Sie hat es wieder mal geschafft mich zu provozieren. Verdammt noch mal, sie schafft es immer mich zum Überkochen zu bringen!“

Erneut blinzelte Colt ungläubig. Diese Worte konnten nur bedeuten, dass sie erneut gestritten hatten.

Ohne auch nur die Frage gehört zu haben, wusste Fireball welche als nächstes kam. „Wir hatten Streit. Mal wieder und genauso schlimm wie die letzten Male. Verdammt, sie bringt mich noch um den Verstand. Ich verstehe sie einfach nicht. Spielt sie mit mir? Macht es ihr Spaß mich jedes Mal aufs Neue zu piesacken?“

Colt lauschte dem Gefühlsausbruch seines Partners und fühlte sich in diesem Moment in all seinen Verdächtigungen bestätigt. „Du liebst sie!“, stellte er klar und nüchtern fest.

Die Wahrheit so auf den Kopf zugesagt zu bekommen ist hart, aber Fireball sah ein dass es keinen Zweck mehr machte noch mehr seiner Freunde zu belügen. Er hatte Mandarin angeflunkert und Saber auch. Er fühlte sich so schlecht und schäbig. Er musste darauf vertrauen, dass Colt ihn nicht anschwärzte.

„Ja, ich liebe dieses blonde Gift!“

Eine klare Stellung, die erste seit vielen Monaten. Eine ohne Missverständnisse und für Colt die Bestätigung für seine in den letzten Monaten aufgestellten Thesen. Doch dann fragte er sich, wieso es sich die beiden so schwer machten. Es sah doch ein Blinder, dass April dem Japaner nicht abgeneigt war. Warum fanden sie dann nicht zusammen als die Blondine noch nicht durch Abwesenheit glänzte? Sie hatten doch viele gemeinsame Momente und verbrachten sogar ihren Urlaub zusammen.

Alles ergab plötzlich einen Sinn. „Ich wusste es“, schnippte der Cowboy mit seinen Fingern. „Deswegen hast du sie gebeten den Urlaub mit dir zu verbringen.“ Es schien so klar. Der Lockenkopf bemerkte, wie sein Kumpel leicht zusammenzuckte. Plötzlich trat eine tiefe Falte auf die Stirn des Texaners. „Und du hast es nicht geschafft sie für dich zu gewinnen? Ich dachte du wärst der schnellste Rennfahrer der Galaxie.“ Im letzten Satz schwang eindeutig Ironie mit und ein hämischer Gesichtsausdruck unterstützte diese Unterstellung.

Der Japaner wand sich wie ein Fisch auf dem Trockenen. Er hatte Colt bereits zu viel gesagt. Seine Zukunft, sein Schicksal und auch Aprils Karriere lagen in den Händen des Cowboys. Je mehr er von sich preisgab, desto schlimmer könnte alles sein Ende finden. Unsicher und um Antwort ringend wich der Rennfahrer dem starren Blick aus. „Nun ja, du kennst April… und… du weißt wie unberechenbar sie sein kann.“

Colt roch die Ausrede. Der Kopfgeldjäger kam wieder voll und ganz durch. „Quatsch keinen Käse, Matchbox. Du hattest Schiss, oder?“ Aufmerksam beobachtete er seinen Hombre, doch dieser hatte eine Maske aufgesetzt und ließ nichts mehr durchdringen. Colt gab sich damit nicht zufrieden. Er würde den Kleinen aus der Reserve locken, koste es was es wolle. Fireball hatte nun lange genug geschwiegen. Es wurde Zeit reinen Tisch zu machen und nach einer Lösung zu suchen. Wenn er das nicht von sich aus tat, würde Colt ihm schon nachhelfen. „Du hast Schiss, dass sie dich abservieren könnte. Komm schon, Kleiner, in deinen Augen würde April nur Offiziere an ihre Seite lassen, stimmt’s?“

Hart schluckte Fireball. Es fiel ihm schwer sich unbeteiligt zu stellen, besonders jetzt als Colt zweimal hintereinander ins Schwarze getroffen hatte. Er hatte wirklich Schiss vor einer erneuten Abfuhr. Die erste hatte ihn so erschreckt, dass er nicht mehr wusste wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Die Ohrfeige hatte ihm klare Grenzen aufgezeigt und diese wollte er unter keinen Umständen erneut überschreiten. So beschloss er für sich Abstand zu halten und ihr Zeit zu lassen. Er wollte ihr nicht das Gefühl vermitteln sie zu bedrängen. Er war sich sicher, dass sie sich ihm wieder anvertrauen würde, wenn sie soweit war, doch alles kam anders. April hatte sich seither alleine mit ihren Problemen herumgeschlagen und Fireball sichtlich ausgegrenzt. Ihm war es nicht entgangen, auch wenn sie es zu verbergen versucht hatte, denn er konnte in ihrem Gesicht lesen wie in einem Buch. Ihre großen, wasserblauen Augen hatten ihren Glanz seit jeher gänzlich eingebüßt, aber von sich aus auf sie zuzugehen traute er sich auch nicht.

Erneut fuhr er sich mit seiner rechten Hand durch die wild abstehende Mähne. Er fühlte sich so unwohl in Colts Nähe. Wie der Cowboy das schaffte mit seinen Sprüchen ins Schwarze zu treffen war Fireball immer noch ein Rätsel. Aber er musste ihm erneut Recht geben. Auch das mit den Offizieren glaubte der Rennfahrer. Hatte April es nicht dem ganzen Kavallerie Oberkommando gezeigt, wer an ihre Seite gehört? Er war verwirrt. Unsicher überdachte er ihre Worte und wollte ihnen so gerne glauben schenken. Aber er konnte nicht. Ihm war klar, dass er niemals das sein würde, was zu ihr passte. Er würde ihr niemals das bieten können, was sie verdient hatte und er würde auch niemals in den Augen ihres Vaters etwas anderes sein, als der Rennfahrer, der durch Zufall in die Rolle des Piloten gerutscht war.

„Matchbox. Ich weiß, was du denkst, aber glaub mir eins: April ist genauso wenig abgeneigt von dir wie du von ihr.“

Wieder trat das unbehagliche Gefühl in seinem Bauch auf. Nach einem langen Blick erhob sich schließlich der Japaner und schabte nervös mit seinem Fuß.

„Wenn das unter uns bleiben könnte“, raunte Fireball unsicher.

„Natürlich“, schoss Colt zurück. Was nahm der kleine Kollege nur an? Dass Colt ihn hinterging? Auf jeden Fall konnte sich Fireball auf seinen Partner verlassen. Auch der Lockenkopf stand auf und boxte ihn auf den Oberarm. „Aber klar doch! Mach dir da keine Sorgen! Wenn du mir eines versprichst!“

Unsicher versuchte der Rennfahrer in dem Gesicht seines Partners zu lesen, aber erkennen konnte er nichts.

„Wenn wir sie wiederhaben, gestehst du ihr deine Liebe!“

Überrascht zwinkerte Fireball mehrmals doch dann zeigte sich ein kleines Lächeln. „Mal sehen“, murmelte er für sich, nickte aber Colt zu. Für diesen Abend hatte er genug. „Danke, Cowboy.“ Fireball wollte alles richtig machen, doch er wusste nicht was das richtige war. Zu viele Fragen standen noch offen und wer wusste schon wann und wo sie April finden würden. Er hoffte, dass sie ihre blonde Navigatorin bald wieder fanden, denn er vermisste sie schrecklich und auch wenn er sie nicht berühren durfte, wollte er sie wenigsten sehen und wieder in der Nähe wissen. Der Rennfahrer kehrte in seine Wohnung zurück und legte sich kurz darauf schlafen.

Colt hingegen lag noch lange wach in dieser Nacht. Er musste das Gespräch mit dem Jungspund erst noch verarbeiten. Mehr und mehr Fragen traten auf, doch der Cowboy war sich sicher, dass Fireball nicht mehr erzählen würde. In der Hoffnung, dass April bald wieder bei ihnen wäre und er zu seiner Robin zurückkehren konnte, schlief auch er spät nachts ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-08-10T05:49:53+00:00 10.08.2009 07:49
ach, ich liebe einfach April x Fireball Geschichten :-)
... ich find die geschichte immer noch einfach super... allerdings wars mal wieder viel zu kurz. hoffentlich brauchen die jungs nicht zu lange .... aber nachdem du ja schon am nächsten kapitel bist, kommt ja bestimmt bald nachschub :-)
akso, mach schnell weiter, bevor ich noch vor ungeduld anfange Fingernägel zu kauen!
Von:  Sannyerd
2009-08-06T17:36:38+00:00 06.08.2009 19:36
jaa nun las sich auch mal was von mir hören, ich finde die FF auch voll toll!!!


Von: abgemeldet
2009-02-13T14:39:03+00:00 13.02.2009 15:39
hach.. kaum bin ich ne woche nicht da, gehts gleich weiter. gott sei dank :-)

Sooo, jetzt bin ich ja mal gespannt.. wie die jungs auf aprils spur kommen. schaffen sie es selbst heraus zufinden oder nimmt jesse den kontakt zu ihnen auf um sie mit april zu erpressen.
mal sehen, mal sehen.

ein wirklich gelungenes kapitel. freu mich wie immer auf mehr!


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