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Das Leben danach

Kriegsende und jetzt?
von

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Donnerstag

Am nächsten Morgen trafen pünktlich die drei Star Sheriffs bei Captain Yamato ein. Viele Rekruten und Kadetten waren schon in einer großen Halle versammelt. „Hey, was sehen meine entzückten Äuglein? Ist das nicht Mandarin Yamato? Der heißeste Sterncaptain des neuen Grenzlandes?“ Colt umarmte den rothaarigen Captain und grinste sie breit an.

„Hallo, Colt, danke für das Kompliment.“

„Also, Cowboy, ist Robin etwa nicht mehr deine Nummer 1?“, mischte sich Fireball fies grinsend ein.

„Natürlich ist meine Robin die schönste aller Frauen. Wie kommst du nur auf so eine Idee?“

Fireball wollte gerade wieder zu einer Antwort ansetzen als Saber die beiden unterbrach. „Wir sollten uns hier melden. Was hast du für uns?“

„Wir bereiten den Festabend vor und starke Männer können wir immer gebrauchen“, konterte Mandarin und beobachtete Fireball.

„Na, endlich sieht das jemand! Wurde aber auch allmählich Zeit, nicht wahr Partner?“ Colt war in seinem Element. „Was sollen wir machen?“

„Die Tische müssen für den Empfang aufgebaut werden. Die Bühne steht auch noch nicht. Und die Lichter und Girlanden gehören aufgehängt“, gab Mandarin die Anweisungen. Sie hatte von Commander Eagle den Auftrag bekommen sich um alles zu kümmern und der Sterncaptain tat es gerne. Und jetzt, wo auch Fireball anwesend war, war es doppelt schön. Ja, sie liebte ihn – immer noch. Jedes Mal wenn sie ihn sah schlug ihr Herz Purzelbäume. Sie sah ein, wenn sie keine Chance gegen April hatte, doch sollten sich die beiden verkrachen und der junge Mann Single sein, würde sie um ihn kämpfen. Sie würde warten, bis sich für sie eine Chance auftat.

Die Jungs machten sich sogleich an die Arbeit und halfen den Rekruten und Kadetten beim Aufbau. Gemeinsam schafften sie alles noch an diesem Tag fertig zustellen.
 

April war in der Stadt beim Shoppen. Selbstverständlich hatte sie ihrem Vater zuvor einen kleinen Besuch abgestattet um ein wenig Geld zu bekommen. Sie brauchte doch unbedingt ein neues Kleid für den Festabend. Ohne zu zögern reichte Commander Eagle seiner Tochter die Kreditkarte und ließ sie ziehen. Glücklich darüber, ihrem Hobby wieder mehr nachgehen zu können, lief April durch die Straßen Yumas um nach passenden Kleidern zu suchen. So ging sie von Laden zu Laden und kaufte ein.

In einem Modegeschäft trat sie gerade in einem eng anliegenden schwarzen Abendkleid aus der Umkleidekabine heraus. Es passte sich an ihre Körperform an wie eine zweite Haut. Es war mit Pailletten bestickt und glitzerte im Licht. Sie betrachtete sich eben im Spiegel, als eine Frauenstimme hinter ihr einen Kommentar abgab. „Dieses Kleid steht dir! Sieht toll aus!“

April drehte sich erschrocken um und stand einem Mädchen mit braunen Haaren und blauen Augen gegenüber. Sie kannte sie von früher und konnte es kaum glauben, sie ausgerechnet hier zu treffen. „Trista!“, flüsterte sie erstaunt.

„Hallo, April“, die Brünette kam auf April zu und reichte ihr die Hand. „Lange nicht gesehen!“

„Ja, du bist damals einfach verschwunden!“ April wurde sich wieder der Situation bewusst. Sie hatte Trista angelogen um in die Outrider Basis zu gelangen und dort hatte Jesse Blue Trista eröffnet, dass er sie gar nicht lieben würde. Es musste hart für die junge Frau gewesen sein. Und dann war sie einfach verschwunden, ohne ein Wort. Einzig und allein ihr Halstuch hatte sie zurückgelassen.

„Ja, ich weiß. Es war alles nicht so gelaufen, wie es hätte laufen sollen.“ Auch Trista dachte an ihr Treffen.

„Es tut mir leid“, bemerkte April und sah sie traurig an. „Es tut mir leid, aber ich…“

„Ist schon gut, April“, lächelte Trista abwehrend. „Vergeben und vergessen. Du wolltest mir nur helfen, das weiß ich jetzt.“

April lächelte zurück. „Und was führt dich nach Yuma?“

„Der Krieg ist vorbei. Da dachte ich mir, sieh dir die Welten an“, erklärte Trista fröhlich. „Aber dass ich dich hier treffe, hätte ich nicht erwartet.“

„Ja, es gibt schon komische Zufälle. Wir feiern morgen eine Siegesfeier und dazu brauche ich noch ein Kleid!“

„Soll ich dir beim Aussuchen helfen?“, bot Trista an.

April betrachtete das Mädchen, dem sie damals die Liebe zerstört hatte um sie zu schützen. „Hast du denn Zeit?“

„Ja, klar. Ich hab nichts Besonderes vor.“

So gingen die Mädchen gemeinsam shoppen und auch am Nachmittag noch einen Kaffee trinken.
 

Alle Rekruten und Kadetten verabschiedeten sich von Mandarin. Die Halle war festlich geschmückt und verziert. Die Beleuchtung funktionierte und der große Abend konnte endlich kommen. Am Ende standen nur noch die Star Sheriffs und Mandarin in der großen Halle.

„Weißt du was vom Tagesablauf?“, erkundigte sich Fireball neugierig.

„Nein, leider nicht. Ich weiß nur, dass einige Kadetten zu Offizieren ernannt werden und dass wir den Sieg über die Outrider feiern werden. Ach ja und Aprils Geburtstag steht die nächsten Tage auch noch an.“

„Was?!“ Drei entsetzte Gesichter blickten Mandarin an.

„Aprils Geburtstag. Ich dachte, ihr wüsstet, wann sie Geburtstag hat.“

„Verdammt, den haben wir total vergessen, haben wir den!“ Colt blickte entsetzt zu seinem Chef. „Was machen wir denn jetzt?“, fügte er fast panisch hinzu. „Wir können unsere Prinzessin nicht einfach so abspeisen.“

„Hm. Ich lass mir etwas einfallen“, bemerkte Saber, dem es wie seinem Kameraden ging. Einzig und allein seine besonnene Ruhe, die er ausstrahlte, ließ ihn nicht nervös wirken.

„Also, alle Anwesenden werden ein Ständchen singen“, mischte sich Mandarin ein. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Jungs den Geburtstag ihrer Kollegin vergessen hatten. „Ihr könntet sie zum Essen ausführen“, machte sie deshalb einen Vorschlag.

„Uns wird schon etwas einfallen. Vielen Dank, Mandarin!“ Saber lächelte sie kurz an, doch in Gedanken suchte er bereits nach einem passenden Geschenk.

„Mach dir wegen uns keine Sorgen, Süße“, verkündete auch Fireball zuversichtlich und drückte der jungen Frau ein Küsschen auf die Stirn. „Wir finden schon was für unser Superhirn!“

Mandarin blickte ihn irritiert an: „Hast du denn kein Geschenk für sie? Ich meine, sie ist doch deine Freundin!“

Saber glaubte, er höre nicht richtig und Colt war so überrascht, dass ihm die Kinnlade herunterfiel. Plötzlich bemerkte der Cowboy erfreut: „Also, doch! Ich wusste, dass aus euch noch mal was wird!“

„Seit wann ist sie deine Partnerin? Hast du mir nicht erzählt, dass ihr NUR Freunde seid?“, fügte auch Saber hinzu, allerdings nicht ohne Colt einen verwirrten Blick zuzuwerfen.

Fireball fühlte die Unsicherheit und die Hitze in sich aufsteigen. Wie kam Mandarin nur jetzt darauf? Woher nahm sie an, dass er und April zusammen wären? Schier von Panik ergriffen hob er sofort seine Hände abwehrend in die Luft und warf einem nach dem anderen einen entsetzten Blick zu. Er musste ihnen wohl oder übel antworten. „Also, Mandarin“, begann er mit der Rothaarigen. „ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. April und ich sind und waren niemals zusammen!“ Seine Augen wanderten weiter zu Saber und er war sich klar, dass er ihn kein zweites Mal so anlügen konnte. Wie konnte er seine Gefühle für April verharmlosen ohne zu Lügen? Ehe er auf Sabers Frage antworten konnte, stellte dieser schon eine an Colt. „Wie meinst du das?“

„Was, Boss?“

„Na, das mit Matchbox und April“, bemerkte der Recke wieder.

„Ach, das ist doch so klar, wie ich Colt heiße“, winkte der Cowboy ab. „Unser kleiner Heißsporn mag doch Ms. Eagle schon länger und April ist doch auch nicht so abgeneigt von ihm.“

Fireball stieg die Röte ins Gesicht. Bewusst sah er seine drei Freunde nicht an.

„Wieso hast du mich angelogen?“, forderte Saber bestimmt eine Antwort. „Hat man dir nicht beigebracht ehrlich zu anderen zu sein?“

Mandarin hingegen brannte eine ganz andere Frage auf der Seele. Sie ließ Fireball keine Sekunde aus den Augen. „Wieso hast du sie dann gestern Abend rausgeschmissen, wenn du sie so gern hast?“, wollte sie nun wissen, da sie am Vorabend hautnah miterlebt hatte, wie gern sich die beiden hatten.

„Ich... na ja, ich… wir…“, stammelte der Rennfahrer verlegen und rechnete schon mit der nächsten Standpauke als er in Colts entsetztes Gesicht sah, dass schlagartig in ein erbostes umschlug. „DU hast April rausgeschmissen? Du hast April vor die Tür gesetzt? Weißt du denn nicht, dass man(n) eine Frau nicht rausschmeißt, wenn überhaupt, höflichst bittet zu gehen?“

„Jetzt mach mal halblang, Colt“, entgegnete Fireball barsch. „Immerhin ist sie an der Situation nicht ganz unschuldig gewesen.“

„Ihr habt euch gestritten! Wieder einmal“, warf Saber nüchtern ein.

„Sie haben sich gestritten“, bestätigte Mandarin Saber.

„Es ist egal ob sie Schuld war oder nicht. Frauen wirft man nicht aus der Wohnung“, schimpfte Colt wie ein Rohrspatz.

„Sieh endlich ein, dass April kein Unschuldslamm ist“, verteidigte sich Fire. „Du weißt genau was für ein Dampfhammer sie sein kann. Wenn ich dich daran erinnern darf, SIE hat auf Ramrod angefangen zu zicken!“

„DU bist auch nicht gerade freundlich geblieben“, konterte Colt.

„Worum ging es bei dem letzten Streit?“, warf Mandarin in Sabers Richtung ein.

„Wieso trifft MICH immer die Schuld, wenn Ms. Eagle unzufrieden mit sich und ihrem Leben ist?!“ Fireball verschränkte sauer die Arme vor der Brust.

„Ich weiß nicht genau. Um Nichtigkeiten“, antwortete Saber, während er seine beiden Kollegen beobachtete.

„Wieso schiebst du immer die Schuld auf andere?“ Colt funkelte seinen Partner an.

„Tu ich doch gar nicht!“

„Tust du doch!“

„NEIN!“

„DOCH!“

Das war genug für Saber. Seine Nerven waren auch nicht aus Stahl, auch wenn es immer so wirkte. „Okay, Schluss jetzt“, brachte er die Streithähne zum Schweigen. „Das hier ist ja schlimmer als im Kindergarten!“ Ein letzter tötender Blick wurde beiderseits ausgesandt, ehe sich die Freunde voneinander abwandten. „Ich schlage vor, ihr beruhigt eure wilden Gemüter wieder. Anschließend können wir vielleicht noch in die Bar gehen und uns ein passendes Geschenk für April überlegen?“

Colt blickte kurz zu Fireball, ehe er Saber zustimmte. „Lasst uns die Bar aufsuchen. Ich brauch einen Drink!“

„Ich auch“, stimmte der Rennfahrer schon wieder wesentlich ruhiger zu. Doch konnte er es sich nicht verkneifen, Colt noch etwas hinterher zu werfen. „Da hat es dir jetzt glatt die Sprache verschlagen, stimmt’s Partner?“ Und schon grinste Fireball wieder versöhnlich.

Auch Colt lächelte friedlich, blieb aber dem Jüngeren die Antwort schuldig.

Gemeinsam verließen die vier Freunde den großen Festsaal und gingen noch in die Bar des Kavallerie Oberkommandos im Zentralhaus.
 

Spät in der Nacht war Mandarin in ihre Wohnung gegangen. Nun saßen die drei Jungs in der noch gut befüllten Bar und tranken ihr letztes Bier. „Ich bin froh, wenn die Siegesfeier vorbei ist, dann hält mich nichts mehr hier“, erzählte Colt von seinem Vorhaben, ehe er zu Fireball sah. „Kann ich dich überhaupt allein lassen?“

„Ja, klar, natürlich“, gab dieser beleidigt zurück. Was bildete sich der Cowboy ein? Er war doch kein fünfjähriger! „Ich werde mit April reden. Ich hole sie ein wenig früher ab und werde unsere Probleme ansprechen. Treffen wir uns dann vor der Halle?“

Colt leerte sein Bierchen und stand auf. Saber und Fireball folgten seinem Beispiel und gemeinsam verließen sie die Bar.

„Ja, aber seid pünktlich“, ermahnte der Highlander seinen Freund.

„Logo, wenn du nur Colt pünktlich hinbringst!“

„Ich werde da sein“, grinste der Cowboy zuversichtlich. „Solange du unseren Rauschgoldengel am Leben lässt!“

„Also bitte Colt, was denkst du nur von mir“, erwiderte Fireball ebenfalls schmunzelnd.

„Ich weiß nicht, du steckst ja voller Überraschungen“, gab Colt feixend zurück.

Erleichtert beobachtete Saber seine beiden Freunde und hoffte, dass auch in absehbarer Zeit zwischen der Blondine und dem Rennfahrer wieder alles in Ordnung käme.

Schon bald verabschiedeten sich die Freunde und jeder verschwand in seinem Appartement.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-06-23T20:42:18+00:00 23.06.2008 22:42
ich bin auch schon sehr gespannt


lg Sam
Von:  mitsuki11
2008-06-22T22:36:50+00:00 23.06.2008 00:36
na da bin ich ja mal gespannt wie es weiter geht!


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