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Das Geheimnisvolle Schwert

Buch I: Eine neue Ära
von

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Die Priesterin und der Junge im Kristall

Fast hatte sie es geschafft. Für Ladora, eine angehende Priesterin, war heute ein besonderer Tag. Endlich durfte sie dich Prüfung in ihrem Dorf machen. Schon am frühen Morgen stand sie vor der Höhle und wartete auf den Dorfältesten. Alle jungen Frauen im Alter von 18 Jahren, die eine Ausbildung in den Heilkünsten anstrebten, mussten sich in dieser Höhle einer Prüfung unterziehen um als Priesterlehrling anerkannt zu werden. Man gab ihr nur eine Fackel mit. Sie sollte die Höhle erforschen und an ihrem Ende einen Gegenstand als Beweis mitbringen. Als sie etwas tiefer in die Dunkelheit trat war sie froh, dass sie zumindest die Fackel hatte. Wie die Höhle allerdings ihre Begabung in den Künsten der Heilung schulen sollte war ihr ungewiss. Es waren einfach Rätsel, einfach Fallen, die sie überwinden musste, und obwohl sie nicht die Sportlichste war, konnte sie allem ohne Probleme ausweichen. Als sie endlich in einem großen Raum ankam, wo eine seltene Pflanze wuchs, wollte sie die Prüfung schon beenden, sie hatte ja etwas als Beweis, als sie einen schwachen grünen Schimmer hinter einer Wand wahrnahm. Voller Neugier trat sie heran und horchte. Nichts. Als sie sich grade abwenden wollte verlor sie das Gleichgewicht und die Wand, auf der sie sich stützen wollte, krachte zusammen. Als der Staub sich legte sah sie sich erst mal um. In dem geheimen Bereich waren zwei Statuen, die eines Minotaurus und eines Mannes . Auf einem Podest schwebte ein grüner Kristall, in dem sich an Junge, er dürfte kaum älter als sie sein, befand. In seinen Händen hielt er ein Schwert. „Komisch das diese Kammer noch keiner entdeckt hat. Das grüne Licht war doch deutlich zu sehn.“ Sie richtete sich langsam auf und bemerkte dass ihre Hand blutete. „Prima, jetzt hab ich mich auch noch bei dem Sturz verletzt.“ Sie nahm ihre andere Hand, legte sie auf die Wunde und begann ihre magischen Kräfte zu kanalisieren. Eine angenehme Wärme durchdrang sie und die Schnittwunde hörte erst auf zu bluten, dann schloss sie sich. „Prima, waren meine Studien doch nicht ganz umsonst“, sagte sie leise lächelnd. Sie ging auf die Statue des Mannes zu und schaute sie sich näher an. „Wie lang er wohl schon hier steht?“ Als sie am Kristall vorbei kam hielt sie inne. „Wer das wohl ist? Er sieht ganz bleich aus, aber ich habe noch nie von so einer Bestattung gehört. Vielleicht ist es auch nur ein Bannzauber. Gefährlich sieht er aber auch nicht grade aus. Vielleicht kann ich ihn aufwecken“ Sie legte beide Hände auf den Kristall schreckte aber gleich wieder zurück. „Verdammt ist der Kalt.“ Sie umwickelte ihre Hände mit ihrem Rock und versuchte es noch mal. Sie kannte einige Zauber, die Krankheiten, Sehschwächen oder sonstige Zustände aufheben konnten, vielleicht wirkte ja einer davon. Als sie einen Entsteinerungszauber anwandte glühte er auf und sie wurde zurückgeschleudert. „Mist, was war das jetzt?“ Fluchend stand sie wieder auf. Sie wollte gerade rausgehen und die anderen um Hilfe fragen, als ein großer Schatten hinter ihr aufbäumte. Langsam drehte sie sich um und erblickte den Minotaurus wie er einen Hammer auf sie nieder gleiten lies. Mit einem Schrei stürzte sie zur Seite, gerade noch rechtzeitig um dem Schlag zu entkommen. Die Statue des Mannes hatte weniger Glück und wurde einfach zerstört. „Oh nein, der Zauber muss ihn aufgeweckt haben“ Sie sprang nach rechts um einem weiteren Angriff zu entgehen. Das Wesen folgte ihr und schnitt ihr den Fluchtweg ab. „Super, und was jetzt?“, ging es ihr pochend durch den Kopf, „Ich bin Heilerin, keine Hexe“. Sie suchte nach einem Fluchtweg. Aber der Minotaurus hatte sie in eine Sackgasse rennen lassen. Er kam jetzt langsam auf sie zu und holte erneut zum Schlag aus. Ladora duckte sich und wartete jeden Moment auf den schmerzhaften Schlag. „Nicht!“ hallte es plötzlich durch die Wände und ein Blitzschlag traf den Minotaurus von hinten, dicht gefolgt von dem Klang zusplitterndem Glases. Der Minotaurus schrei vor schmerzen auf und lies seinen Hammer fallen. Ladora blickte auf und wollte wegrennen als jemand ihr zurief: „Bleib wo du bist, und Kopf runter!“ Sie zuckte zusammen und schloss die Augen. Sie hörte wie der Minotaurus erneut aufschrie und dann etwas schweres zu Boden glitt. Schritte näherten sich ihr. „Bist du OK?“, fragte jemand. „Du kannst die Augen wieder aufmachen.“ Als sie nach oben sah erkannte sie den Jungen der in dem Kristall schlief. Der Kristall im Hintergrund war zerbrochen, das Ungeheuer lag leblos am Boden, ein Schwert steckte noch in seiner Brust. „Bist du unverletzt?“ Ladora blickte verstört wieder den Jungen an. „Ob du unverletzt bist“ Sie nickte rasch. „Ja, mir geht es gut. Was, Wie kommst du aus dem Kristall?“ „Keine Ahnung, als ich die Augen aufmachte kauertest du in der Ecke und das Wesen griff dich an. Als ich das sah bewegte ich mich wie von selbst. Kannst du aufstehen?“ „Ja, mir fehlt nichts. Wer bist du?“ Der Junge half Ladora auf. „Ich bin Kevin. Kannst du mir sagen wo wir sind?“ Er reichte ihr seine Hand. „In Lefia natürlich.“ „Hab ich noch nie von gehört. Welches Jahr haben wir?“ „Du bist vielleicht komisch, 638.“ „Was?“, schrie Kevin auf. „Das kann unmöglich sein. Wir müssten doch 2008 haben“ „2008? Das kann doch nicht... Bist du aus der Alten Zeit?“ Ladora ging langsam auf die Leiche zu. „Ist er wirklich...“ „Was, tot? Ich denke schon. Was meinst du mit „Alten Zeit“?“ „Vor 638 Jahren veränderte sich die Welt wie man sie kannte. Angeblich ist ein Schwert durch einen Raumriss in unsere Welt gekommen. Doch das war nicht das einzige was kam. Monster folgten, die Welt veränderte sich, man beschloss die Technik, wie sie damals benutzt wurde nie wieder anzufassen, sie hätte die Erde damals fast zerstört. Und die Magie wurde entdeckt. Was ist das für ein Schwert das du da hast? Ich habe noch von keinem gehört der ein Minotaurus mit einem Schwerthieb besiegen konnte“ Sie näherte sich langsam dem Schwert, doch als sie danach greifen wollte, hatte Kevin es schon in der Hand und zog es heraus. „Falls das stimmt was du mir da sagst, dann ist das Schwert hier jenes, was vor 638 Jahren auftauchte.“ Plötzlich veränderte sich der Blick in ihren Augen. Ihre Freundlichkeit wich und etwas, was blankem Hass glich, machte sich ihn ihr breit. „Du, dann ist all das deine Schuld!“ Sie sprang Kevin an und riss ihn zu boden. „Hey, was soll das?“ Er versuchte sie abzuschütteln aber es gelang ihm nicht. „Stell dir einfach vor, du schleuderst sie weg“ Wieder war die Stimme in seinem Kopf. Er konzentrierte sich und auf einmal war sie runter von ihm. Sie flog quer durch den Raum und landete hart an der anderen Felswand. Sie fiel zu Boden und blieb liegen. „Nein, das wollte ich nicht...“ flüsterte er voller entsetzen. Plötzlich wurde ihm wieder schwarz vor Augen.
 

„...niemals, er ist an allem Schuld!“ Eine Tür wurde zugeschlagen. Der klang schmerzte in Kevins Kopf. Langsam öffnete er die Augen.
 

Er erwachte in einer Holzhütte. Ein alter Greis saß neben ihm. „Endlich aufgewacht?“ Kevin versuchte sich aufzurichten, aber die Kopfschmerzen ließen ihn wieder zurücksinken. „Hey, immer mit der Ruhe. Überanstreng dich nicht gleich.“ Der Greis war aufgestanden und holte eine Tasse. „Hier, trink das, es wird deine Kopfschmerzen lindern.“ Er hielt ihm die Tasse hin. Zögernd und misstrauisch nahm Kevin sie, trank aber nicht davon. „Keine Angst, es schmeckt zwar schrecklich, aber es ist nicht giftig“, lachte der Mann, „Wenn wir dir was böses wollten hätten wir kaum gewartet bis du wieder zu dir kommst, oder?“ Da hat er auch wieder recht, dachte er sich und begann den Tee zu kosten. Es stimmte, er schmeckte wirklich schrecklich. Kevin verzog das Gesicht. Der Greis lachte leise. Als die Tasse leer war gab er sie dem Mann zurück. „Wie heißt du mein Junge?“ „Kevin. Wer war das grade da draußen?“ „Nun, Kevin, das war Ladora, du bist ihr bereits in der Höhle begegnet. Nachdem wir eine weile nichts von ihr gehört haben sind wir in die Höhle und fanden euch beide bewusstlos vor. Sie hat mir erzählt was passiert ist, du kommst also aus der alten Zeit?“ Kevin schloss die Augen. Schon wieder das Gerede von der alten Zeit. Er wollte erst mal seine Ruhe um das alles verdauen zu können. „Keine Angst, solange ich bei dir bin wird dir nichts passieren.“ Er hörte schon wieder diese Stimme. Konnte sie wirklich von dem Schwert kommen? Noch vor einem Tag, er verkniff sich ein lächeln, musste er nicht eher sagen vor 638 Jahren und einem Tag? Egal, vor einiger Zeit hätte er es nicht für möglich gehalten das ein Schwert sprechen konnte, aber jetzt, jetzt hat er bereits ein Monster mit einem Blitz getötet. „Alles OK?“ Die Stimme des Alten riss ihn von seinen Gedanken weg. „Ja, mir geht es soweit gut. Ich muss das alles nur erst mal verkraften. Warum war sie so sauer?“ „Du hast also mitbekommen worüber wir sprachen?“ „Nein, nicht ganz. Nur das „er“ an allem Schuld sei.“ „Nimm ihr das nicht übel, aber sie meinte dich.“ „Mich? Was hab ich ihr den getan?“ „Ihre Eltern wurden von Menschen umgebracht die das Schwert, was du bei dir trägst, suchten. Das Schwert ist kein normales Schwert. Wenn die Überlieferungen stimmen kommt es aus einer anderen Welt. Durch es wurde unsere Erde vollkommen verändert. Viel Mystisches und vergessenes kam mit ihm in unsere Welt. Und obwohl vieles dadurch besser wurde, hat es auch eine Schattenseite. Das Schwert kann jegliche Kraft verstärken. Gutes wie auch Böses. Die Machthungrigen und Dunklen Herrscher wollen es um damit die Welt zu verändern. Und eben von solchen Leuten wurden die Eltern von Ladora umgebracht“ „Und sie ist auf mich sauer weil...?“ „Weil du das Schwert trägst. Du bist für sie indirekt der Grund warum ihre Eltern sterben mussten.“ Das fing ja gut an. Kaum erwache ich in einer neuen Zeit, schon hab ich eine Todfeindin wobei ich noch nicht mal was dafür kann. „und warum seit ihr so sicher das es gerade mein Schwert ist? Ich meine, ich war anscheinend über 600 Jahre eingesperrt in dem Kristall, wie könnt ihr also so viel darüber wissen?“ Gelächter erfüllte den Raum. „Du bist ja ein ganz schlauer. 20 Jahre nachdem sich alles verändert hatte kam ein Wanderer in die größten Städte und erzählte allen was passiert war. Angeblich kam er aus der Welt aus der auch das Schwert stammte. Er erklärte uns was das Schwert für eine Macht hatte, und das es zurzeit noch gut versteckt sei. Eines Tages würde es wieder kommen, mit einem Jungen Mann als Wirt, beide ausgebrochen aus ihrem geschützten Kristall.“ „Okay, soweit klar, also natürlich eine Prophezeiung, was auch sonst. Aber wieso Wirt?“ „Es brauchte einen Wirt um am Anfang in dieser Zeit zu überleben. Im Austausch, das es von einem Lernen und Leben darf, bekommt der Wirt, oder Träger, einen Teil von seiner Macht.“ „Ah, deswegen konnte ich also Blitze verschießen.“ „Du kannst was? Kannst du es mir zeigen?“ Der Greis schien auf einmal sehr bedrückt zu sein. Kevin hob die Hand und zielte auf die Tasse. Er konzentrierte sich und versuchte sich vorzustellen wie ein Blitz die Tasse traf. Aber es passierte nichts. Er versuchte es noch ein zweites mal, ohne Erfolg. Der alte Mann schien etwas erleichtert. Kevin konnte nicht sagen weswegen. Enttäuscht lies er die Hand sinken. „Tut mir Leid, ich bekomm es nicht mehr hin.“ „Macht nichts, ruh dich erst mal aus, es war ein schwerer Tag und vieles ist für dich noch sehr ungewohnt.“ Der Mann verlies das Zimmer und Kevin blieb allein. Er fragte sich noch eine Weile warum er nicht mehr den Blitz verschießen konnte, dann schlief er total fertig ein.



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