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Trinkgeld

von

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Ein gelungener Abend

Es verlief bereits ein reges Treiben im Umkleideraum der Mitarbeiter, als der Rotschopf eintrat. Immerhin hatten viele um diese Uhrzeit entweder Schichtwechsel oder gar Feierabend. Auch er hätte heute früher Schluss gehabt, wenn er nicht für einen Kollegen eingesprungen wäre. Eine Sache die zwar das Wochenende verkürzte, den jungen Mann aber nicht störte.
 

„Hey Benny, schön dich zu sehen“, meinte Erik, der gerade dabei war, sich sein Hemd aufzuknöpfen. Als er den jungen Mann vor sich entdeckte hielt er inne und stützte sich lässig mit einem Arm an seinem Kabinenschrank ab.
 

„Hallo Erik“, erwiderte Benny lächelnd. „Ähm so sehr ich mich auch freue dich wieder zu sehen, habe ich jetzt leider keine Zeit mit dir zu sprechen. Ich hab gleich noch wo anders zu tun, also…“
 

„Hey, hey, hey“, bremste ihn Erik lachend. „Nicht so stürmisch Kleiner, so weit ich weiß, hast du für heute Feierabend.“
 

„Normalerweise ja“, stimmte ihm Benny langsam zu. „Aber heute da…“
 

„… hat sich überhaupt nichts verändert. Hör zu Kleiner, eigentlich wollte ich mich bloß schnell umziehen und dich dann suchen, ehe ich gehe. Aber da du ja schon mal da bist, kann ich mir die Rennerei auch sparen. Also, ich soll dir bescheid sagen, dass deine Schicht im Restaurant jemand anderes übernimmt.“
 

„Wirklich? Wer sollte noch frei sein? Wir sind doch schon voll besetzt.“
 

„Ich weiß es nicht“, gab Erik schulterzuckend zu. „Übrigens sollst du dich umgehend beim Chef melden, er will dich nämlich sehen.“ Ein mitfühlendes Lächeln erschien in seinem Gesicht. „Gott Benny, du tust mir wirklich Leid. Irgendwie scheint es der Typ auf dich abgesehen zu haben.“
 

„Was? Wie meinst du das?“
 

„Na ich finde es schon komisch, dass du ständig von ihm rumkommandiert wirst. Hoffentlich lässt er dich gehen und nicht noch weiter schuften, immerhin hast du dir ein freies Wochenende verdient.“
 

„Mhm, mal sehen“, meinte Benny und verabschiedete sich dann von seinem Kollegen.
 

Die Zeit über, wo sich der Rotschopf umzog und dann auf den Weg zu Mr. Hudson machte, dachte er nach. Hauptsächlich über seinen Chef, der ihn seit seiner Anstellung im Hotel, als Botenjunge und Mädchen für alles abgestempelt hatte. Er durfte Schreibtischjobs machen, Kaffee kochen, Meetings vorbereiten und die Gäste in die einzelnen Räume führen, sowie Nachrichten und Mitteilungen im Haus überbringen, wenn der eigentliche Postbote seinen Rundgang schon gemacht hatte und…
 

…nun der junge Mann hätte die Liste endlos weiter führen können, aber dafür blieb jetzt nicht die Zeit.
 

Er riss sich aus seinen Gedanken, als die Sekretärin ihn in das Büro seines Chefs führte. Dieser saß am Schreibtisch und tippte gerade die letzten Zeilen in den Computer. Dann betätigte er noch einige Klicks mit der Maus, ehe er sich von dem PC abwandte und sich Benny zuwandte.
 

„Mr. Furgerson, schön das Sie da sind“, begrüßte ihn Josh. Mit einem kurzen Wink, schickte er seine Sekretärin wieder nach draußen. Ehe er fortfuhr, stand er auf und kam dann um seinen Schreibtisch herum, da er auf derselben Augenhöhe wie sein Gesprächspartner reden wollte.
 

Heute Abend wollte er seinen Schatz genauso behandeln, wie dieser es verdient hatte. Nicht mit der befehlenden und dominanten Art eines Bosses, sondern eher mit der Vertrautheit und der Höflichkeit eines Freundes. Immerhin war es sein Ziel, mehr über den Rotschopf zu erfahren und er wollte ihm in erster Linie Respekt bieten und einen schönen Abend bereiten.
 

„Ich habe mir die Freiheit genommen, Sie eher von der Arbeit zu holen. Ich hoffe das war in Ordnung, Mr. Furgerson?“
 

Wenn Josh ehrlich zu sich selbst war, musste er sich eine gewisse Ungeduld eingestehen. Er hatte kurzfristig aus einer anderen Zweigbranche die er noch verwaltete, einen Springer beordert, der die abendliche Schicht von dem jungen Mann übernehmen sollte. Seit Benny ihm zu dem Abendessen zugesagt hatte, bestand sein eigentlicher Arbeitstag damit, immer wieder auf die Uhr zu linsen und die gewünschte Zeit herbeizusehnen. Allerdings krochen die Minutenzeiger über die einzelnen Felder und es sah beinahe so aus, als würde die Zeit gar nicht mehr vergehen.
 

Etwas, was Josh leicht ungeduldig machte und ihn immer mehr von der eigentlichen Arbeit abhielt.
 

Er hatte zu lange auf diesen Augenblick gewartet… sich die letzten Jahre danach gesehnt… dass der süße Rotschopf endlich sein Lebenspartner wurde und zu ihm gehörte. Ein Schritt, den er sich gut vorstellen konnte, wie er an der Seite dieses zarten Körpers aufwachte... sie beide lagen in seinem Bett, welches groß genug für vier Personen war... er hatte seine Arme um den anderen Mann geschlungen und streichelte abwesend durch dessen Haar, während er seinen Schatz ruhig beim aufwachen beobachtete…
 

Ebenso wie in diesem Moment, als er den anderen Mann nicht aus den Augen ließ und auf eine Antwort wartete.
 

„Kein Problem Sir“, winkte Benny mit einem freundlichen Lächeln ab. „Immerhin haben Sie es gut gemeint, weshalb ich Ihnen danken möchte.“
 

Josh war mehr als zufrieden mit dieser Aussage und stieß innerlich einen glücklichen Jubelschrei aus. Immerhin wollte er den anderen Mann nicht verschrecken und ihre derzeitige Atmosphäre stören, indem er sich wie ein verliebter Teenager benahm, um seinem einzigen Schwarm um den Hals zu fallen. Eine Vorstellung die ihn schon reizte in die Tat umzusetzen… allein wie unschuldig der Rotschopf zu ihm aufblickte und ihn gutgläubig ansah, hatte etwas betörendes, ja verlockendes an sich… doch gleichzeitig schreckte es ihn auch wieder ab.
 

Ginge das nicht etwas zu schnell? Ihm endlich seine wahren Gefühle zu gestehen? Sollte er alles dem Schicksal überlassen? Oder sollte er ein Risiko eingehen?
 

Tja, Josh wusste es nicht, aber er wollte noch auf den richtigen Zeitpunkt warten, um sich dem Rotschopf zu nähern. Es reichte bereits eine Unachtsamkeit aus, um schöne Momente, in einen falschen Augenblick werden zu lassen. In seinem Fall könnte es passieren, dass Benny ihn von sich stieß und sich von ihm abwandte. Dass sich in den Augen seines Schatzes Schmerz und Tränen sammelten, die er in dem fein geschnittenen Gesicht des Jüngeren nicht sehen wollte.
 

Lieber sah er ihn fröhlich lächeln, wobei sich bei ihm selbst ein inneres Glücksgefühl ausbreitete, wenn er diesen so sah: Höflich, lebendig, liebenswürdig, unglaublich süß und mehr als eine Sünde wert.
 

Egal wie sehr ihn seine eigene Liebe zu dem anderen Mann immer mehr einnahm, hielt er sich dennoch beherrscht zurück. Selbst wenn er dadurch manchmal glaubte verrückt zu werden, wenn er seinen Schatz nicht sah… das waren dann meist die Momente, wo er Benny von seiner Arbeit holen ließ und ihm banale Dinge aufgab, die er für ihn erledigen sollte. Dann beruhigte sich alles in ihm, sobald er sich vergewissert hatte, dass der Jünger noch für ihn erreichbar war.
 

So wie jetzt, als sie sich gemeinsam auf den Weg machten, das Gebäude zu verlassen. Dort wartete bereits sein Chauffeur, welcher mit dem schwarzen Mercedes vor dem Hotel stand. Als er seinen Auftraggeber bemerkte, öffnete er für ihn und seinen jungen Begleiter die Hintertür des Wagens. Dann fuhr er sicher den Wagen durch die Stadt, genau zu jenem Ort, dem ihn Mr. Hudson am Vormittag bereits aufgetragen hatte.
 

Josh konnte nicht leugnen, das er während der Fahrt nervös war. Immerhin hatten sie heute ihr erstes… und für ihn inoffizielles… Date, woraufhin sich ein warmes Lächeln in seinem Gesicht wieder fand. Endlich konnte er ein wenig mehr Zeit mit dem anderen Mann verbringen und das in einer gemütlicheren Atmosphäre als auf Arbeit. Heute Abend war er einfach Josh, der einen guten und für ihn geschätzten Kollegen ausführte. So ließ er es sich nicht nehmen… als sein Chauffeur vor dem gewünschten Ziel anhielt… aus den Wagen zu steigen, dem jüngeren Mann die Tür aufzuhalten und sie hinter ihm zu schließen, ehe er Benny in das edle Restaurant führte. Hier befanden sich noch andere Anzugträger und aufwendig gestylte Frauen. Josh selbst saß mit seinem heutigen Begleiter etwas weiter hinten im Laden, um etwas unter sich sein zu können. Der Kellner hatte sie zu dieser gemütlichen Ecke geführt und ihnen bescheid gegeben, dass er das vorbestellte Mahl bringen würde. Lediglich nach ihren Getränken hatte er gefragt, ehe er sich höflich zurückzog.
 

Seither saßen sie hier und Josh lauschte gebannt den einzelnen Worten seines Schatzes. Wertvolles Wissen, was für ihn in der nahenden Zukunft sehr hilfreich sein würde. Immerhin müsste er die Tatsache ändern, dass der junge Mann, in einer schlichten Einzimmerwohnung lebte. Gott, da war es ja ein Wunder, dass Benny jeden Tag ausgeruht und fröhlich zur Arbeit kam, obwohl er so wenig Raum für sich hatte, um sich zu entspannen.
 

Was für eine Verschwendung.
 

Der Rotschopf hatte etwas Besseres verdient, was er seinem Schatz auch bieten würde. Ein eigenes, großes Schlafzimmer, mit angrenzendem Bad, zudem stand ein Zimmer frei, welches Josh bisher nie in Anspruch genommen hatte. Diesen Platz könnte sich sein Rotschopf selbst gestalten und als eine Art Ruhestätte umfunktionieren, ein Ort an dem er sich jederzeit zurückziehen könnte.
 

Aber die Hauptsache für Josh war eigentlich, dass Benny bei ihm war, sie sich öfters sahen, als nur während der Arbeit und das er diese liebreizenden Lippen, die immer neue Worte formten, kosten durfte. Leicht fuhr sich Josh über seinen trockenen Mund, als er sich vorstellte, von den leicht geschwungenen und schmalen Lippen seines begehrten Schatzes geküsst zu werden. Ein einfacher Kuss, um endlich zu wissen, wie der andere Mann schmeckte, wie er in seinen Armen erbebte und aufstöhnte, um ihm gleichzeitig die Möglichkeit zu bieten, in seine geheime Mundhöhle zu gleiten und…
 

„Es ist recht warm hier“, stellte Benny fest. Sein Chef war auf einmal rot im Gesicht geworden. Was auch kein Wunder war, denn trug sein Gegenüber diesen langen Anzug, wo es dem Rotschopf allein beim Anblick heiß wurde.
 

Indessen nestelte Josh etwas an seiner Krawatte herum, ehe er seine Hände wieder ruhig auf dem Tisch ablegte. Innerlich musste er seinem Schatz Recht geben: Es war heiß hier. Und der jüngere Mann war daran nicht ganz unschuldig.
 

„Ja“, bestätigte Josh die Aussage.
 

Umso mehr war er über die darauf folgende Ablenkung froh, als der Kellner ihre Getränke brachte. Bei dem Rotschopf stellte er noch einen zusätzlichen Drink hin, was allerdings Benny nicht mehr mitbekam. Stattdessen brummelte es in seiner Hosentasche, was ihn aufhorchen ließ. Mit rot anlaufenden Wangen musste er sich eingestehen, dass er ganz vergessen hatte, das Handy abzustellen.
 

Verlegen beteuerte Benny seinem Chef: „Ähm, bitte entschuldigen Sie mich kurz.“
 

„Sicher“, winkte Josh lächelnd ab. „Wir haben noch viel Zeit.“
 

Nickend verschwand sein süßer Schatz zum Eingangsbereich, wo er kurz vor der Garderobe stehen blieb. Der Firmenchef sah ihm mit gehobener Augenbraue nach und überlegte gerade, ob der Jüngere vor ihm flüchten wollte. Immerhin müsste dieser nur seine Jacke nehmen und konnte dann direkt das Lokal verlassen, ohne sich von ihm verabschieden zu müssen.
 

Schmunzelnd schüttelte Josh den Kopf, als er sich selbst eingestand, dass dieses Verhalten nicht zu seinem Angestellten passte. Der junge Mann war aufrichtig und höflich, er würde ihn nicht einfach sitzen lassen. Diese Erkenntnis brachte sein aufgeregtes Herzrasen zur Ruhe und vermittelte ihm ein warmes Gefühl. Benny hatte ihn nicht sitzen gelassen und stattdessen in seine Hosentasche gegriffen, wo er ein Handy rausgeholt hatte.
 

„Sir?“ wurde er vom Kellner höflich aus seinen Gedanken gerissen. Fragend sah Josh auf, als die Bedienung auf ein Weinglas zeigte, welches auf dem Platz seines Begleiters stand. „Die Lady zwei Reihen weiter, wollte dies ihrem jungen Freund geben.“
 

„Wer?“ fragte Josh automatisch und folgte dem Wink des Kellners.
 

Es war eine schwarzhaarige Frau, in einem dunkelblauen Abendkleid. Sie saß mit übergeschlagenen Beinen da und sie starrte kokett an Josh vorbei, direkt zu seinem liebreizenden Schatz. Eine Tatsache, die Josh wütend und eifersüchtig machte. Auch wenn er seinen Begleiter nicht vor neugierigen Blicken schützen konnte… zumal Josh bezweifelte das Benny mitbekam, wie ihm die meisten Leute hinterher sahen.
 

„Nun, würden Sie bitte das Getränk wieder zurücknehmen und dem Empfänger dieser Bestellung sagen, dass mein Begleiter heute schon vergeben ist“, erklärte Josh dem Kellner, als er ihm das Glas wieder hinschob.
 

Er konnte nur schwer verhindern, wie sich seine Mundwinkel vor Wut hoben. Immerhin befand er sich in einem noblen Restaurant und konnte es sich dementsprechend auch nicht leisten, die Fassung zu verlieren. Das würde sein gutes Bild zerstören, welches er bisher abgegeben hatte, weshalb er sich entschied, ein ausdrucksloses Gesicht zu ziehen, während er seine Hand um einen Löffel krallte und seine Wut an dem Metall ausließ.
 

„Sicher Sir“, bestätigte ihm der Kellner und entfernte sich dann vom Tisch.
 

Josh blickte ihm nicht mehr nach, als er sich wieder etwas zur Seite drehte, um einen besseren Blick auf seinen Schatz werfen zu können. Augenblicklich hob sich seine Laune, als er den Rotschopf sah, welcher genau ihren Tisch ansteuerte.
 

„Es tut mir Leid Sir, dass es so lange gedauert hat“, sprach Benny beschämt. Ihm stand das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben, als er sich wieder an den Tisch setzte und demütig zu seinem Chef blickte. Es war ja auch nicht richtig gewesen, ihn einfach sitzen gelassen zu haben, nachdem dieser in so freundlich eingeladen hatte. „Wirklich Sir, es tut mir Leid.“
 

„Wieso denn? Es war doch sicherlich wichtig?“ stellte Josh ruhig fest. Seine Augen und Gedanken ruhten einzig auf dem Jüngeren, während ein warmes Lächeln seine Mundwinkel umspielte. „Ich meine Ihr Telefongespräch.“
 

„Ähm ja“, gestand Benny und lief leicht rot an. „Aber Sie haben mich zu einem Essen eingeladen, weshalb es unhöflich von mir war, Sie einfach allein gelassen zu haben. Entschuldigen Sie Mr. Hudson.“
 

„Hey, Sie müssen sich nicht andauernd entschuldigen“, beruhigte ihn Josh. „Mit Ihnen ist es viel angenehmer zu Essen, als mit den leicht verstockten Partnern, von den anderen Firmen.“
 

Das Kompliment seines Chefs brachte Benny zum erröten, ehe er langsam und etwas stockend anfing zu antworten. Da der ältere Mann dennoch geduldig und sogar interessiert zuhörte, fiel es dem Rotschopf mit der Zeit viel leichter zu erzählen und selbst Fragen zu stellen. Auch wenn er bereits seit einigen Jahren für Mr. Hudson arbeitete, so hatten sie nie interne Gespräche geführt, um den anderen besser kennen zu lernen.
 

Schade eigentlich, da sich der Rotschopf oft seinen Kopf um diesen Mann zerbrach. Warum? Tja, wenn er das wüsste, hätte er gewiss einige Nächte besser durchgeschlafen. Dann müsste er sich nicht fragen, wieso sein Gegenüber keinen Ehering trug, stets unnahbar wirkte und ihn während der Arbeit zu einem Essen einlud.
 

Selbst jetzt war er noch fasziniert von dem Mann, der ihm gegenüber saß. Ein seltenes Lächeln zierte seine Lippen, während sie sich unterhielten und einander mehr erzählten. Das Essen an sich, war für Benny nur noch an zweite Stelle gerückt, da sein Interesse nur auf seinem Chef lag. Allein deswegen bereute er es nicht, mit dem anderen Mann hierher gekommen zu sein.

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„Wunderschön“, brachte Samuel leise heraus, während er sich etwas scheu umsah.
 

Nachdem Roger geduldig gewartet hatte, bis er seine Pizza aufgegessen hatte, wurden sie von Carl direkt zu einem Haus gefahren, das diese Bezeichnung gar nicht verdient hatte. Samuel stand gerade auf einer mit Gras bewachsenen Auffahrt und blickte zu der Villa vor sich auf. Diese war drei Stockwerke hoch und war im alten Barockstil nachgebaut worden. An der linken Seitenfront gab es zusätzlich noch einen gläsernen Durchgang, von dem man in den Wintergarten kam.
 

So mächtig und erdrückend es zuerst auch gewirkt hatte, war Samuel dennoch fasziniert von der Harmonie, die von dem Haus ausging. Dafür sorgten die Blumenbeete und die großzügige Gartenanlage, welche sich um das ganze Haus erstreckte. Wäre sich der Schwarzhaarige nicht sicher gewesen, dass sie sich immer noch im Amerika des 21 Jahrhunderts befinden würden, hätte er glatt geglaubt in eine andere Zeit versetzt worden zu sein.
 

„Wo sind wir hier?“ fragte Samuel beeindruckt nach.
 

„Auf dem Landsitz eines guten Freundes“, erklärte William schmunzelnd.
 

Er hatte die geweiteten Augen des jüngeren Mannes bemerkt und unterdrückte den Drang, ihm durch die Haare zu wuscheln und ihn in die Arme zu nehmen, um frei seine überschwängliche Zuneigung auszudrücken. Sein Engel sah nämlich derzeit mal wieder recht niedlich aus und er konnte es gar nicht mehr erwarten, ihm den eigentlichen Teil zu zeigen, weshalb sie hierher gekommen waren.
 

„Ich habe eine Überraschung für dich und würde sie dir gerne zeigen. Komm…“, forderte William den Jüngeren sanft auf und führte diesen zum Haus hinüber.
 

„Hier?“ fragte Samuel leicht skeptisch und kam sich leicht fehl am Platz vor. Auch wenn er neugierig auf diesen Freund war und was William ihm unbedingt zeigen wollte, so war er auch leicht verunsichert. Das hier war wie eine andere Welt, in die er nicht wirklich hineinpasste.
 

„Ja hier, du brauchst keine Angst haben, wir werden den restlichen Tag für uns haben. Hank, mein Freund, ist übers Wochenende immer in der Stadt und seine Bediensteten haben dann frei.“
 

„So“, murmelte Samuel und ein erleichtertes Lächeln erschien in seinem Gesicht. Er hatte sich wirklich schon den Kopf zerbrochen, wie er sich an solch einem noblen Ort benehmen sollte und was für einen Eindruck er auf die hier lebenden Personen machen würde. Aber Rogers Aussage hatte seine Nervosität gelindert und ihm die Zuversicht geschenkt, dass er heute nichts falsch machen könnte.
 

Als sie in das Haus eintraten, glaubte Samuel nicht mehr daran, noch irgendwie überrascht werden zu können. Doch bekam er dennoch große Augen, als er den Flurbereich sah, wo sich in der Mitte ein Tisch mit einer teuer zu scheinenden Blumenvase befand. Dahinter war eine Rundtreppe, mit der man in die oberen Geschosse kam.
 

Der junge Mann zitterte leicht vor Anspannung, während er begann seine Schuhe auszuziehen. Nicht nur, dass er verhindern wollte, irgendwelchen Schmutz mit hineinzutragen, er hatte auch noch von seiner Mutter gelernt, das man mit Schuhen kein Haus betrat.
 

William beobachtete diese Geste mit einem milden Lächeln, während er sich ebenfalls die Schuhe auszog. Eigentlich war es normal in diesem Haus mit Straßenschuhen rumzulaufen, aber er wollte seinem Engel nicht die Illusion nehmen, das Richtige getan zu haben. Zudem würde es ihm sein Freund danken, wenn er seinen teuren Teppich, im oberen Bereich, nicht beschmutzte.
 

„Hast du Durst, möchtest du etwas Trinken?“ erkundigte sich William zuerst.
 

„Ähm, nein danke“, lehnte Samuel freundlich ab, da er schon beim letzten Essen genügend getrunken hatte.
 

„Gut, aber wenn du doch etwas haben möchtest, brauchst du es nur zu sagen“, bestand William darauf.
 

Soweit er seinen süßen Engel kannte, wusste er, dass es diesem schwer fiel, eigene Wünsche zu äußern. Dabei drehte sich die Welt nicht nur um andere Menschen, worüber sich Morgen häufig den Kopf zerbrach. Das eigene Wohl war ebenso wichtig und William ließ keine Gelegenheit aus, um seinen Engel heimlich darauf hinzuweisen.
 

„Okay“, stimmte ihm Samuel nickend zu.
 

„Na dann komm Morgan, die Überraschung ist oben“, erklärte William mit einem warmen Lächeln und führte seinen Engel die Treppe hinauf. Dann gingen sie durch das Haus und blieben schlussendlich vor einer Eichentür stehen.
 

„Ist es hier?“ fragte Samuel neugierig und sah zu dem älteren Mann auf.
 

„Ja und ich hoffe, es gefällt dir“, stimmte ihm William leise zu, ehe er seine Hand hob.
 

Kurz darauf zuckte der Schwarzhaarige zusammen, als sich seine Sicht verdunkelte und eine warme Hand vor seine Augen schob. Anspannung kroch durch seinen Körper und Nervosität zugleich. Gedanken rasten durch seinen Kopf: as würde jetzt passieren? Was würde ihn hinter dieser Tür erwarten?
 

„Ich möchte nur sichergehen, dass du nicht zu frühzeitig guckst“, erklärte ihm William noch und versuchte seinen Engel zu beruhigen. Er hatte das leichte Beben und die Verkrampfung bemerkt, deshalb sprach er beruhigend auf den Jüngeren ein: „Keine Sorge, du wirst es gleich sehen können.“
 

Damit öffnete er mit seiner freien Hand die Tür und dirigierte seinen Engel vorsichtig in den Raum. Als sie im Zentrum standen, zog er sich schließlich zurück zur Tür und ließ Morgan das Kommende auf sich wirken. Dieser sah sich staunend mit offenem Mund um.
 

„Wow.“
 

Wohin er auch sah, überall konnte man Bücher entdecken. In den Wandregalen, aufgestellt auf kleinen Kommoden, welche vor dem Fenster standen oder gar auf dem Tisch. Samuel überlegte, ob er jemals schon solch eine große Ansammlung von Literatur gesehen hatte.
 

„Sieh dich ruhig um Morgan, wir haben heute alle Zeit der Welt, um hier zu schmökern“, hörte er Williams erklärende Worte, hinter sich. Der Braunschopf hatte viele seiner gesammelten Werke hier untergebracht. Für die Zeit, die er bei seinem Freund verbrachte, hatte er zur Anfangszeit ein gutes Buch vermisst, welches er abends in seinem Bett lesen konnte. Dafür hatte ihm Hank dieses Zimmer zur Verfügung gestellt, um seinen Buchvorrat aufzustocken.
 

Der jüngere Mann kam Rogers Aufforderung nach und trat ehrfürchtig an das erste, vor ihm liegende Regal. Querbeet standen dort die unterschiedlichsten Ausgaben, von dicken und dünnen Bänden, von alten Geschichten, bis hin zu den futuristischen Storys. Der Schwarzhaarige überflog einige Titel und musste zugeben, dass er kaum etwas davon kannte. Und zugleich faszinierten sie ihn, da er gerne in die einzelnen Bände reinschauen würde, um sich von den Wörtern und Gedanken der Autoren mitreißen zu lassen.
 

„Das ist… recht viel“, bemerkte Samuel leise und kam sich wie Alice im Wunderland vor. Denn verzaubert von der riesigen Auswahl, war er alle Mal. Mit einem breiten Lächeln und glitzernden Augen, drehte er sich zu Roger um und fragte ihn neugierig: „Gibt es vielleicht ein Buch, was du mir empfehlen würdest?“
 

„Es gibt viele gute Bücher, aber… ja, eins mag ich besonders gerne“, bestätigte ihm William.
 

Dann trat er an die Seite seines Engels und ließ seinen Zeigefinger über die einzelnen Buchrücken gleiten. Er hatte schon ein bestimmtes Buch im Sinn, wo er lediglich nur noch herausfinden musste, wo es sich befand. Er selbst hatte es etliche Male gelesen, weshalb es leicht abgegriffen am Außenrand und einigen Ecken aussah, zumal die Story mehr als lesenswert war.
 

„Hier“, meinte William schließlich, als er gut gelaunt das Exemplar herausholte und es seinem Engel hinhielt. Etwas überrascht nahm es Morgan an und las sich kurz die Beschreibung hinten durch, ehe er zustimmend nickte. „Wenn du möchtest kannst du es dir im Sessel bequem machen oder unten im Wohnzimmer, da hat man mehr Platz auf der Couch.“
 

„Ähm nein danke, der Sessel reicht mir“, winkte Samuel schnell ab. Einerseits wollte er niemandem Umstände machen und andererseits konnte er es nicht mehr erwarten, in die ersten Zeilen reinzulesen. Er wollte wissen, was dem älteren Mann daran gefiel und was einen Mann wie Roger, dazu bewegte sich einen Liebesroman durchzulesen.
 

„Wirklich, ich brauche nichts mehr“, beharrte Samuel und setzte sich gleich in den Sessel, woraufhin er dann neugierig mit dem Lesen anfing. Zudem konnte er so geschickt verhindern, dass der Braunschopf die aufkommende Röte von ihm bemerkte. Und das nur, weil er sich vorgestellt hatte, wie die kräftigen Hände von Roger dieses Buch angefasst und vorsichtig die einzelnen Seiten umgeblättert hatten.
 

Warum Samuel gerade von Rogers Händen so fasziniert war, konnte er sich selbst nicht erklären. Dennoch berührte ihn diese Erkenntnis und ließ ihn scheu den Blick senken, genau auf die ersten Seiten im Buch. Dabei versuchte er so gut es ging, alles um sich herum auszublenden, auch das amüsierte Grinsen in Rogers Gesicht, welcher ihn aufmerksam beobachtete.
 

Die Reaktion seines Engels, war auch zu niedlich gewesen, dachte William entschieden und griff sich ebenfalls ein Buch.

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Der schwarze Wagen fuhr bis zur gewünschten Hausnummer vor und hielt dann an. Es waren Mietwohnungen und die einzelnen Baukomplexe waren nicht höher als fünf Stockwerke. Zudem besaß jede Wohneinheit ihre eigene Farbe, die vom Rotschopf bestand aus einem dunkelblauen Eingang, mit einer hellblauen Außenfassade.
 

„Danke fürs herbringen Mr. Hudson und auch für diesen schönen Abend“, meinte Benny mit einem ehrlichen Lächeln.
 

„Das freut mich zu hören“, meinte Josh und war innerlich erleichtert, dass alles gut verlaufen war.
 

Wenn man dir eine Freude macht oder sich um dich bemüht, musst du dich bei diesem Menschen bedanken. Dieser Satz seiner Mutter ging Benny wieder durch den Kopf, wahrscheinlich deshalb, da sein Gegenüber ihm wirklich etwas Gutes getan hatte. Im Reflex heraus beugte sich Benny zu dem größeren Mann und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, ehe er sich mit einem Dankeschön verabschiedete und aus dem Wagen stieg.
 

Verblüfft starrte Josh seinem Schatz hinterher.
 

Er war zu dem Zeitpunkt des Kusses, gar nicht mehr fähig gewesen, zu atmen, geschweige denn zu denken. So lange hatte er sich nach dem anderen verzehrt und was tat dieser? Er überbrückte ihre Distanz und gab ihm das, wonach er sich sehnte und was ihm Lust bescherte auf mehr.
 

„Interessant“, murmelte Josh grinsend, als er sich zufrieden in seinem Sitz zurücklehnte.
 

Er spürte immer noch die weichen Lippen auf seiner Haut, was ihn wohlig aufseufzen ließ, während sein Chauffeur den Wagen wieder in Bewegung setzte. Aber das bekam Josh nicht mit, da er mit seinen Gedanken ganz wo anders war und sich überlegte, wie er es am besten anstellen sollte, um die Gunst seines begehrten Objekts zu erlangen.
 

Denn diese kleine Geste hatte ihm gezeigt, dass er eine Chance hatte, die er ergreifen wollte. Das er nicht mehr gewillt war, seinen Schatz nur von weitem zu betrachten, wo er ihm fast jeden Tag so nah war und dass er ihn nicht mehr teilen würde, sei es mit einer Frau oder einem Mann. Wenn jemand diese liebreizenden Lippen berühren und kosten dürfte, dann war er das. So wie alles andere, was den Rotschopf auszeichnete. Denn Josh wollte ihn mit Haut und Haaren, mit seinem Herzen und seiner Seele und mit seinem liebevollen und treudoofen Charakter.

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… tief versunken waren sie in ihren Blicken, ihren Gedanken und ihrer Leidenschaft. Nichts konnte sie jetzt noch trennen, als sich ihre beiden Körper eng aneinander schmiegten. Heißes Stöhnen erfüllte die Luft, während sie sich gegenseitig zum Höhepunkt trieben und…
 

Ein dumpfes Geräusch ließ William aufblicken. Sofort erschien ein liebevolles Lächeln in seinem Gesicht, als er seinen Engel erblickte. Wie friedvoll und schön er mal wieder aussah. Auch wenn er nicht in die goldenen Augen des Jüngeren blicken konnte, da dieser eingeschlafen war, füllte ihn eine zufriedene Glückseligkeit aus.
 

Das Buch… Heiße Leidenschaft – Eine verbotene Liebe… hatte er eher gegriffen, um sich etwas abzulenken und nicht ständig zu seinem begehrten Objekt zu starren. Selbst jetzt versuchte William nicht zu offen auf den jungen Mann zu blicken, während er zu ihm hinüber ging.
 

„Morgan?“ fragte er leise nach.
 

Von seinem süßen Engel kam keine Reaktion, nur ein gleichmäßiges Atmen war zu hören. Lächelnd kniete sich William vor dem anderen Mann hin, um das Buch aufzuheben, welches der Jüngere bis vor kurzem noch gelesen hatte. Dieses legte er vorsichtig auf einem Tisch ab, bevor er sich wieder seinem Engel widmete.
 

Ein traumhafter Anblick bot sich ihm und er hätte gern dem anderen beim Schlafen zu geguckt. Allerdings wollte er Morgan nicht länger in dieser Position sitzen lassen, da er sonst einige Verkrampfungen davontragen würde. Um dies zu vermeiden, hob er den schlanken Leib vorsichtig auf seine Arme und trug ihn in eins der Gästezimmer des Hauses.
 

„Nur noch eine Kleinigkeit“, sprach William leise zu sich.
 

Sowohl die Socken, als auch die Hose und den Pullover des jüngeren Mannes, begann er langsam auszuziehen. Morgans blaues T-Shirt und seine weiße Unterhose, mit schwarzen Nähten, ließ er dem anderen. Eine leichte Wölbung ließ sich erahnen, woraufhin der Braunschopf hart schlucken musste. Sein Herz klopfte wie wild, während er mit sich rang, nicht seine Hand danach auszustrecken, um genau über jene Stelle zu streicheln, die ihn ganz gefangen nahm.
 

Schließlich hatte er noch nicht viel von Morgans Körper gesehen. Lediglich sein schmales Gesicht mit seiner Stupsnase, seine schlanken Beine und seine zierliche Statur. Aber was sich wirklich unter der Kleidung des jungen Mannes befand, konnte der Braunschopf nur vermuten.
 

„Faszinierend“, murmelte William dennoch verträumt.
 

Statt seinem eigentlichen Drang nachzukommen und die für ihn heiß begehrte Stelle von Morgan zu berühren, deckte er ihn zu und fuhr dann lächelnd über den dichten Haarschopf des Lockenkopfs. Nur leicht, damit er seinen Roomboy nicht aus Versehen aufweckte, wo er doch vor kurzem erst eingeschlafen war.
 

„Schlaf schön“, wünschte ihm William und riss sich dann zusammen.
 

Er zog sich zurück, ehe er vielleicht bei etwas verbotenem erwischt würde. Denn hatte er sich bereits länger in der Nähe seines Engels aufgehalten, als es unter Männern normalerweise üblich war. Zumindest wenn sie einander abends gute Nacht wünschten. Mit diesen Gedanken stand der Braunschopf auf und nahm sich vor, sich erst im Bad etwas zu erfrischen und dann ins Bett zu gehen.
 

Ein leises Rascheln ließ ihn zurückblicken, weshalb er noch sehen konnte, wie eine blasse Hand ausgestreckt wurde und sich um seine Hand schlang. Kurz darauf hörte er die gemurmelten Worte seines kleinen Engels: „Mhm… nicht… geh nicht…“
 

Überrascht blieb William stehen und beobachtete mit gehobener Augenbraue, wie Morgan sein Handgelenk ungewohnt fest und bestimmend festhielt. Dabei war ihm zuerst das Herz stehen geblieben, da er geglaubt hatte, der junge Mann hatte seine Nähe bemerkt und wollte jetzt sein Unbehagen mitteilen.
 

Doch sein lieblicher Engel schlief noch und hatte nur im Reflex nach seinem Arm gegriffen. Zudem beteuerte Morgen nochmals, dass William nicht gehen sollte, ehe er endgültig wegdriftete und weiterschlief.
 

Eigentlich hätte sich der Braunschopf befreien können, da es für ihn ein leichtes wäre, die schlanken Finger seines geliebten Engels zu entfernen. Doch ließ ihn etwas in seiner Entscheidung zögern. Sei es der reizvolle Anblick des Jüngeren und die Vorstellung gemeinsam eine Nacht mit seinem heimlich begehrten Objekt zu verbringen oder die gemurmelten Worte der sanften Stimme, welche ihn hilflos angefleht hatte.
 

„Wenn du es willst, dann bleibe ich für immer bei dir“, flüsterte ihm William entschieden zu und legte sich dann zu Morgan ins Bett, woraufhin dieser erleichtert aufseufzte. Egal wie sein Engel morgen auf diese Nähe reagieren würde, William war schon für die wenigen Augenblicke dankbar, die er während der Nacht bei dem anderen Mann verbringen konnte.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lucy-Sky
2008-10-31T19:52:56+00:00 31.10.2008 20:52
Das Kapitel war richtig süß! Benny und Josh sind ein schönes Paar und ich fand den Kuss den Benny Josh zum Schluß gegeben hat richtig niedlich, vorallem wie Josh darauf reagiert hat, denn jetzt hat er erkannt wie gut seine Chancen stehn und die wird er garantiert auch nutzen.

Und Samuel scheint vertrauen zu Roger aufzubauen, denn das er Roger zum Schluß festhält und ihn bittet nicht zugehen, zeigt das er ihm vertraut, zwar hat es Samuel nicht bewusst gemacht, aber das er es überhaupt gemacht hat heißt das er im unterbewusst die nähe zu Roger sucht.


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