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Bis zum bitteren Ende

naruXita
von

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Fliehen ist schön...

Itachi und lustig?

Diese zwei Wörter kamen für gewöhnlich nicht gemeinsam in einem Satz vor. Itachi war ein Mörder. Mörder waren nicht lustig.

Ich schüttelte den Kopf und betrachtete noch einmal intensiv sein Gesicht. Aber ich hatte immer noch das Gefühl, dass der leise Hauch eines Lächelns seine Mundwinkel umspielte. Unmöglich.

Vermutlich war meine Idee mit dem Berg hinunterrollen doch nicht so schlau gewesen. Mein Gehirn und besonders meine Augen hatten sehr darunter gelitten.

Itachi stand auf und streckte sich.

„Die Sonne geht in einer Stunde unter“, stellte er fest. Ich war verwirrt. Wieso sagte er mir das?

„Du bist ziemlich nass.“ Langsam wurde er seltsam.

„Zieh dich aus und trockne deine Kleidung in der Sonne, so lange sie noch scheint.“ Ach so, das war seine Absicht gewesen.

Weil ich keinen Grund sah, mich zu weigern und es nun mal ein vernünftiger Vorschlag war fing ich also an mich auszuziehen.

Logischerweise hatte ich noch nie ein Problem gehabt, mich vor anderen Männern umzuziehen oder eben auszuziehen, aber Itachi betrachtete mich so eingehend, dass es peinlich war. Besonders interessierte er sich für meinen Bauch. Natürlich, da konnte man ja auch sehen, wie Kyuubi gebannt war. Sein stechender Blick ging mir trotzdem auf den Geist. Ich war doch kein Ausstellungsstück.

„Soll ich dir zeigen, was passiert, wenn ich das Siegel löse?“ fragte ich ihn. Itachi starrte mich verwundert an.

„Welches Siegel?“

Wollte der Typ mich verschaukeln? Was hatte er denn gerade die ganze Zeit angestarrt?

Ich antwortete nicht, so viel Dummheit war sogar unter meiner Würde. Kopfschüttelnd drehte ich ihm den Rücken zu als ich meine Hose auszog. So konnte ich wenigstens seinen Blick nicht mehr sehen.

Nur noch mit nassen Boxershorts bekleidet breitete ich meine Sachen auf dem Boden aus, damit sie schneller trockneten. Dann setzte ich mich daneben.

Itachi warf mir einen seltsamen Blick zu. Machte er irgendwie immer öfter.

„Ich sagte du sollst dich ausziehen.“, sagte er trocken. War er denn jetzt völlig blöd, ich hatte mich doch ausgezogen.

„Hab ich doch gemacht.“, antwortete ich genervt.

„Nicht ganz.“

„Oh mein Gott, wer hatte dem denn ins Hirn geschissen.“, knurrte ich zu mir selbst.

Auf Itachis Stirn erschien eine kleine Ärgerfalte. Ich biss mir erschrocken auf die Lippe. Ich hätte wohl besser nicht laut denken sollen.

„Ich warte.“, zischte er.

Ich hatte jetzt zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Ich konnte tun, was er sagte, eigentlich war da ja auch nichts dabei. Oder ich konnte es bleiben lassen. Ich meine, die Boxershorts würden an mir wesentlich besser trocknen. Allerdings sollte ich ihn nicht reizen, wenn ich sichergehen wollte, dass ich morgen noch fliehen konnte. Meine Vernunft kämpfte mit meinem Trotz.

„Wenn ich sie anlasse, trocknet sie schneller. Außerdem wird mir sonst noch kalt.“, sagte ich freundlich. Itachi atmete hörbar aus. Mein Trotz trug stolz den Sieg davon.

„Dann lass es bleiben.“

Ich riss die Augen auf. Das hatte ich nicht erwartet. Schließlich hatte ich das letzte Mal schwer dafür büßen müssen, als ich Itachi nicht gehorcht hatte. Was soll’s, dachte ich und freute mich am Leben. Solange ich noch lebte. Verdammt, was dachte ich da? Morgen würde ich hier wegkommen und dann genauso lang Leben wie ein normaler Mensch auch.

Du bist aber nicht normal, flüsterte mir irgend so eine fiese Stimme zu. Aber ich hatte trotzdem ein Recht so lange zu leben. Und das würde ich auch tun.

Die nächste Stunde verbrachte ich damit mir einen genialen Fluchtplan auszuarbeiten.

Als die Sonne unterging war ich schon recht zufrieden damit. Er war noch nicht perfekt, aber kurz davor. Ich hatte ohnehin noch die ganze Nacht Zeit.

Ich stand auf und sah nach meiner Kleidung. Meine Hose war ziemlich trocken, der Rest war immer noch nass. Ich zog also meine Hose an und nahm den Rest mit in die Hütte, in die Itachi irgendwann verschwunden war, als ich gerade nicht darauf geachtet hatte.

Innen war es ziemlich leer, so wie zuvor auch schon. Auf einer Matratze lag Itachi, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen. Er schien zu schlafen, aber sicher war ich mir nicht. Auch hatte er sich kein bisschen ausgezogen, er hatte sogar noch seine Schuhe an. Ich zuckte mit den Schultern, breitete meine Kleidung auf dem Boden aus und legte mich auf die andere Matratze. Sie war ziemlich bequem, nur ein Kissen hätte noch gefehlt. Aber ich wollte mich ganz sicher nicht darüber aufregen, dass ich keines hatte, schließlich hätte ich durchaus noch an dem Pfahl gebunden die Nacht verbringen können.

Es war überhaupt seltsam, wie Itachi sich zurzeit benahm. Er hatte mich heute zweimal verschont, obwohl ich einer leicht reizbaren Person wie ihm genügend Grund gegeben hatte, mich zwölf Tage lang durchzufoltern. Nicht, dass es mich störte. Ich mochte ihn so viel lieber.

Moment, was dachte ich da? Ich mochte Itachi so oder so nicht. Ich hasste ihn für dass was er mir, Sakura und Sasuke angetan hatte. An die beiden hatte ich auch schon länger nicht mehr gedacht. Und dabei hatte ich heute Mittag noch versucht, mich von Sasuke umbringen zu lassen. Seltsam, es kam mir vor, als wäre es viel länger her. Ich hatte immer noch nicht herausgefunden, was Itachi Sakura angetan hatte. Aber wenn ich wieder in Konoha war, würde ich sie fragen. Wenn sie überhaupt antworten wollte. Wenn sie überhaupt antworten konnte.

Ich schluckte.

So durfte ich nicht denken. Sakura war stark, das hatte ich immer gewusst und sie dafür bewundert. Itachi konnte sie nicht so fertig gemacht haben, dass sie sich nie wieder erholte. Mit der Zeit würden ihre Wunden heilen, seelische und körperliche. Sakura durfte einfach nichts passiert sein.

Irgendwann schlief ich über meinen tristen Gedanken ein.
 

Die Sonne schien hell durch eines der Fenster und erfüllte die Hütte mit Licht. Ich sah es selbst durch meine geschlossenen Augenlieder. Im Moment war ich einfach zu faul sie aufzumachen Ich genoss die warmen Strahlen auf meinem Gesicht.

Ein Schatte schob sich zwischen mich und die Sonne. Itachi, wer sonst, das wusste ich ohne die Augen aufzumachen. Ich konnte es irgendwie spüren, dass er mich wieder so seltsam ansah, wie gestern auch. Ich hörte wie er in die Hocke ging. Sein regelmäßiger Atem war ganz in meiner Nähe. Ohne es zu sehen fühlte ich, wie er die Hand ausstreckte und meine Schulter berührte. Ein leiser Schmerz durchzuckte mich. Seine Finger waren genau an der Stelle, an der Sasuke mich gestern in seiner Aufregung gepackt hatte. Ich hatte nicht gewusste, dass er so hart zugegriffen hatte, obwohl es ziemlich wehgetan hatte.

Itachis kühle Finger brannten auf meiner Haut und ich fragte mich, wie lange er sie wohl noch dort lassen würde und was er damit bezweckte.

Eine Sekunde später fand ich es heraus.

Seine Finger krallten sich tief in meine Schulter und ließen mich gepeinigt aufschreien. Ich riss die Augen auf. Itachi stand in einer einzigen fließenden Bewegung wieder auf.

„Endlich bist du wach.“, stellte er fest.

„Spinnst du, mich so aufzuwecken?“ knurrte ich ihn wütend an. Itachi ignorierte meinen Vorwurf.

„Ich wollte nur sagen, dass ich jetzt losgehe und Essen hole. Bleib hier und warte auf mich. Bis dann!“ Er verschwand zur Tür hinaus.

Durch ein Fenster sah ich ihn, wie er eilig den Berg hinab lief.

Es war soweit.

Ich zog mich in Ruhe an, es war wichtig, dass Itachi erst mal Zeit hatte, weit weg zu gehen. Als ich fertig war machte ich noch ein paar Dehnübungen vor der Matratze um Zeit zu schinden.

Dann hatte ich das Gefühl, dass jetzt der richtige Zeitpunkt war. Ich begab mich aus der Hütte und rannte den Berg hinab, in die gleiche Richtung wie Itachi. Ich war mir ziemlich sicher, dass es in der Richtung kein Dorf geben würde, Itachi war sicher nicht so blöd und zeigte mir den richtigen Weg. Aber er würde nicht vermuten, dass ich genau in diese Richtung fliehen würde. Als ich in einen Bergwald kam, hielt ich an. Ich formte rasch einige Fingerzeichen und schon standen fünfundzwanzig Kagebunshin um mich herum. Einen schickte ich sofort zurück zur Hütte, vielleicht würde Itachi ja eine gewisse Zeit auf ihn hereinfallen, aber sicher konnte ich mir nicht sein, da Itachi mich gerne körperlich misshandelte und ein Kagebunshin sich dabei ziemlich schnell auflösen würde. Allerdings zählte jede Minute.

Die restlichen Doppelgänger liefen in verschiedene Richtungen auseinander und ich machte mich ebenfalls auf den Weg, wobei ich von allen die undeutlichste Spur hinterließ.

Das Ganze war als eine Art Falle in der Falle gedacht, Itachi wusste nämlich, dass ich eigentlich eher kräftige Spuren machte. Aber er wusste auch, dass ich aus taktischen Gründen viel unauffälliger sein würde als sonst. Da er mir aber seit der Sache mit Sasuke wesentlich mehr Raffinesse zutraute, würde er vermuten, dass ich als Trick doch die deutlichen Spuren machen würde. Dass ich aber als Falle bei diesem Trick hatte, dass es nur so aussah, als würde ich anstatt der deutlichen Spuren die undeutlichen machen in Wirklichkeit aber die deutlichen machen, sondern stattdessen wirklich die undeutlichen nehmen würde, darauf würde Itachi nie kommen.

Ich war verdammt stolz auf meine Idee, auch wenn ich sie selbst nicht ganz kapierte. Aber sie hörte sich genial an.

Meine Doppelgänger und ich rannten los als ginge es um unser Leben und schließlich ging es auch um unser Leben.

Mein Plan war des weitern, einen kleinen Fluss zu finden und ihn an seinem Verlauf zu verfolgen, da alle kleinen Flüsse in größere münden und alle zuletzt ins Meer flossen. Am Meer gab es Städte, allerdings befand sich an jedem größeren Fluss früher oder später ohnehin eine Stadt. Die Lösung hieß also Wasser.

Das Problem war bloß, dass ich mich hier nicht auskannte und keinen blassen Schimmer hatte, wo Wasser zu finden war. Allerdings gab es in den Bergen doch überall Quellen, oder? Ich rannte also hoffnungsvoll weiter den Hang hinab.

Irgendwann bemerkte ich, dass meine Schuhe matschig wurden. Ich sah mich genauer um. Ich befand mich auf einer steil abfallenden Wiese, voller Sumpfdotterblumen. Am liebsten hätte ich laut geschrien vor Begeisterung. Das war ein gutes Omen und außerdem ein Zeichen für Wasser. Meine ganze Umgebung triefte nur so davon. Ich eilte dorthin, wo es am nassesten war und fand tatsächlich etwas, das mit viel gutem Willen als Rinnsal bezeichnet werden durfte. Den guten Willen brachte ich leicht auf und folgte also dem Verlauf der matschigen Brühe bis zum Ende der Wiese, wo das Gras wieder in Krüppelkiefern überging. Das Rinnsal kämpfte sich tapfer durch den Wald und besiegte Stock und Stein mit seiner unaufhaltsamen Natur. Als ich ihm eine Weile gefolgt war, hatte ich das Gefühl, es würde breiter und kräftiger werden.

Begeistert rannte ich weiter, so schnell es ging ohne über irgendwelche gemeinen Wurzeln zu stolpern. Das Rinnsal wurde breiter und breiter und bald hatte es sich schon einen richtigen Weg geschaffen. Das Glück war endlich wieder auf meiner Seite dachte ich erfreut, als ich sah, dass sich mein Wasserlauf mit einem anderen vereinigte und breiter wurde. Bald war es ein kleiner Bach und noch immer floss das Wasser den Berg hinab.

Ich folgte dem Verlauf Stunde um Stunde, längst war er zu einem kleinen Wildbach geworden, der über die Felsen schäumte.

Als ich und mein Flüsslein am Fuß des Berges angekommen waren mündete er in einen breiten Bach, der schnell Richtung Sonnenaufgang strömte.

Das Vorankommen wurde jetzt schwieriger, denn am Ufer wuchs lauter Gestrüpp und hohe Felsen machten sich einen Spaß daraus mir den Weg zu versperren. Aber ich kämpfte mich Meter um Meter vorwärts.

Die Sonne hatte schon längst ihren höchsten Punkt überschritten als ich mir erlaubte anzuhalten. Ich hatte eine Stelle gefunden, auf der weder Gestrüpp wuchs noch irgendwelche Steine im Weg standen und ich mich hinsetzten konnte. Ich trank ein paar Schluck aus dem Bach und seufzte. Die ganze Flucht ging weitaus besser als erwartet. Bald würde ich wieder in Konoha sein. Ich lächelte. Itachi war halt doch nicht so genial. Aber er verlies sich eben auf mein Versprechen, weil er nicht wusste, dass ich beschlossen hatte mich einen Scheißdreck um meinen Ninjaweg zu kümmern.

Ich betrachtete den Bach, der inzwischen tiefer und weniger wild geworden war. Ich steckte prüfend meine Hand ins Wasser. Es war verdammt kalt, echtes Gebirgswasser eben, aber zum Aushalten. Ich steckte meine Hals und folgte dem Verlauf des Baches mit den Augen. Er verlief die nächsten hundert Meter schnurgerade und verschwand dann in einer Biegung. Es war kein einziger Fels zu sehen, der aus dem Wasser ragte, der ganze Bach floss schnell aber ruhig. Ich sah mich um und entdeckte hinter mir das große Stück eines Baumstamms, ideal für mich.

Die Glücksgöttin überhäufte mich heute mit Geschenken.

Ich packt das eine Ende und begann, den Stamm ins Wasser zu ziehen. Kaum hatte ich ihn ganz drinnen, wollte er auch schon wegtreiben, aber ich konnte es gerade noch verhindern. Vorsichtig kletterte ich auf den Baumstamm und zuckte zusammen, als kaltes Wasser in meine Schuhe strömte und meine Hose durchnässte. Aber das war allemal besser als bei Itachi zu bleiben und so klammerte ich mich an dem Stamm fest und stieß mich vom Ufer ab. Wir wurden von der Strömung erfasst, die uns schnell auf die Mitte des Baches trug.

Stamm und ich schossen schnell wie Fische den Bach hinunter und ich hielt dabei eifrig Ausschau nach irgendwelchen Hindernissen im Wasser. Die Biegung kam und die Strömung trug uns davon. Meine Beine gewöhnten sich an die Kälte und mir wurde warm, was vor allem an der Sonne lag, die kräftig auf mich hinab schien. Ich krempelte meine Ärmel hoch und fing an zu paddeln um noch schneller zu werden. Ich fing an wirklich gefallen an meiner Reise zu finden.

Aber gleichzeitig wurde ich innerlich immer angespannter, denn ich vermutete, dass Itachi jetzt um diese Zeit zur Hütte zurückkehren würde, wo mein Kagebunshin auf ihn wartete. Früher oder später würde ich merken, wie mein Doppelgänger sich auflöste und dann fingen die Probleme an. Außerdem wusste ich auch nicht, wie weit ich mich wirklich von ihm entfernen konnte, bevor er verschwand.

Sobald Itachi meine Flucht bemerkte würde er mich verfolgen. Zunächst würde ihn meine Falle in der Falle aufhalten, aber dann stand mir ein harter Wettlauf bevor. Ich paddelte schneller. Der Abstand den ich jetzt gewann würde alles entscheiden.

Der Bach wurde breiter, wurde zu einem kleinen Fluss. Längst hatten wir den Wald verlassen und kamen jetzt durch Wiesen und Geröllfelder, aber noch immer waren wir im Gebirge. Wir befanden uns im Herz irgendeines Tals und weit vor mir konnte ich gerade einigermaßen erkennen, wie zwei mächtige Berge nahe zusammenrückten und wie der Fluss mehr oder weniger genau auf sie zuhielt.

Ich wusste nicht, wie lange ich mich schon im Wasser befand, aber die Sonne stand ein ganz schönes Stück tiefer, als die beiden Berge vor mir allmählich gigantisch Ausmaße annahmen. In vielleicht einigen Hundert Metern würde der Fluss schmaler und reißender werden und zu beiden Seiten würden hohe Wände aus massivem Granit sich auftürmen. Mir war klar, dass meine Flussfahrt anfing gefährlich zu werden.

Aber ich war nicht umsonst eine Ninja. Als dann wirklich zu beiden Seiten die Felsen begannen eine Mauer zu bilden sammelte ich Chakra in meinen Füßen und stand von meinem Baumstumpf auf, mitten auf das Wasser. Ich winkte ihm nach, als er von der Strömung fortgetragen wurde und machte mich selbst auf den Weg, weitaus langsamer und vorsichtiger. Der Spalt durch den sich das Wasser seinen Weg zwischen den Bergen suchte, war unheimlich und dunkel, da die Sonne vermutlich nur hinein schien wenn es Mittag war. Immer wieder musste ich zur Seite springen, weil ein Stück holz, das halb aus dem Wasser ragte auf mich zugeschossen kam. Aber ich gab nicht auf, denn ich wusste, dass ich mich beeilen musste, wenn ich die Schlucht verlassen wollte, bevor die Sonne unterging. Es wurde düsterer. Und vor mir wurde die Schlucht auf einmal breiter und auf einer Seite zeigte sich eine Kiesbank voller angeschwemmtem Holz.

Ich überlegte. Ich konnte versuchen, jetzt noch bis zum Ende der Schlucht zu laufen, oder bei der Kiesbank halt machen und auf den nächsten Tag warten. Die Schlucht war gefährlich und im Dunkeln würde ich keine Baumstämme erkennen können.

Ich zuckte mit den Schultern und lief zur Kiesbank. Ich beschloss, ein Feuer zu machen um meine nasse Kleidung zu trocknen, es war unwahrscheinlich, dass Itachi es hier sah. Außerdem wusste er ohnehin nicht, wo ich mich befand. Das Treibholz war trocken und ausgebleicht und ich hatte kein Problem damit es anzuzünden. Ich setzte mich im Schneidersitz davor und starrte in die Flammen.

Genauso wie ich es vor drei Tagen für unmöglich gehalten hatte, jemals mit einem Akatsuki einen Deal zu machen, so unmöglich schien es mir hier und jetzt, dass ich am Morgen noch in Itachis Gewalt gewesen war.

Ich schüttelte den Kopf. Es war schon interessant mit ihm gewesen und man konnte nicht sagen, dass es langweilig gewesen war, aber ich war zum Glück endlich weg. Vielleicht wäre es anders geworden, wenn Itachi nicht immer im Hinterkopf gehabt hätte, dass er mich in ein paar Tagen umbringen würde… was dachte ich da? War ich wirklich gerade dabei festzustellen, dass ein Massenmörder, jemand der meine beste Freundin gequält hatte, vom mir ganz zu schweigen, mir eigentlich gar nicht so unsympathisch war?

Vermutlich war ich zu lange im kalten Wasser gewesen. Aber Itachi war schon seltsam. Und gestern war er gar nicht mal so übel gewesen. Er hatte mich nicht für meine versuchte Flucht in den Tod bestraft und mir bei der Sache mit der nassen Kleidung auch nicht seinen Willen aufgezwungen. Und er starrte mich gerne seltsam an, ohne zu sagen weshalb. Ich rief mir sein Gesicht ins Gedächtnis, was mir ungewöhnlich gut gelang und fragte mich, was er gerade tat. Ich hatte bisher nicht gemerkt, dass sich irgendein Kagebunshin aufgelöst hatte. Ob er überhaupt schon zurück war?

Mein Gehirn beschloss sich ohne mein Erlaubnis einer andern Frage zu widmen. Was hätte Itachi gemacht, wenn ich mich gestern wirklich ganz ausgezogen hätte? Ich schüttelte imitiert den Kopf. Na was wohl, gar nichts natürlich, was sollte er auch schon groß machen.

Ich stand auf und ging zum Fluss.

Ich hatte mich wohl wirklich verkühlt, mein Kopf war ja glühend heiß.

Und er wurde auf unangenehmste Weise noch heißer als ich darüber nachdachte, was wohl zwei Männer…

Ich steckte meinen Kopf entsetzt ins Wasser bevor ich weiterdenken konnte. Die Kälte war ein solcher Schock, dass ich alles vergaß, meinen Kopf aus dem Wasser zog und schnell wieder zum Lagerfeuer zurück rannte. Mit triefend nassen Haaren und mit leerem Kopf starrte ich wieder ins Feuer. Dann zog ich meine Jacke aus, knüllte sie als Kopfkissen zusammen und legte mich hin.

Ich wollte jeden weitern Gedanken unterbinden, bevor noch etwas wirklich Dummes herauskam, das sogar in meinem Fall erschreckend war.

Immer noch unter Schock merkte ich nicht, wie sich hundert gemeine Steine in meine Rippen bohrten als ich erschöpft einschlief.

Das Feuer prasselte munter weiter und die Sterne standen am Himmel und blinkten, aber tief unten, gut versteckt in eine Schlucht lag ich und träumte Geschichten an die ich mich später nicht mehr erinnern konnte, aber sie handelten alle von Sumpfdotterblumen und Flüssen…
 


 


 


 


 


 

das Kapitel war scheiße zum schreiben, deswegen hats so lange gedauert

ich hätte übrigens nie gedacht, dass ich mit der geschichte so weit komm,

ich hab nämlich noch nie was abgeschlossen

aber wenn jemand schreibt, dass er sich auf ne fortsetzung freut,

dann fühl ich mich irgendwie dazu verpflichtet weiterzuschreiben...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amazone_Elenya
2008-01-15T21:29:30+00:00 15.01.2008 22:29
ah~
das kappi war super <3~

nur eine frage, war das eine falle falle in der falle der falle?
Von:  LammL
2008-01-14T21:13:24+00:00 14.01.2008 22:13
Oha, Naruto hat es also wirklich geschaft zu flihen.

Bitte schreib schnell weiter, ich will unbedingt wissen, was Itachi jetzt macht.

^^
Von:  AlvaSeneca
2008-01-14T15:34:33+00:00 14.01.2008 16:34
Das kapi war echt klasse^^
boah ey was hat den Naruto für Gedanken, und das von einem Massenmörder
mach schnell weiter,

Kyubi_Naruto
Von: abgemeldet
2008-01-13T19:37:19+00:00 13.01.2008 20:37
Ich freu mich auch aufs nächste Kapitel^^
Eigentlich klingt das gemein, aber ich hoffe Naruto gelingt die Flucht nicht... *hüstel*
Bis denn
Von:  Regen
2008-01-13T18:59:38+00:00 13.01.2008 19:59
Also, mir hat das Kapitel gut gefallen^^
Dir gehts so wie mir. Ich hab auch noch nie eine FF abgeschlossen, außer einem OS eben^^
Ich freu mich auf jeden Fal auf das nächste Kapitel, und sorry dass ich jetzt ein Scheißkommentar abgegeben habe.


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