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Sieh nicht zurück!

Oto-Gakure siegt
von

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Du musst es nicht sagen

Von den Sonnenstrahlen geweckt öffnete die Rosahaarige am nächsten Morgen vorsichtig die Augen. Einen Moment lang lies sie sich von den warmen Strahlen wärmen und sah verträumt in die Himmel.

Zwischen den blättern konnte sie einige Wolken hindurch scheinen sehen, die wie kleine Schafe über den Himmel schlenderten. Langsam tastete sich ihre Hand zur die Wunde an ihrer Hüfte. Das wärmende, grüne Licht erschien und Sakura schloss entspannt die Augen. Vorsichtig richtete sie sich auf und musterte ihren Körper.

Kleinere Verletzungen. Kaum noch Blutungen. Nur ihre Seite war noch immer kaum verheilt. Die Rosahaarige stemmte sich auf die Knie und sah einen Augenblick lang konzentriert zu Boden. Dann biss sie die Zähne zusammen und setzte sie die Füße auf. Schwankend torkelte sie zum nächsten Baum und hielt sich keuchend fest.

Es tat weh. Nicht nur ihre Hüfte. Auch im Knie war irgendeine Verletzung.

„Was machst du da?“ Von der dunklen Stimme erschreckt sah die Konoichi auf. Sasuke kam mit dem Arm voller Äste aus dem Wald und sah sie mahnend an. „Du musst dich schonen, also leg dich wieder hin.“

Sein befehlender Ton machte Sakura wütend. „Ich schätze, dass ich auch selber weis, was gut für mich ist.“ Langsam stieß sie sich vom Baum ab und machte ein paar Schritte. Ein triumphierendes Lächeln lag auf ihren Lippen.

In diesem Moment gab ihr schmerzendes Knie plötzlich nach und Sakura kippte zur Seite. Ruckartig wurde ihr Fall gebremst als sie in zwei starke Arme fiel. Nach einem Augenblick der Verwunderung verengten sich schließlich Sakuras Augen und sie zischte leise: „Ich brauchte deine Hilfe nicht. Also fass mich nicht an.“

Sie spürte einen kurzes Beben durch Sasukes Körper fahren, ehe dieser sie behutsam auf dem Boden absetzte.

Sakura sah ihn nicht an. Sie blickte stur und boshaft zu Boden. „Gib mir zwei von den Ästen.“ Sagte sie schließlich in etwas freundlicherem Tonfall. Der Schwarzhaarige griff kurz nach dem, am Boden liegendem Holz und reichte es ihr. Danach verschwand er erneut zwischen den Bäumen.

Sakura riss sich einige Streifen Stoff ab und Band die Äste somit an ihrem Knie fest. Erneut versuchte sie aufzustehen und diesmal fühlte sich ihr Bein deutlich stabiler an. Wieder ging sie ein paar Schritte und war mit sich selbst deutlich zufriedener.

„Wir müssen weiter.“ „Erschreck mich nicht immer so!“ Wütend fauchte Sakura in Sasukes Richtung dessen Stimme hinter ihr aufgetaucht war. Der Uchiha nahm es zur Kenntnis indem er den Kopf leicht senkte und schweigend an ihr vorbei ging. Kurz begutachtete er Sakuras Konstruktion. „Willst du damit laufen?“ „Ich werde damit laufen.“ „Wir werden deutlich langsamer…“ „Es zwingt dich Niemand auf mich zu warten!“ Wieder schnauzte Sakura ihn an. Und wieder senkte der Uchiha nur traurig den Kopf. Schließlich ging er langsam voraus.
 

Immer wieder sah er sich nach Sakura um. Manchmal verlangsamte er die Schritte. Doch den ganzen Tag blieben sie auf Abstand und sprachen kein Wort miteinander. Manchmal musste Sakura kurz stehen bleiben, doch sobald Sasuke auf sie zu ging, um ihr zu helfen trieb sie ihn mit einem funkelnden Blick wieder auf Distanz.

Sie brauchte seine Hilfe nicht! Was wollte er überhaupt noch bei ihr? Er sollte sie einfach in Ruhe lassen!
 

An einem Bach blieb Sakura erneut stehen. Sasuke sah sich kurz nach ihr um, ehe auch er anhielt und die Rosahaarige wartend ansah. Sakura setzte sich auf einen großen Stein und presste die Hand auf ihre Wunde. Ihr Shirt hatte sich leicht rot gefärbt. Es blutete wieder.

„Machen wir eine Rast.“ Erklang die dunkle Stimme wieder und Sakura sah aus den Augenwinkeln, wie sich Sasuke langsam ans Bachufer setzte. Er schloss für einen Moment die Augen.

Sakura sah dem Uchiha dabei zu, wie er entspannt ein- und ausatmete. Wie sich der muskulöse Brustkorb langsam hob und sank.

Mit einem Mal jedoch waren die schwarzen Augen weit aufgerissen und der Kopf drehte sich in den Wald. Sasuke stieß sich ab und ging auf die Bäume zu. Ein letztes Mal drehte er sich um und sah die Konoichi mahnend an. „Bleib hier! Ich bin gleich zurück.“

Mit diesen Worten verschwand er. Sakura lehnte sich seufzend zurück und sah in den Himmel.

Der Schmerz durchzog schleichend ihren Körper. Er machte sie müde und schwer.

Wenn sie jetzt einfach aufgeben würde. Was würde dann geschehen? Was kommt denn mach dem Tod? Ein Himmel, eine Hölle? Oder einfach nur Nichts?

Sakura stand wieder auf und stapfte langsam in den Bach. Vorsichtig und gedankenverloren watete sie durch das Wasser Flussabwärts.

Was hinderte sie daran, dem allem jetzt ein Ende zu setzen? Warum sollte sie sich noch weiter quälen.

Der Bachlauf wurde langsam tiefer und Sakura hörte in der Ferne das sanfte Rauschen eines Flusses.

Würde es wehtun, wenn sie sich jetzt einfach in die Tiefe werfen würde.

Das Wasser stand ihr bereits hüfthoch. Unbeirrt lief sie weiter. Vor der Rosahaarigen erstreckte sich nun ein breiter Strom.

Es würde endlich aufhören. Es wäre endlich vorbei. Der Schmerz, körperlich wie seelisch.

Sakura schloss die Augen. Sie atmete einmal tief ein.

Ja… es war besser so.

„Du solltest nicht schwimmen gehen, mein Kind.“ Erschrocken riss die Konoichi die Augen auf und wandte den Kopf zur Seite. Neben ihr am Ufer saß ein alter Mann mit einer Angelrute in der Hand. Er lächelte sie fröhlich an.

„Das Wasser ist nicht besonders warm, weist du. Und zu dieser Jahreszeit ist der Fluss auch nicht gerade ungefährlich.

Sakuras leere Augen blickten in das alte Gesicht. Der Greis stand nun auf und wankte einige Schritte auf sie zu. Hilfreich streckte er ihr die Hand hin, um Sakura aus dem Bachlauf zu helfen. Etwas zögern streckte die Rosahaarige die Hand aus und griff nach dem faltigen Arm, ehe sie sich aus dem Wasser zog.

Noch immer lächelte der Alte freundlich. Langsam setzte er sich wieder hin und sah vergnügt auf den Fluss.

„Weist du“, begann er zu erzählen. „Oft wissen die Menschen nicht, wie gut sie es haben. Ich könnte hier sitzen und mich darüber ärgern, dass kein Fisch anbeißen will und das würde mich sicher unglücklich machen. Aber stattdessen sitze ich hier und erfreue mich an dem schönen Wetter und der netten Gesellschaft, die ich heute genießen darf.“ Er warf Sakura einen Vilsagenden blick zu. „Weist du, was ich damit sagen will?“ Sakura setzte sich neben ihn und sah den alten Mann neugierig an. Er grinste wieder fröhlich ins Wasser vor ihm.

„Es mussten in den unzähligen Kriegen schon so viele Menschen sterben, die es viel mehr als du und ich verdient hätten weiterzuleben. Aber wir sind nun mal noch hier.“ Sakura wandte den Blick zu Boden. Schlagartig stiegen in ihr Bilder Konohas auf.

„Und wir sollten dankbar sein, dass wir noch hier sein dürfen. Und selbst, wenn wir einen schweren Stein mit uns tragen, so tragen wir ihn doch nur dann alleine, wenn wir es krampfhaft so wollen.“

Der Alte Mann beugte sich etwas zu Sakura hinüber. „Und deshalb“, flüsterte er in ihr Ohr. „werde ich dem jungen Mann nichts von deinem Vorhaben erzählen. In Ordnung?“ Sakura schreckte auf. Sie riss den Kopf nach hinten und sah Sasuke aus dem Wald hinter ihnen stürmen.

Mit einem Kunai in der Hand raste er auf den Greis zu, ehe er schließlich knapp vor ihm zum stehen kam und skeptisch in das lächelnde Gesicht sah.

Er verbeugte sich kurz. „Verzeihen sie. Ich hielt sie für jemand Anderen.“ Sein Blick fiel auf Sakura. Wütend starrte er sie an. „Das nächste Mal… tu was ich dir sage.“ „Die jungen Leute heutzutage.“ Grinsend stand der Fischer auf. „Immer so zerstreut.“ Sein Blick fiel auf Sakuras blutgetränktes Shirt. „Hmm. Das sollte sich meine Frau einmal ansehen. Am Ende fällst du uns noch um.“ Er nahm seine Stock, der neben seinem Platz lag und stapfte langsam an Flussufer entlang. Als ihm die Shinobi nicht folgten drehte er sich noch einmal lachend um. „Ich bin vielleicht langsam, aber so viel Vorsprung müsst ihr mir nicht geben. Nun kommt schon!“

Ohne zu zögern lief Sakura dem alten Mann hinterher und lies Sasuke links liegen. Nach kurzem Gebrummel folgte jedoch auch der Uchiha.

Sakura dachte über die Worte des Grauhaarigen nach.

War ihre Last wirklich nur so schwer, weil sie sie alleine tragen wollte? Aus den Augenwinkeln fiel ihr Blick auf Sasuke.

Wollte sie wirklich noch einmal Jemand so nahe an sich heran lassen?
 

Der Alte Mann führte sie den Fluss entlang bis zu einer kleinen Hütte am Waldrand. Aus dem Schornstein stieg Rauch in den Himmel.

„Liebes. Ich bräuchte zwei hilfreiche Hände.“ Noch immer lächelnd schlenderte der Greis ins Haus. Sakura folgte ihm.

Es war eine einfach eingerichtete Hütte. Es waren nur zwei Räume, von denen einer wohl das Schlafzimmer zu sein schien. An einem eisernen Herd stand eine alte Frau, die nun überrascht zu ihrem Mann sah. Im nächsten Moment lächelte sie jedoch freundlich und ging langsam auf Sakura zu.

„Ich sehe schon. Dann komm mal mit.“ Aus den Augenwinkeln sah Sakura noch, wie Sasuke in die Hütte trat, ehe sie mit der Frau im Schlafzimmer verschwand.
 

Sakura lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett, während die alte Frau eine Salbe auf ihrer Wunde verteilte. Am Anfang brannte es zwar ein wenig, doch schon nach wenigen Momenten tat eine angenehme Kühlung ein.

„Wie lange läufst du schon mit dieser Wunde durch die Gegend?“ Sakura öffnete die Augen und sah in empörte, alte Augen.

Sie richtete sich stöhnend auf und lächelte. „Zu lange schätze ich.“ Die Dame lächelte zurück und nickte schwach. „Na ja… jetzt bist du ja hier. Und so schnell lasse ich dich auch nicht mehr weg von hier.“ Sie stand auf und ging aus dem Zimmer. Sakura wollte bereits aufstehen und ihr folgen, doch in der Tür drehte sich die Frau noch einmal um. „Liegen bleiben! Ausruhen!“ Lächelnd fiel die Konoichi wieder zurück auf die Matratze und schloss die Augen.

Aus dem Nebenzimmer hörte sie noch schwach die Stimmen der Frau und Sasukes. Ehe sie langsam in tiefen Schlaf fiel.
 

„Ich werde euch ganz sicher nicht gehen lassen, bevor sie wieder zu Kräften gekommen ist. Das Mädchen braucht Ruhe.“ Mit entschlossenem Blick sah sie den Uchiha an, der an der Wand lehnte. Sein Blick durchbohrte den Boden. „Wir haben keine Zeit. Wir müssen weiter. Ich werde sie wohl enttäuschen müssen.“ „Widersprich ihr lieber nicht.“ Der alte Mann setzte sich an den Tisch und lächelte Sasuke an. „Das ist nämlich nicht gesund.“ Ein Schmunzeln bildete sich auf dem Gesicht des Ehepaars.

„Sie wird jetzt erstmal ausschlafen. Danach sehen wir weiter.“ Die Frau drehte sich wieder zu ihrem Herd, auf dem ein großer Topf stand. „So lange wirst du dich wohl gedulden müssen.“
 

Leise Schritte hallten in Sakuras Kopf. Vorsichtig öffnete sie die Augen und blinzelte in das kleine Zimmer. Eine Person lief vor ihr hin und her. Langsam setzte sie sich auf und die Schritte verstummten. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten blickte sie schließlich in zwei schwarze Augen, die sie besorgt musterten. „Wie fühlst du dich?“

Sakura streckte sich ausgiebig. „Ganz gut schätze ich. Sie schob ihr Shirt an der Stelle der Wunde hoch und begutachtete sie. Der Uchiha ging neben dem Bett in die Hocke und sah sich die Vernarbung ebenfalls an. „Schmerzt es noch sehr?“ Sakura fuhr mit dem Finger über die Verletzung. „War schon schlimmer.“

Langsam hob sie den Kopf und sah Sasuke an. „Was haben wir jetzt vor?“ „Wir?“ Etwas überrascht blickte Sasuke sie an.

Sakura wandte den Blick ab.

Dieser Moment war ihr unangenehm.

„So schnell werde ich dich ja anscheinend nicht los.“ Sprudelte es schließlich in einem forscheren Ton, als sie geplant hatte, aus ihr heraus.

Sasuke stand auf und ging ein paar Schritte von ihr zurück. „Ich weis noch nicht genau. Auf jeden Fall musst du an einen Ort, an dem du sicher bist. Und hier ist das ganz sicher nicht.“

Nach diesen Worten warf er Sakura noch einen kurzen Blick zu, ehe der den Raum verlies.

Die Konoichi schwang die Füße aus dem Bett und stand vorsichtig auf. Langsam wankte sie zur Tür und der Geruch nach frischem Tee stieg ihr in die Nase.

Als sie das Nebenzimmer betrat saß das Ehepaar bereits am Tisch und lächelte fröhlich. Sakura setze sich zu ihnen und die Frau brachte ihr eine Tasse Tee.

„Wie geht es dir?“ Fragend musterte der Mann sie. „Viel besser. Ich danke ihnen sehr.“ Die Beiden lächelten sich kurz zu.

„Wenn ich fragen darf“, begann die Frau. „wie hast du dich so schwer verletzt? Und wo kommt ihr her?“ Sie warf Sasuke, der an der Wand lehnte einen bösen Blick zu. „Deine Begleitung ist nämlich nicht sehr gesprächig.“

Sakura musste leise lachen. Dann wurde ihr Blick ernst. „Ich bin aus Oto-Gakure geflohen. Dabei wurde ich schwer verletzt. Und er…“ sie warf einen scheuen Blick zum Schwarzhaarigen. „Er hat mich gerettet.“ „Ein Held in meinem Haus!“ Der Mann stand auf und ging zu Sasuke. Er klopfte dem Uchiha auf die Schultern und schüttelte ihm dabei die Hand.

„Solche Menschen braucht man in dieser Zeit.“ Sein Blick richtete sich wieder auf Sakura. „Du musst ihm sehr dankbar sein.“ Sakuras Blick fiel in ihre Tasse. Sie spürte, wie Sasuke sie ansah. „Vielleicht sollte ich das.“ Flüsterte sie, ehe sie einen kräftigen Schluck nahm.

Die alte Frau sah ihren Mann böse an und dieser setzte sich wieder.

„Ich fürchte dass es nicht sehr leicht werden wird, vor diesen Teufeln zu fliehen.“ Sprach er dabei. „So viel ich weis ist es bisher noch keinem gelungen und ich bin mir ziemlich sicher, dass man deine Flucht nicht ungestraft lassen wird. Sie werden euch jagen, unaufhörlich.“ Sakura nickte schwach. „Ja. So wird es wohl sein.“ Gedankenverloren blickte sie in ihre Tasse.

„Nun mach ihnen doch nicht solche Angst!“ „Ich versuche doch nur realistisch zu sein.“

In ihrem Kopf hörte Sakura die Stimmen leise verklingen, während sie selbst in ihren Gedanken versunken war.

Der Alte hatte Recht. Sie würden sie jagen. Egal, wo sie auch hingehen würde. Sie wäre nirgends sicher.

Langsam wandte Sakura den Kopf zu Sasuke. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Ihm ging wohl gerade das Selbe durch den Kopf, wie ihr. Sakura sah ihn eine Weile an, während die Beiden neben ihr immer noch stritten.

Er hatte ihr versprochen, sie zu beschützen, sie an einen sicheren Ort zu bringen. Aber diesen Ort gab es nun mal nicht. Was würde er wohl tun?

Sie wurde aus diesen Gedanken gerissen, als Sasuke sich von der Wand abstieß und entschlossen an den Übrigen vorbeiging. Alle Augen richteten sich nun auf ihn, der seine Tasche von einem Tisch in der Ecke nahm, kurz einen Blick hinein warf und dann aus dem Haus marschierte.

Einen Moment lang saßen Alle still da, bis Sakura aufstand und dem Uchiha folgte.

Sie rannte aus dem Haus und blickte sich suchend nach den vertrauten, schwarzen Haaren um.

Es dämmerte bereits und ihre Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit. Schließlich erkannte sie eine Gestalt. „Sasuke!“

Unbeirrt ging der Uchiha weiter. Weg von der Hütte. Weg von Sakura.

„Sasuke, bleib stehen!“ Wieder keine Reaktion. Wankend lief Sakura ihm nach. Ein paar Mal wäre sie fast gestolpert. Ihre Beine waren noch zu schwach.

Der Uchiha beschleunigte seine Schritte. Schließlich begann auch er zu rennen.

Sakura blieb stehen.

Was tat er? Was hatte er vor?

Wut stieg in ihr auf. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie schrie in die Dämmerung.

„Diesmal schlägst du mich zwar nicht nieder, dafür siehst du mir nicht einmal mehr in die Augen!“

Der Schwarzhaarige blieb stehen. Einen Augenblick lang zögerte er, dann drehte er sich langsam um und ging auf sie zu.

Erst, als die Beiden nur noch wenige Zentimeter trennten, blieb er schließlich stehen und sah auf das zarte Geschöpf herab.

Sakura versuchte in seinen Augen zu lesen, doch der Blick war emotionslos.

„Was hast du vor?“ Flüsterte sie schließlich.

Sasuke ging einen Schritt zurück, doch Sakura packte ihn am Shirt und zog ihn wieder zu sich. Wütend sah sie ihn an. „Lauf nicht weg vor mir! Was hast du vor?“

Einige Zeit lang standen die Beiden still da und sahen sich an. Schließlich griff Sasuke vorsichtig nach Sakuras Händen, die sich noch immer in den Stoff seines Shirts krallten und befreite sich langsam aus dem Griff.

„Der Alte hat Recht.“ Begann der Uchiha mit leiser Stimme. „Und das weist du auch.“ Sein Blick wurde traurig. „Egal, wo ich dich hinbringe, egal, wie weit ich dich von ihm wegreiße. Er wird dich nie in Frieden lassen. Er wird dich für immer jagen.“ Langsam weiteten sich Sakuras Augen. Sasuke lächelte schwach. „Du hast es begriffen. Mir bleibt nur ein Weg, damit du endlich glücklich und beschützt sein kannst. Dieser Mörder muss sterben.“ Sakura spürte, wie ihre Knie langsam nachgaben.

„Geh nach Suna. Ich bin sicher, dass Gaara dich aufnehmen wird. Und das ist auch der sicherste Ort für dich, falls ich scheitern sollte.“ „Und dort soll ich also ganz alleine hinlaufen?“ Sakura verschränkte die Arme vor der Brust und sah Sasuke vorwurfsvoll an.

Ihr Kopf schmerzte. Warum stand sie ihm jetzt so abweisend gegenüber. Warum konnte sie ihn nicht einfach sagen, dass sie Angst um ihn hatte.

„Du brauchst mich doch nicht.“ Lächelte Sasuke sie gütig an. „Also findest du den Weg auch alleine.“

Der Uchiha drehte sich um und lief wieder los. Ruckartig schnellte Sakura nach vorne und griff nach seinem Handgelenk, um ihn zurück zu halten. In diesem Moment jedoch gaben ihre Knie nun vollständig nach und sie fiel nach vorne. Blitzschnell fing Sasuke sie auf und sah die Rosahaarige fragend an. Sakura hob nun den Blick und sah in diese zwei Augen. Diese zwei tiefschwarzen Augen.

Warum konnte sie es nicht aussprechen. Warum kam es nicht über ihre Lippen. So viel würde sie jetzt gerne sagen.

Dass sie Angst um ihn hatte. Dass er nicht gehen sollte, nicht wegen ihr. Dass sie ihn nicht verlieren wollte. Dass sie ihn brauchte. Und dass es ihr Leid tat.

Wieder stiegen die Tränen hoch.

Sie war so ein dummes Mädchen. Zu lange hatte sie sich über das beklagt, was ihr genommen worden war. Und nun konnte sie nicht einmal das letzte aufhalten, was sie noch hatte. Denn er war Alles was sie noch hatte.

Warum nur? Warum konnte sie es ihm nicht sagen?

Sasuke sah in die Tränenerfüllten Augen und verstand. Ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht. Vorsichtig schlang er seine Arme um sie und drückte sie Rosahaarige fest an sich. „Ich verstehe. Du musst es nicht sagen.“

Sakura lies ihren Tränen freien Lauf. Sie presste sich an den warmen Körper und schluchzte.

Vielleicht würde er bleiben, wenn sie ihn nicht mehr loslassen würde.

Sasuke stich ihr sanft über den Rücken. Als Sakuras Tränen langsam versiegten, versuchte er schließlich, sie vorsichtig von sich zu drücken, doch Sakura hielt ihn fest.

Wieder lächelte der Schwarzhaarige. Langsam beugte er seinen Kopf zu Sakura und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Die Rosahaarige riss den Kopf nach oben und sah den Uchiha geschockt an. Dieser jedoch lächelte nur immer weiter und beugte sich nun erneut zu ihr.

Sakuras Tränen strömten erneut, als sie seine warmen, weichen Lippen auf ihren spürte. Sie fühlte, wie Sasuke griff um sie erneut fester wurde. Sie schloss die Augen.

Es fühlte sich an, als würde sie fallen. Fallen in seine Arme.

Je schöner dieser Moment wurde, desto mehr stieg die Angst in Sakura auf. Was, wenn er nicht zurückkommen würde. Jetzt, wo sie sich ihm endlich öffnen konnte.

In Sasukes Kopf pochte es. Er spürte, wie ihre Wärme seinen Körper durchzog. Doch gleichzeitig floss in ihm dieser unglaubliche Schmerz.

Der Gedanke, sie jetzt zurückzulassen tat so unglaublich weh. So gerne hätte er sie stundenlang gehalten. Jetzt, da er wusste, wie weh er ihr tat.

Ein Vertrautes Bild zeigte sich vor seinem inneren Auge. Auch dort standen sie sich gegenüber, jedoch an einem anderen Ort.

Auch damals hatte sie Tränen in den Augen gehabt. Doch damals hatte es ihm selbst nicht so wehgetan wie jetzt.

Vorsichtig drückte Sasuke die Konoichi von sich und sah sie traurig an. „Es tut mir Leid.“ Er legte seine Hand an Sakuras Wange und wischte sanft die Tränen weg. „Aber ich habe keine andere Wahl.“ Sakura presste die Augen zusammen. „Warum nur sagst du das nur immer wieder.“

Noch einmal presste Sasuke Sakura an sich. Er vergrub seinen Kopf in ihren Haaren und sog ihren Duft ein.

Es war gut möglich, dass er sie das letzte Mal zu Gesicht bekam, das letzte Mal diesen süßen Duft einatmete.

Sakura schlang ihre Arme um seinen Hals und fuhr durch das schwarze Haar.

Sie konnte ihn nicht zurückhalten. Sie hatte es ja auch damals nicht gekonnt.

„Geh nach Suna.“ Flüsterte der Schwarzhaarige. „Warte dort auf mich.“

Noch einmal pressten sie die Lippen aufeinander. Sasuke schmeckte die salzigen Tränen.

Ruckartig stieß er Sakura schließlich von sich. Er machte ein paar Schritte zurück und die beiden sahen sich verzweifelt an. Sakuras Blick zerriss Sasuke das Herz. „Warte dort!“ Schrie er ihr noch einmal zu, ehe er sich umdrehte und davon rannte.
 

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So… ähm.. hier als das neueste Kapitel

Es hat mir wirklich verdammt spaß gemacht es zu schreiben 

Hoffe es hat euch beim Lesen gefallen

Bis zum nächsten Kap

Kiss-kiss, Knutscha

Kori



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Suraja
2009-01-11T21:17:05+00:00 11.01.2009 22:17
Oh...wow...das Kapitel ist wirklich toll, vorallem weil sie sich so süß küssen...arg *dahin schmelz* na endlich haben sich beide das eingestanden, was sie schon ewig fühlten :D hihi...schön..aber er darf nun nicht sterben :( Ich möchte ein Happy End..ich mag keine traurigen Enden *schnief* da muss ich immer so weinen *seufz* und es macht mich so traurig :(
Hehe aber das Ehepaar ist auch voll lustig..also das Alte :D lol voll süß die Zwei :D
Mache bitte weiter so :D Freue mich schon auf das nächste Kapitel :D

Liebe Grüße
Suraja
Von: abgemeldet
2009-01-11T14:40:10+00:00 11.01.2009 15:40
*heul*
+schnief*
+taschentücher suchen geh*
das war wirklich ein ergreifenedes kapi...
die verzweiflung von den beiden und was sie wirklich füreinander fühlen kamen gut rüber, wenn auch mit keinem wort wirklich erwähnt, klasse umschrieben ^^
Weiter so, freu mich aufs nächste Kapitel!^^
lg
Von:  XxGirlyxX
2009-01-11T14:40:09+00:00 11.01.2009 15:40
Das Kap war einfach nur der Hammer!!!
endlich haben sie es sich gestanden und dann muss er gehen!! *heul*
hast du echt schön geschrieben^^
mach schnell weiter
gglg
Von:  sidestep
2009-01-11T12:33:01+00:00 11.01.2009 13:33
omg wie süß ist das denn?!
voll gut geworden das kappi, besonders das ende^^
dein stil lässt sich gut und flüssig lesen'x)

glg Sakura-Nin-x3
Von: abgemeldet
2009-01-11T10:55:04+00:00 11.01.2009 11:55
das kapi is klasse!
freu mich schon aufs nächste:)
Von:  blood-Princess
2009-01-11T08:33:06+00:00 11.01.2009 09:33
hi
hey bin die erste^^
das kappi gefällt mir.
freu mich schon aufs nächste.
wäre nett wen du mir eine ENS schicken würdest.

lg
black-berry


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