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Der Preis der Liebe

Liebe heißt manchmal auch loslassen können
von

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Ein tiefgehendes Gespräch

Ihre Arme um sich geschlungen, lief Yuki über den Außenhof der Cross Academy, der das Haus „Mond“ der Night Class von dem der Day Class trennte. Ihr Atem bildete in der Luft helle Rauchwolken, die ihr dank ihrer schnellen Schritte, kalt ins Gesicht wehten. Raureif hing an den Spitzen ihrer langen, schokoladebraunen Haare und der Schnee reichte ihr beinahe bis zu den Fußknöcheln. „Und dabei hab ich doch heute morgen selbst Schnee geschippt…“ murmelte Yuki in sich hinein. Dieser 21. Dezember sollte so kalt enden wie er begonnen hatte. Es war bereits nach 20 Uhr und die Mädchen der Day Class waren sicher in ihren Zimmern untergebracht. Da Zero wieder einen seiner Anfälle erlitten hatte, war es heute an Yuki allein nach dem Rechten zu sehen. Sehnsüchtig dachte sie an das prasselnde Feuer im Kamin ihres Zimmers, das ihre kalten Glieder sicher schnell wieder zum Auftauen bringen würde. Ihre Finger schmerzten vor Kälte und der Wind, der nun wieder auffrischte, wehte ihr Schneeböen ins Gesicht. Mit zusammengebissenen Zähnen zog Yuki die Kapuze ihres Kunstpelzmantels weiter ins Gesicht und ließ ihre Hände dann schnell wieder in den Ärmeln verschwinden. Einen Moment nur war das junge Mädchen unachtsam und sie stieß mit einer Gestalt die aus dem Dunkeln aufgetaucht war zusammen. Mit einem Ruck landete Yuki im Schnee. „Heute so in Gedanken Fräulein Vertrauensschülerin?“ drang die Stimme von Aido-sama zu ihr herunter. Er hielt ihr eine Hand hin um ihre beim Aufstehen zu helfen. Yuki griff danach – und fand sich wenige Augenblicke später in seinen Armen wieder. „So alleine hier in dieser Kälte…“ Sein Lächeln glitzerte wie die Eiskristalle die an den Fenstern der Academy hinaufkletterten. „Aido-sama…“ Alles was aus Yukis Mund kam, war ein Stammeln. Immer wieder geriet sie in solche Situationen. Ihre Wangen röteten sich und sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. „Ich komme schon zurecht, danke…“ Wieder dieses Gefühl von geschmiedetem Eisen um ihren Körper. Gegen die Kräfte eines Vampirs kam selbst sie als Guardian nicht an. Sein Gesicht näherte sich dem ihren „Für ein hübsches Mädchen wie dich könnte das böse ausgehen… Bedenke nur was für Gestalten sich des Nachts herumtreiben…“ Sein Lächeln wurde breiter. „Auch wenn du heute nicht den süßen Duft deines Blutes verströmst bist du eine wahre Versuchung Yuki Kurosu.“ Yukis biss sich auf die Unterlippe „Lasst das bitte Aido-sama…“ Wie aus dem nichts tauchte neben ihnen eine Hand auf, die nach Aidos Arm griff und Yuki aus der eisernen Umklammerung befreite. Die dunklen Augen von Kaname Kuran starrten vor Wut glitzernd auf Aido herab. Yuki atmete erleichtert auf. „Ich habe dir schon einmal gesagt dass du die Finger von Yuki lassen sollst…“ Mit einem schnellen Ruck stieß er den anderen Vampir zurück. Aido-sama saß nun seinerseits im Schnee und starrte verdutzt zu Kaname auf. „Aua… ich hab doch nur ein bisschen gespielt…“ Kanames Blick behielt seinen Groll bei „Du hast hier nicht zu spielen… konzentriere dich lieber auf deine Ausbildung…“ Mit diesen Worten drehte er sich um, legte einen Arm um Yukis Schultern und zog sie mit sich in das Schulgebäude.
 

„Du bist ja ganz durchgefroren…“ Kanames Blick hatte seinen harten Zug verloren und lag nun zärtlich auf Yukis gerötetem Gesicht. „Danke Kaname-sama…“ Yuki schälte sich aus ihrem Mantel und hängte ihn ans Feuer zum Trocknen, ehe sie sich auf dem weißen Fell vor dem Kamin niederließ um sich selbst auf zu wärmen. Kaname hatte ebenfalls seinen Mantel abgelegt und saß nun auf dem Sofa vor dem Kamin. „Wofür dankst du mir? Es war selbstverständlich, dich aus Aidos Griff zu befreien… immerhin hat er schon einmal versucht dich zu beißen, besser gesagt, er hat es getan...“ Yuki blieb stumm, ihren Blick auf das Feuer gerichtet und die Hände in den Schoß gelegt. Eine Weile saßen sie nur still da, dann durchbrach Yuki jedoch die Stille, die nur vom Prasseln des Feuers gestört worden war. „Kaname-sama, Zero… ich weiß nicht wie ich damit umgehe soll dass er nun ein Vampir ist…“ Ihre Hände verkrampften sich in ihrem Rock „Ich meine, ich mag ihn deshalb nicht weniger es ist nur so…“ Kaname legte den Kopf schief und sah sie mit seinen unergründlichen dunklen Augen an „Beängstigend?“ Yuki schluckte und nickte. „Der Gedanke, dass er eines Tages vielleicht alles Menschliche verliert macht mich fast wahnsinnig…“ Sie starrte ins Feuer. Lange hatte sie diese Ängste, die in ihrem Inneren verborgen gewesen waren, unterdrückt. Doch nun, da sie wieder in dieselbe Situation mit Aido-sama geraten war, drang alles an die Oberfläche. Yukis Wangen brannten durch die schnelle Erwärmung, doch sie ignorierte all dies. Kaname legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Es ist nicht gesagt dass es so sein muss, so lange er sich mit seinem Schicksal abfindet… wenn er dagegen ankämpft wird es jedoch bald die Oberhand gewinnen…“ Nun traten Tränen in Yukis Augen. Sie versuchte sie zurück zu halten, doch in diesem Moment war es einfach nicht möglich. „Ich möchte ihm helfen, ihm beistehen, doch er lässt niemanden an sich heran… Er versucht diese Bürde alleine zu tragen, doch ich glaube dass er unter ihr zerbrechen wird.“ Kaname nahm die Decke von der Couch und legte sie um Yukis Schultern, ehe er sich neben ihr auf dem Teppich niederließ. Sanft griff er nach ihrer Hand, eine Geste, die Yukis Herz schneller schlagen ließ. Hätte ihre Verzweiflung ihre Wahrnehmung nicht fast gänzlich eingenommen, hätte sie sich glücklich gefühlt. „Yuki, du weißt ich bin nicht sehr gut auf Zero zu sprechen, aber dies ist eine Bürde die er alleine tragen MUSS…Du kannst ihm nicht helfen und so mehr du versuchst dich ihm zu nähern umso mehr treibst du einen Keil zwischen euch und eure Freundschaft…“ In Kaname tobten zwei Gefühle, wie zwei Wölfe die sich um ein Stück Fleisch stritten. Einerseits wollte er Yuki beistehen, wollte dass ihr trauriges Gesicht wieder von ihrem fröhlichen und süßen Lächeln geziert wurde, andererseits verfluchte er Zero dafür, sie ihm weggenommen zu haben. Sein Blick fiel auf die Bissmale auf ihrem Hals, die vorhin durch ihren Schal verdeckt gewesen waren. Seine Finger strichen geistesabwesend über die Stelle und reflexartig schnellte Yukis Hand hoch, um sie zu verdecken. Nun lag ihre Hand auf der seinen. Erneut beschleunigte sich Yukis Herzschlag, Kaname konnte es zu deutlich wahrnehmen. „Yuki ich…“ Sein Gesicht näherte sich dem ihren. Durfte er es wagen? Durfte er sich diesen einen Moment der Schwäche erlauben? Ihr Duft überwältigte ihn. Sie verströmte den zarten Hauch frischer Vanille, von frisch gebackenen Keksen und Zimt, wie ein Weihnachtsengel zwischen all diesen anderen Mädchen, die ihm wie verwelkte Blumen im Winter vorkamen. Ihr Haar lag weich und in leichten Wellen auf ihren Schultern und seine Fingerspitzen tasteten danach, verloren sich beinahe darin. Yuki wagte es kaum zu atmen. Es war als läge etwas unausgesprochenes zwischen ihnen, dass nun drohte an die Oberfläche zu gelangen. Das einzige Mädchen auf der Welt das mir am Herzen liegt… Das hatte er über sie gesagt. Yuki schloss die Augen. Seine Lippen kamen den ihren näher und näher. Dann jedoch wurde mit einem Klappern die Tür aufgerissen und Ruka betrat den Raum. „Kaname-sama, ich soll Euch vom Rektor ausrichten lassen, dass er Euch in seinem Büro sprechen will...“ Kaname schloss die Augen. Etwas Bitteres lag um seine Züge, als er sich wieder in seine ursprüngliche Position zurücksetzte. „Sag ihm ich bin gleich bei ihm…“ Rukas Blick war fragend, verborgene Wut und Eifersucht spiegelte sich in ihm wieder. Doch sie nickte nur, bedachte Yuki mit einem raschen Seitenblick, ehe sie die Tür wieder schloss und verschwand. „Ich muss gehen…“ Kaname erhob sich und sah auf Yuki hinab. Er setzte an etwas zu sagen, blieb dann jedoch stumm. Er nahm seinen Mantel vom Stuhl, strich im Vorbeigehen über Yukis Haar und bedachte sie noch einmal mit demselben zärtlichen Blick wie noch wenige Minuten zuvor. „Versuche Zero zu verstehen… er ist zu dem geworden was er am meisten hasst… und damit muss er nun erst einmal allein klar kommen…“ Dann war Kaname auch schon verschwunden und ließ eine Yuki zurück, auf deren nachdenklichen und verwirrten Gesicht die Flammen ein bizarres Schattenmuster warfen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Enyxis
2010-07-14T15:41:26+00:00 14.07.2010 17:41
oh gott OO das is nich zufällig eine nich veröffentliche version von hino-sensei????? (das is NICHT negativ gemeint sondern absolut POSITIV!)

echt ma....als wenn man den manga oder lesen würde <.< einfach krass...
oh man kaname >< *würg* sumimasen, aber sogar nach 5 jahren fan-zeit haben er und Yuki immer noch nich meinem persönlichen segen....
Von:  SakuraSasuke92
2008-07-25T22:12:35+00:00 26.07.2008 00:12
Hey,
echt super, ich les gleich mal weiter.
Bin schon gespannt.

Cornelia1516
Von: abgemeldet
2008-03-28T00:33:57+00:00 28.03.2008 01:33
echt süß=)
ich weiß gar nicht warum du noch kein kommi für dieses kapi bekommen hast*grübel* vielleicht weil die serie noch nicht so bekannt ist...
naja ich find es toll und total niedlich*smile*
bin echt gespannt wie es weiter geht
hoffentlich entscheidet yuki sich für kaname ^^
ich liebe dieses paaring einfach xDD

würdest du mir eine ens schreiben wenn du wieder ein kapi on setzt??*lieb guck* wär echt voll lieb von dir=)
bis dann
mach weiter so
lg kishitsu


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