Kapitel 9
Hey Leuts!
Wie versprochen: heute kommt das naechste Kapitel^__^
*Jemma, Chiron, sann, AngelHB ob ihrer lieben Kommis einmal in den Arm nehm und knuddel*
Zum Verstaendnis:
Gedankliche Verbindung:
#Harry#
##Fawkes##
Viel Spass
bei
Kapitel 9
Ungeduldig knurrte Bellatrix den Goblin hinter dem Schreibtisch an:
„Nun mach schon. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit."
Ohne die Miene zu verziehen, gab der Goblin zurück:
„Es tut mir leid, aber es fehlt noch eine Person. Und ohne die wird das
Testament nicht eröffnet."
Zischend ausatmend lehnte Bellatrix sich in ihrem Stuhl zurück.
Beäugte voller Abscheu ihre ältere Schwester, Andromeda und deren
Schlammblüter- Gemahl und dessen gemeinsames Halbblut- Kind.
Zu Bellatrix' Rechten saß ihre jüngere Schwester, Narcissa.
Da Lucius dumm genug gewesen war, sich von ein paar Schulkindern
erwischen zu lassen, saß sie nur mit ihrem Sohn Draco hier.
In ihrer Einlandung war sie gebeten worden, ohne ihren Ehemann zu
erscheinen.
Und hinter ihnen saßen Albus Dumbledore- verdammter naiver Narr und
Remus Lupin- verdammter Werwolf.
Neben Narcissa, zur Tür hin, stand noch ein Stuhl- leer.
Er schien sie auszulachen und zu verhöhnen.
Zeigte er ihr doch, dass ihre eh kaum vorhandene Geduld mit jeder
verstrichenen Sekunde immer weniger wurde.
Hinter sich konnte sie Albus und Remus miteinander flüstern hören.
Links neben sich hörte sie wie das Schlammblut und seine tollpatschige
Tochter über irgendetwas leise diskutierten.
Lediglich Narcissa und ihr verzogener Bengel saßen mit geradem Rücken
und stoischen Mienen auf ihren Stühlen. Harrten geduldig der Dinge, die
da heute noch auf sie zukommen würden.
Um ihre Unruhe ein wenig zu überspielen, strich sie mit der rechten Hand
über ihren linken Unterarm, welcher ganz und gar in Samt gehüllt war. Sie
mochte vielleicht verrückt sein, jedoch nicht dumm genug, um ohne das
Dunkle Mal zu verdecken, zu solch einem öffentlichen Anlass zu
erscheinen.
Und es juckte sie in den Fingern einmal nach links jenes vernichtende
grüne Licht zu schicken und einmal nach hinten.
Ehe sie jedoch diesen überaus interessanten Gedanken weiter verfolgen
konnte, öffnete sich die Tür und der Chef der Bank persönlich trat ein.
Dicht gefolgt von einer in einen flammendroten Umhang gehüllten Person,
die die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte und auf dessen Schulter ein
wunderschöner rotgoldener Phönix saß.
Mit knapper Geste wies Ragnarök auf den noch leeren Stuhl neben
Narcissa.
Mit einer ebenso knappen Verbeugung dankte die vermummte Gestalt
dem alten Goblin und nahm mit einem eleganten Schwung seines
Umhanges Platz.
Kaum saß er, rollte sich der Phönix auf seinem Schoss ein und schlanke
Hände schlichen sich wie von selbst in das seidene Gefieder. Fast
zeitgleich ließ der Feuervogel ein behagliches leises Gurren erklingen, wie
die Anwesenden mit erstaunen feststellten.
Doch statt Ragnarök sich jetzt wieder zurück zog, schließlich handelte es
sich hier lediglich um eine Testamenteröffnung wie sie jeden Tag
mehrmals vorkam, setzte er sich neben den anderen Goblin und erst auf
sein Nicken hin, brach Griphock- das konnte sie auf der Namensplakette
auf dem Schreibtisch ausmachen- das Siegel, welches das Testament
verschloss.
Er öffnete es nicht, sondern legte es zusammen mit dem Siegelring der
Blacks auf ein kleines silbernes Tablett.
Wenn Bellatrix sich nicht irrte, deutete diese Geste daraufhin, dass im
Testament ein Alleinerbe genannt wurde.
Aber wozu waren dann alle anderen eingeladen worden?
Bellatrix sollte nicht lange warten.
Denn der Goblin stand auf und bewegte sich gemessenen Schrittes auf
die verhüllte Gestalt zu, blieb vor ihr stehen und streckte ihr mit einer
respektvollen kleinen Verbeugung das Tablett hin.
Ohne zu zögern akzeptierte die in den feuerroten Umhang gehüllte Gestalt
den Ring, und steckte ihn sich an den Ringfinger der rechten Hand,
nachdem sie den Ring, der sich vorher dort befunden hat, auf den
Mittelfinger umgesteckt hatte. Leider ging das alles so schnell, dass sie
das Siegel auf dem anderen Ring nicht erkennen konnte.
Danach griff sie nach dem Testament und blätterte alle damit
verbundenen Papiere erst mal in aller Ruhe durch.
Dadurch unterbrach sie natürlich die Liebkosungen, die sie dem Phönix
hatte zukommen lassen. Jener wurde ohne die zärtlichen Hände, die
durch seine Federn strichen wieder ein wenig munterer. Er hob sogar
seinen schlanken Kopf und es hatte den Anschein, als würde er mit der
Person, auf deren Schoß er hausierte, die ganzen Papiere durchsehen.
Schlussendlich, Bellatrix war schon drauf und dran die Wände
hochzugehen, legte das neue Oberhaupt der Familie Black die Papiere
zurück aufs Silbertablett.
Der Goblin akzeptierte diese Geste mit einem kurzen Neigen seines
Oberkörpers und nahm erneut hinter seinem Schreibtisch Platz. Das
Testament, sowie die Papiere verschloss er sicher in einer kleinen
hölzernen Truhe mit dem Siegel der Blacks, welche darauf hin erneut in
den Tiefen des Hauptverlieses verschwand, zu welchem nur das
Oberhaupt zutritt hatte.
Die in Rot gewandete Person lehnte sich entspannt in ihren Stuhl zurück.
Die rechte Hand ruhte locker auf der Lehne des Stuhles und die linke fuhr
wieder durch das seidigglänzende Gefieder des Phönix, der sich daraufhin
wieder vollkommen entspannte. Wieder konnten die Menschen in dem
Raum das behagliche Gurren ausmachen.
Lediglich der Werwolf schien langsam zu ahnen warum der Phönix so
reagierte. Er würde sich jedoch hüten, das den Anwesenden auseinander
zu setzen.
„Gut,", fing die verhüllte Gestalt nach einer Weile an zu sprechen.
Und Bellatrix lief unwillkürlich ein Schauer über den Rücken. Denn die
Stimme klang ruhig und gefasst. Zu ruhig. Als wenn sie Mühe hätte, die
Kraft, die im Inneren dieser schmalen Gestalt zu schlummern schien, zu
bändigen.
Es war als würde die Stimme allein einen in einen fast schon hypnotischen
Bann ziehen, unter dem man selbst dem Teufel seine Seele verkaufen
würde.
„Kommen wir zu dem Grund, warum ich die Anwesenden gebeten habe
hier zu erscheinen, obwohl von vornherein klar war, dass ich der
Alleinerbe bin."
Damit hatte Bellatrix das Gefühl, dass die Augen, obwohl unter der
Kapuze verborgen, jeden einzelnen hier im Raum taxierten.
„Als Oberhaupt kann ich von jedem einzelnen Familiemitglied
uneingeschränkte Treue fordern. Gegenüber der Familie und dadurch
gegenüber mir."
Erneut lief Bellatrix ein Schauer über den Rücken, als der Blick
schlussendlich wieder auf ihr zu landen schien.
„Nicht wahr, Bellatrix?"
Sie kam gar nicht mehr dazu irgendetwas zu sagen, da rutschte sie
bereits schreiend aus dem Stuhl und wand sich vor Schmerzen auf dem
Boden. Die Hand fest um ihren linken Unterarm geschlungen.
Verdammt, wer auch immer es war, der jetzt den Ring der Blacks trug, er
wusste über die alten Bräuche bescheid und nutzte sie auch.
Nach Minuten der Agonie verebbte der Schmerz langsam.
Bellatrix war wieder in der Lage Luft zu holen und nach und nach ihre
vollkommen verkrampften Muskeln zu entspannen.
Und sie hatte gedacht, der Crucio wäre schon schlimm!
Als Narcissa aufstehen und ihr helfen wollte, hielt eine Hand am Arm sie
zurück:
„Lass sie. Sie hat sich selbst in diese Situation manövriert; jetzt muss sie
zusehen, wie sie allein wieder herausfindet."
Daraufhin lehnte sich ihre jüngere Schwester in ihren Sitz und die Hand
kehrte in das Gefieder des Phönix' zurück. Jener verbreitete daraufhin mit
seinem Gurren wieder eine entspannte Stimmung im Raum.
Langsam, ganz langsam hievte sie sich zurück auf ihren Stuhl.
Finster versuchte sie das neue Oberhaupt der Familie Black in Grund und
Boden zu starren. Scheiterte aber kläglich, da sie einfach nicht hinter die
Schatten schauen konnte, die die Kapuze über das Gesicht des Mannes
warf.
„Ich verlange von jedem Familiemitglied absolute Treue mir, meiner
Familie, meinen Freunden, Gefährten und Verbündeten gegenüber.",
stellte er hart klar. „Jeder Verrat wird aufs schlimmste geahndet. Die
Magie wird wissen, wenn ihr Verrat begeht und wird dementsprechend
reagieren. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?"
Erneut hatten die Anwesenden das Gefühl, als würde die Person hinter
dem Umhang in ihre Seelen schauen können.
Einer nach dem anderen nickte. Gab so zu verstehen, dass er verstanden
hatte.
Nachdem das geschehen war, konnten die Mitglieder der Familie Black
einen leichten Luftzug spüren, der sie spielerisch umtänzelte.
Und da wurde ihnen klar, dass das neue Oberhaupt nicht gelogen hatte.
Die Magie würde wissen, wenn sie etwas taten, was er als Verrat
definierte und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Wie weit die
Magie dabei gehen würde, das würden sie erst erfahren, wenn es soweit
war.
Aber die Aktion von eben hatte klar und deutlich gezeigt, dass das neue
Oberhaupt kein Freund von Voldemort war.
„Von mir aus kannst du nach Hause zurückkehren. Allerdings wird
Voldemort bereits wissen, dass du ihm die Treue aufgekündigt hast und
dich mit einem entsprechenden Komitee empfangen. Weiter brauche ich
wohl nicht ins Detail gehen?", fragte er fast höhnisch.
Erschrocken zog Bellatrix den Ärmel hoch.
Tatsächlich! Der Totenkopf mit der Schlange war von einem schwarzen
Stern mit silberner Umrandung abgelöst worden- Das Siegelzeichen der
Blacks.
„Mögst du ewig in der Hölle schmoren!", zischte sie zwischen
zusammengebissenen Zähnen hindurch.
Sie wusste, dass er recht hatte. So konnte sie niemals zu ihrem Mann
oder ihrem Lord zurück. Der Tod würde es nicht wagen sie eher zu holen,
als der Dunkle Lord es ihm gestattete. Und zu diesem Zeitpunkt würde sie
den Tod bereits verfluchen, weil er sie von den süßen Schmerzen, welche
sie als einziges daran erinnern würde, dass sie noch unter den Lebenden
weilte, wegholte.
„Ich biete dir zwei Alternativen."
Als er sicher sein konnte, ihre Aufmerksamkeit zu besitzen, fuhr er fort:
„Erstens: du kannst dich für den Rest deines Lebens in eines der kleinen
Cottages zurückziehen, die sich jetzt in meinem Besitz befinden- quasi
Hausarrest auf Lebenszeit. Ich würde persönlich die Schilde zu deinem
Schutz darum errichten. Allerdings würdest du ohne Hauselfen und ohne
Magie deinen Lebensabend verbringen." Er hob warnend eine Hand, als
sie wütend auffahren wollte. „Variante Zwei: du stellst dich freiwillig dem
Ministerium und gestehst unter Veritas- Serum alle deine Gräueltaten und
sitzt dann die Strafe ab, die das Gericht über dich verhängt."
Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte.
Sie sollte was?
Ihr gefiel weder die eine noch die andere Variante.
Jedoch sagte ihr der harte Stahl in der Stimme, dass das ihre einzigen
Chancen waren es noch irgendwie zu überleben.
Da sie nicht zu den Feiglingen zählte, presste sie mehr als am Rande ihrer
Beherrschung: „Möglichkeit Zwei." hinaus. So würde sie wenigstens
Kontakt zu anderen Menschen halten können und wäre vielleicht sogar in
der Lage irgendwie ihrem Gemahl und ihrem Lord eine kurze klärende
Notiz zukommen zu lassen.
Das neue Oberhaupt nickte gelassen:
„Gut, ich werde dafür Sorge tragen, dass, sobald wir hier alles beendet
haben, du den Auroren übergeben wirst. Nun zu dir Narcissa."
Ihre jüngere Schwester versteifte sich unwillkürlich, als sich die
Aufmerksamkeit der verhüllten Person auf sie richtete.
„Zum damaligen Zeitpunkt mag die Ehe mit einem Malfoy der Familie
vielleicht noch was gebracht haben. Aber inzwischen befindet sie die Ehre
der Malfoys dermaßen am Boden, dass ich hiermit die Verbindung
zwischen dir und Lucius für ungültig erkläre. Es bringt die Familie nur noch
mehr in Verruf, wenn man uns weiterhin mit Lucius assoziiert. "
Voll ungläubigen Staunens beobachtete Draco, wie sich der Ehering
seiner Mutter von ihrem Finger löste, nur um dann mit einem leisen „Pling"
auf dem Boden zu landen, ehe sich dort das Metall in eine kleine Pfütze
auflöste und schließlich im Teppich versank.
„Draco,", der silberblonde junge Mann schaute auf. „Da Lucius sich zur
Zeit in Azkaban aufhält, du jedoch noch nicht volljährig bist, fällt das
Vermögen der Malfoys, dadurch das du durch deine Mutter ein halber
Black bist, mir zu." Draco wollte protestieren, wurde jedoch durch die
Hand seiner Mutter daran gehindert.
„Ich habe nicht vor es zu behalten.", fuhr der Verhüllte weniger hart fort.
„Ich werde in dem Jahr, welches dir noch zur Volljährigkeit fehlt, die
Goblins bitten einen Blick in die Geschäfte Lucius' zu werfen, damit sie
alles Illegale daraus herausbrennen können und an deinem siebzehnten
Geburtstag werde ich dir zusätzlich zu dem Titel die Schlüssel zu den
Malfoy- Verliesen überlassen."
Draco war sprachlos.
Der Verhüllte würde was?
Hilflos warf er seiner Mutter einen Blick zu.
Jene seufzte kurz auf und nickte:
„Ja Draco, er kann so handeln. Mit deinem Vater im Gefängnis fiel die
Verantwortung des Malfoy- Vermögens bis zu deiner Volljährigkeit in
meinen Schoß. Dadurch, dass das neue Oberhaupt jedoch die Ehe mit
Lucius für ungültig erklärt hat, weil er der Meinung ist, sie schadet dem
Ansehen der Blacks, fiel es ihm zu... Du kannst dich glücklich schätzen,
dass er es dir zurückgeben wird. Denn es wäre durchaus sein Recht alles
zu behalten und du würdest ohne irgendwas da stehen."
Die Augenbrauen des Silberblonden zogen sich zusammen:
„Kann er das denn so einfach ohne die Erlaubnis des Ministeriums?"
Zu seinem Grauen nickte seine Mutter erneut:
„Alles was er heute getan hat, basiert noch auf den uralten Gesetzen der
Clane aus der Zeit vor dem Ministerium. Sie wurden nie für ungültig
erklärt, da die Lords damals der Meinung gewesen waren, was die Familie
betrifft, sollte auch innerhalb der Familie geregelt werden, ohne dass sich
jemand von außerhalb einmischt... Im Laufe der Zeit, als das Ministerium
immer mehr an Macht gewann, gerieten diese Gesetze nach und nach in
Vergessenheit. Nur noch in wenigen alten Familien werden sie von einer
Generation an die Nächste weitergegeben."
„Warum weiß ich dann nichts von ihnen?", fragte Draco verwirrt.
Schließlich galten die Malfoys als eine der ältesten Familien überhaupt.
„Nun,", senkte Narcissa beschämt ihren Kopf. „Lucius befand diese
Gesetze und Regeln aufgrund ihres Alters für zu archaisch und damit
unter der Würde eines Malfoy."
Sprachlos sackte Draco in seinem Stuhl zusammen.
Die Gesetze, die sein Vater für unter seiner Würde gehalten hatten,
würden ihm jetzt entgültig das Genick brechen.
Es war nicht so, dass Draco die Fehler seines Vaters nicht mehr sah.
Über die blinde Ergebenheit des Kleinkindes das er einmal gewesen war,
war er längst hinausgewachsen. Jedoch hatte er nicht gedacht, dass die
Ignoranz seines Vaters soweit gehen würde. Soweit, dass der Fortbestand
der Familie Malfoy von der Familie Black abhängen würde.
„Noch etwas, Draco.", holte ihn das Familienoberhaupt der Blacks aus
seinen Überlegungen. „Sobald du mit siebzehn den Titel der Malfoys
erbst, bricht auch der Treubann, der im Moment über jedem Black liegt.
Jedoch solltest du bedenken, dass er weiterhin auf deiner Mutter lastet.
Tue also nichts, was sie dermaßen in Zwiespalt bringen würde, dass die
Magie sich gezwungen sähe einzugreifen."
Gänsehaut rann Draco über den Rücken, als er jene ruhig vorgetragenen
Worte vernahm.
Er überhörte weder die Warnung noch die Drohung die dahinter steckte.
Er schluckte schwer und nickte dann schließlich. Ja, er hatte verstanden.
Dafür erntete er von der Figur in dem flammendroten Umhang ein
knappes, anerkennendes Nicken.
„Narcissa, wenn Voldemort bemerkt, dass er von einer seiner größten
Geldquellen abgeschnitten ist, wird er versuchen wollen an euch
ranzukommen. Ich möchte dich und Draco daher bitten, nachher nur kurz
ins Manor zurückzukehren, eure wichtigsten Sachen zusammenzupacken
und dann nach London in den Stammsitz der Blacks zurückzukehren. Im
Moment ist das einer der bestgeschütztesten Orte Großbritanniens."
Nach dem Nicken der beiden Silberblonden, verlegte er sein Augenmerk
auf die Familie Tonks.
„Nymphoadora,", sprach er das jüngste Mitglied dieser Familie an. „Ich
weiß, dass du Auror sowie Mitglied im „Orden des Phönix'" bist. Solange
sich daraus kein Konflikt mit der Familie ergibt, habe ich nichts dagegen,
dass du beiden Tätigkeiten weiterhin nachgehst. Vergiss aber nicht: die
Familie steht an erster Stelle."
Nervös nickte die junge Frau.
Sie hatte ebenfalls den kurzen magischen Wind gespürt.
Und sie würde den Teufel tun, die Magie dermaßen herauszufordern, dass
sie noch etwas anderes zu spüren bekam.
„Des weiteren möchte ich euch Portschlüssel geben, die euch beim
leisesten Anzeichen von Gefahr ebenfalls in den Stammsitz bringen."
Damit hob er kurz seine rechte Hand von der Armlehne und alle drei
Tonks fühlten kaltes Metall um ihre Handgelenke. Als sie es sich genauer
anschauten, erkannten sie ein Armband aus reinem Gold in welchem
kleine Sternen- Obsidiane eingelassen waren.
„Kommen wir nun zu Ihnen, Professor."
Albus, der dem Geschehen voller Staunen gefolgt war, neigte zum
Zeichen das er zuhörte kurz seinen Kopf.
„Da ich vorhabe den Stammsitz der Blacks rundum zu renovieren, biete
ich Ihnen als Ausweichmöglichkeit ein anderes Anwesen an, welches sich
in meinem Besitz befindet. Wenn Sie es einrichten können, würde ich Sie
bitten, mich kommenden Samstag im Grimmmauldplatz zu treffen, damit
Sie den Fidelius- Zauber auf mich übertragen können."
Albus konnte gar nicht anders als nicken.
Dazu war er viel zu erstaunt über das Wissen, welches das neue
Oberhaupt an den Tag legte. Woher wusste er, dass er der
Geheimniswahrer war? Und woher wusste er so gut über den Orden des
Phönix' bescheid, dass er sogar einzelne Mitglieder erkannte?
Ein anderes Kuriosum hinter das er einfach nicht kam, lag entspannt
zusammengerollt im Schoß des Verhüllten.
Selbstverständlich hatte er Fawkes sofort erkannt.
Schließlich hatte er einige Jahrzehnte Seite an Seite mit dem Phönix
zusammengelebt.
Aber sollte sich dieser nicht eigentlich bei Harry aufhalten?
Oder anderes formuliert, würde ihm der Phönix den Aufenthaltsort des
Gryffindors verraten, beziehungsweise sogar dort hinführen, damit er sich
selbst davon überzeugen konnte, dass es dem Jungen gut ging? Sollte es
dem Jungen nicht gut gehen, zweifelte er an, dass Fawkes ihm von der
Seite gewichen wäre. Dafür mochte der Phönix den Gryffindor einfach viel
zu sehr.
Eher er diesen Gedankengang weiterverfolgen konnte, sprach der
Verhüllte den Werwolf an seiner Seite an:
„Remus, da das Ministerium nichts gegen Geschenke machen kann, wirst
du ab jetzt jeden Monat 500 Galleonen „geschenkt" bekommen." Den
Protest des Werwolfes unterband er geschickt mit dem Kommentar: „Du
warst Sirius ein treuer Freund. Er würde wollen, dass du ebenfalls etwas
bekommst..."
An dieser Stelle hob Fawkes seinen Kopf und zwackte die Hand, welche
durch sein Gefieder strich, kurz aufmunternd. Bevor jedoch die beiden
weiter miteinander agieren konnten, betrat ein junger Goblin mit einem
Tablett voller Erfrischungen den Raum. Leider sah die Kreatur durch das
Tablett welches sie trug die Teppichkante nicht und es kam wie es
kommen musste: der Goblin stolperte und der Inhalt der Kelche ergoss
sich, da er der Tür am Nächsten war, über den Schoß des Verhüllten.
Leider saß dort noch Fawkes, der natürlich alles abbekam.
Vollkommen von der unverhofften Dusche überrascht, schreckte der
Phönix aus seinem entspannten Dämmerzustand hoch. Versuchte die
klebrige Substanz des Kürbissaftes aus seinen Federn zu flattern.
Als sich die Flüssigkeit jedoch als hartnäckiger erwies als er dachte und
ihn langsam nach unten zog, fing er an panisch zu werden.
Voller Faszination beobachteten die Anwesenden wie der Verhüllte
aufsprang und versuchte den Phönix, welcher panisch vor ihm mit den
Flügeln schlug, zu beruhigen.
Da er ihn nicht zu fassen bekam, löste die Gestalt die Klammer, welche
den Umhang an ihrem Platz hielt und warf ihn über den Phönix und
schaffte es so endlich seine Arme um den panischen Vogel zu legen.
Die Faszination verwandelte sich schnell in schiere Fassungslosigkeit, als
die Anwesenden Harry, trotz seiner äußerlichen Veränderungen, als
neues Oberhaupt der Familie Black erkannten.
Harry hatte inzwischen den Umhang samt Phönix vorsichtig auf der
Sitzfläche seines Stuhles abgelegt.
Beruhigend redete er leise auf den Feuervogel ein.
Er wusste, dass Fawkes normalerweise nicht mit solch einer Panik
reagieren würde. Nur leider hatte sich der Phönix dermaßen in den
Liebkosungen verloren, die er ihm hatte zukommen lassen, dass er nicht
mehr auf seine Umgebung geachtet hatte. Was sollte ihm hier in Gringotts
auch schon groß passieren? Da konnten die plötzliche Kälte, sowie das
Gefühl der verklebten Federn im ersten Moment nur in einer Panikattacke
enden.
Als er spürte, dass sich Fawkes langsam beruhigte, sowie auch etwas
Ärger über seine eigene Unaufmerksamkeit über ihre Verbindung
rüberschwappte, zog er den Umhang vorsichtig zurück und legte einen
pitschnassen Phönix frei.
Als er die nasse und zersauste Gestalt seines Gefährten erblickte, konnte
Harry gar nicht anders als amüsiert aufzulachen. In diesem Zustand glich
Fawkes eher einem gerupftem Huhn denn einem stolzen Phönix. Auf das
empörte Trillern des Phönix' hob er beschwichtigend seine Hände und
meinte glucksend:
„Entschuldige... aber... was gäb' ich jetzt nicht alles für eine Kamera..."
Der Blick den Fawkes ihm darauf aus seinen goldenen Augen zuwarf,
sagte klar und deutlich: Wag es und du bist tot.
Harry zog es vor den Blick zu ignorieren und wandte sich stattdessen dem
jungen Goblin zu, welcher zur Salzsäule erstarrt und mit weit
aufgerissenen Augen auf den Phönix starrte.
Als er Harrys Blick auf sich spürte, schaffte er es sich von dem Bild
loszureißen, welches seine Tollpatschigkeit erschaffen hatte und als er
erkannte, dass er es jetzt mit dem Gefährten des Phönix' zu tun bekam,
senkte er betreten den Kopf und versuchte eine Entschuldigung zu
stammeln:
„E- entsch- schuldigt... b-bitte..."
Er kam gar nicht weiter, da er eine Hand auf seiner Schulter spürte, was
ihn wieder aufsehen und genau in die smaragdgoldenen Augen des
Menschen schauen ließ. Jener lächelte ihn ohne Groll an:
„Keine Sorge, junger Goblin. Wer arbeitet macht auch Fehler und weder
Fawkes noch ich nehmen Euch dieses kleine Missgeschick übel. Aber wir
wären Euch sehr verbunden, wenn Ihr uns eine Schale mit Wasser und
ein weiches Tuch zukommen lassen könntet."
Verstört, da er jetzt eigentlich mit einer saftigen Standpauke gerechnet
hatte, blickte er zu seinem direkten Vorgesetzten. Als er jedoch auch noch
Meister Ragnarök hinter eben jenem ausmachen konnte, verließ jedes
bisschen Farbe sein Gesicht. Er hatte vor den Augen seines Meisters
eines der ranghöchsten magischen Kreaturen überhaupt in eine überaus
peinliche Situation gebracht. Denn es gab nur einen Phönix, der ein
dermaßen tiefes Rot und ein dermaßen strahlendes Gold sein Eigen
nennen konnte- Fawkes, der Herr der Phönixe und älter als so manch
andere magische Kreatur von sich behaupten konnte.
Wo war das Mauseloch wenn man es denn mal brauchte?
Sein Meister jedoch nickte ihm knapp zu und gab ihm zu verstehen, dass
er der Bitte des Menschen nachkommen konnte.
Zudem war er sich sicher, Humor in den Seelenspiegeln des alten Goblins
aufblitzen zu sehen.
Schnell machte er kehrt und brachte dem Gefährten des Phönix' das
Gewünschte.
Jener hatte in der Zwischenzeit den Umhang benutzt, um die gröbste
Nässe aus dem Federkleid des Vogels zu bekommen.
Blieb also nur noch die Klebrigkeit des Saftes zu entfernen.
Schüchtern überreichte der junge Goblin die silberne Schüssel mit klarem
Quellwasser und zwei weiche Leinentücher. Danach zog er sich an den
Schreibtisch zurück und beobachtete voller Staunen, wie der menschliche
Gefährte behutsam wieder Ordnung in die Federn des Phönix' brachte.
Harry stellte die Schale mit dem Wasser neben sich auf dem Boden ab.
Tauchte eines der Leinentücher in das klare Wasser und machte sich an
die mühsame Aufgabe die Federn seines Gefährten von dem klebrigen
Saft zu befreien.
Vorsichtig strich er immer wieder mit dem feuchten Tuch über Kopf und
Hals des Phönix'. Dem Tuch folgten seine Finger, die die Federn an ihren
Platz verwiesen.
Nachdem er sicher sein konnte, dass er nichts klebriges mehr spürte,
wandte er sich dem Rest Fawkes' zu. Da Fawkes mit dem Rücken zur Tür
gelegen hatte, hatten natürlich der Rücken, die Flügel und seine
Schwanzfedern das Meiste abbekommen.
Er spürte, wie Fawkes den Kopf auf seiner Schulter ablegte und erneut in
jene tiefe Entspannung und Ruhe fiel, die ihn überkam, wenn sein junger
Gefährte durch seine Federn strich.
Harry schaute kurz zu seiner Schulter und sah, dass Fawkes seine Augen
geschlossen hatte und die ausführliche Federpflege sichtlich genoss.
Belustigt den Kopfschüttelnd konzentrierte sich Harry wieder auf das
rotgoldene Gefieder.
Behutsam strich er auch hier erst ein paar mal oberflächlich mit dem
feuchten Tuch über die Federn, ehe er die Wasserschale neben dem
Phönix auf der Sitzfläche abstellte, um seine Fingerspitzen zu befeuchten
und damit aus jeder Federn einzeln den Saft zu entfernen.
Vorsichtig entfaltete er erst den einen, dann den anderen Flügel.
Brachte auch hier jede einzelne Daune dazu sich von der klebrigen
Substanz zu lösen und wieder seidig zu glänzen.
So brachte er geduldig Feder um Feder, Daune um Daune erneut zum
strahlen.
Je länger er vor sich hinarbeitete, um so wärmer und wohliger wurden die
Gefühle, die Fawkes ihm über ihre Verbindung schickte.
##...lieb dich...##,murmelte Fawkes verschlafen.
Daraufhin hielt er kurz inne und hauchte dem schlanken Kopf auf seiner
Schulter einen Kuss auf.
#Ich dich auch... Aber glaube ja nicht, dass das hier zur Gewohnheit
wird...#, lachte Harry leise.
##...mmmh...##
Als Harrys Arme nicht mehr an die langen Schwanzfedern heranreichten,
löste er langsam den Kopf von seiner Schulter und brachte Fawkes
behutsam dazu ihn auf der Sitzfläche abzulegen.
Danach konnte er sich auf die Seite des Stuhls begeben, da die langen
eleganten Schwanzfedern unter der Armlehne hervorlugten und wie ein
üppiger Wasserfall aus Rot und Gold zu Boden flossen.
Auch hier folgte Harry immer wieder jeder einzelnen Feder mit seinen
feuchten Fingerspitzen.
Legte sie so, wie sie liegen sollte ohne das sie Fawkes später beim
Fliegen stören konnten.
Und schließlich hatte er auch den letzten Rest der klebrigen Substanz
entfernt. Leise hockte er sich wieder vor den Phönix.
Stellte vorsichtshalber die Wasserschale erneut auf den Boden.
Erst dann wagte er es seinen Gefährten vorsichtig anzustupsen und zu
raunen:
„Hey Schlafmütze... wenn du nichts dagegen hast, würde ich mich gern
wieder setzen."
Fawkes reagierte lediglich mit einem leisen verschlafenen Zwitschern,
rührte sich aber ansonsten nicht von der Stelle.
Aufseufzend, da er einsah, dass er den Phönix wohl so schnell nicht mehr
wach bekommen würde, nahm er auf der Stuhllehne Platz.
Voller Staunen und Verwunderung beobachteten die Menschen in dem
Büro, wie Harry sich vollkommen auf den Phönix konzentrierte und die
Welt um sich herum komplett ausblendete, während er die Federn des
Feuervogels wieder in Ordnung brachte. Sprachlos beobachteten sie, wie
Fawkes vertrauensvoll seinen Kopf gegen die Schulter Harrys lehnte und
es dem Schüler gestattete, dass jener erst den einen und dann den
anderen Flügel entfaltete und auch dort voller Behutsamkeit und
Zärtlichkeit die Federn putzte.
Es schien fast so, als wüsste der Gryffindor ganz genau, wo und wie
welche Feder zu liegen hatte, damit sie den Phönix später im Flug nicht
irritierte.
Zudem strahlten Harry und Fawkes dermaßen viel Harmonie und
Vertrautheit aus, dass es selbst Bellatrix warm ums Herz wurde.
Schlussendlich, keiner der Anwesenden wusste, wie viel Zeit vergangen
war, so versunken waren sie in das Bild welches Phönix und Mensch
abgegeben haben gewesen, versuchte Harry die magische Kreatur dazu
zu bewegen die Sitzfläche wieder frei zu geben. Leider hatte jedoch das
Putzen des Gefieders dazu geführt, dass der Phönix jetzt dermaßen
entspannt und schläfrig war, dass er sich nicht vom Fleck rühren wollte.
Nachdem Harry mit einem tiefen Seufzer auf der Lehne des Stuhls Platz
genommen hatte, konnten ihn die Anwesenden das erste Mal richtig
mustern. Und was sie sahen, erinnerte überhaupt nicht mehr an den
Fünftklässler, den sie noch vor knapp vierzehn Tagen gesehen hatten.
Die schlanke Gestalt war in eine kostbare ärmellose smaragdgrüngoldene
Robe gehüllt, deren Kragen wie bei chinesischen Gewändern bis unters
Kinn ging. Dazu war sie bis an die Hüften geschlitzt. Erlaubte so
Bewegungsfreiheit und den Blick auf eine weite schwarze Stoffhose,
welche fast schon an einen Hosenrock erinnerte.
Dazu strahlte Harry ein Selbstbewusstsein und eine Ruhe aus, die vor
vierzehn Tagen noch nicht einmal zu erahnen gewesen waren.
Am auffälligsten waren jedoch die feuerroten Strähne, die sein
pechschwarzes Haar durchbrachen, sowie der goldene Reif, der sich an
seine Stirn schmiegte und seine Augen... Augen, welche vorher in einem
reinen Smaragdgrün erstrahlten, schienen nun hinter dem leuchtenden
Grün einen Fluss aus geschmolzenen Gold zu verbergen. Was durch das
Zeichen der Ewigkeit, welches golden aufblitze, nur noch verstärkt wurde.
„Was um Himmelswillen, ist mit dir passiert, Potter?", brachte Draco die
Gedanken aller auf den Punkt.
Leise lachte der junge Mann in sich hinein:
„Formulieren wir es einfach mal so: ich habe zwei ziemlich aufregende
Wochen hinter mir."
Das konnte ihm Albus ohne jeden Zweifel glauben.
Erinnerte er sich doch nur zu gut an den Zwischenfall in seinem Büro.
Der Phönix schien wirklich in der Lage gewesen zu sein, den Gryffindor
vor dem Gefühlstief zu bewahren und aufzufangen. Schon allein dafür
würde er der Kreatur auf ewig dankbar sein.
„Wie geht es dir?", erkundigte er sich ruhig.
Die Augen, welche soviel Weisheit in sich zu bergen schienen, legten sich
auf ihn. In ihnen konnte er erkennen, dass Harry die Fragen dahinter
erkannt hatte:
„Kein Sorge, Professor. Ich bin in guten Händen und in absoluter
Sicherheit. Der einzige Weg, mit mir in Kontakt zu treten besteht allerdings
darin, dass Sie Hedwig rufen. Sie wird Ihren Ruf hören, folge leisten und
mir Ihre Post überbringen. Allerdings muss ich Sie warnen: versuchen Sie
erst gar nicht sie mit Verfolgungssprüchen oder sonstigen Bannen zu
belegen. Es würde Ihnen nicht wirklich bekommen.", blitzten die
smaragdgoldenen Augen belustigt auf. „Das gilt übrigens für jeden der hier
Anwesenden. Wenn ihr mit mir in Kontakt treten möchtet, ruft Hedwig.",
fasste er seine neue Familie, für die er jetzt dank des Testamentes
verantwortlich war, ins Auge. Sie nickten, um anzuzeigen das sie
verstanden hatten.
„Tonks,", sprach er die junge Aurorin an. „Wärst du bitte nachher so
freundlich und führst Bellatrix ins Ministerium ab?"
„Natürlich.", nickte die Gestaltwandlerin ein wenig neben sich.
Als könne sie noch gar nicht richtig glauben, dass es sich ausgerechnet
um den süßen kleinen Harry um den neuen Familienvorstand handeln
sollte.
Einen Familienvorstand der sich nicht scheute die uralten Gesetze und
Regeln zum neuen Leben zu erwecken, um diese zerrissene Familie unter
seiner Führung wieder zu vereinen und dem Namen Black neue Ehre zu
verleihen.
Der Wortwechsel hatte gereicht, dass Bellatrix sich wieder soweit
gefangen hatte, dass sie aufsprang und sich mit gezücktem Zauberstab
auf den letzten Potter stürzen wollte.
Ohne mit der Wimper zu zucken, erwartete er sie.
Und kurz bevor sie auch nur einen Finger an ihn legen konnte, wurde sie
von einer Magiewelle erfasst, gegen die Wand geschleudert und dort
festgehalten.
Voller Hass blickte sie auf den jungen Mann, der es immer wieder wagte
ihrem Meister die Stirn zu bieten.
Und wenn er zehn Mal ihr neues Familienoberhaupt war, sie würde ihn
umbringen und ihrem Lord seinen Kopf auf einem silbernen Tablett
darbieten.
Vollkommen ungerührt schaute der junge Mann zu ihr auf.
Ihre Attacke schien den Phönix zumindest soweit geweckt zu haben, dass
jener sie ebenfalls aus kalten goldenen Augen musterte.
„Trotz der Tatsache, dass du es warst, die Schuld daran ist, dass Sirius
durch den Schleier gefallen ist, habe ich die Traditionen der Familie geehrt
und dir eine zweite Chance geboten. Ich biete dir, wie es die alten Regeln
verlangen, hiermit eine dritte Möglichkeit deine Nützlichkeit für die Familie
unter Beweis zu stellen. Willst du sie nutzen?", stellte Harry James Potter-
Black die Frage bar jeder Emotion.
„Ich werde jede Möglichkeit nutzen, dich an meinen Lord auszuliefern.
Mehr aber nicht!", spie sie ihm entgegen.
Es war das letzte, was sie jemals sagen sollte, denn die Magie erkannte
sie jetzt als Verräterin.
Schwarze Flammen umhüllten ihren Körper, ein spitzer Schrei der Agonie
konnte ihr noch entfleuchen, dann war nur noch ein Häufchen Asche von
ihr übrig.
„Nachdem das jetzt geklärt ist.", erhob sich Harry ungerührt, während
Fawkes sich auf seiner Schulter niederließ. „Würde ich es begrüßen, wenn
wir endlich mit unserem Tag fortfahren. Professor Dumbledore, ich wäre
Ihnen sehr verbunden, wenn Sie Narcissa und Draco ins Manor begleiten
und anschließend zum Grimmauldplatz bringen würden."
Verblüfft, ob jener Emotionslosigkeit konnte der alte Mann nichts weiter als
Nicken.
„Hast du keine Angst vor Verrat?", erkundigte er sich neugierig.
Denn wenn er es sich genau überlegte, dann hatte es Harry heute zwar
geschafft einen Todesesser aus dem Weg zu räumen, Voldemort effektiv
von seiner größten Geldquelle abzuschneiden und sogar einen
potentiellen mächtigen Todesesser von diesem Weg abzubringen, da er
Draco raffiniert mit dessen Liebe zu seiner Mutter geködert hatte,
dennoch konnte er nicht umhin anzumerken, dass die Leute hier in diesem
Raum dermaßen unterschiedlich in ihrem Glauben und ihren
Auffassungen waren, dass er bezweifelte, dass Harry in der Lage war sie
alle zusammenzuhalten.
Jedoch schaffte er es nur ein müdes Lächeln auf das Gesicht des
Gryffindors zu zaubern:
„Sie haben gesehen, was passiert, wenn die Familie meinen Richtlinien
nicht folgt und die Magie Verrat schnuppert. Um Ihre Frage zu
beantworten: Nein, ich fürchte keinen Verrat. Weder von Draco, Narcissa
oder den Tonks. Zudem vertraue ich jedem der hier Anwesenden."
Es war klar, dass er mit dieser Aussage die magischen Kreaturen mit
einschloss.
Damit löste er sich in einem Feuerwirbel auf und hinterließ einen alten
Goblin, der sich in der Tatsache bestätigt sah, dass diese
Testamentseröffnung es tatsächlich in sich gehabt hatte, einen Werwolf,
der nicht umhin kam, über die verschlungenen Wege, die das Schicksal
für den letzten seines menschlichen Rudels gewählt hatte den Kopf zu
schütteln, jedoch froh war, dass er jetzt endlich in dem Phönix sein Glück
gefunden zu haben schien und sechs Menschen, die tief in Gedanken
versunken über den neuen Harry Potter nachdachten...
Uff, fertisch- fix und fertisch!
Das Kapitel hat mich vielleicht Nerven gekostet*grummel* Erst fand ich
den Einstieg nicht und zum Schluss das Ende nicht*noch mehr grummel,
da mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden, jedoch keinerlei Geduld
hat das Ganze noch mal zu schreiben*
Hat es denn wenigstens EINER bis hierher geschafft??*verzweifelt schau*
cu next??
kessM^__^