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Chrono War

von

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Kapitel 8:
 

Kiako und Kenichi fanden sich in einem Bach wieder. Der Junge war durch und durch nass, doch Kiako schien das nichts aus zu machen. Beide saßen sie da und Kenichi atmete schwer. „Du… hättest das nicht tun dürfen…“ – „Das sagt der Richtige! Du hättest ihm gehorchen können und mich ausliefern! Dann wäre dir das nicht passiert…!“ – „Du verstehst das nicht! Ich brauche keine Hilfe! Ich komme sehr gut alleine zurecht!“ Kiako verzog das Gesicht. „Schön, dann mach doch was du willst!“ Das Mädchen wurde langsam immer unsichtbarer. „Nein! Warte! Ich…“ Doch sie war bereits verschwunden und Kenichi ließ sich rückwärts ins Wasser fallen. „Ich bin so ein Idiot!“

„Ich glaube sie wacht auf!“ Langsam öffnete Kiako ihre schweren Augenlider. Sie blickte in unzählige neugierige Augen, die alle auf sie herab sahen. Dem Mädchen fiel das atmen sehr schwer und bewegen konnte sie sich auch nicht. „Geht da weg, die Priesterin ist da!“ Die Köpfe wichen zurück und eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren schritt auf Kiako zu. „Ich werde nun den Dämon in ihr vertreiben!“ Das Mädchen wurde von einer Art Rauch umhüllt und die Priesterin flüsterte einige unverständliche Worte. Sie hatte einen Bannzettel in der Hand, auf dem die Zeichen für Befreiung standen. Kiako wollte etwas sagen, doch sie war zu schwach um ein Wort heraus zu bringen. Um die Beiden erhob sie ein Kreis mit merkwürdigen Zeichen, welche alle in der Mitte zu Kiako führten. Der Raum wurde dunkel, doch die Zeichen leuchteten bedrohlich. „Rin, pyou, tou, sha, kai, jin, retsu, sai, zen...“ Kiako’s Körper erhob sich ein wenig in die Lüfte, bis sie an die Zeichen angeschlossen war. „Weiche, Böser Geist!“ Es sah so aus, als würde Kiako von unten hinauf gestoßen werden. Ihre Augen wurden leer und ihre Arme und Beine hingen ohne jede Spannung schlaff hinunter. Sie schrie auf und Blitze kamen aus ihrem Körper heraus. Der Bannzettel in der Hand der Priesterin löste sich langsam auf, sowie die Zeichen in dem Kreis und der Kreis selbst. Kiako schlug unsanft auf dem Bett auf, auch wenn es weich war, schien der Aufprall nicht angenehm gewesen zu sein. Die Priesterin sank auf die Knie und schien ausgepowert zu sein. Das rothaarige Mädchen lag wie leblos da, doch sie atmete, wenn auch nur wenig und schwach. „Du hast sie getötet!“ – „Ich habe sie befreit… Nun kann sie in Frieden weiter leben…“ Langsam bewegte das Mädchen ihre Finger und ihre Augen wurden wieder normal. „Wo… wo… bin ich…?“ – „Du bist auf der Krankenstation, aber erhol dich erstmal… Los alle raus! Sie braucht Ruhe!“ Als alle den Raum verlassen hatten, blickte Kiako auf ihre Hände, welche mit Wunden übersäht waren. „Krankenstation…? Ich erinnere mich an diese Leute… Doch was war, bevor ich hier her kam…? Ich will es wissen…“

„Kiako! Geht’s dir besser?“ – „Weck sie nicht auf, du Idiot!“ Kiako öffnete die Augen. Lucci und Megumi waren in ihrem Zimmer, Megumi wechselte Kiako’s Verbände und Lucci stellte ihr eine Tasse auf den Nachttisch. „Danke…“ Das Mädchen lächelte ihn an, worauf er ein wenig rot wurde. Megumi verließ kurz das Zimmer, um neue Verbände zu holen. Lucci setzte sich auf den Bettrand und sah Kiako besorgt an. „Es ist meine Schuld… Ich hätte auf dich aufpassen müssen…!“- „Ach was… Ich weiß selbst nicht was passiert ist… Ich weiß nicht mal was passierte, bevor ich in euer Dorf kam… Es ist so… als hätte diese Priesterin meine Erinnerungen gelöscht…“ – „Keine Erinnerungen mehr…? Bist du nicht traurig darüber…?“ Kiako seufzte, setzte sich langsam auf, nahm die Tasse, in der grüner Tee war, und nahm einen Schluck. „Ja, ist es… Auf der einen Seite… will ich wissen, wie die Leute aus meinen Träumen heißen… aber auf der Anderen… will ich nicht wissen, was mir früher widerfahren ist… Diese Verletzungen sind ziemlich schlimm und wahrscheinlich werden die Narben ewig bleiben… außerdem sagt mir etwas in mir, dass ich die Vergangenheit vergessen sollte…“ Lucci sah immer noch besorgt drein und das Mädchen legte ihre Hand auf seine Schulter. „Mach dir keine Sorgen… Weißt du was? Ich werde vielleicht hier bei euch bleiben.“ Das Gesicht des Jungen wurde plötzlich so glücklich, dass er aufsprang und herum schrie. Im selben Moment betrat Megumi wieder das Zimmer und Lucci rannte freudig auf sie zu und umarmte sie. „Was zum…?!“ – „Sie will hier bleiben, Megumi! Sie bleibt vielleicht hier, bei uns!“ Das Mädchen sah Kiako und als diese sie anlächelte, musste sie auch lächeln. „Das ist toll, aber mach nicht soviel Lärm, sie muss sich immer noch ausruhen!“ – „Schon ok, Megumi… Ich würde gern ein wenig raus gehen, meinst du, das ginge in Ordnung?“ Megumi überlegte kurz. „Ich denke, ein wenig frische Luft tut dir gut… Du kannst Lucci und Natsu zum Bach begleiten. Die Beiden müssen immer noch die Wäsche machen, aber zuerst muss ich noch deine Verbände fertig machen.“ Lucci hatte mittlerweile das Zimmer verlassen und Megumi machte sich an die Arbeit. „Sag mal, Kiako, wer ist eigentlich Kenichi?“ – „Kenichi?“ Das rothaarige Mädchen schaute Megumi an, welche nun auch auf sah. „Ja… als du bewusstlos wurdest und Lucci mit den Sanitätern wieder kam, hast du Kenichi gesagt…“ Kiako blickte zur Decke. „Ich kennen ihn, dass weiß ich… Kenichi… Der Name kommt mir bekannt vor, doch ich weiß nicht woher ich ihn kenne…“ Einen Augenblick herrschte Stille und Megumi wechselte weiter die Verbände. „So, ich bin fertig!“ Sie stand auf und half Kiako beim aufstehen. „Es geht schon…“ Das Mädchen konnte wieder selbstständig laufen, auch wenn sie noch ziemlich unsicher auf den Beinen stand. Die beiden Mädchen gingen hinaus ins Freie, wo Lucci und ein Mädchen mit kurzen grünen Haaren standen. Beide hatten je einen großen Wäscheberg in einem Korb und gingen langsam los. Megumi verabschiedete sich und ging wieder ins Haus. Kiako ging den Beiden nach, bis sie zu einem Bach kamen, wo sie sich setzte und den Beiden zusah. Lucci hatte sich ins Wasser gestellte und bespritzte das Mädchen mit Wasser. „Tu nicht so als wärst du Wasserschau, Natsu!“ Lucci und Kiako lachten, doch das Mädchen, welches Natsu hieß, schien ziemlich schüchtern zu sein. Kiako zog sich die Schuhe aus und streckte ihre Füße ins Wasser. „Soll ich euch beim Waschen helfen?“ – „Nein! Du musst dich ausruhen!“ Die Beiden lachten und Natsu lächelte auch ein wenig. Nach einiger Zeit stand Kiako auf. „Ich werd ein wenig spazieren gehen, werde nicht lange weg bleiben.“ Die Beiden nickten und das rothaarige Mädchen ging Bach abwärts. Sie sah sich in der Umgebung um, lief aber trotzdem immer dem Bach entlang, bis sie schließlich mit jemandem zusammen stieß. „Oh, es tut mir Leid…“ Sie musterte ihr Gegenüber, er hatte einen schwarzen Mantel an und kurze blaue Haare. „K-chan… Das was da neulich passiert ist, tut mir Leid…“ – „Entschuldige, aber kenne ich dich?“ Der Junge sah sie verdutzt an. „Ich finde das nicht witzig, du weißt doch, dass ich Kenichi bin!“ – „Kenichi?!“ – „Fällt’s dir nun wieder ein?“ Er verzog das Gesicht. „Es tut mir Leid… Ich habe… meine Erinnerungen verloren… Kannst du mir etwas über mich erzählen?“ – „Erinnerungen verloren…?! > Das ist deine Chance! Los, schnapp sie dir, Tiger! < Also wirklich… Das du dich nicht an mich erinnerst… Wir sich doch zusammen! Du bist meine Freundin.“ Kiako ging einen Schritt zurück. „Zusammen…?!“ Sie sah etwas verwirrt aus, fing sich aber schnell wieder. „Mh, jetzt wo du’s sagst, ich finde dich schon ziemlich süß…“ Kenichi lief rot an. „I-ich… > Vermassle es bloß nicht wieder~ < Na komm, lass uns ein Stück gehen…“ Das Mädchen nickte glücklich, nahm seine Hand und schritt langsam los. Nach einiger Zeit kamen die Beiden am Ende des Flusses an und sie setzten sich ins Gras. „Du, sag mal… Wie lange kennen wir uns schon…?“ – „Erm… seit… 2 Jahren!“ Kiako lächelte und kuschelte sich an ihn, worauf er immer röter wurde. „I-ich glaube, ich muss jetzt wieder los!“ – „Wirklich…? Schade… ist doch gerade so schön…“ – „Findest du?! > Und wenn ich das mache ist das Geschrei wieder groß… < Dann werde ich noch ein wenig bleiben…“ – „Schön…“ Die Zeit verging und alles kam Kenichi wie ein Traum vor, der jedoch nun enden musste. „Kiako, vielleicht solltest du jetzt wieder zurückgehen… Vielleicht sucht man dich schon…“ – „Ja, da hast du Recht…“ Die Beiden standen auf und Kiako ließ seine Hand, die sie die ganze Zeit gehalten hatte, los. „Dann sehen wir uns morgen…?“ – „Ja, gerne!“ Kenichi wollte sich umdrehen, doch Kiako hielt seinen Arm fest. „Warte noch kurz…“ Er drehte den Kopf zu ihr und sie küsste ihn, wenn auch nur kurz, denn sie merkte, dass er erschrocken war. „Habe ich was falsch gemacht…?“ Das Mädchen blickte zu Boden. „Nein… es kam nur… ziemlich unerwartet… I-ich muss nun los!“ Er rannte los und nach wenigen Metern konnte Kiako ihn schon nicht mehr sehen. Kurze Augenblicke später hatte sie viele Bilder im Kopf und sie hielt sich diesen. Langsam sank sie zu Boden. Stimmen und verzerrte Bilder drangen in ihr Gedächtnis. „W-was ist nur los mit mir… Ich muss ihn morgen wieder treffen, vielleicht erhalte ich dann mein Gedächtnis zurück…!“ Sie sprang auf und rannte nun Strom aufwärts, um wieder in das Dorf zu kommen.



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