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Weihnachten am Tempel

...oder Mace Windus Auffassungen von einem gelungenen Fest^^ Neues Kappi on! =)
von

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-Fortsetzung-

Sooo, hab euch ja lang genug warten lassen, deshalb hab ich mich entschlossen, das "Kapitel" (wobei es eigentlich immer noch zum Abschnitt "Noch vier Wochen bis Heiligabend..." gehört^^), das jetzt ungefähr gleichlang ausfällt, wie das erste, endlich hochzuladen...;3

An dieser Stelle nochmal vielen lieben Dank an konohayuki und suniko-chan09 für eure lieben Kommis, ich hoff, ihr mögt auch das zweite "Kapitel", obwohl es sich in der Handlung sehr vom ersten unterscheidet...><
 

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Also: Noch vier Wochen bis Heiligabend...(2)
 

Anakin war gerade wieder in sein Bett gekrochen, als er ein höchst beunruhigendes Geräusch auf dem Flur vernahm.

Das geht mich nichts an, sagte er sich widerwillig, versuchte, an etwas anderes zu denken und zog sich die Bettdecke über den Kopf.

Da ertönte es nochmals und jetzt konnte Anakin nicht länger so tun, als ob er nichts hörte: Draußen rief ein Padawan um Hilfe!

In Windeseile sprang Anakin aus dem Bett und stürzte zum Fenster.

Kalter Regen klatschte ihm ins Gesicht, als er die Vorhänge zurückzog und die Läden aufstieß.

Es regnete nicht oft auf Coruscant, aber wenn der Regen dann doch einmal kam, dann gleich als regelrechtes Unwetter...

Schnell hüpfte Anakin in seine Tunika und schwang sich aufs Fensterbrett.

Mithilfe seines Seilkatapults ließ er sich vorsichtig um ein Stockwerk hinab und vermied es dabei, hinabzusehen.

Als er unmittelbar vor sich ein angelehntes Fenster fand, stieß er es auf und ließ sich in den Raum hinabgleiten. Als er einen Leuchtstab knickte, tat er so, als bemerke er nicht, dass es sich bei dem Raum um eine-glücklicherweise unbesuchte- Mädchentoilette handelte. Schnell und äußerst darauf bedacht, nicht das leiseste Geräusch zu verursachen, huschte Anakin zur Tür und stieß sie auf. Im Türrahmen blieb er stehen und versuchte, mithilfe der Macht den Padawan zu finden, doch er konnte dessen Anwesenheit nicht mehr spüren.

Stattdessen zog ihm ein anderes Gefühl den Magen zusammen: Er fühlte einen Hauch der dunklen Seite der Macht.

Anakin würgte und schließlich gelang es ihm doch noch, den Padawan auszumachen. Er musste sich immer noch ein Stockwerk über ihm befinden. Und er verharrte an dieser Stelle, ebenso wie das Wesen, das die düstere Aura verursachen musste.

Langsam kam Anakin der Verdacht, dass, wer auch immer in den Tempel eingedrungen war, auf ihn wartete. Doch er musste dieses Risiko eingehen. Schließlich würde er eines Tages ein Jedi sein und da war es seine Pflicht, jedem zu helfen, der seine Hilfe benötigte.

Als der hellblaue Strahl aus dem Griff seines Lichtschwerts hervorschoss, fühlte Anakin neue Energie durch seinen Körper fließen.

Er lief den dunklen Korridor entlang, während er seine Waffe gleich einer Lampe vor sich hertrug. Er fühlte eine Erschütterung in der Macht näherkommen.

Ruhig Blut, dachte er sich und atmete tief ein, um nicht einem neuen Schwächeanfall zum Opfer zu fallen. Was hatte Meister Yoda ihnen Tag für Tag gepredigt?

"Die Macht, sie stark ist in jedem von euch, Padawane. Nutzen ihr sie müsst klug. Keine Angst ihr dabei haben dürft."

Die letzten Worte murmelte Anakin leise vor sich hin. "Angst führt zu Zorn, Zorn führt zu Hass, Hass führt zur dunklen Seite der Macht..."

Na, toll!, dachte er bei sich. Er hätte uns ruhig auch mal beibringen können, wie man auf eine Erschütterung in der Macht im Tempel reagieren soll...Am liebsten würde ich ihn aufwecken und ihn fragen...

Seine Gedanken überschlugen sich.

Irgendwas ist hier faul, dachte er misstrauisch. Wieso sind Mister Schachparty und Meister Yoda nicht schon längst auf den Beinen?

Ein lautes Krachen ein Stockwerk über ihm ließ ihn erschrocken zusammenfahren.

Was treibt der da bloß?, fragte er sich mit einem unbehaglichen Gefühl im Bauch und schlich sich endlich weiter bis zur Treppe vor. Auf dem obersten Absatz konnte er im Licht seiner hell strahlenden Waffe einen großen, schattenhaften Schemen ausmachen.

Und der bewegte sich.

Er kam die Treppe runter, genau auf den wie gelähmt dastehenden Anakin zu. Dieser konnte nicht anders: Er starrte fasziniert und bis in die letzte Faser gespannt dem Schauspiel zu, dass sich ihm nun bot.

Begleitet vom Geräusch leise raschelnder Gewänder kamen die Schritte immer näher, ein leises "Tock", verursacht von aufgesetzten Stiefeln, verriet Anakin jedesmal, dass wieder eine Stufe weniger zwischen ihnen lag.

Als der Fremde kaum mehr zwei Meter von ihm entfernt sein musste, erwachte der Padawan endlich aus seiner Starre und wich mit kampfbereit erhobenem Lichtschwert für jede Stufe, die der Eindringling näher auf ihn zukam, eine zurück, bis er schließlich wieder am Absatz angekommen war. Er fühlte sich, als würde er im tiefsten schwarzen Meer schwimmen, als würde der Tiefdruck ihm den Kopf zerquetschen, als würden unsichtbare Algen ihn unbarmherzig festhalten.

Er fühlte sich, als habe Meister Yoda ihm soeben hundert Stunden Privatunterricht in Folge erteilt...

Anakin taumelte noch einige Schritte zurück und versuchte, sein schwankendes Lichtschwert gerade zu halten.

Sekunden später stieß er mit dem Rücken gegen die metallene Wand. Eine kleine Erhöhung bohrte sich gegen seine Wirbelsäule und er strich verwirrt mit der rechten Hand über das kalte Metall. Ein kleiner Knopf.

Der Alarmknopf!, schoss es ihm durch den Knopf und er nahm noch einmal all seine Sinne zusammen und drückte den Knopf bis zum Anschlag in die Halterung...
 

Zum zweiten Mal in dieser Nacht wurden die friedlichen Bewohner des Jedi-Tempels von einer gellenden Sirene aus den Träumen gerissen, zum zweiten Mal in dieser Nacht fiel Mace Windu vor Schreck aus dem Bett, zum zweiten Mal landete Yodas zerknautschter Teddybär, der fast so alt war, wie er selbst, auf dem Boden.

Gähnend und fluchend warf sich ein Jedimeister nach dem anderen den Morgenmantel über und huschte über die im Nu hell erleuchteten Flure.

Die verwirrten Jedi hatten alle Hände voll zu tun, um die sensationslustigen Padawane, die sich auf den Gängen tummelten und mit Trainingslichtschwertern in den Händen wild in der Gegend herumrannten, dazu zu bewegen, wieder auf ihre Zimmer zu gehen und diese Angelegenheit den ausgebildeten Jedi zu überlassen. Es war ein Tumult, wie er auf einem Rummelplatz, an dessen Kasse die Eintrittskarten verschenkt wurden, nicht größer sein konnte.

Doch tatsächlich war Mace Windu der Erste, der eine kleine Veränderung bemerkte. Er kam mit vor Wut blassem Gesicht ins Ratszimmer gestürmt , wo die anderen, die alle erfolgslos gewesen waren, schon warteten und brüllte säuerlich :"Dieser verfluchte Bengel!" Er hätte sich an dieser Stelle gern die Haare gerauft, aber die Tatsache, dass er leider keine besaß, hielt ihn wohl oder übel davon ab.

Ki-Adi-Mundi sah ihn vorwurfsvoll an. "Aber, aber, mein Bester, mäßigt Euch! Solche Worte aus Eurem Mund..." Mace verkniff sich gerade noch ein mürrisches "Maul halten!" und schrie stattdessen, sich nun doch die nichtvorhandenen Haare raufend, in die Runde: "Anakin Skywalkers Bett ist leer!!!"
 

Eine kleine graue Maus knabberte genüsslich an einem Stück Gouda. Mit zuckenden Barthaaren und bebendem Schnäuzchen saß Anakin da.

Endlich einmal würde dieses dämliche Pferd ihm nicht das Abendessen verderen! Endlich einmal konnte er sich in Ruhe sattessen! Doch kaum hatte die Maus zu Ende gedacht, ertönte ein unheilverheischendes Wiehern aus der Ferne. Kurz darauf tauchte das zugehörige Pferd auf.

Anakin traute seinen Augen kaum: Das Tier war nicht, wie sonst, von einem hellen fuchsbraun, sondern vom tiefstem Schwarz, das Anakin je gesehen hatte. Zudem hatte es nicht das Gesicht seines Meisters, nein, es hatte das Gesicht von...
 

Unruhig wälzte Anakin sich herum. Ihm war furchtbar kalt. Zu kalt, um zu schlafen. Dabei wäre ihm dieser Traum diesmal sogar lieber gewesen, als die beißende Kälte, die ihn jetzt umfing.
 

Kalt...Es ist kalt...wo ist meine Bettdecke? Haben sie die Heizung ausgeschaltet? Ich friere. Das ist bestimmt wieder so´n Tick vom alten Windu. Stromsparen oder so. Dem werd ich aber mal gehörig die Meinung geigen!

Hmmm...Und hart...?

Es ist verdammt hart! Was ist mit meinem Bett?
 

Ärgerlich und vor Kälte schlotternd fuhr der blonde Junge abprubt aus dem Schlaf hoch ...und versuchte, die Tatsache, dass er weder in seinem Bett, noch in dem im Krankenflügel die Nacht verbracht hatte, einigermaßen gefasst aufzunehmen. Was recht schwer war, wenn man bedachte, dass er in einem kleinen, nur vom Licht unzähliger im leeren Raum vor einem großen Fenster schwebenden Sterne erhellten Zimmer auf dem Boden lag und sich fragte, wohin zum Donner der Jeditempel verschwunden war. Seine Augen weiteten sich in ungläubigem Staunen, sein Mund klappte so weit auf, dass eine Kokosnuss bequem hineingepasst hätte, als Anakin langsam den Kopf wandte und sich mit seiner nähere Umgebung vertraut machte.

Eine riesige, gewölbte Scheibe spannte sich über das ihm gegenüberliegende Loch in der schwarzen, metallenen Wand, wie eine große Spinne ihr Netz beschützt. Draußen flogen unzählige, in allen erdenklichen Farben aufleuchtende Pünktchen durch die Dunkelheit, kleine Raumkreuzer, ferne Planeten, verglühende Meteoren schraubten sich höher, zischten mit leisem Rauschen dicht am Fenster vorbei oder explodierten in einer schillernden Wolke aus farbigem Licht und hinterließen nichts als einen feinen Regen aus bunten Staubkörnchen. Krass hob sich das bunte Treiben draußen vom tiefschwarzen Hintergrund ab und blendete Anakins Augen.

"Ich glaubs ja nicht..."

Ein leises Echo verspottete seine Worte. Anakin stand langsam auf, verwirrt und gleichzeitig fasziniert, und lief neugierig zum Fenster. Das kalte Glas unter seinen Fingern beschlug unter seinem warmen Atem. Er lehnte den Kopf gegen die Scheibe, warf einen Blick hinaus und erspähte die düsteren Umrisse des riesigen Raumschiffs, auf dem er sich befinden musste. Langsam dämmerte es ihm.

"Richtig. Da war dieses Licht. Mir ist warm geworden und ich bin gefallen...Aber was ist dann passiert?" Noch wurde er aus seiner Situation nicht ganz schlau.

"Wer auch immer mich hierhergebracht hat, muss noch in der Nähe sein..." Tatsächlich musste er in ganz gewaltig naher Nähe sein. Die Übelkeit kam zurück und schlug dem jungen Padawan auf den Magen. Die dunkle Seite war stark an diesem Ort...

Erst, als sich leise Schritte hinter der dicken Eisentür vernehmen ließen, riss Anakin sich vom Fenster los und tastete hastig unter seiner Tunika nach seinem Lchtschwert. Doch ein Schock folgte dem nächsten: Es war nicht mehr an seinem angestammten Platz!

Er hörte, wie einige Knöpfe unmittelbar vor der Tür klickend einrasteten und schon hob sich die Tür und fuhr surrend in Richtung Decke. Anakin sammelte sich. Er rechnete mit dem Schlimmsten.

Ein heiseres Röcheln durchbrach die Stille. Unmittelbar danach schob sich eine große, schwarz gekleidete Gestalt mit einer grausigen, dunklen Maske, durch die Türöffnung herein und baute sich, ohne ein Wort zu sagen, vor dem Padawan auf.

Anakin wusste nicht, was er sagen sollte. Er hatte viele Geschichten über die Sith gehört, die wenigsten davon hatte er für wahr gehalten und noch weniger hatten ihm wirklich Angst eingeflößt. Doch das, was er jetzt sah, übertraf wirklich alle seine Vorstellungen eines dunklen Lords der Sith.

Er sprang nicht mit einer rot gezündeten Klinge in einer seiner vier Hände herein, er wurde nicht von einer Horde blutsaugender Kreaturen begleitet, er hatte nicht einmal ein paar giftiger Reißzähne unter der Maske hervorragen, er stand einfach nur da und atmete begleitet von einem röchelnden Geräusch ein und aus, stillschweigend, beobachtend, wartend.

Und das Schlimmste war: Das alles machte Anakin nervöser, als die ganzen Schauergeschichten es je getan hatten.

Er überlegte fieberhaft, was er als nächstes tun sollte, doch die Gegenwart dieses Geschöpfs raubte ihm jeglichen klaren Gedanken.

Verflucht!, dachte er.

"Anakin Skywalker..." Anakin fragte lieber erst gar nicht, woher der Andere seinen Namen kannte. Er nickte nur stumm und wartete ab, ob sein Gegenüber fortfahren würde.

"Ich habe gehört, du bist im Unterricht eingeschlafen."

"Hä?!" Ohne darüber nachzudenken war es ihm rausgerutscht. In seinem Kopf drehte sich alles. Was war das für eine Teuflei? Ein neuer Traum?

Er kniff sich kopfschüttelnd in den Arm. So fest er konnte. Nichts. Der Sithlord vor seinen Augen blieb so klar und deutlich, dass es ihm unheimlich zu werden begann.

Naja, dachte er missmutig. Zu verlieren hab ich ja nichts mehr...

"Was geht Euch das an?", gab er kühn zurück. "Das ist ja wohl meine Sache! Und überhaupt kann mir niemand was vorwerfen, wenn der alte Heini seinen Unterricht so eintönig wie eh und jeh gestaltet!"

Er spähte trotzig an der Gestalt vorbei auf den langen Korridor vor der Tür. Doch sein Gegenüber versperrte ihm den Ausweg. Anakin versuchte, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Er musste an ihm vorbeikommen.

Ein Keuchen unterbrach ihn in seinem Gedankenschwall.

"Du musst noch viel lernen, kleiner Skywalker..." Er rührte sich um keinen Millimeter. Der Fluchtweg blieb versperrt.

Ich könnte springen. Über seinen Kopf hinüber könnte ich es schaffen.

"Kann sein", sagte er halbherzig, um Zeit zu gewinnen und mühte sich, seine Pläne vor den tastenden Gedanken des Anderen zu verbergen. Er sammelte sich so unauffällig, wie es nur ging.

Bevor sein Gegenüber auch nur zu einer weiteren Bemerkung ansetzen konnte, stieß er sich vom Boden ab und nutzte die Macht, um sich hoch über dessen Kopf hinwegtragen zu lassen. Wie schade, dass Yoda ihn jetzt nicht sehen konnte! Dieser lächerliche See war ein Klacks im Gegensatz zu dem, was er hier vollbrachte! Er landete behende auf dem Flur (allerdings nicht, ohne sich vorher mächtig den Kopf am Türrahmen anzuschlagen...) und setzte zu einem längeren Sprint ins Ungewisse an.
 

Am Tempel unterdessen lief Obi-Wan unruhig in seinem Zimmer hin und her und machte sich lautstark Gedanken über das plötzliche Verschwinden seines ungezogenen Padawans. Was hatte Anakin sich nur dabei gedacht, ihn einfach den stichelnden Fragen des Rats auszusetzen und Meister Yodas Füße ungebadet, sowie die Wäsche ungewaschen zu lassen?

"Anakin, Anakin, ich werd aus dir einfach nicht schlau! Es ist schon Freitag! Normalerweise hältst du es nichtmal einen Tag ohne Essen aus! Du müsstest doch schon längst zurückgekommen sein!"

Seine Faust landete mit einem lauten Krachen an der Wand, was ihm ein wütendes "Ruhe da drüben, tölpelhafter Idiot!" aus dem Mund von Anakins Zimmernachbarn einbrachte.

Er hatte vergessen, dass er seit einiger Zeit Anakins Zelle anstatt seiner eigenen unsicher machte. Er hatte sich gedacht, vielleicht würde er in Anakins Zimmer einer Antwort auf seine Fragen fündig werden. Doch er hatte nichts gefunden, keinen Abschiedsbrief, keinen Hinweis darauf, dass seine Mutter mal wieder Geburtstag hatte und er wie jedes Jahr versucht hatte, sie heimlich zu besuchen, keine geheimen Pläne, keine Notizen, nichts.

Es machte keinen Spaß, im Zimmer seines Padawans herumzuschnüffeln, wenn der Besagte nicht da war, um sich darüber zu ärgern.

Und Montag ist mein Geburtstag!

Obi-Wan packte wahllos das Nächste, was ihm unter die Finger kam und schleuderte es gegen die Wand. Ein lautes, hässliches Knacken, gefolgt von einem erneuten Fluch aus dem Mund von Anakins Zimmernachbarn, ertönte, als die kleine Schachtel, die er da eben zerstörerisch herumgeworfen hatte, gegen die Wand klatschte und wie ein getroffener Raumkreuzer zu Boden trudelte. Obi-Wan achtete gar nicht farauf, sondern hetzte schon in einem schnellen, rasenden Trab aus der Zelle und machte sich auf den Weg zum Ratszimmer, wo Meister Windu gerade sein allwöchentliches Kaffekränzchen veranstaltete.

Ohne sich viele Gedanken darüber zu machen, drückte der blonde Jedi-Meister den Knopf, der die Tür zum Saal öffnen sollte. Kaum dass diese auch nur halb in der Halterung verschwunden war, huschte Obi-Wan gebückt in den dahinterliegenden Raum und richtete sich energisch zu seiner vollen Größe auf.

"Meister, entschuldigt bitte, wenn ich Eure alltägliche Kaffepause unterbreche, aber so langsam reicht es mir! Es sind jetzt zwei Tage vergangen und mein Padawan ist immer noch nicht zurückgekehrt! Ich glaube, in Anbetracht dieser Umstände werdet Ihr nichts dagegen haben, wenn ich jetzt auf eigene Faust losziehe und ihn suche! Schließlich habe ich am Montag Geburtstag und den will ich mir nicht durch einen abwesenden Padawan verderben!"

Mace starrte ihn an, als ob er sagen wolle: Jetzt reg dich mal nicht so auf, ist doch alles nicht so schlimm! Die Kaffetasse in der Hand ließ er sich alle Zeit der Welt, um sich eine plausible Antwort auszudenken, die Obi-Wan davon abhalten würde, den Tempel zu verlassen und auf Coruscant verschollen zu gehen.

"Nun", begann er langsam und trank einen Schluck Kaffe, "ich halte das für ein wenig...überspitzt. Immerhin ist es nichts Neues, dass der Junge sich ab und zu aus dem Staub macht. Ich möchte Euch nur an diese Sache mit dem Fünfzigsten Geburtstag seiner Muter erinnern..." Er schüttelte verständnislos seinen haarlosen Kopf und zuckte mit den Schultern. "Ich denke nicht, dass es sich lohnen würde, ihn zu suchen. Er kann überall sein. Anakin ist nicht auf den Kopf gefallen. Früher oder später wird er schon wieder hier aufkreuzen, um sich eine neue Strafarbeit abzuholen..."

Obi-Wan glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. So etwas aus dem Mund vom Vorsitzenden des Obersten Raates der Jedi? Nichtstun und abwarten? Abwarten und Kaffe trinken? Er schüttelte ungläubig den Kopf und rauschte mit donnernden Schritten zur Tür hinaus.

Er brauchte die Unterstützung des Rates nicht. Sollte der Rat abwarten, Obi-Wan kannte seinen Padawan. Er wusste, dass Anakin nicht absichtlich verschwinden würde, so kuz vor Weihnachten. Und wenn sein Padawan seine Hilfe benötigte, würde Obi-Wan ihm diese nicht verweigern. Energischen Schrittes verschwand er nach draußen in die kühlende Abendfrische und hob die Hand, um ein Taxi herbeizurufen. Es dauerte wie üblich nicht lange, bis er im geheizten Inneren eines kleinen Gleiters auf der Rückbank platznehmen konnte.

"Zum Raumhafen, bitte", meinte er bestimmt und lehnte sich in die weichen Polster zurück. Die Wärme machte ihn schläfrig und als sich das kleine Taxi gemütlich in den Raumverkehr einordnete, glitt er in einen leichten Schlaf hinüber, der ihn forttrug, weit weg, an einen Ort, an dem es keine Sorgen und Probleme gab, mit denen man sich auseinandersetzen musste.
 

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Fortsetzung folgt!^^

*Jeder, der das liest, muss mir einen Kommi schreiben...:p* Wenn ihr Rechtschreibfehler findet, dürft ihr mir gerne ne ENS schreiben! *thx*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-26T18:32:40+00:00 26.08.2008 20:32
coole fanfic, also ich lach mich kringelig man lernt auch die carakter ganz neu kennen^^
Von:  konohayuki
2007-08-21T14:16:21+00:00 21.08.2007 16:16
Hach, das Kapitel gefällt mir genauso gut wie das erste. Vor allem Mace Windu hat mir Spaß gemacht *rofl* (Die Haare, durch die er sich nicht fahren konnte ... *kugelt auf dem Boden rum*)
Auch der Rest ist sehr gut. Mich erinnerte der "Sith-Lord" an Anakins Alter-Ego ^^
Nächstes Kapitel, nächstes Kapitel *sabber*

kono

P.S: Zu den Rechtschreibfehlern hat suniko-chan09 schon alles gesagt ^^

Von: abgemeldet
2007-08-17T20:16:50+00:00 17.08.2007 22:16
Darf ich Rechtschreibfehler auch hier rein schreiben?
Ich mach es jetzt einfach mal^^
Du hast manchmal einen Buchstaben vergessen oder ein falschen Buchstaben eingetippt^^ Wer noch mehr auffällt sollte es auch schreiben.
Ich hätte nicht gedacht dass sich Obi-Wan 1. so aufregen kann über Anikin und 2. dass er sich dem Rat widersetzt. Der ist doch mehr: Befolg den Jedi-Kodex, erzogen worden.
Ich finde die Darstellung vom alten Windu einfach brilliant^^
Darauf muss man mal kommen^^


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