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Internatsabenteuer und die ganz große Liebe

von

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Unterrichtsbeginn und schon fangen die Probleme an

Kapitel 3: Unterrichtsbeginn und schon fangen die Probleme an
 


 

Als am nächsten Morgen die Wecker klingelten, quälten sich alle mehr oder weniger ausgeschlafen aus den Betten. Diesesmal wurden alle rechtzeitig wach und nachdem sich die Mädchen angezogen hatten, gingen sie gemeinsam zum Frühstück.

Sie beeilten sich in den Speisesaal zu kommen, was nicht so einfach war, da Hanon dauernd gähnte und Luchia sie hinter sich herziehen musste. Schließlich trafen sie im Speisesaal ein, der schon jetzt einem Bahnhof glich. Sie holten sich etwas zu essen und bahnten sich dann einen Weg zu einem freien Tisch, wo sie sich niederließen und anfingen zu frühstücken. Die Tische ächzten förmlich unter dem Gewicht der ganzen Teller, die darauf abgeladen wurden. "Was haben wir eigentlich in der ersten Stunde?", fragte Luchia und sah Rina, Coco und Noel abwechselnd an.
 

"Ich glaube, Mathe", antwortete die Grünhaarige. "Ich hasse Mathe", seufzte die Blonde. "Das schaffst du schon", meinte Coco grinsend. Caren wandte sich inzwischen an ihre Schwester. In einer nicht gerade normalen Lautstärke, das heißt, sie schrie ihre Zwillingsschwester fast an, fragte die Jüngere:" Sag mal! Wann willst du Deidara eigentlich wieder treffen?! Und was habt ihr vor?!" Noel keuchte erschrocken auf. Ihr war nicht ganz klar, warum ihre Schwester sie gerade hier darauf ansprach, wenn die halbe Schule es mit anhören konnte, deswegen verschluckte sie sich auch und musste stark husten. Erst als die Jüngere ihr auf den Rücken klopfte, konnte sie sich wieder einigermaßen beruhigen. "Bist du verrückt, das so durch die Gegend zu schreien?", fragte sie ungehalten. "Tut mir Leid", sagte Caren und lächelte verlegen. "Naja, egal. Wir gehen runter an den Strand. Ich treffe ihn dort nach dem Unterricht", sagte Noel. "Achso", sagte die Jüngere grinsend. Apropos Unterricht, wir sollten so langsam unsere Taschen holen und uns auf den Weg machen", warf Hanon ein. "Gut, dann gehen wir mal", sagten die anderen. Gemeinsam gingen sie wieder in ihren Schlafsaal.
 

Auf der anderen Seite des Gebäudes machte sich Temari gerade auf den Weg zum Unterricht. Neben ihr lief ein Junge, der überhaupt nicht glücklich aussah. "Haku, was ist los mit dir? Du machst ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter." Die Blonde cwar stehen geblieben und sah ihren Freund ernst an. "H - Hast du es nicht mitbekommen?

Hidan, Tayuya und Kakuzu werden auch wieder in meine Klasse gehen", sagte der Junge namens Haku niedergeschlagen.

"Ich glaubs nicht." Temari schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Ich kann nichts dagegen tun..." Die beiden liefen ein Stück weiter, bevor sie an einer Treppe stehen blieben. "So, ich muss einen Stock höher", sagte Haku leise. Temari legte ihm freundschaftlich einen Arm um die Schulter. " Das schaffst du schon. Du musst dich nur mal gegen sie wehren und ihnen richtig die Meinung sagen. Du wirst sehen, dann werden sie dich auch in Ruhe lassen, weil sie dann merken, dass man nicht alles mit dir machen kann", sagte sie. "Weil ich das auch mache...ich meine, ihnen die Meinung sagen", sagte Haku. "Aber das musst du, sonst werden sie nie aufhören", sagte Temari. "Ich sollte jetzt wirklich gehen, ich will nicht zu spät kommen", sagte Haku und wandte sich zum Gehen. "Aber du hast doch Kakashi in der ersten Stunde, der kommt doch eh nie pünktlich", sagte Temari. "Trotzdem", antwortete Haku. "Na gut, treffen wir uns beim Essen?", fragte sie. "Sicher", sagte Haku. "In Ordnung. Dann bis später, halt die Ohren steif." Die Blonde lächelte ihm noch einmal aufmunternd zu. Haku erwiderte das Lächeln schwach und stieg dann schließlich die Stufen hoch.
 

Temari sah ihm mit mitleidigem Blick nach. "Armer Kerl", murmelte sie vor sich hin. "Hey, guten Morgen, Temari." Die Blonde drehte sich etwas überrascht um. "Ah, guten Morgen", sagte sie lächelnd. Caren, Hanon und Seirra standen hinter ihr. "War das dein Freund?", fragte Hanon interessiert. "Hm? Wen meint ihr?" Temari wusste nicht genau, was Hanon von ihr wollte. "Na, du hast dich doch eben mit einem Jungen unterhalten, oder?", fragte Seirra. "Achso, ihr meint Haku. Nein, wir sind nur gute Freunde. Wir waren zusammen in einer Klasse, aber er ist leider sitzen geblieben, weil er längere Zeit krank war und den Stoff nicht mehr nachholen konnte, deswegen muss er die 10. Klasse wiederholen. Ich glaube sogar, dass er nun in eure Klasse geht", sagte Temari. "Aha...", sagte Hanon grinsend. "Was gibt es denn jetzt zu grinsen?", fragte Caren. "Nichts, nicht so wichtig", sagte die Blauhaarige. "Naja, tut mir Leid, aber ich muss los. Anko bringt mich um, wenn ich zu spät zu Geschichte komme", sagte Temari und lächelte verschmitzt. "Gut, wir sehen uns, viel Spaß", sagten die drei Mädchen. "Werd ich haben, danke", sagte die Blonde im Weggehen und lächelte ihnen noch einmal zu. Schon war sie um die nächste Ecke verschwunden.
 

"Wir sollten uns auch auf den Weg machen", meinte Caren. Die anderen beiden nickten. Gemeinsam gingen auch sie die Treppe hinauf. "Ich habe gehört, dass unser Französischlehrer immer zu spät kommt", sagte Seirra. "Wirklich, das ist ja toll. Dann habe ich ja noch Zeit auf die Toilette zu gehen und muss nicht bis zum Stundenwechsel warten. Komm mit, Seirra", sagte Hanon und zog die Rothaarige mit sich. "Mach doch langsam", sagte diese und bemühte sich, mit Hanon Schritt zu halten. "Geh schon mal vor, Caren!", rief die Blauhaarige ihr über die Schulter zu. Etwas verdutzt schaute Caren den beiden nach, dann zuckte sie mit den Schultern und machte sich auf den Weg zu ihrem Klassensaal.
 

Dort angekommen suchte sie sich einen freien Platz und wartete auf die anderen beiden. Als sie nach zehn Minuten immer noch nicht da waren, beschloss sie, erst einmal ihre Sachen auszupacken. Gelangweilt drückte sie immer wieder auf den Druckknopf ihres Kugelschreibers. Zufällig schweifte ihr Blick zur Tafel.
 

Dort standen ein paar Jungs und schienen einen Streit zu haben. Caren beugte sich auf ihrem Tisch nach vorne, um die Szene, die sich gerade vor ihren Augen abspielte, genauer zu beobachten. Der eine Junge hatte schmierige, weiße Haare und der andere hatte ein Kopftuch auf. Der Weißhaarige hatte sich auf dem Lehrerpult abgestützt, der andere stand mit verschränkten Armen hinter ihm. Das Mädchen in ihrer Gruppe hatte rote Haare und kicherte bei allem, was ihre beiden Freunde sagten. Der dritte Junge, mit dem sie zu streiten schienen, kam Caren irgendwie bekannt vor. °Das ist doch...Temaris Freund...Haku...° Caren konnte nicht verstehen, was die beiden zu Haku sagten, aber es schien nichts Gutes zu sein, denn er wich immer weiter zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Tafel stieß. Erschrocken schaute er sich um und die anderen fingen an, gehässig zu lachen. Caren wurde es jetzt zu viel, sie stand auf und lief beiläufig an der kleinen Gruppe vorbei. "So, und was willst du jetzt machen?", fragte der Weißhaarige und lachte. "Du bist aber auch wirklich gemein, Hidan", lachte die Rothaarige neben ihm. Haku sagte nichts und versuchte verzweifelt an den dreien vorbeizukommen.
 

"Du hast keine Chance, Haku", sagte Hidan leise. "Hey, ihr! Was macht ihr da?!" Hidan drehte sich um und blickte genau in Carens Augen, in denen ein wütendes Funkeln lag. "Was geht dich das an?", fuhr er die Lilahaarige an. "Gar nichts, aber ihr nervt mich und außerdem will ich, dass ihr ihn in Ruhe lasst, verstanden?" Caren trat einen Schritt auf den Weißhaarigen zu. "Du scheinst ja eine ganze Mutige zu sein, was? Solche Mädchen wie du gefallen mir am besten", sagte Hidan leise lachend und und streckte die Hand nach ihr aus. Caren schlug sie unsanft weg. "Fass mich nicht an", sagte sie sauer. "Du wirst dich doch wohl nicht mit Losern abgeben wollen, so wie Haku einer ist?" Sein kalter, arroganter Blick musterte sie. "Ich entscheide selbst, mit wem ich mich anfreunde und mit so etwas wie mit dir möchte ich ganz sicher nicht befreundet sein", sagte Caren. "Was sagst du da...?" Hidan versuchte, sich unter Kontrolle zu halten. "Das Gespräch ist für mich damit beendet und ich verlange, dass ihr Haku in Zukunft in Ruhe lasst, klar?" "Und was, wenn wir es nicht tun?", fragte die Rothaarige provozierend. "Lasst es nicht drauf ankommen." Caren warf ihnen noch einmal einen wütenden Blick zu, bevor sie Haku am Handgelenk packte und ihn mit sich zu ihrem Platz zog.
 

"D - danke", sagte er leise. "Schon okay. Ich hasse es, wenn man auf Schwächeren herumhackt. Solche Schlägertypen sollten von der Schule fliegen", sagte Caren ungerührt. "Mir hat noch nie jemand geholfen...alle haben immer nur weggesehen, jeder hat Angst vor Hidan, Kakuzu und Tayuya...", sagte Haku. "Ich nicht. Die sollen sich nur in Acht nehmen", sagte Caren mit einem knurrenden Unterton. "Nochmals vielen Dank", sagte er und ließ sich auf den Platz neben ihr fallen, der zufällig seiner war. "Ich wusste gar nicht, dass du neben mir sitzt", sagte sie lächelnd. "Jetzt wo du´s sagst." Auch Haku konnte nun wieder lächeln. "Woher weißt du eigentlich wie ich heiße?", fragte er dann. "Ich habe vorhin Temari getroffen, wir sind so´n bisschen befreundet und da ist dein Name gefallen", sagte Caren. "Du bist bestimmt neu hier oder?", fragte der Braunhaarige. Sie nickte. "Ich bin Caren Hanasaki", sagte sie und streckte ihm freundschaftlich die Hand entgegen. Haku ergriff sie. In diesem Moment kamen Seirra und Hanon in den Klassenraum.
 

"Wow, ihr lebt auch noch?", fragte die Lilahaarige und verdrehte die Augen. "Sehr witzig. Hanon hat so lange gebraucht", versuchte Seirra sich zu verteidigen. "Schon gut, ich sag ja gar nichts", sagte Caren lachend. "Hey, du bist doch Temaris Freund oder?", wandte sich Hanon nun an Haku. Der nickte. "Ja, wir waren in den letzten drei Jahren zusammen in einer Klasse", sagte er. "Sie hat uns erzählt, dass du für längere Zeit krank warst", sagte Seirra. "Ja, das stimmt leider. Ich wünschte, ich wäre noch bei ihr. Dann wäre ich wenigstens diese Typen los", sagte Haku und schaute misstrauisch zu den drei Gestalten hinüber, die auf der anderen Seite des Raumes standen und aufgeregt miteinander flüsterten. "Ich wette, dass sie sich wieder etwas ausdenken, um mir ein auszuwischen", sagte er leise. "Das sollen sie sich mal trauen, dann kriegen sie´s mit mir zu tun", sagte Caren und bedachte die drei mit einem Seitenblick. Plötzlich ging die Tür auf und ein weißhaariger Mann kam herein, der wahrscheinlich ihr Lehrer war.
 

Caren schaute auf die Uhr. "Er ist 25 Minuten zu spät", stellte sie fest. "Kakashi ist immer zu spät. Das ist nichts Neues", flüsterte Haku ihr zu. "Komischer Typ", murmelte Caren. Dann ergriff der Lehrer das Wort. "Guten Morgen, allerseits. Tut mir Leid, dass ich so spät bin, aber ich musste einen Umweg machen, weil..." "Sparen Sie sich das doch. Wahrscheinlich waren Sie mal wieder zu faul, um aufzustehen", unterbrach ihn Tayuya. "Tayuya, ich würde mich an deiner Stelle mit solchen Bemerkungen zurückhalten. Oder willst du dir gleich am ersten Tag Nachsitzen einhandeln?" Fragend zog er eine Augenbraue hoch. Die Rothaarige zog es vor zu schweigen und warf ihm nur einen vernichtenden Blick zu.
 

"Gut, dann wollen wir mal anfangen. Ich begrüße euch herzlich zu diesem neuen Schuljahr. Wie ihr sicher schon gesehen habt, haben wir einige neue Schüler. Also, ich bin Kakashi Hatake und werde euch in Französisch und Religion unterrichten", stellte er sich vor, "noch irgendwelche Fragen?" Stille. "Gut, dann lasst uns anfangen." Und so fing der Unterricht an.
 

Als es endlich zur Mittagspause klingelte, stürmten alle aus dem Klassenzimmer. Seirra und Hanon waren schon vorgegangen, Caren verließ als Letzte den Raum. Langsam ging sie den Korridor entlang. "So ganz allein, hm?" Eine schnarrende, arrogante Stimme ließ sie herumfahren. Hinter ihr stand Hidan und hatte ein boshaftes Grinsen im Gesicht. "Was willst du von mir?", fragte Caren. Ihre Stimme klang viel selbstsicherer, als sie sich in Wirklichkeit fühlte. Innerlich zitterte sie vor Angst. "Du hast mich vorhin beleidigt, erinnerst du dich...Caren. So heißt du doch oder?" "Und wenn schon, was geht dich das an?", fauchte sie. "Nana, du solltest aufpassen, wie du mit mir redest", sagte Hidan leise.
 

Mit Gewalt presste er sie gegen die Wand. "Lass mich los!", sagte Caren laut. "Ich mag dich wirklich. Temperamentvolle Mädchen mochte ich schon immer", flüsterte er ihr ins Ohr. Sie fühlte Übelkeit in sich aufsteigen und musste ein Würgen unterdrücken. "Lass. mich. los!" Sie hatte jedes einzelne Wort förmlich ausgespuckt. "Und wenn ich es nicht tue?" "Dann werde ich dafür sorgen." "Große Worte...aber gegen mich kannst du nichts tun." Mit diesen Worten drückte er ihr gewaltsam seine Lippen auf den Mund. Carens Augen weiteten sich erschrocken. Irgendwie schaffte sie es, eine ihrer Hände freizubekommen. Mit aller Kraft stieß sie ihn von sich. Hidan lachte leise, als er einige Schritte zurückstolperte. "Deine Lippen sind unglaublich weich...du solltest dir nochmal überlegen, ob du nicht doch lieber zu uns gehören willst." Mit diesen Worten verschwand er lachend.
 

Caren war im Augenblick unfähig etwas zu sagen oder zu denken. Langsam ließ sie sich an der Wand heruntergleiten und blieb auf dem Boden sitzen. Tränen traten ihr in die Augen und sie versuchte krampfhaft, sie zurückzuhalten. Dennoch liefen sie ihr ungehindert über die Wangen und ein leises Schluchzen schüttelte immer wieder ihren Körper. "Caren?" Jemand mit einer leisen, sanften Stimme war zu ihr getreten. Caren erkannte sie sofort. "Geh weg, Haku. Ich will nicht, dass du mich so siehst", schluchzte sie. Doch Haku rührte sich nicht von der Stelle und setzte sich stattdessen neben sie. Caren schaute kurz auf, nur um sich dann in Hakus Arme zu werfen und bittere Tränen zu weinen. Der wusste nicht genau was er machen sollte, noch nie hatte ein Mädchen in seinen Armen geweint. Schließlich begann er, ihr sanft über den Rücken zu streicheln. "Willst du mir nicht doch erzählen, was dich so quält?", fragte er sanft. Unter Tränen begann Caren, ihm die Geschichte zu erzählen.
 

Im Speisesaal machte sich Noel so langsam Sorgen um ihre kleine Schwester. "Wo bleibt sie bloß? Hat sie nicht gesagt, dass sie gleich nachkommt?", fragte die Blauhaarige nervös. "Doch, sie hat gesagt, dass wir schon mal vorgehen sollen, sie würde gleich nachkommen", wiederholte Hanon Carens Worte. "Komisch...dabei ist der Unterricht doch schon seit einer halben Stunde vorbei", überlegte Noel. "Ob etwas passiert ist?", meinte Seirra. "Ich werde sie suchen gehen." Entschlossen stand Noel auf. "Gut, wir werden euch notfalls etwas vom Essen aufheben", sagte Rina. "Danke." Noel hatte sich bereits einige Schritte entfernt, als sie dies über ihre Schulter rief. Dann verschwand sie und rannte die wenigen Stufen in den ersten Stock hinauf. "Hey, Noel!" Eine vertraute Stimme ließ sie anhalten. "Deidara", murmelte sie und ging auf den Blonden zu. Der merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. "Was ist denn los?", fragte er daher. "Caren ist nicht zum Essen gekommen, obwohl es schon vor einer halben Stunde zur Mittagspause geklingelt hat", erklärte Noel hastig. "Also suchst du deine Schwester?", fragte Deidara. Die Blauhaarige nickte. "Dann lass uns doch zusammen suchen", schlug der Blonde vor. "Ja, okay", stimme Noel zu. Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach Caren.
 

Die lag immer noch in Hakus Armen, sie hatte ihm alles erzählt und er hatte ihr geduldig zugehört. Inzwischen hatte sie sich wieder ein wenig beruhigt, aber dennoch schüttelte immer wieder ein Schluchzen ihren Körper. "Geht´s wieder?", fragte Haku sanft. "Ja, geht so", antwortete Caren leise. Er wollte seinen Griff um sie lösen, doch Caren drückte sich näher an ihn. "Bitte, Haku. Lass mich nicht los", sagte sie leise. "Na gut, wenn es die beruhigt", sagte er und schloss seine Arme wieder fest um sie. Plötzlich merkte er, dass sie unkontrolliert zitterte. Langsam strich er ihr durch das dunkle Haar. "Du musst völlig verängstigt sein...", sagte er mitfühlend. "Verängstigt ist gar kein Ausdruck... ich will nach der Mittagspause nicht mehr zurück... ich habe Angst, dass Hidan mir nochmal auflauert...", flüsterte Caren. "Keine Angst...i - ich werde auf dich aufpassen", sagte Haku entschlossen. Caren sah ihn überrascht an. "Schau mich nicht so an. Ich habe zwar auch Angst vor denen, aber ich will nicht, dass Hidan dir etwas antut und deshalb werde ich über meinen Schatten springen und ihm, wenn es nötig ist, die Meinung sagen und mich endlich einmal wehren", sagte Haku. "Scheint so, als hättest du endlich ein bisschen Selbstvertrauen gefasst", sagte Caren und lächelte leicht. "Liegt vielleicht an dir", sagte Haku ebenfalls lächelnd. Die Lilahaarige musste nun breiter grinsen. Sie schmiegte sich eng an ihn und seufzte zufrieden. "Lass uns noch ein bisschen hier bleiben...ich habe Angst, dass ich da unten Hidan begegne", sagte sie leise. "I - in Ordnung." Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf Hakus Wangen geschlichen, während er Caren ganz fest hielt.
 

"Caren, da bist du ja!" Caren drehte sich um. Hinter ihr stand ihre Schwester. "Noel", murmelte sie. Die Blauhaarige ging auf sie zu, stoppte aber dann, als sie bemerkte, dass ihre kleine Schwester in den Armen eines Jungen lag. "Oh, das ist Haku", sagte Caren, als sie Noels Blick bemerkte. "Hallo, du bist bestimmt ihre Schwester, oder?", fragte der Braunhaarige lächelnd. "Ähm - ja, woher weißt du das?", fragte Noel überrascht. "Ich könnte wetten, dass ihr sogar Zwillinge seid", sagte Haku. "Das ist auch so, sieht man das nicht?", fragte Noel lächelnd. "Doch", sagte Haku. "Aber was macht ihr überhaupt hier oben?", meldete sich Deidara zu Wort. Caren wandte ihren Blick traurig auf den Boden, schon wieder liefen ihr Tränen über die Wangen. "Caren, was ist passiert?" Besorgt legte Noel ihrer Schwester eine Hand auf die Schulter. Schließlich erzählte sie auch ihnen, was passiert war.
 

Als Caren geendet hatte, stand Noel wie auch Deidara erst einmal der Mund offen. "Ich fasse es nicht...", murmelte Noel sprachlos. "Du solltest es umgehend einem Lehrer melden", meinte Deidara. "Wenn ich das tue, wird Hidan im Dreieck springen", sagte Caren missmutig. "Aber vielleicht will er es wieder versuchen" , sagte Noel. "Sie hat Recht. Du musst es jemandem sagen", sagte der Blonde eindringlich. Caren nickte langsam. "Wenn was ist, kannst du natürlich auch zu mir kommen", sagte Deidara und lächelte die Lilahaarige warm an. Die erwiderte sein Lächeln.
 

"Hey, ihr! Was macht ihr hier, warum seid ihr nicht beim Mittagessen?", fragte eine tiefe Stimme. Alle vier drehten sich überrascht um. Ein schwarzhaariger Mann stand hinter ihnen und schaute sie fragend an. Deidara ging schnell auf ihn zu. "Entschuldigen Sie, Seinsei Orochimaru, aber es gab einen...nun ja...einen kleinen Zwischenfall", sagte der Blonde. "Was meinst du mit Zwischenfall, Deidara?", fragte Orochimaru. Deidara warf einen kurzen Blick zu Caren und als die nickte, begann er, dem Lehrer die Geschichte mit Hidan zu erzählen.
 

Als er geendet hatte schwieg Orochimaru einen Moment. Dann ging er zu Caren und kniete sich vor sie. "Du bist also Caren, hm?", fragte er sanft. Die nickte. "Gut, ich werde mit Hidan reden und ihn auch entsprechend bestrafen. Du brauchst auch keine Angst zu haben, wenn irgendwas sein sollte, komm zu mir, okay?" "In Ordnung", sagte Caren. Der Schwarzhaarige erhob sich wieder. "Nun gut, lasst uns nach unten gehen, Kinder. Ich denke, dass ihr auch nocht etwas essen wollt, oder?" Fragend schaute er sie an. Der Rest nickte. Schließlich folgten sie Orochimaru nach unten und in den Speisesaal.
 

Unten angekommen, verabschiedete sich Orochimaru von ihnen und machte sich dann auf den Weg zum Lehrertisch. Die vier setzten sich ebenfalls an einen der freien Tische. Caren sah sich immer wieder nervös nach Hidan um, während sie aß. Noel, die ihr gegenüber saß, schaute ihre Schwester besorgt an. "Caren, ist alles in Ordnung mit dir?", fragte sie. "Klar...was sollte denn nicht stimmen?", fragte sie mit zittriger Stimme. "Mach dir keine Gedanken. Du hast doch Sensei Orochimaru gehört; es wird dir nichts passieren." Beruhigend strich sie der Lilahaarigen über den Arm.
 

Das restliche Mittagessen verlief weitgehend schweigend. Schließlich fing der Saal an, sich zu leeren, denn die Schüler machten sich langsam auf den Weg zurück in ihre Klassenzimmer, zurück zum Nachmittagsunterricht. So hatten sich auch Caren und Haku zu ihrem Klassenraum aufgemacht. "Was haben wir jetzt eigentlich?", fragte Caren und sah Haku an. "Äh...ich glaube Geschichte", antwortete er. "Wen haben wir da nochmal?", fragte die Lilahaarige weiter. "Bei Anko Mitarashi", sagte Haku. "Ah...die Klassenlehrerin meiner Schwester", sagte sie leise. Haku nickte.
 

Die beiden sprachen noch eine ganze Weile über den Unterricht, bis ihnen plötzlich eine Gestalt entgegentrat. Jemand, mit schmierigen weißen Haaren und den Caren nur allzu gut kannte. "Hidan!", rief Caren ängstlich aus und wollte wegrennen, doch Hidan war schneller. Er packte sie an der Hand und zog sie zu sich. "Genau dich habe ich gesucht, Caren. Warum willst du denn so schnelle weg?", flüsterte er ins Ohr. Sein heißer Atem strich über ihre Wange und Caren packte das kalte Gefühl der Angst. Verzweifelt sah Haku zu, wie der Weißhaarige dem Mädchen weiterhin mit seinen langen, schweißigfeuchten Fingern über den Körper strich. "Haku...bitte hilf mir", wimmerte Caren leise, während ihr verzweifelt die Tränen über die Wangen liefen. "Glaubst du wirklich, dass dieser Loser dir helfen kann? Außerdem hatte ich nicht die Absicht, dich zum Weinen zu bringen", sagte er leise, wobei er ihr langsam mit seiner Zunge über den Hals strich. Haku wurde es jetzt zu viel, ehe er wusste was er überhaupt tat, packte er die Hand des anderen und drehte sie ihm auf den Rücken. "Nimm. Sofort. Deine. Schmierigen. Finger. Von. Ihr!", zischte er bedrohlich leise.
 

Notgedrungen musste Hidan Caren los lassen. Die fiel auf den Boden, wo sie verängstigt sitzen blieb. Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht musterte Hidan erst Caren, dann Haku. "Soso...der kleine Loser hat sich also eine Freundin angelacht und muss sie jetzt beschützen. Na, macht es dir auch Spaß?", meinte er.
 

Als Antwort verdrehte Haku Hidans Arm noch mehr, worauf dieser erschrocken aufkeuchte. "Du...du lässt sie und mich ab jetzt in Ruhe, verstanden?" Eindringlich sah Haku den Jungen vor sich an. "Und wenn nicht? Was machst du dann? Willst du mich etwa an Oro verpfeifen, oder an irgendeinen anderen Lehrer? Uhhh~ da hab ich aber Angst", sagte Hidan spöttisch und tat ängstlich. Haku schnaube nur verächtlich und verdrehte Hidans Arm unbewusst noch weiter, bis plötzlich ein lautes Knacken die Stille, die aufgetreten war, durchdrang. Erschrocken ließ er seinen Arm los. Hidan begann sogleich panisch im Kreis zu rennen. "Du hast mir den Arm gebrochen! Du hast mir den Arm gebrochen!", rief er immer wieder. Dann blieb er kurz stehen und sah Haku an. "Das wirst du mir noch büßen!" Mit diesen Worten verschwand er Richtung Krankenstation.
 

Nachdem er verschwunden war, blickten sich Caren und Haku an, dann beugte er sich zu ihr runter, um ihr die Hand zu reichen, an der sie sich dannn hochzog. "Danke", hauchte sie, wobei sie leicht rot um die Nasenspitze wurde. "Sch-schon okay..." Plötzlich standen die beiden ganz nah beieinander, sodass sie den Atem des jeweils anderen auf der Haut spüren konnten. Caren spürte, wie es ihr heiß und kalt über den Rücken lief und auch Haku erging es nicht besser. Ihre Gesichter kamen sich immer näher, bis sich ihre Lippen kurz berührten. Doch im nächsten Augenblick schreckten sie wieder auseinander und jeder schaute verlegen auf den Boden. "Ich...äh...also", fing Haku an und starrte auf seine Finger, die er so fest zusammendrückte, dass die Knöchel schon weiß hervortraten. Dann murmelte er eine Entschuldigung und wollte verschwinden, doch Caren hielt ihn zurück. "Bitte geh nicht weg", sagte sie leise. Er blieb stehen und nickte. Schweigend machten sie sich auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer.
 

Nach einer langweiligen Geschichtsstunde hatte die Klasse Sport. Die Mädchen und Jungen gingen in ihre getrennten Umkleidekabinen. Laut schwatzend zogen sich alle um und kamen danach in die Sporthalle. Dort sprang ihnen auch sogleich ein grüngekleideter Mann, mit einer schwarzen Pottfrisur und riesigen, buschigen Augenbrauen, entgegen, der sich letztendlich als ihr Sportlehrer herausstellte. "So, meine lieben Schüler! Als erstes möchte ich euch alle herzlich zum ersten Schultag begrüßen. Wie ihr sicher schon bemerkt habt, bin ich euer Sportlehrer, mein Name ist Gai Maito."

"Und jetzt zeigt mir euren Geist der Jugend und rennt 10 Runden durch die Halle!"

Langsam setzte sich die Klasse in Bewegung. Seirra, Hanon und Caren bildeten das Schlusslicht. "Wie findet ihr diesen Sensei Gai? Ich finde ihn irgendwie seltsam", sagte Hanon und warf ihm einen Seitenblick zu. "Du hast Recht, der ist wirklich komisch", stimmte Caren ihr zu. "Hey, Mädels, quatschen könnt ihr später noch! Aber jetzt solltet ihr rennen, damit ihr auch einmal so sportlich werdet, wie ich es bin", rief er ihnen zu, als sie an ihm vorbei liefen.
 

Nachdem alle Schüler mehr oder weniger die 10 Runden gelaufen waren, setzten sie sich erstmal an den Rand der Halle, um sich auszuruhen. Der Lehrer stellte sich wieder vor der Klasse auf. "So, da ihr das Laufen erfolgreich hinter euch gebracht habt, dürft ihr jetzt mal eine Runde Völkerball spielen", sagte er und grinste alle breit an. Allgemeines Seufzen war zu hören, doch schließlich stand einer nach dem anderen auf und schnell waren zwei Mannschaften gewählt. Caren war mit Seirra, Hanon, Haku und noch einigen anderen in einer Mannschaft. Zu ihren Gegnern zählten unter anderem Hidan, Kakuzu und Tayuya.
 

Gai schaute noch einmal kurz in die Runde, bevor er den Ball hochwarf und das Spiel somit begann. Hidan und seine Mannschaft machten ihre Gegner gnadenlos nieder. Schließlich waren nur noch Seirra, Hanon, Caren und Haku, sowie zwei andere Jungs im Spiel. Einer von ihnen, Hikaru, fing den Ball ab, den Kakuzu zuvor auf ihn geschmissen hatte und warf diesen somit aus dem Spiel. Dafür wurde er allerdings erbarmungslos von Tayuya beschossen. Irgendwann traf sie ihn hart im Gesicht, worauf er heftiges Nasenbluten bekam. Gai schnappte sich ihn und ging mit ihm zur Krankenstation.
 

Nach einer Weile waren nur noch Haku und Hidan übrig. Der Weißhaarige grinste siegessicher. "So, ab jetzt heißt es eins gegen eins." Schließlich hatte Hidan den Ball und warf ihn mit voller Wucht auf Haku. Der ließ sich zu Boden fallen und ehe er reagieren konnte, stand Hidan über ihm und direkt auf seiner Hand. "So du Loser...Mal sehen, wie du jetzt zurecht kommst." Dabei lachte er hinterhältig. Der Druck auf Hakus Hand verstärkte sich und er schrie vor Schmerz auf.
 

"Haku!" Caren rannte schnell auf die beiden Jungs zu, packte Hidan am Arm und wollte ihn von ihm wegzerren. "Hör sofort auf, oder...!" "Oder was?", fragte der Weißhaarige mit einem fiesen Grinsen. "Sonst werde ich dir sowas von da hinten treten, wo´s wehtut", sagte plötzlich eine wütende Stimme hinter ihnen. Beide drehten sich um und sahen Hanon ins Gesicht. "Junge, ich rate dir schleunigst zu verschwinden, sonst könnte es verdammt wehtun." "Ach ja, da hab ich aber Angst", sagte Hidan lachend und zitterte gespielt. Blitzschnell trat die Blauhaarige auf ihn zu, riss ihr Knie hoch und trat ihm genau zwischen die Beine. Dieser stöhnte geqäult auf und sackte zu Boden.
 

Erschrocken ließ Caren ihn los, wobei sein Fuß von Hakus Hand rutschte. Sofort ließ Caren sich neben ihm nieder und zog ihn in ihre Arme. "Ist alles okay?", fragte sie besorgt. "Es geht schon...", sagte Haku leise, "danke, Caren." Er setzte sich auf und sah auf Hidan, der sich mit Mühe wieder aufrappelte. "Das werdet ihr mir büßen ihr kleinen..."brachte Hidan hervor, während er seine Beine zusammenpresste und immer noch auf dem Boden kniete. "Was ist denn hier los?", fragte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Alle drehten sich um. Gai stand hinter ihnen und schaute sie fragend an. "Sensei, diese...", begann Hidan, wurde jedoch von Caren unterbrochen. "Es ist nichts, Sensei. Wir sind mit dem Spiel fertig." "Gut, dann könnt ihr euch umziehen gehen", sagte der Lehrer, worauf alle wieder in die Umkleiden trotteten.
 

Nachdem sich alle umgezogen hatten, gingen sie zurück in ihre Schlafsäle. Für heute war der Unterricht beendet und bis zum Abendessen hatten sie nun Freizeit. Die drei Mädchen zogen sich schnell um und beschlossen dann, nach unten an den Strand zu gehen. Dort angekommen, zogen sie ihre Schuhe aus und liefen durch den warmen, weichen Sand. Plötzlich bemerkten sie eine Gestalt, die etwas abseits von dem kleinen Pfad saß. Es war Haku, der an einen Baum gelehnt, am Rand des Strandes saß und las. Schnell lief Caren auf ihn zu. "Hallo, Haku." "Hm?" Verwundert blickte er auf und erkannte schließlich die Lilahaarige. "Oh, hey Caren."
 

Etwas verlegen lächelte er sie an. Dann entstand eine Stille zwischen ihnen, die Seirra schließlich unterbrach. "Also, ihr zwei, wir gehen dann mal weiter", sagte sie lächelnd und zog eine etwas irritierte Hanon mit sich. Als die beiden verschwunden waren, setzte sich Caren neben den Jungen. "Was liest du da?", fragte sie und lugte auf das Buch. "Ach...nichts", antwortete dieser hastig und legte das Buch neben sich ins Gras. Caren lachte nur und ließ sich zurücksinken. Dabei fiel ihr Blick auf Hakus Hand, die er provisorisch mit einer Binde verbunden war; jene Hand, auf die Hidan getreten war. "Oh, wie gehts deiner Hand?", fragte sie besorgt und setzte sich wieder auf. "Ach, alles halb so schlimm", meinte er. "Wirklich?" Gespielt überrascht griff Caren nach seiner Hand und drückte ein wenig zu, worauf Haku schmerzhaft aufstöhnte. "Tut mir Leid, entschuldigte Caren sich schnell, "aber so viel dazu." Jetzt war es Haku, der lachen musste. Beide ließen sich zurücksinken, doch plötzlich sprang Caren auf und wie es der Zufall wollte, genau auf Haku. "Auu", sagte sie laut und zappelte unruhig auf ihm herum. "W-Was ist los?", fragte Haku und versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass Caren gerade auf einer sehr ungünstigen Stelle lag.
 

"Ich weiß nicht, da hat mich irgendwas gepiekst!" Gottseidank konnte man sie nur sehen, wenn man direkt vor ihnen stand, ansonsten hätte schon längste jemand einen Lehrer gerufen. Schließlich beseitigte Haku einen Tannenzapfen, der genau dort gelegen hatte, wo Caren sich niedersinken ließ. Diese wurde sich dann auch ihrer Lage bewusst und rutschte sofort von Haku runter. "Oh...ähm...sorry", sagte sie leise. Eine sanfte Röte hatte sich auf ihren Wangen gebildet. "Schon okay", sagte Haku.
 

Beide schauten sich endlos an, wie es ihnen vorkam. Es waren nur Sekunden, die ihnen allerdings wie Stunden erschienen. Langsam kamen sich ihre Gesichter näher, beide schlossen die Augen und dann spürte Caren die samtigen und warmen Lippen des anderen auf ihren eigenen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl und ihr ganzer Körper schien zu kribbeln. Als die beiden sich wieder voneinander lösten, schauten sie sich nur verlegen und noch immer rot um die Nasenspitze an. Beide wussten nicht, was sie sagen sollten und so beließen sie es bei einem Schweigen.
 

"Also...ich...äh...", fing Haku an, brach dann aber wieder ab. Auch Caren brachte kein Wort heraus und vermied es, in seine Richtung zu sehen. Doch schließlich drehte sie sich doch zu ihm um und sah ihm in die Augen; etwas Erwartungsvolles lag in ihren eigenen. Dieser Ausdruck entging dem Braunhaarigen nicht. "Es...es tut mir Leid, Caren", sagte Haku leise. Caren sah ihn überrascht an. "Wieso tut es dir Leid? Ich bereue es nicht", sagte sie und schmiegte sich leicht an ihn. "Wirklich nicht? Ich meine...kam das nicht ein wenig...wie soll ich sagen...unerwartet für dich?", fragte Haku und sah sie nun auch an. "Nein, ganz und gar nicht. Ich habe es richtig genossen, wenn ich ehrlich bin", sagte sie mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. "Naja...ich ehrlich gesagt auch", sagte Haku leise und traute sich schließlich doch sie an sich zu ziehen.
 

"Ach, ist das nicht süß?", fragte plötzlich eine unangenehme, schnarrende Stimme. Erschrocken drehten sich die beiden um. "Hidan", flüsterte Caren ängstlich. Augenblicklich wurde sie blass und sie drückte sich instinktiv näher an Haku heran. "Was willst du von uns?", fragte dieser, sichtlich genervt. "Was ist denn mit dir los, Haku? Du traust dich, etwas zu mir zu sagen?", fragte Hidan grinsend. "Wenn du nichts von uns willst, dann verschwinde und zwar ein bisschen plötzlich", sagte Haku ungehalten. "Du solltest auf deinen Tonfall aufpassen. Außerdem...wer sagt denn, dass ich nichts will? Das, was ich will, sitzt genau neben dir, du Loser." Caren gab ein leises Wimmern von sich. "Keine Angst, ich versuche, ihn irgendwie abzuwimmeln", flüsterte Haku ihr zu. Hidan kam langsam auf die beiden zu und ehe Haku reagieren konnte, hatte er Caren in seiner Gewalt.
 

"Caren!" Er wollte sie aus Hidans Griff befreien, doch der sprang mit dem Mädchen nach hinten, wobei Haku ihm folgte. Doch genau in diesem Moment ließ Hidan Caren los und die flog direkt ins Wasser und tauchte zunächst nicht mehr auf. "Was soll das du...?!", schrie Haku ihn an und warf sich ohne zu zögern auf Hidan. Dieser war von der Attacke so überrascht, dass er erst einmal auf seinen Hintern fiel. Dann tauchte Carens Kopf wieder an der Wasseroberfläche auf, allerdings konnte sie nicht aus dem Wasser, da sich ihre Beine nun in eine purpurfarbene Schwanzflosse verwandelt hatten.
 

Derweil waren Haku und Hidan damit beschäftigt sich zu prügeln. "Haku, hör auf, es geht mir gut!", rief Caren, da sie sah, dass er am Verlieren war. Haku sah kurz zu ihr herüber, dabei bvernachlässigte er allerdings seine Deckung. Hidan nutzte diese Chance und schlug ihm mit voller Wucht in die Magengrube, worauf Haku erschrocken nach hinten fiel. Caren überlegte fieberhaft, wie sie ihm helfen konnte. Da sie sich nicht anders zu helfen wusste, spritzte sie letztendlich mit ihrer Schwanzflosse Meerwasser auf Hidan.
 

Trotz seiner Schmerzen stand Haku auf und sah hinüber zu Caren. Er hatte ihr Manöver genau gesehen und riss erschrocken die Augen auf, auch wenn das Linke aufgrund eines Veilchens schon anfing zu schwellen. Auch Hidan hatte Caren Schwanzflosse bemerkt und stand mit offenem Mund und klatschnassen Haaren und Kleidern da. Caren konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, als sie die erstaunten Gesichter der beiden sah. "Es tut mir Leid, dass ich es dir nicht schon früher gesagt habe", seufzte sie und sah Haku an. Dieser fing sich dann wieder und sagte zu Hidan:

" Ich glaube, du solltest jetzt verschwinden." Der Weißhaarige war so verwirrt, dass er nur stumm nickte, schluckte und dann verschwand.
 

Caren kam zu Haku ans Ufer geschwommen. "Ist alles okay?", fragte sie besorgt. "Alles halb so schlimm. Hauptsache dir geht es gut", meinte er lächelnd. "Es tut mir wirklich Leid...aber ich konnte es dir nicht sagen...", sagte Caren und wandte ihren Blick von ihm ab. "Schon okay. Du hattest bestimmt deine Gründe", sagte Haku. Caren nickte langsam. "Eine Meerjungfrau, die ihr Geheimnis verrät, löst sich in Meeresschaum auf. Nur wenn ein Mensch ihr Geheimnis selbst herausfindet, passiert nichts", erklärte Caren. "Verstehe...ich kann es immer noch nicht wirklich glauben", sagte Haku dann. "Kann ich verstehen. Soetwas sieht man ja auch nicht alle Tage", sagte sie lachend. "Allerdings." Haku stimmte in ihr Lachen ein.
 

"Denkst du nicht, dass es besser wäre, zur Krankenstation zu gehen? Ich meine, wegen deinem Auge", sagte Caren besorgt. "Ach was, das geht schon", sagte Haku. Doch als Caren die geschwollene Stelle berührte verzog er schmerzvoll das Gesicht. "Ich bin anderer Meinung. Bitte geh zur Krankenstation. Ich werde dich auch begleiten", sagte sie und sah ihn immer noch besorgt an. "Na gut, du hast gewonnen", gab Haku seufzend nach.
 

Caren sorgte dafür, dass sie ihre menschliche Gestalt wieder annahm und ging dann mit Haku Richtung Krankenstation, die ganz oben, im letzten Stockwerk des Schulgebäudes lag. Dort angekommen, klopfte Caren kurz an, bevor sie die Tür aufschob. Yashamaru, der Sanitäter der Schule, blickte auf, als die beiden eintraten. "Oh...was ist dir denn passiert, Haku?", fragte er besorgt und stand von seinem Schreibtisch auf. "Ich hab mich mit Hidan geprügelt", sagte der Angesprochene leise. "Ausgerechnet mit Hidan...", meinte Yashamaru kopfschüttelnd. "Ich wollte Caren helfen...er hat sie ins Wasser geworfen...", sagte Haku. "Ist dir irgendetwas passiert?" Er wandte sich an die Lilahaarige. "Nein, alles okay. Aber Haku hat eben ordentlich was abbekommen", sagte sie. "Keine Sorge, das bekomm ich wieder hin. Setz dich erst mal hin", sagte Yashamaru und bedeutete Haku mit einer Handbewegung, dass dieser sich setzen solle.
 

Dann ging er zu einem der vielen Schränke, um daraus eine Salbe hervorzukramen. Diese trug er dann auf Hakus Auge auf. Krampfhaft versuchte der Braunhaarige ein schmervolles Stöhnen zu unterdrücken. "Alles okay?", fragte Yashamaru und auch Caren schaute ihn besorgt an. "Ja, schon gut", meinte er. Schließlich schraubte Yashamaru die Dose mit der Salbe wieder zu und wandte sich dann noch einmal an Haku. "So, das sollte die Heilung beschleunigen. Am besten du kommst morgen noch mal vorbei, dann schauen wir mal, ob es schon besser ist. Und jetzt kannst du gehen."
 

Mit einem Lächeln verschwand er im Nebenraum. Haku verließ mit Caren den Raum.

Dann sah Haku auf die große Wanduhr, die am Ende des Flurs hing. "Oh, es ist schon Zeit für´s Abendessen. Lass uns in den Speisesaal gehen", meinte er. Caren nickte zustimmend und so machten sich die beiden auf den Weg ins Erdgeschoss. Im Speisesaal herrschte schon reges Treiben und die beiden trennten sich, um bei ihren Freunden zu essen.
 

Kurz darauf waren alle beim essen. Caren saß bei ihrer Schwester und den anderen. Rina schien heute irgendwie sehr nervös zu sein. Hanon, die alle immer durchschaute, blieb das natürlich nicht verborgen. "Rina~~ warum bist du denn so nervös?", flötete sie und stupste die Grünhaarige mit einem vielsagenden Blick an. Sofort schlich sich ein leichter Rotschimmer auf Rinas Wangen. "Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst", versuchte sie sich rauszureden. "Ach nein? Nun, ich bin mir sicher, du weißt es ganz genau." Hanon ließ nicht locker. Inzwischen sahen auch die anderen interessiert in Rinas Richtung. "N-na gut...ich muss euch unbedingt was erzählen", sagte sie verlegen. "Ja~~?", fragten alle auf einmal. "Naja...heute Mittag hatten wir Biologie und Coco, Noel und Luchia waren schon vorgegangen und irgendwie hab ich mich dann verirrt. Ich befürchtete schon, dass ich zu spät kommen würde, doch plötzlich hat mich jemand angesprochen. Es war ein Junge, der mich fragte, ob ich mich verlaufen habe. Ich hab total rumgestottert....und ihm gesagt, dass ich die Biologiesäle suche. Und dann hat er ein süßes Lächeln aufgesetzt und hat mich hingeführt. Als er ging, flüsterte er mir noch zu, dass er sich freuen würde, mich mal wieder zu sehen. Scheiße! Der Typ war so~~ süß!!", schwärmte Rina vor sich hin. Hanon grinste. "Uhh~~ Rina ist verliebt", sagte sie. "Hör auf, Hanon", sagte die Grünhaarige und lief rot an. "Ist doch nicht schlimm. Wenn du unsere Hilfe brauchst, sag Bescheid", sagte Noel lächelnd. "Ja, vielen Dank." Rina erwiderte das Lächeln.
 

Nachdem Essen machten sie es sich noch ein wenig im Gemeinschaftsraum gemütlich. Gegen 21:45 machten sie sich auf den Weg in ihren Schlafsaal, da sie um zehn im Bett liegen mussten. Schnell machten sich die Mädchen fertig und legten sich in ihre Betten. Pünktlich um 22:00 Uhr löschte Coco das Licht. Danach war es still. Das einzige Geräusch, das zu hören war, waren die tiefen, gleichmäßigen Atemzüge der Mädchen, was verriet, dass sie tief und fest schliefen. Als Anko nachsehen kam, ob sie das Licht gelöscht hatten, bemerkte sie nicht, dass eins der Mädchen noch wach war.
 

Caren drehte sich unruhig von einer Seite auf die andere und versuchte verzweifelt einzuschlafen. Schließlich drehte sie sich auf den Rücken und starrte gedankenverloren an die dunkle Decke. °Was ist nur los mit mir? Ich kann einfach nicht einschlafen...außerdem muss ich dauernd an Haku denken...° Sie seufzte leise und drehte sich wieder zur Seite. Verträumt sah sie aus dem Fenster in den Nachthimmel, an dem tausende von Sternen leuchteten. Wieder schweiften ihre Gedanken zu Haku. °Habe ich mich etwa in ihn verliebt...?° Noch einmal seufzte sie, ehe sie sich aufsetzte. Es hatte wohl keinen Sinn, wenn sie weiterhin versuchen würde zu schlafen. Im Moment war sie viel zu durcheinander. Also beschloss sie sich irgendwie abzulenken und was wäre besser, als sich runter zum Strand zu schleichen und dort ein wenig spazieren zu gehen. Gedacht, getan.
 

Schnell zog sie ein T-shirt über ihre Schlafanzughosen und schlich sich unbemerkt aus dem Schulgebäude. Sie ging runter an den Strand. Hier war es ruhig. Die Stille wurde nur von dem stetigen Rauschen des Meeres unterbrochen. "Hach...wie schön es nachts hier ist", murmelte sie. "Ja, nachts ist es hier immer ruhig und friedlich..." Erschrocken drehte Caren sich um. Doch als sie sah, wer hinter ihr stand, beruhigte sie sich wieder. "Was machst du denn hier, Haku?", fragte sie leicht überrascht. "Vermutlich dasselbe wie du. Ich konnte nicht schlafen", sagte er lächelnd. "Ich auch nicht", sagte Caren mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. Haku ließ sich im weichen Sand nieder. Zögernd setzte Caren sich neben ihn. "Warum kannst du nicht schlafen? Machst du dir Sorgen, wegen Hidan?", fragte Haku und schaute aufs Meer. Die Lilahaarige schüttelte den Kopf. "Nein...es ist nicht wegen Hidan...", sagte sie leise. "Wegen was dann?", fragte Haku und sah sie nun an. Caren brachte kein Wort heraus. "Na komm, mir kannst du es doch sagen oder?", fragte er und lächelte sie warm an. Carens Herz setzte für einen Moment aus. In diesem Augenblick, als sie dieses Lächeln sah, wusste sie, dass sie sich in ihn verliebt hatte. "Haku...ich...", setzte sie an. "Was?", fragte er und sah ihr direkt in die Augen. "Nichts..." Sie brachte es einfach nicht fertig, es ihm zu sagen. "Ähm..warum konntest du nicht schlafen?", fragte sie daher schnell.
 

"Ich habe nachgedacht", sagte Haku nach kurzem Schweigen. "Und...über was?", fragte Caren zaghaft. Haku zog sie an sich und drückte sie an seinen Körper. "Caren...hör mir zu...", fing er an. Der Rotschimmer auf ihren Wangen hatte sich noch verstärkt und sie wartete gespannt darauf, was er jetzt sagen würde. Haku atmete noch einmal tief durch, bevor er wieder anfing zu sprechen. "Ich...ähm...als ich dich heute Morgen zum ersten Mal gesehen habe...dachte ich mir gleich 'Wow, was für ein süßes Mädchen'...du warst die erste, die mir geholfen hat und die zu mir stand. Dank dir habe ich endlich Selbstvertrauen gefasst und habe mich endlich mal gegen Hidan behauptet. Und als ich vorhin wach in meinem Bett lag und nicht schlafen konnte...merkte ich...dass du der Grund dafür warst...ja, ich habe bemerkt, dass ich nicht schlafen konnte, weil ich nur an dich gedacht habe. Mir ist in diesem Moment bewusst geworden, dass ich dich Liebe."
 

Caren starrte ihn einen Moment lang sprachlos an. "Ist das wahr?", hauchte sie schließlich. Haku nickte. Caren unterdrückte einen Freudenschrei und fiel ihm um den Hals. "Haku, ich konnte auch nicht schlafen, weil ich nur an dich denken musste. Ich liebe dich auch", sagte sie glücklich und schmiegte sich an ihn. Sie schauten sich kurz in die Augen, bevor sich ihre Lippen trafen.
 

Als sie sich wieder voneinander lösten, lächelte sie immer noch. Sie seufzte zufrieden und schmiegte sich noch näher an ihn. "Lass uns noch ´ne Weile hier bleiben", sagte sie leise. "In Ordnung", sagte Haku ebenfalls leise, während er ihr immer wieder zärtlich durch die Haare strich. Nachdem sie noch eine ganze Weile so dagesessen hatten, beschlossen sie schließlich doch, ins Bett zu gehen. Hand in Hand machten sie sich auf den Weg zurück zum Schulgebäude.
 

Als sich ihre Wege an einem Treppenaufgang trennten, zog Haku Caren noch einmal kurz an sich. "Schlaf gut", flüsterte er ihr ins Ohr. "Du auch", antwortete sie lächelnd. Er küsste sie nochmal kurz, bevor sie sich trennten und Caren die Treppen hinaufstieg.
 

Leise schob sie die Tür von ihrem Schlafsaal auf und schlich hinüber zu ihrem Bett. Die anderen schienen von ihrem Verschwinden nichts bemerkt zu haben. Schnell zog sie sich wieder ihr Schlafanzugoberteil an und schlüpfte wieder unter die Decke. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht und mit den Gedanken bei Haku schlief sie schließlich ein.
 

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Das war´s mal wieder.

Hoffe das Kappi hat euch gefallen und würde mich wirklich freuen, wenn ihr mit Kommis hinterlassen würdet^^

Bis dann
 

Haku_2910



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NaruHina_forever
2009-04-26T09:23:12+00:00 26.04.2009 11:23
ich hab nur fünf wöter zu sagen
Hidan ist ein echtes schwein

ich hasse solche kehle. oh man der soll caren und haku in zukunft in ruhe lassen
aber toll, dass haku über seinen schatten gesprungen ist und caren geholfen hat
Von:  HeroinHero
2007-07-21T04:20:22+00:00 21.07.2007 06:20
haku und karen oo
kann ich mir gar nicht vorstellen XDDD
naja aber war ein super kapitel ^.^


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