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Internatsabenteuer und die ganz große Liebe

von

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Der erste Tag

Kapitel 2: Der erste Tag
 


 


 

Am nächsten Morgen wachte Hanon als Erste auf. Sie setzte sich auf und streckte sich erstmal ausgiebig. Dann sah sie sich in ihrem Zimmer um, doch die anderen schliefen noch tief und fest. Sie schaute auf den Wecker auf ihrem Nachttisch und stellte fest, dass die anderen mal langsam aufstehen mussten, wenn sie noch rechtzeitig zum Frühstück kommen wollten. Sie gähnte noch einmal und stand dann entgültig auf.
 

Dann ging sie zu Luchias Bett, um diese zu wecken. "Hey, Luchia, aufstehen", rief sie leise und rüttelte leicht an der Schulter der Blonden. Doch die murmelte nur etwas vor sich hin und drehte sich auf die andere Seite. "Hey, du sollst aufstehen! Oder willst du das Frühstück verpassen?" Luchia öffnete verschlafen die Augen. "Wie spät isses denn überhaupt?", nuschelte sie. "Es ist schon fast zu spät, also steh endlich auf", grinste die Blauhaarige und zog ihr die Decke weg. Schließlich stand Luchia auf und gemeinsam weckten sie die anderen; alle, bis auf Noel.
 

Deren Zwillingsschwester stand neben ihrem Bett und versuchte verzweifelt, sie wach zu bekommen. Doch Noel drehte sich immer wieder weg. Die übrigen sechs Mädchen zogen sich an, dann versuchten sie erneut die Blauhaarige zu wecken, doch wieder ohne Erfolg. Nach einer Weile meinte Seirra:" Komm, Caren. Lassen wir sie schlafen, sonst kommen wir noch alle zu spät zum Frühstück." "Na gut", gab sich die Lilahaarige geschlagen und gemeinsam gingen die sechs Mädchen nach unten in den Speisesaal, um dort zu frühstücken.
 

Eine halbe Stunde später wachte auch Noel endlich mal auf und bemerkte auch sofort, dass sie zu spät war. Schnell sprang sie aus dem Bett und zog sich in Windeseile an. Danach verließ sie ihr Zimmer und lief Richtung Kunstsäle, da sie wusste, dass das der schnellere Weg war. Den Gang entlang rennden bemerkte sie nicht, dass ihr ein blonder, junger Mann entgegenkam, der in Gedanken versunken war. Sie sah ihn erst im letzten Moment, doch da war es schon zu spät und sie rannte in ihn rein. Von der Wucht des Aufpralls wurden beide von den Füßen gerissen und landeten unsanft auf dem Fußboden.
 

"Auu.... oh, es tut mir Leid", nuschelte sie und schaute auf den Boden. Der junge Mann richtete sich langsam ein Stück auf und rieb sich das schmerzende Hinterteil. "Schon okay, war ja bestimmt nicht mit Absicht", meinte er. Ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Noel konnte es deutlich erkennen, auch wenn er immer noch auf den Boden schaute. Dann schauten beide gleichzeitig auf und für einen Augenblick schien eine unsichtbare Verbindung zwischen ihnen zu bestehen, die nicht mit Worten zu beschreiben war.
 

Noels Herz fing in ihrer Brust an, schneller zu schlagen und auch der Blonde fühlte etwas, was er vorher noch nie gefühlt hatte. "Ich...naja...ich wollte...ähm...ich hab verschlafen und....äh wollte mich beeilen", begann Noel. "Also...ähm..schon okay. Wie...äh...heißt du?"

"Noel Hanasaki, ich bin neu an der Schule und du?", antwortete sie, wie aus der Pistole geschossen.

"Ich bin Deidara. Ich gehöre bereits zur Oberstufe."

Die beiden schauten sich noch eine Weile an, die ihnen allerdings wie Stunden vorkam. Dann stand Noel auf und meinte:" Also...ähm...ich sollte jetzt losgehen, sonst verpasse ich noch das Frühstück und meine Freundinnen warten auch schon."

"Okay, ich hoffe, wir sehen uns mal wieder", sagte Deidara, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte. "Ja, das hoffe ich auch." Mit diesen Worten lief Noel Richtung Speisesaal, drehte sich dann aber noch einmal um, winkte dem Blonden und rannte dann los.
 

Deidara blieb noch auf dem Boden sitzen und dachte über das eben Geschehene nach. Plötzlich riss ihn eine, ihm vertraute, Stimme aus seinen Gedanken. "Hey, Dei, was machst du da auf dem Boden?"

Der Angesprochene schaute auf. "Ach....nicht so wichtig, Ita", sagte er, während er aufstand.
 

Atemlos kam Noel in dem überfüllten Speisesaal an. Sie trat in die riesige Halle und schaute sich fragend um, bis sie schließlich ihre Schwester und ihre neuen Freundinnen an einem Tisch erblickte. Die Blauhaarige ging auf sie zu und setzte sich dann neben ihre Schwester. "Hey, ihr", sagte sie und blickte in die Runde. "Na, du Langschläfer? Ausgeschlafen?" fragte Rina grinsend und schaufelte sich Ei in den Mund.
 

"Warum habt ihr mich nicht geweckt?", fragte Noel, während sie ebenfalls anfing etwas zu essen. "Das haben wir eine viertel Stunde lang versucht, aber du wolltest einfach nicht aufwachen", gab Luchia lachend zurück. "Oh....", murmelte Noel verlegen. "Ist doch jetzt egal, Hauptsache, du bist jetzt da", sagte Coco und klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter. Die anderen lächelten.
 

Nach dem Frühstück gingen sie wieder nach oben in ihren Schlafsaal. "Was könnten wir machen? Wir haben noch den ganzen Tag vor uns", sagte Hanon und schaute fragend in die Runde. "Keine Ahnung" Seirra war ratlos. "Ich habe eine Idee", meldete sich Caren zu Wort. "Spuck es schon aus", drängte Luchia. "Wie wär´s, wenn wir ein wenig draußen spazieren gehen? Es ist schönes Wetter und wir hätten bis zum Mittagessen eine Beschäftigung", sagte die Lilahaarige. "Ja, ich finde, dass ist eine gute Idee, was meint ihr?" Rina wandte sich an die anderen. Die nickten zustimmend. Also machten sie sich auf den Weg.
 

Draußen angekommen beschlossen sie erst einmal durch die Gartenanlagen zu spazieren. Gemütlich liefen sie die schmalen, mit Kieselsteinen bestreuten, Gehwege entlang. "Hey, ihr!", rief plötzlich jemand zu ihnen herüber. Verwirrt drehten sie ihre Köpfe zur rechten Seite. Dort saß ein Mädchen auf dem Schoß eines Jungen, der an einem Baum lehnte. Caren und Noel erkannten sie wieder. Es war Serina. Die Zwillinge gingen auf sie zu, dicht gefolgt von den anderen. "Ich wusste doch, dass wir uns wieder sehen werden", begrüßte Serina sie lächelnd. Die sechs Mädchen erwiderten ihr Lächeln. "Gefällt es euch bei uns?", fragte Serina dann. "Ja, es ist sehr schön hier", sagte Noel. "Freut mich, dass es euch gefällt. Ich nehme an, dass ihr sechs zusammen in einem Schlafsaal seid, oder?", fragte die Blonde. "Das stimmt", bestätigte Caren lächelnd. "Na, ihr scheint euch ja auch schon recht gut zu verstehen", stellte Serina fest. "Das könnte man so sagen", sagte Rina lachend. "Darf ich euch meinen Freund, Sasori vorstellen" Serina deutete auf den Jungen, auf dessen Schoß sie saß. "Hallo, Leute", sagte er freundlich. "Hallo, freut uns, dich kennen zu lernen", riefen alle im Chor. "Ich hatte mir schon gedacht, dass das dein Freund ist", sagte Noel lächelnd. "Wir sind schon seit zwei Jahren zusammen", sagte Sasori und zog Serina näher an sich. "Und er hat sich noch nicht geändert", lachte diese, während sie sich an ihn schmiegte.
 

"Dann gehörst du bestimmt auch zur Oberstufe, oder?", fragte Hanon. "Richtig, ich gehe mit Serina in eine Klasse", sagte Sasori. "Mal was anderes....wo bleiben eigentlich die anderen?", fragte Serina. "Ich habe keine Ahnung....Itachi und Deidara sollten eigentlich schon längst hier sein", sagte Sasori nachdenklich. Noel wurde hellhörig. "Hast du gerade Deidara gesagt?", fragte sie noch einmal nach. "Ja, wieso?", fragte Sasori. "Ach nur so", sagte Noel hastig. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf ihre Wangen. "Alles okay, Noel?" Caren schaute sie etwas verwirrt an. "Natürlich, was sollte denn nicht in Ordnung sein", sagte die Ältere schnell. "Kennst du diesen Deidara?", wollte ihre Schwester wissen. "Naja...nicht direkt", sagte Noel leise und scharrte verlegen mit dem Fuß auf dem Kiesweg. Caren sagte darauf nichts mehr, sie konnte sich schon denken, warum ihre Schwester so reagiert hatte. Irgendetwas musste zwischen ihr und diesem gewissen Deidara passiert sein. Serinas Stimme riss alle wieder aus ihren Gedanken. "Bleibt doch bei uns. Dann könnt ihr unsere Freunde kennenlernen und wir könnten euch ein bisschen über die Schule und die Lehrer erzählen", schlug die Blonde vor. "Ja, warum nicht", sagte Coco. Die anderen stimmten ebenfalls zu. Also ließen sich alle im weichen Gras nieder.
 

Zehn Minuten später gesellten sich auch die anderen der Oberstufe zu ihnen. Wie es der Zufall wollte, saß Noel genau neben Deidara und sie traute sich nicht ihn anzusehen. "Schön, dich wieder zu sehen", flüsterte er nach einer Weile. "J - ja....f - finde ich a -auch", stammelte sie verlegen vor sich hin. Dann ergriff, zu Noels Erleichterung, Serina das Wort. "Wir scheinen nun ja endlich vollzählig zu sein. Also, wie ihr sicher schon gesehen habt, haben sich ein paar Zehntklässler zu uns gesellt. Ich würde also vorschlagen, dass wir uns erst einmal vorstellen und ihnen danach ein wenig über das Internat und die Lehrer erzählen", sagte sie. Der Reste nickte zustimmend. "Gut, dann stellen wir uns erst mal vor. Caren und Noel kennen mich ja schon. Aber für euch anderen, ich bin Serina und die Tochter der Direktorin" "Du bist die Tochter von Tsunade?", unterbrach Coco sie. Serina nickte. "Dann dürfen wir uns in deiner Gegenwart wohl gar nichts erlauben oder?", fragte Hanon vorsichtig. "Ach was, ich werde niemanden wegen Kleinigkeiten verpetzen. Ich verpetze nie jemanden", sagte sie. "Das ist ja sehr beruhigend", sagte Luchia grinsend. "Was gibt es noch zu erzählen...ich gehöre zur Oberstufe und bin eben mit dieser ganzen Meute hier in einer Klasse...."
 

So stellten sich alle vor und am Ende kannten sie neben Serina und Sasori noch Kabuto, Itachi, den sie am Vorabend schon gesehen hatten, Deidara, der in irgendeiner Verbindung mit Noel zu stehen schien, Shiori, die die Zwillinge schon am Bahnhof kennenlernten, Yuri und Rika, die ebenfalls Zwillinge und die Töchter von Kakashi und Nikora waren und Asuka, die Tochter von Kurenai, die sie am Vortag zu ihren Schlafsälen geführt hatte.
 

Dann begannen die älteren Schülern von den Lehrern zu erzählen. "Was habt ihr morgen früh in der ersten Stunde?", fragte Asuka. "Mathe", antwortete Rina. "Ahhh, dann viel Spaß mit meinem Vater", grinste Shiori. "Ich gebe euch einen guten Tipp, wenn ihr euch gut mit Orochimaru haltet, immer mitarbeitet, nicht zu spät kommt und niemals die Hausaufgaben vergesst, dann werdet ihr keine Probleme mit ihm haben" Yuri hatte wissend einen Zeigefinger erhoben. "So schlimm ist er auch wieder nicht", meldete sich Shiori zu Wort. "Du kannst aber nicht bestreiten, dass dein Vater nicht streng ist", gab Rika zurück. "Schon, aber du musst auch bedenken, mit was für Typen er es manchmal zu tun hat, da muss er eben zu solchen Maßnahmen greifen", antwortete die Schwarhaarige. "Wir wollen doch jetzt nicht diskutieren, oder?", ging Serina dazwischen. "Schon okay", gab Rika nach.
 

"Wen bekommen wir in Englisch?", fragte Caren. "Englisch wird von Zabuza, Asukas Vater, unterrichtet. Mit ihm werdet ihr sicher keine Probleme haben. Bei den meisten Schülern ist er sehr beliebt", sagte Kabuto. "Welche Lehrer gibt es denn noch?", fragte Luchia, zog die Knie an ihren Körper heran und umschloss diese mit ihren Armen.
 

Noel hörte den anderen schon gar nicht mehr richtig zu. Sie saß gedankenversunken im Gras und spielte nervös mit ihren Haaren herum. Allein der Gedanke daran, dass der Blonde einfach nur neben ihr saß, ließ ihr Herz schneller schlagen. Plötzlich tippte jemand sie an der Schulter an. Erschrocken zuckte sie zusammen, bevor sie ihren Kopf zur Seite drehte. Ihr Herz setzte für einen Moment aus, als sie in Deidaras hellblaue Augen sah. "W - was ist d - denn?", brachte sie mit Mühe heraus. "Naja... hättest du v - vielleicht Lust ein bisschen mit mir spazieren zu gehen? Wenn du noch irgendwelche Fragen bezüglich der Schule hast, kannst du sie mir ja stellen", sagte er leise. Noel überlegte kurz, sie warf einen Blick auf ihre Schwester, die wie die anderen auch, den Älteren zuzuhören schien. Dann nickte sie, während sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen stahl. So unauffällig wie möglich standen die beiden auf, liefen auf den Kiesweg und entfernten sich dann von der Gruppe. Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her, da keiner so recht wusste, was er sagen sollte.
 

Bei den anderen hatte Caren inzwischen bemerkt, wie ihre Schwester mit dem Blonden verschwunden war und dachte sich ihren Teil. "Hey, Caren. Hast du gesehen, wie Noel mit diesem Deidara verschwunden ist?", fragte Seirra und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Jetzt wissen wir auch, warum sie beim Frühstück so aufgedreht war", erwiderte die Lilahaarige lachend.
 

Die Stille, die zwischen Noel und Deidara herrschte wurde jäh unterbrochen, als die Blauhaarige plötzlich niesen musste. "Gesundheit", meinte der Blonde und lächelte. "Danke, dabei bin ich nicht mal krank. Heißt es nicht, dass über einen geredet wird, wenn man niesen muss?"

"Stimmt, so heißt es. Das ist ein alter Aberglaube, aber vielleicht ist ja doch was Wahres dran. Froh darüber, dass das Eis zwischen ihnen endlich gebrochen war, redeten sie die ganze Zeit über dies und das, während sie gemütlich über das Schulgelände spazierten.
 

Nach ungefähr einer Stunde schaute Noel auf die Uhr. "Ach du meine Güte! Es ist fast Mittag, die anderen warten bestimmt schon auf mich!", rief sie entsetzt aus. "Ich muss auch zu den anderen, wir sind im Speisesaal verabredet", sagte Deidara. "Es war wirklich schön, mit dir spazieren zu gehen." Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf Noels Wangen. °Mann, ist die süß...°, dachte Deidara und musste sich beherrschen, sie nicht in seine Arme zu ziehen und sie verlangend zu küssen. Moment, an was dachte er da überhaupt? Solche Empfindungen hatte er doch noch nie einem Mädchen gegenüber verspürt. Aber das hier mit Noel war etwas völlig Neues für ihn.

"Also..dann....ähm..ich muss dann mal..", sagte Noel verlegen. "Warte, Noel", sagte Deidara schnell und packte sie am Handgelenk. "W - was ist denn noch?" Die Blauhaarige starrte ihn erwartungsvoll an. "Naja...hast du heute Mittag etwas Bestimmtes vor?", fragte er betont beiläufig. "Eigentlich nicht", sagte sie nach kurzem Überlegen. "Naja..hättest du eventuell Lust heute Mittag etwas mit mir zu unternehmen?", fragte Deidara leise. Noels Herz fing schon wieder an, schneller zu schlagen. "J - ja, sehr gern", sagte sie, nicht ohne erneut zu erröten. "Gut, dann treffen wir uns um 14.30 Uhr am Haupeingang der Schule", sagte der Blonde. "Einverstanden", gab die Blauhaarige zurück. "Dann bis später." Deidara beugte sich leicht zu ihr herunter und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Noel erstarrte. "Bis später", sagte er lächelnd. "J - ja, b - bis s - später." Sie war kaum im Stande etwas zu sagen. Deidara richtete sich wieder auf, lächelte sie noch einmal an und verschwand dann Richtung Schulgebäude. Noel machte sich wenige Minuten später ebenfalls auf den Weg zurück zur Schule.
 

Nach ungefähr 10 Minuten kam sie im Speisesaal an, wo die anderen bereits auf sie warteten. "Hey, Leute. Tut mir echt Leid, dass ich so spät dran bin", meinte sie und ließ sich auf einen leeren Platz neben Caren fallen. "Ach schon okay, war es wenigstens schön, mit Deidara so völlig ungestört zu sein?", fragte Luchia grinsend. "I - ihr h - habt also doch etwas gemerkt?", fragte Noel leicht entsetzt. "Naja, früher oder später mussten wir es ja bemerken", sagte Rina. "Sag schon, wie wars?", drängte Hanon. "Naja...es war...wirklich schön...", sagte Noel zögernd. "Wisst ihr, was ich glaube, Mädels? Unsere Noel hat sich in Deidara verknallt", grinste Coco. "Ach was, ihr spinnt doch. Nur weil ich mit ihm spazieren gegangen bin, heißt dass noch lange nicht, dass ich ihn liebe...er ist einfach nur.....naja...nett", sagte sie verlegen. "Klar, und weil du nicht in ihn verliebt bist, gehst du auch mit ihm spazieren und kommst deshalb später zum Mittagessen", sagte Seirra und verdrehte die Augen. "Wer geht mit wem spazieren?", fragte plötzlich eine Stimme hinter ihnen.
 

Die 7 Mädchen drehten sich um, hinter ihnen stand Ino mit einem Tablett in der Hand. "Ah, hallo, Ino. Komm setz dich doch zu uns", meinte Caren und klopfte mit ihrer Hand auf den freien Platz rechts von ihr. Dieses Angebot nahm die Blonde gerne an und so gesellte sie sich zu ihnen. Kurz darauf folgten auch Sakura, Kin, Hinata, Tenten und Temari. "Also, jetzt erzählt doch mal. Wer ging mit wem spazieren und ist deswegen zu spät gekommen?", wiederholte Ino ihre Frage von vorhin. "Noel ist zu spät gekommen. Sie ist mit Deidara spazieren gegangen", sagte Hanon und blickte zu der anderen Blauhaarigen hinüber. Die errötete leicht und wandte ihren Blick ab. "Aha! Da hast du dir ja einen interessanten jungen Mann herausgesucht, Noel", sagte Ino grinsend. Noel schaute wieder hoch und direkt in Inos blaue Augen. "Wie meinst du das?", fragte sie. "Jeder weiß, dass Deidara eigentlich eher verschlossen ist. Er ist zwar sehr gut mit Sasori, Itachi und Kabuto befreundet, aber eigentlich ist er völlig in sich gekehrt und vertieft sich lieber in seine Bücher als mal auf eine Party zu gehen. Er liebt die Ruhe und die Natur und niemand weiß genau, was er gerade denkt oder fühlt. Außerdem war er noch nie verliebt und hat jedes Mädchen, dass ihn um ein Date gebeten hatte, abblitzen lassen", erzählte Sakura. "Wow....das hatte ich jetzt nicht erwartet", murmelte Noel. "Aber vielleicht ist das ja bei dir anders. Vielleicht wirst du diejenige sein, die endlich sein Herz öffnen wird. Es heißt, dass er eine schreckliche Vergangenheit hat und keiner außer Itachi weiß, was ihm als Kind widerfahren ist. Aber Itachi verrät natürlich nichts", erzählte Temari weiter. "Komisch, vorhin wirkte er irgendwie glücklich...", sagte Noel nachdenklich. "Deidara möchte niemandem zur Last fallen und deshalb versucht er meistens zu lächeln und fröhlich zu sein, aber Itachi durchschaut ihn immer", sagte Tenten. "Schrecklich.....", sagte Seirra leise. "Hast du schon mal genau in seine Augen gesehen?", fragte Kin. Noel überlegte kurz. "Ja, wieso?", fragte sie dann. "Was siehst du in seinen Augen?", fragte Hinata.

°Worauf will sie hinaus?° Noel dachte angestrengt nach. Plötzlich fiel er etwas ein. Vorhin, als sie schweigend nebeneinander hergelaufen waren, hatte sie zufällig einen Blick in sein Gesicht geworfen. Als sie seine Augen gesehen hatte, fühlte sie irgendwie Traurigkeit in sich aufsteigen. Diese hellblauen Augen waren von Schmerz, Trauer und grenzenloser Verletztheit erfüllt gewesen. "Ja, ich weiß, was du meinst", sagte Noel leise. "Vielleicht kannst du das schaffen, was schon viele andere vor dir versucht haben", sagte Ino. "Er scheint sie auf jeden Fall gern zu haben", warf Luchia ein. "Das ist doch schon mal ein Anfang. Versuche nach und nach näher an ihn heranzukommen, ich bin mir sicher, irgendwann wird er dir das anvertrauen, was sein Herz so schwer zu belasten scheint." Tenten hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt. Noel nickte nur.
 

Nach dem Essen verabschiedeten sich die 7 Mädchen von den anderen und beschlossen dann, in ihren Schlafsaal zu gehen. Auf dem Weg dorthin rannte plötzlich ein kleiner weißer Hund an ihnen vorbei. Kurz danach hörte man eine aufgeregte Jungenstimme. "Hey, Akamaru! Bleib sofort stehen!", rief der braunhaarige Junge dem Hund hinterher. Der kläffte nur vergnügt und rannte weiter. Gerade wollte der Junge auch an ihnen vorbeirennen, als Rina ihn aufhielt. "Hey, ist das dein Hund?" Der Junge blieb stehen. "Ja, wieso fragst du?" "Wenn er dir gehört, warum haut er dann vor dir ab?", fragte Seirra. "Er liebt es wegzurennen und ich kann ihn dann immer einfangen und unter Umständen krieg ich dann auch noch Anschiss von der Direktorin, weil ich ihn eigentlich nicht frei im Gebäude rumlaufen lassen darf", sagte er missmutig. "Sollen wir dir helfen, ihn einzufangen?", fragte Coco. "Das wäre echt nett von euch. Ich bin übrigens Kiba und wer seid ihr? Ich hab euch hier noch nie gesehen, seit ihr die Neuen?", fragte er. Die Mädchen nickten. Dann stellten sie sich vor, bevor sie Kiba halfen, Akamaru wieder einzufangen.
 

Nach einer halben Stunde hatten sie es endlich geschafft, diesen kleinen Reißteufel von Hund einzufangen. "Vielen Dank, Mädels. Wenn ihr mir nicht geholfen hättet, würde ich wahrscheinlich immer noch hinter ihm herrennen", sagte Kiba dankbar. "Ach schon okay", meinte Hanon grinsend. Kiba bedankte sich noch mal und verschwand dann den Gang hinunter. Die Mädchen setzten ihren Weg zu ihrem Schlafsaal fort.
 

Um 14.25 Uhr zog sich Noel ihre Schuhe an und wollte den Schlafsaal verlassen, als sie von ihrer Schwester aufgehalten wurde. "Wohin gehst du?", fragte sie. "Ich bin verabredet", sagte Noel und vermied es, Caren anzusehen. Die anderen blickten interessiert von ihren Beschäftigungen auf und schauten zu den Zwillingen herüber. "Bist du etwa mit Deidara verabredet?", fragte Seirra. Noel nickte kaum merklich. "War ja klar, vielleicht kannst du sein Geheimnis wirklich herausfinden, wenn ihr euch näher kommt", überlegte Rina. "Ich sollte ihn auf keinen Fall drängen, wenn er es mir erzählen will, dann wird er das schon irgendwann tun", sagte Noel. "Schon klar, ich wollte damit nicht sagen, dass du ihn direkt danach fragen sollst", sagte Rina. "Das weiß ich doch", sagte Noel lächelnd, "wir sehen uns dann später."

"Bis später", sagten auch die anderen. Noel verließ den Schlafsaal und machte sich schnell auf den Weg zum Haupteingang des Internats.
 

Deidara wartete schon auf sie. "Hey, Noel. Da bist du ja", begrüßte er sie freundlich. "Hallo, Deidara. Entschuldige, aber meine Schwester und die anderen haben mich noch aufgehalten", enschuldigte sie sich. "Schon okay", meinte der Blonde lächelnd. °Dieses Lächeln.....ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es nicht echt sein soll....Was ist nur mit ihm passiert°, dachte Noel während sie ihn mit einem beinahe mitleidigen Blick anschaute. "Hast du irgendwas?" Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken. "Was?! Oh, äh nein, es ist alles okay", sagte sie schnell. "Gut, dann lass uns losgehen", meinte Deidara lächelnd, nahm ihre Hand und zog sie mit sich.

"Wohin gehen wir eigentlich?", fragte sie nach einer Weile. "In den Wald, ich möchte dir dort etwas zeigen", sagte er und lächelte geheimnisvoll. Noel stellte keine weiteren Fragen, sondern beschloss einfach, sich überraschen zu lassen und ihm zu folgen.
 

Die anderen saßen immer noch in ihrem Zimmer und jeder ging seiner eigenen Beschäftigung nach. Plötzlich stand Seirra auf. "Hey, Leute, was dagegen, wenn ich ein bisschen nach draußen gehe?", fragte sie und ging zur Tür. "Was machst du denn draußen?", wollte Rina wissen. "Ach, ich möchte unten an dem kleinen Strand ein wenig spazieren gehen", sagte Seirra. °Ob sie uns irgendetwas verheimlicht?°, überlegte die Grünhaarige. Eine peinliche Stille war eingetreten, die Luchia schließlich unterbrach. "In Ordnung, wir sehen uns dann später, Seirra", sagte sie lächelnd. "Ja, bis später." Seirra war froh, dass Luchia die Situation gerettet hatte. Schnell verließ sie das Schulgebäude und machte sich auf den Weg zum Strand.
 

Dort angekommen ließ sie sich erst einmal im weichen Sand nieder. "Hoffentlich hat Rina nicht gemerkt, dass ich ihnen etwas verheimliche", murmelte sie vor sich hin. Der sanfte Wind spielte mit ihren Haaren und irgendwie hatte er eine beruhigende Wirkung auf Seirra. Plötzlich erweckte etwas ihre Aufmerksamkeit, dass sich nicht weit von ihr ebenfalls im Sand niederließ. Sie drehte sich zur Seite und erkannte einen Jungen, der gedankenverloren auf das Meer hinausstarrte. °Was macht er alleine hier unten?° Ohne wirklich zu wissen, was sie tat, stand Seirra auf und ging auf den rothaarigen Jungen zu. "Hallo", sagte sie leise. Er gab ihr keine Antwort, sondern starrte sie nur aus seinen kalten grünen Augen an. Seirra schreckte kurz zurück, fasste sich dann aber wieder. "Ähm...was machst du alleine hier?", fragte sie weiter. "Was geht dich das an? Dasselbe könnte ich dich fragen", sagte er kalt und abweisend. °Wie kann ein Mensch nur so eine Kälte ausstrahlen?° Seirra wurde aufeinmal ein wenig kalt und sie überlegte sich, ob sie nicht einfach abhauen sollte, aber irgendetwas hielt sie davon zurück. "Ich bin Seirra und wer bist du?", fragte sie vorsichtig. "Mein Name ist Gaara", sagte er nach einer Weile. "Bist du oft hier?", fragte sie weiter. "Lass mich endlich in Ruhe! Du bist genauso wie alle anderen, nutzlos und schwach." Abschätzend glitt sein Blick über sie, während er aufstand.

"A - aber....du kennst mich doch gar nicht....", stammelte Seirra ein wenig hilflos. "Verschwinde, und lass mich in Ruhe. Ich hasse Leute wie dich, ich hasse jeden, mir bedeutet niemand etwas und am allerwenigsten bedeuten mir schwache Menschen wie du etwas." Er hatte dies mit so viel Kälte in der Stimme gesagt, dass Seirra bei jedem seiner Worte zusammengezuckt war. Ohne ein weiteres Wort ließ er sie stehen und lief zurück Richtung Schule.
 

Seirra stand noch einige Minuten da. Sie fühlte Tränen in sich aufsteigen. Wie kam dieser Typ dazu, sie so zu beleidigen, obwohl er sie nicht einmal kannte. Ein leises Schluchzen entrang sich ihrer Kehle und wurde ungehört vom Wind davon getragen. Sie konnte ihre Traurigkeit nicht länger zurückhalten und jetzt liefen ihr doch unzählige Tränen über die Wangen. °So ein Idiot!° Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen weg, aber es kamen immer wieder neue hinterher. Sie drehte sich zum Meer um und lief auf das Ufer zu. Langsam setzte sie einen Fuß ins Wasser. Die sanften Fluten umspielten ihre Schuhe. Dann sprang sie einfach ins Wasser und tauchte unter. Augenblicklich verwandelten sich ihre Beine in einen orangenen Fischschwanz. Das war es, was sie den anderen nicht sagen konnte. Sie konnte ihnen nicht sagen, dass sie die Prinzessin des Indischen Ozeans war. Sie konnte ihr Geheimnis mit niemandem teilen. Sie schwamm wieder zur Oberfläche und stützte sich mit den Armen auf einem Felsen ab. "Es ist nicht leicht, dieses Geheimnis mit sich herum zu tragen", seufzte sie und ließ dabei ihre Flossen durchs Wasser gleiten. Was sie nicht wusste war, dass jemand ihr Geheimnis durchschaut hatte. Es war Rina. Sie war ihr heimlich gefolgt und hatte sie von den Klippen aus beobachtet. °So ist das also....Seirra ist auch eine von uns...°, dachte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Nach einem letzten Blick auf Seirra machte sich Rina auf den Weg zurück zu ihrem Schlafsaal.
 

Noel und Deidara waren inzwischen im Wald. Zielstrebig lief er den schmalen Weg entlang. "Willst du mir immer noch nicht sagen, wo es hingeht?", fragte Noel und sah ihn an. Er schüttelte den Kopf. "Noch nicht, aber wir sind bald da, hab noch ein klein wenig Geduld", sagte Deidara lächelnd. "Na schön." Noel lächelte zurück. Eine ganze Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. Plötzlich spürte Noel, wie er ihr sanft einen Arm um die Schulter legte und sie dann näher zu sich heranzog. Schon wieder schoss ihr die Röte in die Wangen und ihr Herz fing schneller an zu schlagen. °Wie schafft er es nur, mich immer wieder so durcheinander zu bringen?°, fragte sie sich im Stillen.
 

"Wir sind da", sagte er plötzlich. Noel hob ihren Blick und ließ ihn über die Landschaft schweifen. Vor ihr lag eine wunderschöne Waldlichtung und in der Mitte lag ein See, dessen Oberfläche durch die Sonnenstrahlen glitzerte. Alles schien so friedlich hier zu sein. "Wow", murmelte sie beeindruckt. "Gefällt es dir?", fragte Deidara leise. Noel nickte nur. "Das hier ist mein Lieblingsplatz. Ich komme oft hierher, um nachzudenken. Hier kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen, hier stört mich niemand und ich liebe diese Ruhe, die hier herrscht", sagte er und sah verträumt auf den See. Noel hatte seinen Worten wie gebannt gelauscht. °Es stimmt also, was Sakura erzählt hat....er liebt die Ruhe und die Natur° "Hast du Lust, eine Weile hier zu bleiben?", fragte der Blonde dann. "Ja, warum nicht", sagte Noel lächelnd.
 

Sie liefen ein Stück weiter Richtung See und ließen sich dann an dessen Ufer nieder. "So einen friedlichen Ort habe ich noch nie gesehen", sagte Noel leise. "Wirklich nicht? Ich finde, dass man hier seine Sorgen für einige Stunden vergessen kann. Alles, was einen bedrückt und alle Sorgen scheinen hier in weite Ferne zu rücken. Es klingt vielleicht merkwürdig, aber hier fühle ich mich frei", sagte Deidara und schaute in den wolkenlosen Himmel. "Du hast Recht. Es ist, als ob man alle Sorgen hier vergessen kann", antwortete Noel. "Ich weiß...ich bin manchmal ziemlich melancholisch", sagte Deidara lachend und ließ sich ins weiche Gras fallen. "Nein, finde ich nicht." Auch Noel lachte. Plötzlich packte Deidara sie am Handgelenk und zog sie zu sich runter. Noel erstarrte kurz, als er sie dicht an seinen Körper zog. "Du hast wunderschöne Augen", sagte Deidara leise und sah ihr tief in die Augen. Noel errötete leicht und wandte ihren Blick von ihm ab. Doch Deidara hob ihr Kinn an, sodass sie ihn ansehen musste. Hellblau traf dunkelblau und Noel glaubte, sich in diesen blauen Augen von Deidara zu verlieren. Langsam kam er ihrem Gesicht näher und die Blauhaarige schloss die Augen. Kurz darauf berührten sich ihre Lippen, erst langsam und vorsichtig, dann leidenschaftlich und intensiv. Als sie sich wieder lösten, konnte Noel es kaum fassen. Ein wahres Glücksgefühl durchströmte sie. "Noel....", setzte Deidara an. "Was denn?" "Ich weiß...wir kennen uns erst seit heute Morgen....a - aber....naja....ich....als ich dich sah...da habe ich etwas gespürt...was ich vorher noch bei keinem Mädchen gespürt habe.....was ich sagen will...ich ähm..ich...ich habe m - mich in dich....verliebt", sagte Deidara leise, ein leichter Rotschimmer schlich sich auf seine Wangen. Noels Herz setzte für einen Moment aus. Sie konnte es kaum fassen. Sie war unfähig etwas zu sagen, in ihrem Kopf herrschte das reinste Chaos. Doch dann rang sie sich schließlich zu einer Antwort durch. "Deidara...das...das hat mich jetzt richtig umgehauen....ich ähm..was ich sagen will...seit ich dich heute Morgen getroffen habe...konnte ich kaum aufhören an dich zu denken...ich...ähm..ich liebe dich auch", sagte Noel und schaute verlegen zur Seite. "Das hast du wirklich schön gesagt." Deidara zog sie näher an sich und küsste sie noch einmal zärtlich. Noel schloss die Augen und war einfach nur glücklich.
 

Seirra war inzwischen wieder in ihrem Schlafsaal. Die anderen waren in den Gemeinschaftsraum gegangen, so dass sie nun ganz alleine war. Das war ihr gerade Recht. Sie wollte jetzt niemanden um sich herum haben. Niemand sollte ihre Tränen sehen, die ihr immer noch ungehindert über die Wangen liefen. Und der Grund für ihre Tränen hieß Gaara. Sie verstand einfach nicht, warum er so gemein zu ihr war. Was hatte sie ihm denn getan? Entschlossen schritt Seirra zum Fenster, öffnete es und setzte sich auf die Fensterbank. Leise fing sie an zu singen.
 

"Du hast eine wunderschöne Stimme, weißt du das?" Eine vertraute Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Erschrocken fuhr sie herum. "Rina!" Die Grünhaarige war plötzlich im Türrahmen erschienen und betrachtete Seirra von dort aus. "Du hast geweint, nicht wahr?", fragte sie. Seirra antwortete nicht, sondern richtete ihren Blick traurig aus dem Fenster. Rina trat zu ihr und legte ihr freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. "Seirra, ich weiß dein Geheimnis", sagte sie dann. Seirra sah sie entsetzt an. "Was?!", murmelte sie fassungslos. "Ich weiß, dass du eine Meerjungfrau bist. Deiner Schwanzflosse nach zu urteilen gehörst du zum Indischen Ozean oder?", fragte Rina. Seirra nickte kaum merklich. "Bedeutet das, dass du auch eine Meerjungfrau bist?", fragte sie mit zitternder Stimme. Auch die Grünhaarige nickte. "Willst du mir nicht erzählen, was dich so bedrückt?", fragte Rina mit sanfter Stimme. Und so erzählte Seirra ihr die ganze Geschichte.
 

Als sie geendet hatte, stand Rina erst einmal der Mund offen. "Sag mal, hat der sie noch alle? Der kennt dich doch überhaupt nicht! Seirra, und wegen so einem weinst du dir hier die Augen aus? Du solltest ihn ganz schnell vergessen. Glaub mir, solche Typen sind es auf keinen Fall wert, dass man wegen ihnen auch nur eine Träne vergießt", sagte Rina. "Ich glaube, du hast Recht", sagte Seirra leise. "Ach komm, jetzt sei nicht mehr traurig. Vergiss ihn einfach. Komm, wir gehen zu den anderen. Vielleicht kommst du da auf andere Gedanken", sagte Rina. "Na schön", stimmte Seirra zu. Gemeinsam gingen die beiden Mädchen zu den anderen in den Gemeinschaftsraum.
 

Um sieben gingen die Mädchen zum Abendessen. Sie saßen gerade an einem der großen Tische, als ihnen auffiel, dass Noel immer noch nicht da war. "Merkwürdig, Noel ist immer noch nicht zurück. Wo sie wohl bleibt?", fragte Coco in die Runde. "Wahrscheinlich ist sie immer noch mit Deidara unterwegs", sagte Caren. Hanon verrollte die Augen. "Von wegen, sie ist nicht in ihn verliebt", sagte sie. "Sogar ein Blinder mit Krückstock hätte bemerkt, dass sie auf ihn steht", sagte Luchia lachend. Die anderen stimmten in ihr Lachen ein. "Aber so verpasst sie ja das Abendessen, sie wird bestimmt hungrig sein, wenn sie wieder kommt", meinte Seirra. "Ja, du hast Recht, ich werde etwas mitgehen lassen und es ihr später geben", sagte Caren. "Eine gute Idee", sagte Rina. So aßen die 6 Mädchen in aller Ruhe zu Ende. Nachdem alle fertig waren, schlich sich Caren unauffällig noch einmal zum Büffet und ließ ein paar Sachen mitgehen, damit ihre Schwester später auch noch was essen konnte, dann machte sie sich mit den anderen auf den Weg zum Gemeinschaftsraum.
 

Noel und Deidara waren immer noch im Wald. Eng zusammen gekuschelt lagen sie im weichen Gras. Zufällig warf die Blauhaarige einen Blick auf die Uhr, dann schreckte sie hoch. "Was ist denn los?", fragte Deidara und setzte sich auch auf. "Sieh mal auf die Uhr! Es ist schon viertel nach acht!", sagte Noel. "Ach du meine Güte! Wie lange sind wir denn schon hier?", fragte der Blonde. "Ich weiß nicht, ich habe die Zeit vergessen", sagte Noel. "Ich auch", sagte er und lächelte verlegen. "Hoffentlich machen sich die anderen keine Sorgen", sagte Noel leise. "Das glaube ich nicht. Tut mir echt Leid, dass du wegen mir um dein Abendessen gekommen bist", sagte Deidara. "Ach schon okay", sagte Noel lächelnd. "Gut, ich glaube, wir sollten uns so langsam auf den Rückweg machen", sagte der Blonde. "Ja, du hast Recht", sagte Noel. Die beiden standen auf und liefen Hand in Hand zurück zum Internat.
 

Eine halbe Stunde später kamen sie wieder am Haupteingang an. "Es war wirklich schön", sagte Noel und errötete leicht. "Ja, das finde ich auch", sagte Deidara leise, "kann ich dich morgen nach dem Unterricht wieder sehen?" "Klar, wie lange hast du Unterricht?", fragte Noel. "Bis 15.00 Uhr und du?" "Ebenfalls bis 15.00 Uhr." "Gut, dann komm doch um 15.30 Uhr runter an den Strand", schlug der Blonde vor. "In Ordnung", sagte Noel lächelnd. "Dann bis morgen, schlaf gut", sagte Deidara und küsste sie sanft. "Ja, bis morgen. Schlaf du auch gut", sagte Noel. Sie wollte sich gerade zum Gehen wenden, als Deidara sie noch einmal an sich zog und sie fest an seinen Körper presste. "Ich liebe dich, Noel", flüsterte er in ihr Ohr. "Ich dich auch, Deidara", flüsterte sie zurück. Noch einige Minuten standen sie so eng umschlungen da, bis Deidara sie eher widerwillig freigab. Sie verabschiedete sich noch einmal von ihm und machte sich dann auf den Weg zu ihrem Schlafsaal.
 

Dort wartete bereits ihre Schwester auf sie. Als Noel eintrat, stand Caren von ihrem Bett auf. "Da bist du ja endlich. Ich fing schon langsam an mir Sorgen zu machen", sagte sie, während sie auf die Ältere zuging. "Tut mir Leid, Caren. Ich ähm...ich war mit Deidara im Wald und da....da haben wir die Zeit vergessen", sagte Noel leise. Caren musterte ihre Schwester. °Sie hat die Zeit vergessen? Ob irgendwas zwischen den beiden passiert ist?° "Noel...was ist zwischen euch vorgefallen?", fragte sie vorsichtig. "Gar nichts", antwortete die Angesprochene schnell. Doch der rote Schimmer auf Noels Wangen sprach Bände. "Und deswegen wirst du rot? Außerdem hast du das Abendessen verpasst", sagte Caren und zog eine Augenbraue hoch. "Na schön, du hast gewonnen. Caren....ich...ich bin mit Deidara zusammen", sagte Noel und wandte ihren Blick daraufhin ab. Caren sagte zuerst einmal gar nichts, sondern starrte ihre Schwester fassungslos an. "Oh mein Gott!!!! Wie finde ich das denn?! Herzlichen Glückwunsch, Noel." Die Jüngere trat auf ihre Schwester zu und umarmte sie stürmisch. "Caren...ich finde es ja schön, dass du dich für mich freust, aber du erdrückst mich gleich", sagte Noel lachend. "Oh, entschuldige", sagte Caren und ließ von ihr ab, "du hast doch bestimmt Hunger oder?" Genau in diesem Moment knurrte Noels Magen und beantwortete somit die Frage ihrer Schwester. "Das habe ich mir fast gedacht. Deshalb habe ich auch was vom Abendessen mitgehen lassen", sagte Caren lachend. "Danke, was würde ich nur ohne dich machen, Caren?" "Hunger haben?" "Ach du." "Na komm, ich habe es vorsorglich unter meinem Bett versteckt", sagte Caren und zog ihre Schwester mit zu ihrem Bett.
 

Kurz darauf saßen die Zwillinge auf Carens Bett. "Erzähl mir doch mal, wie es dazu gekommen ist, dass ihr jetzt zusammen seid", sagte sie plötzlich, während Noel aß. "Na schön, wenn du es unbedingt wissen willst", meinte diese grinsend. Die Jüngere nickte, ebenfalls grinsend. Und so fing Noel an zu erzählen.
 

Als sie geendet hatte sagte Caren: "Wow, das ist ja richtig romantisch." "Wart´s nur ab", sagte Noel leise. "Was denn?" "Naja, ich bin mir sicher, dass du dich früher oder später auch verlieben wirst, dann wirst du verstehen wie ich mich fühle", sagte Noel. "Ach ja? Vielleicht weiß ich ja jetzt schon, wie du dich fühlst", sagte Caren. "Das bezweifle ich,

du bist noch zu klein, um die Gefühle deiner großen Schwester zu verstehen", sagte Noel und streckte ihrer Schwester die Zunge raus. "Na warte", sagte Caren lachend. Sie nahm ein Kissen und warf es nach Noel. Es landete mitten in ihrem Gesicht. "Das hast du nicht umsonst gemacht!" Auch Noel griff zu einem Kissen und dann begann eine wilde Kissenschlacht.
 

"Was ist denn hier los?" Die Zwillinge drehten sich um. Hinter ihnen standen die anderen. "Ach, wir haben nur ´ne kleine Kissenschlacht gemacht", sagte Caren grinsend. "Okay....und was war der Anlass dafür?", fragte Coco. "Noel hat gesagt, dass ich noch zu klein bin, um ihre Gefühle zu verstehen", sagte Caren und setzte einen gespielt beleidigten Blick auf. Darüber konnten die anderen nur lachen. "Wieso bist du eigentlich so spät dran, Noel?", fragte Hanon dann. "Sie war mit Deidara weg und stellt euch vor, die beiden sind zusammen", antwortete Caren an Noels Stelle. "Ist das wahr, Noel?", fragten alle aufeinmal. Noel wandte ihren Blick ab und nickte kaum merklich. Im nächsten Moment wurde sie von allen Seiten stürmisch umarmt. "Das ist ja toll!", sagte Luchia, "wann siehst du ihn wieder?" "Morgen, nach dem Unterricht. Wir wollen uns am Strand treffen", sagte Noel leicht verträumt. "Ach, muss Liebe schön sein", grinste Rina. "Ihr seid doof", sagte Noel lachend. Auch die anderen lachten. "Hey, seht mal auf die Uhr. Wir müssen uns so langsam fürs Bett fertig machen", sagte Seirra. "Du hast Recht", sagten die anderen. Kurz darauf waren sie auch schon dabei, sich ihre Schlafanzüge anzuziehen.
 

"Kann ich das Licht ausmachen?", fragte Hanon zehn Minuten später. "Klar", sagten die anderen. Daraufhin stand Hanon auf und machte das Licht aus. Dann legte auch sie sich hin. "Gute Nacht, Leute", sagte sie, während sie sich in ihrer Decke einwickelte. "Nacht", antworteten die anderen.
 

Es dauerte nicht lange, bis sie eingeschlafen waren und kurz darauf lag die ganze Schule in tiefem Schlaf.
 

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So das war das zweite Kappi^^

Hoffe, dass es euch gefallen hat, würde mich echt freuen, wenn ihr mir en paar Kommis hinterlassen würdet^^

Bis dann
 

Haku_2910



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NaruHina_forever
2009-04-26T08:48:23+00:00 26.04.2009 10:48
echt geil
ich stell mir das grad vor wie die sechs an noels bett stehen und versuchen sie irgendwie wach zu bekommen

eine unsichtabare verbindung zwischen noel und deidara? lass mich raten. Liebe auf den ersten blick *kicher*
aber deidara ist ein kleier kasanova, noel direkt nach einem tag küssen. oh man. der ist echt hoffnungslos verknallt.
Von:  HeroinHero
2007-07-21T03:51:46+00:00 21.07.2007 05:51
wieder ein supi kapitel ^.~


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