Zum Inhalt der Seite

Das letzte Jahr

HP X DM , SS X ??
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

4. Kapitel
 


 

Müde gähnend betrat Harry die Küche des Fuchsbaus. Ein fröhliches „guten Morgen“ schallte ihm vom Tisch entgegen, an dem ein munter kauender Bill Weasley mit seiner Fleur saß.
 

„Morgen.“ antwortete Harry schlaftrunken.
 

„Frühstück?“ fragte Fleur und erhob sich.
 

„Gerne, danke. Wo sind denn die Anderen?“
 

„ Die schlafen alle noch. Sogar Mom. Sie hat gestern noch bis spät gepackt, für den Umzug heute. Danke noch mal, dass du uns den Grimmauldplatz Nummer 12 zur Verfügung stellst.“ sagte Bill.
 

„Das ist doch selbstverständlich. Immerhin hat deine Mutter mich die letzten Jahre jeden Sommer bei euch aufgenommen. Nun kann ich mich wenigstens mal revangieren.“ sagte Harry verlegen. „Außerdem ist es ja praktisch meine Schuld, dass es hier nun nicht mehr sicher ist und eure Hochzeit auch noch geplatzt ist.“
 

„Mach dir deswegen keine Sorgen, ’Arry. Bill und ich ’aben beschlossen sie nächsten Sommer nachzu’olen.“ sagte Fleur und stellte einen großen Teller mit Ei und Toast vor ihn auf den Tisch. Hungrig griff Harry zu und leerte den Teller in Rekordzeit.
 

„Bist du wegen der Anhörung so früh wach?“ fragte Bill neugierig.
 

„Ja, sie ist in zwei Stunden. Daher muss ich auch gleich los. Meine Sachen nehme ich schon mit. Wir sehen uns dann in London.“ meinte Harry und erhob sich. Er griff nach seinem Koffer und apparierte Richtung London. Im Haus seines Paten Sirius angekommen, verstaute er schnell seine Sachen und zog sich um. Er wollte gerade gehen, da fiel ihm noch etwas ein.
 

„Dobby.“ rief er und augenblicklich erschien der kleine Hauself freudestrahlend. „Könntest du das andere Dachbodenzimmer noch zurecht machen? Wir bekommen eventuell noch einen weiteren Gast.“
 

„Aber sicher doch, Harry Potter, Sir. Wer kommt denn?“ fragte der aufgeregte Diener. Harry beugte sich vor und flüsterte ihm einen Namen ins Ohr. Überrascht schaute der Hauself auf, damit hatte er nicht gerechnet. „Das ist aber noch ein Geheimnis, Dobby. Also nichts verraten.“ meinte Harry.
 

„Natürlich.“ quiekte dieser.
 

„Danke.“ sagte Harry und griff nach dem Flohpulver, das auf dem Kaminsims stand. Er warf es in das Feuer und rief: „Zaubereiministerium“, lächelte Dobby nochmals zu und verschwand in den Flammen.
 

Als er im Ministerium ankam, wartete Remus Lupin schon auf ihn. „hallo Harry.“ sagte dieser. „Weißt du schon, was du aussagen wirst?“
 

„Ja, Remus. Ich habe die letzten Tage viel nachgedacht und bin zu einer Entscheidung gekommen. Ich hoffe nur, dass es die richtige ist.“ erwiderte Harry.
 

„Da bin ich mir sicher.“ meinte Lupin. „Komm, lass uns reingehen, es fängt gleich an.“ Sie betraten den Zauberergamott und Harry fühlte sich an eine ähnliche Situation, zwei Jahre zuvor, erinnert. Damals hatte Dumbledore ihn vor dem Ausschluss aus der Zaubererwelt bewahrt.

Heute würde Harry das Gleiche für einen anderen tun. Er hoffte nur, dass er es schaffen würde, immerhin kannte er ja das Ministerium. Und seit er sich geweigert hatte, als Maskottchen zu fungieren, stand er mit Scrimgeour praktisch auf Kriegsfuß. Leider war der Minister auch das Oberhaupt des Zauberergamotts.

Seufzend sah er sich um und war froh einige freundliche Gesichter zu sehen. Nun ja, es würde sich zeigen, ob sein Ruf als der „Auserwählte“ endlich einmal nützlich wäre.

Lupin riss ihn aus seinen Gedanken, indem er ihn am Arm berührte. Dann zeigte der Wehrwolf auf zwei Plätze am Rand des Saales und die beiden begaben sich dorthin um sich zu setzten.
 

Kurz darauf betrat Scrimgeour den Raum und die Anwesenden beendeten ihre Gespräche. Alle Augen waren auf den Minister gerichtet, der Harry wie immer an einen Löwen erinnerte.

Langsam begab sich Fudge’s Nachfolger zu seinem Sitz in der Mitte des Richtertisches. An seiner Seite saß Percy Weasley, bereit jedes Wort zu protokollieren und wiederum fühlte sich Harry an seine eigene Anhörung erinnert.

Er fragte sich, ob Ron’s Bruder wohl je seinen Fehler einsehen und sich bei seiner Familie entschuldigen würde.
 

„Führt den Angeklagten herein.“ durchschnitt Scrimgeour’s Stimme die aufbekommende Stille. Eine kleine Seitentür öffnete sich und begleitet von zwei Auroren betrat ein recht zerzauster Draco Malfoy den Saal. Seine blonden Haare hingen ihm ins Gesicht, der Umhang war schmutzig und zerrissen. Alles in allem gab er einen recht mitleiderregenden Anblick ab. Harry konnte erkennen, dass er nicht der Einzige war, der so empfand. Diese Tatsache nährte seine Hoffnung, dass er sein Ziel erreichen könnte. Die Auroren führten Draco zu einem Stuhl in der Mitte des Raumes. Als er an Harrys Platz vorbeikam, blitzte es in seinen Augen kalt auf, Dann waren sie wieder leer und ausdruckslos. Harry seufzte leise. Mansche Dinge würden sich wohl nie ändern.
 

Scrimgeour erhob sich wieder, sah kurz in die Runde und begann die Anklage zu verlesen.

„Verhandlung vom 26. August in Sachen Verstöße gegen den Erlass zur vernunftgemäßen Beschränkung der Zauberei Minderjähriger, Mordversuch und Mitgliedschaft in einer als Todesser bekannten und verbotenen Gruppe durch Draco Malfoy, wohnhaft in Malfoy Manor, England. Es führen das Verhör: Rufus Scrimgeour, Zaubreiminister; Griselda Marchbanks, Leiterin der Abteilung für Magische Strafverfolgung; Cornelius Oswald Fudge, Erster Untersekretär des Ministers; Percy Ignatius Weasley, Gerichtsschreiber. Weiterhin anwesend: die 25 Stimmberechtigten Richter des Zaubergamots, sowie Zuschauer … „
 

„Zeuge der Verteidigung, Harry James Potter.“ sagte Harry mit ruhiger Stimme und erhob sich. Er fühlte sich immer mehr an seine eigene Verhandlung erinnert.
 

„Streichen Sie das, Weasley. Wie ich Ihnen bereits mitgeteilt habe, Mr. Potter, müssen Sie volljährig sein, um als Zeuge auftreten zu können.“ schnarrte der Zaubereiminister.
 

„Ich bin m 31.Juli 17 Jahre alt geworden, und somit sehr wohl volljährig, Herr Minister, was Ihnen bekannt sein dürfte, wenn Sie mir bei unserem letzten Gespräch zugehört hätten.“ antwortete Harry ruhig, während die übrigen Anwesenden zwischen ihm und Scrimgeour hin und her blickten.
 

„Gut, fügen Sie Mr. Potter als Zeuge hinzu, Weasley.“ knurrte der Vorsitzende.

Harry setzte sich zufrieden wieder und warf einen Blick auf Draco. Dieser schaute seinen unerwarteten Verteidiger verblüfft an. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf Harrys Gesicht. Es war ein zu seltener und köstlicher Anblick, der sich ihm auf dem Gesicht seines Gegenübers bot. Dann wandte er sich wieder Scrimgeour zu, der inzwischen das Verlesen der Anklage fortgeführt hatte.
 

„… des Weiteren haben Sie am 22. August in Begleitung anderer Todesser versucht ihren ‚Zeugen’ …“ bei diesen Worten verzog sich sein Gesicht leicht hämisch, „ … Mr. Potter zu töten. Wie bekennen Sie sich, Mr. Malfoy?“
 

Dieser sah sich nochmals zu Harry um und erwiderte dann: „Sowohl schuldig, als auch unschuldig, Herr Minister.“ Seine Stimme war kaum zu hören und seine Augen fixierten Harry. Beinahe konnte man annehmen eine leise Entschuldigung in ihnen lesen zu können.
 

„Wie darf ich das verstehen, Mr. Malfoy?!“ fragte Scrimgeour ärgerlich.
 

„Schuldig im Sinne des Zauberverbots und der Todesser, aber unschuldig was den Tötungsversuch von Pot … Harry angeht.“ erklärte sich Draco, nun wieder dem Richtertisch zugewandt.
 

„Sie bestreiten also, Mr. Potter angegriffen zu haben?“ mischte sich nun Madame Marchbanks ein. „Wir haben die Aussage ihres Vaters, der ein solches Verhalten bestätigt.“ Bei diesen Worten war Draco noch blasser geworden. Der Verrat seines Vaters traf ihn tief. Nie hätte er gedacht, dass dieser so weit gehen würde, um sich zu rächen.
 

„Nein. ich habe Harry nicht angegriffen, obwohl mein Vater es von mir verlangt hat.“ Dracos Stimme war nurmehr ein Flüstern bei diesen Worten.
 

„Nun, diese Antwort war vorauszusehen, das Mr. Malfoy Senior nicht hier ist, um Ihnen zu widersprechen.“ sagte der Minister kalt.

„Aber ich bin hier, um es zu bestätigen. Draco Malfoy hat mich an diesem Tag nicht angegriffen. Im Gegenteil, er hat sich gegen seinen Vater gewandt und mich somit gerettet.“ warf Harry ein, der sich erneut erhoben hatte. „Aber auch dies hätte Ihnen nach unserem letzten Gespräch bekannt sein dürfen, Mr. Scrimgeour.“
 

„Nun denn. Da auch dies nun geklärt wäre, hat noch jemand Fragen an den Angeklagten? Nein? Dann lassen Sie uns zur Abstimmung kommen, meine Damen und Herren.“ zischte Scrimgeour.

„ Hiermit beantrage ich die Zerstörung von Mr. Malfoys Zauberstab, seinen Ausschluss aus der Zauberergesellschaft, sowie eine Haftstrafe von sieben Jahren in Askaban. erklärte der Minister beinahe fröhlich.
 

„Einspruch.“ wieder war Harry aufgestanden und wandte sich diesmal an die Stimmberechtigten.

„Ich bitte die verehrten Hexen und Zauberer um einen Entschluss nach Artikel 56.“
 

„Artikel 56?!“ Scrimgeour war zornesrot geworden bei diesen Worten von Harry.
 

„Artikel 56 besagt, dass sich ein Zauberer, der noch keinen Schulabschluss besitzt und jünger als 20 Jahre ist, sich unter einem Bürgen bewähren und seinen Abschluss nachholen darf.“ erklärte Harry. „Hiermit beantrag ich, dass Mr. Draco Malfoy diese Chance unter meiner Aufsicht gewährt wird.“
 

Scrimgeour war vor Wut sprachlos und so ergriff Mme. Marchbanks das Wort. „Sind Sie sich sicher, was es bedeutet, sollte ihrem Antrag stattgegeben werden, Mr. Potter?“ fragte sie.
 

„Ja, Madame. ich bin mir der Folgen bewusst. Sollte Mr. Malfoy erneut eines der Zaubergesetze brechen, während er unter meiner Aufsicht ist, droht auch mir der Ausschluss aus der Zauberergesellschaft.“ Bei diesen Worten schaute Draco Harry erneut erstaunt an. Er konnte nicht verstehen, warum der Gryffindor sich so für ihn einsetzte.
 

„Da Sie also wissen, was auf Sie zukommen könnte, lassen Sie uns nun abstimmen. Meine Damen und Herren, wer ist für eine Begnadigung nach Artikel 56?“ fuhr Mme. Marchbanks fort. Langsam hoben sich einige Hände. Harry hielt den Atem an. Es wurden immer mehr, aber würde das reichen?
 

„Gut, und wer ist für eine Verurteilung?“ Wieder hoben sich Hände und diesmal schienen es weniger zu sein, aber sicher war sich Harry da nicht.
 

„Somit wäre beschlossen, dass Mr. Draco Malfoy die Chance gewährt wird sich mit der Hilfe von Mr. Potter zu beweisen.“ sagte die Leiterin der Abteilung für Magische Strafverfolgung.

„Nutzen Sie diese Gelegenheit, junger Mann. Sie wird nur wenigen gewährt. Ihren Zauberstab erhalten Sie am Ausgang wieder.“ Damit beendete sie die Sitzung und zog den wutschnaubenden Scrimgeour mit sich aus dem Saal.
 

Harry ging auf Draco zu und legte dem Fassungslosen seine Hand auf die Schulter. „Komm, lass uns gehen.“ sagte er und schaute auf seinen neuen Schützling hinunter.
 

Dieser blickte ihn verwundert an und fragte dann misstrauisch: „Warum tust du das für mich?“
 

„Weil ich es dir schulde, und weil es das Richtige ist. Und nun lass uns gehen, oder willst du noch hier bleiben?“ antwortete Harry.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-12-17T14:48:03+00:00 17.12.2006 15:48
einfach nur suuuuuuuuuuuuuuuuuuper klasse
dieser scheiß Minister, aber harry hats ihm ja gezeigt^^
schreib ganz schnell weiter


Zurück