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In the end...

I´ll come back to you
von

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Kapitel 1 - Wiedersehen

Das Ende des Mangas und so auch den Anfang meiner FF musste ich leider (oder auch nicht leider, wie man’s nimmt ^^) etwas umstrukturiert. Zugegeben, ich hab, als ich den Manga gelesen habe, am Ende geheult wie ein Schlosshund. Ich fand das Schicksal von Ren und Kaito einfach so traurig, und deshalb schreib ich das jetzt auch anders. In der FF hier bringt Ren sich am Ende NICHT (X3 Yes!) um, er bleibt also am Leben und muss halt ohne Kaito vor sich hin vegetieren, das natürlich auch nicht besonders lange anhalten wird. (Naja, für den Einen ist ein Jahr lang und für den Anderen wiederum nicht). Aber lest halt einfach selbst, ich will auch nicht mehr so viele, unnütze Worte verlieren. Viel Spaß beim Lesen!

LittleBadBambi (Ach ja... TT/))))))) Nheira und Heath ihr seid Götter *~* Oh ja! Ihr wisst es nur nicht XD aber ich weiß es « »)
 

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Lange, wie es mir vorkam viel zu lange, hatte ich die Zeit ohne Ren verbringen müssen. Ein Jahr lebte ich schon mit meinen Eltern in einer anderen Stadt, in einem anderen Haus und trotzdem war das meiste immer noch so wie früher. Zumindest das Verhalten meines miesen Vaters, den ich nicht mal mehr als solchen bezeichnen wollte. Nachdem wir weggezogen waren, hatte es eine ganze Weile lang gedauert, bis er nicht mehr ganz so stark an mir herrumgenörgelt hatte und dieses dann auf die tägliche Ration kürzte, mit der er mich sonst auch immer beschimpft hatte. Immer wieder hörte ich, er seie besser ohne mir dran gewesen, und, dass ich mich doch endlich vernünftiger verhalten sollte. Tag für Tag, Woche für Woche und Monat für Monat sah dieser Sturkopf einfach nicht, dass er es doch eigentlich war, der sich bessern und nicht so kindisch verhalten sollte, und nicht ich. Aber so war es nun mal. Diesem Mann waren einfach nicht die Augen für die Wirklichkeit zu öffnen. Er sah weiterhin nur das was er sehen wollte und meine Mutter hielt sich aus alledem heraus. Es war ja schon ein Wunder, wenn sie überhaupt mal was sagte, und wenn sie es dann mal tat, dann nur, um ihren miserablen Ehemann zu unterstützen, mir versuchen weiß zu machen, dass mein Alter im Grunde genommen doch Recht hatte. Wir waren immerhin wegen mir weggezogen! Wegen mir! Wegen mir musste mein Vater sich eine andere Arbeit suchen, wegen mir hatte meine Mutter nur noch zu einigen ihrer eh schon wenigen Freundinnen Kontakt, mit denen sie sich damals ab und an getroffen hatte, wenn es die Zeit ihr erlaubt hatte. Immerhin musste sie sich allein um den ganzen Haushalt kümmern.
 

Mir kam es immer öfters so vor, als ob ich einfach Schuld an Allem tragen würde, immerhin wurde es mir auch die ganze Zeit so eingetrichtert. Nach einem knappen Jahr, in dem ich, wenn es hoch kommt, grade mal einen Monat in der Schule war, wenn man alle Tage zusammenrechnete. Die Schule war grottenschlecht, noch schlechter als jede andere. Die Uniformen waren hässlich, die Lehrer total verblödet und das schlimmste war noch, dass wirklich keiner, überhaupt keiner, anständige Musik hörte oder sich zumindest einigermaßen so in meiner Richtung kleidete. Alles solche arroganten, hochnäsigen und verwöhnten Blagen, die rumnörgelten, wenn die Pumpe ihres Swimmingpools im Keller nicht funktionierte oder wenn die Hausfrau vergessen hatte einen Schrank abzustauben, auf dem eh nie Staub lag, da die arme Frau drei Tage die Woche ins Haus kommen musste um sauber zu machen (es könnten sich ja Krankheitserreger breit machen, wenn man nur ein mal die Woche durchsaugte und alles penibel abwischte). Alles einfach solche Kranken Köpfe, zu denen ich ganz bestimmt nicht zuzählen wollte.
 

Um dann solche Leute von meiner Sorte zu treffen, musste ich in die nächste Stadt fahren, aber wenn ich dann erst mal da war, waren die ganzen Umstände doch für zumindest kurze Zeit vergessen. Nach ungefähr drei Wochen hatte ich also ein paar Typen kennen gelernt mit denen ich mich gut verstand. Auch sie hatten massenweise Probleme zu Hause, mit ihren Eltern und auch Geschwistern (ein Hoch darauf, dass ich Einzelkind bin!), und auch in der Schule, in die sie genau so selten gingen wie ich, wenn nicht noch seltener. Man hatte mir erzählt, dass, kurz nachdem ich hergekommen war, sich ein Junge im Alter von 16 Jahren das Leben genommen hatte. Er war ein Freund von ihnen gewesen, hatte ihnen immer wieder berichtet, wie schlecht es ihm ging. Seine Mutter hatte begonnen ihn, als er grade mal 8 Jahre alt war, Alkohol kaufen zu gehen. Und was das als Folgen hatte, kann ich mir gut vorstellen. Der Junge wurde geschlagen, wenn die Mutter zu dicht war um richtig zu begreifen was sie da tat, aber auch wenn sie mal ausnahmsweise nüchtern gewesen war, hatte sie mit allem was ihr in die Finger gekommen war, nach ihm Sohn geschlagen und ihn nicht nur ein mal ins Krankenhaus gebracht wegen zu schwerer Verletzungen. Schließlich war es dann so weit. Er hatte sich einfach das Leben genommen. So ganz einfach so. Sollte ich ihn tatsächlich bemitleiden? Sollte ich traurig sein, dass er sich durch einen Sprung aus dem 6. Stock des Hochhauses in dem er mit seiner Erzeugerin gewohnt hatte, umgebracht hatte? Nein, ich tat es nicht. Ich freute mich eher für ihn. Nicht jeder besitzt den Mut so einfach Schluss zu machen, alles zu vergessen was an seinem Leben vielleicht auch schön gewesen sein konnte.
 

Jedenfalls zurück zu dem was ich noch schlecht machen wollte. Unter meinen neuen „Freunden“ war jemand, der anscheinend nach knappen zwei Monaten richtige Interesse an mir fand. So ein Typ, ähnlich wie Shingo, nur, dass er noch mehr klettete. Oft genug hatte ich ihm weiß gemacht, dass ich von ihm nichts wollte, hab es sogar mit einem Streit versucht es ihm klar zu machen, aber hinterher ging es so weit, dass er anfing mich zu stalken. Eine schreckliche Erfahrung und Situation die ich nicht noch ein mal erleben wollte! Jederzeit das Gefühl zu haben verfolgt zu werden, wenn man nur einen Schritt vor die Haustür setzt, ist einfach grausam. Man kann nirgends mehr hingehen, ohne sich mehrmals in allein einer Minute umzudrehen um sich zu versichern, dass auch wirklich niemand einem heimlich folgt und nachspioniert. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich eine Entscheidung traf, die für mich wieder eine Schlinderbahn der Gefühle mit sich ziehen würde, ließ Aki mich nicht in Ruhe.
 

Aber jetzt mal von alle dem abgesehen, was mich in meiner neuen Heimatstadt total angekotzt hat. Hinter mir wollte ich das lassen, einfach vergessen und wieder dort hin zurück, wo ich für viel zu kurze Zeit glücklich gewesen war. In der Zeit, in der ich von Ren getrennt gelebt hatte, hatte ich nicht ein mal mit ihm telefoniert. Mit Kyou hatte ich natürlich noch Kontakt gehalten, aber auch nur über Telefon. Irgendwie hatte es nie geklappt, dass wir uns mal irgendwann getroffen haben. Oft genug hatte er mir erzählt, dass Ren ihn schon wieder angesprochen habe, nach meiner Adresse oder doch wenigstens nach meiner Telefonnummer gefragt hatte, aber mein bester Freund war eisern geblieben und hatte ihm alle dies einfach nur verweigert, hatte nur gesagt, dass es mir „gut“ ginge und er sich keine Sorgen machen sollte. Bloß wieso keine Sorgen machen? Wie sollte man sich keine Sorgen machen, wenn man von einem auf den anderen Tag von jemandem getrennt wurde, den man doch liebte? Ja, ich erinnere mich noch daran. Ren hatte mir damals tatsächlich gesagt, dass er mich liebte. Und genau daran hatte ich in diesem einen Jahr des Getrenntseins so oft gedacht, dass ich es irgendwann nicht mehr aushielt. Nicht, dass ich es nicht aushielt, dass er es mir gesagt hatte, das ganz bestimmt nicht, nein. Ich hielt es nicht aus, dass ich es ihm nicht ein einziges Mal gesagt hatte. Immer nur habe ich leicht genickt, gelächelt oder ihn kurz und fast schon scheu geküsst, aber diese drei Worte, die eigentlich so einfach sind, dass sie sogleich doch schon wieder schwer auszusprechen sind, hatte ich Ren nie hören lassen. Genau das wollte ich ändern! Wieso noch weiter in dieser Stadt herumgammeln, wenn wo anders doch jemand auf mich wartete? Doch da fingen schon wieder die Zweifel an in mir aufzukeimen. Warten tat schon jemand auf mich. Kyou! Mein bester Freund dem ich so viel zu verdanken habe. Aber wartete da noch eine andere Person auf mich, dass ich zurück komme, von der ich das so sehr hoffte? Wartete Ren immer noch auf mich? Oder hatte er schon längst die Hoffnung aufgegeben? Jedes mal, wenn diese Zweifel in mir aufkamen, hoffte ich, dass Ren auf mich wartete, jeden Tag auf seinen AB schaute, ob vielleicht ein Anruf von mir dort drauf war und doch jedes mal wieder enttäuscht wurde, wenn das Lämpchen blinkte und doch jemand anderes eine Nachricht hinterlassen hatte. Es mochte schmerzhaft sein immer so bitter enttäuscht zu werden, aber ich hoffte es dennoch, dass Ren auf mich wartete. Kyou´s Berichte, dass Ren ihn immer wieder ansprach, hörten nicht auf. Tatsächlich, das ganze Jahr über nicht.
 

Jede Woche so ein oder zwei mal mutierten Kyou und ich zu regelrechten Teletucken, die nicht mehr den Hörer aus der Hand legen konnten. Auch wenn wir uns nur gegenseitig dabei zuhörten, wie wir leise irgendetwas summten oder so, wir hörten uns einfach zu, genossen es wenigstens die Stimme des Anderen vernehmen zu können, wenn wir uns schon nicht sahen. Das alles hatte ich mich Ren nicht machen können oder eher gesagt nicht gemacht. Ich hatte ja seine Telefonnummer, genau so wie ich seine Adresse noch wusste. Was mich davon abhielt Ren anzurufen wusste ich ganz genau, und das war nicht mal meine eigene Störrischkeit oder Unsicherheit. Weshalb Unsicherheit? Ren´s Exfrau war es, die mich damals so verunsichert hatte, dass ich mir auf ein Mal gar nicht mehr so sicher war, ob ich überhaupt noch bei Ren bleiben wollte oder nicht. Am Ende hatte sie es dann auch geschafft. Innerhalb weniger Minuten hatte sie einen kleinen Teil meiner Welt zerstört, hatte alles zum Einkrachen gebracht und mich dazu getrieben fast schon freiwillig wegzuziehen, auch wenn da immer noch ein Wiederstand zu verspüren gewesen war, den ich nicht zeigen wollte.
 

Jedenfalls war die Ursache, die mich davon abhielt bei Ren anzurufen allein mein Vater. Der Sack hatte im Ernst begonnen jeden Monat, wenn die Telefonrechnung kam, die ganzen Nummern durchzugehen, und wenn ihm eine unbekannte darunter war, die ja Ren gehören könnte! rief er dort gleich an. Natürlich musste ihn die Person am anderen Ende ihn jedes mal enttäuschen und gestehen, dass sie nicht Ren Ando seie, sondern lediglich vielleicht ein Pizzaservice, wo ich mir ab und an was bestellte, oder so ein grässlicher Typ aus meiner Schule, der irgendetwas von mir wollte. Sogar kam es manchmal vor, dass mein Vater grade bei den Lehrern anrief, die sich mal wieder über meine Abwesenheit beschweren wollten. Danach gab es immer besonders Ärger, der mich aber schon lange kalt ließ. Dann verzog ich mich einfach in mein Zimmer und hörte laut Musik, oder verschwand nach draußen und in die Nachtbarstadt um dort mit meinen Freuden etwas zusammen zu sein.
 

Diesen ganzen Stress und Streit wollte ich dann tatsächlich eines Tages (Tz, wie sich das anhört, „Eines Tages.“ Wie aus einem Märchen! Ich hasse Märchen!!!) hinter mir lassen. Wieder mal schlief ich lange, bis in den Mittag, ohne erst das Gebrülle von meinem Vater, der mich lauthals aufforderte endlich zur Schule zu gehen, und dann das schon eher leisere und nicht so wütende, sondern eher mahnende Auffordern meiner Mutter zu beachten. Die konnten mich doch alle mal kreuzweise! Wieso sollte ich denn zur Schule gehen, wenn man da eh nichts Gescheites lernte? Also ließ ich es bleiben, quälte mich stattdessen dann einfach gegen 12 Uhr aus dem Bett um meinen Rucksack zu packen. Es war gar nicht so leicht zu entscheiden was ich mitnehmen wollte und was nicht. Immerhin waren mir meine ganzen Kleidungssachen doch ziemlich wichtig, und die ganzen Accesuars wie Halsbänder, Armbänder und so´n Zeugs. Wie ein paar wenige der meiner Lieblingskleiderstücke, packte ich auch noch meinen MP3-Player ein, den ich mir vor einiger Zeit gekauft hatte. Ohne all zu großes Aufsehen zu erregen (Mein Vater war schon arbeiten und meine Mutter stand bestimmt eh wieder in der Küche oder machte sonstige Hausarbeit), ging ich ins Badezimmer, duschte, machte mich sonst noch fertig und kam nicht mehr nur mit Shorts bekleidet, in denen ich schlief, wenn es in Sommernächten wie der letzten besonders heiß gewesen war, sondern mit einem Pulli mit Kapuze, die ich mir schon übergezogen hatte, und eine schwarze Hose, die unten an den Enden schon kaputtgelaufen war und auch so ziemlich mitgenommen aussah, aber das taten ja eh fiele Sachen von mir, mit Absicht! Schminke durfte natürlich auch nicht fehlen. Die verstaute ich noch in meinem Rucksack, ehe ich mir eben diesem auf den Schultern nach unten ging und mich kurz umsah. Meine Mutter war zur Zeit im Wohnzimmer und nahm sich eine kleine Auszeit, um so besser. Schnell hatte ich eine kleine Flasche Wasser eingesteckt sowie einen dieser Schokoriegel, die mein Vater so gerne mochte und davon sogar jeden tag einen mit zur Arbeit nahm und etwas Geld aus dem Portmonait meiner Mutter, das sie immer in einer kleinen Schublade aufbewahrte, warum auch immer. Von alledem schien sie nicht viel mitzubekommen, saß einfach im Wohnzimmer und las in einer ihrer tollen Zeitschriften, wo ich mich heute noch wunder, wie man diesen Inhalt überhaupt interessant finden kann, Klatsch und Tratsch über alle möglichen Leute und die meisten Gerüchte waren auch wirklich nur Gerüchte und beinhalteten keinen funken Wahrheit. Aber wer fand es denn nicht interessant, wenn auf ein mal ein Herr XY etwas mit einer bekannten Schauspielerin Frau Z haben sollte?!
 

Meine Schuhe, diese tollen schwarzen, die ich mir erst vor ein paar Wochen gekauft hatte, hatte ich genau so schnell an wie meine schwarze Jacke, auf deren Rücken ein großes Bild, das wohl eine Sonne zeigen sollte die grade auf ging oder so, einen großen Teil einnahm. Ein letztes Mal blickte ich mich kurz um, strich mir mit meiner rechten Hand ein paar Strähnen, die eh sofort wieder zurückrutschten, vor den Augen weg und öffnete endlich die Haustür. Noch nie hatte ich mich so wohl beim Öffnen dieses massiven Stück Holzes gefreut, wie ich es in diesem Moment tat. Ich wusste, dass ich lange nicht mehr wiederkommen würde, vielleicht ja auch nie mehr, konnte ja sein. Bisschen schlecht fühlte ich mich dann doch, als ich an meine Freunde dachte, die ich auch einfach allein lassen würde, genau so wie ich das mit Ren damals gemacht hatte. Aber das sollte mich nicht davon abhalten, sie hatten sich ja noch untereinander, da würde der Verlust von mir nicht all zu schlimm werden.

Leise schließen brauchte ich die Haustür gar nicht mal. Meine Mutter sollte ruhig wissen, dass ich einfach ging, aufhalten würde sie mich eh nicht können, auch wenn sie etwas dagegen gehabt hätte. Ich war einfach nicht mehr zu halten. Die Zeit bei meinen Eltern war mir zu viel geworden und das wollte ich hinter mir lassen, eintauschen gegen etwas viel besseres. Dagegen mit meinen wirklichen Freunden zusammen zu sein wie Kyou und Taka, aber auch mit dem Jenigen den ich liebte.
 

Die Straßen schienen mir an diesem Tag so ganz anders, als sie sonst immer auf mich gewirkt hatten. Es kam mir so vor, als ob sie viel leerer waren, aber auch so, als ob mich jeder Mensch, der an mir vorbeiging, mich anstarrte und mich in Gedanken verfluchte, dass ich doch nicht so einfach meine Eltern alleine lassen konnte. Immerhin hatte ich ihnen doch so viel zu verdanken. Sie hatten mich aufgezogen, ein Zuhause gegeben, ich durfte in einem warmen Bett schlafen und bekam Essen. Aber was wussten die denn schon?! Ein Dach über dem Kopf und ein weiches Bett würde ich wo anders finden, und wenn nicht, dann begnügte ich mich mit einer Parkbank. Etwas zu Essen würde ich schon auftreiben und Liebe, von der ich all die Jahre über kein Bisschen von meinen Eltern bekommen hatte, konnte ich mir von anderen Personen holen.
 

Von dem Geld, dass ich aus dem Geldbeutel meiner Mutter genommen hatte, kaufte ich mir am Bahnhof ein Ticket. Es war nicht grade billig, teurer sogar als ich gedacht hatte, aber das sollte schon hinhauen. Immerhin musste ich ganz bestimmt mehr als zwei Stunden fahren. Meine Eltern hatten eben gut vorgesorgt, hatten ein Haus ausgesucht, möglichst weit weg von Ren, aber auch noch möglichst nah an der Arbeitsstelle meines Alten. So hatte es uns dann in diese Stadt verschlagen.
 

Eine halbe Stunde musste ich auf den Zug warten den ich nehmen musste. Kyou vorher anrufen, dass ich vorbeikommen würde, wollte ich nicht, genau so wenig wie ich Ren anrufen wollte. Ich war so schon aufgeregt genug, da brauchten es nicht auch noch die Anderen zu sein.

Als der Zug dann endlich eintraf, stieg ich ein und suchte mir schnell einen freien Platz. Diese Teile waren potthässlich. Von außen waren die Züge gelb angestrichen und die Sitze waren mit rotem Stoff gezogen, aber besser, als die ganze Strecke laufen zu müssen. Wieder mal gab ich ein Hoch darauf, dass mein Vater nur in dieser Stadt eine Arbeitsstelle bekommen hatte und nicht in einer, die noch ein paar Stunden weiter weg lag. Die Möglichkeit hatte ja auch noch bestanden in ein ganz anderes Land zu ziehen, zum Beispiel nach Deutschlang oder nach Amerika, aber da hatte dann selbst meine Mutter protestiert, die einfach nicht von der japanischen Kultur ablassen wollte. Sie wollte nicht wie die ganzen anderen Frauen in solchen Hosen herumlaufen und auch nicht wollte sie darauf verzichten ein mal im Monat mit ihren Freundinnen ins Badehaus zu gehen. Mir war das nur recht gewesen, hatte es dann auch eher akzeptiert hierher gezogen zu sein, als ins Ausland. Da bestand dann nämlich auch noch das Problem, die andere Sprache lernen zu müssen, wofür ich bestimmt viel zu faul gewesen währe.
 

Leises Quietschen war zu hören, als der Zug sich endlich in Bewegung setzte. Die Menschen um mich herum suchten sich ebenfalls einen Platz und wenn sie keinen mehr fanden oder nur eine Station fahren mussten, blieben sie einfach stehen und hielten sich irgendwo fest, um nicht eventuell umzufallen, wenn der Zug mal bremsen musste oder eine Kurve fuhr. Meinen Platz hatte ich an einem Fenster gefunden. Mit meiner rechten Schulter lehnte ich an der Wand des Zuges, die mir immer so dünn erschien, als ob sie eigentlich jeder Zeit zerbrechen könnte. Ein Wunder der Technik nun mal, dass dieses Gehäuse stand hielt. Aus halb geschlossenen Augen sah ich aus dem Fenster nach draußen, sah die Häuser und Straßen, genau so wie Menschen, an denen ich vorbeifuhr und dies alles hinter mir ließ. Was für ein befreiendes Gefühl das doch gewesen war zu wissen, dass ich dies nicht noch ein mal all zu schnell wiedersehen musste. Leicht ließ ich den Zeigefinger und Mittelfinger meiner rechten Hand über den Stoff meines Rucksackes, den ich auf meinen Knien liegen hatte, gleiten. Ich umfuhr die Schnallen, spielte kurz an diesen herum, bis ich meine Finger weiterwandern ließ um die kaum spürbaren Bahnen, die sich durch den Stoff zogen, nachzufahren.
 

Die erste halbe Stunde starrte ich einfach nur so vor mich hin, hob immer leicht den Kopf um nachzusehen welchen Bahnhof der Zug grade anfuhr, wenn er langsamer wurde. Die Ansagen konnte man bei der Lautstärke die herrschte gar nicht erst verstehen. Personen die nicht lesen konnten und zu schüchtern um Andere zu fragen, welche Haltestelle grade kam, waren bestimmt aufgeschmissen. Doch auch darüber machte ich mir nicht lange Gedanken, verbannte sie wieder aus meinem Kopf, wozu ich einfach kaum merkbar mit meinen Schultern zuckte und ein leises Seufzen von mir gab. Irgendwann wurde es mir dann doch zu langweilig nur so aus dem großen Fenster nach draußen zu sehen, und außerdem bekam ich Kopfschmerzen, wenn meine Augen den Häusern versuchten zu folgen oder den Bäumen, an denen der Zug vorbeifuhr. Lieber beschäftigte ich mich damit Musik zu hören, schaltete meinen MP3-Player an und setzte mir die Kopfhörer auf. Von dem dünnen Spalt, den ich meine Augen noch auf hatte, tat ich den letzten Schritt und schloss sie ganz. Es konnte ja nicht schaden wenn ich mal für ne Stunde meine Augen schloss und vor mich hin döste. Gefahr laufen, dass ich den Bahnhof verpassen würde, würde ich schon nicht, dachte ich zumindest.
 

Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich doch noch ziemlich müde war, und deshalb schon nachdem das, glaub ich, zehnte Lied „Bakamono no Uta“ auf meinem Player, seinem Ende zu ging, einschlief.

Ein Glück, dass mein Zeitgefühl selbst im Schlaf nicht ganz abgestellt war. So wachte ich nach 1 ½ Stunden wieder auf. Mittlerweile saß nicht mehr die ältere Frau, die sich nach dem zweiten Bahnhof den der Zug angefahren hatte, neben mich gesetzt hatte, neben mir, sondern ein Mann, der ungefähr in dem Alter meines Vaters sein musste. Verschlafen und noch etwas müde blinzelte ich leicht, hob dann meinen Kopf, den ich im Schlaf zurückgelehnt hatte, und sah mich kurz um. Die Musik spielte immer noch, bis ich sie ausschaltete und langsam den Kopfhörer herunterzog um besser hören zu können. Eine Uhr hatte ich nicht dabei, fragte deshalb auch den Mann neben mir wie spät es sei und welcher Bahnhof als nächstes kommen würde. Als Antwort erhielt ich, dass es grade 15:43 Uhr war und der Zug grade einen Bahnhof anfuhr, der mir ziemlich bekannt vorkam, sogar sehr bekannt.
 

Noch nie war ich so schnell aufgesprungen und hatte versucht mich irgendwie durch die ganzen anderen Leute im Zug durchzuquetschen. So ein verdammter Mist! Den Bahnhof, an dem ich eigentlich hätte aussteigen müssen, war der vorige gewesen. Den hatte ich ja wirklich gründlich verschlafen. Und an dem nächsten Bahnhof auszusteigen, an dem der Zug grade hielt, stellte sich als ziemlich schwierig heraus. Diese ganzen Sturköpfe, die nicht mal ihren Arsch bewegen konnten um mir Platz zu machen, waren einfach nur dämlich. Sie sahen doch, dass ich raus wollte, aber keiner war auch nur freundlich genug mir zumindest etwas Platz zu machen. Ich musste dazu übergehen die Umstehenden einfach wegzudrücken, kassierte dafür dann auch noch böse Blicke, denen ich aber genau so böse begegnete. So grade schaffte ich es doch noch die Tür zu erreichen, bevor sie sich schließen konnte. Mit Mühe und Not steulperte ich nach draußen auf den Bahnsteig, drehte mich dann noch mal zu einem ganz unverschämten Kerl um, der mir noch einen zusätzlichen Stoß für meine „Dreistigkeit“ ihm einfach auf den Fuß zu treten, gegeben hatte. Das Letzte was er von mir sehen konnte, war mein Mittelfinger dem ich ihn zeigte. Dann ließ ich aber meine hand schon wieder sinken, schulterte meinen Rucksack richtig und sah mich kurz um.
 

Ganz so schlimm war es ja nicht, dass ich eine Station später ausgestiegen war. Zwar musste ich jetzt noch mit ein paar Bussen fahren oder mit nem Taxi, aber das sollte mich nicht stören. Ich hatte ein Jahr auf Kyou und Ren verzichten können, da machte es diese halbe Stunde, die ich brauchen würde um in den Stadtteil zu gelangen in der Kyou´s eine Wohnung hatte und auch Ren, auch nicht schlimmer.
 

Schließlich war ich doch etwas zu bequem mit den Bussen zu fahren, nahm deshalb einfach ein Taxi und ließ mich schoffieren. Dass dieser dickbäuchige Taxifahrer, neben dem ich auf dem Beifahrersitz saß, mir immer solche Seitenblicke zuwarf, beachtete ich einfach gar nicht. Lieber hörte ich weiter Musik und sah aus dem Seitenfenster nach draußen. Endlich wieder eine Gegend, in der ich mich gerne aufhielt! Die rund zwanzig Minuten die wir fuhren, kamen mir vor wie knapp mal fünf. Endlich hielt der Mann dann den wagen an, stoppte den Zähler und verlangte das Geld von mir, das ich ihm für die Fahrt bezahlen musste. Was für ein Glück, dass ich nicht noch etwas mehr Geld für das Zugticket hatte ausgeben müssen, sonst hätte ich kein Geld mehr für das Taxi gehabt. Als ich den Typen bezahlt hatte und der sich wieder mit seinem Taxi auf den Weg zurück machte, hatte ich nur noch ein paar wenige Yen in meiner Tasche. Stören sollte es mich aber nicht, immerhin stand ich grade vor einem Gebäude das ich gut kannte. Nicht etwa das Haus in dem Kyou seine Wohnung hatte, nein, der konnte ruhig noch etwas mehr warten. Ich stand vor dem Haus in dem Ren in seiner Wohnung wohnte.
 

Die ganze zeit über hatte ich gehofft, dass nicht wieder diese grässlichen Zweifel in mir aufkeimen würden, ob Ren mich wirklich vermisst hatte und ob er vielleicht doch nicht wieder mit seiner Ex zusammenlebte. Doch es kam wie es eigentlich bei mir kommen musste. Ich zögerte lange, überlegte ob ich zur Haustür gehen und klingeln wollte, entschied mich dann aber doch endlich dafür und ging zur Tür hinüber. Noch immer war stand Ren´s Nachname auf dem dritten Klingelschild von oben. Er war also in dem Jahr nicht umgezogen. Das hätte mir sein Wiederfinden dann doch um einiges erschwert.
 

Bis ich meine rechte Hand hob um auf die Klingel zu drücken, hatte ich nicht mal bemerkt, dass sie leicht zitterte. Die andere hatte ich zu einer leichten Faust geballt und kratzte mit meinen schwarz lackierten Fingernägeln über meine Handinnenseite. In Gedanken beschimpfte ich mich selbst als einen Angsthasen, dass ich doch endlich hinne machen sollte und schmiss mir so einige Flüche selbst an den Kopf. Warum hatte ich auf ein mal so eine Angst?! Kurz bohrte ich die Fingernägel meiner immer noch zur Faust geballten Hand, fester in meine Handfläche, hob die andere hand dann aber doch endlich und drückte kurz darauf auf die Klingel. Ob Ren überhaupt da war? Vielleicht war er ja auch weg einkaufen oder so, oder vielleicht bei Freunden. Aber ehe ich noch mal klingeln konnte um mich zu versichern, dass er doch nicht da war, ertönte das leise Surren an der Haustür.
 

Sofort sog ich die Luft langsam durch meine Nase ein, tat dann einen Schritt nach vorn und drückte die Haustür auf. Er war doch da.....
 

Wo mir vorhin die zwanzig Minuten noch viel kürzer vorgekommen waren, so kam es mir vor, als ob ich eine ganze Minute für jede einzelne Treppenstufe benötigte, die ich nahm. Mein Herz schlug immer schneller gegen meinen Brustkorb, je höher ich in dem Stockwerk kam, in dem Ren wohnte, desto schneller schlug mein Herz. Als ich dann die letzten Treppenstufen nahm, schlug es sogar so schnell, dass es mir vorkam als würde es gleich meine Rippen durchbrechen und herausspringen wollen.
 

Niemals werde ich vergessen wie Ren mich angeschaut hatte, als er sah, wer da die Treppen heraufkam. Es war kein Zeuge Jehovas und auch kein Mensch der ihm irgendeinen Staubsauger oder so andrehen wollte, sondern ich. Gradewegs sah ich ihm in die Augen, ließ meine Schritte langsamer werden, bis uns schließlich nur noch zwei oder drei Meter voneinander trennten. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er mit mir als alles letztes gerechnet hatte. Ich konnte meinen Blick einfach nicht von diesen Augen, von diesem Gesicht und diesem Körper lassen, den ich die ganze Zeit so vermisst hatte. Irgendwas sollte ich sagen, aber was?! Ich wusste einfach gar nichts was ich sagen sollte, öffnete kurz den Mund um vielleicht doch ein Wort über die Lippen zu bringen, schloss ihn aber sofort darauf wieder.
 

Hinterher war es doch Ren, der diese fast schon unheimliche Stille durchdrang. „Kaito...“ Murmelte er leise, fast kaum hörbar, und ehe ich mich versehen konnte, hatte er die wenigen Meter, die uns noch von einander getrennt hatten, mit zwei Schritten überwunden und zog mich einfach in eine feste Umarmung. Oh Gott, wie hatte ich das doch vermisst. Diese starken Arme die mich umarmten, die Brust an die ich mich lehnen konnte und Ren´s Geruch, genau so wie seine Stimme. Ich hatte einfach alles an ihm vermisst. Dennoch konnte ich mich für kurze Zeit gar nicht regen, bis ich so ganz langsam begriff, das es wirklich Ren war, der mich da fest hielt, dass es wirklich Ren war, den ich sogar noch vor Kyou besucht hatte und, dass es auch wirklich Ren war, an den ich mich dann doch so fest klammerte, so als ob ich ihn nie mehr loslassen wollte. Mit beiden Händen hielt ich mich an seinem Oberteil fest, krallte mich fest in den Stoff und drückte ihn so noch fester an mich. Endlich...!! Endlich hatte ich ihn wieder.
 

To be continued....
 

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Muharharhar... Ihr denkt doch jetzt nicht im Ernst, dass ich euch jetzt schon verrate, was das Wiedersehen unserer beiden Lieben alles so mit sich zieht... Ich sage euch nur, ja, es wird noch ein weiteres Kapitel geben, und vielleicht ja auch nicht nur ein weiteres, sondern zwei oder drei. Je nachdem was mir alles so einfällt und wie ich lustig bin ^^. Das nächste beinhaltet mehr Aktion. Es war mir nur halt wichtig im ersten Kapitel zu erläutern wie es Kaito so ergangen ist und wie er zurück in seine Heimatstadt gekommen ist um Kyou und Ren wieder zu sehen. Ehrlich, ich versprechs, das nächste Kapitel wird mehr Aktion enthalten ><“““

Jedenfalls hoffe ich, es hat euch gefallen, das erste Kapitel. Mir persönlich hat es wirklich sehr großen Spaß gemacht es zu schreiben, besonders weil es in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Das wollte ich einfach mal ausprobieren und ich finde, dass es auch was tolles geworden ist. Natürlich freue ich mich über Kommentare von euch ^-^

MfG Bambi

Kapitel 2 - Ende des Glücks?!

Da nutzt das Bambi mal ihre freien Tage und was entsteht? Das zweite Kapitel zu "In the end... I´ll come back to you"! Yes! Ich hab es wirklich geschafft ^-^ Und hoffentlich wird euch dieses Kapitel auch so gut gefallen wie das erste. Natürlich würde ich mich riesig über Kommentare freuen (auf jeden Fall vielen vielen Dank, die mir für das erste Kap schon so tolle Kommis geschrieben haben ^^ *euch knuddel*).

Lange Rede, kurzer Sinn... I love you all! (aber mich am meisten XDDD *lach*)

Viel Spaß beim Lesen von "Kapitel 2 - Ende des Glücks?!"
 

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Schon lange nicht mehr waren Sekunden so langsam für mich vorübergegangen, alsob sie Minuten, oder besser gesagt schon Stunden seien. Nicht im negativem Sinne, nein! Das ganz bestimmt nicht und ich würde nie und nimmer behaupten, dass ich diese kurze Zeit, die Ren mich an sich drückte, nicht genossen hatte.

Keiner von uns beiden hatte vor den jeweils anderen all zu schnell wider los zu lassen, und so dauerte es eine Weile, bis ich mich doch mal erbarmte Ren nicht so zu quetschen und löste mich langsam aus den starken Armen, die ebenfalls langsam nach und mich freigaben. Die Hitze in meinen Wangen und dem ganzen Rest des Gesichtes verriet mir, dass meine Gesichtsfarbe der einer Tomate bestimmt hätte konkurrieren können. Ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen und auch die Schläge meines wild pochenden Herzens wollten noch nicht ganz nachlassen. Ren schien es in diesem Moment nicht anders zu gehen, als er einen kleinen Schritt zurück tat um mich von oben bis unten und wieder zurück zu mustern. Ich blieb ruhig stehen, tat es meinem Gegenüber aber gleich und musterte den Mann, den ich so lange vermisst und nun endlich wieder hatte, ebenfalls. „Du hast dich wirklich fast gar nicht verändert.“ Brach Ren schließlich erneut die Stille, die nicht nur den wenigen Abstand zwischen unseren beiden Körpern, sondern auch das ganze Treppenhaus ausgefüllt hatte. In Ren´s Stimme klang ein leichtes Zittern mit, woran wohl die Aufregung, die mittlerweile in uns beiden gleichgroß war, schuld war. Ein leises Schnauben, gemischt mit einem Lachen kam mir über die Lippen und ich konnte es mir nicht verkneifen durch meine Nervosität durch meine eigenen haare zu strubbeln und diese gleich sofort wieder zu richten. „Du dich aber auch nicht.“ Gab ich als Antwort zurück, immer noch lächelnd, aber zum Glück nicht mehr mit so einem glühenden Kopf, da die Wärme in meinem Gesicht langsam nachließ, worüber ich äußerst froh war. Es hatte nie besonders gut zu mir gepasst wenn ich rot wurde, und ich mochte es auch immer noch nicht. Deshalb mochte ich es auch nicht besonders, wenn mir jemand ein Kompliment machte, auf das ich nicht vorbereitet war und so auch nicht mit einem Spruch wie: „Ja, ich weiß, dass ich gut aussehe.“ darauf reagieren konnte.

Etwas unschlüssig stand ich vor Ren, der genau so wenig wusste was er grade tun sollte, wie ich. Die Überraschung, dass ich auf ein mal vor seiner Wohnungstür gestanden hatte, setzte ihm noch immer so zu, wie mir die Aufregung die mir noch immer teilweise in den Knochen saß. „Lässt du mich rein, oder soll ich hier draußen stehen bleiben?“ Fragte ich schließlich, schob dabei meine linke Hand lässig in meine linke Hosentasche und zog mit der rechten Hand einen Träger meines Rucksacks wieder richtig hoch, da er mir gedroht hatte von der Schulter zu rutschen. Ren machte große Augen, wedelte dann aber schnell mit der Hand und ging zur Seite, damit ich in seine Wohnung eintreten konnte, in die Wohnung, die ich – und das gebe ich ehrlich zu – auch vermisst hatte. Sie war viel schöner und stilvoller eingerichtet, als das Haus meiner Eltern und nicht so altmodisch. Der Möbelgeschmack sowie eigentlich der ganze Einrichtungsgeschmack meiner Eltern war wortwörtlich zum Kotzen! Wenn man da nur mal die ganzen auf antik gemachten Schränke und Regale beachtete, bekam zumindest ich fürchterlichen Augenkrebs. Wohl ein Grund mehr, weshalb ich mich fast nie hatte im Wohnzimmer blicken lassen, nur wenn es wirklich sein musste. Einen Fernseher hatte ich in meinem eigenen Zimmer stehen gehabt, dafür hatte ich nicht ins Wohnzimmer gemusst, und auch schon als wir noch in dieser Stadt, in die ich nun endlich zurückgekerht war, gewohnt hatten, hatten meine Alten es aufgegeben mich dazu zu zwingen mit ihnen gemeinsam in der Küche zu sitzen und zu Essen. Aber das stand jetzt erst mal außen vor, und es gibt auch wichtigeres zu erzählen, als die Einrichtung meines ehemaligen „Zuhauses“ oder Ge- und Verbote die mir gestellt wurden (von denen es weitaus mehr Verbote als Gebote betraf, aber dazu werde ich später noch kommen). Mit den Worten: „Natürlich... komm rein.“ bat Ren mich in seine Wohnung und schloss seine Wohnungstür wieder, als ich endlich im Eingangsbereich stand, dessen Boden abwechselnd wie ein Schachbrett schwarz-weiß gefließt war. Dort entledigte ich mich erst mal, so wie ich es früher auch immer getan hatte, meines Rucksacks, meiner Jacke und meiner Schuhe. Den Rest behielt ich vorerst noch mal an (Die Betonung liegt dabei auf dem Wort „vorerst“). Meine Jacke hängte ich an einen der Kleiderhaken, die an der, wenn man in die Wohnung hineinkam, linken Wand angebracht worden waren. Meine Schuhe schob ich mit meinem linken Fuß einfach neben den Schuhschrank und ließ den Rucksack daneben stehen. Der störte schon nicht, immerhin hatte es Ren nie gestört, wenn ich den dort stehen lassen hatte.

Wieder musste ich lächeln, als ich bemerkte, dass sich nicht nur an Ren´s Aussehen fast nichts geändert hatte, sondern auch an seiner Wohnung. Noch immer lag der große Teppich in der Mitte des Wohnzimmers, mit genau dem selben großen Tisch, der auf dem Teppich stand. Nur ein neues Sofa und einen neuen Sessel – beides in Dunkelblau – hatte Ren sich gekauft und zugegeben, das Blau passte viel besser als das vorherige Schwarz. Die niedrige Schrankwand mit den ganzen CDs bemerkte ich auch sofort und noch immer stand der Fernseher darauf, mit einer schwarzen ein leicht eingestaubten Mattscheibe. Gegenüber der wand, an der der Fernseher auf dem niedrigen Schrank stand, stand auch noch immer das Bücherregal mit den dicken Schmökern, von denen ich nicht wusste ob Ren sie wirklich alle gelesen oder nur zur Zierde dort stehen hatte, damit das Regal nicht so leer wirkte. Zu meiner Freude hatte sich auch an dem kleinen Schrank, in dem die ganzen Alkoholflaschen aufbewahrt wurden, nichts verändert, und an dem Kamin erst recht nicht. Wie ich diesen Kamin doch immer gemocht hatte! Das Feuer hatte die Wohnung an kalten tagen immer schön warm gehalten und manchmal war es sogar interessanter gewesen einfach dem Ausschlagen der Flammen zuzusehen, als irgendwelchen stumpfsinnigen Fernsehserien.

Dafür aber vermisste ich die goldenen, dreiarmigen Kerzenständer von denen eigentlich immer zwei auf dem Bücherregal und einer auf einem kleinen Vorsprung des Kamins gestanden hatten. Aber noch etwas anderes viel mir auf. Langsam ging ich weiter ins Wohnzimmer hinein, gefolgt von Ren, dessen Blicke ich auf meinem Rücken haften spürte.

Ich gab noch ein leises „Naja..“ von mir, ehe ich mich wieder ganz dicht vor Ren stellte und mit einer Hand über seine Brust streichelte, ihm dabei aber in die Augen sah. „Ich habe dich vermisst, Ren....Kyou hat mir immer erzählt, dass du weiter nach mir gefragt hast und ich bewundere euch beide, dass ihr so ein Durchhaltevermögen habt.“ Das tat ich wirklich. Selbst ich hätte bestimmt irgendwann aufgegeben, da ich schon oft genug in meinem Leben weißgemacht bekommen hatte, dass es sich nicht lohnte hinter irgendwem oder irgendwas her zu laufen. So sehr man es auch wollte, das Meiste bekam man doch eh nicht. Und ich freute mich, dass doch so wie es aussah nicht alle so dachten, ansonsten hätte ich wohl nicht in Ren´s Wohnung und vor eben diesem gestanden und die Gelegenheit genutzt ihn zu küssen. Direkt auf die Lippen.
 

Grade hatte sich mein Herzschlag wieder reguliert, da fing das wilde Pochen wieder von vorn an. Von Ren´s Brust aus, hatte ich meine linke und schließlich auch meine rechte Hand hoch wandern lassen, über die starken Schultern bis hin zu den Schulterblättern, an denen angekommen meine Bewegungen beider Hände langsam verebbten. Wie zuvor musste ich mich wegen Ren und meinem Größenunterschied auf die Zehenspitzen stellen, aber wen kümmerte das schon?! Ich zog Ren fester an mich, bis ich ihn schließlich wieder an mich drückte, genau so wie ich meine Lippen auf die seinen presste. Immer weiter ließ ich meine Augenlider zufallen, bis meine Augen schließlich ganz geschlossen waren und ich mich nur den berauschenden Gefühlen hingab, die dieser Kuss mit sich brachte. Selbst bei einem Sechser im Lotto währen meine Gefühle nicht an diese, die ich bei dem Kuss empfand, herangekommen. Mein Herz schien sich im Sekundentakt zu überschlagen, wie ein Flummi hin und her zu springen und bei jedem Aufprall noch etwas schneller zu werden.

Ich war nicht der Einzige – zum Glück – der solche Küsse vermisst hatte. Das merkte ich schon allein daran, dass Ren von sich aus seine Lippen noch etwas fester gegen meine drückte, und als er seine schließlich langsam öffnete um mit der Zunge über meine Lippen zu lecken, war es um mich geschehen. All die verlustreichen Monate waren wie weggeblasen, für mich zählte nur noch das Hier und Jetzt, dieser eine Moment und die Gefühle die sich überschlugen und mich für kurze Zeit ein Schwindelgefühl verspüren ließen. Der Stummen Aufforderung Rens kam ich natürlich gerne entgegen, öffnete ebenfalls meine Lippen und führte den anfangs eher ruhigen Kuss weiter in einen Zungenkuss der Extraklasse.

Nach und nach schaltete ich alles überflüssige Denken ab. Es nützte sowieso nichts nachzudenken, da ich mich nur von meinen Gefühlen leiten ließ und diese sagten ganz eindeutig, dass das Verlangen in mir nach Ren bis ins Unendliche anstieg.
 

Keiner von uns beiden, weder Ren noch ich, hatten vor diesen Kuss, den wir mit Ausdauer fortführten, in absehbarer Zeit zu beenden. Ren schien sein Gehirn doch noch nicht ganz so abgeschaltet zu haben wie ich, immerhin spürte ich leichten Druck gegen meine Brust, dem ich einfach ohne Wiederstand zu leisten folgte und mich wenig später auf dem Sofa wiederfand. Sitzen tat ich erst gar nicht, legte mich stattdessen gleich auf den Rücken und spürte wenig später wieder Druck, doch dieses mal an meinem ganzen Körper. Es war das Gewicht Rens, der sich halb auf, halb neben mich legte, sich mit beiden Unterarmen neben meinem Kopf abstützte und seine Lippen unaufhörlich gegen die meinen drückte.

So wie wir Männer nun mal sind, zeigte dieser Kuss nach einiger, weniger Zeit Wirkung in Form einer Beule in meiner Hose. Diese blieb auch nicht lange unbemerkt – von Ren versteht sich – immerhin kam Ren auf die Idee einfach sein Bein etwas anzuwinkeln und es grade gegen diese so empfindliche Stelle zu drücken. So brachte er mich zu einem leisen Aufkeuchen, wodurch ich den Kopf etwas zur Seite drehte, damit ich Luft bekommen konnte. Keuchend und nach Luft ringend kniff ich leicht meine Augen zu, die ich dann aber wieder öffnete und direkt in die wunderschönen Augen meines Liebsten zu sehen. Meines Liebsten.... Das klingt total kitschig und kindisch, aber Ren war einfach mein Liebster. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen mit jemand anderem so intim zu werden und konnte mich auch nicht daran erinnern, jemals bei jemand anderem außer Ren so empfunden zu haben. Selbst bei Shingo war das anders gewesen, aber die Beziehung mit ihm hatte doch eh nie geklappt. Er war einfach so aufdringlich und unnachgiebig gewesen. Aber wieso grade über Shingo nachdenken, wenn sich eben in diesem Moment etwas viel besseres abspielte? Oder eher gesagt Ren grade etwas viel besseres mit mir anstellte.

Ich hatte mein Denken doch wohl nicht ganz ausgeschaltet, ansonsten könnte ich mich heute nicht so gut daran erinnern, an die Gefühle die ich empfand und dieses unsagbar riesige Verlangen, das wie ein unaufhaltbares Feuer in mir loderte und noch heißer wurde, als sich Ren´s Knie partout nicht von meinem Schritt entfernen wollte sondern stattdessen noch etwas fester zudrückte. „Du...“ Keuchte ich leise, kam aber nicht weiter, da ich meine Hände einfach in den Nacken meines Gegenübers legte und ihn erneut in einen Kuss zog um diesen so fortzuführen wie der vorherige geendet hatte.
 

Erst war es nur Ren´s Hand die unter mein Oberteil fuhr, begann mich zu streicheln, meine Brustwarzen liebkoste und meinen Bauchnabel einmal umkreiste. Dann waren es seine Lippen, die sich ihren Weg von meinen Lippen, über meine Kieferknochen, runter zum Hals und dann über den, durch das hochgeschobene Oberteil, freigelegten Bauch bahnten, wieder hoch zur Brust. Sanfte bisse brachten meine Brustwarzen dazu hart zu werden, so als ob mir kalt währe, aber mir war alles andere als kalt. Immerhin hatte ich bemerkt, dass das alles nicht nur an mir nicht spurenlos vorüberging. Ren hatte nämlich auch mit sich zu kämpfen, oder eher gesagt dieses mal mit seiner eigenen Beule, die sich klar unter seiner Jeans abzeichnete. Letztendlich fielen die letzten Hüllen, bis wir beide nackt auf dem Sofa lagen, beide mit dem gleichen Rottouch auf den Wangen und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, das einfach nicht verschwinden wollte.

Ren verwöhnte mich, so wie er es damals auch getan hatte, bekam dafür alles mit gleichen, liebevollen Berührungen zurück. Wir liebten uns so wie wir es damals auch getan hatten und keinen Moment lang bereute ich es meine Eltern einfach alleine gelassen zu haben. Ich war und bin nun mal ein riesiges Egoistenschwein das immer nur an sich selbst denkt, und ich wollte glücklich werden und das war ich auch.
 

„Ich liebe dich...“ Hauchte Ren leise in mein Ohr, nachdem er seinen Arm um mich und mich so etwas an ihn gedrückt hatte. Ich lächelte schwach, hielt meine Augen geschlossen und nickte. „Ich dich auch..“ Murmelte ich zurück, hob eine Hand und begann sanft über den Arm zu streicheln, der so viel Schutz bietend um meinen nackten Oberkörper lag. Noch immer war mir warm, aber nicht mehr so heiß wie zuvor. Der hauchdünne Schweißfilm der sich auf meinen Körper gelegt hatte, kühlte mich ein wenig ab und schon bald wurde mir, trotz dass mein Rücken eng an Ren´s Brust gedrückt war, kühl. Zu kühl, als dass ich hätte noch länger liegen bleiben können. „Mnh... Ich geh ma duschen.“ Meldete ich mich schließlich zu Wort, schob Ren´s Arm langsam von mir und erhob mich vom breiten, gemütlichen Sofa, auf dem wir beide kurz zuvor unser Wiedersehen „gefeiert“ hatten. (Ihr versteht was ich meine....) Erst sammelte ich meine Kleidung vom Boden auf, legte sie über meinen Arm und machte mich dann auf nackten Füßen auf den Weg zum Badezimmer, in dem ich angekommen meine Sachen wieder ablegte, ein frisches Handtuch aus dem Regal zog und das Wasser auf die passende Temperatur anstellte.

Ich schloss meine Augen, damit mir nichts von dem warmen Wasser, welches ich mir ins Gesicht laufen ließ, mir in die Augen kam. Dampf füllte schon wenig später das geflieste Badezimmer aus, aber ich hatte nicht vor so schnell wieder unter der Dusche hervorzukommen. Eigentlich mochte ich baden ja lieber, aber darauf, das Wasser erst mal in Ren´s große Badewanne einlaufen zu lassen, hatte ich weiß der Teufel nicht. Außerdem tat es grade mal gut zu stehen und nicht zu sitzen. Das hätte vielleicht doch etwas.... geziept, aber wer weiß. Jedenfalls blieb ich insgesamt zwanzig Minuten in der Dusche, wusch mir meine Haare und meinen Körper, und stellte dann endlich doch mal das Wasser ab. Ansonsten hätte Ren irgendwann eine Krise bekommen, da er so langes unter der Dusche stehen nicht leiden konnte. Das war doch alles nur Wasserverschwendung... Mit dem bereitgelegten Handtuch trocknete ich erst grob meine nassen Haare ab, dann meinen Körper und zog mich wieder an. Zwar hatte Ren sich in der Zwischenzeit eine neue Haarbürste gekauft, diese hatte aber trotzdem den selben Platz gefunden wie die davor, in einer kleinen Schublade in dem Schränkchen, in dem Ren auch noch ein paar andere Sachen wie Cremes oder so aufbewahrte. Es war alles so vertraut, ganz anders wie in meinem eigentlichen „Zuhause“ bei meinen Eltern, die sicher immer noch nicht nach mir suchten. Wieso auch? Sie hatten mal wieder Ruhe vor mir und ich blieb eh manchmal mehrere Tage hintereinander weg, kam nur mal kurz vorbei um frische Klamotten zu holen. Nur offene Schubladen, Schranktüren oder Fehlende Gegenstände in meinem Zimmer zeigten meinen Alten dann, dass ich dort gewesen war, mehr nicht. Aber von diesem Tag an wollte ich nicht mehr zu ihnen zurückkehren, zumindest nicht aus dem Grund um wieder bei ihnen zu wohnen. Irgendwann wollte ich mit Ren noch mal zu mir fahren und meine restlichen Sachen holen, am besten an einem Tag, an dem weder mein Vater noch meine Mutter daheim waren. Mein Vater war ja eh jeden Tag von früh morgens bis abends unterwegs, nur mit meiner alten Schachtel sollte es etwas schwieriger werden sie irgendwie aus dem Haus zu bekommen. Olle Stubenhockerin... Kein Wunder, dass sie so nen fetten Arsch hatte und ihre Oberschenkel die Form der eines Pferdes angenommen hatten.
 

Die Sachen die ich mir mit ins Bad genommen hatte zog ich auch wieder an, rubbelte noch mal mit dem Handtuch über meine feuchten Haare und entschloss mich kurzfristig dazu sie einfach an der Luft trocknen zu lassen, änderte diesen Entschluss dann aber doch ein zweites mal ganz spontan bei dem Gedanken, wie meine Haare immer aussahen, ließ ich sie einfach so trocken. Ungewollte Wellen, abstehende Haare, krauselige Spitzen.... Ehe ich den Föhn aus dem Schränkchen unter dem Waschbecken hervorholte, öffnete ich das kleine Milchglasfenster um frische Luft in den Raum hineinzulassen und hing das feuchte Handtuch zum Trocknen über die Heizung. Die war zwar ausgestellt, aber trotzdem würde das Teil irgendwann schon trocken werden. Währe ich nicht so überaus glücklich und zufrieden gewesen, sondern angenervt und gestresst, hätte ich das Handtuch einfach liegen und das Fenster geschlossen gelassen. Dann waren mir nämlich solche Kleinigkeiten völlig egal, also konnte Ren von Glück sprechen, dass ich so gut drauf war.
 

Der Duft von einer in den Ofen geschobenen Fertigpizza verriet mir, als ich aus dem Badezimmer kam, dass Ren sich mittlerweile aufgerafft hatte. „Du kannst immer noch so gut Gedanken lesen...“ Schmunzelte ich, als ich mich mit der rechten Schulter an den Türrahmen zur Küche lehnte und Ren beobachtete, der nur in Shorts bekleidet vor einem der Hängeschränke stand und zwei Teller rausholte. „Nein...“ Erwiderte er, musste selbst auch schmunzeln und zwinkerte mir kurz zu. „Ich kann keine Gedanken lesen... Ich habe dein Magenknurren einfach nur als Zeichen von Hunger interpretiert.“ Hatte mein Magen geknurrt? Meine schmalen Augenbrauen zogen sich leicht zusammen, als ich einen Blick zu meinem Bauch hinunterwarf, dann aber begriff was Ren eigentlich meinte und noch breiter grinsen musste. „Von wegen mein Magen hat geknurrt...“ Ren war es gewesen der so riesigen Hunger gehabt hatte, dass er gleich zwei Pizzen in den Ofen geschoben hatte. Schuldbewusst schaute mein gegenüber mich an, mit leicht angehobenen Augenbrauen und etwas geweiteten Augen. Diesem Anblick konnte ich eh nicht lange wiederstehen, brachte die wenigen Schritte die uns voneinander trennten hinter mich und umarmte Ren einfach um ihn dabei kurz zu küssen. „Ich habe es damals nie zu dir gesagt, also muss ich das jetzt immer wieder nachholen..“ Hauchte ich leise gegen die weichen Lippen Rens, gab ihm noch mal einen kuss und streichelte ihm durch die Haare. „Ich liebe dich...“
 

Ehe Ren irgendetwas auf meine Worte antworten konnte, hielt ihn ein lautes Geräusch das aus dem Flur zu uns drang davon ab. Aus dem nicht grade leisen Türschließen wurde Tütengeraschel, eine Jacke die ausgezogen und aufgehangen wurde und schließlich Schritte. „Ren-chaaaaan... mein Schatz! Ich bin wieder da!“ Diese Worte, gesprochen von einer männlichen Stimme, brachten mich dazu, mich von Ren zu lösen, einen Schritt zurück zu treten und mich zur Küchentür umzudrehen. „Ich war einkaufen. Immerhin hast du bestimmt wieder vergessen, dass du mich heute Abend zum Essen einladen wolltest... Achja und Kondome hab ich..... auch....“ Wenig später tauchte ein junger Mann, vielleicht ein Jahr jünger als Ren, in der Tür auf, hielt mit seiner rechten Hand eine Plastiktüte hoch und hörte sofort auf diese zu schweren, als er erkannte, dass Ren nicht alleine zu Hause war, sondern Besuch hatte.... mich.
 

So wie ich es immer tat wenn ich nicht wusste was ich denken sollte, zog ich meine Augenbrauen zusammen, schaute fragend von dem mir unbekannten Mann hinüber zu Ren und dann wieder zurück, nur um Ren dann doch wieder anzusehen. „Schatz ja?“ Fragte ich mit heiserer Stimme. Der Klos in meinem Hals war wieder da, noch größer und schwerer als vorhin, als ich bei Ren angeklingelt hatte. „Hättest du mir DAS nicht wenigstens sagen können?“ Meine Stimme bebte noch mehr, als ich auf den anderen Mann deutete. Mein Magen zog sich zusammen, so sehr, dass es weh tat. Auch mein herz begann wieder so schnell zu rasen und gegen meine Brust zu hämmern, dieses mal aber nicht weil ich aufgeregt war, sondern wegen der Verwirrung die immer größer, aber gleichzeitig auch immer schmerzhafter wurde. „Nein, Kaito, so ist das nicht. Wirklich!“ Kam es von Ren fast wie aus einer Pistole geschossen. Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen schüttelte er seinen Kopf und wollte mir die Hand auf die Schulter legen, doch ich ging wieder einen Schritt von ihm weg. Mein überdimensionales Misstrauen brachte mich dazu Ren´s Worten einfach nicht zu glauben. Es sah doch deutlich danach aus, dass dieser Kerl, der immer noch mit dieser dämlichen Tüte in der Hand in der Küchentür stand, Ren´s neuer Freund war. Sie hatten sogar diesen Abend gemeinsam essen gehen wollen und die erwähnten Kondome setzten dem allen noch das Sahnehäubchen auf. Und grade dieses Sahnehäubchen war dann genug. Ich schüttelte den Kopf. In meinem Gesicht war wohl deutlich der Schmerz zu erkennen, der von mir Besitz ergriff. Immerhin beteuerte Ren noch mal, dass es nicht so war wie ich es wohl vermutete und machte auch noch mal einen Schritt auf mich zu um mich zu berühren, doch auch dieses mal wich ich zurück und ließ keinen Kontakt zu.
 

Ohne noch ein Wort zu sagen drehte ich mich weg, zwängte mich an dem blondhaarigen Mann vorbei, der Ren einen fragenden Blick aus seinen fast eisblauen Augen zuwarf. Warum war ich bloß so sicher gewesen, dass Ren die ganze zeit auf mich gewartet hatte?! Er war ein erwachsener Mann und hatte das Recht dazu sich einen neuen Geliebten zu nehmen. Aber verdammt, warum hatte er mir dann nichts gesagt? Warum hatte er mich so freudig empfangen und hinterher sogar noch mit mir geschlafen. „Arschloch!“ Pfefferte ich Ren, der mir aus der Küche hinterherkam, an den Kopf, während ich mir im Eingangsflur die Jacke schnappte, sie überzog und dann begann meine Schuhe anzuziehen. „Es währe wirklich besser gewesen, wenn ich nicht zurückgekommen währe.“ Nicht einen Blick warf ich hoch zu Ren, der neben mir stehen blieb und versuchte mich davon abzuhalten mir meinen zweiten Schuh anzuziehen. So gut es ging versuchte ich jeder seiner Berührungen auszuweichen, und wenn er es doch schaffte mich and er Schulter zu berühren oder an den Händen, schlug ich seine Hände weg und fauchte ihn an, er solle mich gefälligst in Ruhe lassen. Meine Ohren hatte ich schon längst auf Durchzug gestellt, hörte gar nicht mehr die ganzen Erklärungsversuche von Ren. Ich hätte sie ihm eh nicht geglaubt, auch wenn ich mir die Zeit genommen hätte ihm zuzuhören. Aber ich tat es ja nicht. Den zweiten Schuh hatte ich auch an, schnappte meinen Rucksack und schulterte ihn mit einem Träger über meine linke Schulter. Nun musste ich nur noch aus der Wohnung raus, aber davon hielt mich der großgewachsene Ren ab, der sich vor das Holzbrett stellte und zusätzlich die Klinke noch fest hielt. „Warum hörst du Sturkopf mir nicht endlich mal zu?!“ Wurde Ren lauter. Seine hellen Strähnen fielen ihm ins Gesicht und vor die Augen, aber das war ihm im Moment scheinbar vollkommen egal. Und mir war egal wie lange Ren noch rumzetern und bitten wollte. Das was ich gehört und gesehen hatte – obwohl ich nicht mal wirklich was gesehen hatte – reichte mir und mich würde auch kein Argument mehr umstimmen. „Ich höre dir nicht zu, weil es nichts bringt! Also geh mir endlich aus dem Weg!“ Erhob auch ich meine Stimme und versuchte Ren bei Seite zu schieben, was sich aber als gar nicht mal so einfach erwies. Er war nun mal größer und stärker als ich. Wenn so was nicht half, dann mussten drastischere Maßnahmen her und ich entschied mich für eine, die ich später noch bereuen würde.
 

Ich sog die Luft durch die Nase ein, verengte meine Augen ein wenig und holte einfach aus. Darauf achten wo ich hinschlug tat ich gar nicht, ich schlug einfach zu und landete mit der flachen Hand einen Volltreffer auf Ren´s linker Wange. „Ich hab gesagt du sollst mich rauslassen! Oder soll ich die Bullen rufen?!“ Schrie ich Ren an, schob ihn noch mal bei Seite und dieses mal trug meine Aktion sogar Früchte. Ren ließ sich bei Seite schieben und ließ es sogar zu, dass ich die Tür aufriss und nach draußen ins Treppenhaus verschwand.

Zurücksehen tat ich nicht mehr, Hauptsache ich kam schnell genug aus dem Haus raus. Ich nahm mehrere Treppen auf ein mal, sprang die letzten vier hinunter und schnappte schon nach Luft, als ich die Haustür aufriss und nach draußen ins Freie lief. An anhalten war aber noch nicht zu denken. Immerhin hätte Ren mir noch hinterherkommen können und ich wollte nicht mehr mit ihm reden. Er hatte mein Vertrauen ausgenutzt und das konnte ich ihm nicht verzeihen. Das war einfach unfair... Wieso tat grade Ren das? Grade der Mensch, von dem ich das am wenigsten gedacht hätte. Ich war wirklich der festen Überzeugung gewesen, dass ich wiederkommen würde und alles so wie vorher sein würde. Tja... jugendliche Engstirnigkeit.. Und schon wieder war sie mir zum Verhängnis geworden.
 

Ich lief und lief, so als ob der Teufel hinter mir her währe, und das hätte mir noch nicht mal was ausgemacht. Hätte er mich doch holen sollen, der Teufel, dann hätte ich zumindest nicht mehr diesen grässlichen Schmerz fühlen müssen, der sich mittlerweile in meinem ganzen Körper ausgebreitet hatte und mein Verlangen danach laut aufzuschreien, bis ins Unendliche steigerte.

Meine Lungen fühlten sich an so als ob sie jeden Moment bersten würden, als ich endlich doch mal anhielt und realisierte vor welchem Haus ich stand. Vor dem Haus in dem Kyou wohnte, mein bester Freund, den ich eh hatte besuchen wollen. Er war meine letzte Rettung. Schnell lief ich zur Haustür, neben der die Klingelschilder angebracht waren, drückte die Klingel auf der Kyou´s Nachname stand und wartete. Das Surren des Türöffners war wahrlich wie eine Erlösung für mich. Kyou war da! Er war zu Hause und ich musste niemand anderes aufsuchen zu dem ich gehen konnte. Die Stufen nahm ich genau so schnell wie ich die in Ren´s Treppenhaus hinuntergelaufen war, wurde erst langsamer als ich Kyou, der in der offenen Wohnungstür stand, sah. Sein Blick spürte nur so vor Verwunderung, meiner dafür vor Erleichterung, und doch merkte ich erst in diesem Augenblick wie mir heiße Tränen über meine Wangen liefen und mir wenig später die Sicht fast komplett nahmen. Verschwommen sehend steulperte ich regelrecht auf Kyou zu, packte ihn und drückte mich fest an ihn. „Kyou...“ Krächzte ich leise, bekam schon gar nichts anderes mehr raus außer ein lautes Aufschluchzen…………….
 

Ich erinnere mich noch genau wie fest mein bester Freund mich an sich drückte. Er stellte keine Frage, hielt mich einfach nur fest, streichelte mir beruhigend über den Rücken und zog mich langsam in seine Wohnung hinein, damit wir nicht im Treppenhaus stehen bleiben mussten.
 

Kyou..... wie viel ich ihm doch noch zu verdanken haben würde...
 

To be continued...
 

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So fertig! Hoff' es hat gefallen ^^ Natürlich wird dieses Kapitel nicht das letzte sein, also freut euch schon mal auf ein drittes in dem ihr dann sehen (lesen) werdet, wie es mit Kaito und Ren weitergeht, sowie mit Kyou und wer überhaupt dieser komische Blondie ist.
 

MfG Bambi

Kapitel 3 - rettender Unfall

Huuuuhuuu!

Ich habe es endlich geschafft das dritte Kappi fertig zu bekommen und ich muss sagen, dass ich sehr stolz auf mich bin! Eigentlich wollte ich dieses Kappi schon in den Sommerferien geschrieben haben, aber mein Fanart hatte Vorrang und das sollte erst mal fertig werden (Schleichwerbung haha).

Jedenfalls habe ich es jetzt geschafft ^^

Innerhalb von zwei Tagen, jeah! Zwischendurch hatte ich ein paar Probleme weiterzukommen und erst recht war es schwierig für mich zu entscheiden, ob dies das letzte Kapitel sein soll oder nicht. Aber erst mal viiiiiel Spaß beim Lesen und ich hoffe, dass ich dieses mal nicht all zu viele Rechtschreibfehler eingebaut habe ;3
 

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Obwohl ich eigentlich immer ein Gedächtnis wie ein Elefant hatte und immer nur das vergaß, was ich vergessen wollte, kann ich mich nicht genau daran erinnern, wie lange Kyou und ich brauchten bis wir in dem kleinen Wohnzimmer auf der Couch saßen und ich mich endlich richtig an meinen lieben Freund lehnen konnte. Es war einfach zu enttäuschend für mich gewesen und der Schock saß noch zu tief in mir drin. Auch weiß ich nicht mehr, wie klamm Kyou´s T-Shirtärmel, in dem meine ganzen Tränen versickert waren, eigentlich war. Ich kann mir vorstellen, dass der Stoff, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, regelrecht an der Schulter klebte, an die ich mein Gesicht gedrückt hatte. Erst als ich ganz ruhig wurde und ohne mich zu regen an Kyou gelehnt sitzen blieb, legte Kyou mir beide Hände auf die Schultern und drückte mich ein wenig weg um mir ins Gesicht sehen zu können. „Du warst bei Ren, stimmts?“ Fragte er mich und ich antwortete sofort mit einem leichten Nicken. Schnell strich ich mir mit der rechten Hand über die Augen und das Gesicht um die unangenehme Nässe weg zu bekommen. „Der Idiot hat einen anderen...“ Antwortete ich mit leiser Stimme und musste, als ich an diesen Typen zurückdachte, leise lachen... über mich selbst. Ich war der Idiot, nicht Ren. Ich hatte mich nicht bei ihm gemeldet und so hatte er sich einen Anderen gesucht. „Er... Dieses Arschloch hat mit mir geschlafen obwohl er einen Anderen hat, verdammt... Ich würde ihm am liebsten seine Fresse zu Brei schlagen.“ Ja, ich hätte es Ren damals am liebsten in Form von Schlägen heimgezahlt und ich bin froh es doch nicht getan zu haben. Die Wut in mir lähmte mich so, dass ich nicht einfach zurücklaufen und Ren sie hätte spüren lassen können. Auf die Jacke, die ich bei Ren vergessen hatte, konnte ich auch verzichten.
 

Kyou schüttelte den Kopf. „Nein, du bleibst hier bei mir und gehst nicht zu Ren.“ Stellte er noch mal klar, auch wenn er mir wohl deutlich angesehen hatte, dass ich nicht noch mal losgehen wollte. Auf seine Worte folgte meinerseits nur ein kurzer Nicken, weiter nicht. Ich war mir sicher, so wie zuvor auch immer, dass Kyou mich mit allem in seiner Macht stehenden unterstützen und verteidigen würde. Er war mein bester Freund und so was machten Freunde nun mal für einander.
 

„Es ist so schön dich wieder zu sehen.“ Störte Kyou auf ein mal die Stille die sich für einige Augenblicke über uns gelegt hatte. Diese Worte ließen mich lächeln, ich lehnte mich noch mal zu Kyou hinüber und drückte ihn genau so fest an mich wie er mich an ihn. Es tat so gut wieder in seiner Nähe zu sein. Daran, dass er sich darüber auch freute, zweifelte ich keinen einzigen Moment. Bein Ren wurde ich immer unsicherer, ob seine Freude nur gespielt oder doch tatsächlich echt gewesen war. Aber warum weiter den Kopf darüber zerbrechen, wenn ich doch grade der besten Ablenkung und zugleich dem tollsten Freund gegenüber saß, den man überhaupt haben konnte? Nachdem wir uns wieder von einander gelöst hatten, erhob ich mich von dem Sofa und ging noch mal zurück zur Haustür um dort meine Schuhe ab zu stellen. Den Rucksack, den ich vorhin dort hatte einfach fallen lassen, ließ ich auch erst mal dort liegen und begab mich zurück ins Wohnzimmer. In der Zwischenzeit war Kyou etwas zu trinken holen gegangen, stellte grade zwei Gläser auf den Tisch und ließ sich mit der Flasche Cola zurück auf das Sofa sinken. Ein leises Zischen folgte und kurz darauf füllte das braune Gesöff unsere beiden Gläser. Dankend lächelnd setzte ich mich wieder neben Kyou, nahm eines der Gläser und trank dieses ohne ab zu setzen leer. „Haach... Tut das gut.“ Gab ich, begleitet von einem Grinsen, von mir und stellte das Glas wieder zurück, während Kyou grade erst mal einen Schluck trank. „Das war ja wirklich eine überstürzte Handlung von dir, hier her zu kommen.“ Begann Kyou und sah mich mit erhobenen Augenbrauen an. „Deine Eltern waren bestimmt schuld daran, stimmts? Ich währe an deiner Stelle auch ab gehauen aber wenn du mich fragst schon viel früher.“ Das war mein Kyou. Ja, das war er. Er hatte sich nicht verändert. „Ich hätte dir auch vorher bescheit gesagt, dass ich komme, aber irgendwie ist mir das entfallen.“ Begründete ich mein plötzliches Erscheinen und zuckte mit den Schultern. Natürlich waren meine Eltern schuldig gewesen. Da herrschte gar kein Zweifel. Sie hatten mir alles vermiest, diese beiden Menschen, denen man eigentlich hätte verbieten sollen überhaupt ein Kind auf die Welt zu bringen.
 

Wir kamen weiter ins Gespräch. Ich erzählte Kyou von meiner Reise hier her zurück und davon, was bei Ren passiert war. Die ganze Zeit über hörte er zu, nickte ab und an mal um zu zeigen, dass er verstanden hatte und kommentierte sogar, als ich an die Stelle kam an der dieser Kerl auftauchte den ich nicht kannte, die Situation mit einem Verziehen seiner Gesichtszüge. Nachdem ich geendet hatte, starrte Kyou eine ganze Weile auf sein mittlerweile halb leeres Glas und schwenkte dieses in der Hand herum, ehe er wieder zu mir und in meine Augen sah. „Ich habe Ren ein paar mal mit so nem anderen Mann gesehen.. Wahrscheinlich ist der das, der reingekommen ist. Blond, blaue Augen, im gleichen Alter wie Ren?“ Die Beschreibung passte sogar. Ich nickte und Kyou seufzte leise. „Ich dachte nicht, dass er so was macht... Irgendwie enttäuschend.“ Dieses mal war ich es der nur zustimmend nickte.
 

Mehrere Minuten saßen wir einfach nur schweigend beieinander. Am Himmel schoben sich immer wieder Wolken vor die Sonne, wodurch das Zimmer mal dunkler und dann wieder heller wurde. Trotzdem war die Zeit schon recht weit vorrangeschritten und es ging auf den frühen Abend zu. „Soll ich uns etwas zu essen machen?“ Brach Kyou die Stille und erhob sich, begleitet von einem leisen Ächzen, vom Sofa. Ohne auf meine Antwort zu warten, verschwand er in seine kleine Küche und kurz darauf konnte ich ein leises Scheppern vernehmen. Träge stand später auch ich auf, schlurfte ebenfalls in die Küche und ließ mich dort auf einen Hocker nieder. Helfen konnte ich beim Kochen nicht. Wir hätten uns beide nur im Weg rumgestanden und spätestens schon nach zehn Minuten hätte sich einer von uns beiden hingesetzt und den anderen machen lassen. Also bevorzugte ich es gleich von Anfang an nicht zu helfen.

Kyou konnte nicht besonders guten kochen, aber ich war mir sicher, dass momentan alles besser schmecken würde als der Biofraß den meine Mutter in den letzten paar Wochen zu kochen gepflegt hatte. Von irgend einer ihrer dämlichen Freundinnen hatte sie zum Geburtstag ein Biokochbuch bekommen und musste jedes einzelne Gericht natürlich ausprobieren. Während mein Vater sich dem zwar mit Murren aber dennoch recht erträglich gefügt hatte, hatte ich es immer bevorzugt mir lieber etwas zu Essen irgendwo kaufen zu gehen, wenn ich überhaupt mal einen Abend da gewesen war und den Gestank mitbekommen hatte.
 

Schlichte, langweilige Nudeln mit einer Soße die wir beide gerne mochten, entstanden innerhalb von zwanzig Minuten und landeten in unseren Schüsseln, die wir mit in Kyou´s Zimmer nahmen. Dort platzierten wir uns vor den angeschalteten Fernseher und zogen uns eine Hirnlose Serie rein. Erst da merkte ich es, wie sehr ich es vermisst hatte bei Kyou zu sein. Die Telefonate hatten zwar immer recht gut geholfen, doch live bei ihm zu sein, war einfach unschlagbar schön. Gemeinsam lachten wir über alle dämlichen Kommentare welche die Personen in der Serie von uns gaben, äfften sie nach und fuchtelten mit unseren Stäbchen wild in der Luft herum. Insgesamt ein entspannender Abend der damit abklang, dass wir gegeneinander Playstation spielten und unseren Männeken mit denen wir gegeneinander Kämpften, die Köpfe einschlugen.
 

„Moaaaaahhh...“ Gähnte Kyou herzhaft und drückte mit dem rechten großen Zeh auf den Aus-Schalter der Spielkonsole. „Lass ma penn gehen, Mann... Ich muss morgen wieder zur Schule und schreibe so einen scheiß Test in Chemie.“ Brummelte er, räkelte sich dabei auf dem chaotischen Boden und kratzte über seinen Bauch. Ein leises, schadenfrohes Lachen gab ich von mir und deutete auf Kyou. „Haha, Streber...“ Schule... Kyou war eigentlich ein recht guter Schüler, besonders was Chemie anging. Schon damals hatte er mir oft geholfen wenn ich etwas nicht gekonnt hatte. Doch jetzt war für mich nicht mehr an Schule zu denken. Ich wollte nie mehr im Leben zurück zu meinen Eltern und erst recht nicht mehr in die Schule.
 

Fast zeitgleich rafften wir beide uns auf, schenkten uns ein gegenseitiges Grinsen und verließen nacheinander das Zimmer. Während ich meinen Rucksack holte, machte Kyou sich im Bad bettfertig und kletterte die Treppe seines Hochbettes hoch, als ich mir grade mein T-Shirt über den Kopf zog und nur noch in Shorts in dem bereits durch die Vorhänge verdunkelten Zimmer stand. Auch ich stieg hoch in das Bett, da ich weder auf dem Boden noch im Wohnzimmer auf dem Sofa schlafen wollte. Ich zog die Decke über mich und legte nähesuchend einen Arm um den ebenfalls nackten Oberkörper meines Freundes. „Ich bin so froh, dass du wider hier bist, Kaito.“ Nuschelte Kyou, lächelte mich durch die Dunkelheit hindurch an und gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. Das Lächeln erwiderte ich, drückte mich dabei ein wenig fester an den warmen Körper neben mir. „Und ich bin wieder froh hier zu sein... Danke, dass ich bei dir bleiben darf...... Gute Nacht.“ Müde schloss ich meine Augen und konzentrierte mich auf Kyou´s Atem, auf die Wärme die in meinen Körper überlief und auf den vertrauten Duft. Lange dauerte es nicht bis ich den erholenden Schlaf erlangte.
 

Schon lange nicht mehr hatte ich so tief geschlafen. Das wurde mir bewusst, als ich am nächsten Tag aufwachte und mich allein in dem Hochbett wiederfand. Noch müde und immer wieder kurz hintereinander blinzelnd sah ich mich von oben aus im Zimmer um, erspähte nach kurzer Zeit die Wanduhr und zog meine Augenbrauen in die Höhe. Es war tatsächlich nach 12 Uhr am Mittag. Also entweder war Kyou so leise durch seine kleine Wohnung gehuscht, dass ich nichts davon gehört hatte, oder ich hatte tatsächlich viel zu tief geschlafen. Ich entschloss mich für die zweite Variante, da ich genau wusste, dass der Liebe nicht besonders gut darin war leise aufzustehen und sich fertig zu machen. Bestimmt hatte er mindestens zwei mal das Licht im Zimmer anmachen müssen, damit er nicht über den ganzen herumliegenden Kram steulperte und auch das fand was er brauchte: Schuluniform, Tasche, Bücher und so weiter und sofort.
 

Noch ungefähr zehn Minuten gönnte ich mir zum Wachwerden, schälte mich dann langsam aus dem Bett und lief zerknittert wie ich mich fühlte erst mal direkt in die Küche um mir einen Kaffee aufzusetzen. Eigentlich hasste ich dieses Getränk wie die Pest aber es konnte doch Wunder bewirken und mich wacher machen. Und grade das brauchte ich. Ich hatte mir nämlich vorgenommen mich entsprechend bei Kyou dafür zu bedanken, dass ich eine Weile lang bei ihm bleiben durfte, auch wenn es für ihn ganz selbstverständlich war. Für mich währe es ja auch selbstverständlich gewesen, wenn Kyou in meiner und ich in seiner Lage gewesen währe, aber er hätte sich auch irgendwie bei mir bedankt.
 

Die Kaffeemaschine brodelte und blubberte leise vor sich hin. Großartig Lust untätig rumzusitzen und zu warten hatte ich nicht, entschloss mich deshalb dazu schon mal die Gläser von gestern Abend aus dem Wohnzimmer wegzuräumen und in die Spülmaschine zu verfrachten, genau wie die Schüsseln aus denen wir die Nudeln gegessen hatten. Die ganze Zeit über lief in nur in Shorts herum. Es bestand ja auch kein Grund mich anzuziehen. Kyou war der Einzige der einen Schlüssel zu der Wohnung hatte und der hatte mich ja eh schon oft genug nur in Unterwäsche gesehen. Ich schenkte mir etwas von dem braunen Gesöff in eine Tasse ein, die Kyou mal von mir geschenkt bekommen hatte, eine schwarze mit einem weißen Plüschkaninchen, das sich mit einem Strick am Rand des Bechers aufgehangen hatte und darunter der Satz: ‚Hanging arround’. Der Kaffee schmeckte wie immer widerlich und wie immer kippte ich mir alle hand an Zucker hinein bis er noch widerlicher schmeckte, mich aber dennoch wachmachte. Bevor ich dann aber doch einen Zuckershock erlitt, kippte ich den letzten Nürsel einfach weg und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Dort duschte ich ausgiebig, zog meine Sachen an und erledigte sonst alles was ich zum Wohlfühlen brauchte.
 

Erfrischt verließ ich nach einer.... gut ich gebe es zu, nach einer Stunde, das Badezimmer und stieß ein Seufzen aus, als ich mir das Chaos in der Wohnung genauer ansah. Nicht, dass ich mich unwohl fühlte, aber der Boden verdiente es auch mal in seiner ganzen Pracht betreten werden zu können und nicht nur immer an den Stellen an denen mal nicht leere Pizzaschachteln, Bierflaschen oder sonstiges Zeug herumlag. Ich muss wie eine kleine Putzfee ausgesehen haben – nur, dass mir die Flügel und eine Schürze gefehlt haben – so wie ich durch die gesamte Wohnung gewuselt bin. Zu erst nahm ich mir das Wohnzimmer vor, räumte den Boden leer und dann ging es an das Schlafzimmer, sowie die Küche und das Badezimmer. Erst als überall der Boden wieder frei war schmiss ich den Staubsauger an und saugte sogar in den Ecken die Kyou seit Jahren nicht mehr beachtet zu haben schien.
 

Geschlagene zwei Stunden waren vergangen, als ich den Staubsauger in die kleine Abstellkammer zurückstellte und im Schlafzimmer sowie im Wohnzimmer die Fenster auf Kipp stellte, um durchzulüften. Zufrieden betrachtete ich mein Werk. Schon lange nicht mehr hatte ich mit so viel Elan aufgeräumt. Doch meine Glücksgefühle wurden durch ein lautes, ermahnendes Knurren meines Magens gestört den ich ganz vergessen hatte. Urplötzlich spürte ich den Hunger der mich plagte, an meinen Innereien Nagte und nach Stillung verlangte. Sofort begab ich mich in die Küche und musste mit Empörung feststellen, dass der Kühlschrank alles andere als gefüllt war. Zu dem perfekten Bild meines entgeisterten Gesichts hätte nur noch eine Motte die mir entgegenflog gefehlt, um es noch perfekter zu machen. Dazu durchringen mir etwas zu kochen konnte ich mich auf gar keinen Fall. Im Kochen war ich genau so unbegabt wie darin einen Kopfstand zu vollziehen.
 

Nach einigem hin und her entschloss ich mich einfach etwas einkaufen zu gehen. Dreister weise plünderte ich Kyou´s Geldvorrat, den er in einem kleinen Tresor in seinem Kleiderschrank aufbewahrte. Das tolle war: Ich kannte den Code und bediente mich deshalb an genügend Geld, dass ich zumindest die nötigsten Sachen einkaufen konnte, und an dem Zweitschlüssel der dort ebenfalls seinen Platz gefunden hatte. Falls Kyou vor mir nach Hause kam, schrieb ich ihm noch einen Zettel, dass ich einkaufen war aber bald wiederkommen würde, platzierte diesen so, dass er auch auf jeden Fall direkt beim Reinkommen bemerkt werden würde. Das Wetter war angenehm warm weshalb ich die Jacke einfach wegließ. Ich zog meine Schuhe an, räumte meinen Rucksack aus und verließ das Haus.
 

Fast so wie früher.... Jeden einzelnen Schritt den ich über die Straßen meiner Heimatstatt tat, genoss ich und am liebsten hätte ich laut losgelacht und allen Leuten zugerufen wie sehr ich mich freute endlich wieder zu Hause zu sein. Aber ich besaß ja Beherrschung! Der Rucksack hing mit einem Träger locker über meiner linken Schulter, meine linke Hand hatte ich in die Hosentasche geschoben und die rechte bewegte sich beim Gehen sachte vor und zurück, wenn ich mir nicht mal eine Haarsträhne vor den Augen wegstrich um besser sehen zu können.
 

Mein Weg führte mich immer weiter und ich bekam gar nicht mit wie lange ich eigentlich unterwegs war. Ich wurde erst wider richtig aufmerksam, als ich vor dem Supermarkt stand in dem ich damals auch immer eingekauft hatte. Eine ältere Dame mit hochgestecktem, graumeliertem Haar wollte vor mir durch die automatisch auf und zugehende Schiebetür gehen, doch ich quetschte mich eng an ihr vorbei und stieß aus Versehen mit dem linken Schienbein vor ihre Einkaufstasche, sodass diese ihr selbst vor die Beine stieß. Für diese Akiton kassierte ich ein wütendes Kommentar und ein „Diese unverschämte Jugend... Sie sind alle so was von verzogen und besitzen keinen Anstand mehr.“ Und ein darauffolgendes „Da haben Sie recht.“ von einer anderen älteren Frau. Aber selbst diese dämlichen Kommentare vergab ich den beiden Schrullen und lief weiter in den Laden rein so als ob ich nichts gehört hätte. Mochte ja sein, dass ich nicht gut erzogen warm aber die ‚Alten von heute’ waren auch nicht viel besser als ich. Sie rissen auch oft genug die Klappe auf und nörgelten herum, verdarben einem jeden Spaß und waren einfach viel zu konservativ. Aber was brachte es sich darüber aufzuregen? Garnichts! Also..
 

Damals freute ich mich überhaupt nicht auf das, was passierte, aber heute kann ich sagen, dass ich sehr froh darüber bin. Denn ansonsten währe jetzt alles nicht so wie es ist....
 

Es passierte nämlich das, an das ich erstens in diesem Moment gar nicht dran gedacht hatte und zweitens auch nicht erhofft hätte. Grade nahm ich eine Packung Reis aus dem Regal und klemmte sie zwischen meinen linken, angewinkelten Arm und meinen Oberkörper, als mich jemand ansprach. „Kaito...“ Ich kannte diese Stimme. Ich kannte sie sogar sehr gut. War sie es nicht gewesen die ich bis gestern vermisst und seit gestern nicht mehr hören wollte? Langsam drehte ich meinen Kopf nach links um mich zu vergewissern, dass es wirklich der Jenige war den ich neben mir vermutete. Und so war es auch. „Lass mich in Ruhe, Ren! Spionierst du mir jetzt schon hinterher oder was?“ Zischte ich äußerst angespannt und trat ein paar Schritte zurück um genügend Abstand zwischen uns zu schaffen. Ren aber schüttelte den Kopf und ging die Schritte auf mich zu, die ich von ihm weg tat. „Nein, ich spioniere dir nicht hinterher, wirklich. Ich bin auch nur zufällig hier, ich konnte doch nicht wissen, dass du da bist. Aber... Ich will mit dir reden, bitte!“ Die Verzweiflung und das Flehen in Ren´s Stimme sowie in dessen Augen nahm ich natürlich wahr, aber ich wollte ihn nicht sehen. Ich wollte nicht mit ihm sprechen und erst recht nicht im Supermarkt. „Wo ist denn dein toller Freund? Hast du den auch mit zum Einkaufen geschleppt oder wartet er zu Hause auf dich?“ Fragte ich nach, wich immer weiter zurück und legte die paar Sachen, die ich bis dahin schon zusammengesucht hatte, einfach in den nächstbesten, abgestellten Einkaufswagen. Ich brauchte freie Hände um mich eventuell gegen Ren zu wehren, falls er mir schon wieder zu nahe kommen wollte.
 

Und Ren ließ einfach nicht locker. Er zog die Augenbrauen zusammen und legte seine Stirn in Falten. „Das hast du ganz falsch verstanden, Kaito!“ Beteuerte er und streckte seine Hände nach mir aus. „Er ist nicht mein Freund! Haru wohnt nur vorrübergehend bei mir, weil er grade umzieht aber schon aus der vorherigen Wohnung raus musste bevor er in die Andere ziehen konnte!“ Wer hätte ihm das wohl abgekauft? Sicherlich niemand. Das tat ich auch nicht, schüttelte stattdessen den Kopf, wandte mich ruckartig von ihm ab und ging den Gang im raschen Tempo entlang. „Lass mich endlich in Ruhe!“ Rief ich nur noch so laut, dass die umstehenden Personen sich nach mir umdrehten, erst mich ansahen und dann Ren, der hinter mir herlief, mich einholte und am linken Oberarm packte. „Nein, verdammt!“ Wurde Ren lauter, zog mich zurück und wollte mich an ihn drücken, aber so einfach ließ ich das nicht mit mir machen. Aktion – Reaktion. Ich handelte aus dem Affekt, wandte mich in Ren´s Armen und drehte mich zu ihm um. Wenig später befreite ich meine rechte Hand und schlug mit dieser zu einer Faust geballt direkt unter Ren´s Kinn. Dadurch ließ er mich los aber ich war einfach viel zu wütend um es dabei zu belassen. Ich packte Ren noch mal an den Schultern und stieß ihn feste von mir weg.
 

So feste hatte es nicht sein sollen, aber es war zu spät. Ren strauchelte nach hinten, steulperte über seine eigenen Füße und fiel rückwärts hin. Das währe ja kein großes Problem gewesen, wenn da nicht das Regal, oder besser gesagt die Regalkante gewesen währe. Ein lautes Krachen, dann ein leises, von Schmerzen zeugendes Stöhnen von Ren, ehe dieser auf dem Boden aufkam und liegen blieb. Erschrocken starrte ich ihn an. Ich hatte ihn tatsächlich so hart gestoßen, dass er beim Fall mit dem Hinterkopf gegen das Regal gestoßen war. „Ren?“ Fragte ich unsicher, zögerte erst und ging dann zu ihm. Ich wünschte mir eine Antwort zu bekommen, aber sie blieb aus. Mein Magen zog sich zusammen und mir wurde so schlecht, als ob ich zwanzig mal hintereinander mit der härtesten Achterbahn der Welt gefahren währe. „Oh nein, das habe ich nicht gewollt.“ Gab ich leise von mir, sogar so leise, dass ich mir selbst nicht sicher war, ob ich die Worte überhaupt ausgesprochen hatte oder nicht. Langsam ließ ich mich auf meine Knie sinken und legte meine rechte Hand an Ren´s Kopf, fühlte dann sofort an seinem Hals nach dem Puls. Na wenigstens lebte er noch...
 

Die Leute um uns herum starrten mich an, bewegten sich einen Zentimeter und schienen mich mit ihren Blicken durchbohren zu wollen. Es tat beinahe schon weh wie sie mich alle ansahen, so voller Verachtung, aber dennoch rührte niemand einen Finger. „Guckt nicht so, ihr verdammten Drecksäcke!“ Beschimpfte ich mit einem mal die Umstehenden und wühlte hastig in meinem Rucksack. Zum Glück hatte ich mein Handy mitgenommen und ein wenig Restakku war auch noch vorhanden. In meiner rechten, zittrigen Hand hielt ich das Handy fest und tippte mit dem Daumen die Nummer vom Notruf. Weniger als vier mal tutete es am anderen Ende, bis eine – der Stimme nach zu urteilen – noch recht junge Frau abhob und sich meldete. Ich zwang mich selbst dazu ruhig zu bleiben, hatte in der Zwischenzeit eine von Ren´s Händen genommen und drückte diese ohne, dass der Druck erwidert wurde. So gut es ging schilderte ich was vorgefallen war und mir wurde versichert, dass sich ein Krankenwagen auf den Weg machen würde um Ren abzuholen. Wieder sichtlich erleichterter, legte ich wieder auf, steckte das Handy in meine Hosentasche und widmete mich wieder ganz Ren, der noch immer bewusstlos auf dem Boden lag. Vorsichtig tastete ich an seinem Hinterkopf nach einer Wunde, fand auch eine, aber sie war nicht bedeutenswert groß und viel Blut war auch nicht geflossen.
 

In der Zeit, in der ich bei Ren saß und auf den Krankenwagen wartete, hatten die meisten Leute sich endlich wieder weiterbewegt und ich erklärte einem schon etwas älteren Mann, der in dem Laden arbeitete, dass schon bald jemand kommen würde. Nach zehn Minuten kamen auch endlich zwei Männer mit einer Trage durch den Gang gelaufen, hoben Ren auf die Trage und brachten ihn nach draußen zum Krankenwagen. Ich ließ mich nicht abwimmeln, bestand stattdessen darauf mitzufahren und bekam nach kurzer Diskussion auch die Erlaubnis. Die nötigen Vorkehrungen wurden innerhalb weniger Minuten geregelt, da es ja kein besonders schlimmer Fall war. Ich blieb, darauf achtend, dass ich nicht all zu sehr im Weg war, einfach still and er Seite sitzen und sah Ren in sein Gesicht. Danach verlief alles eigentlich recht unspektakulär. Am Krankenhaus angekommen wurde Ren reingebracht. Ich begleitete ihn natürlich die ganze Zeit über und versuchte die Vorwürfe die ich mir machte, einzustellen. Eine Ärztin kümmerte sich um ihn, berichtete mir, dass Ren schon an diesem Tag wieder gehen durfte wenn er aufgewacht war und ließ mich dann mit ihm alleine.
 

Mir kam es vor wie mehrere Stunden die ich auf dem unbequemen Stuhl in dem grässlich weißgestrichenen Zimmer verbrachte und wartete... und wartete und wartete, bis Ren endlich wieder aufwachte. Er gab einen leisen Laut von sich, gemischt aus Schmerzen und Verwirrung. Sofort hob ich meinen Kopf, stand auf und ging zum Bett hinüber. Ein wenig Abstand hielt ich noch zum Bett und so auch zu Ren, da ich nicht wusste wie er reagieren würde, wenn er mich sah. Ich rechnete sogar damit, dass er schier wütend auf mich sein und mich aus dem Zimmer schicken würde. Verübeln können hätte es ich ihm damals nicht. Aber er tat es nicht. Stattdessen schlug er seine Augenlider auf, blinzelte noch ein paar mal um klarer sehen zu können und sah sich verwirrt im Zimmer um. Dann endlich bemerkte er mich. Langsam drehte er seinen Kopf, um den ein Verband gewickelt worden war, in meine Richtung und sah mich schweigend an.
 

Ich schwieg genau so wie er. Wir sahen uns einfach nur an. Ob von ihm nichts kam, weil er nichts zu sagen wusste oder ob er mich damit einfach quälen wollte, weiß ich bis heute nicht. Schließlich war ich es, der das an den Nerven zerrende Schweigen brach und nervös mein Gewicht vom linken auf den rechten Fuß verlagerte. „Schön, dass du... wieder wach bist.“ Murmelte ich leise, wich erst Ren´s Blick aus und sah ihn dann doch wieder an. Endlich zeigte sich Regung in seinem Gesicht. Seine Lippen verformten sich zu einem Lächeln, einem sehr ehrlichen und ernst gemeinten Lächeln. Kurz schloss er noch mal die Augen, nickte dann und sah mich wieder an. Er sollte etwas sagen und nicht nur einfach nicken! Auch wenn mich das Lächeln beruhigte, er sollte gefälligst etwas sagen! Und das tat er dann auch. „Es ist wahr, Kaito, was ich dir über Haru erzählt habe... Er ist nicht mein Freund! Bitte, glaub es mir doch.“ Seine Worte brachten mich so aus der Bahn, dass mit die Gesichtszüge für wenige Momente entglitten. Anscheinend war dies so komisch, dass es Ren sogar dazu brachte leise zu lachen. „Doch, es ist so.... Wir haben uns vor einem halben Jahr kennen gelernt und ich habe ihm angeboten so lange bei mir zu wohnen, bis er in seine neue Wohnung kann.... Er ist nun mal manchmal so dumm und macht Witze, die einfach unpassend sind. Und gestern war es dafür der unpassendste Moment den er sich hatte aussuchen können.“
 

Ich war ja so was von enttäuscht von mir. Zum bereits dritten Mal hatte ich so überstürzt gehandelt. Erst damals bei der Sache mit Megumi, dann gestern und heute gleich noch mal.

Wieder verlagerte ich mein Gesicht vom einen auf den anderen Fuß, wiederholte diese Prozedur gleich noch drei mal, bevor ich tiefer einatmete und mich dazu überwinden konnte zu antworten. „Wirklich?“ Fragte ich noch mal nach, allein nur um sicher zu gehen und durch eine positive Antwort endlich aus meiner Starre erlöst zu werden. Die positive Antwort ließ auch nicht lange auf sich warten. Ren nickte, lächelte noch intensiver und hob seine linke Hand, streckte sie mir entgegen.
 

Alle Verzweiflung und Trauer fiel von mir ab, ich fühlte mich auf ein mal so unbeschreiblich gut, dass ich sogar meine Freudentränen nicht unterdrücken konnte und die Wärme, die von ihnen ausging, als angenehm empfand. Ich nahm Ren´s Hand und drückte sie, ehe ich’ sie wieder losließ und zu ihm aufs Bett krabbelte. Mit beiden Händen stützte ich mich neben seinem Kopf ab, beugte mich hinunter und küsste ihn direkt auf die Lippen. Sofort erwiderte Ren meinen Kuss. Er legte beide Arme um meine Schultern und zog mich richtig auf sich, sodass ich gar nicht anders konnte, als mich fast gänzlich auf ihn zu legen während ich den Kuss einfach nicht lösen wollte. Meinetwegen hätte eine ganze Karawane durch das Zimmer laufen können, niemand hätte mich dazu gebracht von Ren abzulassen.
 

Aber vielleicht hätte ich nicht so früh denken sollen, dass ab nun an alles wieder bergauf gehen würde. Denn weder Ren noch ich rechneten damit, dass uns noch einiges bevorstand und viel von uns abverlangen würde....
 

To be continued...
 

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Ich bin nicht kommigeil aber ich glaube es bricht sich niemand etwas ab, wenn er mir zumindest etwas sagt was einem gefällt, was ich beibehalten soll oder was ich ändern soll <_<"
 

Und? XD was steht da? ‚To be continued’ also wird es doch noch ein viertes Kappi geben ^^ immerhin ist mir noch etwas eingefallen was geklärt werden muss. Also freut euch darauf im Nächsten zu erfahren:

Dass Haru doch so einiges auf dem Kerbholz hat,

was Kaito´s Eltern dazu sagen, dass ihr Sohnemann abgezischt ist

UND: eventuell noch etwas anderes ;3 aber das ist dann Überraschung!
 

Auf Bald und danke für´s Lesen!
 

MfG
 

Bambi

Kapitel 4 - Nie endende Liebe

Tja, da ist es, das vierte und letzte Kapitel von meiner FF. Wollte es eigentlich schon in den Osterferien zu ende geschrieben haben, aber na ja, hat halt etwas gedauert. Das Meiste hab ich an einem Abend geschrieben weil mir grade einfach tierisch langweilig war und ich zudem auch noch nicht so gut drauf bin und da dachte ich mir ‚hey, lass doch deine schlechte Laune einfach mal an deiner Tastatur aus.’ . Und so hab ich es auch gemacht. Hoffe es gefällt euch. Ich weiß jetzt schon, dass das Ende dem Ein oder Anderen nicht so passend wird ;) Mir aber, und deshalb isses mir egal, harhar

Have fun!
 

OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
 

Wann fängt der Anfang an? Wo hört das Ende auf? Und wo fängt das Ende an? Wann hört der Anfang auf ein Anfang zu sein? Was ist wo, wenn nichts nirgends ist? Was war zu erst da, das Ei oder das Huhn? Wenn ein unaufhaltsamer, unzerstörbarer Komet, den man nicht von seiner Laufbahn abbringen kann, auf einen unbewegbaren, unzerstörbaren Kometen trifft... was passiert dann? Immerhin können sich die beiden Kometen nicht aus dem Weg gehen, da sie beide nicht zu bewegen oder von ihrem Kurs abzubekommen sind. Beide sind unzerstörbar, weshalb weder der Eine noch der Andere nachgibt, auch nicht beide gleichzeitig. Vermischen sich mit diesem unbeschreiblichen Vorkommen die verschiedenen Zeiten? Entsteht ein riesiges Vakuum das alles um sich herum zerstört, außer die Kometen? Aber was passiert dann mit den riesigen Brocken, von denen einer stetig auf den Anderen zuhält? Sie wären immer noch da. Aber irgendetwas MUSS doch passieren, da der Eine nicht aufgehalten werden kann und weiterfliegen muss. Weiter, an dem unbeweglichen Kometen der unter keiner noch so großen Last genau wie sein Widersacher zerstört werden kann.
 

Ich kann selbst keine Antwort finden, immer noch nicht! Selbst damals konnte ich es nicht, als ich im Krankenhaus vor dem Behandlungsraum auf Ren wartete, dass dieser endlich raus kam, mit der Nachricht, dass wir endlich nach Hause gehen durften. Eine Nacht lang hatte Ren im Krankenhaus bleiben müssen – zur Beobachtung. Die meiste Zeit war ich auch bei ihm gewesen, nur die Nacht hatte ich bei Kyou verbracht, der mich tatsächlich mit einem selbstgekochten Abendessen erwartet hatte. Wir redeten lange und viel, bis tief in die Nacht hinein. Doch irgendwann wurde ich müde, musste mich als Erster geschlagen geben und streckte mich auf dem Gästebett, das bereits zurecht gemacht worden war, breit.

Der Morgen danach verlief unspektakulär. Ich frühstückte gemeinsam mit Kyou und machte mich gleich wieder auf den Weg ins Krankenhaus zu Ren.

Tja, und nun saß ich da. Auf einem unbequemen Plastikstuhl, direkt gegenüber von der Tür des Behandlungsraumes, beide Beine leicht gespreizt und die Arme vor der Brust verschränkt. Der Arzt, der grade da dring war, war mir unsympathisch. So ein typischer Neureicher. Wahrscheinlich gehörte ihm auch der teure Wagen draußen auf dem Parkplatz, der zur Hälfte auf dem nun nicht mehr benutzbaren Behindertenparkplatz stand. Und wenn schon, es sollte mir egal sein. Jedenfalls mochte ich den Mann nicht, starrte dementsprechend missgestimmt vor mich auf den Boden zwischen Beine Füße und dachte darüber nach, was mit diesen beiden, beschissenen Kometen passierte, die beide unzerstörbar waren und auch nicht einen Weg aneinander vorbeifinden konnten.
 

Ich wusste ja nicht, dass ich mich schon bald in so einer ähnlichen Situation befinden würde, dass ich auch ein unaufhaltsamer, unzerstörbarer und nicht vom Kurs abbringbarer sein würde, der geradewegs auf den unzerstörbaren und unbewegbaren Kometen zuhielt.
 

Jedenfalls war ich so tief in meinen kopfschmerzbereitenden Gedanken versunken, dass ich erst auf Ren aufmerksam wurde, als seine Schuhe in mein Sichtfeld gerieten und ich kurz darauf seine unwiderstehlich männliche Stimme vernahm. „Kaito?“ Sprach er mich anscheinend nicht zum ersten Mal an. Ich konnte eine leichte Spur von Ungeduld, aber auch von Sorge heraushören. Langsam hob ich meinen Kopf an, wobei mir ein paar Strähnen ins Gesicht fielen. Ich strich sie mit meinem rechten Zeigefinger einfach zur Seite, sodass die Haare mich nicht weiter stören konnten und sah direkt in Ren´s Augen. „Fertig?“ Fragte ich, ließ absichtlich meine Stimme müde und leicht angenervt klingen. Ren sollte bloß nicht denken, dass ich gerne da gesessen und gewartet hatte. Und wieder genoss ich jeden erdenklichen Laut, den mein Gegenüber von sich gab. „Klar, wir können gehen.“ Bekam ich als Antwort, aber es war eher für mich so, als ob Ren unbewusst ein magisches Lied sang, das mich in seinen Bann zog. Oh ja, das klingt wirklich kitschig, aber es war einfach so für mich. Wahrscheinlich waren es Entzugserscheinungen der ganzen Monate, die ich ohne ihn hatte leben müssen, und nun konnte die Phase, in der ich mir die Droge mit dem Namen ‚Ren’ unaufhörlich in meine Adern injizierte, beginnen! Sicher würde ich irgendwann völlig high durch die Straßen wandeln, wenn ich das nicht bereits zu dem Zeitpunkt getan hatte, und das hatte ich tatsächlich.
 

Ren hielt mir seine Hand hin um mir aufzuhelfen. „Ich bin noch jung!“ Entgegnete ich bloß, begleitete meine Worte mit dem Anheben meiner Augenbrauen und einem Zusammenziehen der Selbigen. Demonstrativ stand ich ohne seine Hilfe auf, fuhr mir flüchtig mit gespreizten Fingern durch meine Haare und ging neben Ren den langen Gang entlang, direkt zum Ausgang.

Bis wir den Ausgang erreichten, hatten wir kein Wort miteinander gesprochen. Und das selbst nicht als wir den Weg nach Hause antraten. Menschenmassen kamen uns entgegen. Mehrere Male musste ich mich zur Seite drehen um Ellenbogen oder Schultern auszuweichen, bis ich irgendwann keine Lust mehr hatte und normal weiterging. In unregelmäßigen Abständen stieß mich jemand an. Aber nicht mal mehr Zeit, sich zu mir umzudrehen und mich zumindest böse anzusehen, schienen die Jenigen zu haben, die gegen meine gestrafften Schultern stießen. Diese Welt war unpersönlich. Es gab keinen Grund zur Freundlichkeit, wenn man nicht grade dazu gezwungen war seinen Kunden mit einem aufgesetzten Dauerlächeln zu begegnen und jede auch noch so dumme Frage zu beantworten, nur, dass noch mehr Geld in die Kasse kam als so schon.

Ren schien nach einer Weile meinen Wiederstand gegen die Masse zu spüren und sah mich von der Seite an. Ich hielt meinen Blick stur nach vorn gerichtet, konnte aber dennoch erahnen, dass er grinsen musste. „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen, mh?“ Fragte er mich, erhielt aber als Antwort nur ein Schulternzucken meinerseits. Mit der Zungenspitze spielte ich hinter geschlossenen Lippen an meinem Piercing herum. Beinahe hätte ich mir auf die Zunge gebissen, als ich etwas warmes an meiner linken Hand spürte. Als wüsste ich nicht schon was es war, sah ich an mir hinunter. Ren hatte seine Hand um die Meine gelegt und lächelte mir direkt ins Gesicht, als ich ihn ansah. „Nicht hier..“ Murmelte ich, versuchte bereits meine Hand der Rens zu entwinden. Aber kein Entkommen. Je mehr ich versuchte meine Hand zu befreien, desto fester wurde sie gehalten. Ich quittierte Ren´s Aktion mit einem durch meine Nase ausgestoßenen Schnaufens und richtete meinen Blick wieder nach vorn.

Lange hielt mein Wiederstand nicht an. Als ich, ganz ‚aus versehen’ , Ren´s Hand etwas drückte, ließ er automatisch lockerer.
 

Als wir bei ihm zu Hause ankamen, zog ich mit einem Ruck meine Hand zurück. Ren hatte offensichtlich nicht damit gerechnet, weshalb er auch erst reagierte, als ich schon befreit war. „Stell dich doch nicht immer so an.“ Seufzte er ergeben. Ich war anstrengend. Und das wusste ich. Er wollte nicht nur in der Wohnung oder in unbeobachteten Momenten zeigen, wie sehr er mich liebte, aber grade daran konnte ich mich nicht gewöhnen. Die Menschheit würde nie mit ihrer Intoleranz denen gegenüber aufhören, die anders waren als die Mehrheit, und wir gehörten nun mal zu der Minderheit. Wir unterschieden uns von der Masse. Ich mich mit meinem Aussehen und gleichzeitig mit meiner Neigung, Ren nur mit seiner Neigung. Doch ich kann nicht sagen, dass er es deshalb einfacher hatte als ich. Er nahm es so hin, genau wie er alle meine Launen hinnahm, nur damit ich ihn nicht wieder alleine ließ. Dabei hatte ich doch eh nicht vor wieder zu gehen. Meine Eltern schienen wenig Interesse daran zu zeigen, dass ich ihnen zurückkehrte und das war auch gut so.
 

Ungeduldig wartete ich, dass Ren endlich erst die Haustür und nachdem wir die Treppen erklommen hatten auch die Wohnungstür aufschloss. Nachdem Schuhe und Jacke an ihren rechtmäßigen Plätzen gelandet waren, ging ich direkt durch ins Wohnzimmer und ließ mich dort aufs Sofa fallen. Der Geruch, welcher aus der Küche zu mir und auch zu Ren, der sichtlich erfreut darüber war, durchdrang, verriet, dass Haru schon zu Hause war. Ich mochte ihn immer noch nicht leiden, war froh, wenn dieser Typ endlich ausziehen würde. Mochte man es weibliche (männliche gibt es ja leider nicht) Intuition nennen, aber irgendwie wusste ich, dass es mit diesem ‚Schädling’, so wie ich Haru immer Betitelte wenn ich mit Kyou über ihn redete, noch Ärger geben würde. „Schön, dass ihr kommt, das Essen ist gleich fertig.“ Rief Haru aus der Küche, kam gleichzeitig zu uns und strahlte von einem Ohr zum Anderen – wie widerlich!

Während ich nur unbemerkt meine Augen verdrehte, erwiderte Ren das lächeln – zum Glück nicht so übertrieben wie Haru es tat – und nickte leicht. „Danke. Aber ich muss gleich noch mal los. Ihr könnt schon mal essen und ich werde dann später essen wenn ich wiederkomme.“ So als wäre mein Kopf an ein gestrafftes Seil gespannt das mit einem Mal losgelassen wurde, schnellte er herum und ich sah mit erhobenen Augenbrauen hoch zu Ren, welcher hinter mir stand. „Wohin willst du denn?“ Fragte ich nach, strafe Ren in einem Moment in dem Haru´s Aufmerksamkeit nicht auf mir ruhte, mit einem scharfen Blick. Ren lachte leise und hob die Schultern. „Weg halt. Ich bin aber schnell wieder da, keine Sorge.“ Wie einem kleinen Hund tätschelte er mit den Kopf. Sofort schnellte meine rechte Hand hoch um Ren´s wegzustoßen, kam aber zu spät und Schlug in die Leere. „Wenn du so schnell wieder hier bist, dann warten wir halt mit dem Essen auf dich.“ Versuchte ich mich rauszureden, damit ich bloß nicht allein mit Haru an einem Tisch sitzen und essen musste. Doch Ren kannte kein erbarmen. Er wusste, dass ich von Haru nicht besonders viel hielt und dachte anscheinend, dass es uns mal ganz gut täte uns allein zu lassen, damit wird etwas reden konnten. Dabei hatte ich gar nicht vor mit ihm auch nur ein Sterbenswörtchen zu reden...
 

Und so war es tatsächlich auch. Nachdem ich noch mal versucht hatte wenigstens rauszufinden wohin Ren ging, aber immer noch keine konkrete Antwort bekommen hatte, saß ich tatsächlich alleine... ALLEINE mit Haru am Tisch und stocherte Lustlos in meinem Essen rum. Hätte ich schnell aufgegessen, wäre ich vielleicht schnell vom Tisch weggekommen, aber der Appetit wollte einfach nicht kommen, warum auch immer. Wahrscheinlich war es einfach nur die Anwesenheit dieses Schädlings der den unbeweglichen Kometen darstellte der sich direkt in meine Laufbahn gestellt hatte. Grade zerdrückte ich mit meinen Stäbchen das Ende einer Glasnudel, als Haru erst ein leises Seufzen ausstieß, wohl um meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Aber ich ignorierte ihn weiter, selbst als er anfing zu reden. „Du solltest was essen.“ Gab er überflüssigerweise von sich, bekam dafür keinerlei Antwort von meiner Seite aus. „Kaito..“ Wenn er so anfing, musste doch irgendetwas sein. “Ich weiß, dass wir keinen besonders guten Start hatten.“ Oh ja, hatten wir wirklich nicht. „Und, dass es dir wahrscheinlich schwer fällt dich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ich hier noch etwas wohnen bleibe.“ Es fiel mir nicht schwer mich mit dem Gedanken daran anzufreunden, sondern mit der TATSACHE, dass er die Wohnung mit der Luft, die er ausatmete, verpestete. „Kannst du nicht wenigstens versuchen ein bisschen nett zu mir zu sein?“ Was? Nett? Ich? Nie!

Immer noch Schweigen... „Anscheinend nicht.“ Murmelte Haru. Zu gerne hätte ich zustimmend genickt, aber das hätte das ignorierende Bild meinerseits zerstört und ich wollte es um alles in der Welt aufrecht erhalten. Mein Widersacher erhob sich, begleitet von einem erneuten Seufzen, nahm sein dreckiges Geschirr und Besteck und räumte es weg. Danach nahm er auch meine Sachen um sie wegzustellen, da ich eh nichts mehr essen würde. Dabei war ich mir sicher, wäre Ren da gewesen, hätte ich die Kalorien ohne Weiteres in mich rein gestopft bis ich satt war.
 

Mir war eine neue Idee gekommen. Um noch besser zeigen zu können, wie wenig ich Haru leiden konnte, würde ich, wenn er die Küche verlassen hatte, mir noch was von dem Essen nehmen und mich damit ins Wohnzimmer zu setzen um es genau dort, wahrscheinlich direkt vor seinen Augen einfach aufzuessen. Oder auch nicht. Jedenfalls würde er früher oder später sehen, dass ich mir noch etwas genommen hatte. Nur kam es gar nicht so weit, dass ich meinen Plan in die Tat umsetzen konnte. Denn nachdem Haru alles weggeräumt hatte und ich noch immer am Tisch saß, ging er um mich herum und legte mir seine Hände auf die Schultern. Ich fuhr in mich zusammen, da ich mit so was überhaupt nicht gerechnet hatte. Mit einer ruckartigen Bewegung meines Oberkörpers wollte ich mich von den Händen befreien, merkte aber, dass dieser Versuch nicht erfolgreich war. Haru drückte seine Hände fester auf meine Schultern und hinderte mich so daran überhaupt auf zu stehen. „Pack mich nicht an!“ Fauchte ich ihn nun doch an und drehte mich so weit, dass ich zu ihm hoch sehen konnte. Das schmierige Lächeln, welches sich auf seinen Lippen breit gemacht hatte, verursachte in mir Übelkeit. Ich könnte noch heute kotzen wenn ich nur dran denke. „Ren sagte mir, dass man dich ab und zu einfach mal zu deinem Glück zwingen muss.“ Verkündete er. Mochte sein, dass so war, aber ich verstand Glück nicht darunter mit Haru zu reden oder mich sogar von ihm anpacken zu lassen. Er anscheinend schon.

„Du gehörst aber lange nicht zu meinem Glück, also nimm deine Wichsgriffel weg und verzieh dich!“ Protestierte ich weiter, war schon dabei nach seinen Handgelenken zu greifen. Für mich völlig überraschend, ließ er es tatsächlich zu, dass ich seine Hände wegzog, doch legten sie sich mir, gleich nachdem ich aufgestanden war und aus der Küche gehen wollten, erneut auf die Schultern und zogen mich so stark zurück, dass ich rückwärts auf den Tisch fiel als dieser mir den Weg versperrte. „Verd... Haru, lass das!“ Fluchte ich lauthals. Der Druck an meinen Schultern wurde größer. „Was soll das?“ Fragte ich, mich nebenbei immer noch gegen ihn wehrend. Ich bekam eine Antwort, aber das hieß nicht, dass sie mir besonders gefiel: „Ren hat so viel von dir erzählt. Er meinte, dass du mir sicher auch gefallen würdest, wenn ich dich sehen würde und jetzt bist du endlich da, damit ich dich näher kennen lernen kann.“ Ich wollte gar nicht wissen, was Haru genau mit ‚näher kennen lernen’ meinte. Schon die Vorstellung war mir zuwider. „Ich will dich aber nicht kennen lernen, ich will nur, dass du mich endlich loslässt und verschwindest, verstanden?“ Wetterte ich, aber immer noch vergebens.

Anstatt, dass Haru meinen Aufforderungen nachkam, stieg er einfach zu mir auf den Tisch, wich grade noch im letzten Moment meinem Fuß aus mit dem ich nahm ihm trat um ihn von mir fern zu halten. „Ganz schön wild.“ Lachte er amüsiert auf, war schon bald auf dem Tisch, schwang sein rechtes Bein über mich und setzte sich einfach auf meinen Bauch. Die Stöße, die ich ihm mit meinen Knien in den Rücken verpasste, brachten ihn nicht im Geringsten von seinem Vorhaben ab. Eher stachelten sie ihn zusätzlich an weiter zu machen.
 

Mein Gesicht fühlte sich an als stünde es in Flammen. Meine Wangen waren heiß, genau so wie meine Ohren. Eigentlich war mir im ganzen Körper heiß. Zugegeben fürchtete ich mich vor dem, was Haru mit mir machen könnte, und das würde so einiges sein, so wie er zu mir hinabgrinste. Verzweifelt versuchte ich ihn von mir runter zu stoßen, spürte aber schon wenig später wie sich seine Hände von meinen Schultern lösten, sich eine erst um mein linkes Handgelenk und dann die zweite nach einem kurzen Gerangel auch um mein anderes Handgelenk legte. Indem er meine Arme auf den Tisch, direkt neben meinen Kopf drückte, machte Haru mich unfähig mich zu wehren. Heiße Schauer, die mir den Rücken hinunterprasselten wechselten sich ab mit eiskalten Schauern. Mein Herz pumpte das Blut durch meine Adern so schnell, dass mir schwindelig wurde. Mein Adrenalinspiegel war sicherlich hoch, aber irgendwie blieb die große Kraft, die dann zu Tage gefördert wurde, aus und ich lag da, unter Haru und konnte mich trotz aller Versuche nicht von ihm befreien.

Zu allem Überfluss beugte er sich mit seinem unheilverkündendem Lächeln langsam zu mir hinunter, so dass ich seinen nach dem Abendessen riechenden Atem auf der Haut meines Gesichts spüren konnte. „Verrecke endlich!“ Presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, startete als Rache, da er nur wieder lachen musste, einen Versuch ihm die Nase oder sonst was ab zu beißen, aber bekam keinen noch so kleinen Fetzen seiner Haut zwischen die Zähne.

Ich kann nicht mehr beschreiben was für Gedankengänge mir in dieser Situation genau in meinem Kopf vorgingen. Aber ich weiß noch, dass ich mir Ren herwünschte. Dass er reinkommen und Haru aufhalten würde. Oder, dass Kyou her kam und anklingelte, aber nichts passierte.
 

Genau so wie ich Haru ansehen konnte, dass er die Situation lustig fand, konnte ich auch sehen, dass er überlegte, was er als nächstes machen sollte, oder eher gesagt wie er das, was folgen würde, am besten anstellte.
 

Und von da an... Werden meine Erinnerungen unscharf. Ren hat mir grob erzählt, was wohl vorgefallen war, bevor er zurück nach Hause kam und Haru und mich in der Küche wiederfand. Haru hatte sein Vorhaben tatsächlich vollendet. Angeblich habe ich noch selbst als Ren rein kam weiter geschrieen, trotz, dass meine Stimme bereits heiser und kratzig klang.

Warum ich das nicht selbst genau weiß? Nachdem Ren Haru von mir runter gezogen hatte, war Haru völlig ausgerastet und hatte begonnen um sich zu schlagen. Dabei hat er mir grade in dem Moment, in dem ich aufstehen und aus der Küche laufen wollte, einen so festen Stoß verpasst, dass ich zurückstolperte und mir den Kopf an der Arbeitsplatte anstieß. Die Folge für mich: Schwere Gehirnerschütterung mit Gedächtnislücken. Bei mir beziehen sie sich zu meinem Glück nur auf die Zeit nach dem Haru mich auf den Tisch gedrückt hatte. Die Folge für Haru: Knast! Soll er dort ruhig verrecken!
 

Jetzt sitze ich hier in meinem Bett, genau in dem Krankenhauszimmer in dem Ren damals nach unser Auseinandersetzung gelegen hatte, und warte, dass ich endlich nach Hause kann. Eine Woche musste ich hier bleiben. Sieben grässlich lange Tage voller Erkenntnisse, Schmerzen und Einsamkeit. Nur die Stunden in denen Ren bei mir war, waren halbwegs erträglich.

Damals, wenn ich in der Zeitung oder im Internet über Mädchen gelesen habe, die vergewaltigt worden waren, habe ich mir immer nur gedacht ‚Die Arme..’ und habe umgeblättert oder eine andere Internetseite aufgerufen. Aber jetzt weiß ich was in ihnen vorging und bestimmt immer noch vorgeht. Es ist grässlich, nicht zu beschreiben. Man findet keine Worte um aus zu drücken, wie es einem damit geht.

Am schlimmsten sind die Nächte. Ich habe das Gefühl, dass ich kaum schlafe, bin dementsprechend den ganzen Tag über müde und schlafe meistens grade in der Zeit ein, in dem Ren oder Kyou mich hier besuchen kommen. Meine Eltern waren nicht hier. Wahrscheinlich wissen sie nicht mal was vorgefallen ist, aber das stört mich nicht. Es würde sie sicher eh nicht interessieren.
 

Langsam rutsche ich zur Bettkante und stehe auf. Der Boden unter meinen Füßen ist kalt, trotz, dass ich Socken trage. Ich habe mir heute Morgen direkt nach dem Aufstehen wieder meine richtige Kleidung angezogen weil ich es einfach nicht erwarten konnte, dass Ren endlich herkommt. Mit langsamen Schritten gehe ich hinüber in das kleine Badezimmer, stelle mich vor das Waschbecken und betrachte mich im Spiegel. Ich habe dunkle Ringe unter den Augen und wie bei einem kranken Tier haben meine Haare etwas von ihrem Glanz verloren. Aber ich bin mir sicher, dass sich das schnell wieder ändern wird, weil ich auf die Unterstützung von Ren und meinem besten Freund zählen kann.

Ich höre wie jemand leise an die Zimmertür klopft und diese sich daraufhin öffnet. Es kann niemand anderes als Ren sein, also verlasse ich das Badezimmer und bleibe vor ihm stehen. Vor dem Mann, den ich mehr liebe als mein Leben. Vor dem Mann, von dem ich weiß, dass er zwar in einem Moment, in dem ich ihn gebraucht hätte, nicht da gewesen war, aber es dafür jetzt ist. Jetzt und für immer.
 

Erst merke ich, wie sich meine Mundwinkel zu einem leichten Lächeln hochziehen. Ren hebt kurz die Augenbrauen. In der letzten Woche habe ich nur selten gelächelt und ich bin mir sicher, wenn, dann auch nicht so ehrlich wie jetzt. Bald lächelt auch er. Er traut sich nicht richtig mich zu umarmen, das merkt man. Für einen kurzen Augenblick haben seine Arme in meine Richtung gezuckt, bevor sie doch wieder regungslos hinunterhingen. Zwar habe ich bis heute zugelassen, dass Ren mich anfasst, aber gegen eine Umarmung habe ich mich immer gewehrt. Deshalb bin ich nun der Jenige, der seine Arme hebt, den letzten Abstand zwischen uns überwindet und sich an ihn drückt, zwar noch etwas vorsichtig aber durchaus ausbaufähig. Sanft schließen sich auch seine Arme um meinen Rücken. Das ist der Moment ab dem ich weiß, dass uns jetzt nichts mehr auseinander bringen kann.
 

Der unaufhaltsame Komet hat gesiegt!
 

And in the end, I´ll come back to you!
 

OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
 

So fertig. Was soll ich groß sagen? Es hat mir Spaß gemacht an der FF zu schreiben, und ich weiß, dass das Ende vielleicht etwas überraschend kommt und meinetwegen auch etwas kitschig ist. Aber das ist mir so was von egal ^^ Man kann mich gerne mal lieb haben! Is nun mal so geworden das Ende und das bleibt auch so. Mir war einfach danach.

Ich hoffe dennoch, dass es euch gefallen hat (falls es überhaupt jemand gelesen hat). Würd mich über Kommis freuen, immerhin seh ich ja, dass meine FF durchaus auf Favoritenlisten ist ;)
 

Hab euch alle lieb, aber mich am meisten!
 

MfG

scapegoat



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Neeja
2010-01-10T15:23:37+00:00 10.01.2010 16:23
hiho,
ich liebe den manga in the end =)
und ich finde deine fortsetzung wirklich schön!
Von:  Patty
2009-11-29T15:39:26+00:00 29.11.2009 16:39
Huhu,
hab grade die ff gelesen und sie ist echt hammer. Ich bin auch der Meinung, dass das Ende im Manga einfach nicht sein kann^^
Und deinen Schreibstil find ich echt klasse, aus der Ich-Perspektive (find ich schwer zu schreiben^^) und einfach auch die ganze Emotionen.
Als sie sich z.B. zum ersten Mal wiedersehen da fühlt man alles mit, als wäre man selbst beteiligt.
Und du bist den Charakteren der Personen treu geblieben, jaja Kaito der sture Hund^^
Also mir hats den Tag gerettet ;)
Von:  CookiesVanilleKipfel
2008-05-08T10:30:02+00:00 08.05.2008 12:30
hi mausüü^^

gomen nasai das ich erst jetzt ein komi schreib, hatte aber vorher nie zeit ;_;

das war wirklich ein sehr schönes ende, hab mich gefreut das es ein happy ending war *grins*

du hast wieder sehr schön geschrieben *beneid*
man konnte sich richtig hineinversetzen, und das auch wenn es mit schreiben etwas länger gedauert hatte.

Kaito tat mir zwar doch etwas leid, da er so vergewaltigt wurde,
aber er scheint es ja überwinden zu können ^^

hat mich sehr gefreut deine ff zu lesen,
werd sie irgendwie auch vermissen, da sie ja nun zu ende ist ^^

naja vllt liest man sich ja bei ner anderen ff wieder ne ^^

chuchu~ dat reindeer x3
Von:  CookiesVanilleKipfel
2008-02-05T23:01:36+00:00 06.02.2008 00:01
Hai :D

Also zuerst wollte ich loswerden, das dein Scheibstyle, mir sau gut gefällt ^^ Du beschreibst ordentlich und detailiert, das gefällt mir auch sehr gut^^

Und ich finde die Story hat viel zu wenig Komi´s!
Das muss geändert werden :D

eigentlich hab ich an der Story nichts auszusetzten.
Ich hab an der Story nichts auszusetzten. ôo

naja, argh wo ich den Manga gelesen hab hab ich auch voll drauf los geheult *lach*
schön zu wissen das es nicht nur mir so ging ^^

Du stellst kaito so unglaublich originalgetreu nach, ich war richtig erstaunt! Bei vielen wäre er sicher OOC geworden^^ (wie auch bei mir *drop*)
Schön das Ren noch lebt :D
So hab ich mir das Ende des Mangas immer gewünscht ^^'
Ich freu mich schon darauf weitere teile dieser FF lesen zu dürfen^^

chuchu~ dat MuLLy x3

Sry das der Komi nicht sonderlich umfangreich war,
aber ist ja schon spät und MuLLy muss noch wat machen ;)

würd mich über eine ENS freun wenns weiter geht^^
Von: abgemeldet
2007-08-20T17:35:42+00:00 20.08.2007 19:35
ein schönes langes Kappi *_____*
*sich wie blöde freut*
also mir hats gefallen ^~^
*kaitoxren-fähnchen schwenk*
haru der baka >____>
*lach*

Von:  Miyulay
2007-06-03T22:40:15+00:00 04.06.2007 00:40
>Nheira und Heath ihr seid Götter *~* Oh ja! Ihr wisst es nur nicht XD aber ich weiß es « »)
ich kann nur zustimmen

so, nun mal zu der FF:
die ist echt voll toll *lob* eigentlich vor allem, weil es "in the end" ist^^
hast einen gut lesbaren schreibstil! würd mich freun, wenn du weiter schreibst.
wär lieb, wenn du mich per ens informiren könntest *auf fortsetzung freu*
Von:  Monsterseifenblase
2007-05-11T18:31:57+00:00 11.05.2007 20:31
Wie geil!!!
SChreib bitte, bitte ganz schnell weiter und sag mir bescheid, ja?????
büdde!!!
Von: abgemeldet
2007-05-01T09:08:41+00:00 01.05.2007 11:08
hach, endlich more time deine story richtig mit genuss durchzulesen ^^. Da ich in the end, den manga von dir auch durchgelesen habe, verstehe ich ja mehr der sinn von der geschichte XD

dein schreibstil is mal widda sahne pur ^^ö..
aber zugegeben bei paar sachen war es wirklich recht geenau,fast der stil von rpgs

die intime szene gefiel mir natürlich am besten *__*..
am liebsten hätte ich mehr gerne heisse details X//3..

und ich fands schön das kaito hier ihn wenigsten sagen konnte das er ren liebt TT____TT...als in manga *snüf*

aber warum musste dieser blöde typ da ausgerechnet jetzt tauchen? «' *zetter* *knurr* *fauch*
>0< das find ich doof

ich finde das auch gut das du bei einer gewissen zeitpunkt wusstes wo du aufhören solltest ^^ um die spannung zu kriegen..aus meiner sicht ist es wirklich am allerbesten bei spannenden szenen aufzuhören ..so lockst du mehr kommischreiber ^.~ das kann ich nur widdaholen XD

also mein koi <3..
das hast du wirklich super gemacht ^__^b
Ò__O schreib mehr!!
X3
*kizu*

Bloody
Von: abgemeldet
2007-04-26T19:02:54+00:00 26.04.2007 21:02
also ich finde sowohl das erste als auh das zweite kapitel sehr schön ^^
gratz ^^
freu mich schon auf weitere kapitel *___*
Von:  YumeRu
2007-04-06T20:19:35+00:00 06.04.2007 22:19
Du hast zweimal Kato geschrieben, doch ist der Name des Jungen Kaito ^^'
Die Gefühle hast du anschaulich beschrieben, so dass man sich auch sehr gut in Kaito hinein versetzten kann.
Jedoch wirst du an manchen Stellen zu genau, z.B. wo genau er seine Jacke aufhängt, das ist nun wirklich unwichtig.
Ansonsten schön das du weiter geschrieben hast.

lg
Gothic Princess


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