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In the end...

I´ll come back to you
von

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Kapitel 2 - Ende des Glücks?!

Da nutzt das Bambi mal ihre freien Tage und was entsteht? Das zweite Kapitel zu "In the end... I´ll come back to you"! Yes! Ich hab es wirklich geschafft ^-^ Und hoffentlich wird euch dieses Kapitel auch so gut gefallen wie das erste. Natürlich würde ich mich riesig über Kommentare freuen (auf jeden Fall vielen vielen Dank, die mir für das erste Kap schon so tolle Kommis geschrieben haben ^^ *euch knuddel*).

Lange Rede, kurzer Sinn... I love you all! (aber mich am meisten XDDD *lach*)

Viel Spaß beim Lesen von "Kapitel 2 - Ende des Glücks?!"
 

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Schon lange nicht mehr waren Sekunden so langsam für mich vorübergegangen, alsob sie Minuten, oder besser gesagt schon Stunden seien. Nicht im negativem Sinne, nein! Das ganz bestimmt nicht und ich würde nie und nimmer behaupten, dass ich diese kurze Zeit, die Ren mich an sich drückte, nicht genossen hatte.

Keiner von uns beiden hatte vor den jeweils anderen all zu schnell wider los zu lassen, und so dauerte es eine Weile, bis ich mich doch mal erbarmte Ren nicht so zu quetschen und löste mich langsam aus den starken Armen, die ebenfalls langsam nach und mich freigaben. Die Hitze in meinen Wangen und dem ganzen Rest des Gesichtes verriet mir, dass meine Gesichtsfarbe der einer Tomate bestimmt hätte konkurrieren können. Ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen und auch die Schläge meines wild pochenden Herzens wollten noch nicht ganz nachlassen. Ren schien es in diesem Moment nicht anders zu gehen, als er einen kleinen Schritt zurück tat um mich von oben bis unten und wieder zurück zu mustern. Ich blieb ruhig stehen, tat es meinem Gegenüber aber gleich und musterte den Mann, den ich so lange vermisst und nun endlich wieder hatte, ebenfalls. „Du hast dich wirklich fast gar nicht verändert.“ Brach Ren schließlich erneut die Stille, die nicht nur den wenigen Abstand zwischen unseren beiden Körpern, sondern auch das ganze Treppenhaus ausgefüllt hatte. In Ren´s Stimme klang ein leichtes Zittern mit, woran wohl die Aufregung, die mittlerweile in uns beiden gleichgroß war, schuld war. Ein leises Schnauben, gemischt mit einem Lachen kam mir über die Lippen und ich konnte es mir nicht verkneifen durch meine Nervosität durch meine eigenen haare zu strubbeln und diese gleich sofort wieder zu richten. „Du dich aber auch nicht.“ Gab ich als Antwort zurück, immer noch lächelnd, aber zum Glück nicht mehr mit so einem glühenden Kopf, da die Wärme in meinem Gesicht langsam nachließ, worüber ich äußerst froh war. Es hatte nie besonders gut zu mir gepasst wenn ich rot wurde, und ich mochte es auch immer noch nicht. Deshalb mochte ich es auch nicht besonders, wenn mir jemand ein Kompliment machte, auf das ich nicht vorbereitet war und so auch nicht mit einem Spruch wie: „Ja, ich weiß, dass ich gut aussehe.“ darauf reagieren konnte.

Etwas unschlüssig stand ich vor Ren, der genau so wenig wusste was er grade tun sollte, wie ich. Die Überraschung, dass ich auf ein mal vor seiner Wohnungstür gestanden hatte, setzte ihm noch immer so zu, wie mir die Aufregung die mir noch immer teilweise in den Knochen saß. „Lässt du mich rein, oder soll ich hier draußen stehen bleiben?“ Fragte ich schließlich, schob dabei meine linke Hand lässig in meine linke Hosentasche und zog mit der rechten Hand einen Träger meines Rucksacks wieder richtig hoch, da er mir gedroht hatte von der Schulter zu rutschen. Ren machte große Augen, wedelte dann aber schnell mit der Hand und ging zur Seite, damit ich in seine Wohnung eintreten konnte, in die Wohnung, die ich – und das gebe ich ehrlich zu – auch vermisst hatte. Sie war viel schöner und stilvoller eingerichtet, als das Haus meiner Eltern und nicht so altmodisch. Der Möbelgeschmack sowie eigentlich der ganze Einrichtungsgeschmack meiner Eltern war wortwörtlich zum Kotzen! Wenn man da nur mal die ganzen auf antik gemachten Schränke und Regale beachtete, bekam zumindest ich fürchterlichen Augenkrebs. Wohl ein Grund mehr, weshalb ich mich fast nie hatte im Wohnzimmer blicken lassen, nur wenn es wirklich sein musste. Einen Fernseher hatte ich in meinem eigenen Zimmer stehen gehabt, dafür hatte ich nicht ins Wohnzimmer gemusst, und auch schon als wir noch in dieser Stadt, in die ich nun endlich zurückgekerht war, gewohnt hatten, hatten meine Alten es aufgegeben mich dazu zu zwingen mit ihnen gemeinsam in der Küche zu sitzen und zu Essen. Aber das stand jetzt erst mal außen vor, und es gibt auch wichtigeres zu erzählen, als die Einrichtung meines ehemaligen „Zuhauses“ oder Ge- und Verbote die mir gestellt wurden (von denen es weitaus mehr Verbote als Gebote betraf, aber dazu werde ich später noch kommen). Mit den Worten: „Natürlich... komm rein.“ bat Ren mich in seine Wohnung und schloss seine Wohnungstür wieder, als ich endlich im Eingangsbereich stand, dessen Boden abwechselnd wie ein Schachbrett schwarz-weiß gefließt war. Dort entledigte ich mich erst mal, so wie ich es früher auch immer getan hatte, meines Rucksacks, meiner Jacke und meiner Schuhe. Den Rest behielt ich vorerst noch mal an (Die Betonung liegt dabei auf dem Wort „vorerst“). Meine Jacke hängte ich an einen der Kleiderhaken, die an der, wenn man in die Wohnung hineinkam, linken Wand angebracht worden waren. Meine Schuhe schob ich mit meinem linken Fuß einfach neben den Schuhschrank und ließ den Rucksack daneben stehen. Der störte schon nicht, immerhin hatte es Ren nie gestört, wenn ich den dort stehen lassen hatte.

Wieder musste ich lächeln, als ich bemerkte, dass sich nicht nur an Ren´s Aussehen fast nichts geändert hatte, sondern auch an seiner Wohnung. Noch immer lag der große Teppich in der Mitte des Wohnzimmers, mit genau dem selben großen Tisch, der auf dem Teppich stand. Nur ein neues Sofa und einen neuen Sessel – beides in Dunkelblau – hatte Ren sich gekauft und zugegeben, das Blau passte viel besser als das vorherige Schwarz. Die niedrige Schrankwand mit den ganzen CDs bemerkte ich auch sofort und noch immer stand der Fernseher darauf, mit einer schwarzen ein leicht eingestaubten Mattscheibe. Gegenüber der wand, an der der Fernseher auf dem niedrigen Schrank stand, stand auch noch immer das Bücherregal mit den dicken Schmökern, von denen ich nicht wusste ob Ren sie wirklich alle gelesen oder nur zur Zierde dort stehen hatte, damit das Regal nicht so leer wirkte. Zu meiner Freude hatte sich auch an dem kleinen Schrank, in dem die ganzen Alkoholflaschen aufbewahrt wurden, nichts verändert, und an dem Kamin erst recht nicht. Wie ich diesen Kamin doch immer gemocht hatte! Das Feuer hatte die Wohnung an kalten tagen immer schön warm gehalten und manchmal war es sogar interessanter gewesen einfach dem Ausschlagen der Flammen zuzusehen, als irgendwelchen stumpfsinnigen Fernsehserien.

Dafür aber vermisste ich die goldenen, dreiarmigen Kerzenständer von denen eigentlich immer zwei auf dem Bücherregal und einer auf einem kleinen Vorsprung des Kamins gestanden hatten. Aber noch etwas anderes viel mir auf. Langsam ging ich weiter ins Wohnzimmer hinein, gefolgt von Ren, dessen Blicke ich auf meinem Rücken haften spürte.

Ich gab noch ein leises „Naja..“ von mir, ehe ich mich wieder ganz dicht vor Ren stellte und mit einer Hand über seine Brust streichelte, ihm dabei aber in die Augen sah. „Ich habe dich vermisst, Ren....Kyou hat mir immer erzählt, dass du weiter nach mir gefragt hast und ich bewundere euch beide, dass ihr so ein Durchhaltevermögen habt.“ Das tat ich wirklich. Selbst ich hätte bestimmt irgendwann aufgegeben, da ich schon oft genug in meinem Leben weißgemacht bekommen hatte, dass es sich nicht lohnte hinter irgendwem oder irgendwas her zu laufen. So sehr man es auch wollte, das Meiste bekam man doch eh nicht. Und ich freute mich, dass doch so wie es aussah nicht alle so dachten, ansonsten hätte ich wohl nicht in Ren´s Wohnung und vor eben diesem gestanden und die Gelegenheit genutzt ihn zu küssen. Direkt auf die Lippen.
 

Grade hatte sich mein Herzschlag wieder reguliert, da fing das wilde Pochen wieder von vorn an. Von Ren´s Brust aus, hatte ich meine linke und schließlich auch meine rechte Hand hoch wandern lassen, über die starken Schultern bis hin zu den Schulterblättern, an denen angekommen meine Bewegungen beider Hände langsam verebbten. Wie zuvor musste ich mich wegen Ren und meinem Größenunterschied auf die Zehenspitzen stellen, aber wen kümmerte das schon?! Ich zog Ren fester an mich, bis ich ihn schließlich wieder an mich drückte, genau so wie ich meine Lippen auf die seinen presste. Immer weiter ließ ich meine Augenlider zufallen, bis meine Augen schließlich ganz geschlossen waren und ich mich nur den berauschenden Gefühlen hingab, die dieser Kuss mit sich brachte. Selbst bei einem Sechser im Lotto währen meine Gefühle nicht an diese, die ich bei dem Kuss empfand, herangekommen. Mein Herz schien sich im Sekundentakt zu überschlagen, wie ein Flummi hin und her zu springen und bei jedem Aufprall noch etwas schneller zu werden.

Ich war nicht der Einzige – zum Glück – der solche Küsse vermisst hatte. Das merkte ich schon allein daran, dass Ren von sich aus seine Lippen noch etwas fester gegen meine drückte, und als er seine schließlich langsam öffnete um mit der Zunge über meine Lippen zu lecken, war es um mich geschehen. All die verlustreichen Monate waren wie weggeblasen, für mich zählte nur noch das Hier und Jetzt, dieser eine Moment und die Gefühle die sich überschlugen und mich für kurze Zeit ein Schwindelgefühl verspüren ließen. Der Stummen Aufforderung Rens kam ich natürlich gerne entgegen, öffnete ebenfalls meine Lippen und führte den anfangs eher ruhigen Kuss weiter in einen Zungenkuss der Extraklasse.

Nach und nach schaltete ich alles überflüssige Denken ab. Es nützte sowieso nichts nachzudenken, da ich mich nur von meinen Gefühlen leiten ließ und diese sagten ganz eindeutig, dass das Verlangen in mir nach Ren bis ins Unendliche anstieg.
 

Keiner von uns beiden, weder Ren noch ich, hatten vor diesen Kuss, den wir mit Ausdauer fortführten, in absehbarer Zeit zu beenden. Ren schien sein Gehirn doch noch nicht ganz so abgeschaltet zu haben wie ich, immerhin spürte ich leichten Druck gegen meine Brust, dem ich einfach ohne Wiederstand zu leisten folgte und mich wenig später auf dem Sofa wiederfand. Sitzen tat ich erst gar nicht, legte mich stattdessen gleich auf den Rücken und spürte wenig später wieder Druck, doch dieses mal an meinem ganzen Körper. Es war das Gewicht Rens, der sich halb auf, halb neben mich legte, sich mit beiden Unterarmen neben meinem Kopf abstützte und seine Lippen unaufhörlich gegen die meinen drückte.

So wie wir Männer nun mal sind, zeigte dieser Kuss nach einiger, weniger Zeit Wirkung in Form einer Beule in meiner Hose. Diese blieb auch nicht lange unbemerkt – von Ren versteht sich – immerhin kam Ren auf die Idee einfach sein Bein etwas anzuwinkeln und es grade gegen diese so empfindliche Stelle zu drücken. So brachte er mich zu einem leisen Aufkeuchen, wodurch ich den Kopf etwas zur Seite drehte, damit ich Luft bekommen konnte. Keuchend und nach Luft ringend kniff ich leicht meine Augen zu, die ich dann aber wieder öffnete und direkt in die wunderschönen Augen meines Liebsten zu sehen. Meines Liebsten.... Das klingt total kitschig und kindisch, aber Ren war einfach mein Liebster. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen mit jemand anderem so intim zu werden und konnte mich auch nicht daran erinnern, jemals bei jemand anderem außer Ren so empfunden zu haben. Selbst bei Shingo war das anders gewesen, aber die Beziehung mit ihm hatte doch eh nie geklappt. Er war einfach so aufdringlich und unnachgiebig gewesen. Aber wieso grade über Shingo nachdenken, wenn sich eben in diesem Moment etwas viel besseres abspielte? Oder eher gesagt Ren grade etwas viel besseres mit mir anstellte.

Ich hatte mein Denken doch wohl nicht ganz ausgeschaltet, ansonsten könnte ich mich heute nicht so gut daran erinnern, an die Gefühle die ich empfand und dieses unsagbar riesige Verlangen, das wie ein unaufhaltbares Feuer in mir loderte und noch heißer wurde, als sich Ren´s Knie partout nicht von meinem Schritt entfernen wollte sondern stattdessen noch etwas fester zudrückte. „Du...“ Keuchte ich leise, kam aber nicht weiter, da ich meine Hände einfach in den Nacken meines Gegenübers legte und ihn erneut in einen Kuss zog um diesen so fortzuführen wie der vorherige geendet hatte.
 

Erst war es nur Ren´s Hand die unter mein Oberteil fuhr, begann mich zu streicheln, meine Brustwarzen liebkoste und meinen Bauchnabel einmal umkreiste. Dann waren es seine Lippen, die sich ihren Weg von meinen Lippen, über meine Kieferknochen, runter zum Hals und dann über den, durch das hochgeschobene Oberteil, freigelegten Bauch bahnten, wieder hoch zur Brust. Sanfte bisse brachten meine Brustwarzen dazu hart zu werden, so als ob mir kalt währe, aber mir war alles andere als kalt. Immerhin hatte ich bemerkt, dass das alles nicht nur an mir nicht spurenlos vorüberging. Ren hatte nämlich auch mit sich zu kämpfen, oder eher gesagt dieses mal mit seiner eigenen Beule, die sich klar unter seiner Jeans abzeichnete. Letztendlich fielen die letzten Hüllen, bis wir beide nackt auf dem Sofa lagen, beide mit dem gleichen Rottouch auf den Wangen und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, das einfach nicht verschwinden wollte.

Ren verwöhnte mich, so wie er es damals auch getan hatte, bekam dafür alles mit gleichen, liebevollen Berührungen zurück. Wir liebten uns so wie wir es damals auch getan hatten und keinen Moment lang bereute ich es meine Eltern einfach alleine gelassen zu haben. Ich war und bin nun mal ein riesiges Egoistenschwein das immer nur an sich selbst denkt, und ich wollte glücklich werden und das war ich auch.
 

„Ich liebe dich...“ Hauchte Ren leise in mein Ohr, nachdem er seinen Arm um mich und mich so etwas an ihn gedrückt hatte. Ich lächelte schwach, hielt meine Augen geschlossen und nickte. „Ich dich auch..“ Murmelte ich zurück, hob eine Hand und begann sanft über den Arm zu streicheln, der so viel Schutz bietend um meinen nackten Oberkörper lag. Noch immer war mir warm, aber nicht mehr so heiß wie zuvor. Der hauchdünne Schweißfilm der sich auf meinen Körper gelegt hatte, kühlte mich ein wenig ab und schon bald wurde mir, trotz dass mein Rücken eng an Ren´s Brust gedrückt war, kühl. Zu kühl, als dass ich hätte noch länger liegen bleiben können. „Mnh... Ich geh ma duschen.“ Meldete ich mich schließlich zu Wort, schob Ren´s Arm langsam von mir und erhob mich vom breiten, gemütlichen Sofa, auf dem wir beide kurz zuvor unser Wiedersehen „gefeiert“ hatten. (Ihr versteht was ich meine....) Erst sammelte ich meine Kleidung vom Boden auf, legte sie über meinen Arm und machte mich dann auf nackten Füßen auf den Weg zum Badezimmer, in dem ich angekommen meine Sachen wieder ablegte, ein frisches Handtuch aus dem Regal zog und das Wasser auf die passende Temperatur anstellte.

Ich schloss meine Augen, damit mir nichts von dem warmen Wasser, welches ich mir ins Gesicht laufen ließ, mir in die Augen kam. Dampf füllte schon wenig später das geflieste Badezimmer aus, aber ich hatte nicht vor so schnell wieder unter der Dusche hervorzukommen. Eigentlich mochte ich baden ja lieber, aber darauf, das Wasser erst mal in Ren´s große Badewanne einlaufen zu lassen, hatte ich weiß der Teufel nicht. Außerdem tat es grade mal gut zu stehen und nicht zu sitzen. Das hätte vielleicht doch etwas.... geziept, aber wer weiß. Jedenfalls blieb ich insgesamt zwanzig Minuten in der Dusche, wusch mir meine Haare und meinen Körper, und stellte dann endlich doch mal das Wasser ab. Ansonsten hätte Ren irgendwann eine Krise bekommen, da er so langes unter der Dusche stehen nicht leiden konnte. Das war doch alles nur Wasserverschwendung... Mit dem bereitgelegten Handtuch trocknete ich erst grob meine nassen Haare ab, dann meinen Körper und zog mich wieder an. Zwar hatte Ren sich in der Zwischenzeit eine neue Haarbürste gekauft, diese hatte aber trotzdem den selben Platz gefunden wie die davor, in einer kleinen Schublade in dem Schränkchen, in dem Ren auch noch ein paar andere Sachen wie Cremes oder so aufbewahrte. Es war alles so vertraut, ganz anders wie in meinem eigentlichen „Zuhause“ bei meinen Eltern, die sicher immer noch nicht nach mir suchten. Wieso auch? Sie hatten mal wieder Ruhe vor mir und ich blieb eh manchmal mehrere Tage hintereinander weg, kam nur mal kurz vorbei um frische Klamotten zu holen. Nur offene Schubladen, Schranktüren oder Fehlende Gegenstände in meinem Zimmer zeigten meinen Alten dann, dass ich dort gewesen war, mehr nicht. Aber von diesem Tag an wollte ich nicht mehr zu ihnen zurückkehren, zumindest nicht aus dem Grund um wieder bei ihnen zu wohnen. Irgendwann wollte ich mit Ren noch mal zu mir fahren und meine restlichen Sachen holen, am besten an einem Tag, an dem weder mein Vater noch meine Mutter daheim waren. Mein Vater war ja eh jeden Tag von früh morgens bis abends unterwegs, nur mit meiner alten Schachtel sollte es etwas schwieriger werden sie irgendwie aus dem Haus zu bekommen. Olle Stubenhockerin... Kein Wunder, dass sie so nen fetten Arsch hatte und ihre Oberschenkel die Form der eines Pferdes angenommen hatten.
 

Die Sachen die ich mir mit ins Bad genommen hatte zog ich auch wieder an, rubbelte noch mal mit dem Handtuch über meine feuchten Haare und entschloss mich kurzfristig dazu sie einfach an der Luft trocknen zu lassen, änderte diesen Entschluss dann aber doch ein zweites mal ganz spontan bei dem Gedanken, wie meine Haare immer aussahen, ließ ich sie einfach so trocken. Ungewollte Wellen, abstehende Haare, krauselige Spitzen.... Ehe ich den Föhn aus dem Schränkchen unter dem Waschbecken hervorholte, öffnete ich das kleine Milchglasfenster um frische Luft in den Raum hineinzulassen und hing das feuchte Handtuch zum Trocknen über die Heizung. Die war zwar ausgestellt, aber trotzdem würde das Teil irgendwann schon trocken werden. Währe ich nicht so überaus glücklich und zufrieden gewesen, sondern angenervt und gestresst, hätte ich das Handtuch einfach liegen und das Fenster geschlossen gelassen. Dann waren mir nämlich solche Kleinigkeiten völlig egal, also konnte Ren von Glück sprechen, dass ich so gut drauf war.
 

Der Duft von einer in den Ofen geschobenen Fertigpizza verriet mir, als ich aus dem Badezimmer kam, dass Ren sich mittlerweile aufgerafft hatte. „Du kannst immer noch so gut Gedanken lesen...“ Schmunzelte ich, als ich mich mit der rechten Schulter an den Türrahmen zur Küche lehnte und Ren beobachtete, der nur in Shorts bekleidet vor einem der Hängeschränke stand und zwei Teller rausholte. „Nein...“ Erwiderte er, musste selbst auch schmunzeln und zwinkerte mir kurz zu. „Ich kann keine Gedanken lesen... Ich habe dein Magenknurren einfach nur als Zeichen von Hunger interpretiert.“ Hatte mein Magen geknurrt? Meine schmalen Augenbrauen zogen sich leicht zusammen, als ich einen Blick zu meinem Bauch hinunterwarf, dann aber begriff was Ren eigentlich meinte und noch breiter grinsen musste. „Von wegen mein Magen hat geknurrt...“ Ren war es gewesen der so riesigen Hunger gehabt hatte, dass er gleich zwei Pizzen in den Ofen geschoben hatte. Schuldbewusst schaute mein gegenüber mich an, mit leicht angehobenen Augenbrauen und etwas geweiteten Augen. Diesem Anblick konnte ich eh nicht lange wiederstehen, brachte die wenigen Schritte die uns voneinander trennten hinter mich und umarmte Ren einfach um ihn dabei kurz zu küssen. „Ich habe es damals nie zu dir gesagt, also muss ich das jetzt immer wieder nachholen..“ Hauchte ich leise gegen die weichen Lippen Rens, gab ihm noch mal einen kuss und streichelte ihm durch die Haare. „Ich liebe dich...“
 

Ehe Ren irgendetwas auf meine Worte antworten konnte, hielt ihn ein lautes Geräusch das aus dem Flur zu uns drang davon ab. Aus dem nicht grade leisen Türschließen wurde Tütengeraschel, eine Jacke die ausgezogen und aufgehangen wurde und schließlich Schritte. „Ren-chaaaaan... mein Schatz! Ich bin wieder da!“ Diese Worte, gesprochen von einer männlichen Stimme, brachten mich dazu, mich von Ren zu lösen, einen Schritt zurück zu treten und mich zur Küchentür umzudrehen. „Ich war einkaufen. Immerhin hast du bestimmt wieder vergessen, dass du mich heute Abend zum Essen einladen wolltest... Achja und Kondome hab ich..... auch....“ Wenig später tauchte ein junger Mann, vielleicht ein Jahr jünger als Ren, in der Tür auf, hielt mit seiner rechten Hand eine Plastiktüte hoch und hörte sofort auf diese zu schweren, als er erkannte, dass Ren nicht alleine zu Hause war, sondern Besuch hatte.... mich.
 

So wie ich es immer tat wenn ich nicht wusste was ich denken sollte, zog ich meine Augenbrauen zusammen, schaute fragend von dem mir unbekannten Mann hinüber zu Ren und dann wieder zurück, nur um Ren dann doch wieder anzusehen. „Schatz ja?“ Fragte ich mit heiserer Stimme. Der Klos in meinem Hals war wieder da, noch größer und schwerer als vorhin, als ich bei Ren angeklingelt hatte. „Hättest du mir DAS nicht wenigstens sagen können?“ Meine Stimme bebte noch mehr, als ich auf den anderen Mann deutete. Mein Magen zog sich zusammen, so sehr, dass es weh tat. Auch mein herz begann wieder so schnell zu rasen und gegen meine Brust zu hämmern, dieses mal aber nicht weil ich aufgeregt war, sondern wegen der Verwirrung die immer größer, aber gleichzeitig auch immer schmerzhafter wurde. „Nein, Kaito, so ist das nicht. Wirklich!“ Kam es von Ren fast wie aus einer Pistole geschossen. Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen schüttelte er seinen Kopf und wollte mir die Hand auf die Schulter legen, doch ich ging wieder einen Schritt von ihm weg. Mein überdimensionales Misstrauen brachte mich dazu Ren´s Worten einfach nicht zu glauben. Es sah doch deutlich danach aus, dass dieser Kerl, der immer noch mit dieser dämlichen Tüte in der Hand in der Küchentür stand, Ren´s neuer Freund war. Sie hatten sogar diesen Abend gemeinsam essen gehen wollen und die erwähnten Kondome setzten dem allen noch das Sahnehäubchen auf. Und grade dieses Sahnehäubchen war dann genug. Ich schüttelte den Kopf. In meinem Gesicht war wohl deutlich der Schmerz zu erkennen, der von mir Besitz ergriff. Immerhin beteuerte Ren noch mal, dass es nicht so war wie ich es wohl vermutete und machte auch noch mal einen Schritt auf mich zu um mich zu berühren, doch auch dieses mal wich ich zurück und ließ keinen Kontakt zu.
 

Ohne noch ein Wort zu sagen drehte ich mich weg, zwängte mich an dem blondhaarigen Mann vorbei, der Ren einen fragenden Blick aus seinen fast eisblauen Augen zuwarf. Warum war ich bloß so sicher gewesen, dass Ren die ganze zeit auf mich gewartet hatte?! Er war ein erwachsener Mann und hatte das Recht dazu sich einen neuen Geliebten zu nehmen. Aber verdammt, warum hatte er mir dann nichts gesagt? Warum hatte er mich so freudig empfangen und hinterher sogar noch mit mir geschlafen. „Arschloch!“ Pfefferte ich Ren, der mir aus der Küche hinterherkam, an den Kopf, während ich mir im Eingangsflur die Jacke schnappte, sie überzog und dann begann meine Schuhe anzuziehen. „Es währe wirklich besser gewesen, wenn ich nicht zurückgekommen währe.“ Nicht einen Blick warf ich hoch zu Ren, der neben mir stehen blieb und versuchte mich davon abzuhalten mir meinen zweiten Schuh anzuziehen. So gut es ging versuchte ich jeder seiner Berührungen auszuweichen, und wenn er es doch schaffte mich and er Schulter zu berühren oder an den Händen, schlug ich seine Hände weg und fauchte ihn an, er solle mich gefälligst in Ruhe lassen. Meine Ohren hatte ich schon längst auf Durchzug gestellt, hörte gar nicht mehr die ganzen Erklärungsversuche von Ren. Ich hätte sie ihm eh nicht geglaubt, auch wenn ich mir die Zeit genommen hätte ihm zuzuhören. Aber ich tat es ja nicht. Den zweiten Schuh hatte ich auch an, schnappte meinen Rucksack und schulterte ihn mit einem Träger über meine linke Schulter. Nun musste ich nur noch aus der Wohnung raus, aber davon hielt mich der großgewachsene Ren ab, der sich vor das Holzbrett stellte und zusätzlich die Klinke noch fest hielt. „Warum hörst du Sturkopf mir nicht endlich mal zu?!“ Wurde Ren lauter. Seine hellen Strähnen fielen ihm ins Gesicht und vor die Augen, aber das war ihm im Moment scheinbar vollkommen egal. Und mir war egal wie lange Ren noch rumzetern und bitten wollte. Das was ich gehört und gesehen hatte – obwohl ich nicht mal wirklich was gesehen hatte – reichte mir und mich würde auch kein Argument mehr umstimmen. „Ich höre dir nicht zu, weil es nichts bringt! Also geh mir endlich aus dem Weg!“ Erhob auch ich meine Stimme und versuchte Ren bei Seite zu schieben, was sich aber als gar nicht mal so einfach erwies. Er war nun mal größer und stärker als ich. Wenn so was nicht half, dann mussten drastischere Maßnahmen her und ich entschied mich für eine, die ich später noch bereuen würde.
 

Ich sog die Luft durch die Nase ein, verengte meine Augen ein wenig und holte einfach aus. Darauf achten wo ich hinschlug tat ich gar nicht, ich schlug einfach zu und landete mit der flachen Hand einen Volltreffer auf Ren´s linker Wange. „Ich hab gesagt du sollst mich rauslassen! Oder soll ich die Bullen rufen?!“ Schrie ich Ren an, schob ihn noch mal bei Seite und dieses mal trug meine Aktion sogar Früchte. Ren ließ sich bei Seite schieben und ließ es sogar zu, dass ich die Tür aufriss und nach draußen ins Treppenhaus verschwand.

Zurücksehen tat ich nicht mehr, Hauptsache ich kam schnell genug aus dem Haus raus. Ich nahm mehrere Treppen auf ein mal, sprang die letzten vier hinunter und schnappte schon nach Luft, als ich die Haustür aufriss und nach draußen ins Freie lief. An anhalten war aber noch nicht zu denken. Immerhin hätte Ren mir noch hinterherkommen können und ich wollte nicht mehr mit ihm reden. Er hatte mein Vertrauen ausgenutzt und das konnte ich ihm nicht verzeihen. Das war einfach unfair... Wieso tat grade Ren das? Grade der Mensch, von dem ich das am wenigsten gedacht hätte. Ich war wirklich der festen Überzeugung gewesen, dass ich wiederkommen würde und alles so wie vorher sein würde. Tja... jugendliche Engstirnigkeit.. Und schon wieder war sie mir zum Verhängnis geworden.
 

Ich lief und lief, so als ob der Teufel hinter mir her währe, und das hätte mir noch nicht mal was ausgemacht. Hätte er mich doch holen sollen, der Teufel, dann hätte ich zumindest nicht mehr diesen grässlichen Schmerz fühlen müssen, der sich mittlerweile in meinem ganzen Körper ausgebreitet hatte und mein Verlangen danach laut aufzuschreien, bis ins Unendliche steigerte.

Meine Lungen fühlten sich an so als ob sie jeden Moment bersten würden, als ich endlich doch mal anhielt und realisierte vor welchem Haus ich stand. Vor dem Haus in dem Kyou wohnte, mein bester Freund, den ich eh hatte besuchen wollen. Er war meine letzte Rettung. Schnell lief ich zur Haustür, neben der die Klingelschilder angebracht waren, drückte die Klingel auf der Kyou´s Nachname stand und wartete. Das Surren des Türöffners war wahrlich wie eine Erlösung für mich. Kyou war da! Er war zu Hause und ich musste niemand anderes aufsuchen zu dem ich gehen konnte. Die Stufen nahm ich genau so schnell wie ich die in Ren´s Treppenhaus hinuntergelaufen war, wurde erst langsamer als ich Kyou, der in der offenen Wohnungstür stand, sah. Sein Blick spürte nur so vor Verwunderung, meiner dafür vor Erleichterung, und doch merkte ich erst in diesem Augenblick wie mir heiße Tränen über meine Wangen liefen und mir wenig später die Sicht fast komplett nahmen. Verschwommen sehend steulperte ich regelrecht auf Kyou zu, packte ihn und drückte mich fest an ihn. „Kyou...“ Krächzte ich leise, bekam schon gar nichts anderes mehr raus außer ein lautes Aufschluchzen…………….
 

Ich erinnere mich noch genau wie fest mein bester Freund mich an sich drückte. Er stellte keine Frage, hielt mich einfach nur fest, streichelte mir beruhigend über den Rücken und zog mich langsam in seine Wohnung hinein, damit wir nicht im Treppenhaus stehen bleiben mussten.
 

Kyou..... wie viel ich ihm doch noch zu verdanken haben würde...
 

To be continued...
 

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So fertig! Hoff' es hat gefallen ^^ Natürlich wird dieses Kapitel nicht das letzte sein, also freut euch schon mal auf ein drittes in dem ihr dann sehen (lesen) werdet, wie es mit Kaito und Ren weitergeht, sowie mit Kyou und wer überhaupt dieser komische Blondie ist.
 

MfG Bambi



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-05-01T09:08:41+00:00 01.05.2007 11:08
hach, endlich more time deine story richtig mit genuss durchzulesen ^^. Da ich in the end, den manga von dir auch durchgelesen habe, verstehe ich ja mehr der sinn von der geschichte XD

dein schreibstil is mal widda sahne pur ^^ö..
aber zugegeben bei paar sachen war es wirklich recht geenau,fast der stil von rpgs

die intime szene gefiel mir natürlich am besten *__*..
am liebsten hätte ich mehr gerne heisse details X//3..

und ich fands schön das kaito hier ihn wenigsten sagen konnte das er ren liebt TT____TT...als in manga *snüf*

aber warum musste dieser blöde typ da ausgerechnet jetzt tauchen? «' *zetter* *knurr* *fauch*
>0< das find ich doof

ich finde das auch gut das du bei einer gewissen zeitpunkt wusstes wo du aufhören solltest ^^ um die spannung zu kriegen..aus meiner sicht ist es wirklich am allerbesten bei spannenden szenen aufzuhören ..so lockst du mehr kommischreiber ^.~ das kann ich nur widdaholen XD

also mein koi <3..
das hast du wirklich super gemacht ^__^b
Ò__O schreib mehr!!
X3
*kizu*

Bloody
Von: abgemeldet
2007-04-26T19:02:54+00:00 26.04.2007 21:02
also ich finde sowohl das erste als auh das zweite kapitel sehr schön ^^
gratz ^^
freu mich schon auf weitere kapitel *___*
Von:  YumeRu
2007-04-06T20:19:35+00:00 06.04.2007 22:19
Du hast zweimal Kato geschrieben, doch ist der Name des Jungen Kaito ^^'
Die Gefühle hast du anschaulich beschrieben, so dass man sich auch sehr gut in Kaito hinein versetzten kann.
Jedoch wirst du an manchen Stellen zu genau, z.B. wo genau er seine Jacke aufhängt, das ist nun wirklich unwichtig.
Ansonsten schön das du weiter geschrieben hast.

lg
Gothic Princess
Von:  DonquixoteRosinante
2007-04-06T17:58:50+00:00 06.04.2007 19:58
TT_______TT
Ach das ist ja so herzzereissend.
Wunderbar geschrieben, einfach klasse.
*schnief*


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