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Neues Leben

Ein Leben in der Zukunft
von

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Kapi 10 zensiert

Kapitel 10;
 

„Fröhliche Weihnachten!“ Mana stand vor ihrer Klasse und strahlte übers ganze Gesicht. Sie hatte sich eine Nikolausmütze aufgesetzt und kurz vorher hatte die auf jeden Tisch ein Geschenk gelegt. Mana hatte es sich zur Tradition gemacht, an Weinachten ihrer Klasse ein Geschenk zu machen. Dieses Jahr hatte sie allen eine Nikolausstiefel gemacht mir Orangen, Nüssen und einem Weihnachtsmann, sowie Baumkuchen und Gummibärchen. Selbst ihrer Lehrerin hatte sie einen Stiefel mitgebracht, was Mrs. Gomo sehr verwundert hatte.

„Ich wünsche euch segensreiche Weihnachten!“ meinte sie und begann zu singen: „♫ Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie grün sind deine Nadeln… Du grünst nicht nur, zur Sommerszeit, nein auch im Winter wenn es scheint… Oh Tannenbaum! Oh, Tannenbaum, dein Kleid will mir gefallen… lalala lalala …♫“

„Mana!“ Alex erhob sich und sah ihre Cousine an. Alle anderen hatten Mana nur noch angestarrt und versucht ihr zu folgen, aber das unmöglich gewesen, da sie nicht so recht verstanden, was Mana da eigentlich tat.

„Ich sorg nur für Stimmung!“ lächelte Mana und setzte sich an ihren Platz: „Alex sing doch, ja? Du hast eine so tolle Singstimme!“

„Nein, danke! Ich sing doch nicht in der Schule! Am Ende lande ich noch im Schulchor und muss langweilige japanische Volkslieder singen.“ schüttelte Alex vehement den Kopf und schielte zu Yugi hinüber, der sie offenbar ansah.

„Du kannst singen?“ fragte er nach.

„Es geht so… sonderlich gut bin aber nun wirklich nicht… Ich mach das nur so zum Zeitvertreib, wenn mir langweilig ist und was Gutes auf der CD läuft…“ versuchte sie sich rauszureden, aber Mana machte ihr einen großen fetten Strich durch ihre so mühsam zusammengestückelte Ausrede.

„Stimmt doch gar nicht, du singst ständig vor dich hin und du willst Sängerin werden zudem hast du eine bessere Singstimme wie meine Mam und das will schon was heißen, oder nicht? Komm schon Cousinchen! Nur ein kleines Weihnachtslied, du hast doch in der letzten Zeit immer Welche gesungen.“ bat Mana mit Nachdruck.

„Also wenn du so gut bist, dann lass doch mal was hören.“ meinte Tristan.

„Ja, mich würd dein Talent auch brennend interessieren!“ stimmte Joey ihm zu.

„Ich bin jetzt auch neugierig! Bitte Alex, nur ganz kurz.“ nun war auch Tea dabei in Manas Idee mit einzusteigen.

„Tu uns doch den Gefallen, Alex, ja? Bitte!“ bat nun auch noch Yugi.

„Aber ich bin…“ Alex sah zu Yugi und rang innerlich mit sich ihm diese Bitte abzuschlagen. Sie wollte ihn aber nicht diese kleine Bitte abschlagen, aber vor der Klasse singen war ihr unangenehmem. Nicht weil es peinlich war, sondern weil sie einfach keine Lust hatte mitten in der Schule die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

„Na ja, wenn du nicht willst, können wir dich ja nicht dazu zwingen. Aber es ist schon Schade, ich würd dich gerne mal singen hören. Klingt bestimmt sehr schön!“ entgegnete Yugi mit einem heiteren Gesichtsausdruck.

Alex schluckte als sie ihn sah und bekam unverständlicherweise ein sehr schlechtes Gewissen ihm gegenüber, da sie ihm hatte abblitzen lassen. Ihr Blick wandte sich zu Mana die sich schon über ihre Gummibärchen hermachte. „Also… Okay… ich kann ja ein paar Zeilen singen… aber nicht hier… Wenn ihr wollt, kommt doch heute Abend zu uns. Meine Cousins sind da und wir feiern Weihnachten zusammen.“

„Wirklich? Du lädst uns zu euch ein?“ Joey fiel fast vom Stuhl als er das hörte.

„Äh…“ Alex konnte sich schon fast Ohrfeigen, sie hatte nicht nachgedacht, denn Tristan, Joey und Tea hätte sie nicht einladen wollen, aber jetzt war das Ganze etwas zu spät: „Ja, sicher…“ versuchte sie mit einem falschem Nicken zu bestätigen.

„Wahnsinn! Wo wohnt ihr eigentlich?“ fragte Tristan nach. Alex, Mana und Isa hatten nie gesagt wo sie in Domino denn eigentlich wohnten, oder er hatte es schon wieder vergessen.

„Wir wohnen im Yume Hotel.“ meinte Mana und sah auf.

„Im Yume Hotel?“ wunderte sich Tea.

„Wie kommt das denn? Ist das nicht wahnsinnig teuer in einem Hotel zu wohnen?“ verwirrt dachte Yugi an das Hotel, das er von außen schon gesehen hatte und er wusste, das dort nur Leute ein und ausgingen die das nötige Kleingeld hatten.

„Nein ist es nicht. Mein Dad hat die drei oberen Stockwerke für private Nutzung bekommen.“ klärte Mana auf: „Er hat es ja auch entworfen.“

„Was? Nur weil dein Dad das Yume entworfen hat, wohnt ihr dort?“ Joey und Tristan waren ganz aus dem Häuschen.

„Ja, mein Onkel ist Moment ein sehr gefragter Architekt und ständig unterwegs. Wir sehen in kaum, aber das ist doch egal. Kommt doch einfach heute Abend gegen acht, ja? Ich sag dem Rezeptionist Bescheid, das er euch dann hochschicken soll, ja?“ schlug Alex vor.

„Im ernst? Wir sehen das Yume von innen?“ Tea bekam schon fast Herzchenaugen, bei dem Gedanken daran, einen so exklusiven Schuppen von innen sehen zu können und dort sogar jemand zu kennen.

„Ja doch…“ nickte Alex.
 

„Isa!“ Alex zog Isa zur Seite, die eben mit Kira in ein Gespräch vertieft gewesen war.

„Was ist denn?“ Isa runzelte die Stirn und bemerkte, dass Alex völlig außer Puste war. Sie keuchte und schnappte nach Luft.

„Ich brauch deine Hilfe. Ich hab Yugi und die anderen eingeladen mit uns Weihnachten zu feiern.“ brachte Alex aufgeregt heraus.

„Du hast WAS?“ Isa riss ungläubig die Augen auf: „Wieso das denn?“

„Ist doch egal! Wir müssen jetzt schnell zusehen, dass wir das Wohnzimmer schmücken. Haru und Robby helfen uns bestimmt und wir brauchen Mistelzweige, Getränke und Weihnachtskekse und ein Essen für alle!“ zählte Alex fieberhaft auf.

„Ihr feiert Weihnachten?“ fragte Kira nach.

„Ja, aber eigentlich nur mit der Familie im westlichen Stil, aber das wird jetzt wohl nichts mehr…“ seufzte Isa die sich auf ein ruhiges Fest gefreut hatte.

„Isa ich bin eine Niete im organisieren ich geh ja jetzt schon auf dem Zahnfleisch… Oma ist nicht da, sonst hätte ich sie gefragt aber…“

„Alex!“ Isa hielt ihr den Mund zu: „Schon gut. Das kriegen wir schon hin. Kira, was meinst du, kommst du auch mit Seto?“

„Ich kann ihn mal fragen, aber ich denke das ich ihn rumkrieg.“ nickte Kira nachdenklich.

„Gut, Ati rechne ich jetzt einfach auch mal mit… gut… Alex du rufst jetzt Haru an und sagst ihm das er das Wohnzimmer Weihnachtspartytauglich machen soll. Dann rufst du Robby an, der soll für 12 Leute Getränke besorgen, aber auch Antialkoholische.“ sagte Isa mit einem kühlen Kopf.

„Ja!“ Alex holte ihr Handy raus und begann zu telefonieren.

„Handy sind hier eigentlich verboten…“ meinte Kira.

„Echt? Na egal…“ Isa dachte kurz nach: „Ich muss noch in die Küche vom Yume und das Essen bestellen… Dad zahlt sicher alles…“

„Passiert das öfters? Ich mein das so kurzfristig so viel organisiert werden muss?“ erkundigte sich Kira, die sich lieber nicht vorstellte, was Seto wohl sagen würde, wenn sie so kurzfristig eine Party planen würde.

„Nein, aber wir sind relativ spontan, also ist es mir egal, aber ausgerechnet an Weihnachten…“ zuckte Isa mit den Schultern und ging in Richtung Sporthalle weiter. Die 2 – C hatte nun Sport und wie üblich waren Jungs und Mädchen getrennt, der Stundenplan war umgestellt worden, so das die Klassen 1 –A und 2 – C nicht mehr gemeinsam Sport hatten.

„Ist dir Weihnachten denn so wichtig?“ wunderte sich Kira.

„Ja und nein, ich werd`s überleben. Ich hoffe nur, dass Seto auch wirklich Zeit hat. Ich würd euch gern dabei haben.“ winkte Isa ab.

„Mit Sicherheit, er kann mir den kleinen Wunsch sicher nicht abschlagen, aber mal was Anderes. Weißt du warum Tova dich auf Schritt und Tritt verfolgt?“ wechselte Kira das Thema. Das Aturo und Tova sich getrennt hatten, hatte dank Tova noch Keiner erfahren. Immer wenn sie einer darauf ansprach, behauptete sie Stock und Steif, dass sie nur eine Pause machten. Aber ihr Mausebär liebe sie noch immer sehr und würde niemals an Trennung denken. In der Tat glaubte sie das auch, aber sie beschatte Isa wann immer sie konnte. Tova-chan hatte nicht vergessen, das Ati Isa erwähnt hatte und sonst keinen Anderen namentlich. Für Tova stand daher einwandfrei fest, dass Isa der Grund war, warum ihr Mausebär sich von ihr trennen wollte und sie suchte nach den Beweisen dafür.

„Ich hab keine Ahnung, aber solang sie mir nicht auf den Senkel geht, soll sie sich doch lächerlich machen.“ feixte Isa in Tovas Richtung die sich gerade noch hinter einer Ecke verstecken konnte.

„Stimmt auch wieder, aber mich würde das ziemlich nerven, wenn ich einen ungebetenen Schatten hätte, der selbst bei Dunkelheit versucht mich zu verflogen. Aber es ist wirklich ihre Sache ob sie ihren heißgeliebten Modelclub vernachlässigt. Ich hab gehört, dass die Schulleitung ihn sogar auflösen will.“ lächelte Kira.

„Wirklich?“ Isa runzelte die Stirn und hörte einen spitzen Schrei den nur Tova-chan hätte ausstoßen können. Gleich darauf raste Tova an Isa und Kira vorbei und hastete sie Stufen zum Direktorat hinauf.

Kira lachte herzhaft los, als Tova auch noch fast über ihre eigenen Füße stolperte.

„Der war gut!“ stimmte Isa in Kiras Lachen mit ein, da sie schon geahnt hatte, das Kira das nur gesagt hatte um Tova einen Schrecken einzujagen.

„Danke!“ Kira verbeugte sich ein Künstler auf der Bühne. „Noch was… hast du schon wieder Streit mit Ati?“

„Wieder…? Immer noch…? Wo liegt der Unterscheid?“ wollte Isa wissen, die ihn der Tat schon seit zwei Wochen keinen Ton mehr mit Aturo gesprochen hatte.

„Aber du lädst ihn trotzdem zu der Party ein…“ gab Kira zu bedenken.

„Ja und? Auch wenn wir streiten, sind doch Freunde und es wär unfair ihn nicht wenigstens einzuladen, wenn schon alle anderen kommen.“ erwiderte Isa gelassen, als wäre es das normalste von der Welt, jemand einzuladen mit dem sich gestritten hatte. Dieses Mal hatten sie sich gestritten, weil Isa sich verspätete hatte. Sie war eine Stunde zuspät gewesen, weil ihr Wecker nicht geklingelt hatte. Sie wollte mit Ati, Seto und Kira an diesem Tag eigentlich nach Okinawa, aber so hatten sie alle den Zug verpasst und Aturo war sauer gewesen, weil Tova sie gesehen hatte und mitgewollt hatte. Kira und Seto war aufgefallen das Ati und Isa ein merkwürdiges Talent an den Tag legten die anfänglichst unsinnigen Lappalie zu einem riesigen Streitpunkt zu machen und sich dann bis aufs Messer zu streiten. Seltsamerweise verpuffte ihr Disput aber auch immer wieder nach einigen Tagen oder Stunden.

„Sag mal, macht dir das eigentlich so viel Spaß immer mit ihm einen Streit anzufangen?“ fragte Kira nachdenklich nach.

„Na ja, ich find es einfach süß, wie er sich immer aufregt und es entspannt auch…“ meinte Isa und lehnte sich an die Wand: „Weißt du, ich hab das Gefühl, das es ihm auch einfach nur Spaß macht, daher können wir das auch immer wieder abstellen. Ich mag ihn gern und bin gern mit zusammen, zudem will ich ihm und mir den Spaß nicht verderben und ich bin neugierig wie weit ich bei ihm gehen kann, ohne das er mich umbringt.“

„Allerdings gäbe es da was, was sicher mehr Spaß machen würde, als eures ständiges Gezackte mit dem ihr aus jeder Mücke einen Elefanten macht.“ gab Kira zu bedenken und setzte ein vielsagendes Lächeln auf.

„Ich kann dir nicht ganz folgen…“ Isa wandte sich ab: „Du weißt doch, dass ich ihn nur als guten Freund sehe und nicht als mehr.“

„Ach ja? Ich hab euch vor ein paar Wochen gesehen, ihr beide hätte euch fast geküsst, als ihr zum Saubermachen verdonnert worden seid.“ erinnerte sich Kira.

„Ähm… da hast du dich sicher verkuckt.“ sagte Isa sehr überzeugend, wobei sie genau wusste, dass sich Kira nicht verkuckt hatte. Es war wieder mal eine dieser Situationen gewesen, wo sie sich ungewollt näher gekommen waren. Sie war über einen ungeworfenen Stuhl gestolpert und in seine Arme gefallen. Der Gedanke an diese Situation, verursachte ihr ein Kribbeln in der Magengegend, von dem die nicht sagen konnte, ob es ihr nur unangenehm war oder eher Schmetterlinge.

„Sah aber so aus…“ seufzte Kira.

„War’s aber nicht! Warum sollte ich ihn auch küssen? Er ist ein guter Freund und damit ist genug.“ brummte Isa leicht sauer.

„Wenn du meinst, aber ich find das ihr beide ein nettes Paar abgeben würdet. Immerhin, wenn wir weggehen halten die Leute euch auch…“

„Kira… Das liegt nur daran, dass du und Seto eins seid und ich und Ati eben nun mal Junge und Mädchen sind. Und jetzt Ende mit diesem Thema!“ entgegnete Isa hart und verschwand in der Umkleide.
 

„WOW! Haru das sieht wahnsinnig toll aus!“ Mana sprang ihren Bruder an und umarmte ihn. Haru hatte das Wohnzimmer geschmückt und sein Talent für Innendeko unter Beweis gestellt, das er nicht wirklich hatte. Das Wohnzimmer sah aus wie ein überfüllter Weihnachtsstand und es roch nach Punsch.

„Na ja…!“ Isa und Alex traten aus dem Fahrstuhl und traten wieder einen Schritt zurück: „Bruderherz… wie viele Misteln sind das?“ Isa sah nach oben, wo die Misteln herumschwebten. Haru hatte sie an Luftballons gebunden, die durch die Klimaanlage durch den Raum schwebten.

„Fünfzehn, warum? Toll nicht? Ich dachte das ist so netter.“ nickte er und nahm Mana huckepack.

„Fünfzehn? Bist du noch bei Trost? Wenn ich deinetwegen Joey oder diesen Tristan küssen muss wird meine Rache gnadenlos sein!“ brüllte Alex los, die durch den lametta- und kunstschneebedeckten Boden watete.

„Mir doch egal! Ich hoff nur das ein süßes Mädchen dabei ist, dass ich küssen kann.“ grinste Haru vor sich hin.

„Das glaub ich nicht. Kira kommt mit ihrem Lover und Tea ist nicht süß, sondern hat einen Freundschaftskomplex.“ dachte Mana nach und rutsche von seinem Rücken. Sie setzte sich zwischen die drei Christbäume und suchte nach einem Päckchen, das ihre Oma ihr geschickt hatte. Sie fand es auch, legte es aber wieder weg, da doch glatt draufstand: *Nicht vor dem 24. 12 um 21 Uhr zu öffnen*

„Echt, so ein Mist.“ ärgerte sich Haru.

„Ist aber so… brauchen wir noch was?“ wollte Alex wissen und sah sich nervös um.

„Geschenke, oder schenkt ihr eueren Freunden nichts?“ sagte Robby, der eben mit zwei Kisten voller Getränke aus dem Fahrstuhl kam.

„Äh…“ Isa ließ sich auf das Sofa fallen: „Hatte ich ehrlich gesagt nicht vor. Wir schenken uns ja auch nichts mehr, da hab ich daran nicht gedacht.“

„Stimmt schon, aber wir sollten schon ein wenig was schenken. Mana hat schon ihre Stiefel verteilt und ich komm mir irgendwie nicht so toll vor, wenn ich nichts verschenke. Im Katalog war nichts zu finden, also hab ich nichts besorgt.“ erinnerte sie sich. Sie hatte ihren liebsten Versandkatalog gewälzt aber nur was für Yugi gesucht, jetzt musste sie aber allen was schenken… Allerdings hatte sie nichts gefunden, was sie Yugi hätte schenken können, ohne das er gleich Verdacht geschöpft hätte, also stand sie mit leeren Händen da.

„Ich glaub es reicht doch diese Party zu geben, oder?“ fragte Haru ihn die Runde.

„Schon möglich... denn ich will auch niemanden mehr was schenken. Zumindest Tea nicht, die will Ati haben.“ meinte Mana leicht säuerlich.

„Atemu? Sag bloß, dass du sich wirklich in ihn verliebt hast? Mana, der Kleine ist nichts für dich!“ Robby wuschelte ihr durch die Haare: „Glaub mir, zu dir passt er nicht und Haru und ich würden verhindert das er was mit dir anfängt.“

„Warum denn? Er ist nett und cool…“ wandte Mana ein.

„Und er steht auf unsere Isa.“

„Hey!“ Isa nahm das erstbeste Kissen und donnerte es Robby ins Gesicht: „Das ist nicht wahr! Wir sind lediglich gute Freunde!“

„Na und? Er tut`s trotzdem, auch wenn es nicht zugeben will. Wir sind auch Männer und wir wissen, wie sich ein verliebter Tor verhält. Glaub mir, Schwesterchen, so wie er dich manchmal angesehen hat…“

„Haru!“ Mana kniff ihrem Bruder fest in den Arm: „Hörst du wohl auf damit! Du siehst doch, dass es ihr peinlich ist und die Beiden streiten sich ständig… Zudem, wenn er in sie verliebt wäre, dann würde er doch mit Tova-chan Schluss machen und Isa fragen, ob sie mit ihm geht, oder?“

„Ich sagte doch, dass er es nicht wahrhaben will. Aber du hast schon Recht, das er dann mit seiner Kleinen Schluss gemacht hätte.“

„MANA! HARU! Schluss damit! Was geht euch das das an? Und jetzt geht in die Küche und fragt ob alles klargeht!“ fuhr Isa die Beiden an und jagte sie ihn den Lift.

„Reg dich ab, sie meinen es nicht ernst.“ lachte Robby und verstaute seine Getränkekisten ihm Abstellraum.

„Glaub ich auch, du siehst das alles etwas zu ernst. Ist doch alles nur Spaß und immerhin musst du damit rechnen. Allerdings hab ich da was gehört. Ati soll sich von Tova getrennt haben, hab ich von Yugi.“ fiel es Alex wieder ein. Sie hatte es Isa eigentlich schon vor einigen Tagen sagen wollen, aber da diese mit Aturo Streit hatte, wollte sie keine schlafenden Hunde wecken.

„Was? Im Ernst?“ Isa sah Alex verwirrt an: „Hab ich gar nicht mitbekommen.“

„Ja ist mein Ernst. Mich freut sehr, dass er die Zickenprinzessen endlich abgeschoben hat.“ Alex setzte sich neben sie und sah sie an. „Freust du dich nicht?“

„Hm?“ Ohne noch jemand anzusehen stand Isa wieder auf und ging zu ihrem Zimmer: „Kümmer dich lieber um ein Geschenk für deinen Yugi – Bär, als dir Gedanken über das Liebesleben andere zu machen, Alex Maat-Hathor Carlson. Du solltest wissen, dass es in die Hose geht, wenn du Cupido spielst.“

„Isa…“ Alex zuckte zusammen, als sie die Tür mit voller Wucht zuschlagen hörte.

„Willst du wirklich Cupido spielen?“ fragte Robby nach.

Alex grinste ihn an: „Ich wollte eigentlich nicht… Ich wollte Isa nur einen Schubs geben. Ein Blinder sieht, dass sie ihn mag… Auch wenn ich das Mana nicht sagen kann, bin ich der Meinung, dass Isa bis über beide Ohren in ihn verliebt ist. Dumm nur das Mana sich auch in ihn verkuckt hat.“

„Und das Isa niemals was mit einem Anfangen würde auf den Mana, du oder eine ihrer Freundinnen steht. Na ja, lassen wir das, ich hab keine Lust darauf das ausgerechnet heute Mana und Isa sich in die Haare kriegen.“ Robby setzte sich hin und schaltete den Fernseher ein. Es lief aber so gut wie gar nichts, aber am Ende blieb er bei einem Musiksender hängen.

Alex sah sich den Clip an, indem eine der Sängerinnen einen Schal durch die Gegend warf: „Ich hab`s!“ sie sprang auf und trat dabei ausversehen ihren Cousin.

„Was hast du?“ wunderte sich Robby und rieb sich sein Bein.

„Was ich Yugi schenk! Bis später, wenn ich mich ranhalt, werd ich noch fertig.“ freute sie sich und verschwand in ihrem Zimmer.
 

„Wow…“ Yugi, Tristan, Joey, Tea und Ati standen in der Hotellobby und bewunderten die weihnachtliche Halle und die vielen reichen Menschen, die sich auf den Sesseln in der Lobby unterhielten. In der Mitte stand ein Brunnen, der eine Statue in Form einer Fee trug, die aus einem Kelch Wasser in das Becken unter ihr goss. Es war sehr warm und schon nach einer Minute kam ein Mann im Anzug auf sie zu.

„Guten Abend, ich glaube sie haben sich in der Adresse geirrt.“ sagte er höflich, da Yugi, Ati und die Anderen nicht gerade den Eindruck machten, in diese Schicht der Gesellschaft zu gehören. Dazu waren sie auch sehr legere gekleidet, was den Eindruck vermittelte, das sie sich nur aufwärmenden wollten.

„Das hier ist doch das Yume, oder?“ fragte Joey nach.

„Ja mein Herr. Das Yume Hotel. Ich möchte sie darauf hinweisen, das es nur unseren Gästen gestatt ist, hier länger zu verweilen.“ erwiderte der Page.

„Das wissen wir, aber wir sind eingeladen.“ meinte Yugi aufgeregt, der noch nie in einem so teueren Hotel gewesen war.

„Verzeihung… Sie sind eingeladen?“ fragte der Page unsicher nach.

„Ja, wir wollen zu Isa, Alex und Mana.“ nickte Tristan, aber der Page runzelte nur die Stirn.

„Ich kann ihnen nicht so ganz folgen. Aber vielleicht der Rezeptionist, folgen sie mir bitte und fassen sie nichts an!“ der Page sah Joey scharf an und ging dann vor zur Rezeption: „James, diese jungen Herrschaften, sagen sie eine Einladung haben.“

„Wer?“ James, der Rezeptionist. Er war etwa 35 Jahre alt und sah zu Ati und den Anderen: „Ah… Ja… kann schon sein. Zu wem wollt ihr denn?“

„Zu unseren Freunden.“ antwortete Tea, sie etwas nervös war.

„Und sie wären?“ fragte James weiter.

„Issai und Mana Shimboku und Alex Carlson. Sie wohnen angeblich hier.“ klärte Aturo endlich mal die Situation auf.

„Ja, sicher! Die Shimbokus bewohnen die drei oberen Stockwerke. Ihr müsst mit dem hinteren Lift bis ganz nach oben fahren. Ich ruf in der Zeit hoch und sag ihnen dass ihr da seid. Alex hat schon gesagt, dass sie heute eine Party geben. Milan, sei so nett und bring sie zum Lift, ja?“ lächelte James und der Page tat was ihm aufgetragen wurde.

Der Lift brauchte gute zwei Minuten bis er oben angelangt war und die Tür letztlich aufschwang.

„Hallo?“ Yugi stieg als Erster aus, gefolgt von den anderen die sich gebannt die Dekoration anschauten. Sie schienen alleine zu sein. Weder Mana, noch Alex oder Isa waren zu sehen und es war still. Langsam gingen sie durch den Raum.

„Hey, kuckt euch diese Weihnachtsmänner an. Lebensgroß!“ grinste Joey und ging auf einer der Beiden Weihnachtsmänner zu, die mitten im Raum standen und sich nicht bewegten. Tristan wandte sich dem Anderen zu.

„Ich frag mich wo die die her haben? Sehen total Lebendig aus…“ Tea stellte sich genau neben Tristan und sah sich das Gesicht an, dass ihr plötzlich zuzwinkerte.

„AH!“ Sie ging zurück, stolperte und fiel in den Kunstschnee.

„Was war das?“ Tristan blieb stocksteif stehen.

„Was habt ihr den?“ wunderte sich Aturo und sah zu Yugi, der Tea aufhalf.

„Der Nicolaus hat sich bewegt.“ zitterte Tea.

„So ein Unsinn, dass sind doch nur Schaufensterpuppen.“ winkte Joey ab und wandte dem Weihnachtsmann hinter ihm dem Rücken zu.

„Doch, er hat gezwinkert.“ nickte Tristan eifrig und erstarrte. „Joey, hinter dir…“

„Was denn?“ Joey wollte eben umdrehen als ihn der Weihnachtsmann in den Schwitzkasten nahm: „AHHH!“ Joey blieb fast das Herz stehen und schrie los.

„Da! Das sag ich doch!“ Tea sah sich hilfesuchend um. Doch der andere Weihnachtsmann nahm sie schon in den Arm und drückte sie an sich.

„WAH!“ brüllte sie aus, als wäre ihr ein Geist begegnet und nicht ein umarmenden Weihnachtsmann, der sie einfach nur knuddelte.

„Was ist hier denn los?!“ Yugi sah sich um und wusste nicht wie er reagieren sollte.

Ati seufzte, da ihm eben eingefallen war, was hier vor sich gehen könnte: „Das sind Mana und Isa Brüder, wenn ich mich nicht irre, oder? Haru? Robby?“

„Erwischt!“ lachte Haru los, der Tea nun ihn Ruhe ließ und sich den künstlichen Rauschebart und die Nicolausmütze abnahm. „Atemu! Schön dich mal wieder zu sehen! Ist ja setzt schon ein paar Monate her, seit Halloween!“

„Atemu?“ Tea sah Haru noch verwirrter an als zuvor, wurde aber übergangen, da Joey sich immer noch im Schwitzkasten befand und um Hilfe japste.

„Könnest du ihn bitte wieder loslassen?“ fragte Yugi Robby, der offenbar sehr viel Spaß daran hatte, Joey die Luft fast abzudrücken.

„Nun…“ Robby sah auch den schon leicht blauen Joey und dann zu Haru: „Was meint der angehende Anwalt? Sollte ich ihn erlösen?“

„Also in Anbetracht der Umstände, würdest du sich des Totschlags, genauer gesagt des Erstickens schuldig machen. Dies wiederum würde dich vor das Gericht bringen und würdest schuldig gesprochen werden und ins Gefängnis kommen.“ fasste Haru zusammen: „Also mach ruhig weiter! Ich freu mich wenn du mal nicht die Straßen unsicher machst und sicher aufgehoben bist.“

„Mein geliebter Bruder hat wohl Lust eine vor den Latz zu bekommen.“ stellte Robby fest und schleifte Joey mit sich zu Haru, der schon langsam Mitleid mit Joey entwickelt hatte. Immerhin Joey wurde immer blauer.

„Lass ihn los!“ forderten Tea, Tristan, Yugi und Ati gleichzeitig.

„Ja ja, schon gut…“ Robby ließ ihn los und Joey fiel bauchlings auf den Boden.

„Joey!“ Yugi und Tristan zogen ihn zurück, da Robby und Haru sich gemeingefährlich anfunkelten und so aussahen, als würden sie sich gleich prügeln. Allerdings öffnete sich eine Tür und Mana kam mit noch nassen Haaren heraus.

„Hey, ihr seid ja schon da!“ lächelte sie ihre Freunde an: „Ich komm gleich, ja? Muss nur noch meine Haare trockenen. Haru und Robby können euch ja schon mal was zu Trinken anbieten…“ Sie stockte und sah ihre beiden großen Brüder an. Im nächsten Moment nahm sie einen der herumstehenden Engel uns warf ihn Robby ins Gesicht.

„HEY!“ er fuhr auf und sah Mana an: „Was sollte das?“

„Wir haben Gäste und das ist das Mädchengeschoß! Zum Prügeln geht ihr gefälligst in eure Bude! Und holt Alex und Isa!“ fauchte sie und verschwand wieder.

„Oh… Ja! Sorry! Aber wir sind so! Atemu kann euch das bestätigen!“ feixte Haru den Freunden zu, die nicht so recht glaubten, was sie eben gesehen hatten.

„Genau und weil ich so nett bin, darfst du Isa holen gehen, sie ist vorhin stocksauer in ihr Zimmer gegangen.“ schmunzelte Robby seinem Bruder zu und klopfte schon bei Alex an.

„Nett nennst du das? Was war denn mit ihr?“ wunderte sich Haru.

„Herzschmerzen… Nun ja, das überlebt sie schon, ALEXY!“ Robby öffnete die Tür und sah zu Alex: „Sie sind da!“

„Schon?“ Alex hastete aus ihrem Zimmer und sah Yugi an: „Hi! Schön das ihr da seid! Setzt euch doch!“ bot sie an und lächelte ein wenig.

„Isa?“ Haru klopfte an Isas Tür, aber es rührte sich nichts, auch als er die Klinke runterdrückte, öffnete sich die Tür nicht: „Abgesperrt…“ meinte er leise.

„Was? Isa sperrt doch nie ab.“ wunderte sich Robby.

„Ist aber so.“ entgegnete Haru ernster und hämmerte einmal dagegen.

„Was ist denn? Will wie nicht?“ fragte Yugi nach, der es schade fand, das sie nicht mitfeiern sollte oder wollte. Aturos Gesicht war nur flüchtig mehr als überrascht und enttäuscht gewesen. Zum Glück, den schon sah ihn Haru sehr genau an.

„Was ist?“ wollte Ati wissen, der den Blick gar nicht als angenehm empfand. Harus Blick war sehr stechend, so als wäre er der Grund dafür, dass Isa sich in ihrem Zimmer verschanzte und nicht rauskommen wollte. Doch noch bevor Haru etwas sagen konnte, setzte sich Robby neben ihn und greinte ihn unheilvoll an.

„Was hast du denn ausgefressen, Pharao, dass deine Königin dich nicht sehen will?“

„Was soll das?“ hallte es ihm im Chor zurück, da Tristan. Joey, Tea, Yugi und Ati gleichzeitig dasselbe gedacht hatten.

„Das findest du wohl lustig oder? Nur weil Isa und Ati zufällig die gleichen Namen haben wie ein alter Pharao und dessen Königin, musst dass nicht heißen das die beiden auch ein Paar werden.“ mischte sich Mana ein, die wieder zu den Anderen gestoßen war. Ihre Haare waren nun trocken und sie setzte sich zu Haru.

„Wir machen doch nur Witze, aber okay, lassen wir`s gut sein! Alex was hast du für heute geplant?“ winkte Haru ab und sah zu seiner Cousine.

„Also…“ Alex runzelte sie Stirn und dachte angestrengt nach. Sie hatte sich keine Gedanken darüber gemacht, was sie eigentlich machen sollten. Die ganze Zeit hatte sie nun das Geschenk für Yugi fertig gemacht und an nichts anderes gedacht als an >Drei Links – Vier Rechts<. Ihr Blick viel auf das EyeToy… „Also wir können EyeToy um die Wette spielen. Robby hat heute die neune Spiele besorgt und die wollten wir eh ausprobieren.“

„Ja!“ Joey strahlte plötzlich: „Ich wollte schon immer mal EyeToy spielen, aber ich hab nicht genug Geld dafür. Was habt ihr denn für Spiele?“ Noch bevor jemand den Mund aufmachen konnte war Joey schon beim Fernseher und sah sich die Spiele an, die im Regal unter dem Fernseher ihren Platz hatten.

Nach gut einer Stunde in der sich so ziemlich jeder zum Affen gemacht hatte, und Seto und Kira immer noch nicht da waren, knurrte Manas Magen.

„Hunger…“ meinte sie und hielt sich den Bauch, der seit dem Frühstück nichts mehr bekommen hatte.

„Ich könnte auch langsam was vertragen.“ stimmte Robby zu, der das Fenster voller Elan putzte, obwohl er schon alle um mindestens fünf Fenster geschlagen hatte. Im Allgemeinen war er bis jetzt der Beste beim EyeToy und lag mit viel zu vielen Punkten vorne.

„Ich ruf dann unten mal an…“ Alex nahm den Hörer ab und rief in die Küche.

„Was ist eigentlich mit Isa, Seto und Kira?“ fragte Ati nach, der zwar gern mit Mana, Yugi, Alex, und den anderen feierte, aber irgendwie seine Freunde schon gerne bei sich haben wollte. Eigentlich hatte er gedacht, dass zumindest Isa noch mal auftauchen würde. Immer wieder wandte er den Blick zu der Tür, die offenbar zu Isas Zimmer gehörte, aber die öffnete sich einfach nicht.

„Weiß nicht, aber langsam mach ich mit sorgen…“ Haru ging noch mal zu Isas Tür und hämmerte diesmal so hart dagegen, dass sich Tea schon fast erschreckte.

„ISA!“ brüllte Haru auch noch so laut das er sogar die laufende CD übertönte.

„Musst du so schreien?“ fragte Tristan nach, dem die Ohren klingelten.

Auch Yugi hatte sich die Ohren zugehalten und sah zu Alex, die eben wieder aufgelegt hatte, sie lächelte Yugi zu: „Denk dir nichts, das ist normal bei uns. Wir sind eine sehr direkte und unberechenbare Familie.“

„Merkt man!“ nickte Yugi mit einem Strahlen im Gesicht, er kniff sogar amüsiert sie Augen zusammen und zog den Kopf auf seine linke Schulter.

Alex schluckte leicht und drehte sich schnell zum Lift und sah ihn angestrengt an, da ihr eben das Blut in den Kopf geschossen war. Dieses Lächeln das Yugi eben an den Tag gelegt hatte, machte sie immer wieder ganz rasend vor Nervosität.

„Was denn?“ Isa riss schlagartig die Tür auf und Haru hätte ihr fast auf den Kopf geschlagen, da er noch immer auf die Tür einschlagen wollte. Sie sah irgendwie verschlafen aus auch etwas aufgebracht.

„Wir warten auf dich! Falls sich die Dame dran erinnert, haben wir Gäste… und zieh dir was an!“ Haru sah an seiner Schwester herunter die lediglich eine Boxershorts und ein einfaches kurzes Top anhatte.

„Hä? Was?“ Isa warf einen Blick an Haru vorbei und dachte eine Weile nach: „Oh! Hi Leute… sorry, aber ich hab mich hingelegt und bin eingepennt. Ich komm gleich… Haru, warum hast du mich nicht früher geweckt?“ schnaubte sie ihren Bruder an und verschwand wieder ihn ihrem Zimmer.

„Tja… sie hat also nur verschlafen…“ lachte Robby los.

„Scheint so, aber was ist daran so lustig?“ wunderte sich Tea.

„Weil Isa eigentlich nie verschläft und wir schon Angst hatten das sie sauer ist.“ erklärte Mana, sie mittlerweile von ihren Brüdern aufgeklärt worden war.

„Wird sie leicht sauer?“ fragte Yugi nach, der Isa ja nicht ganz so gut kannte wie Alex oder Mana, die ja beide in seine Klasse gingen.

„Eine gute Frage… Alex wird am leichtesten sauer, aber Isa kann ich nicht einschätzen. Ati, was ist denn mit dir? Warum bist du so rot?“ wunderte sich Robby, der bemerkt hatte, dass Aturo jetzt einen roten Schimmer über den Wangen hatte.

„Nichts, was soll denn sein?“ wehrte er ab und leerte sein Glas kalte Cola, und hoffte das ihm davon wieder der Kopf kühler wurde. Isa hatte ihn mit ihrem Auftritt unanständige Gedanken in den Kopf gesetzt, die er sich nicht eingestehen wollte.

„Essen!“ verkündete Mana, da sie sah, dass der Lift aufging und einige Kellner Wägen mit Platten voller dampfender Speisen herein schoben. Sie ließen die Wägen einfach stehen und zogen sich dann wieder zurück, ohne sich lange aufzuhalten oder etwas zu sagen. Allerdings hatten sie sie Wägen so zusammengestellt, das es nun wie ein Büffet aussah. Teller und Besteck warteten ebenfalls auf einem Wagen darauf benutzt zu werden.

„Kira und Seto haben abgesagt.“ ertönte Isas Stimme. Sie hatte sich nun angezogen und war wieder aus ihrem Zimmer gekommen. „Ich hab von Kira ne SMS gekriegt. Sie entschuldigt sich, aber Mokuba hat Grippe und Seto will ihn nicht allein lassen.“

„Schade, aber das versteh ich. Okay, dann greift mal zu.“ nickte Alex und sah zu ihren Freunden die auf das Büffet speckteten.

„Wahnsinn…“ Joeys Augen strahlten bei dem Anblick der vielen verschiedenen Speisen, allerdings verzog er dann das Gesicht: „Das ist nicht Japanisch, oder?“

„Nein, das ist Europäisch. Es gibt Gulasch mit Nudeln, Cordon Blue mit Pommes, Kartoffel Gratin, Gemüseplatte und als Nachtisch dann was ganz Besonderes. Aber jetzt erstmal Essen!“ Mana stürzte sich schon auf das Gulasch, bevor auch nur eine andere Zeit hatte etwas zu nehmen.

„Du hast die Lasagne vergessen!“ meinte Robby und schob Tea vor: „Iss du mal was, du siehst aus wie ein zu dünner Grashalm.“

„Was soll das heißen?“ Tea sah an sich herunter, sie hatte immer das Gefühl gehabt eine sehr gute Figur zu haben. Aber nun, da Robby sie als zu dünnen Grashalm bezeichnet hatte, wurde sie unsicher. Sie musterte sich selbst und sah dann wieder zu Robby: „Was stimmt denn nicht mit mir?“

„Du hast keine Rundungen, einfach eingrader Grashalm. Das stimmt nicht, an dir. Weißt du, kein Po und na ja… lassen wir das!“ feixte Robby rotzfrech und setzte sich mit seinem Essen auf das Sofa.

„Das ist eine bodenlose Dreistigkeit!“ ärgerte sich Tea und nahm sich unwillkürlich mehr, als sie eigentlich immer as.

„Was willst du denn?“ Alex sah zu Yugi, der sich unschlüssig das ganze Essen ansah. Er wusste nicht so genau, was er nehmen sollte, da alles so gut aussah. Außerdem wirkte das Essen sehr teuer und edel obendrein.

„Ich weiß nicht… sieht alles so lecker aus…“

„Dann probier sich durch! Einfach von allem ein wenig. Es ist ja genug für alle da!“ schlug Haru vor und stapelte ein Cordon Blue über seinem Gulasch und der Lasagne die schon auf seinem Teller waren.

Das Essen nahm insgesamt eine gute Stunde in Anspruch in der sich alle Kreuz und Quer durchfutterten. Allerdings schaffte es Haru Joey in die Tasche zu stecken, der am Ende drei Cordon Blues, vier Portionen Gulasch und zwei Portionen Lasagne verdrückt hatte. Das seltsamste dabei war nur, das man nicht sah, wo er da hinfutterte, da Haru einen schlanken, leicht muskulösen Körperbau hatte und nirgends auch nur ein Gramm Fett zuviel. Joey hatte nach gut fünf Portionen aufgegeben und lang mit vollem Bauch auf dem Sofa und wollte sich nicht rühren.

„Du siehst aus wie ein Kugelfisch.“ grinste Ati Joey zu, der seine Backen aufblähte.

„Genau! Nur das du nicht giftig bist.“ nickte Tristan.

„HAHA!“ Joey rappelte sich schwerfällig auf: „Was kann ich dafür das das Essen so gut schmeckt?“ Er brummte ein wenig und lehnte sich an die weichen Kissen.

„Das hat ein fünf Sterne Koch zubereitet.“ zuckte Alex mit den Schultern, die kein Mitleid mit ihm hatte. „Niemand hat gesagt, dass du sich überfressen sollst.“

„Du bist nett wie immer!“ stellte Tea argwöhnisch fest, auch wenn sie Alex insgeheim Recht damit gab.

„Also kann ich dem Koch sagen, das es euch geschmeckt hat.“ stellte Isa fest und schob die Speisewägen zurück in den Lift und schickte ihn nach unten.

„Ja, war sehr gut!“ nickte Yugi und sah zu den Weihnachtsbäumen: „Warum habt ihr eigentlich drei?“

„Weil wir uns nicht entscheiden konnten, welche Kugeln wir neben wollen. Rote, Blaue oder Goldne, also hab ich einfach drei aufgestellt, aber apropos Bäume, Wir sollten unsre Geschenke auspacken!“ erinnerte sich Haru als er die ganzen Päckchen unter dem Bäumen sah.

„JAAH! Geschenke!“ nickte Mana und sah zu Joey, Tristan, Tea, Yugi und Ati: „Ihr habt doch sicher auch was dabei, das ihr verschenken wollt, oder?“

„Hm?“ Ein Raunen ging um und Tea, Joey und Tristan schüttelten den Kopf.

„Soll das heißen, dass ihr nicht mal ein kleines Geschenk für Alex hat, obwohl sie euch eingeladen hat?“ Robby und Haru verengten gefährlich die Augen, als hätten sie die drei gerade zu ihren Feinden erklärt. Doch im nächsten Moment sanken sie zusammen und hielten sich ihren Hinterkopf. Er war wieder mit einer Faust geschlagen worden, diesmal von Alex.

„Was soll das Theater! Reißt euch gefälligst zusammen, oder verschwindet hier!“ fauchte sie wütend und sah dann auf: „Das sind Schwachköpfe, einfach ignorieren und links liegenlassen wenn sie zu lästig werden.“

„Danke für diese aufbauenden Worte…“ quäkte Robby Mitleid heischend.

„Sie hat doch Recht!“ stimmte Isa ihr zu und setzte sich wieder auf das Sofa: „Zudem ist es doch egal ob sie Geschenke haben oder nicht. Ich wüsste auch nicht was ihnen schenken sollte.“

„Stimmt genau! Also fangen wir doch einfach mal an und sehen dann weiter.“ Mana ging zu dem ersten Baum und zog wahllos ein Päckchen heraus. „Das ist für… Tristan?“ verdutzt sah sie es an, aber gab es dann weiter. Es gab sogar Geschenke für Joey und Tea, von denen Mana nicht sagen konnte, wo sie herkamen. Für Alex, Haru, Robby, Isa und sie gab es natürlich mehrere Geschenke, von ihren Eltern und ihrer Großmutter und ihren Freunden in den USA. Ati und Yugi bekamen auch etwas, das unter dem Weihnachtsbaum lag, aber Alex schien etwas unsicher. Sie hatte ihr Geschenk nicht unter den Baum gelegt, wie konnte also sollte ein Geschenk für Yugi unter den Baum liegen?

„Wer sind Bruce, Andy, Faith und Isabella?“ fragte Joey verwirrt. In seinem Päckchen war eine Karte gewesen, die ihm fröhliche Weihnachten wünschte und mit diesen vier Namen unterschreiben war.

„Unsere Alten und Oma…“ meinte Robby und hielt sich den Kopf: „Klar, Tante Andy war doch heute kurz da und ich hab ihr gesagt, was los ist. Dann kam der Kurier und hat alles hergebracht.“

„Meine Mum war da?“ Alex starrte ihn verwirrt an.

„Ja, aber nur für zehn Minuten, dann musste sie wieder zum Flieger. DU warst in der Schule.“ meinte Robby schnell und beschwichtigend.

„Ach so… verstehe…“ Alex sah auf ihr Päckchen und wirkte bedrückt. Sie hätte ihre Mutter so gerne mal wieder gesehen. Aber das würde wohl dieses Jahr nichts mehr werden, aber daran war sie schon gewöhnt.

„Alex?“ Yugi sah sie an und lächele ein wenig: „Du vermisst sie wohl, oder?“

„Nein… ja… nein… ach ist schon gut. Ich sehe meine Mutter genauso selten wie Isa und Mana ihre Eltern. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Aber egal! Warte mal!“ Sie sprang auf und holte etwas aus ihrem Zimmer. Sie hielt Yugi ein unförmiges Päckchen hin, das sie in aller Eile verpackt hatte. „Das ist für dich, ich hoffe es gefällt dir…“

„Danke…“ Yugi sah zu ihr auf und nahm ihr das Päckchen ab. Es war sehr weich und gab nach, als er es etwas zusammendrückte. Unter den Augen aller, die Alex unwillkürlich das Gesicht erröten ließen, öffnete er das Papier. Er zog einen Schal heraus der ein rot – blaues Muster hatte. Dieser Schal war sehr dick und fühlte sich schon jetzt sehr kuschlig an.

„Hast du den selbst gemacht?“ fragte Yugi nach und sah sich den Schal genauer an.

„Ja...“ nickte Alex und kniete sich neben ihn: „Ich weiß nicht ob du schon einen hast, oder er dir auch gefällt. Es sind auch sicher Fehler drin, weil ich das nicht so gut kann. Du musst ihn nicht behalten, wenn er dir nicht gefällt…“

„Doch… er ist dir echt gut gelungen. Danke schön.“ lächelte Yugi, der sich wirklich freute, dass sich Alex die Mühe gemacht hatte ihm einen Schal zu stricken. Die Fehler sah er eh nicht und die Wolle war so schön weich, das er sicher gut gegen die Kälte helfen würde.

Isa warf Ati einen Blick zu und grinste ihn an.

„Was denn?“ fragte er nach, da er nicht so recht wusste, was sie damit bezweckte.

„Nichts! Ich find die beiden nur sehr süß zusammen.“ meinte Isa so leise, das nur er sie hören konnte.

„Yugi und Alex?“ Aturo dachte kurz nach und sah sich die Beiden an. Alex lächelte selig, da Yugi sich über den Schal gefreut hatte.

„Ja, das könnte was werden.“ murmelte er dann vor sich hin.

„Da ist nich ein Brief von Oma, der ist für Atemu und Isahra…“ Haru zog den Brief unterm zweiten Weihnachtsbaum hervor und gab ihn Isa.

„Für uns zusammen?“ skeptisch öffnete sie den Brief und ließ Ati mitschauen, der genauso misstrauisch dem Inhalt entgegen sah.

„Und?!“ Alle sahen sie beiden an, während sie den Brief durchlasen.

„Vorlesen!“ forderte Mana ungeduldig auf.

„Na gut…“ Ati nahm nun den Brief in die Hand und begann vorzulesen; > Hi ihr beiden Hübschen! Ich geh mal davon aus, dass ihr euch an Weihnachten zumindest über den Weg lauft. Mir ist eingefallen, dass ich euch eigentlich versprochen hatte, euch zu sagen, warum ihr beide Isahra und Atemu heißt und ich dachte mir, dass ich es nun nachholen werde, als Weihnachtsgeschenkt. Immerhin gibt es nichts Wichtigeres als zu wissen wer man ist. Also wo fang ich denn an? Ach ja… am besten so. Es ist jetzt gute 20 Jahre her, als ich und Salomon zusammen in Ägypten Ausgrabungen gemacht haben. Wie haben damals alte Schrifttafeln gefunden, sie von dem Pharao Atemu und dessen Königin Isahra erzählen. Wir waren sehr fasziniert, von den Bruchstücken, der Gesichte, wie wir dort fanden. Leider war es nicht sehr viel. Ihr beide wisst sicher, dass bis jetzt nur vier Anhaltspunkte gefunden wurden, die von diesem Pharaonenpaar erzählen und das sie daher nur als Volksmärchen angesehen werden. Aber nun zurück zum Thema. Für Salomon und mich war es sie letzte Ausgrabung die wir zusammen machten, daher haben wir uns ein Versprechen geben, damit wir uns immer an Atemu und Isahra erinnern. Wir versprachen uns, dass er seinem ersten Enkel den Namen des Pharaos geben wird und ich sollte meine erste Enkelin Isahra nennen. Zum Teil gefielen uns diese Namen einfach nur sehr gut und zum anderen wollten wir einen Teil der ägyptischen Geschichte wieder aufleben lassen. Leider ist aus euch Beiden, ja kein Paar geworden, aber ich bin eine alte Frau und bilde mir ein, dass eure Ähnlichkeit mit dem großen altägyptischen Paar kein Zufall ist. Atemu und Isahra, nun wisst ihr warum ihr nach diesen Beiden benannt seid und was ich mit zu Weihnachten von euch beiden wünsche. Also Schöne Weihnachten und Atemu, besuch mich mal wieder! Ich bin ja auch eine Isa! Ich hab euch lieb, Isabella. <“ Er faltete den Brief zusammen und überlegte noch, ob er aufsehen sollte. Vor seinem inneren Auge konnte er sich die Gesichter schon lebhaft vorstellen, die ihn und Isa jetzt anstarrten.

„Und was wünscht sich Isabella?“ fragte Joey naiv nach.

„Das die beiden zusammenkommen, du Holzkopf!“ fuhr ihn Tristan an.

Mana sah zu Tea die ein wenig niedergeschlagen wirkte und zu Ati sah.

„Du sag mal, bedeutet es dir denn was, das du nach einem großen Pharao benannt bist und Isa nach dessen…“ Tea verstummte, da sie Angst hatte, dass er es ernst nehmen könnte. Sie wusste ja, dass Ati das alte Ägypten sehr interessierte.

„Nicht wirklich… Immerhin bin ich nicht dieser Pharao, oder? Ich kenn zwar die Gesichte, da mein Großvater mir davon erzählt hat, aber ich verlieb mich doch nicht in Isa nur weil durch Zufall den gleichen Namen hat, wie eine alte Königin und auch noch so ähnlich aussieht. Außerdem ist Atemu mein dritter Name und er wird auch erst benutzt, seid ich auf Isabella getroffen bin. Darüber denk ich nicht nach.“ winkte er freundlich ab und war froh, dass er nicht log. In der Tat war es ihm im Moment ziemlich egal das er und Isa Ähnlichkeit mit einem uralten Herrscherpaar hatten, das war wirklich ein dummer Zufall und sicher nicht mehr.

„Aber ihr müsst euch jetzt trotzdem küssen!“ wandte Robby ein.

„Was? Hast du nen Knall?“ fuhr Mana ihn an und auch alle anderen warfen ihn unverständige Blicke zu.

„Nee! Aber der Mistelzweig hat sich über den Beiden festgesetzt. Die anderen schweben nur so durch die Gegend…“ klärte Robby alle auf und zeigte auch den blauen Ballon mit dem Mistelzweigsträußchen das sich über Ati und Isa festgesetzt hatte. Ersten sahen die Beiden nach oben, dann sahen sie sich an und rutschen ein ganzes Stück auseinander. Jetzt war niemand mehr und dem Ballon.

„Hey, das ist nicht fair! Das sind die Regeln!“ beschwerte sich Haru und zog eine beleidigte Schnute.

„Ich finds okay!“ nickte Mana und sah auf die Uhr: „Was meint ihr? Gehen wir in die Lobby? Da soll der große Baum angezündet werden!“

„Ja, warum denn nicht? Die Idee gefällt mir!“ Tea war wieder gut gelaunt.

„Okay, dann gehen wir runter.“ Joey gefiel die Idee auch sehr gut, denn in den Klatschzeitungen hatte gestanden, dass es ein Event sein sollte. Alle gingen zum Lift nur Isa und Ati blieben sitzen.

„Was ist denn?“ fragte Alex nach.

„Ach ich hab keine Lust, ist mir zuviel los…“ winkte Isa ab, was für sie nicht ungewöhnlich war. Sie hatte ruhige Weihnachten lieber als diese Leuten bei denen es nur uns feiern ging. Es war schon ein Wunder, das sie sich zu den Anderen gesetzt hatte, auch wenn es sehr lustig gewesen war.

„Ati, was ist mit dir?“ Yugi sah zu seinem Bruder.

„Lass mal… ich bin ein wenig müde. Ich werd mich dann mal hinlegen. Immerhin schlafen wir hier. Also bis morgen dann.“ lächelte er Yugi an. In der Tat hatte Alex gesagt, dass sie auch über Nacht bleiben konnten, damit sie nicht auf die Zeit achten mussten. Joey, Tristan, Yugi und Ati, sollten dann bei Haru und Robby schlafen, aber alle in einem eigenen Zimmer und Tea bei Mana.

„Okay… dann mal gute Nacht!“ meinte Haru und der Lift schloss sich wieder.

Es kehrte einen Moment unheilvolle Ruhe ein, doch dann spürte Ati plötzlich zwei Lippen auf seiner Wange die ihm einen kurzen Kuss aufdrückten. Er sah zu Isa und wusste nicht so recht was er jetzt sagen sollte.

„Denk dir bloß nichts, das war nur wegen diem Mistelzweig… ich bin so erzogen worden.“ sagte sie hastig und stand auf.

„Warte mal…“ Ati packte sie am Handgelenk: „Ich wollte dich was fragen.“

„Hm?“ Isa runzelte die Stirn und wußte nicht recht, ob sie es wirklich wissen wollte, da sein Blick irgendwie schamlos wirkte.
 

End)
 

(Fussnote: bitte lasst nen Kommi da!!^^ Isa)



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