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Bollywood [Diskussionsforum]


Bollywood
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Bollywood ist die Bezeichnung für Spielfilme, die in der Region Bombay in Nord-Indien gedreht werden, zumeist in der Sprache Hindi. Der Begriff ist an die Filmproduktionsstätte Hollywood angelehnt, wobei das B für das indische Bombay (heute Mumbai) steht.

Entgegen der Behauptungen ist Bollywood aber kein Genre, sondern es umfasst viele verschiedene Genre. Auch die weitverbreitete Behauptung in Bollywood würden 900 Filme pro Jahr gedreht, ist falsch. In Indien werden insgesamt ca. 800 bis 1000 Filme gedreht, aber das ist die Zahl der Filme, die im ganzen Land gedreht werden und es gibt in Indien mehrere Filmindustrien. Neben Bollywood gibt es noch das sogenannte Kollywood, Tollywood und mehre kleinere Filmindustrien in den Sprachen Malayalam, Kannada und Bengali.

Zu behaupten in Hindi-Filmen würde es nur um das Thema Liebe gehen ist ebenso falsch und unwissenend. Tatsächlich lässt sich aber bei etwa 80 % der Filme ein gewisses Erzählschemata ausmachen: Zwei Menschen treffen sich, verlieben sich, doch irgendetwas oder irgendwer ist gegen ihre Heirat und sie müssen um ihre Liebe kämpfen. Dazwischen wird noch ein bisschen getanzt und gesungen (u.a. in der Schweiz) und am Ende wird der Schurke geschlagen oder die Eltern bekehrt und das Paar kann endlich heiraten und glücklich sein. Doch die Vielfalt aus diesem Schema die verschiedensten Geschichten zu spinnen ist keineswegs immer gleich und einseitig.


Geschichte

Während der britischen Kolonialherrschaft hatten Inder, besonders die in Mumbai, Zugang zu den neuesten, westlichen Entwicklungen.

Der erste indische Spielfilm Raja Harishchandra (1913) von D. G. Phalke war stumm. Leider ist der größte Teil, der mehr als 1200 Filme aus dieser Zeit, heute nicht mehr auffindbar. Schon 1931 vom ersten Tonfilm Alam Ara (Das Licht der Welt) an, gibt es große Unterschiede zum westlichen Kinostil. Der Film wird siebenmal von Musik- und Tanzeinlagen unterbrochen und ist deshalb von unüblicher Länge. Alam Ara war ein riesiger Erfolg und wurde deshalb oft nachgeahmt.

Die 1960er und 1970er Jahre gelten als die Glanzzeiten des Bollywood-Kinos. Damalige Megastars waren vorallem Raj Kapoor, Dharmendra, Guru Dutt und Dev Anand. In den 1970ern und frühen 1980ern glichen sich die technischen Standarts langsam an die Westlichen an. Amitabh Bachchan, Rekha, Zeenat Aman u. a. waren die Superstars dieser Zeit. In den 90ern gingen heutige Mega-Stars wie Shahrukh Khan, Kajol oder Aishwarya Rai hervor. Zum Ende des Jahrtausends hin öffnete sich Bollywood immer mehr dem Westen und konnte nun auch hier Erfolge erzielen. Filme wie "Kabhi Khushi Kabhi Gham" oder "Lagaan", der sogar für den Oscar nominiert war, erlangten auch im westlichen Ausland Anerkennung, was sich Jahr für Jahr verstärkte bis Bollywood heute schließlich eine großen Stellenwert auch in Europa und Amerika hat. Um die Jahrtausendwende kriselte es in der indischen Filmindustrie, die unter anderem unter Videopiraterie und dem aufkommenden Satellitenfernsehen leidet. Mit dem Entstehen von Multiplexcentern in den Städten bilden sich immer mehr neue Genretypen heraus.

Indische Filme finden ihr Verbreitungsgebiet vorallem im gesamten asiatischen und afrikanischen Raum, wo sie meist beliebter als Hollywood-Filme sind. Sie gewinnen auch im europäischen und amerikanischen Raum immer mehr an Bedeutung. Besonders in Gebieten von Auslandsindern wie London oder New York werden Bollywoodfilme zu Hits. In Deutschland sind sie schon heute eine feste Größe und haben eine große Zahl an Fans.

written by O-Ren_Ishii_

Mehr dazu findet sich im Wikipedia-Eintrag Bollywood.




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