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Das "vom Fotograf zum Cosplayer" Projekt.

Autor:  aeroflydesign

In den letzten Monaten habe ich mich intensiver mit Cosplayfotografie und ganz besonders mit Cosplay an sich beschäftigt.

Für mich ist Cosplayfotografie etwas mehr, als Fotos von einem kostümierten Menschen zu machen. Auch in meinen Vorbereitungen lese ich mich vorher ein, um was für einen Charakter es sich handelt und mache mir gedankliche Notizen, welche Posen passen könnten.

Beim Shooting komme ich gerne mit der Frage ins Gespräch: „Was verbindest du mit dem Charakter?“ „Was weißt du über ihn?“ – Diese Fragen sind nicht nur dazu da, um u.a. die Stimmung aufzulockern, sondern auch den Cosplayer in sein Element zu bringen, denn hier unterscheiden sich Potrait und Cosplayfotografie:

Wenn ich Fotos von einem Menschen mache, dann versuche ich den Menschen zu zeigen, wie er ist. Das ist für mich Portrait.

Mache ich Fotos von Cosplayern, soll der ausgewählte Charakter dargestellt werden. In dem Moment  kommt es sogar teilweise vor, dass ich den Cosplayer nicht mit dem Namen, sondern mit dem jeweiligen Charakternamen anspreche.  

Das liegt nicht daran, um diese Person zu ärgern und durchaus, mag es bescheuert klingen. Aber der Trick ist einfach jener: Desto mehr der Cosplayer dem Charakter nachkommt und ihn spielen kann, desto besser werden die Fotos.

Darum lasse ich teilweise Cosplayer Berge rauf und runter rennen, 10x in die Knie gehen und wieder aufstehen nur um bestimme Posen nachzuempfinden und umzusetzen mit dem Ziel, dass die Charaktertypischen Posen realistisch dargestellt werden können.

Teilweise denke ich mir ganze Geschichten aus, wieso diese Fotos entstanden sind.

Doch, auch wenn ich so langsam denke den dreh rauszubekommen, möchte ich noch auf einer anderen Ebene mein Wissen und Nachempfindungen erweitern. Cosplayer machen ihre Cosplays teilweise selbst. Sie hängen Stunden, Tage, Wochen nur an einem Cosplay. Sie investieren sehr viel Zeit und Liebe in ihre Kleidung und ihrem Charakter.

Darum habe ich beschlossen mir auch ein Cosplay zu schneidern. Ich werde zwar kein Charakter cosplayen, weil ich ehrlich gesagt der Meinung bin, dass ich nicht gerade die hübscheste bin. Ich bin äußerst perfektionistisch und sage mir vornerein, dass ich zum Cosplayen eines Charakters nicht geeignet bin. (Wohl aus Angst, dass ich dem Charakter nicht richtig darstellen kann, wie gewünscht.)

Wohl aber, habe ich mir was ausgedacht: Ich möchte gernen einen „Kimono-Maid-Dress“ schneidern zum Thema: Cupcakes.

Also: Schöner Pinker Stoff, mit Schürze, Großen Ärmeln, Rock und co.

Und mit diesen Outfit, werde ich dann (hoffentlich) zum Japantag nach Düsseldorf fahren.  

Diese Erfahrungen sollen mir helfen, noch besser einen Cosplayer zu verstehen… und das wiederum, verhilft mir zu besseren Fotos.




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