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Autor:  LeeLovesLeaves

Q"Identitätsdemokratie&qu ot;, oder evtl. eher bekannt als Identitätstheorie unter den Demokrtaietheorien, ist die Vorstellung, dass das Hauptmerkmal einer Demokratie die Identität der Regierenden und der Regierten ist, vor allem Rousseau gilt als Vertreter dieser Idee von Demokratie. Sie geht davon aus, dass die Regierten z.B. durch Volksabstimmungen, durch Wahl von auftragsgebundenen Abgeordneten ("imperatives Mandat") selber regieren, bzw. das Regieren einigen jederzeit abberufbaren Abgeordneten überlassen. Folglich gibt es in einer solchen Demokratie keine Gewaltenteilung. Übrigens auch keine (polit.) Parteien oder sonstige miteinander um die politische Macht konkurrierenden (Interessen)Gruppen, da das Volk immer der Souverän bleibt und seine Macht also bei Wahlen NICHT an freie Mandatsträger abgibt. Es definiert durch seinen ständigen Diskussionsprozess, was das Allgemeinwohl ist. Rätesysteme entsprechen ein wenig diesem Demokratiemodell, auch einige Aspekte der direkten Demokratie wie etwa in der Schweiz spiegeln Ansätze dieser "Identitätstheorie" wieder.

Sie wird abgegrenzt von der sog. "Konkurrenztheorie" - unter den Demokratietheorie das in den westlichen Demkratien gängige Modell, das sich im Kern dadurch auszeichnet, dass unterschiedliche gesellschaftliche Kräfte und Interessen um die Zustimmung des "Souveräns"=des Volkes konkurrieren; führt also zu Parteienbildung, damit zu Pluralismus und Parlamentarismus.

Der Begriff "Verfassungsdemokratie&quo t; sagt mitr nix - sorry. Das wäre eine Demokratie, die sich abgrenzen ließe von einer Demokratie OHNE Verfassung. Dazu fällt mir am ehesten Anarchismus ein (=Abwesenheit von pol. Herrschaft). Ansonsten haben real existierende demokratische System alle eine Verfassung; die meisten als zusammenfassenden Text. GB hat zwar ein die Grundlagen des Rechts und des Staates zusammenstellendes "Grundgesetz"-Buch nicht, aber auch die Verfassungsgrundsätze, die sich in England historisch, durch höchstrichterliche Urteile, durch common law, herausgebildet haben, bilden letztlich eine Verfassung.



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