Bist du schon mal gemobbt worden?
Bist Du schon mal gemobbt worden? Oder einer Deiner Freunde?
Jeder vierte Schüler in Deutschland ist jedenfalls schon mal Opfer von Mobbing seiner Mitschüler geworden. Egal, was die "coolen Leute" euch vielleicht glauben lassen wollen: Ihr seid nicht alleine! Meistens sind es die hübscheren Mädchen, die bei Jungs besonders beliebt sind, die Anderen das Leben zur Hölle machen. Oder eben die Jungs, die im Sport besonders gut sind. Wie ihr euch dagegen wehren könnt und solltet, ist einfacher, als ihr vielleicht glaubt.
Ignoranz
Stellen wir den wichtigsten Punkt hier gleich mal heraus. Wenn Du ihre fiesen Kommentare und Lästereien einfach ignorierst, wird ihnen das Ganze auf Dauer zu langweilig. Der gewünschte Effekt von Mobbern ist es, jemanden bloß zustellen und eine möglichst starke Reaktion darauf zu bekommen. Wenn Du ihnen genau diese nimmst, hat der Spuk bald ein Ende!
Sei besser als sie
Auf einen verbalen Angriff solltest Du nie mit einer Beleidigung reagieren. Denn Du bist besser als sie und das solltest Du ihnen auch zeigen! Wenn Du Dich einmal auf ihr Niveau herab lässt, wirst Du aus dem Teufelskreis so schnell nicht wieder herauskommen.
Verwirre sie mit Freundlichkeit
Mit einer Sache kommen Mobber ganz sicher nicht klar: Wenn Du plötzlich aus keinem ersichtlichen Grund nett zu ihnen bist. Damit verwirrst Du sie nicht nur ungemein, sondern entblößt ihre Versuche Dich schlecht darzustellen auch als haltlos.
Hilf anderen
Wenn Du siehst, dass jemand anderes oder sogar einer Deiner Freunde gemobbt wird, siehe niemals weg. Denn zu zweit ist man immer stärker und kann dem Ganzen besser Standhalten.
Und wenn alles nichts hilft, solltest Du immer mit Deinen Eltern oder einem Lehrer darüber sprechen. Das ist keinesfalls Petzen, denn auch dem Mobber kann damit nur geholfen werden, sein Verhalten zu ändern. Außerdem sollte sich so etwas wirklich keiner gefallen lassen!
Mal abgesehen von deiner guten Absicht, werden deine Ratschläge jemandem, der gemobbt wird, nicht wirklich helfen, befürchte ich.
Mal abgesehen davon, dass deine skizzierten Mobber sehr klischeehaft sind, wird deine Ratschläge wohl keiner umsetzen können, der schon so tief in der Opferrolle steckt.. Ich hab keine Ahnung, wie weit deine Erfahrungen reichen, deshalb will ich gar nicht sagen, dass es generell niemandem hilft. Das sind sicherlich gute Tipps, um erst gar nicht Opfer zu werden, aber sobald jemand dauerhaft als Opfer abgestempelt ist (von der Umwelt aber auch von sich selbst), dürften deine Tipps ins Leere laufen.
Die meisten Mobbingopfer werden das Ignorieren-weil-es-dann-langweilig-wird und Lass-dich-nicht-auf-ihr-Niveau-herab schon bis zum Ausreitzen probiert haben. Diejenigen, die sie fertig machen, wird das aber nicht stoppen, ist schon zu spät.
Verwirre sie mit Freundlichkeit: Du gehst davon aus, dass ein Opfer, das malträtiert wurde auf welche Weise auch immer, noch genügend Schlagfertigkeit besitzt. Das halte ich für sehr, sehr unrealistisch. Zumal viele, die gemobbt werden, möglicherweise gar nicht unfreundlich zu ihren Peinigern waren. Man wird ja nicht gemobbt, weil man ein Arsch ist. Man wird gemobbt, weil der andere sich dadurch besser fühlt oder dich als anders/schwächer empfindet.
Wie gesagt, eine nette Absicht, aber sie erinnert mich an einen Eintrag vor nem Jahr oder so, der anderen helfen wollte, Selbstmordabsichten zu überkommen. Das ging derbe nach hinten los, weil der Eintrag sehr generisch war. (Ich glaube seitdem gibt es auch Triggerwarnungen hier).
Wenn ja, dann solltest du das dazu schreiben, ansonsten zählst du für Opfer auch eher zur Kategorie 'Coole Leute'.
~Hochbegabung ersetzt soziale Kompetenz nicht.~
Ich habe diese Rätschläge befolgt und meine Mobber haben sich gedacht, och, wenn Eule was neues ausprobiert, probieren wir auch etwas.
Wichtig ist, dass man sich Hilfe von außerhalb sucht, eine Person, mit der man sprechen kann. Die einem hilft, zu reflektieren, was passiert und dass man selbst leider nicht viel dagegen tun kann.
Das einzige, was in der Situation wirklich nützlich sein könnte, wäre, sich Rückendeckung zu holen. Wenn man beispielsweise in der Schule gemobbt wird, kann es helfen, sich mit Leuten aus anderen Klassen anzufreunden, die einem dann wenigstens außerhalb des Unterrichts zur Seite stehen. Lehrer und Eltern anzusprechen hilft nur bedingt, da Mobbing unter Kindern oft als harmlos abgetan wird.
Sollte keine Chance bestehen, so der Situation bei zu kommen, hilft tatsächlich nur, sie anderweitig zu beenden. Auf eine andere Schule zu gehen beispielsweise.
Besonders wichtig ist aber, dass man in seiner Freizeit Kontakt zu Leuten hält - dass man Spaß am Leben behält. Dass man etwas hat, auf das man sich freuen kann.
Alle, mit denen ich zu tun hatte, und die das nicht hingekriegt haben, hatten ernsthafte Depressionen, die die Lage nicht wirklich verbessert haben.
> Sei besser als sie
Ich weiß nicht, ob du das so gemeint hast, aber ich empfinde diese Aussage als Beleidigung.
Ich habe mich entschulidgt, wenn ich einen Fehler gemacht oder wem weh getan habe. Ich habe mich nicht an Schwächeren vergriffen oder bin mit der Gruppe auf Einzelpersonen losgegangen. Hatte jemand ein Problem, war ich es, die half - ja, auch wenn meine Mobber im Sportunterricht einen Unfall hatten und keiner sich an den heulenden Jungen rantraute, war ich diejenige, die half.
Ich bin besser als sie.
Es ist nicht schwer, moralisch einwandfreier zu handeln, wenn sowieso alle auf einem rumhacken, und viele tun es.
Ich hoffe sehr, dass du mit deinem Blogeintrag niemanden erreichst, die in einer akuten Mobbingsituation stecken, denn mit der Wortwahl deines Beitrages untergräbst du ihr Selbstgefühl weiter.
Mach mit und gewinne Itempreise!
(Gute Argumente wurden bereits gebracht - ich bin nur das Gewürz auf diesen)
(The Bell Jar ~ Sylvia Plath)
Diese Tipps bekommt man an jeder Ecke um die Ohren geknallt. Im ersten Moment mögen sie sinnig wirken, das Problem ist aber, dass sie in der Realität selten bis überhaupt nicht funktionieren.
Ich hatte schon in der Grundschule Probleme mit Mobbing, auch wenn es da noch...erträglich war. Stellenweise wurde sich aber gruppiert und ich verbal zusammen angegriffen, oder man folgte mir über den ganzen Schulhof oder auf dem Heimweg.
Wirklich schlimmer wurde es erst in der Oberstufe, da nahm das Ganze viel größere Ausmaße an. Es war egal, ob meinen Mitschülern meine Frisur nicht passte, ich einen Pickel hatte oder eine Aufgabe nicht lösen konnte - es gab IMMER einen Grund, auf mir rumzuhacken. (Und nein, ich war nicht die Einzige, ich will das nicht behaupten etc pp. K thx)
1. Nein, es wird nicht langweilig.
Warum? Weil Mobbingopfer keine Maschinen sind. Setz du dich mal in einen Raum mit 35 Leuten und lächel höflich und "desinteressiert", wenn zehn Leute gleichzeitig dich auslachen, bloßstellen und beleidigen, aber keiner was dagegen sagt - oftmals nicht mal die Lehrer, denn das ist ja alles nur "kindisches Gekebbel"! Geh du mal deinen Heimweg und versuch, die gesamten Gedanken darüber, was dir heute wieder an den Kopf geworfen wurde, einfach zu ignorieren.
Schau in den Spiegel, nachdem dir zehn Leute auf die hinterletzte Art gesagt haben, dass du hässlich seist oder deine Kleidung "voll arm" aussehe oder du zu fett seist oder oder oder, und denk dir: "Och, ist mir egal!"
Man kann versuchen, darüberzustehen, ja - aber das ändert absolut nichts am Problem und wird es niemals beenden.
2. Warum zum Teufel freundlich reagieren?
Nein, das funktioniert nicht. Wenn man Glück hat, ändert sich dadurch gar nichts. Hat man Pech, macht es sie wütend und sie machen einen noch mehr zum Opfer, als man es sowieso war. Aber wenn man mal ehrlich ist: Wie viel geben diese Leute überhaupt darauf, was man sagen? Meistens wollen sie nicht mal zwangsläufig sehen, wie das Opfer leidet, sondern die "coolen" Reaktionen ihrer Freunde für sich. Die Aufmerksamkeit.
3. Ist man wirklich besser, nur weil man nicht "selber Arschloch" zurückbrüllt?
Warum habe ich überhaupt die Verpflichtung, mich besser zu geben als diese Menschen? Warum sollte mir das helfen? Es interessiert die doch einen Feuchten, ob ich gekränkt reagiere oder beleidigend, in jedem Falle fühlen sie sich im Recht, in der Machtposition, also wenn es mir persönlich Luft macht, eine Beleidigung zurückzuwerfen, ist das meine Entscheidung.
Natürlich sollte man stattdessen versuchen, irgendwie da rauszukommen. Sei es durch Freunde, mit denen man die Zeit verbringt und sich davon ablenkt, oder durch einen Schulwechsel.
Aber alles in allem sagt sich immer so leicht, wie man da rauskommt. Die bittere Wahrheit ist: Ein großer Teil der Mobbingopfer wird auch (mindestens!) bis zum Ende der Schulzeit gemobbt. Das ist beschissen, das ist traurig, aber es ist so, nicht zuletzt, weil viele Erwachsene nicht einsehen wollen, wie drastisch dieses Problem eigentlich ist.
Aber du meine. Harharhar! >:D
>Egal, was die "coolen Leute" euch vielleicht glauben lassen wollen: Ihr seid nicht alleine!
Wohoo... hooo... huuu :-(
Was hilft einem das? In der Situation IST man (oft) alleine. Wenn man Glück hat (wie ich) nicht ganz, aber es gibt Leute, die wirklich komplett isoliert werden. Was bringt es ihnen, dass es anderen genauso geht?
Und wieso sind diese Leute die "coolen Leute"? Dieses Verhalten ist nicht cool. Nichtmal in Anführungszeichen. Es ist abartig und pervers. Und dass wir es immer noch irgendwie als "cool" ansehen und es dulden macht das Ganze ja so schwierig und schlimm.
Wäre es als das gebrandmarkt, was es ist, würde es viel weniger Mobbing geben. Letztendlich ist es aber dann doch immer "cool" und das Opfer ist "der Loser".
Dieses Denken ist das Allerschlimmste. Dieses Denken muss raus aus den Köpfen der Menschen.
>Meistens sind es die hübscheren Mädchen, die bei Jungs besonders beliebt sind, die Anderen das >Leben zur Hölle machen. Oder eben die Jungs, die im Sport besonders gut sind. Wie ihr euch >dagegen wehren könnt und solltet, ist einfacher, als ihr vielleicht glaubt.
Wow... also das klingt jetzt wirklich nach "die Mobber sind *wirklich* besser als du, eigentlich hast du es ja schon verdient, denn du bist hässlich und schlecht im Sport". Und dem ist definitiv meistens nicht so.
Es gibt soooo viele superhübsche Mädchen, die gemobbt werden und sooo viele sportliche Jungs, die gemobbt werden. Es gibt soooo viele Mobber, die dem Schönheitsideal NULL entsprechen. Die einfach nur armselige, kleine Pisser sind, die gar nichts können.
Die Typen, die mich damals gemobbt haben, saßen danach zum Teil im Jugendknast, sind später von der Hauptschule geflogen und waren in rein gar nichts gut oder besonders hübsch oder sonstwas.
Ganz im Gegenteil. Ich war damals schon groß, schlank, hatte Brüste, blonde, schöne Haare und war gut im Sport. Und nur, weil irgendwelche Assos meinten, ich wäre "hässlich" (witzigerweise konnten sie mir aber nie sagen, was genau denn so hässlich an mir war), weil ich ihnen nicht wie ein Hündchen nachgedackelt bin, hat das noch lange keine Berechtigung gehabt.
Und das hat es niemals.
Ich kenne keinen einzigen Fall (!), wo es wirklich so Klischeehaft war. Sicher werden viele Opfer mit der Zeit "komisch", krank oder auch "hässlich" (im Sinne von "ich gebe mich auf" oder "ich versuche so unscheinbar wie möglich zu werden). Aber warum denn? Weil sie dazu gedrängt werden. Die allerwenigsten sind von Anfang an so.
Was kommt denn meistens an Beleidigungen?
"Du bist hässlich."
"Du stinkst."
"Du bist ekelhaft."
Oder irgendeine Verballhornung des angeblich "hässlichen" Namens. Kennen fast alle Mobbingopfer. Hat das irgendeinen Inhalt? Nein.
Dient das zu irgendetwas anderem, als den anderen zu erniedrigen, um sich selbst besser zu fühlen? Nein.
>Ignoranz
>Stellen wir den wichtigsten Punkt hier gleich mal heraus. Wenn Du ihre fiesen Kommentare und >Lästereien einfach ignorierst, wird ihnen das Ganze auf Dauer zu langweilig. Der gewünschte Effekt >von Mobbern ist es, jemanden bloß zustellen und eine möglichst starke Reaktion darauf zu >bekommen. Wenn Du ihnen genau diese nimmst, hat der Spuk bald ein Ende!
Du bist nie gemobbt worden oder?
Es ist so ein hübsches Disney-Klischee, dass der Spuk dann ein Ende hat. Soll ich dir verraten, was wirklich passiert?
Wenn du sie ignorierst, dann nutzen sie das erstrecht aus und bringen dich so weit, dass du sie nicht mehr ignorieren kannst. Sie zerstören deine Sachen, sie beschmeißen dich mit Müll, sie bespucken dich, sie schlagen dich. Ignorier das mal - super, genau das wollen sie. Denn dann bekommen sie keine Konsequenzen zu spüren für das, was sie dir antun und können dir immer mehr und mehr und mehr antun. Denn du wehrst dich ja eh nicht.
Echt, beeindruckender Tipp.
>Sei besser als sie
>Auf einen verbalen Angriff solltest Du nie mit einer Beleidigung reagieren. Denn Du bist besser als >sie und das solltest Du ihnen auch zeigen! Wenn Du Dich einmal auf ihr Niveau herab lässt, wirst >Du aus dem Teufelskreis so schnell nicht wieder herauskommen.
Oh bitte...
Der Mist wurde mir auch ständig eingeredet. Wenn man sich mal wehrt, wird gleich losgeheult: "Von dir hätte ich das nicht erwartet!!!!111 Ich dachte, du wärst reifer / besser / netter!!!11"
Tatsächlich begibt man sich aber NICHT auf das Niveau des Mobbers, wenn man sich wehrt. Man tut das ja nicht (wie der Mobber) aus perversem Vergnügen, sondern als Reaktion!
Nicht zu reagieren ist keine Lösung.
Ganz im Gegenteil! Man MUSS sich wehren. Man muss gegen diese Pisser mit aller Härte vorgehen und ihnen zeigen, dass sie bei einem an eine Grenze stoßen und es ihnen sehr, sehr, sehr leid tun wird, wenn sie diese überschreiten.
Ich habe das leider erst nach meinem Schulwechsel registriert, aber immerhin konnte ich damit einigen anderen Mobbing-Opfern helfen.
Und willst du wissen, was *wirklich* geholfen hat? Genau das Gegenteil von dem, was du hier empfiehlst. Das beste Resultat brachte (leider!) körperliche Gewalt oder zumindest der eindeutige Beweis, dass man dem Mobber körperlich überlegen ist (oder zahlenmäßig :-) Furchteinflößende, männliche Freunde wirken immer). Das ist nicht schön, aber oft verstehen diese Leute nichts anderes mehr.
(Und ehrlich, ich bereue so sehr, dass ich meinen Mobbern nicht wenigstens einmal so richtig eine reingehauen habe.)
Sie halten sich für stark und man muss ihnen zeigen, dass man stärker ist. Erst, wenn diese Leute merken, dass ihnen ihr eigenes Verhalten Probleme einbringen könnte, lassen sie es. Auf eine moralische Erleuchtung muss man da nicht hoffen.
Die kommt vielleicht ein paar Jahre später, aber dem Opfer bringt das dann auch nichts mehr.
In den Teufelskreis kommt man genau dann, wenn man diese Tipps befolgt. Man suggeriert schwach / schwächer zu sein und das wird voll ausgenutzt. Egal wie moralisch überlegen man sich damit fühlen kann - was bringt das, wenn man seines Lebens nicht mehr froh wird?
Diese Tipps - Ignorieren und "besser sein" (= sich nicht wehren) - führen zudem dazu, dass niemand hilft! Niemand tut was, alle schauen weg, sind "besser", ignorieren und sind in Wahrheit doch nur eines: Feige.
Nein, Mobbing gehört nicht ignoriert. Das wird es viel zu oft. Es gehört bekämpft.
>Verwirre sie mit Freundlichkeit
>Mit einer Sache kommen Mobber ganz sicher nicht klar: Wenn Du plötzlich aus keinem ersichtlichen >Grund nett zu ihnen bist. Damit verwirrst Du sie nicht nur ungemein, sondern entblößt ihre >Versuche Dich schlecht darzustellen auch als haltlos.
Hahahaha!
Genau! Damit kommen Mobber überhaupt nicht klar, wenn sie dich nun zusätzlich noch voll ausnutzen können und dich dafür noch fertig machen können. Am besten bedankst du dich noch nett bei ihnen, wenn sie dich verprügeln oder belästigen. Und vergiss das Dankes-Geschenk nicht, wenn sie dich beschimpfen und dir das Leben zur Hölle machen.
Am besten machst du ihnen die Hausaufgaben (damit zeigst du auch, dass du besser bist als sie) und zeigst ihnen in jeder Form, dass sie alles genau richtig machen. Dass sie toll sind und du der letzte Dreck, der so behandelt werden will.
Meine Güte, ich kenne NIEMANDEN, der gemobbt wurde, weil er "nicht nett" war.
Und Mobbing ist IMMER haltlos. IMMER. Das interessiert die Mobber doch nicht. Ich habe das selbst erlebt: Als ich die Schule verlassen hatte, haben sie sich ein neues Opfer gesucht - ein Mädchen, das vorher gut intergiert und immer nett zu den Leuten war. Auf einmal war sie eben "hässlich" und "ekelhaft".
Haltlos? Natürlich! Hat das irgendwen interessiert? Nö.
Nein. Mobber gehören nicht mit "Nettigkeit verwirrt", sie gehören mit "Gegenwehr ausgeschaltet".
>Hilf anderen
>Wenn Du siehst, dass jemand anderes oder sogar einer Deiner Freunde gemobbt wird, siehe >niemals weg. Denn zu zweit ist man immer stärker und kann dem Ganzen besser Standhalten.
Wenn man selbst stark gemobbt wird, ist es sehr schwer bis unmöglich, anderen zu helfen, weil man ja schon genug eigene Probleme hat. Sich diese Bürde dann auch noch aufzuladen, ist sehr viel verlangt.
Ich habe das immer getan und was war der Dank? Diese Leute haben mir nie geholfen, ganz im Gegenteil. Diese Leute waren riesige Feiglinge, die jede Chance genutzt haben, um für zwei Minuten "dazu zu gehören".
Natürlich habe ich ihnen trotzdem geholfen, aber mir selbst hat das nichts gebracht und das konnte ich auch nur, weil ich trotz allem eigentlich ein selbstbewusster und extrovertierter Mensch bin (auch wenn damals nicht mehr so viel davon übrig war), der wenigstens ein paar Freunde hatte.
Dieser Tipp sollte daher NICHT an Mobbingopfer gerichtet werden, sondern an alle anderen!
Der allergrößte Fehler, der beim Mobbing immer gemacht wird, ist der, den auch du machst: Die Verantwortung wird NUR auf das Opfer geschoben.
Aber je nachdem kann man sich da nicht alleine helfen.
Man braucht Hilfe von Außen und deshalb gehört es vor allem den Mitläufern und Außenstehenden immer wieder eingetrichtert, dass sie diejenigen sind, die ganz viel ändern können und auch sollten!
Ich habe das selbst gemerkt, was es ausmacht, wenn man als jemand, der plötzlich "cool" ist, einschreitet und ganz klare Grenzen setzt. Das hilft so viel!
Denn dann merken die Täter, dass sie damit nicht weiterkommen. Dass das Opfer die Situation scheiße findet, ist diesen Typen auch klar - genau das wollen sie ja.
Aber wenn sie Paroli von jemandem bekommen, vor dem sie Achtung haben, dann fallen sie schneller zusammen als ein Kartenhaus. Diese Menschen sind in den meisten Fällen nämlich unglaublich schwach und können daher sehr leicht von Außen gestoppt werden - und genau deshalb sollte man von Außen eingreifen, wann immer man die Möglichkeit hat.
>Und wenn alles nichts hilft, solltest Du immer mit Deinen Eltern oder einem Lehrer darüber >sprechen. Das ist keinesfalls Petzen, denn auch dem Mobber kann damit nur geholfen werden, sein >Verhalten zu ändern. Außerdem
Das ist tatsächlich richtig. Ich habe auch viel zu spät darüber gesprochen, weil ich mich geschämt habe. Und dann, als ich darüber sprach, bin ich genau an die falschen Lehrer geraten. Davon darf man sich nicht entmutigen lassen.
Scheiße ist es allerdings, wenn einem trotzdem keiner helfen will. Was dann?
Letztendlich sind daher alle Tipps, die sich nur an das Opfer richten, sinnlos und gerade deshalb unglaublich frustrierend.
Denn sie geben dem Opfer das Gefühl, dass es eigentlich ganz leicht sei, aus der Situation herauszukommen. Sie schaffen es aber natürlich nicht (weil die Tipps Unsinn sind, der nie funktioniert... außer vielleicht (!) ganz am Anfang, wenn es noch kein richtiges Mobbing ist), und man fühlt sich erstrecht schlecht und denkt, man habe es verdient, so behandelt zu werden. Denn man ist ja offensichtlich schwach und ein Verlierer. Nichtmal diese tollen, hilfreichen Tipps wirken bei einem!
So denken viele und das ist sehr schlimm und schädlich.
Deshalb ist es so unendlich wichtig, dass mehr Verantwortung an andere abgegeben wird und vor allem (!), dass die Täter endlich richtig bestraft werden.
So lange das nicht passieren wird, muss man sie selbst bestrafen. Ein Mensch, der einen anderen so extrem fertig macht, der ihm jede Lebensfreude nehmen will, der ihm das Leben zur Hölle macht, der ihn bestiehlt, beschimpft, belästigt, schlägt usw., der muss lernen, dass er mit Konsequenzen zu rechnen hat - von allen Seiten. Von der ganzen Gesellschaft.
Erst, wenn Mobbing in unserer Gesellschaft wirklich (!) als etwas Schlimmes gilt, kann sich was ändern. So lange es weiterhin als "irgendwie schon cool" und "normal" angesehen wird und "die Opfer das ja irgendwie schon verdient haben, die sind eben komisch" in vielen Köpfen steckt, bringt es nichts.
Und erstrecht bringt es nichts, wenn man so tut, als müsste das Opfer sich alleine da rausholen, sonst hat es Pech gehabt. Nein. Wir sind alle verantwortlich für die Gesellschaft, in der wir leben wollen. Und wenn wir selbst nicht gemobbt werden wollen, dann sollten wir auch bei anderen ganz deutlich dagegen vorgehen.
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire~
Wichtig ist, wie bereits schon gesagt wurde, sich Hilfe von Außen zu suchen. Je größer die eigene Rückendeckung ist, desto weniger attraktiv ist es für Andere, einen zu piesacken.
Du musst bitte bedenken, dass die meisten Mobber sich nur in der Gruppe stark fühlen und sich ein leichtes Opfer aussuchen. Opfer von Mobbing sollten daher ihre eigene Gruppe vergrößern.
Das Risiko, dass es dann mal kräftig eine aufs Maul gibt, reduziert den Reiz, sich jemanden allein zu schnappen.
Und wehren ist in der Regel das Einzige das hilft. Und unter wehren verstehe ich ein so starkes Entgegentreten, dass er Andere oder die Anderen es nicht mehr wagen, anzugreifen.
Aufgrund meiner Statur probierten es einige Mädchen in der 7. Klasse mich zu mobben und mich in der Klasse zu isolieren. Ich habe das eine Weile hingenommen und gewartet, bis sich die Gelegenheit ergeben hat, dass ich verbal derart hart gegen die Anführerin zurückschlagen konnte, dass diese heulend aus dem Zimmer gelaufen ist. Nach diesem Vorfall (bei dem mir auch die Lehrer nicht an den Karren pissen konnten) war für den Rest der Schulzeit Ruhe. Danach hat es keiner mehr gewagt, mich in irgendeiner Form anzugehen.
Das Einzige, das meiner Erfahrung nach wirklich hilft, ist sich Verbündete zu suchen und derart hart (aber legal) zurückzuschlagen, dass Ruhe ist. Man muss ganz deutlich machen, dass man kein leichtes Opfer ist und sich mit Zähnen und Klauen wehren wird. Das reduziert die Attraktivität, weil die Mobber selber Gefahr laufen Schaden zu nehmen.
So traurig es ist, Lehrer können nur bedingt helfen bei Mobbing (und ich bin selber Lehrerin). Jede Einmischung zugunsten der Opfer führt leider häufig nur noch zur Verstärkung des Mobbings. Und Schulleiter bestrafen leider meistens die Opfer, wenn sie sie in eine andere Klasse tun oder anraten, dass diese die Schule wechseln.
Hier müsste viel härter durchgegriffen werden und empfindliche Strafen gegen die Mobber erfolgen. Das passiert aber nur sehr, sehr selten.
Ich glaub, ich erklär dir mal, wieso das so ist:
Das hat man mir 11 jahre lang vorgepredigt. In Worten: elf Jahre!
vom letzten Jahr im Kindergarten (durch Umzug) bis zu meiner Mittleren Reife. Ignorieren bringt GAR nichts. Es ist eher eine Ermutigung, weiter zu machen, da es nicht die Ursache des Mobbings angeht. Mobben ist eher etwas gesellschaftliches: man demonstriert soziale Stärke, indem man schwächere noch weiter die Soziale Leiter runterschubst. Gerade wenn der eigentliche Zusammenhalt des sozialen Umfelds praktisch nicht vorhanden ist, wird dieser durch kollektives mobben eines einzelnen herbeigeführt.
Ignoriert der betroffene das ganze, ist es eher eine stillschweigende Akzeptanz.
Mobben ist für die Mobber kein Spiel und keine Freizeitbeschäftigung. Es ist das demonstrieren von Macht und Kontrolle über andere.
Seien wir mal ehrlich: wenn die Leute, die einen mobben, die geistige Reife dazu hätten, würde das funktionieren. Aber das ist eben nicht so. Schon allein aus dem oben angesprochenen Grund. Sich zur Wehr zu setzen ist immer noch besser als nichts zu tun, da es bloße Akzeptanz der Situation wäre. Natürlich sollte man sich nicht auf das Niveau der anderen Herablassen, aber dennoch eindeutige grenzen ziehen. Und sich zur wehr setzen.
Auch das ist schwerer getan als gesagt; aber im ernstfall; gerade, wenn es körperliche Attacken sind, ist ein gut gezielter schlag, der vielleicht eine Narbe hinterlässt das einzige Mittel, das ganze zu beenden und sich respekt bei Leuten zu verschaffen, die sonst keinen Respekt haben.
Zudem muss ich dich fragen: welcher vernünftige Mensch setzt sich nicht zur wehr, wenn er attackiert wird?
Das wird nur folgendes provozieren: Sie werden dich für total bescheuert halten und dich noch mehr fertig machen. Einfach, weil sie der meinung sind, dass sie sich noch nicht genug angestrengt haben. Wenn du nicht gerade reiche Eltern hast, um dir deine Freiheit zu "erkaufen", dann hast du ein ernstes Problem.
Konsequenz wäre, dass du mit gemobbt wirst. Es sei denn, dein Freund hat nen höheren Status in der Gruppe als deine Mobber. Aber wenn dem so wäre, würdet ihr beide nicht gemobbt werden. Und wenn der, welcher den höchsten sozialen Status hat, gegen Mobbing wäre, würde erst gar nicht gemobbt werden.
Alles in allem kann ich nur auf PenAmour's Post verweisen. Und nein, [[Laxiel-Oni]], das hat nichts mit "cool" oder "uncool" zu tun, sondern mit "Außenstehender" und "Betroffener". Außenstehende haben die Eigenart, immer alles besser zu wissen als die Betroffenen.
Ich bin nicht gestört. Ich bin nur verhaltensoriginell!
Es ist nicht into L erant, das Wort nur mit einem L zu schreiben....
Versteht-dich-
BärKatzeEs mag auf manche Leute zutreffen, dass sie nur dafür Mobben, dass sie eine Reaktion bekommen und es ihnen keinen Spaß macht, wenn ihre fiesen Sprüche ignoriert werden. Aber manche werden dann eben noch einen drauf setzen.
Übersetzt werden kann "Ignorier es" mit "Ertrage es". Das einem Kind zu sagen ist grausam. Ein Kind muss so etwas nicht ertragen können. Es hat das Recht vor solchen Dingen beschützt zu werden und es ist die verdammte Aufgabe von Erwachsenen das zu regeln. Egal wie nervig, schwer, und endlos so eine Aufgabe ist. Opfer müssen sich auf dei Hilfe verlassen können und Mobber müssen kosequenzen spüren.
Die anderen Punkte, sei Freundlich, sei Sozial. Das ist etwas was sowieso selbstverständlich ist. Solange das Kind nicht die Meinung hat, dass es sich seine Sicherheit erkaufen muss indem es den Mobbern den Arsch nachträgt.
Dieses "sein Besser als sie" kann wieder falsch verstanden werden. Nicht zurückschlagen ist falsch. Natürlich kann das Opfer zurückschlagen. Was erwachsene den kindern beibringen müssen ist wie genau sie es tun können. Indem sie Hilfe holen zum Beispiel.
Diese ganzen Hilfen sagen für mich eigentlich nur eines: Ertrage es einfach, bis es von selbst aufhört.
Diesen dümmlichen Satz hab ich damals auch von meiner Kinderpsychologin gehört.
Freunde? Braucht man nicht. Du stehst allein auf dem Schulhof?
Was solls. Sind doch nur noch 2 Jahre!
Das ist das blödeste was du machen kannst, weil sie sich dann meistens noch gemeiner Sachen einfallen lassen und Kinder sind grausam. Sehr grausam.
HIlfe suchen beim Lehrer?
Auja...
Das hat mir 2 Wochen ruhe gebracht ,nachdem ich mich vor der Klasse hinstellen müsste und mir dann sagen lassen musste, ich hab mir alles nur eingebildet. Falsche Schlangen.
Keiner von ihnen wollte mir was böses. Nö... mir wurden nur im Winter wärend des Sportes meine Hosen nass gemacht, mir wurden Sachen geklaut, Höhepunkt war der Anruf auf meiner Mailbox. Verreck du fette Sau.
Ende vom Lied ist, dass die Schule mich einfach stillschweigend verschwinden lies und nichtmal was dem Schulamt meldete. Immerhin war ich Schulpflichtig und ein halbes Jahr nicht in der Schule.
Und wer wusste nichts? Das Schulamt.
Im übrigen können Lehrer verdammt gute Mitmobber sein. Meine Klassenlehrerin war das beste Beispiel.
Sie versprach meinen Freunden bessere Noten, wenn sie sich von mir fern hielten.
Als gemobbter ist man seine Freunde auch sehr schnell los. ich hatte damals jedenfalls ganz plötzlich keine mehr.
†††Real Men Sparkle!†††
♥Twilight Saga - Never Forgotten♥
Zunächst einmal: Danke, dass du helfen wolltest. Ich denke, die positive Absicht war da und die Tipps sind nun einmal häufig zitiert und benutzt, so dass man an ihrem Wahrheitsgehalt nicht zweifelt.
Trotzdem: Es sind theoretisch erdachte Konzepte die an der Realität der Opfer meilenweit vorbeigehen.
>Ignoranz
ist so ziemlich das schädlichste, was man machen kann. Wer seinen Täter ignoriert, riskiert -wie erwähnt- dass er ans Aäßerste geht, denn Ignorieren stellt pure Provokation dar. Ignorierst du verbale Attacken, bekommst du halt einen Tritt oder wirst mit Müll beworfen.
Verbale Schlagfertigkeit ist da eine wesentlich bessere, leider selten mögliche Methode. Schlagfertig sein ist leider schwer, wenn dir fünf Mitschüler gegenüberstehen, dich beleidigen und du ganz allein bist.
In jedem Fall sollte man zumindest versuchen, zu kontern. Natürlich nicht mit Gewalt oder Dergleichen, aber sich alles gefallen zu lassen, ist genau der falsche Weg. Es macht dich nicht nur umso mehr zum Ziel, es macht dich auch verfügbarer, wenn du dich nicht irgendwie verteidigst.
Dem Täter macht es einrerseits Spaß, dem Opfer Leid zuzufügen und sich so zu "erheben", andererseits tut er es, um cool vor Anderen zu sein.
Ignorieren ist ein oft genannter Tipp, bringt aber leider gar nichts oder liefert sogar negative Resultate. Gerade DIESER Advice sollte aus den Büchern gestrichen werden.
>Sei besser als sie
Ist leider sehr schwammig und nicht besonders wirksam. Wie auch? Da kann man vielleicht sich selbst sagen "Hab ich gut gemacht", aber an der Realität ändert das nicht.
Es ist kein wirklicher Tipp gegen Mobbing. Die Mobber interessiert dein "Niveau" nicht.
>Verwirre sie mit Freundlichkeit
Bringt leider auch nicht viel. Im Schlimmsten Fall denken sie dann sogar, du ließest alles mit dir machen und sie kämen mit Allem bei dir durch. Ob man freundlich bleiben will, muss man selbst entscheiden. Nur helfen tut es überhaupt nicht.
>Und wenn alles nichts hilft, solltest Du immer mit Deinen Eltern oder einem Lehrer darüber >sprechen.
Ich denke, dass ist ein sinnvoller Tipp. Für sich, als solches.
Bedenken muss man dabei nur, dass dies NUR DANN funktioniert, wenn man halbwegs kompetente Lehrer hat, die das Ganze auch ernst nehmen und bemüht sind.
Bei Eltern... nun ja, man kann mit ihnen sprechen, aber die Eltern können auch nur die Lehrer informieren, also liegt es doch wieder bei denen in letzter Konsequenz. Man sollte es aber zumindest versuchen, da stimme ich zu.
Kleiner Tipp: Wenn der Klassen- oder Vertrauenslehrer nicht den Eindruck erweckt als würde er sich da reinhängen oder mit der Situation fertig werden, geht zu einem anderen Lehrer. Manche Lehrer stellen sich auch ohne eigentliche "Verbindung" für Hilfestellungen, Beratungen und Gespräche zur Verfügung.
Was meiner Meinung nach am wichtigsten ist bei Mobbing: Sucht euch Rückhalt. Eltern, Freunde von Außerhalb, ältere Mitschüler, Brieffreunde... Es hilft sicher ungemein, wenn man nicht ganz allein auf der Welt ist. Davon hört zwar das Mobbing nicht auf, aber es ist einfacher zu ertragen, wenn man eine Art Rückzug in Form einer Person hat, sodass man sich auch mal ablenken kann und das Mobbing zumindest nicht die ganze Zeit über die Gedanken dominiert.
Und sprecht über eure Erfahrungen. Über etwas zu sprechen, kann viel Druck von einem nehmen, notfalls geht ins Internet und berichtet da. Sich mitzuteilen kann dazu führen, dass man Einiges besser erträgt.
Letztendlich bleibt es dabei: Wenn alles nichts hilft, muss man eventuell die Schule wechseln. Denn ganz ehrlich, Mobbing kann verdammt belastend sein. Und dass euch irgendwelche Idioten das Leben zur Hölle machen, habt ihr nicht verdient!
Alles in Allem erscheinen mir diese Anweisungen eventuell sinnvoll für kleinere Streitigkeiten oder Lästereien, keinesfalls aber für wirkliches Mobbing.
Trotzdem... der gute Wille ist da. Du wusstest es vielleicht nicht besser und ich denke, es gibt inzwischen genügend Kommentare, die den Eintrag kritisieren, um eine gewisse Objektivität zu gewehrleisten.
Letztenendes: Ganz ehrlich... Kritik ist in Ordnung, aber bleibt ruhig (nur zur Vorsicht :D). Der Blogschreiber ist davon ausgegangen, dass diese Tipps verwertbar sind. Und ja, wir alle denken hin und wieder, wir wüssten bescheid, wenn wir eigentlich gar keine Ahnung haben.
Besonders schlimm ist wenn Lehrer Bescheid wissen aber außer "Wenn ihr X nicht mögt, dann ignoriert X." nichts unternehmen. Toll, ein Freibrief für die Mobber X anzurempeln. Wer nicht da ist, kann nicht gesehen werden.
Sachbeschädigung wird ignoriert und wenn sich X wehrt, bekommt X auch noch schimpfe weil man ja nicht zuhauen darf.
Klar, aber getreten werden und ähnliches darf X.
Noch besser wirkt es wenn der Lehrer in Ausbildung, das heißt junge Erwachsene, verständnisvoll tut. "Das ist bekannt ... Machen Sie sich nichts daraus.", und dann bei den Zeugnissen wird von eben diesem laut verkündet, Mobber (Mitläufer) A Sozialverhalten 2, Mobber (Initiator) B Sozialverhalten 1.
Was soll man da tun, lachen oder weinen?
Traurige Realität. Mobber sind cool. Selbst im Arbeitsleben. Mobbern wird geglaubt. Es steht schließlich immer mindestens 2 Aussagen gegen 1 Aussage.
Wundert sich da wirklich noch jemand über Amokläufer? Ich nicht. Schließlich ist es wichtiger, dass jemand an der Stange vordrängelt (Grundschule), als dass jemand bei den Lehrkräften Hilfe sucht, weil eine Gruppe denjenigen verprügeln möchte. -Warum auch immer. Wirkt klein und schwach, trägt keine Markenkleidung, der Name klingt komisch.- Sucht euch eine Ausrede aus.
Besonders unsere Pädagogen müssten in solchen Fällen Konfliktlösung betreiben und wenn die Mobber keinen wirklichen Grund haben, dann müssten die erst einmal 2 Jahre Schulstopp bekommen und einen Eintrag in die Strafakte. (Ist leider im deutschen Gesetz nicht möglich/ nichts wert weil es mit dem Eintritt ins Erwachsenenleben gelöscht wird.)
Und mit dem Ende der Schulzeit hört es manchmal auch nicht auf. Nicht für mich, aufgrund meiner Leibesfülle werde ich immer wieder diskriminiert. Und damit hören diese Floskeln leider auch nicht auf. Die geben mir oft noch den Rest -.- Jetzt erst mal ordentlichen Kaffee sfz
Niemand ist perfekt,
aber jeder ist einzigartig!
Ignoranz und Freundlichkeit, was?
Was gibt es geileres als ein Opfer, dass sich nicht wehrt??
Hau ihr/ihm eine rein und er geht nur weiter... supi... ich hab keine Gegenreaktion zu erwarten.
Beleidige den Menschen, zerstöre sein Selbstbewusstsein... und er wehrt sich noch immer nicht und ermutigt mich mit Freundlichkeit. Genial.
>.> echt jetzt?
Einen allgemeinen Rat kann man gegen Mobbing nicht geben.
Laut meiner Erfahrung macht Lehrer involvieren alles nur noch schlimmer.
Ich hatte eine Mitschülerin, von ich nichtmal wusste dass sie gemobbt wird, bis sie in eine Klinik kam und der Lehrer das auch noch breitgetreten hat. Ich selber wurde auch auf dem Nachhause weg gequält.
Eine andere Bekannte von mir wurde gemobbt, bis sie psychisisch total zerstört wurde, alle die sich mit ihr anfreunden wollten wurden auch direkt Mobbingziel mit Angriffen, Spucken etc.
Die 4 Tipps da oben sind typische Tipps von Leuten, die kein wirkliches Interesse zeigen und einem irgendwas in Gesicht batschen, damit man aufhört mit denen darüber zureden.
Es sagt nichts weiter als: Du bist selber Schuld, dass du denen Angriffsfläche gibst, weil du reagierst und unfreundlich zu denen bist.
>Es sagt nichts weiter als: Du bist selber Schuld, dass du denen Angriffsfläche gibst, weil du reagierst >und unfreundlich zu denen bist.
Ich gebe dir absolut recht. Überdies sagt es aber auch das aus:
>Wie ihr euch dagegen wehren könnt und solltet, ist einfacher, als ihr vielleicht glaubt.
Also im Klartext: Es ist total einfach, als Opfer wieder aus dieser Situation herauszukommen. Und das ist es eben nicht! Es wird aber so dargestellt, immer und immer wieder. Und damit wird dann erstrecht suggeriert, dass die Opfer schwach seien, sie müssten ja nur diese tollen Tipps befolgen, ist doch ganz einfach!
Außerdem befreit es Außenstehende von ihrer Verantwortung. Ist doch voll leicht für das Opfer, die Situation zu ändern, warum sollte ich als Außenstehender also eingreifen?
Das Opfer müsste die Täter doch nur ein bisschen ignorieren und netter sein, dann wären sofort alle Freunde.
Solche Tipps schieben alles an das Opfer ab, damit man selbst bloß nicht den Hintern hochkriegen muss. Und am Ende vom Tag sind die Opfer selbst schuld und haben das, was ihnen angetan wird, verdient, denn sie müssten ja nur diese einfachen Tipps befolgen.
Das schlägt in die gleiche Kerbe, wie so perverse Aussagen wie "Die Opfer müssen nur cool werden". Das ist keine Hilfe, das ist, genau wie du ganz richtig sagst, ein Freifahrtschein für andere, sich nicht weiter damit befassen zu müssen.
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire~
Wieso hatte ich überhaupt diese Hautkrankheit damals? Hätte ich die doch unterdrückt und mich ein bißchen angepasst. Bin wohl selbst schuld gewesen an der Mobberei. ;)
Ich wurde auch einige Jahre gemobbt, so von meinem 11-18 Lebensjahr.
Der Höhepunkt war erreicht,als ich 15 war.. Da wurde ich von mehreren 2 Jahre älteren Schülern eingekreist und solange geschlagen bis ich mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen im Gesicht im Krankenhaus landete. Danach musste meine Mutter mich zwingen eine Anzeige gegen die Leute zu machen. Bei der Polizei wurde ich behandelt wie sonstwas, ich war einfach nur lästig, wurde nicht ernst genommen und machte überhaupt nur unnötig Arbeit.
Die Hauptübeltäterin die die ganze Meute angeführt hatte, bekam von der Schule einen 3wöchtigen Verweis.. ich nannte es "3 Wochen Ferien" denn dieser Verweis tauchte nirgens in den Zeugnissen oder sonstiges auf und so bekam die Person für meine Psychischen/Seelischen Schmerzen noch 3 Wochen Ferien und stellte sich in der gewonnenen freien Zeit ans Schulgelände und grinste mich fröhlich an.
Die Jahre davor habe ich alle deine Ratschläge die du geben möchtest ausprobiert aber davon hat nichts gefruchtet, leider. Es gibt einfach keine Wundermedizin und auch kein Handbuch gegen Mobber.
Es wurde zu allen Tipps schon gesagt, warum sie Unsinn - ja sogar gefährlich sind, daher werde ich darauf nur kurz eingehen. Es einfach über sich ergehen zu lassen und auch noch nett zu sein - das kann nicht nur nicht funktionieren (wie hier bereits erklärt), es macht dich auch kaputt. Es macht dich zu einer leeren Hülle, zu einem Spielball, den die anderen malträtieren können, wie sie wollen. Denn sie bekommen keine Konsequenzen zu spüren, von niemandem.
Das ist aber genau der Punkt: Menschen brauchen Konsequenzen. Es ist bewiesen, dass Kinder sich Aktionen und Reaktionen abschauen. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass Kinder sehr genau darauf achten, wie reagiert wird, wenn sie jemand anderen beleidigen. Kommt eine negative Reaktion zurück, wird das Kind lernen, dass es das nicht machen soll. Kommt aber gar keine oder sogar eine positive Reaktion zurück, schaukelt sich das ganze hoch - das Kind hat schließlich gelernt, dass es etwas richtig macht. Und genau das ist das große ganze Problem unserer Gesellschaft und der Grund, warum Mobbing überhaupt entstehen kann. Im Endeffekt suggerieren wir den Kindern immer noch, dass sie zu den coolen und beliebten gehören, wenn sie andere fertig machen und es deshalb GUT ist zu dieser Gruppe zu gehören. Dem Opfer trichtern wir auf der anderen Seite ein, dass es sich ändern muss, dass es das Leid ertragen muss, dass es nett sein muss usw. Wir laden die Schuld beim Opfer ab. Dieses lernt, dass die anderen mit ihm machen können, was sie wollen und es selbst keine Chance auf Hilfe und kein Recht darauf hat sich zu wehren. Super! Da fragt sich noch jemand, warum sich Menschen wegen Mobbing umbringen.
Ich erzähle dir jetzt von einem Mädchen, dass sich genauso verhalten hat, wie du es hier schilderst. Sie war wirklich sehr nett und lieb. Von den anderen wurde sie aufgrund ihres ausländischen Vornamens verspottet (ja, sowas reicht meistens schon. Einen wirklichen Grund brauchen solche Menschen nicht). Sie hat es mit ignorieren und nett sein versucht. Wenn die anderen sie immer mehr und mehr und mehr beschimpft haben, hat sie ihnen noch ihre Sachen geliehen - die natürlich sofort aus dem Fenster geworfen oder zerstört wurden. Sie hat Süßigkeiten mitgebracht, welche die Mobber nur zu gerne in sich reingestopft haben, während sie sie beleidigten. Das ganze hat es nur immer schlimmer und schlimmer gemacht. Denn die Mobber hatten doch, was sie wollten. Sie wurden von allen Seiten bestärkt, merkten sogar, dass sie etwas von dem Mädchen bekamen für ihr Verhalten. Ihnen wurde nur eins gezeigt: Dass sie stärker sind und jedes Recht haben, diese Stärke auszuleben.
Was hilft also wirklich? Sich zu wehren! Ihnen diese Stärke zu nehmen. Das große Problem daran? Es ist eben NICHT einfach! Denn alleine kann man das nicht! Wie will man alleine stärker sein, als zehn, zwanzig, dreißig Leute? Das geht nicht! Man MUSS sich also Hilfe holen und diese Hilfe kann zunächst und am besten der Lehrer liefern.
Die eigenen Eltern sind oft auch hilflos, unterschätzen die Situation und sind eben nicht dabei, wenn es passiert. Die Eltern der Mobber müssen sicherlich informiert werden, spielen die Situation aber auch oft runter und verteidigen ihr Kind.
Der Lehrer ist die Person, die in der Situation ist. Sie ist die erwachsene Person, von ihr wird das Verhalten am stärksten kopiert. Schaut also ein Lehrer weg, tut das ganze als Kindereien ab, sucht beim Opfer die Schuld ("du musst dich besser integrieren!" o.ä. Scherze) oder macht sogar mit, kann man sich vorstellen, was für verheerende Konsequenzen das ganze hat. Allein aus so einem Verhalten heraus, kann sich das ganze überhaupt zum Mobbing aufbauen und festigen.
Die Lehrer sind somit diejenigen, die eingreifen müssen. Und das können sie auch. Für sie ist es eigentlich mehr als einfach. Aber wir wissen selbst, dass viele Lehrer es nicht tun. Sie haben keine Lust, nehmen es nicht ernst, schauen lieber weg, weil das vermeidlich einfacher ist. Meine Lehrer haben sich auch immer so verhalten und damals, als ich Kind/Jugendliche war, dachte ich, dass ich es den Lehrern nicht übel nehmen kann. Sie sind eben auch hilflos.
Heute als Erwachsene (und Lehrerin) weiß ich, dass das Schwachsinn ist. Als Lehrer hat man einen unglaublichen Einfluss auf die Kinder und Jugendlichen. Stellt man als Lehrer klare Verhaltensregeln auf und setzt diese durch, kann Mobbing gar nicht erst entstehen. Und auch in der Situation selbst können Lehrer helfen, indem ALLE Kollegen an einem Strang ziehen und den Mobbern klar machen, dass ihr Verhalten NICHT toleriert wird und dass es dafür Konsequenzen gibt.
Das ist es, was passieren muss. Die Verantwortung liegt nicht beim Opfer, sondern bei uns Erwachsenen. Aber natürlich können auch Kinder und Jugendliche etwas tun, nämlich die sogenannten "Mitläufer": Haltet euch nicht raus, schaut nicht weg, schließt euch zusammen und helft. Das geht oft schon über Kleinigkeiten. Lacht einfach nicht mit, wenn jemand fertig gemacht wird. Zeigt Abneigung, indem ihr den Kopf schüttelt oder - wenn ihr euch traut - eben auch was dazu sagt. Bindet das Opfer ein, redet normal mit ihm und zeigt ihm, dass nicht alle einen komisch finden, nur weil ein paar Arschlöcher das gerne so hätten.
Aber wie gesagt: Die Hauptverantwortung liegt bei Erwachsenen und vor allem bei Lehrern. Diese müssen in dieser Hinsicht besser geschult werden, um Mobbing zu erkennen und eingreifen zu können.
:)
(Ich glaube allerdings dass Mobbing ein gesellschaftliches Problem ist und kein rein schulisches. Wir stecken in einer sehr hierarchischen Struktur fest in der weiße, heterosexuelle Männer generell die besten Chancen haben. Es gibt kein wirkliches "Gleich" in der Gesellschaft. Nur Treppenstufen. Jeder hat einen unter sich und jeder hat irgendwen, der eine Treppenstufe höher steht. Aber das führt jetzt zu weit....)
Ich glaube aber auch, dass Lehrer mittlerweile ganz anders an das Thema Mobbing herangeführt werden. (Zumindest kenne ich heute mehr Lehrer als Schüler und habe das Gefühl, das daran gearbeitet wird)
Was wir aber beachten müssen, alle die hier geschrieben haben, lesen sich so, als wären sie schon eine Weile aus der Schule raus. Bei mir sind es bald zehn Jahre. In der Zeit hat sich einfach wahnsinnig viel verändert. Ein Schulwechsel kann manchmal gar nicht mehr helfen, weil die Opfer das Mpbbing begleitet. Stichwort Internet. Man muss überhaupt nicht mehr in der Schule oder bei der Arbeit sittzen, um gemobbt zu werden. Es verfolgt die Leute ja bis auf die heimische Couch, wenn sie an ihren Laptops sitzen.
Daher ist es gar nicht so einfach, all die bereits genannten Ratschläge wirklich umzusetzen.
Das Internet hat aber auch einen Vorteil für diejenigen, die vielleicht jetzt gerade in so einer schrecklichen Situation sind. Man ist nicht allein. Es gibt Möglichkeiten sich darüber mit anderen auszutauschen, zu lesen wie andere damit fertig werden, was geholfen hat und was nicht. abgemeldet hat das weiter oben erwähnt, dass sie andere beraten hat, die in so einer Lage waren. Man darf sich trotz allem nicht isolieren (lassen) - was natürlich auch einfacher gesagt ist, als getan.
Mein Vorschlag wäre, dass jemand, der damit Erfahrungen gemacht hat, vielleicht Adressen oder Links weitergeben kann. Damit der Eintrag hier vielleicht doch noch etwas gutes hat und jemand, den es betrifft, sich einen nutzen daraus ziehen kann.
Am liebsten würde ich jeden Kommentar unter diesen schwachsinnigen Eintrag liken, wenn ich das könnte. Denn diese entsprechen dem realen Leben.
Deine Ratschläge sind oberflächlich und nonsense bis zum geht nicht mehr. Ich habe eher das Gefühl, du lebst in einer Traumwelt, wo alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Weißt du, was mir damals geholfen hatte? In dem ich zurück geschlagen habe - Körperlich!
Bei mir gab es dann einen Riss, wo ich all meine angestaute Wut, Verzweiflung und Angst an meine Peiniger ausgelassen habe. Sicher, ich muss noch heute mit den Konsequenzen meiner Aktion leben. Ich wurde von der Schule suspendiert, bekam einen Eintrag in meine Schulakte und auch bei der Polizei bin ich noch immer als "Straftäter" gemeldet. Macht sich übrigens super in der Berufswelt [Ironie off]
Meinen Weg würde ich auch niemals weiter empfehlen.
Aber was sollte ich damals machen? Meine Mutter und meine Lehrer haben alles als Kinderstreiche abgetan. Meine Mitschüler machten munter weiter, während Andere wegsahen.
Ich wollte einen Schulwechsel und habe mich sehr oft krank gemeldet. Nur leider wurde mir dieses Glück verwehrt.
Erst als ich Abitur machte, wurde es besser, da ich endlich meinen ersehnten Schulwechsel automatisch bekam und mit Keinem der Peiniger mehr Kontakt hatte.
Es ist generell nicht richtig, dass das Opfer am Ende als Schuldiger da steht und die Peiniger lachend davon kommen.
Ich wünschte, man würde den Opfern mehr Gehör schenken und vor allem, dass Erwachsene nicht immer solch einen Mist verbreiten, was du in deinem Blog geschrieben hast. Wenn ihr Zeugen solcher Aktionen seid, dann greift gefälligst ein! Helft, wo ihr könnt und schaut nicht weg oder gibt klugscheißerische Sätze von euch.
Es sind ausgerechnet die Außenstehende, welche notfalls die Grenzen zwischen Opfer und Peiniger ziehen müssen, damit es nicht so ausartet.
>Weißt du, was mir damals geholfen hatte? In dem ich zurück geschlagen habe - Körperlich!
>Bei mir gab es dann einen Riss, wo ich all meine angestaute Wut, Verzweiflung und Angst an meine >Peiniger ausgelassen habe. Sicher, ich muss noch heute mit den Konsequenzen meiner Aktion leben. >Ich wurde von der Schule suspendiert, bekam einen Eintrag in meine Schulakte und auch bei der >Polizei bin ich noch immer als "Straftäter" gemeldet. Macht sich übrigens super in der Berufswelt >[Ironie off]
Genau das ist es, was mich so wütend macht.
Die Mobber können einem jahrelang das Leben zur Hölle machen, einen schlagen, belästigen, einem das Eigentum wegnehmen / es zerstören, einen beschimpfen usw. usw. und es passiert NICHTS. Das ist alles Spaß, halb so schlimm, Kindereien usw.
Aber wehe, man wehrt sich einmal. Dann kommt plötzlich auch die Polizei in die Gänge. Es ist ein einziges Trauerspiel.
Zum Glück gibt es auch Lehrer, die dann geschlossen hinter einem stehen. Bei mir gab es auch einen Fall, wo die Eltern meinten, sie könnten jetzt mit der Polizei kommen. Die Lehrer kannten die Situation allerdings und haben den Eltern dann mal erzählt, was ihre Tochter für ein Früchtchen ist und dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das passieren würde...
Ganz ehrlich, wer sich so verhält, der muss damit rechnen, dass er mal einem begegnet, der stärker ist. Aber dann ist das Geheule groß und auf einmal schaut keiner mehr weg. Es ist zum Kotzen.
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire~
>Bei mir gab es auch einen Fall, wo die Eltern meinten, sie könnten jetzt mit der Polizei kommen. Die >Lehrer kannten die Situation allerdings und haben den Eltern dann mal erzählt, was ihre Tochter >für ein Früchtchen ist und dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das passieren würde...
Ja ja, die unwissenden Eltern. Bei uns in der Klasse wurde zeitweise ein LEHRER! gemobbt, beschimpft etc, aufs Übelste!
Daraufhin wurde ein Elternabend einberufen. Meine Eltern waren auch anwesend und erzählten hinterher, was wessen Eltern so erzählten. Da waren Einige dabei, die meinten, der Lehrer sei ja sowas von inkompetent und würde sich den Schülern gegenüber ja unmöglich verhalten. Ironischerweise waren das natürlich genau DIE Eltern, deren Kinder sich am Schlimmsten diesem Lehrer gegenüber verhielten.
Gelegentlich bekommt man von den Eltern der Täter auch mal "Jungs sind eben etwas wilder, die machen das schonmal!" oder "Das war doch ganz harmlos von meiner Tochter, das war nicht bös gemeint."
Und das ist eben so typisch. "Nein, MEIN Junge macht das nicht. NIEEEEMALS!! Die Anderen sind schuld. Alle, nur mein Kind nicht."
Und dann wird eben auch angefangen, die Schuld beim Opfer zu suchen. Das kleinste, eventuelle Fehlverhalten wird als Grund für das Verhalten des eigenen Kindes interpretiert und letztendlich sind es die Eltern des Täters, die sich beschweren. Im Fall des gemobbten Lehrers war das bei uns genau so. Die Eltern beschwerten sich pausenlos, aber natürlich immer genau diejenigen, deren Kinder die Probleme machten. Und wenn dann plötzlich mal erwähnt wurde, dass die eigenen Kinder eventuell nicht ganz so unschuldig waren, wurde das Ganze eben auf die Inkompetenz des Lehrers abgewälzt. So einfach machen es sich Manche.
Kommt so rüber als wärst du selbst nie (zum Glück) selbst einmal Opfer von Mobbing geworden , weil sonst würdest du nicht solche Ratschläge geben.Auch wenn der Gedanke dahinter lieb gemeint ist bringt sowas rein garnichts.
Das ist z.B. auch etwas, das ich nicht verstehe. Klar, wenn man mein Kind beschuldigen würde, würde ich es auch nicht sofort verhauen und ihm gar nichts mehr glauben. Aber meine Güte, ein bisschen kennt man das eigene Kind doch und wenn solche Anschuldigungen im Raum stünden, dann wäre mir das doch nicht scheißegal! (Den Fall hatten wir nämlich auch oft. Dass es die Eltern einfach Null interessiert hat, was mit ihren Kindern ist...)
Dann würde ich das doch klären wollen und je nachdem eben auch mein eigenes Kind zur Verantwortung ziehen...
Dass auch Lehrer Opfer von Mobbing werden können, habe ich ebenfalls erlebt.
Eine junge, sehr nette Lehrerin ist mal weinend aus der Klasse gerannt, weil sie mit allen möglichen (harten) Gegenständen beworfen wurde.
Passiert ist da aber gar nichts.
Irgendwann kam die Schule dann auf die glorreiche Idee, alle Extremfälle in eine Klasse zu stopfen (so war meine Klasse irgendwann sogar die "Streberklasse", obwohl wir weiß Gott genug asoziales Pack bei uns hatten).
Das Ende vom Lied war, dass sich kein Lehrer mehr in diese Höllenklasse getraut hat... Passiert ist da aber auch nicht wirklich viel. Tja.
Meine Mutter war mit der Mutter eines der Härtefälle befreundet und die meinte wohl selbst, dass sie ihren eigenen Sohn extrem anstrengend findet und froh ist, wenn er nicht zu Hause ist. Dadurch ändert sich aber natürlich auch nichts (und als er noch kleiner war, hat sie genau so "argumentiert", wie du es beschreibst! "Jungs sind eben so!", "Jungs müssen sich austoben!", "MEIN Sohn darf alles!", "So lange er das nicht zu Hause macht ist es mir egal!" usw.)
Bei meiner Schwester und mir wurden nur ein einziges Mal die Eltern der Mobber informiert (unsere hingegen nicht...). Daraufhin kamen sie alle auf uns zu und einer quengelte: "Wäwäwä, wir sollen uns bei euch entschuldigen!" und die anderen daraufhin im Chor "Ja, 'tschuldigung."
Dann wollten sie sich umdrehen und gehen.
Meine Schwester fragte dann aber, wofür sie sich denn entschuldigen und dass sie bzw. wir die Entschuldigung nicht annehmen, wenn es am nächsten Tag direkt wieder weiter geht. Daraufhin wurden wir natürlich beschimpft und es hieß: "Wir haben doch ALLES versucht, aber die doofen Zicken wollen unsere Entschuldigung nicht annehmen!!!!" Da kann ich mir auch gut vorstellen, dass es damit für die Eltern gegessen war.
Toll war dann die Reaktion des Klassenlehrers, der vor der ganzen Klasse meinte, dass da eben beide Seiten "ein bisschen überreagiert hätten", aber meine Schwester und ich eben "empfindlich" seien.
Wir hatten leider ein paar Lehrer, die sehr gerne mitgemobbt haben...
Wie hirnrissig und beliebig das alles ist, habe ich wirklich nach meinem Schulwechsel gemerkt.
Da war das Mobbing von einem auf den anderen Tag vorbei (gut, die Sommerferien waren dazwischen ;-) aber im Grunde war es wirklich so).
Auf einmal fand einen niemand mehr "eklig" oder "hässlich", keiner fand mehr, dass man "stinkt" oder einen "bescheuerten, hässlichen Namen hat".
Auf einmal war man integriert und beliebt.
Daher muss ich wirklich sagen, dass diese Entscheidung die beste in meinem ganzen Leben war. Sie hat so viel verändert (ich will ehrlich gesagt gar nicht wissen, was wäre, wenn ich es nicht getan hätte...) und die Zeit von damals erscheint nur noch wie ein schlimmer, unwirklicher Traum.
Damals habe ich wirklich gedacht, dass es niemals aufhört, dass es immer so bleibt. Und heute bin ich so glücklich. Aber das zeigt eben auch, wie viel Mobbing wirklich kaputt machen kann. Welchen RIESIGEN Unterschied es macht, ob man dem ausgesetzt ist oder nicht.
Dass das immer noch so abgetan wird, ist einfach nur schlimm.
Witzigerweise kamen in den letzten Jahren einige Mitläufer von damals auf mich / uns zu und haben sich wirklich aufrichtig entschuldigt. Mit einigen bin ich seitdem (wieder) gut befreundet. Und ich hätte (und würde auch heute) den Mobbern vergeben, wenn sie sich aufrichtig entschuldigen würden (ich würde es zumindest versuchen).
Aber darauf kann ich wohl lange warten. Einen der Haupttäter habe ich damals in Köln noch ein paar Mal gesehen und er hat mich freundlich gegrüßt, als wären wir alte Freunde... darauf hatte ich dann aber auch keine Lust. Und ein anderer, der immer gerne mitgemacht hat, hat mich sogar angegraben, mit der Erklärung, dass ich "jetzt ja hübsch und cool sei". Und ok, eigentlich fand er mich immer ganz gut, aber ich war ja wirklich "komisch". Als ich fragte, warum ich denn komisch war, kam nur, dass die anderen das ja auch so gesehen hätten, also war es auch so.
Ich habe ihm dann gesagt, dass ich ihn nach wie vor scheiße finde. Das hat ihm komischerweise nicht so gefallen und verstehen konnte er es auch nicht, immerhin hätte es mir doch eine Ehre sein müssen... -.-
Dass aber so viele Außenstehende sich noch entschuldigt haben, zeigt mir erstrecht, dass ich nicht empfindlich war und es sich sicher nicht um "Kindereien" gehandelt hat. Und so ist es bei Mobbing immer. Das ist niemals harmlos.
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire~
Ich weiß nicht, ob ich aktiv gemobbt wurde. Ich war in Grundschule und dem ersten Jahr Gymnasium nicht sonderlich beliebt, gerade im ersten Gymnasialjahr war es dann sehr starkes "ich kann mit euch nichts anfangen und ihr nichts mit mir". Da ich aber nie der Typ für die Opferrolle war, und psychologische Machtmechanismen schon früh durchschaut habe, und sie damit teilwise durchbrechen konnte, konnte ich jedenfalls nie zum klassischen 'Mobbingopfer' werden. Weil ich einfach zu aggressiv und laut zurückgeschlagen habe, und somit die typische Mobbingsituation, die unter der Nase der Autoritäten stattfand, nicht entstehen konnte. Wenn sich Schüler aktiv prügeln fällt es Lehrerns schwer die Situation zu ignorieren, und wenn Eltern zuhören und eingreifen wird es ebenfalls schwer eine Situation bis zum harten Mobbing weiterzuentwickeln.
Ich kann aber eins zu Hänseleien und Beleidigungen sagen:
Schweigen. Wird. Als. Zustimmung. Gewertet.
Schweigen. Ist. Kontraproduktiv.
Ich habe tausend Situationen der Kommunikation erlebt, und in KEINEM Szenario in der Realität hat jemals jemand, der sich durch eine Beleidigung in eine Machtposition versetzt gefühlt hat, das Schweigen des in seiner Vorstellung machtloseren Opfers als dessen Stärke wahrgenommen. Das funktioniert nur, wenn das 'Opfer' als mächtiger wahrgenommen wird als der Täter, was regelmäßig nicht der Fall ist. Denn bereits mit dem ersten Erfolg einer Mobbinghandlung - z.B. das Opfer 'lässt' sich reaktionslos beschimpfen - versetzt sich der Täter in eine Machtposition gegenüber dem Opfer, die er immer und immer wieder demonstriert, durch weitere Mobbinghandlungen.
Schweigen ist nur dann eine Demütigung für den Angeschwiegenen, wenn der dem Schweigenden die Macht über dieses Gefühl zugeordnet hat. Schweigen ist ein NICHT-Ausdruck, es kan überhaupt nur etwas aussagen, wenn eine bestimmte Reaktion KONKRET vorhersehbar oder erwünscht war.
Die einzige Möglichkeit, eine Beleidigungssituation umzudrehen ist die ERKENNBARE Missachtung des Gesagten durch das Opfer. Das funktioniert aber auch nicht immer, je nachdem wie selbstsicher der Täter tatsächlich ist, und würde eben allenfalls mit Blickkontakt, der aussagt "ich habe dich gehört" und parallelem Kommentar wie "hat da jemand was gesagt? ich habe nichts wichtiges gehört" funktionieren, weil man damit die relevanz und damit Machtstellung des Täters in Frage stellt. lacht dann ggf eine dritte Person über dne Kommentar des Opfers, und signalisiert damit Zustimmung zu dessen Meinung, ist die Situation aufgebrochen.
Dass man so schlagfertig reagieren kann, mit Blickkontakt (=Kampfansage!) und den richtigen Worten ist sauschwer, und für Kinder und Jugendliche oft nicht zu leisten, mal ganz davon abgesehen, dass die den Beleidigungen meist vorangehende soziale Isolation die wohlwollende Aufnahme eines Opfer-Kommentars oft arg erschwert.
Kurzum: es ist sauschwer so eine Mobbingsituation aufzubrechen, NICHTSTUN, und dazu zähle ich schweigen ganz definitiv, hilft dabei nicht.
Und wer "cool" und "hübsch" ist, ist seeeeeehr subjektiv. Es ist absoluter Humbug zu glauben, die Täter seien die coolen und die Opfer die hässlichen. Jeder Mensch hat MINDESTENS eine Eigenschaft an sich, die man als Angriffspunkt nehmen kann, um sie zu demütigen und zu beleidigen. JEDER kann Opfer werden, und die Täter sind nicht wirklich 'anders'. Wie sich so eine Situation tatsächlich entwickelt ist immens komplex und kaum vorhersehbar, es gibt auch Leute die 'offensichtlich' nicht den gängigen Schönheitsidealen entsprechen und deutlich 'hübschere' Leute mobben.
("A man shouldn't die with no understanding of why he's been murdered" - Matthew Stover)
Gemobbt wurde ich ab dem Kindergarten. Ich war nicht nur die einzige Ausländerin dort, ich verstand Schweizerdeutsch auch nicht besonders gut. Dazu war ich auch noch ein sehr liebes, fröhliches, freundliches, aber dennoch schüchternes Kind. Perfektes Opfer.
Man hat mich beleidigt, weil ich als Kind Kleider trug.
Man hat mich beleidigt, weil ich schlecht Deutsch sprach.
Mädchen haben Intrigen gegen mich gesponnen, wollten mich "aushorchen" und "Beweise" gegen mich haben und verbreiteten Lügen, damit auch wirklich ALLE mich hassten.
Ich wurde beschimpft, ausgelacht, gedemütigt, ignoriert (meine Existenz negiert), mit Scheren beworfen, man hat mir Sachen gestohlen und mein Eigentum zerstört. Das hat angedauert, bis ich mit 14/15 ins Gymnasium kam.
Der Tipp mit dem Ignorieren funktioniert NUR, wenn die Person, die dich angreift, gar nicht mobben will, sondern aus Langeweile provozieren. Richtige Täter machen es sich zum Ziel, dich zu zerstören, psychisch und physisch. Ignorieren heizt sie nur noch mehr an: "Wie weit muss ich gehen, bis sie reagiert? Wie bringe ich sie am besten zum heulen?"
Es ist ein Ansporn. Und noch schlimmer, sie sehen sich in ihren Taten bestätigt, denn wenn du nichts sagst, bist du schwach und seltsam und seltsame Leute sind nicht normal.
"Die könnte ja/hätte ja/sollte ja...!"
"Die ist komisch, die sagt nie was! Keiner ist so! Sie ist selber schuld, ey!"
Damit wird es verteidigt.
Ich hatte viele inkompetente Lehrer und die inkompetentesten waren die in den ersten Schuljahren. Sie sahen Mobbing und blickten weg. Ein Lehrer half sogar aktiv mit bestimmte Schüler zu erniedrigen. Regeln? Pft, wer braucht die schon, lasst die Kinder machen, sind ja nur Kinder!
Dass zwei Jungs sich mal auf dem Hof geprügelt und im Brunen zu ertränken versucht haben war für unsere Lehrerin ein Witz. Die wollten sich wirklich töten. Der Grund? Egal, sie meinten es ernst. Die Lehrerin? Fand unsere Sorge lustig und löste das Problem, indem sie breit grinsend die zwei bis auf die Knochen durchnässten Jungs zwang "Hände zu schütteln". Problem gelöst, oder? :D
Nein, Bitch, ist es nicht.
Eine Handarbeitslehrerin war bei den beliebten Schülern meiner Klasse total unbeliebt und wurde gemobbt. Wieso? Weil sie keine Favoriten hatte und alle gleich behandelte. Sie war streng, ohne gemein zu sein, und zwar bei allen. Ich mochte sie sehr, weil sie mich nicht, wie die vorherige Handarbeitslehrerin, ignorierte oder verspottete.
Schüler logen sich Unsinn zusammen, jammerten bei den Eltern, die Eltern verlangten ein Gespräch und vor versammelter Mannschaft haben die Eltern der Täterkinder die Frau in Grund und Boden gestampft. Nur meine Mutter verteidigte sie, weil ich ihr erzählt habe, wie nett und toll die Frau ist. Meine kaum Deutsch sprechende Mutter war die einzige mit Eiern in der Hose was FÜR die Lehrerin zu sagen. Alle anderen Eltern waren Feiglinge und hielten schön den Rand.
Die Frau war kurz davor ihren Job zu verlieren, aber das interessierte sie nicht. Hauptsache keine Probleme haben, ne.
In der Sekundarschule wurde ein Lehrer von seiner Klasse kaputt gemobbt. Er war so ein lieber, freundlicher Mann und er bekam die Klasse mit überdurchschnittlich vielen Asozialen: Kiffer, Trinker, Raucher, "Null Bock auf Nix"-Zeitverlierer, "Lernen ist doof", usw. Gewaltätige, vorlaute Kackbratzen. Eine Freundin, die in dieser Klasse war und ein Opfer dieser Schüler war, erzählte mir, wie sie den Lehrer jeden Tag fertig gemacht haben.
Wurde was getan? Nope.
Fuck that guy. Was aber gemacht wurde ist ein oder zwei Schüler von der Schule zu werfen, weil sie schon so gewaltätig waren (tätliche Angriffe, Morddrohung, Drogen, usw.), dass es nicht mehr ging. Da hat ein Schüler einem anderen auf den Stuhl gepisst, solche Zustände waren das.
Meine Erlebnisse mit Konfrontation?
Übel.
Den Lehrern geht's in der Regel am Arsch vorbei oder machen sogar passiv-aggressiv mit.
Nachdem ich von einer bestimmten "Clique" 6 Jahre am Stück gemobbt worden war, gab es ein Gespräch mit allen Mädchen aus der Klasse, plus Lehrer und an dem Tag zufällig vorbei gekommene ehemalige Schüler. Ich wusste, dass er Tag kommen würde, weswegen ich Freitags dank Autosuggestion ständig krank war. Aber eines Tages eben nicht und an dem Tag gab es "Das Gespräch". Eine Stunde lang hackten die Mobberinnen auf mich ein, erzählten Lügen von wegen ich hätte dies und jenes getan und ich sprach kein Wort. Als ich einmal kurz das Wort ergriff, was schwierig war, weil ich mit den Tränen kämpfte, unterbrach mich die Rudelsführerin mit folgender Perle: "Jetzt lass uns doch auch mal ausreden! Immer unterbrichst du uns! Wir können nicht einmal etwas sagen!"
Ich hatte bis dahin kein Wort gesagt und konnte nicht mal einen Satz beenden...
Der Lehrer sprach die ganze Zeit über nicht.
Andere Mobbingopfer der Clique sagten ebenfalls nichts.
Dann mischten sich auch noch die ehemaligen Schüler ein, die mich oder die wahre Situation nicht kannten, womit am Ende 7 Leute mich fertig gemacht haben.
Ich habe ignoriert, war freundlich, war "besser" (was auch immer dieser Unsinn bedeuten soll) und hoffte auf Hilfe. Nichts hat geholfen. Gar nichts. Denn wenn dich jemand mobben will, wird er IMMER einen Grund finden es zu tun, denn Mobbing hat keine rationale Ursache. Du kannst leise oder laut sein als Opfer, die Täter werden es immer so drehen, dass DU selbst Schuld daran bist und Beobachter werden IMMER eine dumme Fresse haben und sagen "Tja, hättest du mal lieber X gemacht, ne, dannn wäre das nie passiert!".
Ich habe eines gelernt: Täter sind perfide und verdrehen die Wahrheit geschickt zu ihren Gunsten. Wer sich nicht sofort wehrt, sich von der Situation entfernt und die Personen aus seinem Leben streicht, hat verloren.
Was passiert, wenn Bella nicht das Schlimmste war? Lest selbst: Review of Doom
Geben zum Beispiel die Eltern dem Kind die ganze Zeit diese "tollen" Tipps, fühlt sich das Kind erstrecht allein gelassen und beschuldigt. Von allen. Das kann leider dazu führen, dass nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause alles kaputtgeht und das Opfer dann erstrecht allein da steht, weil es ja von überall nur selbst die Schuld in die Schuhe geschoben bekommen hat und somit selbst die Eltern irgendwann zum Feindbild mutieren. Und das kann lange anhalten. Nicht sehr erstrebenswert.
Lehrer sind in solchen Fällen ja leider meistens sowieso machtlos bis destruktiv, zumindest hätte ich bis jetzt nicht das Gegenteil erlebt. Leider ist die Frau meines Bruders Mathelehrerin und leiert solche Dinge, wie sie hier im Blog stehen auch gern mal runter. Dass Lehrer selten etwas tun können ist mir klar, aber dann noch bissig daran festzuhalten dass das Opfer ja selbst Schuld wäre, das zeugt von... ich weiß nicht... es ist eine üble Form des Wegsehens und das wegschieben jeglicher Verantwortung. Und ja, ich habe schon dagegen versucht zu argumentieren, so wie der Rest hier in den Blogkommentaren, das Problem ist nur, dass man dann die komplette Familie an der Backe hat, die genauso denkt. Meh.
Bitte gib niemals jemandem, bei dem du so etwas mitbekommst diese Tipps. Die Leute werden sich fallengelassen bis verarscht fühlen.
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Erstens, der Weblogersteller hat es sicher gut gemeint. Ihn zu berichtigen ist mehr als legitim, aber ein paar Leute hier sind dafür, dass sie selbst ehemalige Mobbingopfer sind, doch ein bisschen argh schnell, was harschen Tonfall und ausfallende Wortwahl angeht. Klar ist es ein emotionales Thema. Doch triggert ihr mit euren Mobbing-Geschichten selbst mindestens genauso, wenn nicht mehr, als diese relativ bezuglosen Tipps. Mir sind jedenfalls wegen der Kommentare wieder Dinge eingefallen, an die ich seit Jahren nicht mehr dachte. Wie gut, dass ich über die gerade aber echt lachen muss. Man, das war eigentlich lustig, als der 9. Klässer mich als 5. Klässer vermöbeln wollte und am Ende selbst den Kürzeren zog. Jedenfalls finde ich es heute eher lustig als traurig.
Wie auch immer: Das ist ein sensibles Thema und daher, man muss die Ratschläge absolut nicht annehmen und sie zu berichtigen sowohl legitim als auch wichtig - aber der Ton macht die Musik. Daher...
Zweitens: Gewalt ist nicht zwingend immer eine Lösung. Ich habe mich, wenn bestimmte Grenzen mehrmals überschritten wurden mit Gewalt gewehrt. Trotzdem waren immer wieder andere da, die weiter machten. An einem ein Exempel zu statuieren bringt nicht immer was, leider. Oft sind es einfach festgefahrenen Strukutren, die sich nicht mehr durchbrechen lassen und ein Ortswechsel manchmal auch das beste ist. Mobbing kann da wie ein 'Virus' sein. So war es bei mir, weil ich in nem kleinen Dorf aufgewachsen bin. Sei es die Grundschule nach dem Kindergarten, wo alles anfing, sei es der Sportclub ausserhalb der Schule, sei es das Gymnasium im Nachbarort nach der Grundschule, sein es AGs innerhalb der Schule - überall sind irgendwann auch der ein oder andere Mobber und die machen dann wieder alle anderen gegen einen rebellisch bzw zeigen ihnen wie lustig doch 'jemand verspotten' ist.
Bei mir hat sich alles radikal durch einen drastischen Schulwechsel geändert, besonders weil ich dann vor dem Schul- und dadurch auch Ortswechsel bereits übers Internet (über Animexx :) dort Bekanntschaften und Freundschaften aufgebaut hatte. Daher, wenn ihr wirklich fest in der Mobbingstruktur steckt, mein 'Kahlschlagtipp' ist da wirklich: Drastischer Schulwechsel (indem ihr euch an eure Eltern wendet und ich hoffe wirklich, dass jeder, dem Mobbing passiert, Eltern hat, die zu 110% hinter einem stehen und keine Ruhe geben, bis es dem eigenen Kind wieder besser geht), auch wenns vielleicht ein wenig mehr Fahrtzeit bedeutet. Bei mir wars auch ne 3/4h mit dem Zug in den neuen Schulort und über das Internet habe in dem jeweiligen, neuen Ort vorher schon ein paar Leute angesprochen und gesucht, damit man da nicht gleich wieder alleine ist. Denn wenn man von klein auf gemobbt wird, neigt man leider 'gerne' dazu, wieder in die Opferrolle zu fallen. Man entwickelt nämlich leider durch langjähriges mobbing, besonders in psychisch sensiblen Phasen gerne Verhaltensweißen, die sehr eigenbrötlerisch oder für Fremde sehr distanziert rüberkommen. Und da ist es gut von anfang an Leute zu kennen, damit man nicht erneut in die gleichen Schemas fällt =/
Und zu guter letzt: Jedem, der Mobbing am eigenen Leibe erfährt, wünsche ich viel viel Glück, dass sich die Umstände ändern wie bei mir. Ich war damals mein Leben lang bis zur Ende der 9. Klasse auch total drin gefangen und ratlos und hätte mir damals nicht träumen lassen, mittlerweile da zu sein, wo ich bin. Bis Mitte der 9. Klasse war mir nichtmal bewusst, dass es nicht 'normal' ist, keinen einzigen Freund zu haben und sich ständig durchs Leben 'schlagen' zu müssen. Aber mittlerweile läuft mein Leben super, ich habe keine psychischen Probleme und ganz im Gegenteil, ich habe aus dem Mobbing mittlerweile nur 'gutes' mitgenommen. Dadurch dass ich bis ich 15 wurde, nur so eine sehr aggresive Umwelt kennen gelernt habe, kann ich mich heute extrem gut durchsetzen, doppelt wenn jemand an der Uni bzw in meinem Nebenjob mir ans Bein pissen will. Das machen so Leute bei mir nur einmal. Und genauso bin ich deshalb auch der erste, der ganz deutlich einschreitet, wenn er auch nur annähernd sowas wie Mobbing irgendwo mitbekommt.
Daher: Es ist kein dummes Gerede, es besteht immer die Möglichkeit, dass sich Dinge ändern und man irgendwann wieder glücklich wird und mit und seinem Leben zufrieden ist. Ich wünsch es persönlich wirklich jedem.
Ich selber wurde auch gemobbt und möchte mal davon berichten. In der Grundschule wurde ich minimal (durch die Jungs, aber das war noch human), durch gelegentliches leichtes treten gemobbt. Ich hatte allerdings Freundinnen und dadurch das diese zu mir hielten, ging das ganze natürlich. Meinen Eltern habe ich es auch sofort erzählt, die dann bei den Eltern der Jungs angerufen haben. Und von den 4 Jungs, haben es drei nachher gelassen, nachdem die Mütter mit ihnen geredet haben. Aus denen sind auch echt nette Kerle geworden. Der letzte war und bleibt ein Arsch. Seine Eltern waren auch von der Sorte "Nein, mein junge macht sowas nicht.". gelassen hat er es dennoch, weil es alleine für ihn ziemlich doof war :D Ich war aber echt froh, dass die Mütter da so verständnisvoll waren. Ich bin sogar der Meinung, dass ich selber sogar dann mit den Müttern gesprochen habe. Naja wie gesagt da hatte ich noch Glück und das war alles noch im humanen Bereich.
Das heftigste Erlebnis hatte ich dann als ich von der Realschule in die 11. Klasse eines Gymnasiums kam. Sowohl die Lehrer (bis auf wenige Ausnahmen) mit ihren Kommentaren wie "realschüler haben hier nichts zu suchen. Das schafft ihr eh nicht. Ihr seid nichts wert.", als auch die Schüler haben einen heftig gemobbt. Wir waren 3 von der Realschule die in eine Klasse kam. Keine Ahnung wie die eine es geschafft hatte, aber sie konnte sich bei ein paar Schülern von Anfang an einschleimen und hat uns anderen beiden nicht mehr beachtet. Die andere war irgendwann kaum noch da und joa ich war alleine. Es kamen auch Kommentare wie ich würde stinken, wäre nichts wert usw. Man setzte sich von mir weg, redete nicht mehr mit mir und lästerte über mich. Im Internet hatte unsere Klasse ein Forum. Egal was andere schrieben, es war ok. Meine Kommentare waren jedoch immer sinnlos und ich solle doch lieber meine Hausaufgaben machen. Ich war so fertig irgendwann, dass ich zum Arzt ging und mich für ein halbes Jahr krank schreiben ließ. Danach wechselte ich die Schule und es wurde besser. Das war wohl echt meine heftigste Zeit und ich habe sehr gelitten. Das ging sogar so weit, dass ich mich zu hause völlig isolierte und das Haus nicht mehr verließ.
Manchmal tut ein Ortswechsel echt gut, leider nur hilft er nicht immer.
Ich weiß nicht, ob das Mobbing war, aber als ich in der Altenpflege gearbeitet hatte, wurde ich auch oft wie der letzte Dreck behandelt. Fehler durfte ich mir nicht erlauben, da wurde ich regelrecht zerfetzt ^^' Habe dann aber nach einem Jahr abgebrochen, da der Beruf eh nichts für mich war.
In meiner jetzigen Ausbildung war ich auch in einem Betrieb indem ich erst echt zufrieden war und sie auch mit mir. Eine Dame jedoch wurde mit der Zeit immer schlimmer, stellte einen Mülleimer auf meinen Stuhl, holte mich aus den pausen raus, schrie mich an, usw. Ich hatte mit ihr gesprochen, was nichts brachte. Sie meinte es ja nicht so....jaja. Ich habe sogar gedroht, dass wenn es nicht besser werden würde (war sogar bei der Chefin), dass ich mir dann einen anderen Betrieb suchen würde. Man nahm mich nicht ernst und dann hatte ich die Schnauze voll, bewarb mich und wechselte den Betrieb. Ich bin also eine typische "Abhauerin", wenn es auf Dauer unangenehm wird, aber mein Leben ist mir zu schade für so einen Mist. Mittlerweile habe ich aber auch die Kraft dazu, das war damals nicht so einfach und ich habe selbst heute noch daran zu knabbern.
Dennoch habe ich immer noch angst, dass sich das alles wiederholen könnte. Aber ich denke auch dann würde ich wieder abhauen oder auf den Tisch hauen. Das hat mir persönlich am meisten geholfen. Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich ein freundlicher Mensch und lustiger Mensch bin (wenn auch anfangs etwas schüchtern) und ich es mir zur Strategie gemacht habe anfangs zu allen freundlich zu sein, damit ich für den Fall der Fälle einen gestärkten Rücken habe. Klappt natürlich nicht immer, aber das ist wie gesagt das, was mir persönlich geholfen hat und hilft.
Ich kann da auch nur allen raten, darüber mit Vertrauten zu reden (falls möglich) oder sich an eine entsprechende Stelle zu wenden. Es tut gut, wenn man weiß, dass man nicht ganz alleine ist. Ansonsten wirklich wehren, so gut es eben geht. Ich denke viele haben hier schon echt gute Tipps gegeben.
Du hast recht, dass der Weblog sicher lieb gemeint war. Das bezweifelt - glaube ich - niemand. Und mir geht es gar nicht darum, _Coyote_ zu belehren o.ä., sondern meine Wut richtet sich alleine gegen diese Tipps.
Was einen triggert und was nicht, ist ja immer sehr unterschiedlich.
Mich z.B. machen diese Tipps einfach sehr wütend. Nicht mal unbedingt, weil sie mich daran erinnern, dass das die einzige "Hilfe" war, die ich damals bekam (bei mir ist der ganze Mist Gott sei Dank über 11 Jahre vorbei), sondern weil es so deutlich macht, dass sich in dieser Zeit so wenig geändert hat.
Sicher werden Lehrer heute vielleicht besser darauf vorbereitet und es wird mehr darüber gesprochen, aber letztendlich bekommen Mobbingopfer immer noch das Gleiche um die Ohren gehauen: Wehr dich nicht. Es ist ganz einfach, da raus zu kommen. Du bist selbst schuld. usw.
Und das ist es, wo es mit zugegebenermaßen schwer fällt, total sachlich und freundlich zu bleiben. Wie gesagt hat das aber nichts mit _Coyote_ zutun oder mit (den meisten) Leuten, die solche Tipps auspacken, denn die meisten meinen es ja wirklich lieb und haben schlicht (Gott sei Dank!!) keine eigenen Erfahrungen machen müssen.
Das kann man ihnen nicht verübeln, aber ich persönlich finde es gut, wenn dagegen Stellung bezogen wird und wenn berichtet wird, wie es wirklich ist. Dass nicht jeder Mobbing als "Kinderei" abtut, hat mir damals tatsächlich weitaus mehr geholfen, als solche Tipps.
Du hast aber natürlich ebenfalls recht damit, dass z.B. Gewalt auch keine Patentlösung ist. So etwas gibt es leider nie.
Ich denke, in meiner eigenen Mobbingsituation hätte Gewalt auch nichts mehr gebracht. Vielleicht hätte es ein paar zurückgeschreckt, aber die Situation war so festgefahren, dass es sie niemals mehr hätte aufbrechen können.
Hier hat bei mir auch nur der radikale Schulwechsel etwas gebracht. Und zudem, dass ich sehr an mir gearbeitet habe.
In den Sommerferien war mir klar, dass es sein könnte, dass es an der neuen Schule so weitergeht. Natürlich hatte ich Angst vor dieser Veränderung. Und ich wusste ja selbst, dass ich mich in gewissen Punkten durch das Mobbing verändert hatte, die bei anderen als "komisch" ankommen. Zum Beispiel hatte ich große Probleme, Menschen direkt ins Gesicht / in die Augen zu schauen. Und weil ich so groß war, hatte ich mir diesen typischen "gebeugten" Gang angewöhnt, bei dem man selbst zwar denkt, man würde weniger auffallen, tatsächlich aber umso mehr auffällt und als merkwürdig wahrgenommen wird.
Mir war klar, dass ich das ändern muss und das habe ich getan.
Aber auch das hätte schiefgehen können. Z.B. hat einer der "Mittäter" auch die Schule gewechselt, an die gleiche Schule wie ich, allerdings musste er eine Klasse wiederholen, war dann also eine Stufe unter mir.
Er hat mir vorher bereits angedroht, dass es da genauso weitergehen würde und natürlich hätte das so sein können. Interessanterweise war es dann eher andersherum, was ich so mitbekommen habe. Jedenfalls war ich glücklicherweise viel besser integriert als er und als er merkte, dass er mit seinen dummen Sprüchen ganz alleine dasteht und das wirklich keinen mehr Interessiert, hat er es ganz schnell gelassen.
Dennoch ist meine persönliche Erfahrung, dass es besser ist, sich zu wehren, als gar nichts zu tun. Vor allem, wenn man es direkt (!) am Anfang schafft, so wie es Azamir beschrieben hat.
Nur muss man dafür erstmal erkennen, dass man überhaupt gemobbt wird. Ich war sowohl im Kindergarten, als auch in der Grundschule gut integriert und beliebt. Erst im Laufe der 5. Klasse fing das an. Zunächst als eine (aus meiner Sicht) spaßhafte Kabbelei unter Freunden. Erst nach und nach kamen dann plötzlich richtig harte Beleidigungen, auf einmal dann auch von "Fremden", die ich gar nicht kannte.
In der ersten Zeit wusste ich überhaupt nicht, wie ich das auffassen sollte und habe mich dann entsprechend nicht gleich gewehrt. Zum Wechsel in die 7. wurde es dann kurzzeitig sogar wieder besser, weil neue Leute in der Klasse waren, aber dann war es auch von einem auf den anderen Tag vorbei, weil sich solche Geschichten an der eigenen Schule natürlich schnell verbreiten. Und da waren dann einige Kandidaten, die das nur zu gerne ausgenutzt haben.
Ich habe diesen Anfangsmoment, in dem ich hätte Grenzen setzen müssen, also schlicht und einfach übersehen.
Letztendlich gibt es leider keinen Tipp, der immer funktioniert.
Gerade deshalb ist Mobbing ja so eine fiese Geschichte, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte.
_Coyote_
Falls du meine Postings - oder eines davon - als Angriff gegen deine Person aufgenommen haben solltest, möchte ich mich dafür bei dir entschuldigen!
Das war nicht meine Intention. Wie gesagt geht diese (zugegebenermaßen harsche) Kritik absolut nicht gegen dich, sondern gegen die Tipps.
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire~