Zum Inhalt der Seite



Schmerz Deluxe knie, Schmerz, Unfall, Verletzung

Autor:  Kleine_Rose

Wer hätte das gedacht? Das alte Jahr 2008 hatte schon ein bescheidenes Ende. Meine Beziehung ging zu Ende, in den letzten Monaten waren in nur kurzen Abstand die Hälfte meiner Großeltern gestorben und das Finanzielle ging bei mir auch immer mehr in den Keller. Aber ich fand natürlich einen Weg, das Jahr noch bescheidener zu beenden.
Vor Weihnachten hatte ich einige Tage frei, die ich bei meinen Eltern verbrachte. Als ich zurück in die WG kam, hatte meine "überaus geliebte" Mitbewohnerin ihren ganzen Müll in unser leeres Zimmer gestapelt, wo er langsam vor sich hinstang. LECKER! Frustriert hatte ich die erste Ladung weg gebracht und von ihr verlangt das sie den Rest doch selbst wegbringen sollte. Weihnachten stand das Zeug natürlich immer noch Zimmer. Also beschloß ich es selbst hinunter zu bringen. Tja, ich hatte es fast geschafft die Treppe heil runter zu kommen. Aber auch nur fast...
Es war die letzte Treppe, die hälfte war hinter mir, als ich den Halt verlor und samt Müll runterfiel. Ich weiss nicht genau wie es passiert ist oder wie ich gefallen bin. Die Dicke beule an meinem Kopf zeugt davon, dass mein Kopf irgendwo aufgeschlagen ist und das Knie unter mir das irgendwas nicht stimmte. Natürlich lag ich so ungünstig, dass ich weder Hilfe bekommen konnte, noch selbst aufstehen konnte. Unter schmerzen machte ich also mein Bein gerade, wobei es ein lautes "KNACK" gab. Im nachhinein vermutet man, dass dabei die Kniescheibe wieder reingesprungen ist. Irgendwie habe ich es sogar geschafft mich einige Stufen hochzuziehen und mich etwas hinzusetzen. Ich weiss nicht wie lange ich im Dunkeln saß und weinte. Die Schmerzen waren unerträglich und die blöde Treppenlampe war schon längst wieder ausgegangen. Irgendwann gab ich es doch auf, selbst wieder aufzustehen und klopfte Terror bei einer Nachbarin. Sie informierte sofort meine Arbeitstelle die mir einen Kollegen schickte (ich wohne auf dem gleichen Gelände) und einen Rettungswagen.
Wegen dem Verdacht die Kniescheibe sei draußen kam ich mit Blaulicht ins Krankenhaus, wo man nur feststellen konnte das die Kniescheibe drin war und es keine Knochenbrüche gab. Trtotzdem konnte ich nicht laufen. Ein einzigster Schritt verursachte mir Schmerzen die nicht von dieser Welt waren. Es fühlte sich an als würde etwas nach oben rutschen und tausend Messerstiche fielen auf mich, während mein Bein innerlich verbrannte. Ich schaffte es jedes Mal nur wenige Sekunden zu stehen, bevor ich bedingt durch die Schmerzen zusammenbrach.
Schlußendlich behielten sie mich zur Beobachtung da. Ich habe Rotz und Wasser geheult, als ich erfuhr das ich das komplette Weihnachten im Krankenhaus bleiben würde.
Durch meinen Cousin erfuhren dann auch meine Eltern davon und kamen mich gleich am nächsten Tag besuchen. Das Knie wurde immer besser, ich konnte es langsam wieder anwinkeln und bewegen und vorsichtig aufsetzen, nur mein Fuß blieb nach wie  vor auf das Doppelte angeschwollen. Am 29.12. wurde schließlich bei mir eine Kniespieglung gemacht. Tja...ich wünschte es wäre nur die Kniescheibe und eine Prellung gewesen...
 

Diagnose: riss des Seitenbandes, riss des Menisgus, riss des Kreuzbandes, riss des Kapselbandes, Verstauchung des Fußes und seit gestern zerrung in der wade.

Ja...ich habe freude... am 2.1. wurde ich schließlich entlassen. Ich kann das Bei lang machen, kann es aber kaum anwickeln. Der Fuß ist nach wie vor angeschwollen. Und in 6-8 Wochen muss ich erneut hin um mein Kreuzband ersetzen zu lassen. Und als wenn das noch nicht genug ist, bin ich im Krankenhaus ausgerutscht, weil sie bei meiner Entlassung natürlich wischen mussten und habe nun auch noch eine Zerrung in der Wade, natürlich im gleichen Bein. Ja...es geht mir gut, wenn man von den Schmerzen absieht und ich nicht mehr laufen kann...
Ich habe angst das bleibende Schäden folgen... Und ohne meine Eltern schaffe ich es nicht mal alleine aufzustehen, da vieles bei uns zu niedrig ist, dass ich selbstständig mit Krücken aufstehen könnte. Zur Überwindung der Entfernungen der Zimmer habe ich mitlerweile einen Computerstuhl mit Rollen, aber dennoch...
Ich hoffe ich kann bald wieder laufen. Was ich gerade durchmache wünsche ich keinem. Der Unfall wird mich wohl das ganze Jahr verfolgen, durch die folgendenen Operationen und Theraphien. Und dennoch versuche ich zu hoffen...
 

Ich hoffe ihr habt euer Jahr besser gestartet als ich...



Zum Weblog