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Einzelposting: Das Ende von Heroes


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Von:   abgemeldet 14.08.2011 19:25
Betreff: Das Ende von Heroes [Antworten]
Da es kein Thread zum Ende von Heroes gibt, dachte ich mir, dass ich das ändere.
Wie hat euch das Ende gefallen?
Wolltet ihr nach der Vorschau auf die nicht existente fünfte Staffel, diese sehen oder fandet ihr den Vorspann langweilig?
Wie würdet ihr die Serie nun insgesamt bewerten? Wo lag ihre Schwäche? Wo ihre Stärken?

Meiner Meinung nach ist das Ende zufrieden stellend. Samuel ist gefasst, die Welt mal wieder gerettet, allen geht es größtenteils gut und die Probleme sind mehr oder weniger gelöst. Insofern kann man sich nicht beklagen.
Allerdings glaube ich, dass das Ende hätte besser sein können, wenn die letzten beiden Staffel nicht so schlecht gewesen wäre. (Vielleicht hätte die Serie dann auch nicht abgesetzt werden müssen.)
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich bei der Vorschau auf die fünfte Staffel wirklich nicht die geringste Lust verspürt habe weiter zu gucken, sondern am liebsten mir den Kopf gegen die Wand gehauen hätte, weil die Vorschau schon vor Dummheit überquillt und die fünfte Staffel dann wahrscheinlich genauso schlecht wie die dritte und vierte geworden wäre.
Denn mal ehrlich, wir hatten im ersten Teil der dritten Staffel schon das Thema der Enthüllung und es ist schief gegangen. Scheinbar hat Claire bereits alle Erinnerungen daran verloren. Ganz abgesehen davon, dass diese Aktion absolut unüberlegt ist und wie eine rebellische Teenagerreaktion wirkt.

Insgesamt finde ich die Serie gut, vor allem die erste Staffel war großartig und die zweite war in meinen Augen gut, nicht auf dem gleichen Niveau wie die erste, aber gut und es hat viel Stoff für eine dritte Staffel gegeben. Allein der Charakter Monica war ja noch sehr ausbaufähig, da hätte man beispielsweise noch einiges herausholen können.
Allerdings haben sich die Autoren oft selbst ein Bein gestellt, in dem sie Schauspieler abgesetzt haben (oder die gekündigt haben, das weiß ich nicht) oder umgekehrt einige Schauspieler einfach nicht gehen lassen konnten.
Schöne Beispiel hier für sind West, Monica, Caitlin und Molly, die in der zweiten Staffel eine wichtige Rolle gespielt haben, aber in der dritten nur noch einen kurzen Auftritt bekommen oder ganz weggelassen werden. Was schlicht unlogisch ist.
Ich meine West und Claire waren ein Paar, sie kennen ihr Geheimnis und plötzlich ist Schluss? Gerade, wo Claire seine Unterstützung gebrauchen kann? Oder Molly, die mit Mohinder und Matt eine Familie gebildet hat, wird einfach weggeschickt? Nach allem, was sie durchgemacht hat, ist sie bereit ihre Familie einfach zurückzulassen?

Oder sie töten die Charaktere auf teilweise ziemlich unlogische Art und Weise oder versuchen sie sonst wie aus der Serie “zu vertreiben”. Beispiel hierfür wären Adam und Maya.
Adam hat vierhundert Jahre überlebt, er konnte mit seinen Kräften sehr gut umgehen und dann wird er mal eben von Arthur getötet? Ganz abgesehen davon, dass ich es unlogisch finde, dass er zu Staub zerfällt. Seine Kräfte haben schließlich für einen gesunden Körper gesorgt… Wieso sollte sich sein Körper “merken”, dass er eigentlich viel älter ist, wenn er gesund ist und dreißig bleibt? Logischer wäre es für mich gewesen, dass Adam ohne Fähigkeit einfach ganz normal anfangen wird zu altern.
Ähnlich sieht es bei Maya aus, ein Charakter, aus dem man viel hätte machen können, wird einfach entfernt, in dem ihr Problem durch Arthur gelöst wird und dann ist sie weg vom Fenster… Dabei wird sie immer noch gesucht, ist illegal in der USA, hat einem Verbrecher geholfen, hat eine Beziehung zu Mohinder…

Schauspieler, die sie nicht gehen lassen wollten, sind die von Nathan, Sylar und von Niki/Tracy. Mir ist bewusst, dass es viele Sylarfans gibt, aber wenn ich etwas an seinem Charakter überhaupt gut fand, dann, dass er absolut böse ist.
Das war er in der zweiten Staffel auch noch, wobei ich die Überlebenserklärung da schon ein wenig seltsam fand, aber da war er kraftlos und man hat ihn von einer anderen Seite gesehen, insofern war das ebenfalls noch spannend. Aber das Gedöns in der dritten und vierten Staffel war ja nicht zum Aushalten, dauernd steckt er in einer Identitätskrise, mal böse, mal gut.
Ganz ehrlich, ich habe gehofft, dass Sylar endlich ein Ende findet, weil mich die Geschichte nur noch genervt hat und als er dann endlich tot war, kommt diese bescheuerte Idee mit der man auch versucht Nathan ein wenig länger zu behalten. Da hätte einfach spätestens Schluss sein sollen.
Auch Tracys Überleben in der dritten Staffel, wodurch sie in der vierten wieder auftreten kann, ist mehr als zweifelhaft. Zudem mir nicht klar ist, wenn sie nur noch aus Wasser besteht, wieso sie dann nicht wässrig aussieht.

Der zweite Punkt mit den sich die Serie selbst ins aus geschossen hat, liegt bei den Erklärungen, die zunehmend schlechter wurden. Ich meine die Erklärung mit den Mutationen war definitiv gut, natürlich gibt es dort auch Schwächen, aber ich finde sie definitiv logisch und vertretbar für eine Fantasyserie.
Das mit der Sonnenfinsternis dagegen finde ich mehr als nur bizarr und eigentlich schon als nicht mehr haltbar, aber der absolute Tiefpunkt ist die Sache mit dem Katalysator für die Formel. Mal ehrlich ein gelbes Licht als Katalysator, wobei man sich sonst bemüht zumindest ansatzweise wissenschaftliche Erklärungen zu liefern, das geht gar nicht.

Und dann gibt es noch den dritten Punkt: die Fähigkeiten.
Peter und Hiro haben sehr mächtige Fähigkeiten und beide sind definitiv gute Menschen, die helfen wollen und das wurde zunehmend ein Problem.
In der dritten und vierten Staffel wird dauernd versucht die Fähigkeit zu entmachten, weil ansonsten die Probleme sich innerhalb von Sekunden in Luft auflösen.
Das Arthur ihnen die Fähigkeit nimmt, das sehe ich noch ein. Aber das Peter dann eine andere Fähigkeit bekommt, verstehe ich nicht (hier trifft wieder Punkt zwei zu, nicht einmal der Versuch einer wissenschaftlichen Erklärung) und ich finde auch, dass Peter das ein wenig zu locker nimmt, immerhin hätte es oft sehr geholfen, wenn er seine alte Stärke noch gehabt hätte. Irgendwo mal einen Satz in die Richtung hätte ich gut gefunden.
Also bei Peter geht es noch, aber bei Hiro wird es zunehmend abstrus. Mal benimmt er sich wie ein zehnjähriger, dann hat er gar keine Kraft mehr, nur um dann von einem Baby die Kraft teilweise zurückzubekommen, dann hat er einen Gehirntumor, aber seine Fähigkeiten sind aus mir unerfindlichen Gründen wieder voll da. (Oder habe ich etwas verpasst, gibt es eine Erklärung dafür, dass er wieder Teleportieren kann?)
Und während sie einige Personen entmachten müssen, geben sie Anderen wieder mehr Kraft. Wie zum beispielsweise Matt, der plötzlich die Zukunft zeichnen kann und diese Fähigkeit dummerweise aber wieder sehr schnell verliert, beides aus unverständlichen Gründen.

Das sind die drei Kritikpunkte, die auch erklären, warum ich den letzten beiden Staffel so negativ gegenüber stehe, weil diese Schwäche eigentlich erst dort auftreten. Dabei ist die Serie an sich sehr gut gemacht.
Es gibt zahlreiche interessante Charaktere und Geschichten, die sich miteinander verweben und das Prinzip, dass sie in einer Folge die Zukunft und dessen Auswirkungen zeigen und in einer anderen die Vergangenheit, wo einige Geheimnisse gelüftet werden, finde ich sehr gut.
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Die Kunst zu schreiben
Wir beide
Zuletzt geändert: 22.09.2011 18:00:22

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