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Einzelposting: Deutschland und das liebe Geld


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Von:    boronk 25.05.2010 21:25
Betreff: Deutschland und das liebe Geld [Antworten]
> >So lange das im Einfluss des einzelnen liegt, könnte man das tun. >Tatsächlich gibts aber genauso gut Fälle von Erbkrankheiten bzw. anderen Krankheiten die man sich einfach so einfangen kann, wie auch Unfällen und anderen Dingen.
> >
> >Und genau dort is das Problem, das man die Grenze in dem Fall nicht sauber ziehen kann. Und deswegen(!) brauchts da eine Anitdiskriminierung.
> >
> >Man muss das schon von zwei Seiten betrachten...
>
> Das Problem dabei ist aber, dass Geld auch in KVs nicht vom Himmel fällt. Die gesamte Versicherungsmathematik (groooooßes Feld) beschäftigt sich Jahr für Jahr für Jahr damit, wie man bestimmte Risikofaktoren zu bewerten hat, damit eben derjenige, der nur einmal im Jahr nen Husten hat, der die Versicherung 20€ kostet, nicht 5000€ im Monat zahlt, weil ein anderer (Raucher) vorhersehbarer Weise jeden Monat 5000€ für seine Lungenkrebstherapie braucht.

Die Idee war/ist das die teure Therapie eines Individuums durch die Beiträge von mehreren bezahlt werden kann... Und die Versicherung kümmert sich drum.
Der Fall beim Raucher mit dem Lungenkrebs ist jetzt natürlich schon plakativ... aber.... wie wärs damit:

* mongoloides Kind
* Kaputte/Abgewetzte Gelenke durch zuviel Sport
* Lungenkrebs durch Kohlestaub/Tonerstaub/Asbeststaub, nicht nachweisbar
* normale Altersdiabetes
* Nierenversagen oder Herzversagen durch Infektionen

Wenn die alle jetzt mehr zahlen sollen...

> Wie man am Zusammenbruch des deutschen gesundheitswesens doch sieht, funktioniert es mit den öffentlichen krankenkassen ja nicht, genug kapital zu erlangen, um alle versicherten 100% so zu versorgen, wie man es gerne hätte.

Eine 100% Versorgung wird nicht finanzierbar sein, allein aus dem Grund, da es quasi keine Kostenobergrenze bei der Behandlung gibt... es geht fast immer noch aufwendiger/teurer. Das tut auch keine PKV...

> eine "faire" verteilung der lasten setzt eine definition von "fairness" vorraus - ist es nicht auch fair, dass der, der mehr kosten wird, mehr zahlen muss? oder ist es nur fair, wenn alle exakt gleich viel zahlen? oder nur dann, wenn jeder so viel zahlt, wie er grad leisten kann (einkommenabhängig)? jedes dieser konzepte hat ander "fairness"-prämissen, von daher... *shrug*

Naja... bei der Steuer zumindest wird ein prozentualer Anteil als gerecht empfunden... Und man hätte gerne die gleiche Behandlung von Staatlicher Seite her...

> >>>Solange es das nicht gibt, muss man gesetzliche Anbieten, weil sich die privaten ihre Mitglieder aussuchen können...
> >> Muss man nicht. Wer sich keine anwartschaft im jungen Alter sichert (zwischen 1 und 16€ / Monat), ist halt selbst schuld. Und 1€ / Monat haben selbst ALG2 Bezieher über.
>
> >Die billigen erhalten nur deinen Gesundheitsstatus... Zusätzlich dazu, warum sollte man sich schon so früh an ein Unternehmen binden... Mitnehmen kann man die Anwartschaft nicht...
> >Das mit dem 1€ glaub ich auch fast nicht... Und wenn du mal ernst nachfragst... dann werden die dir sagen, das sie nicht genau sagen können, wieviel du dir einsparst...
> >Und dann isses ja so, das momentan eher zu erwarten ist, das die privaten auch bald sehr teuer werden... wer einfach so den Ärzten doppelten bis dreifaches Honorar reinblasen kann und inzwischen auch Fallquoten > 80% hat....
>
> Die Privatversicherer tragen aktuell durch ihre "reingeblasenen" Honorare das, was das Krankenkassenmodell nicht mehr stützen kann. insbesondere das Geld, das in der teuren Therapie schwerer Krankheiten aufgefressen wird, wird sich über die Höchstsätze für Kickerlitzchen von Privaten Versicherern wieder reingeholt, damit Ärzte und Krankenhäuser noch rentabel arbeiten können.

Evtl. alles Propagande der PKV...

Die Ärzte verdienen gut... sehr gut. (bis auf die kleinen Angestellten im Krankenhaus)... und zwar umso besser desto höher der PV-Anteil ist... deswegen hats in der Stadt viele und am Land wills keiner machen.

> Dass die Pharmafirmen teilweise immens horrende Fantasiepreise verlangen, ist klar, aber insbesondere die forschenden Firmen haben ja pro Produkt, dass sie auf den Markt bringen können, einerseits Millionen in die Entwicklung davon und weitere Millionen in Forschungen ohne echtes Ergebnis gesteckt. die wollen sie wieder haben, und ne Rendite oben drauf. Übrigens eigentlich ein weiterer Grund, warum der Staat sich mehr Geld für Bildung und Forschung leisten sollte, würden ihm diese Forschungsergebnisse und Medikamente gehören, müssste er nicht dafür extra zahlen, sondern könnte eventuell sogar die Lizenztantiemen einstreichen.

Der Bund zahlt die Forschung und das Unternehmen kassiert alles... So läuft das bei uns.

> interessante Diskussion hier, echt. *weiter mitliest*

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