Das stetige Trommeln wurde zur wahren Geduldsprobe und als Bela ein regelrechtes Drum-Solo, mit Tasse und Wasserflasche als Snare Ersatz, anstimmte, platzte Farin der Kragen.
Ein unterdrücktes Keuchen riss Farin aus seinen Gedanken.
Der vor ihm kniende Körper war bis aufs Äußerste gespannt und der Kleinere drückte sein Rückrad vollkommen durch.
Schweiß lies seinen athletischen Oberkörper glänzen und beflügelte Farins Vorstellungen nur noch mehr.
Sein Mund öffnet sich langsam, die ersten Worte schleichen aus ihm heraus. Sofort herrscht Stille an der Feuerstelle, keiner traut sich auch nur einen Ton von sich zu geben. Sogar geatmet wird so leise wie möglich.
Du tust alles für ihn, du lässt alles stehen und liegen. Wenn er es verlangt, schmeißt du deinen Lebensstil, deine Überzeugungen, alles einfach weg. Wenn er es will springst du für ihn aus dem fünften Stock.
Die verbotene Frucht. Etwas das nicht sein darf. Und dennoch, es zieht ihn an wie eine Motte das Licht. Nicht zu umgehen, nicht mit Logik und mit Verstand zu erklären. Etwas das einfach in ihm explodiert, etwas dass ihn antreibt und ihn in diesen Strudel
„Schön, dass wir uns noch mal gesehen haben, aber es ist besser wenn ich geh.“
Langsam schritt er Richtung Tür, drückte diese auf und schenkte Jan, seinem Jan, einen letzten Blick zu.
„Lass los!“, flüsterte er sehnsüchtig.
Man sagte Jan ja nach, dass er schnell und vielleicht etwas.. naja, ungewöhnlich fuhr, aber das was Rod mit seinen Autos tat,... dagegen war Farins Fahrstil wie der eines Fahranfängers.
„Hatschu!“
Kerzengrade saß Sheldon auf der Couch, seine Hände ineinander auf dem Schoß verschränkt, den Geräuschen lauschend, welche stetig aus Leonards Zimmer kamen und starrte mit missmutigem Blick auf den ausgeschalteten Fernsehbildschirm.
Es war Mittwoch.
Der Morgen des Geburtstages von Rodrigo Gonzales war sonnig und warm. Der Bassist der besten Band der Welt schlug langsam seine Augen auf und musste sofort niesen, weil er von den hellen Sonnenstrahlen geblendet wurde.
„Okay…also…“, stotterte Bela, bevor er abbrach, die kleine quadratische, mit dunkelblauem Samt überzogene, Schatulle umständlich aus seiner Hosentasche herausholte und auf den Tisch stellte.
„Was ist das?“
Ich würde gern wissen, ob es wirklich so ist, wie man immer hört. Ob es wirklich wie Heimkommen ist. Ob man sich wirklich so schwerelos fühlt, als würde man alles hinter sich lassen.
„Also könnten wir jetzt bitte einmal das machen, was ich möchte und nach Hause gehen? Es ist nämlich verdammt kalt“, bat der Blonde mit schwacher Stimme und schaute mit seinen braungrünen Augen in das schuldbewusste Gesicht des Schwarzhaarigen.
„Herrgott, Jan!“ Bela rückte die Decke zurecht.
Warum konnte der Kerl auch nie stillliegen?
„Wach auf, Bela!“, rief der zwei Sekunden später.
„Was ist?“ Genervt drehte Bela sich wieder um.
„Ich hab deine Augenfarbe vergessen!“ Farin klang schockiert.
„Okay, machen wir es anders. Stell… stell dir einfach vor, dir wächst so ein Seil irgendwo raus…so.. aus der Stirn oder so.“
Bela vergaß einen Moment sogar darauf, Rodrigo finster anzustarren.
„Ein Seil aus meiner Stirn?“
. Seit knapp 2 Wochen waren sie auf Tour und jetzt ging es los. So richtig los.
Es war, als hätte Bela seine Tage bekommen. Und wüsste Farin es nicht besser, würde er das sogar glauben.
Bela konnte deutlich die Hand des anderen auf der seinen spüren. Sein Atem ging langsam, gleichmäßig senkte sich seine Brust auf und ab. Immerhin war der Blonde an seiner Seite, so, wie es schon seit so langer Zeit gewesen war.
Hey :)
Tut mir Leid, dass du solange warten musstest, aber ich bin leider nicht ganz rechtzeitig fertig geworden >.< Tut mir wirklich, wirklich Leid. Hier ist jetzt jedenfalls deine Wichtelstory und ich hoffe, dass sie dir gefällt.
Viel Spaß beim Lesen.
„Ne, danke.“, meinte Rod grinsend und hielt Bela seine Hand hin. „Ich bin Rodrigo.“
„Bela…Aber du kannst mich Dirk nennen.“, entgegnete Bela und erwiderte die Gese.
Red keinen Quatsch! Bis jetzt hast du noch jedes Mal parken können, wenn du hier warst. Du bist doch nur ne feige Sau! RAUS AUS DEM WAGEN!,fiepste seine innere Stimme gnadenlos und Farin seufzte ein weiteres Mal.
Was mich aber am meisten beunruhigte, war dein eingeschalteter CD-Player. Du würdest niemals aus dem Haus gehen, ohne alle Geräte abzustellen, schon gar nicht vor einer Reise.
Es war lange her, dass er den Gitarristen das letzte Mal gesehen hatte. Zu lange her. In der Zeit, in der Farin im Urlaub gewesen war, hatte er erst wieder zu schätzen gelernt, was er an seinem Freund hatte.
„Soll sie doch kommen. Dann beschimpft sie dich eben als perverses Schwein, weil du deinen besten Freund fickst, und macht dann mit dir Schluss“, wisperte er gegen Belas empfindliche Haut und schob ihn dann weiter über den Flur.
Er hoffte insgeheim darauf, dass der große Blonde jeden Moment die Haustür aufschloss und eintrat, aber nichts dergleichen passierte. Besser gesagt: Rein gar nichts passierte! Es war einfach nur langweilig ohne Farin…
"Weißt du noch....", sagte er und schaute zu ihm herab. "...wie es damals bei uns aussah?"
"Zwei Chaoten in einer Wohnung, da konnte ja nichts Gutes rauskommen!",
sagte er und musste lachen.
"Ich vermisse dich."
"Dich und die Zeit, die wir miteinander erlebt haben.
Angriff ist die beste Verteidigung. Das wussten schon bedeutende Kriegsführer wie Alexander der Große oder Napoleon, Dschingis Khan und Julius Caesar. Meinen Krieg hingegen führe ich nicht gegen andere Länder, Religionen, Völker. Meinen Krieg führe ich gegen die Liebe.
Alles um mich ist dunkel, finster.... kein einziger heller Schein kommt in mein Zimmer.
Zusammengekauert sitz ich hier, in die äußerste Ecke gezwängt.
Mir ist es recht, dass es dunkel ist, denn dann muss ich ihn nicht sehen, den, den ich über alles liebe.
Er wusste nicht wie lange sie beide hier schon standen, so dicht aneinander gedrängt, dass man nur zu genau den Atem des anderen spüren konnte. Den des Kleineren konnte er an seinem Hals fühlen und dieser wahrscheinlich seinen an der Stirn.