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Das Leben danach

von
Koautor:  Teky95

Vorwort zu diesem Kapitel:
Zeitliche Einordnung:
Sonntag, 29. Juli 2018
Haus von Taichi und Mimi
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Ein Schreck kommt selten allein

[JUSTIFY]Inzwischen war über ein Jahr vergangen. Mimi war nach wie vor Vollzeitmama und Tai ging wieder seiner Arbeit als Musiker nach. Konzerte gab er maximal zweimal im Monat, um bei seiner Familie sein zu können und in drei Tagen stand ihr zweiter Hochzeitstag an. Mimi war an diesem Morgen direkt nach dem Frühstück aufgebrochen, weil sie noch etwas zu erledigen hatte und Tai war bei den Kindern geblieben, da Mimi bis zum Nachmittag wegbleiben würde. Es wurde später Nachmittag, dann früher Abend, als es plötzlich an der Türe klingelte. Als Tai diese öffnete, stand Ken vor ihm, in voller Dienstuniform und er sah ziemlich mitgenommen aus. Seine Hände zitterten auch ganz leicht, als er den Mann vor sich anblickte. „Hallo Tai, darf ich reinkommen? Ich muss dringend über etwas mit dir sprechen.“ Er schluckte und man sah ihm an, dass er die Tränen zurückdrängte. Was wohl passiert war?[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tai war den ganzen Tag über mit den Kindern beschäftigt gewesen und hatte diese gerade zu Bett gebracht, als es an der Türe klingelte. Er ging nach unten und öffnete diese und dass Ken vor ihm stand in Dienstuniform und diesem Blick, da musste er gleich schlucken. „Ken…, komm erst mal rein“. Er stellte in der Küche zwei Kaffee auf den Tisch und sah ihn dann an. „Also, erzähl, was ist passiert? Mimi müsste auch jeden Moment wieder heimkommen“, jedoch hatte er ein mulmiges Gefühl und war angespannt.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ken wusste, dass es schwer werden würde, aber er hatte darum gebeten, derjenige sein zu dürfen, der Tai aufsuchte. Immerhin kannte er diesen und wusste auch, wie er das behutsam angehen musste. Bei seiner Aussage schluckte er und Tränen traten in seine Augen. „Nein“, sagte er ganz leise, „nein, Mimi wird nicht kommen. Es… es hat einen Unfall gegeben in der Innenstadt. Eine Frau ist unter Drogeneinfluss über eine rote Ampel gefahren in… in euren Wagen. Wir… wir wissen noch nichts genaues, Mimi ist bereits im Krankenhaus, aber der Notarzt hat gesagt, dass sie wahrscheinlich nicht in Lebensgefahr schwebt. Wir wissen allerdings nicht genau, wie schwer sie wirklich verletzt ist.“ Ken hatte einen Schluck von dem Kaffee getrunken und war froh, dass er schwarz war. Das konnte er gerade wirklich brauchen. „Kannst du eure Kinder irgendwo unterbringen? Dann nehme ich dich gleich mit in die Klinik. Die Kleinen sollten das nicht sehen.“ Seine Hand zitterte immer noch, das was jetzt kam, das würde ihn vermutlich richtig hart treffen. „Aber bevor wir fahren, solltest du noch etwas wissen. Die Frau, die den Unfall verursacht hat… es war Sora.“ Stille.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tai nickte und zeigte eine Reaktion, die ungewöhnlich war, er war komplett gefasst und ruhig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich rufe Mimis Eltern an, die können die Kleinen nehmen“, somit stand er auf, griff zum Telefon und rief ihre Großeltern an, die fünfzehn Minuten später auch schon da waren. „Ich rufe euch an, sobald ich Genaueres weiß, okay?“, somit ging er dann mit Ken nach draußen und sie begaben sich zu dessen Wagen, ehe sie Richtung Krankenhaus fuhren. „Sora also, ja? Ich dachte sie hätte sechs Jahre bekommen? Wie kann es sein, dass sie auf der Straße unterwegs ist?“, er verstand das Ganze einfach nicht. „Ich will jetzt einfach nur noch zu meiner Frau und wissen, was sie genau hat“, immer noch war er sehr ruhig und gefasst und kein Stück kurz vorm Ausrasten, was eigentlich etwas war, das nicht zu ihm passte. Seine Gedanken machte er sich schon, er würde Mimi nie mehr alleine in die Stadt lassen, das war für ihn klar, denn so etwas sollte nicht noch einmal passieren und dafür würde er auch definitiv sorgen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Am Krankenhaus angekommen begaben sie sich direkt auf die Intensivstation und doch durfte er noch nicht zu ihr, da noch Untersuchungen gemacht wurden. Er hielt sich die Faust an die Lippen, sodass sein Ehering seine Lippen berührte, würde er Mimi verlieren, wusste er, dass es für ihn das Ende war.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ken war etwas verwundert, dass Tai so ruhig und gefasst wirkte, aber er konnte sich schon vorstellen, dass es im Inneren vermutlich ziemlich brodelte. So wurde also geduldig auf Mimis Eltern gewartet und anschließend saßen sie im Auto Richtung Klinik. Ken seufzte leicht, die Frage hatte er ja auch schon gestellt gehabt. „Wegen guter Führung hatte sie Freigang, um ihrer Arbeit in ihrem Unternehmen weiter nachzugehen, wie sie an die Drogen gekommen ist, wird jetzt ermittelt. Sie wird den geschlossenen Vollzug nicht mehr verlassen dürfen und vermutlich noch einige Jahre dazu bekommen. Es tut mir so leid, dass so etwas passieren musste“, sagte er, obwohl er ja gar nicht dafür verantwortlich war, was in der JVA passierte. Als Tai meinte, dass er nur noch wissen wolle, was mit Mimi sei und zu ihr wolle, nickte Ken und gab noch mal ordentlich Gas. Leider hätte er sich das sparen können, denn Mimi war noch immer in den Untersuchungen. Ken sah Tai an. „Soll ich noch jemanden benachrichtigen? Deine Schwester vielleicht?“, er wollte nämlich Tai ungern alleine lassen, aber er wäre nicht der Richtige, um bei ihm zu bleiben. Nach Beantwortung der Frage verabschiedete er sich erst einmal und machte sich wieder an die Arbeit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auf der Intensivstation sollte Tai noch eine Überraschung erleben, denn der behandelnde Arzt war kein geringerer als Jou Kido. Er reichte Tai die Hand und nahm ihn mit in sein Büro. „Tut mir leid, dass wir uns unter diesen Umständen wiedersehen müssen, Tai. Wir haben jetzt alle Untersuchungen abgeschlossen, deine Frau schwebt nicht in Lebensgefahr, aber sie hat eine schwere Kopfverletzung und liegt im Koma. Wir wissen nicht, ob und wann sie wieder aufwachen wird. Ich wünschte, ich hätte bessere Nachrichten, aber ihr Gehirn braucht Zeit, um sich zu erholen. Wir alle sind aber sehr zuversichtlich, dass es ihr bald besser gehen wird. Komm.“ Und damit brachte Jou den jungen Familienvater ins Zimmer seiner Ehefrau, nachdem er die volle Intensivmontur trug. Da er nicht wusste, dass Ken ihn das schon gefragt hatte, meinte er: „Sollen wir noch jemanden informieren?“, danach ließ er Tai mit seiner Frau allein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mimi war an gefühlt hundert Apparate angeschlossen, sie wurde beatmet und auf einem Monitor konnte man ihre Vitalzeichen ablesen. Sie hatte einen dicken Verband um den Kopf und war so bleich, dass sie fast mit dem Weiß des Lakens verschmolz. Für Tai musste das ein schrecklicher Anblick sein.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Tai schnaubte verächtlich. „Ich will einfach nur, dass sie für immer weggesperrt wird, meinetwegen soll dieses Miststück doch verrecken“, Sora war für ihn mittlerweile nur noch Hass und jetzt erst recht. Er schüttelte den Kopf „Nein Ken, du brauchst niemanden informieren, das mache ich schon selbst wenn.“ Wenig später kam auch schon Joe aus dem Behandlungszimmer und damit hätte er nun nicht gerechnet, dass ausgerechnet Joe sie behandelte. Er hörte sich an, was dieser zu sagen hatte und musste das erst einmal sacken lassen. „Mir ist das alles egal, die Hauptsache ist einfach nur, dass es ihr bald besser geht und sie aufwacht, mehr will ich gar nicht... schließlich warten die Kleinen auch sehnsüchtig auf ihre Mama, denen das zu erklären wird schon schwer genug werden“, er seufzte, wie sollte er das alles anstellen? Er wurde in die volle Montur gesteckt und dann durfte er Mimis Zimmer betreten, was er dort sah, war für ihn der reinste Schock. Sie so zu sehen, das brach ihm einfach nur das Herz. Er setzte sich auf den Stuhl, der an ihrem Bett stand und nahm ihre Hand in seine. „Was machst du nur für Sachen Liebling, hm?“ Sanft küsste er ihre Hand, wo sie ihren Ehering trug.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte Angst und wollte nur noch, dass sie aufwachte und das alles gut werden würde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er brauchte sie, das was ihm klar und sie alle brauchten sich als Familie, ohne sie wäre seine Welt nicht komplett und die der Kinder ebenfalls nicht, würde sie es nicht schaffen, wusste er nicht wie er noch weiter machen sollte, sie war sein Leben, zusammen mit den Kindern und er hatte einfach nur Angst. Leise flüsterte er: „Bitte Prinzessin, du musst wieder wach und gesund werden, wir brauchen dich doch, ich brauche dich so sehr...“, jetzt hielt er die Tränen nicht weiter zurück. „Ich liebe dich so sehr…, du darfst mich hier nicht alleine lassen, mein Schatz…, wir müssen doch bald unseren Hochzeitstag feiern…“ Sanft drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen und legte danach seinen Kopf an ihre Brust, während er stumm weinte, das alles war einfach zu viel für ihn.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Ken konnte Tais Gefühle verstehen und er würde dafür sorgen, dass diese Frau bekam, was sie verdiente. Nun hieß es aber Tai alleine zu lassen und als er Jou entdeckte, wusste er, dass die beiden in guten Händen waren. Jou konnte verstehen, dass Tai fertig mit der Welt war und nickte aufmunternd. „Ich habe heute Nachtdienst hier auf der Intensiv, ich werde die ganze Zeit nach Mimi schauen, wir kriegen das hin. Ihr habt Zwillinge bekommen vorletztes Jahr, richtig? Eure Kleine, wie hieß sie noch gleich, Kazumi? Ich erinnere mich, dass ein Kollege auf der Kinderstation sie operiert hatte nach der Geburt. Ich wollte damals eigentlich vorbeischauen, aber ich wusste auch nicht, was ich sagen sollte, wir haben uns fast zehn Jahre nicht gesehen.“ Er brachte Tai also schließlich zu seiner Frau und ließ ihn dort alleine mit dem Hinweis, dass er klingen sollte, wenn sich etwas veränderte. Eine Schwester würde sowieso jede halbe Stunde nach ihr sehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mimi bekam von all dem um sich herum nicht wirklich etwas mit. Sie hatte das Gefühl, irgendwo im Dunkeln zu sein, aber sie konnte sich nicht bewegen, nicht atmen, nicht fühlen… sie hatte Panik. Von irgendwoher konnte sie die Stimme ihres Mannes hören, der ihr sagte, dass er sie liebte und sie wollte sich auf diese Stimme zubewegen, aber irgendetwas umschlang sie, hielt sie fest, ließ sie nicht gehen. Es war bestimmt schon über eine Stunde vergangen, als sich die Türe öffnete und Ken hereinkam. Er legte Tai eine Hand auf die Schulter und fragte leise: „Wie geht es ihr?“ Tai wunderte sich vermutlich, warum man Ken hereingelassen hatte, aber es gab da etwas, dass er Tai noch geben musste. Er hielt ihm einen Umschlag hin. „Den haben wir am Unfallort gefunden, er ist an dich gerichtet. Ich musste sowieso noch mal herkommen, da wollte ich ihn dir gleich geben. Sora ist vor einer halben Stunde im OP verstorben, wir müssen jetzt ermitteln, ob die Ärzte einen Fehler gemacht haben oder nicht. Gute Besserung für deine Frau, Tai.“ Damit verließ der Polizist das Zimmer wieder und Tai konnte sich dem Umschlag zuwenden. Darin befanden sich Flugtickets und ein Brief.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Guten Morgen, mein Liebling und alles Gute zum zweiten Hochzeitstag. Ich kann kaum glauben, dass ich mein Leben tatsächlich erst zwei Jahre mit dir teile, es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Du machst mein Leben, mein Glück, einfach alles so perfekt und ich könnte mir keinen besseren Mann wünschen als dich. Du hast in den letzten Wochen so viel geleistet und ich finde, wir haben uns jetzt eine Auszeit verdient, nur wir beide und unsere Kinder. Ich habe einen Flug auf die Insel gebucht, die ich dir letztes Jahr zu deinem Geburtstag geschenkt habe. Einfach nur wir vier, Sonne, Strand und Meer, vierzehn Tage lang. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Du fragst dich sicherlich, warum ich dir diesen Brief schreibe, nicht wahr? Nun, die Antwort ist ganz einfach. Gerade in diesem Moment sitze ich noch bei meiner Gynäkologin, denn es könnte sein, dass unsere Familie bald Zuwachs bekommt. Ich bin überfällig und der Test aus der Drogerie war positiv, daher wollte ich das noch abklären lassen, bevor wir fliegen. Unser Flug geht um zwölf Uhr, Taschen stehen bereits gepackt in deinem Auto. Also schnapp dir die beiden Trouble Maker und ab zum Flughafen mit dir, Traummann. Wir sehen uns dort. [/JUSTIFY]

[JUSTIFY][/JUSTIFY][JUSTIFY]In ewiger Treue, deine dich über alles liebende, analysierende Ehefrau[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mimi[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Wieviel Zeit vergangen war, wusste Tai nicht, er lag einfach so da, den Kopf auf ihrer Brust und versuchte sie spüren zu lassen, dass er für sie da war, er wünschte sich so sehr, dass das alles nur ein böser Traum war und er gleich aufwachen würde und zu Hause mit Mimi im Bett lag, dann wäre alles wieder gut. Was ihn aus der Trance holte, war Ken, der ihn antippte und den Umschlag übergab, die Todesmeldung von Sora nahm er gar nicht wirklich wahr. Nachdem Ken verschwunden war, öffnete er den Umschlag und las den Brief der dort drinnen war. Bei jeder Zeile, die er las, liefen immer mehr Tränen über sein Gesicht, vor ein paar Stunden war noch alles in Ordnung, wieso musste das Schicksal ihnen so übel mitspielen, ausgerechnet dann, wenn sie nach dem ganzen Drama der letzten beiden Jahre endlich glücklich waren?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Was er alles darin las, ging ihm durch Mark und Bein, Mimi war wahrscheinlich schwanger, es fühlte sich an, als würde ihm jemand die Luft abdrücken, was war mit dem ungeborenen Kind? Er drückte ihre Hand noch fester seine Stimme war jetzt brüchig und ließ erahnen, wie viel Angst er gerade um sie hatte. „Du hast mir nur Gutes in mein Leben gebracht, mit dir war ich endlich wieder glücklich, wir haben jede noch so schwere Krise gemeistert und sind als Ehepartner und Familie noch enger zusammengewachsen. Du bist mein Mut, einfach weiter zu machen und meine Aufrichtigkeit, dazu zu stehen, dass ich der bin, der ich heute nun mal bin, ich liebe dich mein Engel, es wird niemals eine andere Frau geben für mich und wenn wir bald zu fünft sein sollten, dann freue ich mich. Jedes unserer Kinder ist wie ein Geschenk mein Schatz, ich liebe dich, du musst dich zurück ins Leben kämpfen, in dir wächst noch etwas heran, was seine Mama braucht.“ Sanft streichelte er über ihre Wange. „Mein Mut wird dir den Weg aus der Dunkelheit zeigen Prinzessin, ich glaube an dich, deinen Mut und deine Stärke.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Irgendwo aus der Ferne hatte Mimi wieder Tais Stimme gehört, wieso verdammt nochmal konnte sie ihre Augen nicht öffnen? Sie spürte seinen Mut, seine Sehnsucht, aber sie konnte einfach nicht und sie war so müde… so schrecklich müde, sie musste schlafen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kurz nachdem Tai den Brief gelesen hatte, kam Jou mit einer Schwester ins Zimmer und brachte ein Ultraschallgerät mit. Er sah Tai an. „Bitte erschrick nicht, Mimi hat im Blut einen erhöhten HCG-Wert, es könnte sein, dass sie schwanger ist, das müssen wir mal eben überprüfen.“ Sie machten sich an die Arbeit und nach etwa fünf Minuten war die Untersuchung beendet und Jou druckte noch ein Bild aus, das er Tai in die Hand drückte. „Herzlichen Glückwunsch, ihr werdet wohl noch einmal Eltern. Das Kind dürfte irgendwo zwischen der vierten und achten Woche sein. Der Gynäkologe schaut sich das noch mal genauer an, wenn Mimi wieder wach ist. Aber das Baby ist unverletzt, vermutlich hat es ihm das Leben gerettet, dass es noch so winzig ist. Und mach dir um Mimi keine Sorgen, wenn alles gut läuft, wird sie bald aus dem Koma erwachen. Geben wir ihrem Gehirn Zeit, sich zu erholen.“ Damit ließ er Tai und Mimi vorerst alleine zurück. Tai hatte schließlich irgendwann auch Kari angerufen, die natürlich sofort gekommen war, um ihrem Bruder beizustehen. Das mit der Schwangerschaft erfuhr sie vorerst nicht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]So vergingen drei Tage und der erste August kam. Kari war mit ihrem Verlobten auch heute wieder ins Krankenhaus gekommen und sie hatte Tai gerade tröstend eine Hand auf die Schulter gelegt, der die Hand seiner Frau fest umschlossen hielt, als diese zu zucken begann. Den Schlauch hatte man ihr bereits in der Nacht entfernt, da sie wieder selbstständig atmen konnte und dann, nach einer wohl gefühlten Ewigkeit für Tai, machte Mimi endlich wieder die Augen auf und schaute sich verwundert und ängstlich um. „Wo… wo bin ich?“, krächzte sie, eine Nachwirkung des Schlauches, und drehte leicht den Kopf, als sie ihren Mann sah. „Liebling...“, sagte sie und drückte fest seine Hand. „Hey, nicht weinen, bitte“, sagte sie sanft und hob die Hand vorsichtig an sein Gesicht. Sie verstand gar nicht, warum er so traurig aussah. Kari und Takeru hatte sie noch gar nicht bemerkt, ihr Fokus lag auf Tai.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mittwoch, 1. August 2018[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Uniklinikum Tokyo[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Tage waren eine einzige Qual für Tai, er sprang hin und her zwischen den Kindern und den Krankenhausbesuchen bei Mimi, er war ihren Eltern dankbar, dass sie so oft auf die Kinder aufpassten, sonst wüsste er nicht, wie er das alles hätte schaffen sollen. Jegliche Singleaufnahmen hatte er auf Eis gelegt, das war ihm im Moment total egal gewesen, jetzt zählte erst einmal nur, dass Mimi wieder aufwachte. Die Nachricht, dass sie tatsächlich schwanger war, macht ihm in ihrem jetzigen Zustand Angst. Er hatte richtige Angst, sein Kind und seine Frau verlieren und wusste nicht, wie er das überstehen sollte. Dass Kari und T.K. ebenfalls so oft da waren, fand er zwar rührend, aber zwischendurch war ihm selbst das zu viel. Der Hochzeitstag war mittlerweile auch angebrochen und eigentlich hätte er an seinem Hochzeitstag glücklich sein sollen, aber das war er nicht, der Situationen geschuldet. Er sah seine Hoffnungen etwas weiter schwinden, aber dann vernahm er Mimis Krächzen. Schnell reichte er ihr ein Glas Wasser, was sie auch trank, damit sie ihren Hals befeuchten konnte und es nicht mehr so weh tat. Ihm liefen die Tränen vor Freude, aber auch immer noch, weil ihn das alles so mitgenommen hatte. Als sie einigermaßen gefangen war, erzählte er ihr, was passiert war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist im Krankenhaus, Liebling..., du hattest einen Autounfall, der aber nicht deine Schuld war, dir wurde die Vorfahrt genommen und du wurdest schwer verletzt und bist ins Koma gefallen für mehrere Tage.“ Das mit der Schwangerschaft wollte er erst ansprechen, wenn die beiden alleine waren, er fand Mimi sollte es erst unter vier Augen erfahren und dann würden sie entscheiden, wann sie es den anderen sagen würden. „Ich hatte so Angst, ich hätte dich verloren, Liebling…“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dass die Tage eine Qual für ihn gewesen waren, das hatte Mimi ja nicht so wirklich mitbekommen, aber sie hatte schon irgendwie eine gewisse Traurigkeit die ganze Zeit über empfunden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tai war sofort bei ihr, half ihr beim Trinken und erzählte ihr, nachdem sie sich orientieren konnte, was passiert war. Mimi hatte die Augen leicht geschlossen. „Ja… ich… ich erinnere mich… ich war auf dem Weg von der Stadt zu unserem Lieblingsrestaurant, eigentlich wollte ich uns noch etwas zu essen mitbringen… aber dann war da dieses Auto, das mit hundert Sachen über Rot gefahren ist...“ Unbewusst hatte Mimi eine Hand auf ihren Bauch gelegt, Kari hatte das gesehen und sich gewundert, sagte aber nichts dazu. Sie lächelte Mimi an. „Schön, dass du endlich wieder wach bist. Aber wir müssen leider gehen, Aiko ist bei Natsuko und sie hat gleich einen Termin. Gute Besserung weiterhin, wir kommen morgen wieder, ja?“ Sie drückte Mimi einen sanften Kuss auf die Stirn, umarmte ihren Bruder kurz und verließ dann mit ihrem Verlobten den Raum. Mimi wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als die Türe erneut geöffnet wurde und Jou hereinkam, der gemeinsam mit einer Schwester Mimi untersuchte. Tai durfte die ganze Zeit über bei ihr bleiben und nach der Begutachtung sah Jou sehr zufrieden aus. Er lächelte ihr aufmunternd zu. „Du hattest großes Glück gehabt, Mimi. Der Unfall hätte tödlich enden können, aber du bist auf einem guten Weg der Erholung. Ich denke, morgen früh können wir dich wieder auf die Normalstation verlegen. Und alles Gute zum Hochzeitstag ihr beiden.“ Er lächelte und verließ das Zimmer wieder. Das mit der Schwangerschaft würden sie morgen bei der Visite besprechen und die Tatsache, dass Sora den Unfall verursacht und dabei gestorben war, würde er ihr auch vorerst nicht sagen, er wollte nicht, dass Mimi sich unnötig aufregte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nachdem er weg war, sah Mimi ihren Mann an. „Also ist schon der erste August? Ohje… dabei hatte ich mir so eine tolle Überraschung überlegt.“ Aber als sie Tais Worte hörte und sein trauriges Gesicht sah, schüttelte sie leicht den Kopf. „Nicht doch, als ob ich unsere Kleinen und dich einfach allein lassen würde. Und vielleicht… vielleicht sind wir bald zu fünft, das wollte ich heute eigentlich in Erfahrung bringen. Ich hatte einen positiven Test“, sagte sie und schaute Tai ruhig an. Zwar war nicht geplant gewesen, dass sie so schnell wieder Eltern wurden, aber sie wusste genau, sollte sie wirklich schwanger sein, würde Tai das Kind genauso sehr wollen wie sie.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Tai hörte zu, was sie sagte und musste leicht lächeln, das war wirklich süß gewesen, denn bei ihrem gemeinsamen Lieblingsrestaurant waren sie schon lange nicht mehr gewesen. Nachdem Kari und T.K.  weg waren und Mimi die Untersuchung hinter sich hatte, fing er erst an, auf ihre Worte zu reagieren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Die Person, die den Unfall verursacht hatte, war unter Drogeneinfluss, sie haben sie schon längst zur Rechenschaft gezogen und das Schicksal und das Karma haben es ebenfalls getan... es war Sora gewesen. Sie vermuten unter anderem, dass es Absicht gewesen sein könnte, das wollen sie noch herausfinden und auch, wie sie aus dem Gefängnis ausbrechen konnte und an die Drogen kam, das weiß man alles noch nicht. Aber sie hat den Unfall, den sie mutwillig verursacht hat nicht überlebt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dann lächelte er „Ich habe den Brief gelesen, die Polizei hat ihn mir gegeben als du im Koma lagst, sobald du das Okay vom Arzt hast, werden wir die Reise antreten Liebling, ob es nun unser Hochzeitstag ist oder nicht ist mir dabei ehrlich gesagt egal. Hauptsache wir als Familie sind zusammen, ich habe alle Auftritte für die nächsten zwei Monate abgesagt und werde voll für euch da sein, Auftritte kommen immer mal wieder rein, aber die Zeit mit euch ist so viel kostbarer und die will ich definitiv nutzen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jetzt wurde sein Lächeln breiter, er griff in die Schublade des Beistelltisches und zog das Ultraschallbild hervor, was er ihr reichte „Wir werden zu fünft sein, du bist zwischen der vierten und achten Woche schwanger Liebling. Und keine Angst, dem Kind es geht gut, es ist komplett gesund und hat den Unfall unbeschadet überstanden. Ich freue mich, wenn wir es im Arm halten dürfen“, er wusste, dass er das eigentlich nicht durfte, aber das war ihm jetzt egal. Er zog seine Schuhe aus und legte sich zu ihr ins Bett, wo er sie behutsam in seine Arme zog und sie sanft auf die Stirn küsste. „Ich liebe dich, mein Engel“, dabei legte er noch sanft die Hand auf ihren Bauch. „Dich und unsere bald drei wundervollen Kinder.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Details zum Unfall waren für Mimi ein Schock, denn auch wenn sie Sora verachtete für das, was sie ihrer Familie und ihren Freunden angetan hatte, hätte sie trotzdem sicherlich nicht gewollt, dass sie starb. Sie begann leise zu weinen, denn irgendwo hatte sie doch Mitgefühl mit ihr, aber beruhigte sich dann doch recht schnell wieder. „Es ist schlimm, was Menschen aus Eifersucht tun, ich hoffe, dass ihre Seele im nächsten Leben Frieden finden kann.“ Ja Mimi glaubte daran, dass Menschen wiedergeboren werden konnten. Und für Soras verdorbene Seele war der Tod eine Erlösung gewesen, denn in ihr hatte es nichts mehr außer Missgunst und Boshaftigkeit gegeben. Sie drehte den Kopf leicht, um Tai anzuschauen. „Ich denke, dass wir das spätestens dann erfahren werden, wenn mich jemand hier aufsucht, um meine Aussage aufzunehmen. Aber ich bin froh, dass der Spuk endlich ein Ende hat.“ Allerdings wurde sie leicht rot. „Wirklich? Ich bin so froh, dass er nicht verloren gegangen ist. Und wir haben alle Zeit der Welt, ich bin so dankbar, dass es dich gibt Tai, ich könnte mir keinen besseren Partner wünschen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie schaute etwas überrascht, als er begann, in der Schublade herumzukramen, aber was er zutage förderte, ließ Mimi auf quieken vor Freude. „Der Test war also wirklich korrekt? Oh Tai… ich bin so glücklich. Ich hoffe du bist mir nicht böse, dass wir unsere Pläne noch mal etwas ändern müssen, aber noch ein Kind mit dir zu haben ist das schönste Geschenk auf Erden.“ Sie schmiegte sich eng an Tai, als dieser zu ihr ins Bett krabbelte und schloss erneut die Augen. „Ich liebe dich auch, Traummann und ich freue mich auf unseren Familienzuwachs.“ So lagen sie also einfach eine ganze Weile nebeneinander, schwiegen und genossen einfach nur die Nähe zueinander, ehe Mimi am nächsten Tag auf die Normalstation verlegt werden konnte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Dass sie wegen Sora weinte, verwirrte ihn zwar etwas, aber da sie sich schnell beruhigte schien es wohl erst einmal nur der Schock gewesen zu sein. Mimi war halt Sora gegenüber noch etwas anders eingestellt als er und das war aber auch vollkommen okay so.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dein Brief ist wunderschön Liebling und deine Überraschung ist es ebenso ich meine ich freue mich wirklich total auf den Urlaub als Familie, aber das schönste Geschenk zum Hochzeitstag dieses Jahr ist für mich einfach, dass du wieder auf dem Weg der Besserung bist und wir erfahren haben, dass wir noch einmal Eltern werden“, sanft lächelte er. „Für mich gibt es keine perfektere Frau als dich und es ärgert mich bis heute, dass ich das nicht schon früher erkannt habe, Schatz, denn mit dir wäre es definitiv anders gelaufen. Aber ich bin stolz auf das, was wir heute sind und was wir alles überstanden haben und dass wir zwei so wundervolle Kinder haben, die mir und dir jeden Tag ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.“ Er kuschelte sich etwas enger an sie, während sie so da lagen. „Ich bin keinesfalls böse, Liebling, ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dir noch ein Kind zu haben und ich weiß, dass wir das auch mit drei Kindern hinkriegen, ich liebe dich über alles und dann planen wir halt um, ist doch egal. Ein Kind ist immer ein Segen und ich bin froh, dass wir das Glück haben, drei Kinder haben zu dürfen, zumal wir ja nicht wussten, ob es überhaupt nochmal klappen würde.“ Irgendwann jedoch waren beide hundemüde eingeschlafen, bis sie am nächsten Morgen geweckt wurden und Mimi auf die Normalstation verlegt wurde. Nachdem sie von Joe untersucht wurde und ihr Frühstück gegessen hatte, kam auch schon Ken vorbei, um die Details des Unfalls zu besprechen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Donnerstag, 2. August 2018[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Uniklinkum Tokyo[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mimi war schon aufgeregt, nachher würde der Gynäkologe vorbeikommen und ihre Schwangerschaft genau bestimmen, aber bevor es soweit war, kam nach dem Frühstück erst einmal Ken und hatte Mimi sogar einen kleinen Blumenstrauß mitgebracht. „Ich freue mich sehr, dass du auf dem Weg der Besserung bist, Mimi.“ Er hatte sich von Jou vorher die Erlaubnis eingeholt, Mimi das erzählen zu dürfen, was er zu berichten hatte, immerhin sollte sie sich ja nicht aufregen nach der schweren Kopfverletzung. So hatte er also Tai gebeten, ihre Hand zu nehmen, ehe er sich ihnen gegenübersetze und begann, zu erzählen. „Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand können wir jetzt mit absoluter Gewissheit sagen, dass dieser Zusammenstoß ein versuchter Mord gewesen ist. Nachdem in den Medien bekannt geworden ist, dass bei dem Unfall jemand starb, hatten wir plötzlich einen jungen Mann im Präsidium sitzen, der uns ein umfassendes Geständnis abgelegt hat, da er davon ausging, dass Mimi ums Leben gekommen sei.“ Er schluckte, ehe er seinen Laptop aufklappte, der schon die ganze Zeit auf seinem Schoß gelegen hatte und er spielte einige Videoclips ab. Da waren Mimi und er in der Stadt, dann mal mit ihren Kindern, bei der Arbeit, ja sogar bei gewissen Aktivitäten. Als er merkte, wie Mimi reagierte, klappte er den Laptop wieder zu. „Sora hatte diesen Mann auf euch angesetzt. Er sollte euch ausspionieren, eure Gewohnheiten dokumentieren und ihr dann dabei helfen, den Mord zu planen. Ihr Ziel war es, das Ganze wie einen Unfall unter Drogeneinfluss aussehen zu lassen, damit sie vor Gericht auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren könnte. Die Drogen hat ihr auch dieser Mann besorgt, sie hatte einmal in der Woche Freigang unter strenger Aufsicht, um ihre schwer kranke Mutter zu besuchen, die wohl auch dem Sterben nahe ist. Ihr Bekannter hat den JVA-Beamten überfallen und ihr das Ecstasy zugesteckt, danach ist Sora in den Leihwagen gestiegen, den er auf ihren Namen gemietet hatte, ist Mimi durch die Stadt gefolgt und hat auf den passenden Moment gewartet. Und dann ist sie mit voller Absicht über Rot gefahren. Ich bin so froh, dass ihr Plan nicht aufgegangen ist. Der Komplize wird vermutlich wegen Beihilfe zum versuchten Mord angeklagt werden. Sora hat ihre Strafe ja auf eine andere Weise bekommen.“ Eine Weile erzählte er noch, wie sie die Ermittlungen gestaltet hatten, stellte Mimi ebenfalls ein paar Fragen zum Unfallgeschehen und verabschiedete sich dann, weil er merkte, dass Mimi sehr mitgenommen aussah. Kaum war Ken durch die Türe, warf sich Mimi wieder in Tais Arme und begann zu schluchzen, noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so schutzlos und ausgeliefert gefühlt. Ein Fremder hatte sie beim Sex mit ihrem Mann gefilmt… sie konnte nur hoffen, dass nichts davon ins Internet geraten war, denn damit wäre nicht nur das Leben ihres Mannes zerstört, sondern auch das ihrer Kinder.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Tai hörte sich an, was Ken sagte und musste das ganze erst einmal sacken lassen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Jemand war massiv in ihre Privatsphäre eingebrochen und hatte davon auch noch Videos gemacht. Was ihn mit am wütendsten machte war, dass jemand seine Kinder gefilmt hatte und noch dazu ihn mit seiner Frau beim Sex. Er wäre jetzt zu gerne an die Decke gegangen, jedoch hielt er erst einmal Mimi tröstend im Arm, das war gerade wichtiger. „Mach dir keine Sorgen mein Schatz, ich sorge schon dafür, dass die Videos nicht ins Netz oder in die Medien gelangen, darauf kannst du dich verlassen, ich tue alles Nötige dafür, um das zu verhindern und Sora kann froh sein, dass sie tot ist, sonst hätte ich sie eigenhändig umgebracht.“ Es war unschön, jemandem den Tod zu wünschen, aber im Moment war es ihm egal. Nachdem Mimi sich einigermaßen beruhigt hatte, stand er auf und nahm sein Handy und telefonierte rum, bis er sich zwanzig Minuten später wieder Mimi zuwandte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So ich hab nen top Anwalt jetzt eingesetzt und IT-Spezialisten, die das Netz dauerhaft durchforschen und verhindern, dass davon irgendetwas veröffentlicht werden kann und T.K. wird dafür sorgen, dass es auch in keinerlei Printmedien oder Nachrichtensendungen gelangt. Damit haben die sich den falschen Gegner ausgesucht“, Tai war wirklich wütend, noch wütender als er es bei Davis gewesen war, jetzt würden diejenigen definitiv bereuen, dass sie sich mit ihm angelegt hatten, denn wer gegen seine Familie ging, der würde das bitter bereuen. Er legt sich wieder zu ihr in das Bett und nahm sie in den Arm. „Schlaf etwas und ruh dich aus Liebling, ich bin bei dir, du brauchst keine Angst haben. Ich beschütze dich und sorge dafür, dass alles gut wird, versprochen. niemand wird das Leben unserer Kinder ruinieren oder unseres, dafür sorge ich schon.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mimi schaute Tai überrascht an und lächelte dann, wie er nur einfach immer wusste, was sie beschäftigte oder in ihr vorging. Er kannte sie einfach so unfassbar gut und es half ihr, sich an seine starke Schulter anlehnen zu können. Die Wut, die er Sora gegenüber empfand, konnte sie nachvollziehen, sie verabscheute diese Frau noch mehr als jemals zuvor. Eigentlich war der Tod viel zu Milde gewesen, Mimi hätte ihr in diesem Moment alles Leid der Welt gegönnt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie ließ ihren Mann erst mal telefonieren und hörte sich dann an, was er da vollbracht hatte. „Ich danke dir, dass du dich sofort um alles gekümmert hast… wie kann man nur so niederträchtig sein, ich begreife es einfach nicht...“, man sah ihr deutlich an, dass sie noch unter Schock stand. Gern hätte sie sich auch hingelegt, aber dann klopfte es und Mimi stellte erschrocken fest, dass der Gynäkologe ja um 11 Uhr kommen wollte, was der Wecker nun auch anzeigte. Die junge Ärztin stellte sich bei Mimi und Tai vor, ehe sie den Ultraschall auspackte. „Ist das Ihre erste Schwangerschaft?“, fragte sie und Mimi schüttelte den Kopf. „Nein, das wird die Dritte. Ich habe mein erstes Kind im vierten Monat verloren, aber vor anderthalb Jahren ein Zwillingspärchen zur Welt gebracht“, sagte sie mit einem stolzen Lächeln und griff nach Tais Hand. Die Gynäkologin führte die Ultraschalluntersuchung aus, runzelte dann aber die Stirn und Mimi bekam leichte Panik. War mit dem Baby etwas nicht in Ordnung? Sie markierte etwas auf dem Bildschirm und schaute dann das Paar an. „Nun ich kann erst einmal beruhigend bestätigen, dass die Schwangerschaft bisher vollkommen normal verläuft. Ich würde sie etwa in der 8. oder 9. Woche einordnen, allerdings könnte es auch sein, dass Sie schon über die 12. Woche hinaus sind.“ Sie drehte den Monitor so, dass die beiden auf den Bildschirm schauen konnten, wo sie mit roten Kreisen drei Stellen markiert hatte. „Leider ist die Lage der Plazenta recht ungünstig, sodass man im Moment noch nicht viel erkennen kann, aber es sieht wohl so aus, als dürften Sie sich auf mindestens Drillinge einstellen, möglicherweise sogar Vierlinge. Das ist recht ungewöhnlich für eine natürliche Befruchtung, kommt aber durchaus vor. Da ich die genaue Anzahl Kinder im Moment nicht abschätzen kann, ist es auch nur wage möglich, den Fortschritt der Schwangerschaft zu beurteilen. Sollte es sich aber wirklich um Vierlinge handeln, sind Sie schätzungsweise mindestens schon in der 16. Woche, da sich die Kinder deutlich langsamer entwickeln.“ Sie erhob sich und reichte dem Paar die Hand. „Na dann, herzlichen Glückwunsch und alles Gute für Sie! Die Unterlagen erhalten Sie bei Entlassung von der Stationsschwester für die weitere Versorgung bei ihrem Gynäkologen, Frau Yagami.“ Damit verließ sie das Zimmer und ließ eine sprachlose und ziemlich fertige Mimi zurück. Vierlinge? Wie sollten sie das denn bitte schaffen. Die Zwillinge hatten sie schon all ihre Kraft gekostet. Mimi hätte heulen können, Kinder schön und gut, aber irgendwann war auch bei ihr der Punkt erreicht, wo es genug war. Vorsichtig schielte sie zu Tai, der immer noch in einer Art Schockstarre war und sie bekam es mit der Angst zu tun.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Das mit den Videos hatte er nun klären können, doch bevor sie sich hinlegen konnten, kam auch schon die Frauenärztin herein, das hatten sie wohl irgendwie verplant. Während sie den Ultraschall machte, sah er genau hin und hörte auch genau zu, was die Ärztin erzählte und die ganzen Infos hauten ihn fast vom Stuhl. Drillinge oder gar Vierlinge? Er sah in sich herunter und verfluchte kurz innerlich sein Sperma, was hatte es sich denn dabei nur gedacht? Knapp zehn Minuten sagte er kein Wort, weil er das erst einmal sacken lassen musste, aber aufgeben kam für ihn nicht in Frage, definitiv nicht, dafür waren sie beide nicht der Typ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Okay ich muss ehrlich sagen, dass es mich geschockt hat, ich wäre auch mit einem Baby zufrieden gewesen… Drillinge oder sogar Vierlinge, das ist schon heftig…, aber wenn es so sein sollte, dann kriegen wir auch das irgendwie hin, Liebling.“ Sanft legte er eine Hand an ihre Wange. „Zusammen schaffen wir das und jedes dieser Kinder wird wundervoll werden, alleine schon, weil sie dich als Mutter haben, ich kann meinen Job an den Nagel hängen, das ist okay. Ich meine, an Geld mangelt es uns definitiv nicht, wir haben ausgesorgt und du kannst ruhig weiter deinen Job machen, denn ich weiß du liebst deine Arbeit. Alles wird gut werden, ich liebe dich und unsere Kinder, ob es jetzt sechs oder fünf sind, das spielt keine Rolle, ich werde jedes einzelne genauso lieben wie unsere zwei Trouble Maker. Ich bin glücklich, dass wir überhaupt noch mal die Chance bekommen haben, Eltern zu werden, was bei unseren Vorgeschichten ja nicht selbstverständlich ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sanft lächelte er „Es wird verdammt hart, das weiß ich, aber wir schaffen das, unsere Liebe und unsere Familie ist so stark, wir sind miteinander verbunden, wir werden immer eine glückliche Familie sein und ich liebe dich bis an mein Lebensende und noch darüber hinaus. Alles, was ich je wollte, war glücklich zu sein und das bin ich mit dir, unseren Kindern und denen, die noch unterwegs sind“, sanft drückte er ihr einen Kuss auf den Ehering. „Es war die beste Entscheidung meines Lebens dich zu heiraten, Traumfrau.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Wieso auch immer Tai sein Sperma verfluchte, er produzierte doch sowieso mit jedem Schuss Millionen von Samenzellen, wenn sich jemand gerade innerlich verfluchte, dann Mimi dafür, dass ihre Eierstöcke meinten, drei oder vier reife Eizellen auf einmal auf die Welt loszulassen. Ihr schwirrte immer noch der Kopf von den ganzen Fakten und unbewusst wanderte ihre Hand wieder an den Bauch. Wie sollten da bitte vier Kinder reinpassen, sie war mit Makoto und Kazumi ja schon fast wahnsinnig geworden. Aber bevor Mimi total die Krise kriegen konnte, hatte Tai begonnen, das Ganze sachlich zu betrachten und er gab ihr das Gefühl, dass sie das wirklich irgendwie hinbekommen würden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie spürte seine Hand an ihrer Wange und lächelte nun auch. „Du musst deinen Beruf nicht an den Nagel hängen, ich weiß, wie wichtig dir die Musik ist, du kannst es ja einfach langsamer angehen lassen so wie ich auch. Und meine Eltern sind ja auch noch da, die sind doch ganz vernarrt in ihre beiden Enkel, die nehmen uns sicher mal ein oder zwei Kinder ab, damit wir uns auch mal etwas individueller um sie kümmern können. Und ich liebe dich auch, du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr, dass ich mit dir eine Familie gründen konnte, das ist für mich das größte Glück meines Lebens.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Erneut schmiegte sie sich an ihn und je mehr sie mit Tai darüber sprach, desto reizvoller erschien ihr der Blick in die Zukunft. Tai wusste eben immer, wo er sie auffangen musste, damit sie sich nicht in irgendetwas verrannte. Der Kuss auf den Ehering ließ ihr Herz hochschlagen und leise flüsterte sie ihm ins Ohr. „Oh du verrückter Kerl, ich liebe dich so sehr, ich hätte gerade das wahnsinnige Bedürfnis, noch mehr Kinder mit dir zu zeugen“, sagte sie mit anzüglichem Grinsen und knabberte leicht an seinem Ohrläppchen. Leider würde das aber noch eine Weile warten müssen, da sie sich noch nicht so viel bewegen durfte. Sie hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und sollte noch mindestens eine Woche absolute Bettruhe halten, ehe sie wieder aufstehen durfte. Deswegen kam jetzt auch jeden Tag die Physiotherapeutin vorbei, um ihre Muskeln zu bewegen, damit Mimi nicht vollkommen erschlaffte. Sie würde wahrscheinlich noch einige Wochen brauchen, bis sie wieder richtig auf dem Damm war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Tai genoss das Gefühl, dass er ihr endlich wieder so nah sein konnte und bald würde sich ihre Familie noch weiter vergrößern, darauf freute er sich schon unheimlich. „Ich liebe dich auch so unglaublich mein Schatz, ich bin froh um jede Sekunde, in der wir zusammen sein können und einfach unser Leben als Familie genießen können. Das mit den Kleinen kriegen wir schon irgendwie hin, nur das den anderen zu berichten, das wird noch mal was anderes, aber das kriegen wir auch noch hin Liebling“, sanft lächelte er. Und zack hatte sie ihre verführerische Stimme aufgelegt, obwohl sie wusste, dass sie nicht durften und sie machte das natürlich mit voller Absicht, was sich natürlich auch direkt in seiner Hose bemerkbar machte. Er sah zu ihr rüber „Schatz... also wirklich... du bist manchmal unmöglich. Dank dir habe ich jetzt ein Problem etwas weiter unten“. ihre Wirkung auf ihn war immer noch wie am ersten Tag, das würde sich wohl nie ändern. Eine Woche später wurde sie endlich entlassen und er holte sie zusammen mit den Kids ab. „Überraschung Liebling“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mimi sah Tai mit einem leichten Lachen an. „Ich glaube, dass behalten wir noch ein Weilchen für uns, hmm? Ich will erst sicher sein, ob es drei oder vier werden, bevor wir es an die große Glocke hängen.“ Sie schnurrte voller Verlangen und Tai bekam natürlich prompt einen Ständer, sie konnte es einfach nicht lassen ihn zu reizen. „Wir zwei können ja jetzt ins Badezimmer gehen und dann leiste ich dir im Sitzen ein bisschen Handarbeit“, meinte sie lachend und setzte das auch sogleich in die Tat um, damit Tai mit seinem Problemchen nicht alleine blieb.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eine Woche später war es dann endlich soweit, sie wurde entlassen, bekam alle ihre Unterlagen ausgehändigt und Tai kam tatsächlich mit den Zwillingen zusammen, die Mimi nacheinander in die Arme schloss. „Oh meine beiden Süßen, ihr habt mir so sehr gefehlt“, sagte sie, während sie mit ihren Kindern schmuste, ehe sie Tai schließlich auch einen sanften Kuss gab. „Danke Traummann, das war eine supersüße Überraschung, ich freue mich sehr. Also, ab nach Hause!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als sie entlassen wurde, war er einfach nur glücklich und nachdem sie alle Unterlagen hatten und Mimi zum letzten Mal durchgecheckt wurde, konnten sie mit den Kids den Heimweg antreten. Sanft erwiderte er ihren Kuss. „Sie haben dich ebenfalls vermisst und ich genauso. Ich wäre übrigens dafür, dass wir direkt in den Urlaub starten, Süße.“ Ja, er wollte auch mit ihr wieder heiße Elternzeit verbringen.[/JUSTIFY]



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