Ich stand zwischen zwei Abgründen, auf einem schmalen Grat. Verzweifelt versuchte ich mit den Armen rudernd das Gleichgewicht zu behalten.
Vor mir sah ich die Flammen emporschlagen, gierig, wie eine gereizte Raubtierhorde, die sich ihres Fressens bereits sicher ist.
Allein saß er auf seinem Bett. Eine ebenso einsame Kerze brannte vor ihm auf dem Tisch, neben ihr ein Brief. Ein Brief von ihm verfasst. Denn sie sollten wissen „warum“...
Eigentlich hatte er für den Brief noch Siegelwachs kaufen wollen. Eigentlich.
Es war eine schöne Nacht. Ich hatte bis spät in sie hinein gefeiert und nun war es Zeit das ich meinen Weg nach Hause antrat. Ich hatte etwas getrunken, also entschied mich zu Fuß zu gehen. Kalte Luft umwirbelte meinen Kopf und ließ mich wieder klar denken.
„Gregor?“ - Nüchtern. Er wusste ja, er war da.
Stille.
„Gregor?“ - Lauter. Er musste ihn doch hören.
Stille.
„Gregor?“ - Panisch. Verzweifelt. Wo war er?
Keine Antwort...
„Gre...