Dracos Sicht
Magic Works
By CaptainKaos
Disclaimer: Weder Harry noch Draco gehören mir, noch das Lied. Das ist vom Soundtrack zum vierten Film und heißt: Magic Works.
A/N: Das hier ist der zweite Teil von Magic Works und erzählt die ganze Begebenheit aus Dracos Sicht. Diese Geschichte hat ein offenes Ende und ich werde auch niemals eine Fortsetzung schreiben. Allerdings habe ich nichts dagegen, wenn jemand ein angemessenes Ende verfassen will. Es wäre nur nett, wenn ihr mir das mitteilen würdet.
Dracos Sicht
Draco Malfoy stand am Rand der Tanzfläche. Wenn er ehrlich sein sollte, dann fand er diese ganze Veranstaltung einfach nur lächerlich. Wieso hatte man ihnen nicht einfach nur ihre Abschlusszertifikate geben können und sie dann entlassen können? Man hätte eine so schöne Party ohne diese dämlichen Hufflepuffs, die nervigen Ravenclaws und natürlich ohne die absolut widerlichen Gryffindors machen können.
Aber nein, am Ende der sieben Jahre müssen natürlich alle Siebtklässler noch einmal zusammenkommen. Der Malfoy-Erbe war wirklich angepisst. Nicht nur, dass er kein Date für den Abend hatte, nein, jetzt stand er auch noch alleine hier in der Ecke. Was ihn am meisten ärgerte war, dass alle auf der Tanzfläche zu sein schienen – selbst Crabbe und Goyle – absolut ALLE, außer IHM, den Sexgott der Slytherins schlechthin. Na ja, in diesem Jahrgang gab es eh nur einen, mit dem er gerne mal tanzen würde.
Der junge Slytherin konnte sich ein genervtes Seufzen nicht verkneifen, als er zum wiederholten Mal in den letzten fünf Minuten auf seine Uhr sah. Die Zeit schien nicht rum zugehen. Aber wie peinlich wäre es denn, wenn er jetzt schon diesen Ball verlassen würde? Als erster? Das ging nicht. Immerhin war er ja ein Malfoy.
Auf einmal ertönten die ersten Klänge eines langsamen Liedes. Schlimmer konnte es ja nicht mehr werden. Draco seufzte erneut genervt auf.
„Darf ich um diesen Tanz bitten?“, ertönte eine wohlklingende Stimme direkt vor ihm. Dracos Blick hob sich von seiner Uhr und er starrte den schwarzhaarigen Jungen vor sich mit großen Augen an. Das gab es jetzt doch nicht. Harry Potter stand vor ihm und wollte mit ihm tanzen.
Dracos Blick glitt von Harrys Augen auf die ausgestreckte Hand, dann sah er wieder in die smaragdgrünen Augen. Sollte er oder sollte er nicht? Was hatte er schon groß zu verlieren?
Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Nichts hatte er zu verlieren. Er nahm die Hand an und wurde von Harry direkt auf die Tanzfläche gezogen. Automatisch schlang er seine Arme um den Nacken des Größeren, legte seinen Kopf an seine Schulter, genoss einfach die Nähe.
Er bekam gar nicht mit wie die anderen Tänzer aufhörten und zu ihnen sahen. Er hörte nicht das leise Getuschel, aber wenn er ehrlich war, war es ihm auch egal. Das einzige, was im Moment zählte, war Harry und die Tatsache, dass er in dessen Armen lag.
Viel zu schnell nach Dracos Meinung war das Lied zu Ende. Als die letzten Töne erklangen, schob Harry ihn leicht von sich, beugte sich zu ihm runter und berührte Dracos Lippen hauchzart mit den seinen. Bevor er den Kuss erwidern konnte, hatte sich Harry schon wieder von ihm gelöst.
„Leb wohl“, hörte der Blonde nur noch, bevor der Schwarzhaarige verschwand. Draco Malfoy stand starr an der Stelle, eine Hand auf seinen Lippen, eine einsame Träne entwich seinen Augen.
„Leb wohl!“, murmelte er noch, bevor auch er seinen Abschied aus der Großen Halle gab, dem Ort, wo alles begann und alles ein Ende nahm – an einem Abend.
The End