René
Hallo^^
So und nun schon wieder ein Kapitel, das nach einem Jungen benannt ist^^ Ich hoffe ich langweile euch nicht- aber ich verspreche euch, dass dieser René der letzte Kerl erst mal sein wird, der so ne "Nebenrolle" einnimmt^^. Und ich habe auch vor, dass diese Staffel vom Stil her mehr der ersten ähnelt^^ *zwinker*
Danke für eure Kommentare^^ und sie waren auch etwas länger *freu*... cya was mit Trunks und Pan und Marron ist...irgendwann wird es noch mal erwähnt *zwinker* und Bra´s Veränderung.. ich probiere einen weiteren Einblick mit diesem Teil zu geben.. hoffe er gefällt euch. Ich komme auch bald zur Sache- also nicht ungeduldig werden^^
Viel Spaß beim Lesen!!!
Heagdl
Vela
...
Teil 3- René
Wieder war es Nacht. Die Sterne kamen nur vereinzelt zum Vorschein.. Ein paar Wolken hingen im Himmel...
Bra traf sich mit René in der Stadt. Sie hatte einen kurzen schwarzen Rock mit einem roten Oberteil an. Es war ziemlich warm in dieser Nacht. Was René ihr nicht gesagt hatte: es war eine Gartenparty! Und René selbst war der Gastgeber!
Bra eigentlich war positiv überrascht..aber sie mochte es trotzdem nicht, wenn ihr jemand etwas verheimlichte. Doch der Garten war echt schön.
Ein kleines Gartenhäuschen war das Zentrum inmitten von Kirschbäumen und Blumenbeeten. Er war riesig. Ja.. Renés Familie hatte ziemlich viel Geld. In Relation gesehen natürlich. Vor der Gartenlaube war ein großer Tisch mit Essen aufgestellt.. dann gab es daneben eine Tanzfläche mit einer feinen Musikanlage. Eine Party im Freien. Und das bei dem warmen Wetter. Einfach super Idee! Das Einzige, was vielleicht noch fehlt, wäre ein Pool. Aber man kann ja nicht alles haben. Bra´s Haar war hochgesteckt. Als sie von René zu seinem Garten.. oder besser gesagt, der Garten seiner Eltern, geführt wurde, steckte er ihr eine rote Blumenblüte ins Haar. Ganz Hawaii mäßig.. echt süß von ihm. Er grinste sie an. Sein blondes Haar...seine blauen Augen. Er war ein Sunnyboy der gehobenen Klasse, mit einem enganliegenden, schwarzen, ärmellosen Shirt und einer engen Jeans. Er sah etwas schwuchtlich aus.. aber nur etwas. Sie wusste nicht, wie viele Frauen er schon hatte.. aber sie wusste, er würde nur Sex von Frauen wollen. Seine heutige Eroberung sollte Bra werden. Das merkte sie vom ersten Moment an, als er sie heute sah. Seine Augen hafteten an ihrem Körper und sie spürte wie er sie förmlich mit Blicken auszog. Aber na ja... vielleicht kann man es auf irgendeine Weise nutzten. Dachte sie sich.
Bra war nicht sonderlich erstaunt, als sie vielen bekannten Gesichtern begegnete. Die Welt ist nun mal klein. Und so sah man Kess...die kleine, blonde Schwester von dieser Kayome. Sie hatte sich früher einmal an Trunks rangemacht... man sah André.. der mittlerweile wieder ein Wort mit ihr wechselte, seitdem sie sich per e-mail nochmals dafür entschuldigte, dass sie ihm das Herz gebrochen hatte. Man sah Mike, der Ex von Marron, mit dem sie Trunks früher betrogen hatte oder war sie da schon von ihm getrennt? Bra wusste es nicht mehr... Man sah Paul, der Freund von Kerry. Bra ging zu Paul hin, nachdem René irgendein extrem wichtiges Organisationsproblem lösen musste- wahrscheinlich ist das Bier ausgegangen oder so. " Hey Paul!" Der ein Jahr Ältere grinste sie an. Er war schon ziemlich abgefüllt. Schon allein wie er wankend auf seinem Stuhl saß, natürlich mit der Bierflasche in der Hand.
" Hey..B..b..a" Bra lächelte höflich.
" Ist deine Freundin auch da?" Paul machte ein verständnisloses Gesicht. Es war auch ziemlich laut. Rockmusik wurde gerade gespielt.
" Ich meine Kerry." Schrie Bra ihm nun ins Ohr. Wohlbemerkt, dass sie ihm dadurch näher kommen musste und nun seine Fahne roch. Ihr wurde übel.
" Jo!" sagte er nur. Bra stellte sich wieder gerade auf und ließ ihren Blick über die Menge schweifen. Wo soll sie denn sein? Endlich sah sie einen Rotschopf, der gerade hinter der zufallenden Tür der Gartenlaube verschwand. Bra folgte ihr.
Als sie die leichte Holztür öffnete, kam ihr eine Rauchschwade entgegen und sie hatte mit sich zu kämpfen, dass ihre Augen nicht zu sehr tränten. Es war dunkel... allein ein paar Kerzen brannten. Bras Pupillen gewöhnten sich allmählich an den dunklen Raum und nun sah sie eine Schischa (Wasserpfeife) inmitten des Zimmers. Es saßen vier Leute um die Pfeife herum. Eine davon war Kerry. Es war ruhiger und die Atmosphäre war chillig, nicht so rockig wie draußen. Die Musik tönte durch die Wände, war aber wesentlich leiser.. Der Bass wurde nur noch als dumpfes Tönen wahrgenommen.
Kerry nahm gerade einen Zug als sie zu Bra sah.
" Hey!" sagte sie und pustete den Qualm gleichzeitig aus. Bra gab ihr ein Küsschen auf die Wange. Einer der vier stand auf und verließ das Zimmer.
" Was machst du denn hier?" fragte Bra Kerry..
" Paul hat mich mitgeschleppt und selbst?"
" René." Sagte die blauhaarige nur. Kerry grinste.
" Aso... hey.. magst du mitrauchen?" Bra grinste ebenfalls.
" Wusste gar nicht dass du so was machst." Kerry zuckte mit der Schulter.
" Es ist kein Gras drin.. normaler Tabak...Kirschgeschmack übrigens." Bra setzte sich dazu und nahm den Schlauch an, der ihr von Kerry überreicht wurde. Die anderen beiden Leute waren zwei Kerle, die Bra nur vom Sehen kannte...irgendwelche unwichtigen Typen.
Sie setzte das Mundstück an die Lippen und zog einmal kräftig den Rauch ein. Man hörte das Wasser in der Schischa blubbern und Bra schmeckte den Kirschgeschmack... es war echt lecker. Sie hustete etwas, als sie das Mundstück dem Kerl zu ihrer linken gab und dann den Rauch ausstoß. " Ist ganz schön kräftig." Gab sie überflüssigerweise zu Kommentar.
Paul und Kerry verschwanden nach nur kurzer Zeit.. Paul wollte nach Hause...
Die Stunden vergingen und allmählich wurden die Leute immer weniger.. Ein paar schliefen in Zelten.. René traf Bra in der Gartenlaube an, beugte sich zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr: "Schlaf heute mit bei mir.. hier... du wirst so oder so heut Abend nackig sein." Sein Grinsen konnte man aus den Augenwinkeln heraus erkennen. Bra drehte ihren Kopf zu ihm.. sah im ihn die Augen. Seine Hand umfasst ihr Kinn und besitzergreifend legte er seine Lippen auf die ihren. Sie schloss die Augen und analysierte ihre Gefühle. Würde sie sich jetzt in ihn verknallen, müsste sie abbrechen.. da er einfach nicht der Richtige ist, um sich in ihn verknallen zu können. Er würde sie nur verletzten. Wie der Rest der Männerwelt. Aber er ist irgendwie sehr attraktiv. Dann beendete er den Kuss und sah sie an.
" Und? Bleibst du?" Sie nickte nur und er ging wieder zu seinen anderen Gästen. In ihren Augen war etwas Lebloses. Der Funke, der sie früher antrieb.. ihr vielleicht auch reines Herz wurde durch eine Leere ersetzt.
Frühs wachte sie auf. Der Morgen dämmerte. Auf einer alten Couch in der Gartenlaube lag sie nun. Auf einer einfachen, alten Decke. Die Laube sah leblos und kalt aus. Niemand war mehr hier.. nur ein fast lebloser Körper neben ihr. Sie lag nackt auf dem Bauch. Der Männerkörper, ebenfalls nackt, hatte ihr den Rücken zugedreht. Ihre Augen musterten ihn. Der Männerpo.. die breite Schulter. Ihr wurde übel. Sie stand lautlos auf und zog ihr Shirt und ihren Rock an. Die Unterwäsche packte sie in ihre Tasche. Sie mochte keine getragene Unterwäsche vom Vortag anhaben. Davor ekelte sie sich.
Draußen lag überall Partymüll und Flaschen... die Schnapsleichen blieben aus. Alles war so leblos... sie selbst war es. Ihre Augen bekamen den leeren Blick nicht mehr los. Sie fühlte, dass es sie auffraß.. aber sie ignorierte es.
Von Lukas kam eine Sms. Er fragte ob sie heute Zeit hätte. Sie sagte ab...fühlte sich kraftlos...und so leer.
Allein ging sie den weiten Weg nach Hause.. sie roch die Morgenluft.. zündete sich eine Zigarette an und stoß den Rauch aus. Ein Cabrio fuhr an ihr vorbei, der Fahrer schien sie gesehen zu haben und legte nun eine Vollbremsung hin, dann fuhr er rückwärts und blieb neben Bra, die nach der Kippe fröstelnd ihre Arme vor dem Körper verschränkt hatte, stehen.. Lukas saß hinter dem Steuer.
" Du siehst gar nicht gut aus." Bra probierte zu lächeln. Lukas beugte sich über den Beifahrersitz und machte Bra die Tür auf.
" Steig ein." Bra wollte weiter laufen.
" Hatte ich dir nicht grade abgesagt?"
" Das ist doch mein Weg zur Arbeit...ist Zufall, dass ich dich hier sehe.. Ich fahre dich nach Hause. Steig ein." Bra erwiderte nichts darauf und stieg endlich in das Protzerauto.
" Wo warst du denn gestern?" Bra atmete tief durch. Ihre Augen bekamen etwas Leben zurück.
" Auf einer Party von diesem René.. habe dir einmal von ihm erzählt." Lukas legte seine Stirn in Falten. Es ließ ihn unheimlich alt aussehen. Dann klärte sein Gesicht wieder auf. Wie immer sah er stur auf die Fahrbahn.
" Und?" Bra schaute auch wie immer gedankenverloren auf den Seitenstreifen.
" Was und?"
" Na.. und? Ist was gelaufen?" Sie seufzte schwer.
"Ja und Nein." Er runzelte wieder die Stirn.
" Was soll denn das heißen?" Bra atmete tief ein und aus.
" Naja.. wir haben zusammen in der Laube übernachtet. Dann hat er angefangen und wir hätten beinahe.."
" Und dann?" Bra zuckte mit den Schultern.
" Im letzten Moment habe ich ´Nein´ gesagt." Dass sie an Lukas selbst denken musste und er wohl der bewegenste Grund war, es nicht zu tun.. das verschwieg sie ihm lieber.
" Aso.."
" Mh.." Sie schloss kurz die Augen. Wie sauer René war.. beide waren schon nackt und er wollte gerade das Kondom überziehen als sie abbrach.. und dann... drehte er ihr den Rücken zu und sie kuschelte sich an seinen Rücken. Nackt schliefen sie ein. Ohne auch nur ein Wort des Gesprächs.
Sie musste an Lukas denken.
Vor der CC hielt er an, stellte den Motor ab und beugte sich zu ihr herüber. Er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, ohne diese mit der Zunge öffnen zu wollen. Bra durchfuhr ein Kribbeln durch ihren ganzen Körpern. Mist! Es kribbelte. Sie murmelte " Bis irgendwann." Öffnete die Tür und stieg hastig aus..
Tage vergingen seit dem Vorfall. Seit der Nacht in der sie erstmals darüber nachdachte, ob sie nicht vielleicht wirklich Lukas wollte... und würde sie ihn doch wollen, würde sie es überhaupt schaffen? Er sagte immer nein... Dann sahen sie sich im Netz.. in einem Chat, wo sie manchmal miteinander sprachen, wenn er auf Arbeit war und sie gerade Informationsunterricht in der Schule hatte.,
- Bra ich muss dir was sagen - Bra´s Interesse war geweckt, doch gleichzeitig zog sich ihr Magen zusammen.. das klang alles andere als gut..
- Was hast du denn?-
- ich habe jemanden kennen gelernt... ich glaub ich will was Festes mit ihr.. -
Bra wusste nicht was in ihr vorging. Sie wusste es nicht.. sie wusste nicht, warum sie nicht traurig und traurig zu gleich war. Sie fühlte Gegensätze in ihr selbst und so ignorierte sie ihre Gefühle.. sie wollte diese gar nicht mehr analysieren ..
- und? Kenn ich sie?-
- nein.. ich glaube nicht.. -
- es ist dir wirklich ernst?-
- ja...deswegen lassen wir das jetzt auch mit dem körperlichen Kontakt.. ist das ok?-
sie schluckte schwer
- aber natürlich... wie heißt sie denn?-
- Kayome, es geht schon seit ein paar Wochen.. aber jetzt ist mir klar, dass ich mich in sie verliebt habe und nun sind wir zusammen-
....
Als es Abend wurde, regnete es stark, aber das war Bra egal. Vollkommen durchnässt stand sie vor der Wohnungstür von René und machte Sturmklingeln. Ihre Augen zeigten Trotz. Die Welt war ihr egal! Sie wollte Ablenkung. Ein vollkommen überraschter René machte die Tür auf. Sie wartete nicht, bis sie hereingebeten würde, sondern küsste ihn stürmisch und zog ihn zu sich in die Wohnung. Er brach den Kuss ab.
" Bra? Was soll das?" Sie setzte den naivsten Blick überhaupt auf.
" Es tut mir leid, was gestern war. Jetzt will ich es wieder gutmachen." Dann küsste sie ihn wieder stürmisch, doch er blickte immer noch düster.
" Und diesmal kein Abbrechen?" Sie schüttelte mit dem Kopf.
" Kein Abbrechen.. Schlaf mit mir!"
Die Leere war nicht mehr nur noch in ihren Augen... sie breitete sich langsam aus...
........
Das Fensterbrett... es war immer der Ort, an dem Bra nachdachte- über ihr Leben.. ihre Lieben.. ihre Erfahrungen. Von dort aus konnte sie immer auf einen Baum sehen, der im Garten stand. Sie konnte sehen, wie er sich in den Jahreszeiten veränderte, wie er wuchs und seine Blätter fallen ließ.. wie sich neue Knospen entwickelten und dann Früchte daraus wurden...wie diese zu Boden fielen, wenn man sie nicht pflückte.. all diese normalen Kreisläufe halfen ihr, das Leben zu verstehen.
Seit Monaten schon saß sie nicht mehr auf dem Brett. Seit Monaten schon schrieb sie nicht mehr in ihr Tagebuch. Sie wollte sich selbst nicht ergründen, denn sie hatte Angst vor dem, was sie dann sehen würde. Ein Mädchen, das mit zwei Kerlen geschlafen hatte, für die sie nichts empfand oder erst im Nachhinein sich verliebt hätte. Ja, jetzt im Nachhinein war das mit Lukas komisch. Als sie noch diese körperliche Beziehung zu ihm hatte, da lebte sie für den Moment. Erst jetzt kamen ihr Fragen, was sie wirklich empfand. Doch die Gefühle, die damals vorherrschten sind die wahren, nicht die Gefühle, die man später einmal hatte, wenn man an die alte Zeit denkt. Das würde ihr noch früh genug bei jemand anders einfallen.
Und das mit René? Sie wollte gar nicht darüber nachdenken. Doch nun war es Sonntag Abend und Bra hatte Hausarrest. Ihre Mutter fand es nicht toll, dass sie die Nacht zweimal mit einem fremden Kerl verbracht hatte... ihrem Vater verheimlichten es beide. Er würde zu sehr ausrasten. Nun hatte sie Zeit und ging zum Fenster. Das breite Fensterbrett eignete sich ideal zum darauf Sitzen. Sie war sich unsicher. Zögerlich setzte sie sich und winkelte ihre Beine an, legte die Arme um die Knie und den Kopf darauf. Dann sah sie nach draußen.. in den Himmel.. auf die Straße... Blitzartig setzte Bra sich wieder auf und herunter. Sie legte sich auf ihr Bett und probierte zu schlafen. Denn nachdenken konnte sie nicht...wollte sie nicht. Sie fühlte Scham. Doch schnell unterdrückte sie diese ´Schwäche´.. denn dieses Gefühl ließ sie zerbrechlich wirken.. nein! Sie will nicht verletzlich sein!.. doch diese Leere fraß sie auf.
