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Harry Potter und das Ende einer Welt

von

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Zu schön um wahr zu sein...

Als Harry bei Tagesanbruch aufwachte, blickte er geradewegs in Dracos Gesicht. Er lag ihm zugewandt schlafend auf der Seite. Die Wimpern reichten fast bis zu einer kleinen, verblassten Narbe, die Harry vorher nie aufgefallen war, auf seiner Wange.

Er streckte die Hand aus um diese zu berühren, zog sie jedoch kurz davor wieder zurück, barg sie zu einer lockeren Faust gebaltt, an seiner Kehle und setzte seine Betrachtung fort.

Die blonden Haare fielen Draco leicht in die Stirn. Harrys Blick blieb an seinem schöngeschwungenen Mund hängen und die Erinnerungen an den schönen Kuss löste ein Gefühl in ihm aus, das ihn dazu trieb, erneut die Hand auszustrecken. Diesmal jedoch mit einem anderen Ziel. Behutsam schob der Schwarzhaarige die Hand in Dracos Hemd und liess sie über die Brust abwärts gleiten.

Er nahm an, das sich die Muskeln, die er unter seinen Fingern spürte, erst nach der Schulzeit gebildet hatten.

Je weiter Harrys Hand wanderte, umso wärmer wurde es, und als er bei Dracos Hose ankam, schlug ihm regelrechte Hitze entgegen. Im nächsten Moment ertastete er etwas, das ihm zeigte, das der Blonde inzwischen hellwach sein mußte und in diesem Moment fragte Draco mit noch geschlossenen Augen heiser: "Macht es Spaß?"
 

Harry versuchte einen Grund zu finden der ihn veranlassen könnte, seine begonnene Entdeckungsreise abzubrechen, doch es fielen ihm nur Gründe dafür in, sie fortzusetzen.
 

Vielleicht würde Harry ihm das Herz brechen, aber hier und jetzt konnte er ihm das Gefühl geben, geliebt zu werden und das war alles, was er jetzt wollte.
 

Machte es Spaß? fragte sich Harry.

"Oh ja." grinste er daraufhin.

Jetzt öffnete Draco die Augen.

"Darf ich mitspielen?"

Statt einer Antwort kam er ihm entgegen. Dracos Kuss erfüllte alle Erwartungen, die Harry an seine Träume der letzten Nacht, geknüpft hatte. Es war, als seien sie schon Dutzende von Malen zusammengewesen. Kein Zögern, keine Unsicherheit störte ihre Liebkosungen. Nur die Erregung war Harry neu. Sie steigerte sich von Kuss zu Kuss, von Berührung zu Berührung und loderte, als sich schließlich keine Kleidung mehr zwischen ihnen befand.

Wenn das Liebe war, war Draco noch nie zuvor geliebt worden.

Der Blonde wußte, was Harry wollte und gab es ihm, stets um ihn besorgt, fragte mit leiser, vor erregung heiserer Stimme: 'Darf ich?' 'Tut das weh?' Lass mich dich da küssen...'.

Keinen Augenblick mutete er Harry sein volles Gewicht zu, nicht einmal, als er sich zwischen seinen Beinen niederliess und dann fragte er, sich mit vor Anstrengung zitternden Armen über ihm haltend, ob er ein Kondom brauche.

Harry schüttelte heftig den Kopf. Er hätte das Warten nicht mehr ertragen und zog Draco zu sich herunter. Dieser drang behutsam in Harry ein, als wäre er selbst noch Jungfrau. Gefühlsmässig war er es. Zum ersten Mal war sein Herz beteiligt und dieser Umstand steigerte seine Empfindungen in einem Maße, wie er es nie für möglich gehalten hätte.

Harry atmete schnell und ungleichmässig. Der anfängliche Schmerz wurde schnell von Lust abgelöst. Er wollte Draco sehen und öffnete die Augen. Die eisblauen, lustverschleierten Augen, der schnelle Atem, das leise Stöhnen, all das trieb Harry eine Gänsehaut über den Rücken.

In einem letzten Stoß entlud sich Draco in Harry und sank neben ihm ins Bett.

Harry fror und es fühlte sich so an, als wäre er allein, als wäre Draco Meilen von ihm entfernt. Der Blonde zog sofort die Bettdecke über seinen Körper, nahm dann Harry in seinen Arm und dieser legte den Kopf auf seine Brust. Er hörte das Herz Dracos schnell schlagen, schloss die Augen.
 

Draco starrte an die Decke, dachte nach, obwohl er es eigentlich nicht wollte.

Gerade waren sie sich noch so nah gewesen und jetzt bereute er, was passiert war. Er schloß die Augen um die Tränen in seinen Augen gefangen zu halten.

Es war falsch gewesen, dies zu tun. Harry wußte so wenig über ihn.

Wieso fühlte es sich dann aber so richtig an?
 

Harry hob nur leicht den Kopf, wollte die so beruhigenden blauen Augen des Blonden sehen. Dabei sah er zufällig zu dem Portrait an der Wand.

Es war nun in dunklen Farben gehalten und es schien ihm so, als würde er die schemenhafte Gestallt eines Menschen erkennen.

Harry sah Draco an und lächelte leicht. Dann legte er seinen Kopf in dessen Halsbeuge.

"Es war schön...Draco..." sagte er nur leise.
 

Ja, zu schön um wahr zu sein, dachte sich Draco.

Er wollte, nein, er konnte Harry nicht antworten. Obwohl er wußte, das dieser wohl enttäuscht darüber sein würde. Harry schloß die Augen, dachte an das, was eben passiert war. Er bekam eine Gänsehaut als Draco sanft über seinen nackten Rücken streichelte und lächelte darüber. Er fuhr mit der Hand unter die Bettdecke und liess diese auf Dracos Brust liegen. Die leichten Muskeln fühlten sich gut an. Doch lange konnte er es nicht geniessen, denn Draco setzte sich auf und zog die Decke mit sich. Harry schubste er unsanft beiseite und zog die Beine unter der Decke an seinen Körper, seinen Kopf lehnte er auf die Knie.

"Draco...was ist?" fragte der Schwarzhaarige nun nervös geworden.

"Nichts!" sagte der Angesprochene leise.

"Draco...Bitte!"

Der Blonde sah auf und in das besorgte Gesicht Harrys. Er sah aus, als hätte er Angst vor der Antwort.

"Ich weiß auch nicht...aber irgendwie war das...falsch..."

Harry hatte gespürt, das sowas kommen würde und lächelte Draco nun an.

"Wieso war es falsch?"

"Du warst nie mit einem...äh Mann...zusammen...."

Harry zog eine Augenbraue hoch.

"Woher willst du das wissen?" meinte Harry nun grinsend.

"Wie?" Draco sah den hübschen Schwarzhaarigen verwirrt an.

"Du warst keine Jungfrau?"

Sinst wirkte Draco manchmal so schüchtern. Davon war im Moment nichts zu erkennen.

"Doch, war ich..."

Harry kam Draco langsam näher und sie küssten sich zärtlich.

"Sag mal ganz ehrlich...." begann Harry leise. "Fühlt sich das falsch an?"

Es gab nur eine Antwort darauf.

"Nein Harry...."

Sie küssten sich ein zweites Mal. Jetzt war die Decke von Dracos Oberkörper gerutscht, doch er merkte es nicht. Als Harry den Kuss löste, lächelten sie sich an. Zufällig fiel der Blick des Schwarzhaarigen auf Dracos Brust. Sofort erinnerte er sich an den Tag in seiner Wohnung.

Ja, Draco hatte da etwas, was er nicht hatte.

Er starrte die weiß-gräulichen Initialien auf der schönen Haut an. Mit einem Finger fuhr er diese nach, fühlte dabei das Dracos Herz schneller schlug.

Draco liess Harry machen. Es war sowieso zu spät, sich zu verstecken. Aber wieso berührte Harry ihn dort? Gerade von ihm hatte er gedacht, das es ihn anwidern würde.

"LV...Lord Voldemort, nicht wahr?"

Harry hatte seine Hand auf die Initialien gelegt um sie zu verbergen.

"Genau da, wo dein Herz schlägt...."

Trauer, fast Enttäuschung stand in den smaragdgrünen Augen. Dies löste in Draco ein ungeahnt schönes Gefühl aus. Er wollte etwas sagen um die Trauer, die Enttäuschung in ein Lächeln zu verwandeln.

"Das ist meine Vergangenheit Harry..."

Der Blonde nahm Harrys Hände zusammen, führte sie zu seinem Mund und küsste sie.

"Mittlerweile schlägt mein Herz für jemand anderen....für jemand besonderen..."

Harry lächelte leicht. Ihre Gesichter waren sich ziemlich nah.

"Wirklich?" fragte Harry leise.

"Ja Harry."

Sie küssten sich wieder. Dann liess Harry seinen Kopf sinken und lag nun quer bei Draco angelehnt.

"Das gehört mir..." sagte Harry leise und küsste Draco dort, wo die Initialien waren.

Draco sprang auf, sah wütend aus.

"Tu das nie wieder!" brüllte er fast und verschwand im Bad.

Trotz das er verwirrt war, hatte Harry noch gesehen, das die Buchstaben auf Dracos Brust schwarz aufleuchteten.

Was war da passiert?

In diesem Augenblick wurde Harry klar, wieso Draco es für falsch gehalten hatte, das sie miteinander geschlafen hatten. Sie kannten sich viel zu wenig.

Aber das, nahm Harry sich vor, würde sich schnell ändern, denn er fühlte sich viel zu sehr zu Draco hingezogen, als das er irgendetwas, was bis jetzt passiert war, bereute.

Er zog sich seine Shorts an und klopfte an die Badtüre.

"Draco? Es tut mir leid...das wollte ich nicht..."

Draco hörte Harrys Stimme nur leise. Viel zu sehr kämpfte er mit dem Schmerz in seinem Herz. Er schleppte sich krämpfeschüttelnd zur Dusche, stellte sich unter kaltes Wasser. Mit beiden Händen stützte er sich an der Wand der Dusche ab, sah zu den Initialien die nun rot leuchteten und sich nur für Sekunden in zwei verschnörkelte 'S' verformten. Draco warf sich mit dem Rücken an die Wand, glitt mit Tränen in den Augen an dieser zu Boden. Er legte sein Gesicht in die Hände, schluchzte. Dann spürte er Hände auf seiner Schulter. Sofort wärmte diese Berührung Draco von innen.

Harry war da.

Harry sollte ihn so nicht sehen.

"Nein Harry...bitte lass mich...geh lieber..." wimmerte er vor sich hin.

"Draco, hör auf damit...du machst mir Angst..." sagte Harry und holte den zitternden Draco aus der Dusche. Sofort wickelte er ein Handtuch um den nassen Körper. Er sah in ängstliche, blaue Augen, nahm Draco in den Arm.

"Ich beschütze dich!"

Draco wußte, das Harry es ernst meinte, aber das es unmöglich war. Er verkrampfte sich nicht mehr, liess die Wärme, die von Harry ausging, zu.
 

Der Schwarzhaarige brachte Draco ins Bett und deckte ihn zu.

"Schlaf noch etwas, ja?" sagte er und küsste den Blonden auf die Stirn.

Dieser schloß die Augen und nickte leicht.

Leise zog Harry sich an und verliess das Zimmer. Sein Kopf tat ihm etwas weh. Er konnte einfach nicht aufhören irgendwelche Theorien über dieses seltsame Geschehen aufzustellen. Auf dem Weg nach unten traf er auf Lucius. Der Mann sah leicht beschämt aus.

"Alles okay mit Draco?"

Jetzt wurde Harry rot. Er wollte etwas sagen, doch da spürte er einen leichten Schlag auf seinen Hintern. Draco stand grinsend neben ihm.

"Das solltest du lieber ihn hier fragen!" meinte Draco und ging daraufhin elegant die Treppen nach unten.

Harry fühlte sich total unwohl und schämte sich sogar ein wenig. Nur kurz sah er zu Lucius.

"Es tut mir leid..." entschuldigte sich Harry.

Lucius lächelte sanft.

"Schon gut Harry, ich dachte mir schon....Von Draco weiß ich es seit einer Weile....Frühstück?"

Irgendwie war Harry schlecht, doch er folgte Lucius. Er mußte den Kopf schütteln.

Langsam fragte er sich, ob er nur träumte. Das war wirklich zu viel für ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-01-23T19:50:17+00:00 23.01.2006 20:50
hi du
tolle geschichte, bitte schreib schnell weiter ich will wissen was ds mit den zeichen bei draco auf sich habt.

liebe grüsse

ps:kannst dumir ne ens schreiben wenn das neue kapitel online ist, wär lieb!


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