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Hier, Jetzt, sowie damals und in Zukunft bin ich für dich da.

von

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Duell 20: Schuld, Reue und Gnade

So da bin ich wieder mit Lesestoff! ^^

Ich wünsch euch auch viel Spaß beim Lesen!!!
 

Aber eine Frage stell ich euch, treff ich eigentlich die Charas gut, oder eher nicht??

Knuffz Isa!
 

Duell 20: Schuld, Reue und Gnade
 

Erleichtert atmete er auf, Isahra hatte ihn also noch nicht den Tod gewünscht, im Gegenteil sie hatte ihn schon wieder gerettet.

Atemu drehte sich um und wusste das ihr jetzt nicht folgen konnte. Der Attentäter, war jetzt der der seine Aufmerksam forderte. Egal was er jetzt tun wollte, er musste sich ihn jetzt anschauen.

Er bemerkte das Seth, Mahado und auch alle anderen schon bei dem Mann waren, der tot neben der Palastmauer lag, neben ihm, noch ein Bogen, der schon zerbrochen war und ein Köcher mit Pfeilen.

"Er muss dort oben gestanden haben!" Shimon deute auf ein Fenster, das sehr weit oben war. Von ihren Standpunkt aus, lag es so sehr im Schatten das man es kaum sah. Zudem war es gut 20 Meter über dem Boden, sodass der Winkel es ihnen versagte zu sehen, ob sich dort jemand aufhielt oder nicht.

"Sieht so aus..." Atemu sah sich die Leiche an und runzelte sie Stirn.

"Das ist doch dieser eine Mann von den Ställen. Der, den wir sahen, als wir auf dem Geländer saßen!" stellte Yugi aufgeregt fest.

"Seit ihr Euch sicher?" Isis sah Yugi verwirrt an.

"Ja, aber er hat vor einer Woche nicht auf uns geschossen." nickte Yugi eifrig.

"Eine Woche?" Atemu sah zu Yugi auf. "Ja, mein Pharao, erinnert ihr euch nicht mehr?" Seth sah Atemu fragend an.

"Vor einer Woche seid ihr und Yugi angriffen worden. Ein wahrer Pfeilhagel ging auf euch nieder und verletzte euch schwer." stimmte Mahado zu.

"Die Pfeilspitzen waren vergiftet und daher war es ein Wunder der ihr, mein Pharao noch am Leben seid." setzte Karim noch an.

Atemu hielt sich seinen Kopf mit einer Hand und dachte nach, nach einer Weile viel es ihm wieder ein.

"Stimmt, ich erinnre mich schwach daran. Zuerst kamen sie von hinten und dann auch noch zu beiden Seiten. Aber dieser Mann stand zu Beginn in der einzigen Richtung aus der keine Pfeile kamen, dann verschwand er..."

"Aber das heißt nur, das er vielleicht euch ablenken sollte und nun da ihr wieder gesund seid, dann..."

"Stopp mal ich hab eine Woche geschlafen?" Atemu starrte Shada ein.

"Ja, mein Pharao." erwiderte Mana.

"Wir haben uns Sorgen gemacht und uns abwechselnd um euch gekümmert." klärte Sari auf.

"Ihr wart schon auf dem Weg über den Horizont, zumindest hattet ihr das fast." erinnerte sich Shimon.

"Und Isa?" Atemu schwante etwas.

"Sie hat Selket gerufen und euch mit ihrer Lebensenergie versorgt, bis ihr wieder bei Kräften wart. Auch sie hat die ganze Zeit über geschlafen." erzählte Mahado.

"Am Anfang dachten wir schon das ihr Beide zu Osiris gerufen werdet." setzte Seth noch an.

"Autsch..." Atemu sah auf und zu Yugi, dann lächelte er: "Isa ist mit mir noch nicht fertig. Und ich möchte mich noch mal bei dir entschuldigen!"

"Äh... gut..." Yugi verstand nicht warum Atemu ihn so scherzhaft angesehen hatte.

"Okay, bringt ihn weg, tot bringt er uns nichts mehr und wir brauchen ihn auch nicht mehr. Ich berufe das Gericht ein und ich will, dass ihr alle anwesend seid. Akunadin, meine Mutter und Feonn auch." Atemu erhob sich wieder und sah seine Freunde an.

"Was? Aber was soll das Ganze?" wandte Isis ein.

"Wie stellt ihr euch das vor? Zu welchem Zweck, soll das gut sein?" auch Seth sah ihn verdutzt an.

"Alles zu seiner Zeit. Nach der Mittagsruhe beginnen wir, ich hoff nur das ich Isa bis dahin wieder gütlich stimmen kann." lächelte Atemu schwach.
 

"Mein Bruder ist tot!" Besferu kniete vor Feonn und sah auf den Boden: "Die Königin hat ihn erwischt und getötet."

"Verdammt!" Feonn donnerte mit der Faust auf die Lehne seines Stuhls.

Doch da klopfte es auch schon ander Tür und Besferu versteckte sich.

"Ja?!" Feonn sah zur Tür und Mana kam herein.

"Der Pharao wünscht eure Anwesenheit im Thronsaal, sobald die Mittagsruhe verstrichen ist." sagte Mana.

"Warum das denn? Ist denn heute eine große Audienz?" wunderte sich Feonn nicht wenig.

"Der große Pharao hüllt sich in Schweigen. Er hat nichts weiter angeordnet." zuckte Mana mit den Schultern.

"Wirklich?" Feonn sah sie nur an.

"Ja, mehr kann ich auch nicht sagen. Ich weiß nicht mehr." versicherte sie und ließ ihn einfach stehen.
 

"Hier bist du!" Atemu hatte Isahra wieder gesucht, doch dann war ihm eingefallen wo sie aller Wahrscheinlichkeit nach war.

Er war die vielen Stufen in dem engen Gang zum Dach der Residenz hinaufgestiegen. Hier oben hatte Isahra sich schon immer sehr wohl gefühlt. Dies war ihr Platz an dem sie Ruhe fand immer dann, wenn sie alleine sein wollte.

Isahra saß auch tatsächlich hier oben und sah auf den Flusslauf des Nils.

Sie hatte sich mittlerweile auch ein Hüfttuch umgebunden, aber mehr trug sie nicht. Ihre Haare wehten in dem leichten Wind der hier oben aufkam und wenn sie nicht so hoch wären, würde er schon wieder auf ihren Aufzug zu sprechen kommen.

"Wenn es nicht wirklich wichtig ist, dann geh wieder! Ich hab keine Lust mit jemand zu reden der seine Gelüste lieber mit dem gleichen Geschlecht stillt."

"Ich hab ihn nur geküsst, nicht mit ihm das Bett geteilt!" stellte er als allererstes klar.

"Das ist schlimm genug für mich! Was willst du?" Isahras Stimme klang wieder halbwegs normal, aber einen Blick schenkte sie ihm nicht.

"Was muss ich denn tun, damit du mir diesen Scherz vergibst? Ich seh ja ein das er nicht gut war..."

"Du hast mich verletzt..." unterbrach sie und wendete den Blick noch weiter von ihm ab: "... hast du eine Ahnung wie man sich fühlt, wenn man sieht wie der eigene Mann, den man hoffnungslos verfallen ist, einen anderen Mann küsst? Wenn es eine Frau gewesen wäre, wäre das nur halb so schlimm... Mit einer Frau kann ich konkurrieren und sie leicht ausstechen, aber keinem Mann..." Isahra klang mit einem mal so gemartert und verletzt, niedergedrückt und unglaublich traurig.

Atemu wurde jetzt auch klar, warum sie so ausgerastet war.

Zwischen ihr und Yugi gab es kaum Dinge die sie gleich hatten, eigentlich nur, dass sie Beide ein Licht für ihn waren. Bei genauerer Betrachtung waren ihre Wege und Handlungen etwas zu erreichen aber völlig verscheiden.

Nicht nur das sie Mann und Frau waren, nein, Yugi war noch unschuldig in seinem Tun und das machte ihn aus.

Und Isahra... auch wenn sie in der Lage war, genauso unschuldig zu erscheinen war sie doch in Wirklichkeit weit von Yugis Unschuld entfernt.

Sie hatte Blutgetränkte Hände, hatte Menschen in allen Situationen erlebt und machte sich keine Vorwürfe, wenn ein Mensch durch ihre Hand starb. Das der Attentäter tot war, war ihr wohl ziemlich egal.

Atemu hatte sie aber auch schon so, wie jetzt erlebt, wie ein Kind das nicht mehr weiter wusste und dessen Lebensfreude oder Niedergeschlagenheit einen einfach ansteckte.

"Isa..." er nahm sie in den Arm und drückte sie an sich, mit der Hand fuhr er durch ihre schwarzen Haare: "Ich hab nicht gewusst, das es so in dir aussieht. Ja ich hab mit dir gespielt, weil ich sehen wollte, wie sich pure Eifersucht bei dir zeigt, aber verletzten und kränken wollte ich dich nie. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich es nicht getan." Isahra lag einfach nur ihn seinem Arm und hörte ihm zu, allerdings hatte er gespürt, dass die geweint haben musste, da ihre Wange nass gewesen war.

"Es tut mir so unendlich leid, dass ich mich einfach so hab gehen lassen und du wegen mit hirnlosen Kamel geweint hast." Atemu richtet sie auf und hielt ihren Kopf mit beiden Händen fest, sanft küsste er ihre Schläfen und damit ihre Tränen weg.

"Wein bitte nicht wegen mir. Das bin ich doch nun wirklich nicht wert, vor allem, weil du schon so viel wegen diesem hirnverbrannten Pharao weinen musstest, der sich als dein Gemahl bezeichnet. Eine Sonne zum weinen bringen ist schon ein Kunststück, mit dem ich mich nicht rühmen will, es sein denn sie fließen aus Freude. Was meinst du? Lässt du noch einmal Gnade vor Recht ergehen und gibst diesem ignoranten, bescheuerten Tölpel von einem minderwertigen Pharao, der dich wirklich mehr liebt, als gut für ihn ist, eine zweite Chance?" Er sah ihr dabei so tief ihn die Augen wie er konnte und hatte dabei einen Ausdruck im Gesicht, der wohl jeden zur Nachsicht und Gnade bringen würde, sanft und auch treuherzig wie ein kleiner bettelender Hund.

Isahra nahm seine Hände weg und riss sich von seinem Anblick los, der ihr derart zusetzte, dass sie ihm am Liebsten um den Hals fallen würden. Aber sie schwieg eine Weile und sah wieder zum Flusslauf.

"Sag mal, wie würdest du deine Gefühle für mich beschreiben? Drache oder Phönix?"

"Was?" Atemu dachte nach: "Das ist doch Unsinn, soll ich mich..."

"Ja, du sollst deinen Sturschädel in Gang setzt und sich an die Bedeutung dieser beiden Wesen erinnern und dich entscheiden!" unterbrach sie ihn und sah ihn bittend an.

"Du bist unmöglich..." meinte er dachte aber angestrengt nach. Dummerweise war es Ewigkeiten her, das er sie Symbolik von Phönix und Drache gelernt hatte.

"Also... eigentlich fallen mit zu dir immer nur Lotusblumen ein..." sagte er dann und sah sie an...

"Lotus?" Isahra warf ihm einen argwöhnischen Blick zu: "Warum das denn?"

"Nun ja... erstens riechst du immer danach und es sind deine Lieblingsblumen... Soweit ich mich entsinne sind sie ein Symbol für Reichtum, Sex und ..."

"Und Gewalt." beendete Isahra seinen Gedankengang und stand auf. Ihr Tonfall hatte dummerweise keine Spur eines Gefühls in sicher, weder positiv noch negativ und das machte ihm nur noch mehr Angst.

"Ach wirklich? Gewalt..." grinste er verlegen, als hätte er es vergessen.

"Vergiss es! Gewalt ist schon okay, es ist doch auch wahr, das ich durchaus zur Grausamkeit neige, wenn sich meine Wut aufstaut... Sex versteh ich auch noch, aber Reichtum?" Isahra dachte tatsächlich über das Wort Reichtum nach.

"Ähm... tja, alles stimmt nie und es ist ja nicht nur die Beutung... Hey wo willst du hin?" Atemu merkte das Isahra sich zum gehen umwandte.

"Du hast meine Frage nicht beantwortet, ich lass dich in Ruhe drüber nachdenken." entgegnete sie und wollte gehen.

"Stopp!" Atemu sprang auf und hielt sie fest: "Ich brauch dich."

"Wow... was für eine Neuheit!" erwiderte Isahra ironisch.

"Nein, nicht das, ich hab das Gericht einberufen." klärte er sie auf.

"Das Gericht?" Isahra drehte sich verwundet und interessiert zu ihm um.

"Ja, als schlief oder besser ohnmächtig war, hab ich mich erinnert. Ich weiß jetzt wieder was an dem Tag geschah als ich nicht zurückkam." klärte er auf: "Akunadin und Feonn sind sehr hochrangige Priester. Ich brauch also auch dich um sie anklagen zu können. Du hast Ahotep auch gehört und auch du wurdest angegriffen..."

"Aber ich weiß nicht von wem. Atemu, ich freu mich das du dich erinnerst und es ist sicher gut nicht länger zu warten, aber..." Isahra hielt inne und sah ihn an: "Akunadin und Feonn, werden versuchen sich rauszureden. Dein Wort ist mehr wert, ja, aber wie willst du es beweisen?"

"Das brauch ich nicht. Zusammen mit dir kann ich ihnen die Worte im Mund so verdrehen, dass sie sich verraten werden. Du hast doch auch etwas gesehen, was man dir wieder abnahm." schüttelte er den Kopf.

Isahra seufzte: "Ist dir klar, das es auch schief gehen kann, da du Ankläger und Richter bist musst du Isis, Karim, Seth, Mahado, Shada, Shimon und noch die Hohepriester von Hathor, Anubis und Maat überzeugen. Ich glaub dir und weiß, dass du die Wahrheit sprichst, Mahado und die anderen auch, wie willst die drei Hohepriester überzeugen? Sie ist Freunde von Feonn und Akunadin und haben sie auch unterstützt, als du nicht hier warst."

"Weiß ich doch, aber ich muss es jetzt tun, oder nie. Auch wenn du im Moment sauer auf mich bist, lässt du mich doch nicht im Stich, oder?" Atemu hielt sie immer noch am Arm fest und sah sie eindringlich an.

"Ich muss immerhin das Urteil sprechen, nicht?" Isahra zog eine Augenbraue hoch: "Das kannst du als Ankläger nämlich nicht..."

"Danke!"

"Vergiss es ich bin genauso voreingenommen wie du auch." winkte sie ab und schenkte ihm doch noch ein sanftes Lächeln. Dann ließ sie ihn einfach stehen.

"Bist du noch böse?" fragte er leise und sah ihr nach.

"Kannst Gift drauf nehmen! Aber wenn du dich noch ein paar Tage vor mir selbst kleiner machst als du bist, denk ich noch mal drüber nach." bekam er zurück.
 

Der Thronsaal füllte sich allmählich und alle nahmen ihre vorgeschrieben Plätze ein.

Die Schreiber hatten leeren Papyrus und volle Tintenfässer, sowie neue Schreibbinsen.

Atemu saß auf seinem Thron und Isahra neben ihm.

Yugi durfte sich zu Sari setzen, die neben den Getreuen ihren Platz hatte. Er hatte noch nie gesehen, dass sich ein Raum so schnell füllte.

"Was soll das?" Arisis sah zu ihrem Sohn, der ihr nichts gesagt hatte, nur das sie sich ebenfalls einzufinden habe.

Es kehrte auch schlagartig Ruhe ein, als ein großer Gong geschlagen wurde. Alle Augen richteten sich auf Atemu der allerdings sitzen blieb.

"Ich rufe die Hohepriester Akunadin und Feonn auf, vor mich zu treten und Maat zu sprechen!"

"Was?" Akunadin erhob sich unsicher und auch Feonn nahm auf den beiden Kissen Platz die vor den Stufen, die zum Thron hinaufführten, lagen.

"Mein Pharao, was wollt ihr von uns?" fragte Feonn und hob den Blick.

"Wir haben dir nicht gestattet aufzusehen!" erinnerte ihn Isahra mit unterschwelliger Feindzähigkeit.

Sofort senkte Feonn seinen Kopf wieder. "Was ist Maat?" wisperte Yugi, der sich nicht mehr erinnern konnte, das Atemu ihm das schon mal erklärt hatte und sah Sari an.

"Maat ist eine Göttin und der Oberbegriff für Ordnung, Recht, Wahrheit, Weisheit, Echtheit, Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit. Die Göttin selbst ist die Schutzherrin der Richter und um ihre Werte drehen sich unsere Gesetze." flüsterte Sari zurück.

"Akunadin, du bist mein Onkel... Erzähle doch noch einmal wie sich der Angriff vor drei Jahren ereignet hat, bei dem ihr mich aus den Augen verlort." bat Atemu und sah auf den Priester hinunter.

"Mein großer Pharao, mein liebster Neffe..." hob Akunadin an: "Wir ritten durch die Dünen der Wüste, dort wo der Fels schon unter Sand begraben liegt und sich einen schmalen Pfad durch das sandige Gebirge bahnt. Es war ein heißer Tag und Ra meinte es zugut mit seinen Strahlen. Ihr fühltet euch schon seit dem Morgen nicht gut und durch die Hitze des Tages wurde es nicht besser. Eine Wüstenviper biss zudem auch noch euer treues Pferd. Am Ende der Schlucht, wollten wir rasten, aber kaum waren wir abgestiegen, da waren wir schon umziegelt. Da wir nahe am Abgrund standen und wie beschossen wurden..."

"Das reicht!" unterbrach Atemu ihn: "Feonn! Hast du dem noch was hinzuzufügen?"

"Nein... doch! Er waren Wüstenbewohner, Nomaden, die uns angegriffen haben." erwiderte er unsicher.

"Denkt noch mal nach! Wüstenviper? Angriff?" wiederholte Isahra und musterte die beiden alten Männer.

"So war es, das schwöre ich bei Ma..."

"Akunadin, du magst mein Onkel sein, aber willst du wirklich etwas bei Maat schwören, was gelogen ist?" fragte Atemu scharf nach.

"Was?" Akunadin und Feonn sahen auf.

"Ja, es mag sein die Hitze uns allen etwas zusetzte, aber schlecht ging es mir nicht, als wir die Schlucht erreichten. Die Viper, die du erwähnt hast, die gab es, aber er war eine Art, wie sie nur an den Ufern des Nils, in den der Nähe des Amun-Ra-Tempels lebt. Ich hab sie dort des Öfteren gesehen. Hilf mit noch mal auf die Sprünge du hast die Vorläufe meines Pferdes untersucht?"

"Nein, die Hinterläufe, mein Herr!" knirschte Akunadin unter den Augen der Anwesenden: "Aber es war eine Wüstenviper, ihr seit ja auch von Sepet gefallen und habt euch den Kopf gestoßen, als dich euer Pferd vor der Viper erschreckte. Ihr habt euch geirrt..."

"Hab ich das? Nun dann mach ich mal weiter. Sepet lief rückwärts und hätte mich fast zertrampelt, aber die Viper blieb immer vor ihm, bis ich sie zweiteilte. Wenn Sepet also gebissen worden wäre, dann in die Vorderläufe, aber du hast, soweit ich mich erinnere, nur die Hinterläufe untersucht, und du hast es eben gerade selbst gesagt. Weiter, am Ende der Schlucht rasten wir. Mein Kopf schmerzte zwar noch, aber ich war bei klarem Verstand und wach, bis ich von dir eine Schale mit Wasser bekam. Es schmeckte von Anfang an etwas komisch, aber du hast gesagt, er läge daran das es warm wäre. Ich weiß nicht, was du dorthinein getan hast, aber meine Sinne vernebelten sich... Erst dann wurden wir angegriffen."

"So ein Unsinn! Wenn wir euch versucht hätten zu vergiften, dann hättet ihr das sicher nicht überlebt!" brach es aus Feonn heraus.

"Ich habe gesagt, dass ihr mit etwas ins Wasser gemischt habt, dass mir die Sinne vernebelte, nicht das ihr mich vergiften wolltet. Von oben kam ein Pfeilhagel und drängte mich zurück an den Abgrund und ich rutschte ab, seltsamerweise, habt ihr mit den Angreifern geredet und Akunadin, du hast Feonn noch befohlen mich zu erschießen." beendete Atemu seine Ausführungen.

"So ein Unsinn! Die Sonne hat eure Gedanken versenkt!" Akunadin sprang auf und zog auch Feonn auf die Beine: "Wollt ihr uns des Hochverrates anklagen?"

"Das habe ich soeben getan, Onkel. Ich weiß sehr wohl, dass es hier Aussage gegen Aussage steht. Dennoch bin ich mir sicher, dass Maat mir zulächelt, weil ich die Wahrheit spreche. Feonn, kennst du einen Mann Namens Ahotep?" Atemu wandte ihm den Blick zu.

"Nein, mein Pharao, ich kenne niemanden der auf diesen Namen hört."

"Doch, das tust du! Die Tempeltänzerin Chery, die du zwingst mit dir das Bett zu teilen, hat es mir bestätigt und ich bin mir sicher, dass ich noch mehr finde, die dies bestätigen." wandte Isahra ein.

"Was?" Akunadin warf Feonn einen bösen Blick zu.

"Mag sein, das er ein Priesterlehrling war, aber was heißt das schon?"

"Er meinte, dass DU ihn beauftragt hättest den Pharao zu töten." Isahras Blick durchbohrte ihn.

"Ihr glaubt doch nicht etwa einem Priester, der nicht mal einen guten Namen hat. Niemand kennt ihn und ..."

"Er hat die Wahrheit gesprochen und mich ständig vor dem Diener der Sonne gewarnt." unterbrach Atemu

"Das könnte auch eure Gemahlin sein." widersprach Akunadin.

"Isahra? Akunadin, beschuldigst du ernsthaft meine Gattin, die nur einen Gott bitten bräuchte um mich loszuwerden? Zudem Ja, sie ist die Sonne, aber nicht der Diener derselben!" widersprach Atemu. "Außerdem, würde Isahra lieber streben, bevor mir etwas zustößt. Erinnere dich, sie hätte mich einfach sterben lassen können, hat es aber nicht."

"Ahotep war fanatisch hinter der Königin her. Er hat sich eingeredet, dass er sie erobern könnte, wenn ihr, großer Pharao, nicht mehr da wärt. Er war wie besessen davon und ich wollte es ihm ausreden." wandte Feonn ein.

"Ihr... Ihr..." Arisis stand plötzlich auf und sah die Beiden an.

"Was ist denn jetzt?" Mahado sah zu der alten Königin und auch alle anderen wandten ihre Blicke auf sie.

"Ihr habt also doch versucht meinen Sohn zu ermorden..." brachte sie fassungslos heraus.

"Arisis, Schwester... das ist nicht wahr! Es ist eine Lü..."

"Ist es nicht!" Isahra erhob sich. "Ihr wisst sicher was ich tat, um Atemu das Leben zu retten, da ich ebenfalls schlief, sah ich seinen Traum. Ich habe mittlerweile die Protokolle durchgesehen die damals erstellt wurden. Die zuständigen Gutachter haben die Viper ja noch gesehen, allerdings haben sie schriftlich festgelegt, dass es eine Viper ist, die nur an Gewässern heimisch ist. Speziell diese Art, nur am Amun-Ra-Tempel." Atemu warf Isahra einen heimlichen Blick zu.

Er musste sich große Mühe geben, damit er nichts zu ihr sagte und ruhig bleib. Sie hatte ihm nichts davon gesagt und es erklärte, dass er sie heute immer ewig suchen konnte und nicht fand. Sie war also nicht Stunden lang auf dem Dach gesessen, sondern hatte in den Archiven der Residenz die alten Protokolle gesucht.

"Ich erinnere mich!" Mana stand plötzlich auf. "Ich hab die Schlage auch gesehen, mit der Königin und sie meinte, dass solche Vipern oft in den alten feuchten Verließen des Amun-Ra-Tempels lebten."

"Das ist richtig! Zudem wurde an Sepets Hinterlauf nur eine Einsichtstelle gefunden und nicht vier, wie er normal gewesen wäre. Aber das ging alles unter, da alle nach dem Pharao suchten und Feonn und Akunadin, ja ehrliche treue Hohepriester waren." nickte Isahra.

"Das ist nicht wahr! Wir haben nie..."

"Ich glaube wir sind uns einig..." Karim erhob sich und sah in die Menge.

"Der Pharao bittet alle Anwesenden nun sich zu äußernd. Wenn einer von euch noch Zweifel an der Schuld der beiden Hohepriester hat, dann spreche er jetzt oder hebe seine Hand."

Raunen ging durch die Menschen, aber keine Hand hob sich.

Feonn und Akunadin konnten nicht für sich selbst sprechen und es sah schlecht aus.

Yugi sah zu den Getreuen und zu Sari die von Anfang an auf der Seite des Pharaos standen. Er sah das sie meinten auch zu Gunsten des Pharaos tendierten und die wichtigsten Stimmen, um ein Urteil rechtskräftig auszusprechen, hatte Atemu schon sicher. Yugi sah sich die Leute an und dann zu Sari.

"Was wird wenn sich einer nicht der Mehrheit anschließt?"

"Nun, das kommt daran an wer. Wenn er einer der Getreuen oder der Vorsitzenden Hohepriester ist, wird er eine Forderung stellen oder eine genaure Klärung verlangen. Wenn er einer von den Anderen ist, wird er zwar gehört, aber ob es etwas bringt wissen wir nicht." erwiderte Sari.

"Und ihre Strafe?"

"Auf Hochverrat steht der Tod." sagte Seth, der sich zu ihm gewandt hatte.

"Tod?" Yugi riss die Augen auf.

"Ja. Ein Schneller oder ein Schmerzoller, das kommt bei einem Schuldspruch auf die Königin an. Der Pharao ist Ankläger, daher darf er das Strafmass nicht verlegen." erklärte Sari.

"Aber Sie hat doch auch gegen ihn gesprochen." entgegnete Yugi.

"Ja, das hast sie. Doch die Anklage hat der Pharao gesprochen, sie hat für ihn gesprochen und Beweiße vorgelegt, dass darf sie auch." lächelte Seth.

Inzwischen hatte sich immer noch keine Hand gehoben und Akunadin und Feonn gerieten in Bedrängnis.

"Ihr glaubt also dem Pharao? Leute ich weiß, dass er unser großer Herrscher ist, aber das Gift des Anschlags hatte seine Sinne getrübt. Seine Traumvision der Vergangenheit hat darunter gelitten. Sie ist kein Beweiß und die Königin sah nur was er sah und verdrehte."

"Was sagst du da?" Der Hohepriester des Anubis sah Akunadin stechend an.

"Ihr habt es doch alle mitbekommen. Der Pharao küsste nach seinen Erwachen diesen Jungen!" Sein Finger zeigte auf Yugi, der zusammenzuckte: "Und nannte ihn Liebling! Wollt ihr ihm denn dann glauben, dass sein Traum so eindeutig war, wenn ihm das Gift so zusetzte das er eine Jungen statt seiner Krone der Schöpfung, die genau neben weilte, küsste? Seit wir denken können gehörte seine Gunst nur ihr, also bleibt nur ein Schluss, er hat ihn mit ihr verwechselt!" verkündete Akunadin.

"Äh?" Yugi wusste nicht was er sagen sollte, da alle ihn ansahen.

Atemu krallte sich an der Lehne fest und lief hochrot an. Es sah so aus, als würde sein Scherz, den er sich erlaubte, nun seine ganze Glaubwürdigkeit in Frage stellen, denn schon die ersten sahen aus, als würden sie nun Akunadin glauben schenken.

Auch die Getreuen sahen ratlos aus, wie sollten sie das denn erklären, sie waren nicht dabei gewesen und Mana... ihr fehlten einfach die Worte, die jetzt sehr gut gewählt sein mussten. "

Ak..." Atemu hob an, doch Isahra legte ihre Hand auf seine und lächelte ihn für alle sichtbar verzeihend an. Nur ihm fiel das verschlagene Aufblitzen ihrer Augen auf, das ihn ermahnte mitzuspielen.

"Schon gut, du kannst ruhig sagen, dass du Yugi als Geliebten hier behalten hast."

"Wa..." Yugi entgleisten alle Gesichtszüge und hätte Sari in nicht heimlich in die Rippen gestoßen, hätte er wohl alles abgestritten.

Selbst Atemu hatte große Probleme damit sich nicht zu verraten.

"Isa..."

"Was Geliebter?" Feonn knirschte mit den Zähnen.

"Ja, ich weiß. Der Pharao und ich wollten es nicht preisgeben, aber es ist so. Als Pharao hat er das Recht neben mir, nach weitere Nebenfrauen und auch männliche Geliebte zu haben. Daher hat er ihn Liebling genannt und ihn auch geküsst." sagte Isahra uns versuchte nachgiebig zu klingen: "Zudem, der Pharao würde nich nie Liebling nennen, er hat andere Namen für mich."

"Und warum wart ihr dann so sauer deswegen?" versuchte Akunadin erneut nach einem Schilfohr zu greifen.

"Ich war beleidigt, ich hatte erwartet, dass ich es bin die seine Aufmerksamkeit als Erste bekommt und nicht Yugi. Ist mein gutes Recht, soweit ich weiß."

"Schon, das verstehen wir, aber das Ihr, Große Königin, das so einfach zulasst, das sich der Pharao einen Jungen ins Bett holt, Immerhin, heißt das doch das ihr im nicht genug seid, weil..."

"...Weil auch ich meinen Spaß mit ihm haben werde." unterbrach Isahra.

"Bitte?" Feonn sah seine letzte Chance im Sand verrinnen.

"Beweißt es uns! Beweißt das ihr Yugi in euerem Bett akzeptiert!" hob Akunadin wieder seine Stimme an.

Arisis konnte schon gar nichts mehr sagen, da sie davon ausging das ihr Sohn auch gefallen an dem gleichen Geschlecht gefunden hatte.

Atemu würde am Liebsten alles richtig stellen, aber dann würde er damit Akunadin und Feonn helfen. Wer würde ihm denn Glauben, dass er nur Isahras Eifersucht sehen wollte.

Isahra seufzte: "Warum sollte ich? Es geht euch nichts an, was sich im Bett eueres Herrschers abspielt. Kommen wir wieder zum Punkt. Haben sich nun doch noch Fürsprecher für euch gefunden?" Ihre Augen blitzen auf, aber keiner wagte es zu sprechen.

Yugi saß immer noch der Schock in den Knochen und er wusste nicht, wie er reagieren sollte. Er hatte doch eine Liaison mit Sari und nicht mit Atemu und was sollte das alles überhaupt?

Atemu atmete durch und fand seine Stimme wieder.

"Ich gehe davon auf das jeder hier euch des Hochverrates als schuldig erachtet." Zustimmendes Genickte und Gemurmel erfüllte den Raum.

"So denn! Seth." Isahra erhob sich und sah ihn an: "Akunadin ist dein Vater! Hast du noch etwas zu sagen, bevor ich die Strafe verkünde?"

"Nein, hab ich nicht. Für mich ist er nicht mein Vater. Er verließ mich als ich klein war und gerade als es ihm passte zog er mich ins Vertrauen. Von einem Vater erwarte ich mehr, für mich es er immer noch Akunadin, einer der Hohepriester des Pharaos. Es enttäuscht mich, dass aus unseren Reihen ein Priester hervorkam, der sich so benimmt." erwiderte Seth mit einer Gleichgütigkeit, als würde er ihn nicht weiter kennen.

"Gut, dann erwartet Beide die gleiche Strafe." Isahra setzte sich wieder und sah die beiden Hohepriester an, die seltsam ruhig waren.

Es wurde still und alle Warteten auf das Urteil.

Isahra tuschelte noch mit Atemu, ehe sie wieder die Priester ins Visier nahm. "Ihr Beide werdet lebendig gepfählt werden, aber Anblick werden nicht länger als nötig ertragen, denn nach einem Tag, werden eure Leichen in der Wüste verscharrt. Eure Seelen werden in der Wüste umherirren und von den namenlosen Tieren gepeinigt." Ihre Worte waren hart und kühl.

Feonn schluckte, als er es hörte und brach zusammen: "Nein... Ich hab dich aufgezogen! Du hast alles von mir bekommen, was du brauchtest und so bedankst du dich bei mir..."

"Für endlose Tage im Verließ mit Vipern und Skorpionen, mit dreckigem Wasser, stickiger Luft, halb verfaultem Matten, auf denen ich schlafen musste und Peitschenhiebe, wenn ich mal nicht so wollte wie du?" unterbrach Isahra: "Ich gebe zu das ich auch viel gelernt habe und nicht immer alles schrecklich war, aber ich werde meine Meinung nicht ändern."

"Du kriechst vor ihr? Ich hätte mich nie mit dir verbünden sollen!" fuhr Akunadin Feonn an, der am Boden kauerte und aufgegeben hatte.

"Ich will nicht mehr! Seit du dieses Auge hast habe ich das Gefühl das du ..."

"Dieses Auge rettet mich!" lachte Akunadin los und ging ein paar Schritte zurück.

"Was hast du vor?" Shada sprang mit Karim auf, doch ein Pfeil, der vor ihnen einschlug verschaffte Akunadin genug Zeit um zu verschwinden. Von dem Pfeil ging ein Schatten aus, der ihnen kurzzeitig die Sicht nahm. Als es wieder hell wurde und sie alle wieder sehen konnten, war Akunadin verschwunden und ein Nebel schwebte wie eine Spirale, an der Stelle, an der Akunadin eben noch gestanden hatte.

"Verdammt!" Atemu hatte sich erhoben und sah auf den Nebel der sich wieder auflöste.

"Das ist nicht wahr!" Mahado fasste in den Nebel, der sich auch teilte, aber nichts Ungewöhnliches geschah.

"Er ist entkommen!" Isis begann nachdenklich an ihrem Fingernagel zu knabbern und sah zu Karim der Feonn versuchte auf die Beine zu ziehen.

"Steh schon auf!" Ohne Widerworte ließ Feonn es zu und wurde abgeführt.

Das Urteil war gesprochen und er konnte sich nicht mehr retten, es stand für ihn auch nicht mehr zu Debatte, da Akunadin ihn verraten hatte und seine Ehre ihm Gebot nicht um sein Leben zu betteln.

Nach und nach leerte sich auch der Thronsaal bis nur noch Isahra, Atemu, Mana, Yugi, Sari, Mahado, Seth, Arisis, Shimon und gut zwanzig weitere da waren, er waren Schreiber, hochrangige Diener, Freunde, wie Hani, der auch da war und Priester, abwesend waren.

"Er wird jetzt streben, oder?" fragte Yugi zaghaft, da er sich langsam wieder erholt hatte.

"Ja, er hat es verdient." Isahra ging die Stufen hinunter und lächelte ihn an: "Mach dir keine Gedanken, ja? Ich muss mich auch die Gesetze halten, die Atemus Ahnen für uns hinterlassen haben."

"Das ist richtig! Ich werde nun die Suche nach Akunadin veranlassen." nickte Shimon, der sich schwerfällig erhob.

"Ich werde dir helfen, mein Freund!" bot Seth an.

"Ich danke dir!" freute sich Shimon und verließ mit ihm den Thronsaal.

"Immerhin, einer ist weg..." Mana seufzte und sah zu Atemu, der einen komischen Eindruck auf die machte. Er sah aus, als wäre er stocksauer und irgendwie dann wieder als müsste er erste nachdenken.

"Atemu!" Arisis ging auf ihn zu und umarmte ihren Sohn.

"Mutter?" Atemu schluckte und wusste nicht was los war.

Arisis ließ ihn los, sah ihn traurig an und: "Du ... du interessierst dich also auch für... für junge Männer... Hab ich irgendetwas Falsch gemacht? Ich meine, warum? Du weißt ich mag Isahra nicht, aber sie kann doch nicht der Grund sein, dass du... Nein, sie kann es nicht sein... du liebst sie und hast alle Mädchen abgewiesen und kommst immer auf deine Kosten, das hört man zu deutlich... Also ist meine Schuld? Sag mir, warum ein Mann? Ein Junge?"

"Ähm..." Atemu wich verfänglich ein paar Schritte zurück: "Mutter, das ist..."

"Ich hätte dir nicht so zusetzten dürfen! Es war wohl falsch dich mit den Soldaten und Eunuchen alleine zu lassen, von denen ich wusste, dass sie Frauen nicht interessant finden..." Arisis schien wirklich verzweifelt zu sein: "Isahra..."

"Ja?" Isahra sah zu ihrer Schweigermutter, aber klang vorsichtig.

"Versprich mir eines, dass du meinen Sohn diese Neigung nicht nachträgst. Lass ihn nicht alleine mit diesem, zugegeben süßen, Jungen." bat Arisis. Yugi schluckte und sah von einem zum Anderen, er hatte keine Ahnung was er tun sollte.

"Natürlich nicht! Ich bin jung und experimentierfreudig, mach dir keine Sorgen..." versicherte sie ihrer Vorgängerin auf dem Thron der Königin. Isahra sah zu Yugi und ein flüchtig infames Grinsen wanderte über ihr Gesicht.

Mana und die Anderen mussten sich zusammenreisen, um nicht zu lachen, da sie sich schon gedacht hatten, dass es nur eine Täuschung war. Allerdings waren noch andere im Thronsaal, die die List nicht durchschauen durften.

"Mutter, jetzt beruhige dich, ja? Ich bin mir noch nicht mal sicher ob ich Yugi länger als Geliebten haben will. Ich liebe ihn ja, aber ich glaub nicht, dass es so intensiv ist. Ich kann auch auf ihn verzichten. Ich war nur etwas neugierig und darum hab ich es versuchen wollen." wollte Atemu sich rausreden.

"Ach ich weiß gar nicht was du hast? Ist es dir jetzt peinlich?" meinte Isahra und ging zu Yugi.

"Isa?" Atemu runzelte sie Stirn und sah ihr nach.

"Sie hat Recht, mein Schatz! Du musst dich nicht schämen!" nickte Arisis, immer noch mit traurigem Gesicht.

"Hey, ich sagte doch..."

"Och, verstell dich do nicht! Immerhin freu ich schon auf heute Nacht!" zwinkerte Isahra ihm zu und gab unverhofft Yugi einen Kuss.

"Also bis später!" verabschiedete sie sich.

Yugi und Atemu wurden aus verschiedenen Gründen heiß und kalt zugleich.

Yugi, weil er sich unwohl fühlte und nicht mehr wusste was das sollte. Erst hatte er einen Kuss von Atemu und jetzt von Isahra bekommen.

Sari schien das alles nicht so ernst zu nehmen, aber er schon. Wobei er zugeben musste das Isahras Kuss wirklich gut gewesen war.

Atemu hingegen kochte innerlich vor Eifersucht. Das war fast mehr als er ertragen konnte und dann auch noch vor so vielen Leuten und mit dem Hintergrund das Yugi sein Geliebter war. Seine Fäuste ballten sich und er gab zu, dass er noch nie eine ähnlich starke Eifersucht verspürt hatte, aber Yugi konnte er nicht böse sein. Er war im Moment wohl nur der Junge, der er aus Leichtsinnigkeit zum Opfer gemacht hatte.

Hani klopfte ihm plötzlich auf die Schulter: "Mein Pharao! Ich könnte mich irren, aber stimmt etwas nicht zwischen euch?" flüsterte er ihm zu.

"Nein Hani... es ist alles okay..." schnaubte er und sah zu Yugi, der ihm eigentlich nur Leid tun konnte.

"Mein Sohn?" Arisis sah ihn verwirrt an.

"Yugi... es tut mir leid..." meinte Atemu und ging auf ihm zu. Er legte eine Hände auf seien Schultern und sah ihn an.

"Ich versprech dir, dass das nie wieder vorkommen wird. Und jetzt ... muss ich gehen!"

"Atemu??" Yugi sah ihn verdutzt nach.

"Yugi?" Sari wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum, das er seit 10 Mimten abwesend war, inzwischen war er mit Sari, Mana und Mahado alleine

"Ja?! Was?!" Sari hatte ihn in den Arm genommen und ihn einen langen Kuss gegeben.

"Sari?"

"Ich muss doch deine Lippen wieder auf Meine einstellen..." meinte sie kleinlaut.

"Ähm... es tut... nein, ich kann gar nichts dafür..." stellte er mehr für sich selbst als für Sari fest.

"Ich weiß... Aber trotzdem du bist meinen Schatz..." sie sah ihn wie ein schmollendes Kind an, dass etwas haben wollte.

"Ich will doch auch nicht mit ihm oder ihr..." Yugi wusste nicht mal was mit ihm los war, als er das so reden konnte.

"Ich liebe dich!"

"Wie süß." lächelte Mahado und treib Yugi die Röte ins Geicht das er gedacht hatte das er mit Sari allein wäre.

Er hatte es bis jetzt immer noch nicht geschafft es vor Anderen zu sagen.
 

"Isa!" Atemu hatte Isahra inzwischen eingeholt und sie mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt.

"Was ist?" fragte sie nach und ließ eine Papyrusrolle fallen.

Sie war wieder im Archiv und wollte sich eigentlich verstecken, aber das war leider schief gegangen.

"Raus!" donnerte Atemu erstmal in die Runde und alle verließen sofort den Raum, so dass er mit ihr alleine war, dann sah er sie wieder an.

"Das war unnötig..."

"Würd ich auch sagen. Du tust mir weh, lass mich los." erwiderte sie und versuchte sich zu befreien.

"Vergiss es! Du hast sie doch nich alle! Du hast Yugi geküsst!" fuhr er sie an: "Ich weiß, dass du dich rächen wolltest, aber gleich so? Du kannst doch nicht einfach einen Anderen vor meinen Augen küssen und dann auch noch so, das ich nicht mal was dagegen tun kann! Gib es zu, du hast das alles geplant gehabt!"

"Na ja, ich hab geplant das ich ihn küssen werde, aber das es so früh war, das hab ich nicht gedacht." dachte sie nach und feixte ihm frech ins Gesicht.

"Du kleine Ratte, ist dir eigentlich klar, das meine Muter mich für schwul hält?"

"Für Bi um genau zu sein. Aber wo ist dein Problem? Anders hättest du dich eh nicht rausreden können. Und jetzt lass mich endlich los!" forderte Isahra ihn erneut auf.

"Nein, aber warum musstet du ihn küssen?"

"Eifersüchtig?" Sie gab es auf sich zu wehren, da sie eh keine Chance hatte. Sein Griff war einfach zu fest und sie war neugierig auf das, was er noch tun würde.

"Ähm..." Atemu ließ sie los, aber versperrte ihr den Weg, sodass sie bleiben musste. Er wurde leicht rot und sein Gesicht bekam genau den Ausdruck, den jedes ertappte Kind hatte: "Ja und?"

"Schön!"

"Bitte?"

"Wie du mir, so ich dir! Du hast ihn geküsst, also hab ich das auch. Wenn du jetzt vor Eifersucht brennst, ist mir das nur recht. So weißt du wenigstens wie ich mich gefühlt hab!" Isahra verschränkte sie Arme vor der Brust und lehnte sich genüsslich an die Wand.

"Das hätte ich wissen müssen... Sind wir jetzt quitt?" kratzte er sich am Hinterkopf und sah abwägend an: "Ich ertrag das nicht, wenn du dich so benimmst. Ich hab nicht nachgedacht und wenn du willst küss ich dir die Füße und kriech zu kreuzte, aber lauf nie wieder unbedeckt durch die Gegend oder küss einen Andern." bat er schon mit einem fehlenden Unterton.

"Meine Füße küssen?" Isahra musste schmunzelnd: "Lass das lieber... du weißt, dass nur im Bett will und überhaupt, warum sollte ich es dir so leicht mach..."

Atemu gab ihr einen Zungenkuss und sah ihr dann in die Augen.

"Weil du mit nun mal verfallen bist und mich liebst und ich nicht mehr weiß, was ich noch tun kann. Ich hab mich entschuldigt und du hast es mir mit gleicher Münze heimgezahlt, was willst du noch?"

"Versprich mir, dass so was nie wieder vorkommt!" erwiderte Isahra und wollte sich davon stehlen, was ihr nicht gelang.

Atemu packte sie und drückte sie so gegen die Wand, das ihre Füße den Boden nicht mehr berührten.

"Bei allem was mir heilig und lieb ist. Ich werd nie mehr eine oder einen Andern küssen, anfassen oder auch nur in Gedanken daran denken. Und jetzt lass mir Erbarmen zuteil werden! Ich hab eine Woche geschlafen und ..."

"Okay, ich lass Gnade walten und bin wieder friedlich." Isahra hielt ihm den Mund zu und sah ihn an: "Aber nur weil ich es nicht mehr aushalte dich so gequält zu sehen. Es ist zwar süß, aber ich hab ein schlechtes Gewissen, wen ich dir so sehe."

"Dann hab ich Glück, Süße!" lächelte er wieder fröhlich und gab ihr wieder einen Kuss.

Diesmal sehr genüsslich und lang.

Isahra schlang ihre Atemu um ihn und erwiderte den Kuss.

"Pharao? Königin?" ertönte einen Stimme von der Türe her.

"Ja?!" Atemu sah zu Hani, der nicht wusste ob er wieder gehen sollte, oder nicht.

"Stör ich? Ich kann auch später wieder..." meinte er und grinste über beide Ohren.

"Nein... wir kommen gleich..." Isahra warf ihm einen kurzen Blick zu.

"Schön! Bis gleich dann!" winkte Hani und schloss die Tür hinter.

"Mist... Ich war noch nicht fertig..." seufzte Atemu und sah schmollend zu Boden.

"Lüstling... Aber die Nacht ist lang und bricht bald an." meinte sie und zwinkerte ihm zu.

"Ich hab keine andere Wahl..." sagte Atemu resignierend und streckte sich.

"Ja, hast du nicht und allzu viel ist auch nicht gut! Am Ende bekommst du mich noch über oder langweilst dich, wenn du mich zu oft anfasst."

"Unsinn, das ist kaum möglich."

"Ach ja? Warum?" Isahra runzelte die Stirn und wandte ihm den Blick zu.

"Weil du mich immer beeindruckst. Immerhin hast du mir nicht mal gesagt, dass du meine Erinnerung auch gesehen hast. Ist das eigentlich normal?"

"Nein, eigentlich nicht. Selket kann es sich auch nicht erklären." erwiderte sie.

"Da siehst du mal, wie verbunden wir sind... Außerdem hast du mal gesagt, dass wie zwei Seiten einer Münze sind. Ich kann also ohne dich gar nicht mehr leben und meine Treibe sind so auf dich fixiert, dass nur deine Anwesenheit ausreicht um mich scharf zu machen." zuckte er mit den Schultern.

"Liebestoller Spinner!" Isahra schüttelte den Kopf.

"Danke und das bringt mich auf deine Frage zurück." Atemu hielt ihr die Hand hin.

"Welche Frage?" Isahra dachte nach. "Ach so ja, Drache oder..."

"Phönix und das ist meine Antwort. Unsere Liebe ist wie ein Phönix. Ich geb zu das der Drache auch nett klingt mit seinen Eigenschaften von Luft und Erde, Glück, Kraft des Himmels, Fruchtbarkeit des Wassers und der Schöpferkraft, aber das ist zu wenig."

Isahra nahm seine Hand und lächelte: "Du findest also Unsterblichkeit, Erneuerung des Lebens, Feuer und Glück besser?"

"Ja und es stimmt. Du hast mich durch die Zeiten gesucht und ich hab dich auch dort noch geliebt, du hast unseren Sohn schon geboren und ein neues Leben wächst ihn dir. Feuer kommt Leidenschaft, Licht und Energie sehr nah und unseren Streitereien und Glück... das hab mit dir sowieso."

"Schön, dass du das sagst." Isahra trat wieder zu ihm und küsste ihn.

"Denn auch mein Glück ist an dich gebunden."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Emelie
2006-01-29T20:35:50+00:00 29.01.2006 21:35
geil,wie immer!Was kann man von dir auch anderes erwarten?^-^
Aber die Stelle mit der Anklage und das Missverständnis um Yugi war ja wohl das beste!XD
Hoffe es geht bald weiter
dat Emelie
Von:  Manami89
2006-01-29T18:19:33+00:00 29.01.2006 19:19
das Kapittel war wieder mal super *gg*
der Phönix hätte ich auch genommen passt ja aus Isara(sorry wenn ich es falsch schreibe)
also mach schnell weiter
Von:  Anica
2006-01-29T10:51:44+00:00 29.01.2006 11:51
Hab deine Fanfic heute zum ersten mal gelesen. Finde sie einfach klasse. Schreib weiter so. Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel.
Bye


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